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...Arroganz durch Kompetenz

Constantin Salathe - Machtspiele: Die Erstkontakt-Krise 1


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Ein Bürojob kann durchaus beruhigend sein. Keine Gefahren, immer dieselben Abläufe, doch irgendwann ändert sich alles. Hauptmann Holmgren von der europäischen Raumflotte steht vor einer Kommission und präsentiert das wohl größte Wunder der Geschichte. Seit Monaten nähert sich ein seltsames Objekt unserem Sternensystem und es ist definitiv nicht natürlichen Ursprungs. Aliens? Ein Scherz? Keineswegs, denn die Form und die Strahlung des Objekts deuten darauf hin, dass es etwas völlig Neues ist. Aber die Europäer sind nicht die Einzigen, die es entdeckt haben. Die Chinesen sind ebenfalls auf dem Weg. Wer wird zuerst eintreffen? Können die Chinesen überhaupt noch eingeholt werden?

Es ist bedauerlich, dass das Militär hier das Sagen hat. Die Akteure gehen sehr engstirnig und undiplomatisch vor, was wirklich schade ist. Ich hoffe nur, dass im Ernstfall eine engagiertere Reaktion erfolgt und die Welt sich insgesamt am Erstkontakt beteiligt. Vielleicht liegt es an den zahlreichen Spannungen zwischen den Nationen in dieser Zukunft. Der Name des Buches ist daher treffend gewählt. Machtspiele prägen jede Position und wir erleben sie aus militärischer Sicht. Doch zurück zu Holmgren, der sich an Bord des Raumschiffs Metis befindet, um mehr über das zu erfahren, was da draußen ist. Es wird erstmals eine Theorie aufgestellt: Handelt es sich möglicherweise um ein Generationenschiff?

Obwohl die Protagonisten verzweifelt an die Existenz von Außerirdischen glauben möchten, sind sie doch skeptisch, ob sie friedlich sind. Ein Zitat aus der Geschichte stellt die Frage, was passiert wäre, wenn die Ureinwohner Südamerikas Columbus wie einen Feind behandelt hätten - würden sie heute noch existieren? Bis hierhin klingt alles wie eine oft gehörte Geschichte, doch Holmgrens Reise ist weitaus umfangreicher als ein einfacher Flug. Er wird neue Verbündete finden, sich seinen Feinden stellen und sich auf unerwarteten Seiten der Macht wiederfinden. Constantin Salathe lässt zu Beginn nur wenige Lücken offen. Es entfaltet sich ein rasantes Überlebensdrama, das mit vielen Informationen über diese Zeit und vor allem über technologische Errungenschaften gespickt ist.

Die Geschichte präsentiert Schiffe, die sich tarnen können, Kampfanzüge, Roboter und genmanipulierte Menschen - nicht zu vergessen die politischen Verhältnisse auf der Erde. Neben Holmgren wird besonders der Doktor euch gefallen, der von der ersten Minute seines Auftauchens dem Roman einen gewissen Witz verleiht. Als Bonus hat der Autor acht farbige Illustrationen hinzugefügt, auf denen nicht nur der Hauptcharakter, sondern auch die Raumschiffe dieser Geschichte zu sehen sind. Es fehlt allerdings das Hauptobjekt. Während einige Leser etwaige unlogische Gegebenheiten oder Zufälle bemängeln oder die sture Haltung der Nationen hinterfragen werden, bietet die Geschichte insgesamt ein äußerst abwechslungsreiches Abenteuer mit vielen wechselnden Umgebungen, unvorhersehbaren Wendungen und ausreichend Spannung, die bis zum Ende anhält.

Fazit:
Der frühe Vogel bekommt nicht immer den Wurm! Es scheint in unseren Genen zu liegen, dass der Mensch nicht im Frieden leben kann. Immer noch kämpfen wir gegeneinander, was es für Außerirdische schwierig macht, hier anzukommen. Es ist eine Herausforderung, wenn wir uns uneinig sind und Alleingänge alles nur verschlimmern. Hauptmann Holmgren erlebt ein unvergleichliches Abenteuer. Er steht an vorderster Font und muss gegen seine eigenen Überzeugungen handeln, um zu überleben. Dabei begleiten ihn einige interessante Figuren. Die Geschichte ist voller Ereignisse und Erkenntnisse und bietet reichlich Science-Fiction. Jedoch gibt es auch einige einfach gestrickte Zufälle und oft auch klassische Szenarien - dafür stimmt die Unterhaltung.

Matthias Göbel

Autor: Constantin Salathe
Taschenbuch: 354 Seiten
Verlag: Selfpublisher
Veröffentlichung: 05.02 2024
ISBN: ‎9798864569016

www.constantin-salathe.net


 

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