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...von der schönen Bäckerin

Glaube vs. Star Trek ?


kurn

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Es gibt in diesem Thread eine Fragestellung die noch nicht angesprochen wurde:

Gehen wir einmal davon aus dass es im 23. und 24. Jahrhundert noch ein paar Menschen gibt die an ihren alten (monotheistischen) Religionen festhalten. Der entscheidende Punkt wäre dann aber folgender:

Wenn ein einzig wahrer und allmächtiger Gott tatsächlich existiert, dann muss dieser neben den Menschen zwangsläufig auch die anderen Lebewesen im Universum erschaffen haben. Und genau da setzt die nun folgende Problematik an:

Können die irdischen Religionen - ich gehe jetzt nur von Christentum und Islam aus, da das Judentum kein Bekehrungsglaube ist - auch für Nichtmenschen in Frage kommen? Oder ist Jesus tatsächlich einzig und allein für die Menschen gestorben, obwohl er der Sohn bzw. Fleisch gewordene Inkarnation des einzigen, allmächtigen Gottes ist, der auch alle anderen Rassen erschaffen hat?

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Eine berechtigte Frage.

Ich denke schon, dass da einige Gläubige ins Wanken geraten könnten... Wobei ich mal vermute, dass im ST-Universum die Säkularisierung noch wieter fortgeschritten ist als heute und sich über solche Feinheiten niemand so wirklich Gedanken machen würde. Captain Sisko hat ja auch ab und zu mal von Gott gesprochen...und vergessen wir nicht ST V.

Bearbeitet von Lovok
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  • 2 Wochen später...

Zur Fiktion:

Wenn man in Glauben/Religion nur eine Art Philosophie sieht, dann klappt das auch mit den Außerirdischen, denn die können ja glauben was sie wollen. So wird das in ST auch dargestellt.

Zur Realität:

Also laut der Bibel gibt es keine Außerirdische, wir sind alleine im Universum. Damit erübrigen sich alle Spekulationen.

Das kann man glauben oder es sein lassen. Oder man erfindet sich eine neue Religion wo auch die liegen Außerirdischen ihren Platz haben (solche Sekten gibt's ja genügend).

Ich persönlich sehe in ST, obwohl ich schon sein fast 20 Jahren begeisterter Fan bin, reine Fiktion. Sowohl den Teil mit den Außerirdischen als auch den Teil mit dem "Irgendwann wird alles besser" halte ich für interessant, eine schöne Idee aber völlig unrealistisch. Die Zukunft der Erde sehe ich da ganz anders.

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Gute Frage.

Meiner Ansicht nach gibt es zwei Thesen:

1. nur die Menschen hätten den "wahren" Glauben für sich gepachtet.

2. es gibt das göttliche, also verbindende Element in allen außerirdischen Religionen, was meiner Meinung nach auch bei Babylon 5 der Fall war. Somit wäre auch hier wieder ein gemeinsamer Kern zu finden.

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Zur Realität:

Also laut der Bibel gibt es keine Außerirdische, wir sind alleine im Universum. Damit erübrigen sich alle Spekulationen.

Die Spekulationen erübrigen sich nur für diejenigen die fest an das glauben was in der Bibel steht, für andere Menschen muss das aber nicht gelten.

Wenn man die unendlichen weiten des Alls bedenkt, die wir uns nichtmal in unseren kühnsten Träumen vorstellen können, muss ich einfach annehemen das da draußen noch andere Lebewesen existieren. Es wäre arrogant von uns zu glauben wir seien die einzigen.

Was aber nicht heisst das wir jemals einen von ihnen zu Gesicht bekommen, denn es sind wohl nicht nur die Entfernungen die unüberwindbar sind, es ist auch die Zeit die eine Rolle spielt, es kann sein das andere Zivilisationen schon lange vor uns existiert haben und schon längst wieder im Nebel der Zeit verschwunden sind, oder aber wir sind die ersten und andere intelligente Zivilisationen entwickeln sich erst in Millionen von Jahren, so oder so ich denke es ist ziemlich unwahrscheinlich dass wir jemals andere Lebewesen treffen werden, leider. :(

Falls wir doch auf eine andere intelligente Zivilisation treffen, werden sie meiner Meinung nach keine Religion haben die wir von unseren Planeten her kennen. Was dass für Auswirkungen hat möchte ich mir gar nicht vorstellen, allein schon die Tatsache das wir nicht die Krone der Schöpfung sind müsste für viele Menschen beängstigend sein.

