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Galax Acheronian – Ein großer Schritt: Koloniewelten 02


einz1975

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Der Mars ist immer noch der Handlungsort und doch sind die Jahre nach den Ereignissen aus dem ersten Band schneller vergangen als man denkt. Ex-Polizist Marek hat vorsichtshalber seinen Namen geändert und nennt sich jetzt Marek LeSolda, schließlich ist er Schuld am Untergang der Shermanstiftung. Seit dem verkommt Red City zur Geisterstadt. Letztlich blieben noch die Energielieferungen zur Erde. Der Energiekonzerns Pandion hat jetzt übernommen, unter der Leitung von Devon Gibson. Nicht mehr all zu lange hätten sie durchgehalten und plötzlich, wie aus dem Nichts, kommt diese unglaubliche fantastische Nachricht – Ein Kolonieschiff hat tatsächlich einen der ausgewählten Planeten erreicht. Die erste Kolonie weit weg von der Erde kann entstehen...

Allerdings gibt es eine noch viel ungeheuerlichere Nachricht, denn die Menschen sind nicht die einzigen Bewohner auf diesem Planeten. Sie treffen erstmals auf Außerirdische. Ich gebe zu, dass mich der Autor hier schon gepackt hatte und selbst der weitere Verlauf enttäuschte nicht. Man erfährt nicht nur wie diesen Aliens aussehen, sie sind auch friedliebend und tauschen sich mit den Menschen aus. Damit hat der Energiekonzern Pandion den alleinigen Zugriff auf völlig neue Technologie und Ideen. Was sie daraus machen, müsst ihr selbst erlesen. Zumindest wirkt Marek diesmal etwas anders als im Band zuvor. Er ist härter, abgeklärter und wird durch Macht und seinen Hang zur Religion verführt nicht immer die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Damit ist die Geschichte aber noch nicht beendet. Galax Acheronian lässt uns gleich noch einmal ein paar Jahre in die Zukunft schauen und zeigt, wie sich alles auf dem Planeten mit den Aliens entwickelt hat und er geht auch zurück auf die Erde. In der ersten kurzen Geschichte landet ein Raumschiff auf dem Alien-Planeten und will sich gleich ins Machtgefüge der Kolonie einmischen. Was definitiv nicht auf Gegenliebe trifft. In der anderen kurzen Story, erfahren wir, dass sich durch die Aliens auch einiges auf der Erde verändert hat. Der Kampf der Religionen wird fortgesetzt und der Staatsapparat funktioniert besser den je, dank einer Flüssigkeit, welche neue Fähigkeiten beim Menschen hervorrufen kann. Es war fast abzusehen, dass der Mensch es nicht schafft sich in einer Utopie hin zu entwickeln.

Was zuvor noch als Randnotiz seinen Lauf nahm, wird jetzt Mittelpunkt der Story. Partei und Religion sind so essentiell, dass ohne eins der beiden nichts mehr funktioniert. Doktrinen und Unterdrückung sind an der Tagesordnung. Gewalt ist sowieso kein Problem, so dass jeder gehorcht. Macht ist der Schlüssel zum Erfolg und das egal in welcher der Geschichten. Das macht die Story an einigen Stellen doch sehr gleich. Der Autor spart allerdings nicht mit Überraschungen. Die Wendungen kann man oft nicht vorausahnen. Besonders Marek und seine Familie werden ihr wahres Wunder erleben. Die immer wieder eingeflochtenen Hintergrundinformationen helfen wunderbar der Tiefe. Gut platzierte kurze Dialoge unterstreichen das Setting und der Glossar am Ende zeigt sogar einige Bilder der Aliens – Ein wirklich außergewöhnlicher Bonus.

Fazit:
Erschuf Gott die Aliens? Die Überraschung wäre sicherlich unbeschreiblich, wenn wir auf Aliens treffen würden. Doch wie verkauft man das der breiten Masse? Gott erschuf den Menschen als sein Ebenbild, aber auch die Aliens? Eine spannende Frage, auf die man am besten mit der Macht der Partei antwortet. Galax Acheronian verliert sich ein klein wenig in diesem Thema, hat aber so viele schöne Ideen der Zukunft dabei, dass man gern dranbleibt und dieser Dystopie folgt. Es hätte alles so viel besser kommen können, aber der Menschen steht sich auch hier wieder selbst im Weg. Da die Figuren diesmal doch mehr wechseln, bleibt man besonders an Marek hängen, dem die letzten dreißig Jahre nicht in allen Belangen gut getan haben. Die Koloniewelten wachsen und werden jetzt durch das Bekanntwerden das es Aliens gibt noch faszinierender. Wenn man die tiefe Thematik zur Religion und Politik etwas ausblendet, hat Band 2 erneut einen starken Sci-Fi-Charme mit vielen bleibenden Bildern.

Matthias Göbel

Autor: Galax Acheronian
Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: TWENTYSIX / Selfpublisher
Veröffentlichung: 12.03.2020
ISBN: 9783740733797

www.acheronian.de


 

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