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...mit dem fantastischen Stempel der guten Laune

Tom Abrahams - Die Bar am Ende der Welt


einz1975

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Aus dem Meer sind wir einst entstiegen und seit dem bleibt Wasser eines unserer wichtigsten Überlebenselemente. Ohne funktionieren wir nicht und wenn es knapp wird, ist es das kostbarste der Welt. Genau das ist hier in dieser düsteren Zukunft passiert. „Die große Dürre“ hat irgendwann eingesetzt und so gut wie alles an Süßwasser dahingerafft. Die Städte sind mittlerweile verfallen und in den kleinen Siedlungen, außerhalb der Ballungsräume leben die Ödländer. Mit ihnen sollte man sich besser nicht anlegen, das weiß auch Zeke, der mit seinem Auto geradewegs durch ihr Gebiet hetzt, denn eine Horde dieser Wilden ist hinter ihm her.

Sein Ziel ist das kleine Haus, welches er in der Ferne erspäht. Mit letzter Kraft kommt er an und steht plötzlich mitten in einer Bar. Einer Bar, am Ende der Welt. Nachdem seine Wunden versorgt wurden und er wieder richtige denken kann, wird er von seinem Retter auf ein Drink eingeladen. Wer sagt da schon nein? Von hier an beginnt das eigentliche Abenteuer. Zeke erzählt, dass er dingend zurück muss, da gibt es etwas, was er noch zu erledigen hat. Er hat jemanden im Stich gelassen und das nagt so sehr an ihm, dass er jede Mühe auf sich nimmt, um sie zu retten. Natürlich erfahren wir als Leser, wie es der Zurückgelassenen geht – schlecht!

Sie wird brutal gefoltert und soll das Versteck von Zeke verraten. Wie in einem alten Western, gesellen sich einige Gäste aus der Bar zu Zeke hinzu und sie ziehen zusammen los, um seine Freundin zu retten. Hier hört man schon fast die Musik der glorreichen sieben. Nebenbei erfahren wir noch, wie die Gesellschaft aktuell funktioniert. Es gibt die Wächter, welche über das Wasser herrschen. Sie teilen der Bevölkerung eine bestimmte Menge zu, leben aber selbst in Saus und Braus. Dann gibt es noch die TIC, eine Untergrundorganisation, welches die Wasserreservoire anzapft und damit Schwarzhandel betreibt. Einer dieser Schmuggler war/ist Zeke.

Wie es sich gehört, endet alles in einem heftigen Showdown. Es wird gekämpft, geschossen, erstochen und es gibt mehr als eine Explosion. Wenn das schon alles wäre, könnte man hier einen Schlussstrich ziehen und sagen: „Schon hundertmal gelesen!“ Doch Tom Abrahams hat noch ein Ass im Ärmel, denn er lässt hier Utopie und Fantasie zusammenkommen. Nicht nur seine Mitstreiter haben ein Geheimnis, auch ihre Waffen und sogar die Bar. Das hebt den sonst so klassischen Rettungs-Western hinauf in einen Kampf, zwischen Gut und Böse oder besser gesagt, Engel auf der Suche nach Erlösung.

Fazit:
Wasser, Waffen, Wunder... Wenn Wasser wie hier beschrieben so kostbar wird, dann ist das Ende der Welt wirklich sehr nah. Was genau die Dürre verursacht hat erfahren wir nicht, darum geht es auch gar nicht. Vielmehr die Mischung aus einem Wildwestfilm, gemixt mit zarter Science Fiction und einer später großen Portion Fantasie. Klingt abgefahren und das ist es auch. Die Figuren werden von Abrahams solide aufgebaut. Einige etwas besser als andere. Hier fehlt manchmal nicht die Tiefe, eher ihr Weg. Dafür gibt es massig Action, welche zwar auch recht bekannt klingt, aber dennoch gut und kurzweilig beschrieben wurde. Ob Endzeit-Thriller oder pure Fiktion, ein Roman den man so leicht nicht in eine Schublade stecken kann. Irgendwie anders und doch gewollt brutal normal.

Matthias Göbel

Autor: Tom Abrahams
Übersetzung: Elena Helfrecht
Taschenbuch: 340 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Veröffentlichung: 30.09.2021
ISBN: 9783958356139

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