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...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

Dayton Ward - Star Trek - Coda 1 - Zeit in Scherben


einz1975

Empfohlene Beiträge

Nach dem Film Star Trek: Nemesis wurde es ein wenig still um das Franchise. Es folgten ein paar Filme der neuen Kirk Crew, doch so richtig schien es keinen Plan zu geben, wie es mit Star Trek weitergehen soll. Was läge da näher, als die Geschichten um die beliebten Charaktere in Romanen weiterzuerzählen? Genau das taten auch einige Schriftsteller und bekamen damals von CBS die Freiheit, mit den Figuren in die Zukunft zu reisen. Das Ergebnis waren viele Veröffentlichungen, welche durch die Coda-Trilogie allerdings ein Ende finden. Alles fängt damit an, dass Wesley Crusher schon damals zu Zeiten der Next Generation, zu einem Reisenden wurde. Er überwindet Raum und Zeit, ohne ein Schiff benutzen zu müssen. Seit diesem Tag sind mehr als 20 Jahre vergangen und Wesley hat viele fantastische Dinge gesehen und erlebt. Jetzt jedoch, wird er verfolgt, gejagt und ist ständig auf der Flucht. Irgendetwas oder irgendwer ist hinter ihm her.

Auf der anderen Seite haben wir Jean-Luc Picard, welcher eigentlich dachte endlich ein wenig Frieden gefunden zu haben, doch mit dem Auftauchen eines stark gealterten Wesley Crushers, beginnt eine Höllenfahrt der Enterprise. Jeder Star Trek Fan hat schon einmal vom „Der Hüter der Ewigkeit“ gehört. Was aber wäre, wenn jemand dieses Portal zerstört und andere zeit-beeinflussenden Phänomene nach und nach vernichtet? Was genau geht hier vor? Wesley als Mann im besten Alter taucht neben seinem augenscheinlich uraltem Ich auf und er bittet die Enterprise um Hilfe, gemeinsam dem Geheimnis der Zeitbrüche auf die Spur zu gehen. Dabei nimmt Dayton Ward den Leser auch immer wieder mit zurück und erzählt, was in den letzten Jahren passiert ist. Diese Rückblicke helfen allen, welche nicht komplett die Romane zuvor gelesen haben und bringen den Umfang der Geschichte ins richtige Licht.

Denn es gibt Ereignisse, welche damals ihren Lauf genommen haben und jetzt erst Auswirkungen haben. Neben Picard gibt es auch kurze Auftritte von Ezri Dax und William Riker. Sobald es um Zeitreisen geht, ist auch die Behörde für temporale Ermittlungen nicht weit. Erstaunlich nur, dass sie in keinen Zeiten so etwas erlebt haben, was Wesley beschreibt. Durch ein Gerät des „alten“ Wesley, bekommt die Enterrpise einige Hinweise und sie begeben sich zu unterschiedlichen Orten und treffen dabei schnell auf einen Feind, den die Next Generation Crew schon einem begegnet ist. Damals hatten sie gehofft, ihn nie wieder sehen zu müssen, doch Zeiten ändern sich eben. Ich gebe zu, dass man schon hin und wieder ein wenig genauer lesen muss, um jede Nuance mitzubekommen, was der Autor alles in diese Geschichte hineingelegt hat. Die Theorien über Zeitreisen oder Zeitmanipulation sind dabei nur einige der wissenschaftlichen Hintergründe.

Es wird jedem Schiff und der gesamten Crew alles abverlangt. Die Vorstellungskraft was hier passiert wird ebenfalls stark geprüft. Einige Visionen oder Ereignisse tauchen öfter auf und doch ist das Ergebnis immer identisch – das Ende. Denn was hier beschrieben wird, geht weit über die Gefahren hinaus, welche Star Trek bisher heimgesucht haben. Massenvernichtungswaffen oder Supernoven sind dagegen nur Spielzeug und selbst die Borg wären in diesem Fall nur Zuschauer. Denn wenn alternative und parallele Realitäten gar nicht erst existieren, was passiert dann mit der Zukunft? Richtig, es wird sie gar nicht erst geben und bevor das der Fall ist, gilt es diese kosmische Apokalypse zu verhindern. Nach der Geschichte beschreibt Dayton Ward noch einmal, wie es zu dieser Trilogie kam und ich empfehle den kurzen Text zu lesen, da hier der Grund alles genannt wird, warum es enden muss.

Fazit:
Der Start der Trilogie-Apokalypse. Als Fan der ersten Stunde der neuen Romanreihe, habe ich mich immer gefragt, ob wir irgendwann auch diese Abenteuer auf der Leinwand oder in Serienformaten sehen werden. Leider ist dies nie geschehen und wird es auch nicht, obwohl die Geschichten das Potenzial für so viel mehr gehabt hätten. Wenn man im Kanon bleiben will, was macht man jetzt mit all diesen Erlebnissen? Man muss sie in den richtigen Kontext einflechten und genau das macht die Coda-Trilogie. Ein Zeitchaos für zum Ende von allem und doch gibt es da einen, der alles aufhalten könnte: Wesley Crusher. Der verlorene Sohn kehrt heim und bringt das größte Abenteuer für Jean-Luc Picard und die Enterprise mit. Ein Auftakt, mit Gänsehautgarantie!

Matthias Göbel

Autor: Dayton Ward
Übersetzung: Katrin Aust
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Cross Cult Verlag
Veröffentlichung: 17.10.2022
ISBN: 9783966589413
 

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Bearbeitet von einz1975
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