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...empfohlen von Dr. Prof. Prügelpeitsch

Voyager geht zuende: eine Meinung...


Werewolf

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Voyager geht zuende: Eine Meinung...

Jetzt, am 18.1.2002, leibe Fans, ist es wieder soweit, Sat.1 schickt endlich wieder die Voyager auf die letzten Züge ihrer Reise. Auch für mich ist es nun an der Zeit, sich noch einmal mit dieser Serie zu beschaffen, die uns fast sieben Jahre lang durchs Leben begleitet hat und dadurch auch zu einem selbstverständlichen Teil von uns geworden ist.

Voyager war die erste Star Trek Serie, die ich von Beginn an gesehen habe. Die anderen habe ich erst stückchenweise und erst nach und nach kennengelernt, doch bei Voyager hatte ich mir gesagt, daß es anders werden sollte. Ich war dabei, als der Pilotfilm über die Mattscheibe ging ( ich erinnere mich genau, eien Woche, bevor meien Familie in den Urlaub an die Ostsee fuhr) unud ich war begeistert, weil endlich wieder ein Raumschiff seine Touren drehte. Dies rührte daher, da ich früher alles andere als begeistert von DS 9 war, was jetzt um so ironischer ist, ist doch Deep Space Nine inzwischen meine Lieblingscrew.

Ich nahm die Crew gut auf. Der Umstand, daß der Captain eien Frau wahr, nahm in meinem Geiste noch keinen Platz ein. Wie auch? Als die Serie startete war ich knapp 13 und mit solchen Sachen wie "Frauen-Quote" beschäftigte ich mich kaum. Den Doctor nahm ich anfangs als seltsam, geradezu unsympathisch war ( ein Umstand, den auch Rovert Picardo bemängelt hatte ) und für mich würde es unvorstellbar sein, daß er mal der beste Charakter von allen werden würde. Auch Harry Kim war mit seiner Jugend seltsam, irgendwie seltsam, ein Mittelding zwischen Wesley Crusher und Julian Bashir, ich konnte mir noch kein Urteil bilden. Dann kam ER und ich fühlte mich heimisch: Tom Paris! Mehr als alle anderen Charaktere bei Voyager und auch vielleicht Star Trek verkörperte er den "normalen" Menschen, das Individuum, mit dem man sich als Bewohner des 20.Jahrhunderts am besten identifizieren konnte. Tom hatte Macken, er war manchmal aufsässig, doch in diesen sieben Jahren durften wir erleben, wie er reifte, vom Rebell zum fürsorglichen Ehemann und liebevollen Vater. Mehr als einmal war Tom meine Konstante, die mich am Bildschirm hielt, denn wie wir alle wissen, Voyager begann holprig. An den ersten zwei Jahren wurde viel Kritik geübt, ein Umstand, der mich verwirrte, emfpand ich doch die Serie als unterhaltsam. Erst Jahre später, nachdem ich TNG und DS 9 ganz gesehen hatte, verstand ich das Problem und es stimmte: Voyager war noch zu sehr Enterprise, zu vieles kannte man schon. Aber trotz all der Kritik blieben die Leute am Ball und dies sollte ja schon was heißen, oder?

Insgesamt pendelte sich Voyager auf Star Trek Mittelmaß ein und manchmal schien es, als müsse man die Serie doch wieder aufgeben. Denn seien wir ehrlich: in den ersten zwei Jahren merkte man nicht viel von den Weiten des Delta-Quadranten, auch die Charaktere entwickelten sich nicht viel weiter. Es schien, als warte die ganze Serie auf den finalen Knall, die den Knoten zum Platzen bringen könnte.

Und dieser kam dann auch, in Form der Borg! Die bis dato faszinierendste Rasse des ST-Universums wurde eingeführt, endlich! Und die Quoten kamen! "Skorpion" war bis dato die beste Voyager-Folge ( und es gibt nicht wenige, die dies immer noch glauben!). Hier stimmte alles: Action, aber nicht zuviel, die Dialoge, vor allem zwischen Janeway und Chakotay und die brilliante Musik. Und noch jemand wurde eingeführt: Seven of Nine alias Jeri Ryan. Auch wegen ihr sammelte Voyager mehr Quoten, was einige Spötter zu der Bezeichnung "Baywatch im All" hinreißen ließ ( ich gestehe, ich gehörte auch dazu). Viele vergessen, daß Jeri nebem ihrem ansprechenden Äußeren ein unglaubliches schauspielerisches Talent besaß und durch sie ( quasi durch ihre Augen ) gingen wir näher auf die Crew ein; sie bekam endlich Tiefe. "Skorpion" leitete mit der vierten Stafell die meiner Meinung nach beste Staffel ein. Wir sahen, wie Tom und B`Ellana endlich zueinander fanden und auch Neelix, früher imimer eine Art Hans-Wurst, beeindruckte in der Folge "Leben nach dem Tod". Endlich, nach all den Jahren, entwickelte Voyager seinen eigenen Stil, eine Tatsache, die auch zum Verhängnis werden kann, wie mir die letzten Jahre bewiesen. Denn Voyager bereitete mit auch Ärger: zu viel Borg, zu viel Action, zuviel Seven of Nine, zu wenig "Roddenberry". Und trotzdem blieb ich dran. Weil ich mich zuhause fühlte ( dieses Gefühl war aber bei DS 9 noch stärker ausgeprägt). Ich bin nun 18 Jahre alt. In diesen 6 Jahren ist etwas passiert: diese Charaktere sind meine Freunde geworden! Sie sind für mich so selbstverständlich wie meien Kameraden in der Schule und im Sport. Ich habe mit ihnen gelacht und gelitten, mit ihnen geweint und mitgefiebert. Durch dieses "Home-Feeling" wurden auch meien Eltern zu Star Trek-Fans und nicht zuletzt deswegen wird Voyager bei mir immer einen besonderen Stellenwert einnehmen.

