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was für ein Leben...

Tom Turtschi - Gotteszone – Die Reise ins Licht


einz1975

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Eine kleine Siedlung, weit draußen im All. Viele Jahre haben sich hier die Menschen langsam entwickelt und die Zahl der Bewohner stieg stetig an. Mittlerweile sind wir bei über eintausend und das Rezept des Erfolges ist die Ernte. Gordian Prime ist eine der seltenen Welten, auf den die Nixen, eine außerirdische Rasse von Tieren, prächtig gedeihen. Sie sammeln dank Photosynthese das Licht und die Siedler Ernten was von den Tieren gegeben wird. Doch irgendwann bleiben plötzlich die Lieferungen aus. Keine Nachrichten mehr und auch sonst ist seit Monaten der Kontakt völlig abgebrochen. Der Großkonzern X-Logistic schickt nun eine Crew von Söldnern aus, welche sich der Sache annehmen sollen. Tom Turtschi stellt uns auch gleich zu Beginn des Romans jeden einzelnen ein wenig vor.

Vom Captain, bis hin zur Bordärztin, alle fragen sich ebenfalls, was hier passiert sein kann. Mit diesen Fragen beschäftigt man sich auch als Leser und es kommt ein wenig Stimmung wie in „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ auf. Verlassene Transportereinrichtungen im Orbit und eine unheimliche Totenstille auf dem Boden. Als auch noch die erste Leiche gefunden wird, ist man in der Spannung gefangen und will wissen was hier vorgefallen ist. Erstaunt war ich, als sich das Bodenteam trennt, in so einer Situation wäre ich doch eher definitiv zusammengeblieben. Es werden sogar Überlebende gefunden, doch sind diese beiden nicht wirklich ansprechbar. Damit baut der Autor gut das Rätzel weiter auf, dennoch kippt der Roman.

Das letzte Drittel wirkt etwas holprig, wobei hier gerade die Auflösung auf uns wartet. Es wird für meinen Geschmack noch viel zu viel von Nebenereignissen geredet. Der namensgebende Titel spielt dabei wirklich eine entscheidende Rolle. Interessant fand ich die Idee der Hyperreligiosität. Hier wird ein Teil des Gehirns besonders stimuliert und man ist sehr anfällig für Glauben und Macht. Da es dieses Phänomen wirklich gibt, könnte man selbst heute manch fanatische Gefolgschaft erklären. Leider wurde mir viel zu wenig über die Nixen gesprochen. Da sie als Nutztiere gehalten werden, weiß man doch schon so Einiges über sie und auch ihre Herkunft wäre eindeutig einige Seiten wert gewesen.

Die Crew selbst macht in vielen Momenten alles soweit richtig. Besonders die Ärztin mit ihrem Spanisch sticht dabei deutlich hervor und kann mit ihren Entdeckungen auch am meisten zur Lösung beitragen. Der „Endkampf“ läuft allerdings viel zu harmlos, sehr kurz und in schnellen Schnitten ab. Irgendwie schade, denn darauf sollte der Thriller ja eigentlich hinauslaufen. Dafür hat der Autor einige schöne Schlussätze parat, welche als Denkanstoß für die Menschen gelten. Nicht nur für die Zukunft, sondern auch aktuell bleibt die Frage nach dem Leben, wie es sich entwickelt und was der Mensch daraus macht.

Fazit:
Gottes Licht auf fremden Welten, für fremde Wesen ohne die Menschheit. Die Gotteszone fängt als Sci-Fi-Thriller sehr stark an und zieht euch mit einer gelungenen Spannung in den Bann. Nach und nach wird die verlassene Siedlung erforscht und die Gänsehaut ist stetig anwesend. Tom Turtschi beschreibt schön diese unheimliche Stimmung, doch geht zum Ende hin dabei leider einiges davon verloren. Die moralischen Schlusssätze sind passend gewählt und wenn ihr euch optisch ein Bild von dem Roman machen wollt, schaut einfach mal unter: www.tom-turtschi.ch. Möge das Licht euch in dunklen Stunden zur Seite stehen…

Matthias Göbel

Autor: Tom Turtschi
eBook: 464 Seiten
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 312 Seiten
Verlag: P.Machinery Verlag
Erscheinungsdatum: 05.08.2019
ISBN: 9783957651686

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Bearbeitet von einz1975
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