Kennt eigentlich einer von euch die Legende der 13 Kristallschädel, neben Atlantis und Shangri La, die wohl faszinierendeste Legende, vorallem wenn man die Geschichte von Mitchell Hedges kennt.

Aber bei allen Spekulationen ist eines gewiss, die Wahrheit ist da draußen. ;)

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  • 4 Wochen später...

@Jones

Die Spekulationen erübrigen sich nur für diejenigen die fest an das glauben was in der Bibel steht, für andere Menschen muss das aber nicht gelten.

Vielleicht hättest du noch einen Satz weiterlesen sollen:

Das kann man glauben oder es sein lassen. Oder man erfindet sich eine neue Religion wo auch die liegen Außerirdischen ihren Platz haben (solche Sekten gibt's ja

genügend).

Und noch zwei Anmerkungen zu deinem Post:

Es wäre arrogant von uns zu glauben wir seien die einzigen.
So arrogant wie die gesammte Schöpfung zu sehen und zu behaupten es wäre alles zufällig entstanden und dass es keinen Gott gibt?

Falls wir doch auf eine andere intelligente Zivilisation treffen, werden sie meiner Meinung nach keine Religion haben die wir von unseren Planeten her kennen.

Also...das kling einleuchtend :blink:

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Also laut der Bibel gibt es keine Außerirdische, wir sind alleine im Universum. Damit erübrigen sich alle Spekulationen.
Laut Bibel wurde die Erde auch in sechs Tagen erschaffen (am 7. ruhte der Herr), die Erde war das Zentrum des Universums und auch mal eine Scheibe und sie bewegte sich nicht. Um diese Thesen am Leben zu erhalten hat die Kirche erst mal ein paar hundert Jahre lange Bücher denkender Menschen verbrannt, und die denkenden Menschen gleich mit dazu und schließlich mußte sie doch Stück für Stück nachgegeben... Die Kirche glaubte auch lange, dass nur Christen (und da nur solche einer bestimmten Glaubensrichtung) und keine "heidnischen Wilden" in den Himmel kommen, auch in diesem Punkt denken die meisten Kirchenvertreter heute anders (klar, denn die Hölle wäre sonst wegen Überfüllung geschlossen).

Wir haben z.B. auf dem Mars schon Spuren von ehemaligem Leben entdeckt (zwar nicht intellegent und humanoid - intellegent und humanoid, was für ein Widerspruch in sich ;) ) und werden eines Tages auf einem der unzähligen Planeten unserer Galaxie sicher auch mehr entdecken. Da bin ich ziemlich zuversichtlich, auch wenn´s keine Ferengi und Klingonen sind.

Einen interessante Artikel zum Thema Star Trek VS Religion habe ich gestern zufällig im Web entdeckt auf http://ibka.org/node/603 entdeckt:

Star Trek Filmautor bekennt sich zum Atheismus

Brannon Braga auf internationaler Konferenz in Reykjavik

Der Autor von 150 Folgen Star Trek nahm an der internationalen Atheistenkonfenz in Reykjavik am 25. Juni 2006 teil und sprach vor 90 Leuten zum Thema „Star Trek als atheistische Mythologie“. Die von isländischen und amerikanischen Atheisten organisierte Konferenz hatte Braga eingeladen, über seine Erfahrungen als Star Trek Autor und seine Beziehung zur Religion zu sprechen.

Der Filmautor führte aus, dass Atheisten der Definition nach keine Mythologie nötig hätten. Sie könnten sich zufrieden auf ihr wissenschaftlich begründetes Weltbild stützen. Warum sollten sie sich also Gedanken über eine Mythologie machen? Atheisten beantworten auf ihre Weise die Fragen nach Moral und einem friedlichem Zusammenleben – finden dabei aber kein Gehör. Sie sind nach wie vor nur wenig organisiert. Eine gemeinsame Mythologie könnte sie in ihren Bestrebungen auf eine unterhaltsame Weise zusammenbinden – die Bibel hat diese Funktion.

