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...für den anspruchsvollen Herren

James Swallow - Star Trek - Coda 2 – Die Asche von Morgen


einz1975

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Was im ersten Teil schon für Schrecken und Entsetzen gesorgt hat, wird in Teil zwei noch einmal auf eine neue Ebene gehoben. Der Gegner ist bekannt und auch seine Taten, die Frage ist nur noch, wie kann man ihn aufhalten? Genau hier greift Jean-Luc Picard auf seine größte Hoffnung zurück und wendet sich an den Rat der Föderation. Bei diesem Namen und nachdem was alles passiert ist, sollte man meinen, dass es nur ein kurzes Gespräch wird, aber weit gefehlt. Die Sternenflotte wird sich nicht daran beteiligen, noch mehr Chaos zu entfachen. Sie wollen abwarten und maximal die möglichen neuen Ziele der Devidianer beschützen. Picard kann es nicht glauben und auch jeder Leser kann es nicht fassen, dass angesichts dieser Bedrohung die Regierung die Hände in den Schoß legt. Keine Frage, sie müssen handeln, egal welche Konsequenzen es haben wird.

Damit geht dieser Band los und es folgt eine Jagd, obwohl sie selbst auf der Jagd sind. Riker verfolgt Picard und will ihn und seine Abtrünnigen zur Strecke bringen. Dabei ist er beeinflusst von Geistern längst verlorener Zeitlinien. Ein Zustand, den auch Worf sehr gut kennt und damit auch alle Star Trek Zeitlinien einen kurzen Auftritt haben, gibt es ein Wiedersehen mit dem wohl bekanntesten Vulkanier der Geschichte. Picard und Wesley Crusher sind sich schnell einig, dass sie ohne weitere Hilfe nicht weiterkommen. Genau hier flechtet der Autor noch weitere Charaktere mit ein, welche für viele bereits Geschichte sind. Es kommen Data und Lal hinzu. Der Androide hat sich im Lauf seines neuen Lebens viel Wissen angeeignet und weiß bereits um den Zustand der Vernichtung der Zeiten. Bisher hatte er nicht das Bedürfnis sich einzumischen, doch jetzt...

Eine weitere Crew wartet bereits auf ihren Auftritt, auch wenn dieser etwas kürzer ist. Deep Space Nine darf sich noch einmal zeigen und wir erleben all ihr Charaktere wieder. Einige davon werden noch in Teil drei eine Rolle spielen, andere werden hier ihr Ende finden. Da das Wurmloch um Bajor ebenfalls ein Zeitphänomen ist, war es nur eine Frage wann die Devidianer hier auftauchen. Schlussendlich passiert es und ein erbarmungsloser Kampf nimmt seinen Lauf. Die taktischen und technischen Ideen, mit den hier hantiert wird, klingen wie immer typisch für das Franchise, jedoch gibt es diesmal auch Niederlagen ohne zweite Chancen. So etwas liest man nicht dann doch nicht allzu oft bei Star Trek. James Swallow hat versucht, jeder Figur ein klein wenig Raum zu lassen. Er berichtet, was in den letzten Jahren passiert ist und treibt damit die Hintergrundinformationen voran, für alle, die nicht alle Ausgaben der neuen Bücher gelesen haben.

Vielleicht an manchen Stellen etwas zu viel, aber wer sich auskennt, der weiß sofort, wann und wovon die Rede ist. Sehr gefühlvoll und gelungen fand ich den Einstieg und die Verabschiedung gefallener Mitglieder, welche in Band eins ihr Leben lassen mussten. Genau das hat mir manchmal gefehlt, wenn es bei großen Kämpfen oder Krisen Opfer gab. Beeindruckend fad ich auch zu sehen, dass all die Charaktere aus den verschiedenen Serien von Star Trek so gut miteinander harmoniert und funktioniert haben. Classic, Next Generation, Voyager, DS9 und selbst die Serie mit Archer findet eine kleine Erwähnung. Durch die ständige Gefahr entweder aufgehalten zu werden durch Riker oder durch die Devidianer getötet zu werden, liest sich diesmal alles etwas hektischer. Wie schon zuvor empfehle ich auch hier das Nachwort zu lesen, denn es zeigt noch einmal, wie innig die drei Autoren mit Star Trek verbunden sind und wie eng Freude und Schmerz beim Schreiben beieinanderlagen.

Fazit:
Keine Zukunft ohne Vergangenheit! Es ist immer schwer sich von etwas liebgewonnen zu verabschieden, besonders wenn man weiß, dass man es nicht verhindern kann. Genau hier greift der Autor seinen Figuren unter die Arme und lässt sie das machen, was sie man besten können – unterhalten. Star Trek glänzte damals in den Serien und Filmen durch gut ausbalancierte Charaktere. Das wurde in den Büchern nach Star Trek: Nemesis fortgeführt und endet nun in der Coda-Trilogie. James Swallow führt dabei ein unglaubliches Ensemble an Figuren an, welche Fans kennen und lieben. Ihre Taten sind die Grundlage für ihre Legendenbildung und dieses Abenteuer der Höhepunkt von allem, was sie je erlebt haben. Es wird traurig, spannend und beängstigend zugleich. Eine der besten Star-Trek-Roman-Triologien, die ich bisher gelesen habe.

Matthias Göbel

Autor: James Swallow
Übersetzung: Katrin Aust
Taschenbuch: 442 Seiten
Verlag: Cross Cult Verlag
Veröffentlichung: 07.11.2022
ISBN: 9783966589581


 

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