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...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

Barbara Hambly - Star Trek - Classic: Kreuzwege


einz1975

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Wenn die Crew der Enterprise sich in ein Abenteuer stürzt, dann aber richtig. Bei einem recht seltsamen Nebel, welcher mit vielen Warnhinweisen versehen ist, taucht plötzlich ein Raumschiff auf. Da Captain Kirk in der Nähe ist, will er es sich genauer anschauen. Überrascht stellt die Crew fest, dass es sich um ein Raumschiff der Constitution-Klasse handelt. Es scheint jedoch einiges anders zu sein. Die Crew des Schiffs ist ebenfalls recht zusammengewürfelt und auch ihre Geschichte, wer sie sind und wo sie herkommen, klingt alles andere als glaubhaft. Kurz nachdem sie im Arrest gelandet sind, haben sie sich auch schon befreit und Kirks Besatzung schwebt in höchster Gefahr. Was sich bis hierhin, wie eine klassische Story anhört, ist bei weitem nur die Spitze des Eisberges.

Denn aus der so scheinbar durchsichtigen Story wird eine wahrlich erstaunliche Episode. Die jeweiligen Hinweise, was es mit dem Schiff auf sich hat, sind mehr als gut gesät. Als Leser weiß man schnell, dass hier eine Zeitreise eine Rolle spielen wird. Die Fähigkeiten der anderen Mannschaft und vor allem das Raumschiff selbst lassen schon rauf schließen. Erstaunt war ich jedoch über den wirklichen Verlauf der Story. Kirks bestreben seine Crew heil aus der Situation zu bringen ist gut beschrieben und nachvollziehbar erzählt. Genauso wie sich die Crew der Enterprise allein daran macht, sich aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Man lernt automatisch das Schiff noch einmal viel besser kennen.

Die Spannung ist schon hier am Kochen und bekommt später noch einmal ein paar Grad mehr. Denn der Grund für diese Reise und vor allem wie diese Reise durchgeführt wird, klingt irgendwie vertraut. Man könnte fast meinen, jetzt zu erkennen, woher die Drehbuchschreiber für Star Trek: Discovery ihre Ideen herhatten. Doch auch das toppt noch nicht die Gesamtstory. Ohne viel verraten zu wollen, die Zukunft, aus der der Nautilus kommt, ist schon recht düster. Wenn man weiß, dass einer der Enterprise-Besatzung mit daran schuld ist, dass alles irgendwann so kommen könnte, bleibt man an den Seiten kleben und man will wissen, wer es sein könnte. Ich kann euch eins verraten, ihr werdet überrascht sein.

Es gibt ansonsten recht wenig lustige Szenen, was in Anbetracht der Ereignisse auch mehr als nachvollziehbar ist. Hier steht eindeutig die Science-Fiction groß im Vordergrund. Interessante Ansätze und neue Technologien, welche es zwar damals nicht in die Serie geschafft haben, hier aber umso fantastischer klingen. Spock und Kirk stehen etwas sehr im Mittelpunkt, vielleicht der einzig kleine Kritikpunkt. Im Hinblick auf die Entwicklung von Star Trek und seine Figuren, hätte man von hier aus ruhig weiter machen können. Diesmal gewinnt eben nicht der Charme des Capitains, sondern die gesamte Leistung der Crew. Selten eine so spannende Folge aus dem Leben der Enterprise-Crew gelesen.

Fazit:
Keine Zukunft ohne Vergangenheit! Die Autorin fängt zwar recht gewohnt an, baut aber so viele nette Kleinigkeiten und Nebenstorys ein, dass man die Geschichte gar nicht mehr weglegen will. Ausgefallene Technik, stetig spannende Wendungen und immer auf den Punkt gebracht. Den Hinweis zu Star Trek: Discovery solltet ihr euch wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Es überrascht mich immer wieder, dass die Enterprise nach so vielen Jahren immer noch faszinieren und einen in den Bann ziehen kann. Ein kleiner Schatz für jeden Star Trek Fan der ersten Stunde.

Matthias Göbel

Autorin: Barbara Hambly
Übersetzung: Bernhard Kempen
eBook: 306 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Veröffentlichung: 23.02.2014
ISBN: 9783641117481


 

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