Braga weist darauf hin, dass die epische Star Trek Saga, wie sie ihr Begründer Gene Rodenberry entworfen hat tatsächlich so etwas wie Quelle für eine atheistische Mythologie sein könnte und von seinen Fans auch so gelebt wird. Gene Rodenberry hat als säkularer Humanist ganz bewußt die Erzählung von der Zukunft der Menschheit entworfen: als eine Welt in der Religion bei den Menschen keine Rolle mehr spielt. Es gibt keinen Hunger, keine Krankheiten und keine Konflikte – auch keine religiösen Ursprungs. Die Erdenbewohner finden die Lösung ihrer Probleme durch Anwendung der Vernunft und der Abwägung von Argumenten. Wegen dieses Potentials können Menschen ihre Instinkte überwinden. In der Star Trek Erzählung existiert daher kein Aberglaube, mystisches Denken oder Religion. In Rodenberrys Zukunfswelt ist jeder Atheist.

„Star Trek ist keine Religion – aber es ist eine Vision von einer Welt, in der die Religion besiegt worden ist“ meint Braga und weiter „Star Trek ist lebendig, vollgepackt mit Action und häufig tiefgehend. Und die Message ist immer die Gleiche – durch unsere Vernunft allein können wir Probleme lösen und es gibt keine Zeit und keinen Platz für den Glauben an etwas das nicht existiert“.

Fünfzehn Jahre Arbeit stecken in den 150 Folgen, die Braga für Star Trek aufgewendet hat. In seinem Werk findet sich nicht nur Unterhaltung, sondern auch Philosophie. „Es gibt eine atheistische Mythologie – sie war schon die ganze Zeit da“ das dokumentieren die vierzig Jahre seit die Star Trek Erzählung begann, die fünf TV-Shows, 700 Film-Episoden und 11 Kinofilme. Star Trek entfaltet laut Braga schon heute den Charme einer atheistischen Mythologie: „Falls jemals jemand fragen sollte, wie die Welt ohne Religion aussieht – weisen Sie auf Star Trek hin“.

Dragan Pavlovic

Ganz so sehe ich das allerdings nicht, denn ich glaube nicht, dass Star Trek ein atheistisches Weltbild vermittelt oder überhaupt vermitteln soll!

Ich denke da z.B. an Capt. Picard, der angesichts des bevorstehenden Todes für die Mannschaft durch Nagilum (TNG Season 2 Illusion oder Wirklichkeit/Where Silence has Lease) darüber philosophiert, dass wenn man die Komplexität des Universums bedenkt, doch etwas Göttliches da sein müßte.

In einigen Punkten widerspricht sich Brannon Braga im Interview auch. So meint er, Atheisten bräuchten keine Mythologie und dennoch erklärt er im selben Atemzug, dass mit ST eine atheistische Mythologie geschaffen wurde.

Aber bei DS9 wird Religion sogar zum zentralen Thema (wenn auch nicht im katholischen Sinne, sondern mit dem fiktiven Bajoranischen Glauben), selbst für Sisko, der aus dieser zukünftigen Welt der Menschen kommt, in der Religion laut Braga keine Rolle mehr spielt. Gerade DS9 kann daher keinesfalls mit dem Begriff atheistische Mythologie in Verbindung gebracht werden!

Bei VOY fallen mir zwei Episoden ein (Season 1 Das Unvorstellbare/Emanations und Season 4 Leben nach dem Tod/Mortal Coil), in denen sich erst Kim und dann Neelix mit den letzten Dingen auseinandersetzen müssen - eine Aussage, dass es Gott nicht gibt, wird dabei definitiv nicht getätigt....

Was Bragas Ansicht betrifft, dass ein wissenschaftlich und humanistisch denkender Mensch nicht gläubig sein muß um ein moralisches und friedvolles Leben zu führen (viele, die an Gott glauben tun alles andere als das), gebe ich ihm natürlich Recht...!

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Wobei mir einige Atheisten so rüberkommen das diese sich zwar mit dem Wort Tolerant Schmücken, aber im Endeffekt Engstirniger erscheinen wie die, denen sie es vorwerfen.

Immerhin heißt es bei ST auch: Leben und Leben lassen. Aber wahrscheinlich nur solange es genehm ist. Ich hab es schon zu oft erlebt das Leute als Dummköpfe abgestempelt wurden, nur weil sie einem Christlichen, Islamischen oder Jüdischen Glauben nachgehen.

