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...so lecker wie die krosse Krabbe!

Lincoln Child - Der Luna-Effekt


einz1975

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Tief in den Bergen, weit und breit keine Zivilisation, Bäume, Natur… Für Wanderer und Aussteiger ein absoluter Traum, doch was, wenn sich in dieser Idylle etwas Tödliches befindet? Genau so fängt dieser Roman an und als Leser wird man schon einmal eingestimmt auf die Frage, was dass alles mit dem Mond zu tun hat. Jeremy Logan ist Historiker und nach dem Tod seiner Frau, zieht er sich für einige Wochen in die Berge zurück, um an seiner neuen Arbeit über das Mittelalter zu schreiben. Er hat neben seiner Tätigkeit am College auch noch ein Hobby, er ist Enigmatologe. Er untersucht unerklärliche Phänomene und stellt diese der Wissenschaft entgegen. Am Ende belegt er meist, dass alles logisch und nachvollziehbar erklärbar ist.

Aus diesem Grund wird er von einem alten Freund aufgesucht, der ihm von einer Reihe von seltsamen Morden in der Gegend berichtet. Völlig verstümmelte Körper und es ist nicht eindeutig erkennbar, dass ein wildes Tier dahintersteckt. Logan nimmt nach etwas Zögern widerwillig die Ermittlungen auf. Der Autor lässt sich dabei auch viel Zeit. Es werden langsam alle Figuren in die Geschichte eingeführt. Ein alter Freund, ein paar Wissenschaftler im Wald und einige seltsame Hinterwäldler. Schließlich muss man als Leser auch mehr als einmal auf eine falsche Fährte gelockt werden. Dennoch bleibt der Autor für einen Geschmack doch recht überraschend vorhersehbar.

Irgendwann muss natürlich auch das Wort „Werwolf“ fallen. Ab jetzt wird es schon recht mystisch und Logan bemüht sich alles von der wissenschaftlichen Seite zu betrachten, schließlich hat er schon so einige seltsame Dinge gesehen. Science Fiction hält ebenfalls seinen Einzug, wenn der Mond und seine Atmosphäre eine Rolle spielen. Diesen sogenannten Luna-Effekt gibt es wirklich. Sobald der Vollmond kommt, gibt es mehr Schlaflosigkeit, Selbstmorde, Schwangerschaften oder Gewalttaten. Alles belegt, erforscht und kein Hokuspokus. Genau hier liegt der Kern der Geschichte. Der Autor hat gut recherchiert, woher die Idee des Werwolfs stammt und mit genau diesen bekannten Szenen im Kopf spielt er.

Dunkle Wälder und gruselige Monster... hier hätte der Autor ruhig ein paar mehr Szenen einbauen können. Der Kreis der Geschichte schließt sich am Ende ohne Probleme und auch die detaillierte Auflösung fasst noch einmal alle Details wunderbar zusammen. Dennoch fehlt aber die wirklich große Überraschung. Zielstrebig schreibt der Autor die Geschichte voran und baut kleine Spannungsbögen auf, welche jedoch auch schnell wieder abfallen. Dafür gibt es einige fantastische Ideen und untersuchte Phänomene, welche sehr gut erklärt und belegt werden. Hier hat der Lincoln Child ein sicheres Händchen. Das gilt auch für die Beschreibung der Landschaft und Atmosphäre, da ist man als Leser von der ersten Seite mitten im Geschehen.

Fazit:
Der Mond und der Wolf gehören auf ewig zusammen. Was hinter dem Phänomen Werwolf wirklich steckt ist ein bisher noch nicht gänzlich geklärtes Rätsel, welches Lincoln Child wissenschaftlich untersucht und mit verständlichen Worten erklärt. Von Anfang an herrscht eine düstere und mulmige Stimmung. Zurecht, denn es bleibt nicht bei einem einzigen Mord. Schade nur, dass der Verlauf der Story recht vorhersehbar war. Spannend sind nicht nur die Szenen in den das Monster auftaucht, sondern auch die aktuellen Forschungsergebnisse über das Thema Werwolf. Der Mond ist eben mehr als nur ein Trabant am Himmel. Er beeinflusst nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch nachweislich das Leben von uns Menschen solange es ihn gibt.

Autor: Lincoln Child
Übersetzung: Axel Merz
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Rowohlt Verlag
Veröffentlichung: 17.12.2019
ISBN: 9783499273896

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