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...so lecker wie die krosse Krabbe!

J. M. Dillard - Star Trek: Bewusstseinsschatten


einz1975

Empfohlene Beiträge

Was für eine wundervolle Welt. Idyllisch, abgelegen, Sommersonne, erntereife Felder und ein leichter Duft von Blumen in der Luft. Na, wenn das nicht nach einem kleinen Paradies klingt. Genau hier hin hat es die Crew der Enterprise verschlagen. Sie sollen den Einwohnern des Planeten helfen. Es gab in letzter Zeit immer wieder Angriffe von Piraten, welcher weder identifiziert werden konnten, noch dass sie je einer wirklich zu Gesicht bekommen hat. Ein Schutzschild soll jetzt die Aritanianer schützen. Indessen ist auch Spock fasziniert von diesem Planeten und unternimmt auf eigene Faust einige Untersuchungen mit dem Tricorder. Dabei wird es immer später und als er sich nicht zur ausgemachten Zeit zurückmeldet, geht das eigentliche Abenteuer los.

Spock wird aufgefunden. Er ist schwer am Kopf verletzt, kann aber durch Dr. McCoy stabilisiert werden. Die Verletzungen am Hirn sind jedoch so schwer, dass McCoy nicht weiß, ob er den Vulkanier wirklich retten kann. Indessen greifen die Piraten erneut an und es gibt wieder viele Tote. Selbst das Schutzschild konnte nicht helfen. Haben sie etwa eine Technik entwickelt, mit der sie Energieschilde einfach so durchdringen können? Die Spannung steigt und die Fragen auch. Auf der anderen Seite weiß sich McCoy keinen Rat mehr und fordert einen Experten für Vulkanier an. Schon als er sie zum ersten Mal sieht, ist McCoy hin und weg, doch er wird nicht der Letzte sein, der ein Auge auf sie wirft, schließlich ist es die Enterprise und kein geringerer als Captain Kirk hat hier das Sagen.

Genau diesen Part der Story hätte die Autorin ruhig kürzer halten können. Es passieren noch einige seltsame Anschläge im Maschinenraum, Gefangene bringen sich selbst um und selbst der Vater von Spock gerät ins Visier. Was hat das alles mit den Aritanianern zu tun? An sich gar nichts, es geht vielmehr darum, was auf dem Planeten zu finden ist und wer hier welches Spiel spielt. Es ist sehr offensichtlich, dass ein Spion die Fäden zieht, nur erfährt man wirklich erst ganz zum Schluss auch warum. Der Name des Buchs lässt auch schon erahnen, dass die Rolle für Spock diesmal etwas größer ausfällt, auch wenn er viel weniger sagt. Die langen Passagen, in den über die Heilung geredet wird, sind zwar etwas fachlich, bringen aber ihn als Mischling noch einmal ins andere Licht.

Wie schwer es ist einzuschätzen, ob mehr Mensch oder mehr Vulkanier in ihm steckt. Sein Ausflug nach Hause bringt ihn auch noch einmal mit seiner Kindheit und Vergangenheit zusammen. Vielleicht wurde an einigen Ecken etwas zu typisch gehandelt und auch einige Dialoge zwischen McCoy und Spock oder dem Captain hat man sicher schon einmal so ähnlich gehört. Der Charme von Kirk ist unaufhaltsam, auch wenn endlich mal McCoy an der Reihe war sich zu verlieben. Kampfszenen gibt es nur sehr wenige, auch wenn es überraschend viele Tote gibt. Erstaunt war ich auch über die Hartnäckigkeit der Föderation. Denn selbst wenn ein Volk nicht will, dass es beschützt wird, auch wenn es seine Auslöschung bedeutet, lässt die Föderation einfach nicht locker. Herrscht hier etwa keine Selbstbestimmung mehr oder weiß der Geheimdienst mehr und ein alter Feind steckt hinter den Angriffen?

Fazit:
Wenn die Technik versagt... dann hilft vielleicht eine List. Mehr als einmal hat die Crew der Enterprise sich nicht nur auf Waffenfeuer verlassen. Manchmal sind es Verkleidungen, Täuschungen und Theater. Wenn jedoch jemand anderes dieses Spielt treibt, muss er erst einmal enttarnt werden. Die zweite Story um Spock fand ich persönlich etwas besser. Es gab viele kleine Nuancen der Psyche, die ihm erst verloren gingen, die er später aber wiedergefunden hat. Zusammenaddiert bekommt der Leser zwar eine sehr typische Star Treck Classic Folge, mit Spannung, Wissenschaft und technischem Geräten, zum anderen darf McCoy sein Herz verlieren und eine Spionagemission kann vereitelt werden. Ein Abenteuer für die Fans und auch heute noch zu empfehlen.

Matthias Göbel

Autorin: J. M. Dillard
Übersetzung: Andreas Brandhorst
EBook: 240 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Veröffentlichung: 25.02.2014
ISBN: 9783641114688

 

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