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John Jackson Miller - Star Wars - Knight Errant: Jägerin der Sith


einz1975

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Etwa 1000 Jahre vor „Eine neue Hoffnung“ strandet die junge Jedi namens Kerra Holt durch einen Hyperraum-Unfall mitten im Sith-Gebiet. Eine riesige Weltraumregion, in der von der Republik nichts mehr übrig ist und nur noch Sith herrschen. Jeder Planet ist von ihnen besetzt und jeder Lord führt seine eigene Armee. Doch damit nicht genug, denn auch untereinander haben sie nichts anderes im Sinn, als den anderen ausrotten zu wollen. Doch bevor wir mehr über Kerra erfahren, erleben wir erst einmal einen Spion, welcher sich mit einem Tarnanzug wichtige Informationen beschafft. Lange hält sein Glück nicht an, den plötzlich taucht die Jedi auf und es wird nicht das letzte Mal sein, dass sie sich gegenüberstehen. Der Anfang liest sich noch etwas holprig und man kommt nicht wirklich in die Story hinein.

Es tauchen noch ein paar andere Personen auf, welche noch deutlich an Aufmerksamkeit gewinnen, aber dafür lässt sich der Autor Zeit. Wir erfahren zuerst, wie sehr die Bevölkerung unter dem hier ansässigem Sith Lord leidet. Er selbst sieht sich als Schöpfer von allem. Das Größenwahn den Sith zuzuschreiben ist, möchte nicht ungewöhnlich klingen, doch scheint dieser hier besonders in seinem Ego zu baden. Er hat einen recht ausgeklügelten Plan entwickelt. Er will seinen Bruder herausfordern. Ein Lockmittel wird schnell gefunden und dass hier einige unschuldige Leben auf dem Spiel stehen, dürfte auch recht vorhersehbar sein. Das bekommt auch Kerra mit, welche eigentlich damit beschäftigt war den Sith zur Strecke zu bringen. So muss sie sich eben doch mit einem Söldner verbünden und steht kurze Zeit später mitten auf einem Schlachtfeld.

Was zuvor nur in kurzen Momenten abgewickelt wurde, bekommt jetzt einen Hauptauftritt. Die Kampfszenen gehen über einige Seiten hinweg. Dabei entwickelt sich die Story doch überraschend gut. Man bekommt langsam mit, wie die Sith ticken und was hinter all ihren Verschwörungen steckt. Denn was offensichtlich als Krieg zwischen den beiden Brüdern begann, endet mit der Vernichtung eines anderen. Genauso unvorhersehbar schreibt der Autor weiter, denn mit dem einen Kampf ist noch lange nicht Schluss. Die Reise von Kerra führt sie noch zu einigen anderen Welten, auf den einige seltsame Dinge vor sich gehen. Hier hat der Autor bewiesen, dass einige Aliens aus Star Wars nicht immer nur auf zwei Beinen umherlaufen müssen.

Die Zeit selbst, in der alles spielt, klingt dennoch sehr gleich wie das, was wir aus den Filmen kennen. Ich habe mich immer gefragt, warum sich die Technik in 1000 Jahren nicht merklich verändert hat? Ein Grund dafür dürften wohl die Kämpfe der Sith sein. Tod, Zerstörung und die Vernichtung von Leben, so viel wie möglich. Dabei dürften einige gute Erfindungen verschwunden sein oder wurden vielleicht erst viel später gemacht. In dieser Geschichte gibt es sogar einen kurzen Moment, in dem die Sith plötzlich von einer ganz anderen Seite gezeigt werden. Dennoch ist der wahre Charakter eben doch so düster, dass er immer wieder zum Vorschein kommt, egal wie viel man an das Gute glauben mag.

Fazit:
Der Krieg der Sith... Da möchte man meinen, dass sie als einzige Jedi in einem Reich aus Sith vor Angst kein Auge mehr zumacht. Sie geht genau den anderen Weg - immer in den Kampf hinein. Ohne Furcht, trotzdem nicht unvorsichtig, versucht Kerra Holt die Ehre der Jedi in jeder erdenklichen Art und Weise zu verteidigen. Hier eine Befreiung von Sklaven, da der Schutz von Kindern und immer wieder so nah den zerstörerischen Sith, dass sie den Tod schon riechen kann. Die Sith selbst führen durch Intrigen, List und Heimtücke einen Kampf um Macht, nicht mehr und nicht weniger. Dafür hat der Roman einige interessante Figuren, welche immer wieder auch abtauchen, dann plötzlich mehr Präsenz bekommen und am Ende sogar tausende von Leben retten. Der etwas schwierige Einstieg in die Story wird später mit gekonnter Jedi-Action und mit einem doch recht unvorhersehbaren Verlauf gekrönt. John Jackson Millers Zeit der Sith mag ungewöhnlich sein, findet hier jedoch ein gelungenes Abenteuer.

Matthias Göbel

Autor: John Jackson Miller
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Taschenbuch: 382 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Veröffentlichung: 17.04.2012
ISBN: 9783641083649

 

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