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...mit dem fantastischen Stempel der guten Laune

Michael Crichton - Andromeda


einz1975

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Ende der 60er Jahre landet eine Raumsonde des US-Militärs unbeabsichtigt in Arizona in der Stadt Piedmont. Das Problem ist nicht die Sonde selbst, sondern was sie mitgebracht hat. Es gab einen Zwischenfall, bei dem sie mit etwas kollidiert, ist und dieser außerirdische Organismus befindet sich jetzt auf der Erde. Die Folgen für die Bewohner der Kleinstadt sind verehrend. Sie sterben und liegen überall auf den Straßen. Nur zwei haben es überlebt, ein alter Mann und ein Baby. Das Militär beruft sofort eine Notfallmaßnahme ein. Das Protokoll zum „Project Wildfire“ wird aufgerufen und alles funktioniert ab jetzt automatisch. Mehrere Kilometer um die Stadt herum gibt es einen Sperrkreis. Die wichtigsten Wissenschaftler des Landes werden zusammengerufen und die eigentliche Geschichte beginnt genau jetzt.

Denn nicht wie in anderen Geschichten, wo es Helden gibt, die ihrer Bestimmung nachgehen, steht hier eher die Wissenschaft im Vordergrund. In dem tief unter der Erde gebauten Bunker werden die Raumsonde und die zwei Überlebenden untersucht. Dabei sind die Wissenschaftler alle auf unterschiedlichen Fachgebieten Experten. Nicht alle sind vielleicht die Ikonen ihres Fachs, dennoch bilden sie zusammen die wichtigste Front gegen diesen unheimlichen Besucher aus dem All. Ist es ein Bakterium? Ein Virus? Vielleicht eine Art Pilz? Selbst als Leihe, wird man an die Hand genommen und bekommt einen Einblick in die Arbeit der Wissenschaft. Hier werden Grundlagen erklärt, warum z. B. alles so steril wie möglich ablaufen muss oder wie Studien des Objekts nacheinander ablaufen.

Denn die Experimente, um herauszufinden, worum es sich handelt, sind sehr sensibel und anfällig für Fehler. Hier hält Michael Crichton eine überraschend frische Erzählweise in der Hand. Die Figuren agieren sehr nahtlos miteinander. Was der eine nicht weiß oder kann, wird von einem anderen übernommen. Jeder kleine Schritt bringt neue Erkenntnisse. Der menschliche Körper wird genauso kleinteilig unter die Lupe genommen, wie der Organismus selbst. Die Story hat ihre kleinen Wendungen, dennoch läuft alles sehr geradlinig, aber trotzdem sehr spannend ab. Es gibt auch skizzenhafte Zeichnungen oder Protokolle, welche vielleicht nicht jeden motivieren, dennoch ergeben sie ein gelungenes Gesamtwerk ab.

Wenn man bedenkt, wann dieser Roman geschrieben wurde und welche technischen Möglichkeiten hier dargeboten werden, ist man schon sehr überrascht, wie tief der Autor sich mit der Materie befasst hat und wie weit einige Entwicklungen schon waren. Michael Crichton konnte nur wenige Jahre nach Veröffentlichung die Filmrechte des Buches verkaufen und so entstand der Kinofilm „Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All“, welcher 1971 in der Kinos lief. Doch das war erst der Anfang für Crichton. Er arbeitete als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und war unter anderem an Jurassic Park und Westworld beteiligt, welche auch heute noch jedem ein Begriff sind.

Fazit:
Wissenschaft rockt! Als „The Andromeda Strain“ 1969 erschien, bewies Michael Crichton nicht nur, wie kreativ er war, sondern auch wie mutig. Selten gab und gibt es in Science Fiction Büchern die Chance, die Wissenschaft im Vordergrund zu sehen. Warum ist etwas so wie es ist und warum nicht anders? Der logische und nachvollziehbare Aufbau der Geschichte und die großartig erklärten Experimente sind die Hauptattraktion des Buches. Die Figuren hantieren mit der Zukunft der Menschheit und haben stetig im Blick, wie katastrophal alles enden könnte. Weitblickend und auf das Detail recherchiert ist Andromeda ein Klassiker, den jeder Science Fiction Fan gelesen haben sollte.

Matthias Göbel

Autor: Michael Crichton
Übersetzung: Norbert Wölfl
Broschur: 320 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Veröffentlichung: 13.04.2021
ISBN: 9783453424760
 

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