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...und dann passiert Unglaubliches!

Thom Erb - Himmel, Hölle oder Houston


einz1975

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Jay McCutcheon ist Texas Ranger, doch seine besten Tage sind bereits gezählt. Er ist mittlerweile dem Alkohol sehr zugetan und Job verläuft auch nicht so, wie man es von einem Gesetzeshüter erwartet. Damals hatte er es geschafft, einen brutalen Killer zu stoppen, doch dieses Ereignis ist lange her. Auf irgendeiner Bundesstraße in der Wüste trifft er auf das junge Mädchen namens Stacy Jo. Es ist mehr als offensichtlich, dass sie von zu Hause weggelaufen ist. Ihr steckt noch der Schreck in den Knochen, denn auf ihrem Weg wäre sie von ein paar ekelhaften Typen auf einer Toilette fast vergewaltigt worden. So hatte sie sich ihren neuen Weg nicht vorgestellt und doch findet sie jetzt Zuflucht beim Ranger McCutcheon.

Ihr erster Stopp an einer Tankstelle wird ebenfalls kein gemütlicher Picknick-Ausflug. Vielmehr bekommt hier die Geschichte ihren eigentlichen Anfang. Den Ranger holt seine Vergangenheit ein, denn kein geringerer als Isandro Dianira, der Killer von damals, ist aus dem Gefängnis geflohen und begibt sich auf die Suche nach dem Polizisten von damals, der ihn festgenommen hat. Nun ja, das hätte Thom Erb sicherlich etwas anders stricken können. Wie dem auch sei, als Leser bekommen wir sogar ein paar kleine Hinweise, warum die Welt plötzlich so verrückt spielt. Es wird von terroristischen Angriffen gesprochen. Irgendetwas ist freigesetzt worden und plötzlich leben die Toten wieder und begeben sich auf die Suche nach frischem menschlichem Fleisch.

Selbst das klingt eher nur als Beiwerk und Stilmittel, aber nicht als echter Plot. Vielmehr wird die Rache des wahnsinnigen Dianira in den Vordergrund gestellt. Allein auf seinem Weg zum nächsten Diner tötet er, einfach so aus Spaß, wahllos ein paar Frauen. Ich muss gestehen, dass ich an diesen Stellen etwas schneller lesen musste. Zwischendurch bringt der Autor die Zombies mit ins Spiel. Überrascht war ich allerdings - Zombies denken? Ansonsten machen sie das, was solche Kreaturen machen sollen, sie beißen sich durch Fleisch & Knochen und verteilen Blut in alle Himmelsrichtungen. Bei diesen Passagen ist Thom Erb recht akribisch.

Er versucht kleinteilig zu erklären, was vor sich geht, was mit ein paar weniger Worten auch funktioniert hätte. Der Wechsel zwischen Ich-Perspektive und dritter Person ist eine nette Idee und man weiß immer sofort, wer gerade im Mittelpunkt steht. Jay McCutcheon als Hauptcharakter bleibt trotz des Chaos um ihn herum menschlich und kämpft sich nachvollziehbar durch diese Apokalypse. Allerdings kommen alle anderen Figuren eher hilflos daher. Sie wollen oder können nicht begreifen, was gerade passiert. Für einige ist es ein ganz normaler Tag und wer weiß, vielleicht ist das in Texas auch so, dann wüsste ich wenigstens, wo ich definitiv keine Ferien verbringen möchte.

Fazit:
Eine letzte gute Tat! So ein Leben als Ranger möchte wahrlich nicht immer einfach sein. Allein schon die Gräueltaten einiger Verrückter wird man bis ans Ende seines Lebens nicht mehr vergessen. Jay McCutcheons Job hat ihn gebrochen, er ist längst nicht mehr der Mann, der er einmal war und doch weiß er immer noch, was richtig und falsch ist. Die Rettung des jungen Mädchens scheint seine letzte gute Tat zu sein und danach will er nur noch nach Hause zu seiner Frau und seinem Kind. Doch bevor er das kann, steht ihm eine Horde Zombies und ein Psychopath im Weg. Grundlegend hätte die Story durchaus Potenzial gehabt, rutscht aber schnell ab. Zwischen-Szenen sollen alles etwas auffrischen, funktionieren aber nur bedingt. Was den Gore-Faktor angeht, hier ist der Autor zwar gekonnt dabei, kann aber die Gesamtstory nicht an jeder Stelle zusammenhalten. Wer Endzeitstorys und Zombies mag, findet hier dennoch volle Unterhaltung.

Matthias Göbel

Autor: Thom Erb
Übersetzung: Andreas Schiffmann
Taschenbuch: 268 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Veröffentlichung: 20.11.2023
ISBN: 9783958358515
 

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Bearbeitet von einz1975
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