Und meistens erlebt man solche Schauspiele in ST Boards. Schade, denn meistens kommen diese Bauernschlaue Weisheiten von Leuten die sich als Berufsstudenten erweisen und den Rest als "Niederes Vok" betrachten.

Klar, Carl hat auch die andere Seite erleben dürfen, Ein derart Katholisches Dorf in Bayern, das so Gläubig ist, das sogar der Papst beinahe als Aussenseiter gilt, ist ein Extrem von vielen. Aber genau diese wenigen sind es, die den Rest in Verruf bringen.

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Wobei mir einige Atheisten so rüberkommen das diese sich zwar mit dem Wort Tolerant Schmücken, aber im Endeffekt Engstirniger erscheinen wie die, denen sie es vorwerfen.
Ich wollte hier keinesfalls unabhängig von meinem Weltbild, die Wertung abgeben, dass Atheisten besser sind als Gläubige. - Gute und schlechte Leute gibt es wohl da und dort und Atheisten, die ihre Auffassung fanatisch verteidigen, sind wohl genauso schlimm wie religiöse Fundamentalisten, egal ob christlich oder islamisch. - Der Gläubige glaubt (oder auch nicht, falls er Atheist ist), der Fundamentalist glaubt, es zu wissen (dass seine Religion/Atheismus das einzig Richtige ist)...

Ich finde das Interview mit Brannon Braga auf jeden Fall interessant, auch wenn er hier, denke ich, etwas in ST hineininterprätiert, was es vielleicht gar nicht ist. Sicher hat er als Produzent seine Weltanschauung aber in die Serie einfließen lassen. Aber, wie gesagt, DS9 paßt da so gar nicht hinein...

Weiß jemand von Euch eigentlich, ob Gene Roddenberry Atheist war? Es wäre in diesem Zusammenhang interessant, das zu wissen!

Ob Religion in einer derart entwickelten Welt, wie sie bei ST gezeigt wird, überflüßig wird für die Menschen oder sagen wir mal eine durchaus untergordnete Rolle spielen wird - ich halte es für durchaus möglich. Auch heute hat Religion im Vergleich zu vergangenen Jahrhunderten schon an Wichtigkeit für die meisten Menschen verloren. Aber sicher werden sich weder die Menschen noch die Gesellschaft in 300 Jahren soweit wie in ST entwickelt haben, denn Evolution dauert nicht 300 Jahre, sondern 10 000 oder 30 000 Jahre. - Und dazu muß die Menschheit erst mal lange genug existieren und sich nicht selbst auslöschen...

Und egal, woran ich nun selbst glaube, oder nicht glaube: ich denke nicht, dass die Welt durch eine Religion oder den Atheismus besser wird, sondern nur durch die Menschen.

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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So arrogant wie die gesammte Schöpfung zu sehen und zu behaupten es wäre alles zufällig entstanden und dass es keinen Gott gibt?

Stimmt, das ist natürlich genauso arrogant. Ich persönlich habe sowas aber nicht behauptet.

Ich kann mir auch nicht vorstellen das die gesamte Evolution einfach nur Zufall war, vielleicht hat wirklich eine höhere Macht in diesen Vorgang eingegriffen, für mich lässt sich das auch mit Darwins Evolutionstheorie vereinbaren.

Apropos Darwin, er hatte auch die gleiche Weltanschauung wie ich, er war auch Agnostiker.

Ich habe meinen Glauben eigentlich noch nicht so ganz gefunden (und werde in wohl auch nie finden), ich bin immer noch auf der Suche nach Antworten, am ehesten fühle ich mich aber als schwacher Agnostiker.

Als Agnostiker halte ich durchaus die Existenz eines höheren Wesen für möglich, glaube aber auch das wir Menschen einfach noch nicht in der Lage sind dieses Göttliche zu begreifen. Ich weiß es einfach nicht, deshalb habe ich auch keine festgefahrenen Meinung wie ein Atheist oder ein tiefgläubiger Christ.

Star Trek ist für mich immer in Richtung Agnostizismus gegangen, es wurde nähmlich niemals gesagt das es keinen Gott gibt, es wurde aber auch ein großer Abstand zu den Weltreligionen gemacht. Es wurde eher ein Mittelweg eingeschlagen, wie es eben auch der Agnostizismus ist.