Ich habe "Endgame" schon gesehen und meinen persönlichen Abschied vorbereitet.

Voyager, das war gute Unterhaltung, Freude, Freundschaft, es hatte immer mal wieder Macken und lief nicht immer fehlerlos. Genau wie das Leben selbst!

Danke Voyager für die 6 Jahre meines Lebens, die ich mit dir verbringen konnte.

Willkommen, Enterprise NX-01.

Mit freundlichen Grüße,

Nadir Attar alias Werewolf

14.1.2002

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Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu ab:

Ich finde es wirklich schade das Voyager zuende ist! Eigentlich bin ich erst durch Voyager zu einem ST-Fanatiker geworden. Ich hatte mir zwar schon TOS und TNG Folgen angesehen aber irgendwie konnte ich nie den Kontakt zur Crew herstellen wie es bei Voyager der Fall war. Es war für mich schön zu sehen wie sich die Crew weiterentwickelt hat. Mit all ihren Höhen und Tiefen. Auch wenn ich nicht alle Folgen gesehen habe, und das werde ich bestimmt nachholen, finde ich doch das Voyager das bisher beste war was ich an ST gesehen habe. Schade das es vorbei ist...

Jetzt freue ich mich schon auf ENTERPRISE...

Mal schauen

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Durch den Kriegszustand ist die Philosophie zum Schluß bei DS9 zu kurz gekommen, meiner Meinung nach.

Ich finde, man hätte z.B. die Zusammenarbeit mit den Romulanern viel besser nutzen können, um aus ihnen nicht nur Verbündete, sondern Partner zu machen.

Aber, naja, DS9 rangiert in meiner Hitliste eh ganz hinten, spätestens seit der Hochzeit von Dax und Worf *schauder*....

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Ich fand die Hochzeitsfolge gut.

Zur Philosophie:

Ich denke, gerade durch den Krieg kann man die Philosophie zeigen. Viele Menschen denken, daß SCI-Fi einfach nur Action und Gehaue ist (Sorry, Star Wars).

Aber bei Star Trek ist dies anders. Die Charaktere haben keinen Spaß daran und sie zählen keine Kills. AUch stellt sich die frage, ob man ein ganzes volk töten darf, um so einen Krieg zu gewinnen...

Empfehlenswert natürlich " Die Belagerung von AR-558", die wohl die beklemmendeste Star Trek Folge überhaupt ist und auch meiner Meinung nach ( in Ansätzen auch Space) die erste SCI-FI Folge, die den Krieg klar verdammt hat. Negatives Beispiel hierfür Babylon 5, eine Serie, die ich nichtsdestotrotz schätze: hier ist Krieg fast schon Alltag.

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Hm, also ich mochte DS9 viel mehr als Voyager. Ab Staffel 4 wurde DS9 erst richtig gut!

Genauso bei Voyager. Vor "Scorpion" gab es höchstens Basics und Futures End, die mich begeistert hatten.

Leider wurden die Borg zu sehr "entmystifiziert". "Unimatrix Zero" war meiner Meinung nach beschissen.

Nun ja, auch ich habe das Finale gesehen. DIE Super-Abschlussfolge war es nicht, da war die von DS9 besser. Aber der Schluss verursachte bei mir 'ne Gänsehaut.

Ich finde, das es richtig war, Voyager hier enden zu lassen und Platz zu schaffen für etwas neues. Wer noch keine Folge von Enterprise gesehen hat (ich schon, eDonkey *g*), dem sei gesagt: Freu dich drauf!

Enterprise ist mal was ganz anderes als Voyager! Und bisher (die ersten 12 Folgen) einfach nur geil!!!

So.

