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...die Krankheit ohne Heilung

Star Wars: The Old Republic – Sammelband 1: Eine unheilvolle Allianz/Betrogen


einz1975

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BioWare hat mit der Einführung von Star Wars: The Old Republic ein unglaubliches Geschenk für alle Fans von Star Wars auf die Beine gestellt. LucasArts hätte somit nichts besser machen können, als den kreativen Köpfen einfach freien Lauf zu lassen und die Ergebnisse sprechen für sich. Nach zwei wunderbaren Einzelspieler-Games, ging es mit dem Onlinespiel weiter und hier gibt es weiter viele Geschichten aus der alten Republik. Basierend darauf, startet man im ersten Sammelband mit der Story „ Eine unheilvolle Allianz“. Hier ist ein junger Jedi dabei, mitten in einen Kampf einzugreifen, wobei er zuvor erfahren hat, dass er noch nicht zur Ritterprüfung zugelassen wird. Ein Freibeuter entert ein Schiff und die Hutten bieten die Reste dieses Schiffes zum Verkauf an.

Dabei wird das Imperium (die Sith) und die Republic eingeladen mitzubieten. Um was genau es geht, bleibt lange Zeit ungenannt. Es stellt sich heraus: Ein Navigationscomputer und ein außergewöhnliches Objekt aus seltenen Metallen steht zum Angebot. Da nun Sith, Jedi, Imperium und Republic hinter diesen Objekten her sind, macht das die Sache komplett und man darf sich auf eine wirklich wendungsvolle Geschichte freuen. Auf der Suche nach den Koordinaten aus dem Nav-Computer, gibt es allerhand Kämpfe und mächtige Schlachten. Miteinander und untereinander stehen sich die bekannten Feinde nicht immer gegenüber, denn manchmal ist der Feind meines Freundes... na ihr kennt den Spruch. Darauf zielt im Endeffekt die gesamte Story ab, jedoch dauert es schon eine ganze Weile, bis man alles aufgedeckt bekommt.

Die Figuren bekommen mit jedem Schritt immer mehr Farbe. Ob der Jedi, welcher sich selbst findet und über seine bisherigen Fähigkeiten hinauswächst oder auch die Sith-Schülerin, welche am Ende selbst den Rat der Sith völlig überrascht. In diesem Band wurden sehr interessante Charaktere geboren, welche durchaus das Zeug haben zu mehr. Der Autor hat ebenfalls einen schönen Spannungsbogen gefunden, so dass sich Action und Inhalt gut abwechseln. Die Macht hat hier an vielen Stellen auch wieder ihren eigenen Weg und führt vielleicht auch unbewusst das Schicksal aller Protagonisten zusammen. Ein mehr als gelungener Auftakt und wer schon Fan der Spiele war, findet weiteres Futter.

Nachdem man schon in der ersten Geschichte tief in Star Wars eintauchen konnte, geht es in „Betrogen“ mit einer völlig neuen Charakter-Gruppe weiter. Die Sith machen sich auf nach Coruscant. Ihr Ziel ist der Jedi-Tempel. Darth Malgus führt den Angriff an und sein Hass und seine Wut auf die Helle Seite ist so groß, dass er fast im Alleingang alle Jedi des Tempels tötet. Ein Schmuggler geht auf der anderen Seite seiner Arbeit nach, wobei das Glück ihm nur selten zur Seite steht. Vielmehr rutscht er immer tiefer in den Sog und muss am Ende auch noch Drogen schmuggeln, was er nie wollte, aber jetzt muss, um endlich abschließen zu können. Als der Tempel zerstört wird, spürt eine Schülerin, dass ihr Jedi-Meister sein Leben verloren hat.

Von Anfang an weiß man, dass diese drei Einzel-Geschichten irgendwie zusammenfinden werden, was sie auch machen. Doch zuerst erfährt man, dass der Krieg zwischen Imperium und Republic erneut verschoben werden soll, denn im Hintergrund gibt es Friedensverhandlungen, so dass die Sith sich von Coruscant wieder zurückziehen werden. Darth Malgus hingegen erkennt für sich, dass dies der falsche Weg wäre. Nur der Kampf und der Hass kann das Imperium stärken und voranbringen. Das ist der einzige Weg und er versteht nicht, warum die anderen Sith nicht seinen Idealen folgen wollen. Diese lächerliche Schwäche wird sie alle fallen lassen... Na solche Sprüche sind nichts Neues und haben die Jahrtausende überdauert.

Doch ist dieser Sith auch etwas anders, denn er ist auch verliebt. Gefühle sind auch nicht den Jedi fremd, jedoch sollen sie sich davon verhalten, denn nur so sind sie unantastbar für die Dunkle Seite. Das Zwischenspiel ist auch hier wieder schön ausgewogen. Es wird allerhand gekämpft, mit Blaster und Schwert, aber auch Raumschiffe bekommen ihren Auftritt. Die Charaktere werden schön langsam eingeführt und man erfährt jeweils so viel Hintergrund, dass jeder Einzelne den Leser ans Herz wächst. Sehr interessant fand ich diesmal die Seite der Sith, wie anschaulich beschrieben wurde, dass der Hass und die Emotionen die Macht stärken, aber den Lenker dahinter auch auffressen. Die Jedi-Schülerin hingegen kann aus ihrer Trauer kaum ausbrechen und schafft es nur in dem sie sich von den Jedi selbst abwendet, auch keine alltägliche, aber notwendige Entscheidung.

Fazit:
Zwei brillante und herausragende Geschichten, aus der Old Republic und da steckt noch viel mehr drin. Vielleicht liegt es an den neuen Charakteren und ihre unbekannten Wegen, dass diese Storys so fesseln. Inhaltlich greifen Hell und Dunkel nach der Macht und schicken ihre Jünger aus, um den Leser zu fesseln, was sie auch mit Leichtigkeit schaffen. Das Mysterium hinter Star Wars bekommt kleine Einblicke in die Macht und der jeweiligen Seite, vergisst aber niemals die Figuren. Hier werden selbst einfachste Menschen zu Helden, von den man gern mehr erfahren würde. Wer sich bisher noch nicht getraut hat Star Wars: The Old Republic eine Chance zu geben, sollte mit dieser Sammelausgabe im hochwertigen Hardcoverband den Anfang machen.

Matthias Göbel

Autorin: Sean Williams, Paul S. Kemp
Übersetzung: Jan Dinter
Klappenbroschur: 764 Seiten
Verlag: Panini Verlag
Erscheinungsdatum: 03.07.2018
ISBN: 9783833236303

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Bearbeitet von einz1975
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