Ich würde z.B Picard als Agnostiker bezeichen, denn wie Carl schon erwähnt hat, antwortet er auf die Frage in Illusion oder Wirklichkeit, was den der Tod eigentlich sei, folgendermaßen:

Das ist wahrscheinlich die schwerste aller menschlichen Fragen.

Viele sehen darin die Umwandlung in einen ewig währenden Zustand, der sich niemals verändern wird, sie glauben dass „Das“ das Ziel des gesamten Universums ist, sie glauben dass wir uns dann in einem Garten Eden aufhalten werden in dem immer Freude und Zufriedenheit herrschen. Andere sind wiederum fest davon überzeugt das wir uns mit dem Tod ins nichts verflüchtigen, alle unsere Erfahrungen, Hoffnungen und Träume sind mit einem Schlag weg.

Bedenkt man aber die wunderbare Komplexität des Universums, seine Perfektion, seine Ausgewogenheit in allen Dingen, Materie, Energie, Gravitation, Zeit, Dimension, muss ich einfach annehmen dass unsere Existenz viel mehr ist als Philosophie in ihr sieht. Das was wir sind übertrifft alle Maßstäbe die wir uns mit unserem mathematischen Denken vorstellen können, unser Dasein ist Teil eines ganzen das wir mit unserem Verstand und unserer Erfahrung nicht erfassen können.

Ich denke so würde ein Agnostiker wie ich es bin, auch antworten.

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Danke für das wunderbare Picard-Zitat! - Ich war einfach zu faul, es heute nochmal genau nachzuschlagen... Allerdings finde ich, sagt Picard hier doch aus, dass er eher auf der Seite des Glaubens ist.

Wir können uns aber jedenfalls in einem Punkt einig sein: eine atheistische Weltanschauung verbreitet ST jedenfalls nicht, auch wenn Brannon Braga das meint.

Aber wie steht es nun mit DS9? - Klar, zu tatsächlich existierenden Weltreligionen wird hier keine Aussage getroffen (im Gegensatz zu B5 und dem Universum von JMS), aber ich interprätiere die Aussage dieses Epos so, dass in unserer Zukunft sehr wohl noch Platz für Religion ist und nicht nur für ein altes spirituelles und wissenschaftlich vielleicht nicht so hoch entwickeltes Kulturvolk wie die Bajoraner. Immerhin erleben wir die Lebensreise von Benjamin Sisko mit, der vom trauernden Witwer zum Heerführer und schließlich zum spirituellen, gläubigen Menschen wird!

O.K. viele meinen, dass Sisko im Sinne antiker Mythologie zu einem Halbgott oder in christlichem Verständnis zu einer Art Gottes Sohn (was dann wohl für manche Blasphemie wäre) gemacht wurde und zu den Göttern in den Himmel aufgestiegen ist, aber ich denke, dass einfach gezeigt wurde, dass dieser vom Schicksal gezeichnete Mann (Verlust der geliebten Frau, Dienst an einem Ort, den er anfangs haßte, großer Krieg) die Stütze seines Lebens schließlich in unerschütterlichem Glauben gefunden hat und nach dem Tod ins ewige Leben übergegangen ist.

Aber wie steht es nun mit Gene Roddenberry? - Welcher Glaubensrichtung gehörte er an, oder war er Atheist???

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  • 3 Wochen später...

Irgendwo hab ich gelesen, Roddenberry sei Agnostiker gewesen, bin mir aber nicht sicher. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass er Atheist war.

Wieso wird man, wenn man sich für etwas entschieden hat und darin konsequent ist direkt abwertend als „festgefahren“ betitelt? Festgefahren bedeutet doch „in einer misslichen Situation befindlich aus der es nur schwer einen Ausweg gibt“.

Ein Agnostiker, der sich sein Leben lang für nichts festlegen will/kann (so ist man halt immer auf der richtigen Seite) kann in diesem Zustand genau so „festgefahren“ sein.

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Irgendwo hab ich gelesen, Roddenberry sei Agnostiker gewesen, bin mir aber nicht sicher. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass er Atheist war.

Wieso wird man, wenn man sich für etwas entschieden hat und darin konsequent ist direkt abwertend als „festgefahren“ betitelt? Festgefahren bedeutet doch „in einer misslichen Situation befindlich aus der es nur schwer einen Ausweg gibt“.