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Quote: from Werewolf on 3:22 pm on Jan. 22, 2002

Ich denke, gerade durch den Krieg kann man die Philosophie zeigen. Viele Menschen denken, daß SCI-Fi einfach nur Action und Gehaue ist (Sorry, Star Wars).

Aber bei Star Trek ist dies anders. Die Charaktere haben keinen Spaß daran und sie zählen keine Kills. AUch stellt sich die frage, ob man ein ganzes volk töten darf, um so einen Krieg zu gewinnen...

Dem schließe ich mich vollkommen an. Die letzten Staffeln von DS9 waren die bedrückendsten und bewegensten Episoden, die Star Trek meiner Meinung nach hervorgebracht hat. Viel Stoff zum Nachdenken, gerade in unserer Zeit.

Krieg als endgültiges Versagen aller Toleranz und Menschlichkeit ist -finde ich- ein fabelhaftes Medium für Star Treks Botschaft.

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Ich schließe mich auch der Meinung von Werewolf und TalShiar bezüglich DS9 an, allerdings war die Action für ursprüngliche Roddenberry-Verhältnisse zum Schluss doch ziemlich krass.

Ich finde eher, gerade Voyager hat zum Ende hin die Star Trek-Philosophie verraten (wenn auch nur zum Teil) und die Entmystifizierung der Borg zugunsten eines einschaltquotensteigernden Action-Spektakels hätte man eigentlich vermeiden sollen.

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Voyager geht zu Ende. Wundervoll!

7 Jahre Cpt. Janeway, die Schuld an der ganzen Geschichte ist weil sie die Oberste Direktive ignorierte.

7 Jahre dürftige Storys, die Serie ein paar mal kurz vor dem Aus, komische Masken (z.B. Kazon), aber dann haben sie ja Seven gebracht und die Borg verheizt.

Hat die Serie gerettet und mich dazu gebracht noch seltener einzuschalten.

7 Jahre das MHN, mein Held ab der ersten Folge.

Danke und tschüß Voyager

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Sie hat befohlen die Phalanx des Fürsorgers wegen des Angriffs der Kazon zu zerstören damit die Technik nicht in deren Hände fällt.

Ein direkter Verstoß gegen die Oberste Direktive, die die Einmischung in Belange fremder Spezies ausdrücklich untersagt.

(ST Voyager - Der Fürsorger (Pilotfilm))

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Quote: from Werewolf on 4:22 pm on Jan. 22, 2002

Ich denke, gerade durch den Krieg kann man die Philosophie zeigen. Viele Menschen denken, daß SCI-Fi einfach nur Action und Gehaue ist (Sorry, Star Wars).

Aber bei Star Trek ist dies anders. Die Charaktere haben keinen Spaß daran und sie zählen keine Kills. AUch stellt sich die frage, ob man ein ganzes volk töten darf, um so einen Krieg zu gewinnen...

Empfehlenswert natürlich " Die Belagerung von AR-558", die wohl die beklemmendeste Star Trek Folge überhaupt ist und auch meiner Meinung nach ( in Ansätzen auch Space) die erste SCI-FI Folge, die den Krieg klar verdammt hat.

Gutes Argument! Werd mir damit im Hinterkopf besagte Folge nochmal anschauen und drüber nachdenken.

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Quote: from Tolayon on 11:02 am on Jan. 23, 2002

Ich finde eher, gerade Voyager hat zum Ende hin die Star Trek-Philosophie verraten (wenn auch nur zum Teil) und die Entmystifizierung der Borg zugunsten eines einschaltquotensteigernden Action-Spektakels hätte man eigentlich vermeiden sollen.

Mh, die Borgs waren meiner Meinung nach schon nach Film Numero 7 ("First Contact") vollkommen entmytifiziert durch die Einführung der Borg-Queen. Da war (leider) einfach nichts mehr zu retten....

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  • 2 Wochen später...

Stimmt schon, jetzt wo man weiß, daß die Borg eine Anführerin haben, konzentriert sich alles nur noch um die Queen. Die Drohnen wirken weniger gefährlich. Am besten waren meiner Meinung nach die Folge "Angriffsziel Erde" wo Picard assimiliert wurde. Das hat mich an den Fernsehschirm gefesselt.

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Das denke ich nicht. Man kann eine sehr bedrohliche Spezies nicht einfach so irgendwo einführen und dann nicht weiter darauf eingehen. Es wirkt irgendwie lächerlich wenn man immer nur sieht wie die Enterprise wegfliegt wenn nur ein Kubus ankommt und eigentlich gar nicht weiß was dahintersteckt.

Aber es stimmt, der Umgang mit den Borg hat sich geändert, und zwar zum Negativen. Eine bedauernswerte Entwicklung. Da fand ich die von Spezies 8472 besser: Erst böse, dann aber eigentlich doch nicht so schlimm als man dann ihre Motive und Hintergründe näher erforscht hat.

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