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George R.R. Martin - Nightflyers: Die Dunkelheit zwischen den Sternen


einz1975

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Viele hundert Jahre in der Zukunft. Weit entfernt von der Erde, startet ein Raumschiff mit einigen Wissenschaftlern, welche auf der Suche nach einer alten, wenn nicht sogar die älteste, bekannte Alien-Rasse. Durch verschiedene Aufzeichnungen in den letzten Jahrtausenden, fand der Leiter des Projektes Karoly d´Branin heraus, dass sich die „Volcryn“ aktuell wieder in Bewegung befinden und er die Chance hat sie endlich erforschen zu können. In seinem Team befinden sich neben Linguisten und Techniker auch Telepaten, denn es ist bis heute nicht klar, wie diese Rasse kommuniziert.

Schon zu Beginn ist der Captain des Schiffes etwas seltsam, denn er taucht lediglich als Hologramm auf, nicht als echte Person. Das Schiff zieht seine Bahnen und die Zeit vergeht. Langsam macht sich aber eine etwas unheimliche Stimmung auf dem Schiff breit. Alles fängt damit an, dass der Telepath von nichts anderem mehr reden kann, als dass sie nicht alleine seien, dass hier etwas Fremdes ist, etwas Kaltes und nicht menschliches. Der Captain beteuert, dass alles korrekt läuft und sie sich keine Sorgen machen sollen, aber die Neugier der Menschen ist eben Fluch und Segen zugleich.

Der erste Unfall passiert und ein Mitglied der Besatzung stirbt. Was ist denn nun mit dem Captain? Ist er vielleicht ein Alien? Ist er eventuell nur eine KI, welche jetzt Jagd auf die Besatzung macht? Viele Fragen werden gestellt und der Leser muss sich bis zum Ende durcharbeiten, um die Gesamtheit der Geschichte erfassen zu können. Es kommt unweigerlich zu weiteren typischen Horror-Elementen: Dunkel, Düster, Blut, Tod, Schreie in der Finsternis. Alles gut eingefangen und nicht zu weit ausgeschmückt, als dass es zu eklig wird. Vielmehr versucht der Autor den Lesern selbst den Moment der Überraschung zu überlassen.

Die Szenerie findet zwar nur auf dem Raumschiff statt, hat am Ende aber noch einmal einen faszinierenden Ausblick auf mögliches Leben. Netflix hat sich vor einiger Zeit dem Thema angenommen und entsprechend eine Miniserie produziert. Das Ergebnis war schlussendlich doch eher enttäuschend. Was zum einen daran lag, dass die Macher es nicht geschafft haben, die beklemmende Atmosphäre einzufangen und durch den Serientypus viele Elemente der Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurden. Der Roman selbst hat keine Längen. Kurz, prägnant erklärte Charaktere, schockierende und abwechselnde faszinierende Momente

Fazit:
Durch die Nacht ins Licht… George R.R. Martin hat im Lauf seiner Kariere viele Fantasie- und Sci-Fi-Geschichten geschrieben. Nightflyers erschien bereits 1980 und bekommt zu Recht noch einmal eine Neuauflage. Eine spannend inszenierte Reise einer Crew, die nicht wirklich weiß, auf was sie sich eingelassen hat. Die gesuchten Aliens sind zwar nur Beiwerk, dennoch ein Highlight. Zwischen den Seiten verstecken sich einige Illustrationen von David Palumbo. Leider nur in schwarz/weis, was definitiv mehr als schade ist, denn man erkennt sicherlich nicht alle Details seines Talents. Eine gute Sci-Fi-Horror-Geschichte und für Fans des Genres mehr als lesenswert.

Matthias Göbel

Autor: George R.R. Martin
Illustrator: David Palumbo
Übersetzung: Maike Würz
Klappenbroschur: 208 Seiten
Verlag: GRRM by Penhaligon Verlag
Veröffentlichung: 17.12.2018
ISBN: 9783764532277

 

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