Ein Agnostiker, der sich sein Leben lang für nichts festlegen will/kann (so ist man halt immer auf der richtigen Seite) kann in diesem Zustand genau so „festgefahren“ sein.

Endlich ist man mal einer Meinung. ;)

Wobei ob man nun festgelegt ist oder festgefahren, das sollte sich doch auch erledigt haben.

Aber das habe ich schon in "Glaube vs Atheismus" ausdisktutiert.

Warum gehört man automatisch einer "(Nicht-)Religion" an, wenn man einfach nicht mehr daran interessiert ist, so oder anders zu glauben ?? :blink:

Immer dieses Schubladen-Denken. ;)

Im Endeffekt überzeugt MICH dieses Hickhack erst recht von meiner Entscheidung (oder Feststellung), aber dennoch muss das nicht für andere gelten, noch muss ich anderen meinen Atheismus/Agnostizismus aufdrängen. Sonst wäre es ja doch ein Thema...

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Warum gehört man automatisch einer "(Nicht-)Religion" an, wenn man einfach nicht mehr daran interessiert ist, so oder anders zu glauben ??
Hmm, per Definition ist man dann wohl ein Atheist, vielleicht kein praktizierender - genauso wie viele Leute getaufte Christen sind, ihren Kirchenbeitrag bezahlen, aber niemals in eine Kirche gehen oder beten, also keine praktizierenden Christen sind... Ist jetzt wohl etwas verwirrend :blink::blink::blink:

Als "festgefahren" kann man, glaube ich, niemanden bezeichnen, der einfach glaubt oder nicht glaubt. - Einen Fundamentalisten, also einen der sich sicher ist, dass er´s weiß und der andere deswegen angreift, weil sie anderes glauben, würde ich aber als sehr festgefahren bezeichnen - egal ob er Moslem oder Christ ist (gibt´s eigentlich auch Atheistische Fundametalisten, die andere terrorisieren, weil sie glauben? ...nochmal verwirr :blink::blink::blink: ).

So jetzt hör´ ich besser auf, sonst werden das konfuse Gedanken zu einem konfusen Morgen...

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Hmm, per Definition ist man dann wohl ein Atheist, vielleicht kein praktizierender - genauso wie viele Leute getaufte Christen sind, ihren Kirchenbeitrag bezahlen, aber niemals in eine Kirche gehen oder beten, also keine praktizierenden Christen sind... Ist jetzt wohl etwas verwirrend :blink::blink::blink:

Hmm, dann wäre ich ja noch immer ein "nicht mehr praktizierender Christ"? :blink:

Ist auch verwirrend.

Ich finde es einfach albern, das definieren zu müssen, aber ich glaube, das ist das, wovor die Religionen am meisten Angst haben...

Das die Leute ihren Glauben verlieren (vielleicht gerade WEGEN dem Hickhack...), kurzerhand erklärt man diese einfach zu einer neuen Religion namens Atheismus, von der eine Gefahr ausgeht...dafür verträgt man sich dann komischerweise auch mit den anderen Religionen.

Na dann warte ich nach dem "Jesus-Video" nicht nur auf das Mohammed-Video (psst, sonst wird hier noch eine Botschaft in Brand gesteckt), sondern auch gleich auf das "Atheisten-Video"

:muha:

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  • 1 Jahr später...

Ich denke auch oft darüber nach was wohl danach kommt. Muss aber erwähnen das ich Atheist bin. Ich erwarte daher keinen Gott im Afterlife so sollte es denn bestehen.

Ich dachte eines Tages darüber nach das wenn es irgend ein "Danach" gibt und das nichts mit Mystik und Religionen zu tun hat ( ich mein Gott könnte es ja doch geben auch wenn ich nicht an ihn glaube ) dann irgendetwas mit Naturgesetzen zu tun haben müsste.

Wenn man den Gedanken nun weiterspinnt und man weiß das es auf Planeten maximal Pflanzen und Tiere gibt ( also nicht Pflanzen Tiere und Menschen... ) , dann wären wir im "Danach" auf keinen Fall alleine. In dem Fall müssten also die "Seelen" aller Tiere ( oder nur die der "höheren" ) dort Zuflucht finden.

Oder?

