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...mit der Extraportion Milch

Cavan Scott - Star Wars - Die Hohe Republik - Der Pfad der Rache


einz1975

Empfohlene Beiträge

Nach „Star Wars - Die Hohe Republik - Der Pfad der Täuschung“ folgt „Der Pfad der Rache“. Die Gruppierung „Der Pfad der offenen Hand“ ist immer noch unterwegs und schart seine Gläubigen um sich. Allerdings gerät alles aus dem Ruder und was eigentlich zum Triumph werden sollte, endet in einem Desaster. Die Anführerin ist schwer verletzt und ihr ergebenster Diener wurde gefangen genommen. Ihnen bleibt nur die Flucht zurück zu ihrem Versteck. Als Leser kennen wir schon Marda, welche eher verblendet von den Worten folgt und ihre Cousine Yana, welche sich nach und nach von ihren Lehrern lossagt. Doch wie soll es nun weitergehen, wenn der Pfad in Ungnade gefallen ist? Sie wollten doch nur die Macht beschützen.

Cavan Scott wählt einen eher konfusen Verlauf der Geschichte. Es geht hin und her und langsam sollte jeder mitbekommen haben, dass die Mutter nicht die ist, welche sie zum Schein vorgibt. Zumindest wird intensiver auf den Gleichmacher eingegangen. Ein Wesen, welches durch die Macht kontrolliert werden kann und was sich von lebendem Fleisch ernährt. Wo kommt es her und wie funktioniert die Kontrolle? Genau das bekommt man beantwortet. Dieser Part der Story macht Spaß und zeigt Star Wars mit seltenen Entdecker-Szenen. Ihr bekommt zusätzlich einen neuen Planeten geschenkt, der euch definitiv gefallen wird. Ansonsten schwimmt der Rest des Verlaufs so dahin. Es wird einige Kämpfe und vor allem viel Verrat geben.

Man muss als Leser schon eine ganze Weile warten, bis auch die Jedi ins Spiel kommen. Erst im letzten Drittel bindet der Autor sie richtig ein, verschenkt aber auch hier wieder die Chance sich auf einige wenige zu konzentrieren. Es hagelt Namen, die am Ende ohne große Bedeutung bleiben. Ob Meister oder Padawan, ich gehe stark davon aus, dass man sie wohl nicht so schnell wiedersehen wird. Den Ansatz der Geschichte fand ich jedoch gut, denn wer weiß schon wirklich, wie es sich mit der Macht verhält? Ist sie wirklich da, dass man sie nutzt und fügt man ihr dabei sogar Schaden zu? Vielleicht eher eine Glaubensfrage und genau dieser Aspekt wird mehr als einmal hinterfragt und behandelt. Man möchte meinen, dass gerade die Jedi wissen, was sie tun, aber auch hier gibt es einige Zweifler.

Am Ende passiert erst einmal genau das, was vorgesehen ist, daher fehlen hier die wirklich großen Überraschungen. Wo in Band eins noch sehr behutsam mit Marda und ihren Gefühlen umgegangen wurde, lässt der Autor sie hier viel erwachsener werden. Vielleicht liegt es auch am Tod so vieler Lebewesen, dass sie endlich erkennt, was hier vor sich geht. Einzig die seltsamen Gespräche mit den Toten sind für mich nicht nachvollziehbar. Ob Marda oder Yana, beide reden ständig mit Figuren, welche gar nicht mehr leben. Selbst wenn die Macht dahinter stecken sollte, klingt es eher nach einem psychologischen Problem, welches hier bewältigt werden will, es aber nicht aufgelöst werden kann.

Fazit:
Böse ist, wer Böses tut... Das friedliche Zusammenleben, im Einklang mit der Macht – ein Traum den die Star Wars Galaxie wohl nie erleben wird. Dank des ausführlichen Prologs, kommt man wieder schnell in die Story, jedoch ist der Verlauf diesmal viel planloser als zuvor. Die Figuren treiben auf den Zeilen dahin und finden dabei nicht immer genug Halt. Der Ausflug zu einem mysteriösen Planeten hebt dafür die Stimmung. Die Jedi bringen sich auch halbwegs rechtzeitig ins Geschehen ein, auch wenn sie meiner Meinung nach lange die Lage verschlafen haben. Wo es im Band zuvor noch viel über Gefühle und Gedanken ging, geht es diesmal deutlich heftiger zur Sache. Ein Abschluss für die Pfad-Story der hohen Republik, ohne bleibende Erinnerungen.


Matthias Göbel

Autor: Cavan Scott
Übersetzung: Tobias Toneguzzo
Broschur: 443 Seiten
Verlag: Panini Verlag
Veröffentlichung: 29.08.2023
ISBN: 9783833243387

 

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