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...mit dem guten Geruch der Gier

John Vornholt - Star Trek - The Next Generation: Der Test


einz1975

Empfohlene Beiträge

Da Deep Space Nine und The Next Generation einen kurzen Moment zeitgleich liefen, waren einige Figuren später weiter aktiv. Ro Laren ist ein solcher Charakter, welche hier in diesem Roman, als „Die Architektin“ auftritt. Als Anführerin einer kleinen Widerstandszelle des Maquis, versucht sie mit allen Mitteln an Waffen und Schiffe der Sternenflotte zu gelangen. Ihr aktueller Plan war recht erfolgreich. Ihre Mannschaft konnte sogar die Enterprise überlisten und der neue Plan sieht noch viel umfangreicher aus. Captain Picard indessen ist sich immer noch schmerzlich bewusst, wie schwer der Verlust von Ro Laren wiegt. Eine gute Offizierin, so fehlgeleitet und dann ihre Flucht unter seiner Aufsicht...

Kommen wir zum aktuellen Geschehen. Eigentlich möchte die Enterprise Crew während der anstehenden Reparaturarbeiten ein wenig Urlaub machen. Doch schnell wird daraus nichts. Pircard wird von Admiral Nechayev beauftragt, den Prototypen einer Untertassensektion zu testen. Dieser ist in der Lage, automatisch auf einem Planeten zu laden. Mit einer kleinen Crew wird nun eine Simulation durchgeführt, die auch im Realen passieren könnte. Doch wie es schon vorauszuahnen war, geht dabei einiges schief. Ich muss gestehen, dass ich Picard nicht für so gutgläubig gehalten hätte, aber hier zeigt er mehr als einmal, dass auch er nicht immer unfehlbar ist.

Der Maquis greift in das Geschehen ein und wir erleben eine sehr klassische Abfolge von Situationen. Hier eine Geisel, da ein Fluchtversuch, dann wieder eine Sabotage am Schiff und so weiter. Vieles kennt man schon und auch die jeweils dazu begleitende Action ist nicht sonderlich neu erzählt. Als dann auch noch die Cardassianern auftauchen, ist das Feeling zwar komplett, aber dennoch wirkt alles etwas zu sehr konstruiert. Hinzukommt, dass Ro Laren auch nicht wirklich etwas mit den Ereignissen zu tun hat. Als Auftraggeberin, okay, jedoch bleibt sie viel zu sehr im Hintergrund. Riker und Geordi haben indessen den einfallsreichsten Part für sich gepachtet.

Sie bewegen sich gekonnt durch das Schiff und bringen den Maquis mehr als einmal in Bedrängnis. Ein weiterer seltsamer Punkt ist die grundlegende Idee, warum dieses Schiff entführt werden soll. Ein Massaker an den Cardassianern soll verübt werden. Die Vernichtung einer ganzen Kolonie! Und für was? Für Rache? Gleiches mit Gleichem vergelten? Ist das der Weg des Maquis? Seit er aufgetaucht ist, hat man in mehr als einer Folge oft Sympathie mit den Mitgliedern, doch bei diesem Unterfangen, würden sie eher zu Mördern werden, als dass sie sich von der Unterdrückung der Cardassianer befreien würden.

Fazit:
Der fehlerhafte Test! Die Enterprise ist und bleibt ein Aushängeschild. Die Besten der Besten sind hier vereint und keiner ist bekannter als Captain Picard. Dennoch sind sie nicht unfehlbar. Mehr als einmal bringt der Maquis sie hier ins Schwitzen. Picard wirkt diesmal ein wenig eingerostet, dafür sind Riker und Geordi hellwach. Die Story bricht an einigen Stellen leider etwas auseinander. Ob Abfolge der Ereignisse oder die zeitweise sehr einfallslosen Ideen der Beteiligten. Star Trek Feeling kommt dennoch sehr gut auf, nicht nur wegen der Cardassianer, vielmehr der typische Episoden-Charakter bringt gewohnte Kost ins Haus und als Fan wird man satt, auch wenn nicht sonderlich überrascht.

Matthias Göbel

Autor: John Vornholt
Übersetzung: Harald Pusch
eBook: 280 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Veröffentlichung: 25.02.2014
ISBN: 9783641117061

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Bearbeitet von einz1975
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