Zum Inhalt springen
...so fröhlich wie Ihr Kind.

Jean & Jeff Sutton - Der programmierte Mensch


einz1975

Empfohlene Beiträge

Als die Menschen nur einen Planeten hatten, war es schon schwierig genug für Frieden zu sorgen. In dieser fernen Zukunft hat sich die Menschheit über viele hundert Welten verbreitet. Es sind riesige Reiche entstanden, welche anfangs auch nicht den Finger vom Abzug halten konnten, doch seit der Erfindung der N-Bombe, hat sich alles verändert. Über 300 Jahre herrscht mittlerweile Frieden. Plötzlich ist es aber passiert, ein Raumschiff mit einer solchen Waffe an Bord meldet einen Zwischenfall und gilt als verschollen. Daniel York, Agent des Reiches, soll sich der Sache annehmen.

Er gilt als einer der Besten, wäre da nicht Myron Terle. Er ist nicht einfach nur ein Mensch, vielmehr hat er eine unglaubliche Fähigkeit - Er ist ein Teleporter. Die Mission ist jetzt erst einmal klar, finde das Schiff und verhindere das die Bombe in die falschen Hände gerät. Beide Agenten bewegen sich recht unbedeckt und das vielleicht auch mit etwas Absicht. Die Story baut darauf, dass man zuerst wissen will was mit dem Schiff ist und später kommt die Frage auf, wer hier wirklich die Fäden zieht. Immerhin wird der Name des Buches erst zum Ende hin aufgelöst, so dass die wirkliche Überraschung auch erst in den letzten Zeilen auf sich warten lässt.

Zwischendurch muss man sich als Leser durch zum Teil ziehende Dialoge wälzen. Allein die Unterhaltungen zwischen den beiden Oberhäuptern der Agenteneinrichtung verwirren, bringen aber kleine Details des eigentlichen Plans ans Licht. Wie es sich für einen Thriller gehört, gibt es mehr als einen Spieler auf dem Schachbrett. Leider führt das in diesem Fall aber dazu, dass man zu sehr versetzt wird von den Autoren. Sie versuchen anschaulich die Reise durch das All zu beschreiben, was allerdings sehr gut funktioniert, nur bei den Schritten der Agenten fehlen einige Passagen. Die weiteren Figuren wie z.B. Kapitän Hull, sind gut ausgebaut, verlieren aber später leider an Gewicht.

Genau hier spürt man zum Teil auch das Alter der Geschichte. Ende der 60er entstandenen, ist es inhaltlich nicht verwunderlich, dass eine Bombe hier mit im Mittelpunkt steht. Der Kalte Krieg ist im vollen Gange und genauso viel wie hier geredet und diskutiert wird, kann man sich die Treffen der Politiker von damals vorstellen. Spannend ist der Part der detektivischen Aufdeckung hinter Anschlag und Mord, nur schade das die wirklichen Beweggründe nicht besser erklärt werden. Gerade wenn man bedenkt, dass hier mehr auf dem Spiel steht, als nur der Überfall auf ein einzelnes Schiff.

Fazit:
Ein Spion, ist ein Spion, egal auf welcher Seite er steht. Jean und Jeff Sutton lebten in einer Zeit der Unsicherheit und ständigen Angst vor dem großen Knall. Dieses Gefühl haben sie in die Zukunft teleportiert und wie 007 die Welt schon damals rettete, ist es hier ein Einzelner, der die Geschicke der Welt am Laufen hält. An einigen Stellen etwas zu konfus gehalten und doch mit kleinen Überraschungen gefüllt, kommt der leichte Charme eines Agenten-Thrillers aus einer längst vergessenen Zeit auf.

Matthias Göbel

Autor: Jean & Jeff Sutton
Übersetzung: G. Feidel und Christian Dörge
Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Apex Verlag
Erscheinungsdatum: 18.09.2019
ISBN: 9783750205321

111.jpg

Bearbeitet von einz1975
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden
  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.