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...nicht immer - aber manchmal doch!

Grace Curtis - Das Raumschiff das vom Himmel fiel


einz1975

Empfohlene Beiträge

Die Menschen sind weg und doch sind immer noch einige da. In einer fernen Zukunft sollte die Erde eigentlich verlassen sein. Die Menschen haben den Weg ins All und zu anderen Planeten gefunden. Die Städte verfallen langsam und die Natur holt sich zurück, was ihr schon immer gehörte. Einige wenige sind dennoch geblieben und leben verstreut im kleinen Siedlungen. Eines Nachts taucht plötzlich am Himmel ein helles Licht auf. Ist es ein Meteorit oder vielleicht ein alter Satellit, welcher seine Umlaufbahn nicht mehr halten kann? Kurze Zeit später schlägt jedoch ein kleines Raumschiff auf dem Boden auf und die eigentliche Geschichte beginnt.

Eine Überlebende begibt sich auf die Suche durch diese verwüstete Welt. Dabei lernt sie allerhand skurrile Figuren kennen. Nicht, dass diese Charaktere immer miteinander zu tun hätten. Die Autorin verpackt die Geschichte in kleine Einzelstorys und lässt den Leser so daran teilhaben. Ob eine fanatische Comic-Sammerlin oder ein Tier als Drogenkurier, ihr bekommt einiges geboten. Natürlich haben wir auch einen Gegenspieler, welcher nicht immer seine glücklichen seine Fäden zieht. Eine gewisse Portion Witz kann man somit dem Buch definitiv nicht abstreiten. Die Suche unserer Protagonistin wird allerdings nicht immer in geradliniger Reihenfolge erzählt.

Oft springt die Autorin vor oder zurück. Das verwirrt und führt nicht an jeder Stelle zu neuen Erkenntnissen. Im ersten Drittel des Buches gibt es zu jedem Kapitel eine wunderbare moralische Auflösung, doch später vermischt die Autorin alles und somit gerät die Geschichte ins Schwimmen. Die Welt selbst scheint auch zerbrochen zu sein. Nachdem die meisten Menschen die Erde verlassen hatten, sind die Übriggeblieben zu einem neuen Glauben konvertiert. Gaja, Mutter Erde, gibt und nimmt. Vom Rest der Menschheit schon abgeschrieben, kämpfen die Restbewohner ums Überleben, denn Ressourcen sind an allen Stellen knapp. Die Böden sind unfruchtbar und Regen gab es auch schon lange nicht.

Gesetzeshüter nehmen Macht an sich und führen sich wie Diktatoren auf und Technik sollte eigentlich verbannt und verboten sein. Eigentlich... Denn nur die Technik hat die Menschheit dahin gebracht, wo sie in dieser Zukunft ist. Warum sie nicht nutzen und den Schaden auf der Erde wiedergutmachen? Es bleibt jedoch die Frage, ob die Bewohner wirklich aus der Vergangenheit gelernt haben. Schwer zu sagen, denn eigentlich geht es in dieser Geschichte nur darum, dass sich das wiederfindet, was verloren ging. Alles fügt sich schlussendlich, auch wenn der Leser und die Hauptfigur einen schmerzvollen, seltsamen und exzentrischen Roadtrip überleben müssen.

Fazit:
Die Suche nach der Liebe... führt uns durch eine Erde, die mit weniger Menschen sich langsam erholt, auch wenn die Schäden verheerend der letzten Jahrhunderte sind. Öde Landschaften, leere Städte, eine neue Religion und plötzlich ein Raumschiff. Die in Episoden eingeteilt Reise macht anfänglich sehr viel Spaß. Eigenartige Figuren, welche sich durch ironisch humoristische Szenen bewegen und trotzdem eine Geschichte erzählen. Die Story knickt allerdings ab einem gewissen Punkt ein und vermischt Gegenwart mit Vergangenheit. Dennoch bleibt die Reise in Summe am Ende hängen und man hofft, dass die Liebe sich wiederfindet. Wer "Per Anhalter durch die Galaxis" unterhaltsam fand, könnte hier gleichfalls glücklich werden.

Matthias Göbel

Autorin: Grace Curtis
Übersetzung: Maike Hallmanm
Taschenbuch: 334 Seiten
Veröffentlichung: 13.09.2023
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 9783453322578

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Bearbeitet von einz1975
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