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Freddy Vogt – Apokalypse Schwarze Sonne / Geheimsache Unna


einz1975

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Es gibt wohl unzählige Geschichten über das Ende unserer Welt. Freddy Vogt präsentiert mit „Apokalypse Schwarze Sonne“ seine eigene Version. Alles fängt schon sehr mysteriös an. Es erscheint plötzlich eine riesige rote Wand im All. Diese verdeckt jetzt unsere Sonne. Sofort sind die Wissenschaftler damit beschäftigt herauszufinden, um was für ein Phänomen es sich handelt. Dank der ISS, hat man auch direkt einige Beobachter vor Ort, welche jedoch auch nicht allzu viel herausfinden. Mit der Zeit ändert sich die Farbe der Wand und irgendwann landen wir beim blau. Damit aber noch nicht genug, es taucht zusätzlich ein riesiges schwarzes Dreieck auf, welches sich allmählich auf die Erde zubewegt. Das alles hat natürlich Folgen und so langsam ist auf der Erde die Ordnung zusammengebrochen. Als Leser folgen wir einigen US-Wissenschaftlern und ein paar Soldaten.

Mittlerweile strahlt die Sonne nur noch schwarz vom Himmel und seltsame blaue Quader sind hin und wieder auf der Erde anzutreffen. Freddy Vogt lässt den Figuren dabei wenig Atempause und streicht sogar einige nach ein paar Seiten auch gleich wieder heraus. Andere erleben zwar nicht das Warum, aber es gibt erste Hinweise wer dahinterstecken könnte. Allerdings ist das Ende nur der Anfang der wohl kommenden richtigen großen Geschichte. Die Story zieht sich zwar schön mit einem roten Faden bis zum Ende durch, bekommt aber leider wenig Tiefe in den Figuren. Hier ein Soldat, da ein alter Wissenschaftler, es fehlt eindeutig der Background, um sich den Figuren wirklich nah zu fühlen. Der Autor hat jedoch ein gutes Talent Spannung aufzubauen. So seltsam sich alles anhört, möchte man schon gern wissen, was die Ursache von allem ist.

Vielleicht schenkt Freddy Vogt uns noch einen echten Roman über die Schwarze Sonne. Um ein wenig in sein Schaffen eintauchen zu können, gibt es noch eine kurze zweite Geschichte: „Geheimsache Unna“ - Zwei Jugendliche sind auf dem Weg zum Schwimmbad, als sie plötzlich verschwinden. Sie hinterlassen nur ihre Fahrräder und ein Ring aus verbrannter Erde. Das ruft unweigerlich die Polizei auf die Tagesordnung, welche auch gleich ans Werk geht. Wie zu vermuten, gibt es keine echten Anhaltspunkte. Doch nach und nach melden sich plötzlich BKA, LKA, BND, SEK usw. und den einheimischen Polizisten schwant, dass hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Eine Reporterin greift auch noch mit ein und bald stecken wir mitten in einer seltsamen Verschwörung mitten in Deutschland.

Leider entpuppt sich die Story dann doch als viel zu einfach gestrickt. Die Teenager sollen den Wissenschaftlern helfen? Sind die beiden wirklich so hochintelligent? Das gleiche gilt für das Militär, was einer privaten Firma ein Gelände mit einem alten Atombunker überlässt und stellt keine Fragen was da passiert? Es gibt noch einige andere Ungereimtheiten und für mein Geschmack unnötige Action-Einlagen am Ende. Freddy Vogt schafft es trotzdem einige Spannungsbögen gut zu halten, jedoch war es vielleicht nicht die beste Wahl diese beiden Geschichten miteinander vereint zu veröffentlichen. Wobei die erste, definitiv das Potential für mehr hat, wenn er sich ein wenig mehr Zeit für seine Figuren nimmt und dem Geheimnis dahinter eine schöne Überraschung schenkt.

Fazit:
Kaufe eins, bekomme zwei... Freddy Vogt verarbeitet in seinem Buch zwei recht klassische Science-Fiction-Szenarien. Wo in der ersten die Erde unterzugehen scheint, verschwinden in der zweiten ein paar Teenager. Beiden Geschichten fehlt leider die Bindung des Lesers an die Figuren. Atmosphäre und Spannung kann Freddy Vogt dennoch gut aufbauen, auch wenn der zweiten Geschichte von Anfang an die Glaubwürdigkeit fehlt. Auf jeden Fall ausbaufähig und der Autor hat sein passendes Genre gefunden. Wer Freddy Vogt kennenlernen will, einfach mal die Leseprobe anschauen: Leseprobe

Autor: Freddy Vogt
Taschenbuch: 188 Seiten
Verlag: Engelsdorfer Verlag
Veröffentlichung: 01.07.2021
ISBN: 9783969401736

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