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Naja Energie verschwindet nicht einfach sondern wird umgewandelt, das wusste sogar Einstein. Folglich lebt dein Geist nach dem Tod weiter. Die Frage ist nur wie. Wahrscheinlich merkt man davon nichts mehr und alles wird wieder so sein, wie damals als man schonmal tod war, also vor der Geburt. Man fühlt nicht mehr und ist nicht mehr. Man könnte auch argumentieren, dass geistige Energie sich einen neuen Körper sucht. Ist zwar schon viel abwegiger, aber auch nicht unbedingt ausgeschlossen. Dann würde man wiedergeboren und man hätte trotzdem das Problem, dass alles was man war unwiderruflich fort ist. Man hätte dann zwar ein unsterbliches Bewusstsein, allerdings weiß man davon nichts mehr. Seine Erinnerungen speichert man im Hirn, sowie den Rest seiner Persönlichkeit. Nimmt das Hirn Schaden, dann gehen auch manchmal Erinnerungen flöten oder es treten sogar charakterliche Veränderungen auf. Folglich ist das auch alles weg, wenn das Hirn abnippelt. Vielleicht sucht sich ja deine "Energie" hinterher mehrere Hirne. Jedes Hirn ein bisschen von dir und ein bisschen von anderen.

Bearbeitet von Knut85
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Der Geist ist größer als die Summer der Denkprozesse im Hirn. Aber ohne diese gibt es keinen Geist. Das ist wie wenn du einen Akku auflädst und ihn dann verbrennst. Was passiert dann mit der Energie die drin steckt? Die verschwindet dann auch nicht sondern vergeht bei der Verbrennung der Elemente.

Aber wie gesagt, ich bin mir auch nicht sicher ob es ein Afterlife gibt.

Schließlich haben sich ja diese "ich geh ins Licht" und "der lange Tunnel" als biochemische Reaktionen herausgestellt, welche das Hirn in den letzten Sekunden des Lebens nochmal in Gang bringt. Da werde ja anscheinend ziemlich viele Hormone ausgeschüttet. - Quasie das letze dankeschön vom Gehirn bevor man ex geht.

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@Deus Irea: Das Wort Geist kannst du da ruhig streichen. Ist vielleicht in dem Kontext sogar unglücklich gewählt. Es ging mir nur darum zu verdeutlichen, dass Energie nicht einfach verschwindet und deshalb Diskussionen darüber erlaubt sind, ob nach dem Tod wirklich alles für uns endet. Meiner Meinung nach Endet unser Bewusstsein oder das, was wir darunter verstehen, mit dem Tod. Die abgegeben Energie gibt es aber weiterhin, irgendwo im Kreislauf des Universums und landet hinterher sonstwo. So wie das, was heute auf der Wiese wächst, - vereinfacht und unsauber ausgedrückt - schon mal ausgeschissen wurde oder auf Beinen gelaufen ist.

Bearbeitet von Knut85
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Der Geist ist größer als die Summer der Denkprozesse im Hirn.

Tja, das ist die entscheidene Frage.

Das ist wie wenn du einen Akku auflädst und ihn dann verbrennst. Was passiert dann mit der Energie die drin steckt? Die verschwindet dann auch nicht sondern vergeht bei der Verbrennung der Elemente.

Nur bekomme ich aus einem Akku nicht mehr Energie heraus, als ich reingesteckt habe (vereinfacht ausgedrückt). Ich kann mit einem Akku zwar etwas antreiben und dadurch - um die psyiklaische Ebene zu verlassen - einen (abstrakten) Nutzen oder meinetwegen auch Mehrwert generieren. Aber inwiefern wäre dieser Nutzen eine Form von Energie, zumal er sich ja auch von Mensch zu Mensch unterschiede.

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Meiner Meinung nach Endet unser Bewusstsein oder das, was wir darunter verstehen, mit dem Tod. Die abgegeben Energie gibt es aber weiterhin, irgendwo im Kreislauf des Universums und landet hinterher sonstwo. So wie das, was heute auf der Wiese wächst, - vereinfacht und unsauber ausgedrückt - schon mal ausgeschissen wurde oder auf Beinen gelaufen ist.

Insoweit will ich dir sogar zu stimmen. Wir werden nach dem Tod ein Fressen für die Würmer, zerfallen in unsere "Elemente" und werden igendwann als "Wärme" ins All abgestrahl und verlöschen, wenn das Universum einen Kältetod stirbt, ganz und gar. Mit "Wir" meine ich natürlich nur unsere physikalischen Bestandteile

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