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...die eleganteste Akzeptanz der Welt

Mission 5 - Valinor


Hoshi_Sato

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Währenddessen .....

Immer wieder wurde die Community durch Erschütterung durchgeschüttelt. Die Hälfte der Decks der Station waren schon nicht mehr betretbar. Die Evakuierung lief auf vollen Touren.

Auf der Community waren alle Holodecks ausgefallen. Außerdem war die Energie in den meisten Mannschaftsquartieren auf ein Minimum gesunken. So langsam brach auch das Chaos auf der Community aus .....

Es klingelte an der Tür des Bereitschaftsraumes.

"Herein." sagte Cpt. Enders mit leicht gereizter Stimme.

Dr. Dari Marin kam schüchtern herein. Der Captain stand auf und ging aus sie zu.

"Dr. Dari, was kann ich für Sie tun?"

"Cpt. Enders, es geht um Dr. Vasquez. Ich kann ihn nirgendwo finden. Er wollte unbedingt an seiner geheimen Forschung weiterarbeiten. Ich befürchte, er befindet sich noch auf der Station!"

Sie griff nach seiner Hand und drückte sie fest.

"Bitte helfen Sie mir ihn zu finden!" .....

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Abermals blieben ihm nur Sekundenbruchteile um sich zu entscheiden. Geschwind betrat er die Brücke der Community und forderte einen kompletten Scan der Station nach dem vermissten Doktor an. Doch Lieutenant Lefler musste ihn enttäuschen.

"Tut mir leid, Sir, aber die Interferenzen sind zu stark. Ich kann ihn nicht ausmachen."

Und nun begann es langsam für Enders zu reichen. Viel zu viel Zeit hatten sie hier verstreichen lassen, während seine Offiziere in Gefahr waren, eine davon die Liebe seines Lebens seines Freundes. Es war Zeit für Taten und so begab sich Jeff in die Austrüstungskammer des Schiffes, legte dort einen Schutzanzug an und zückte einen Tricorder.

"Beamen sie mich sofort an Bord," befahl der Kommandant. Um Zeit zu sparen, machte er sich gar nicht erst auf den Weg zum Transporterrraum.

"Sir," erklang da die mahnende Stimme Lieutenant Talbotts, "sind sie sicher, daß dies denn klug..."

"Klug ist dies ganz sicher nicht, Lieutenant," entgegnete Enders rasch, "aber es ist ein Befehl. Befehle rangieren über der Klugheit, also beamen sie mich rüber."

Eine Bestätigung blieb aus und das vertraute Prickeln setzte ein. Innerhalb von wenigen Sekunden befand er sich auf der düsteren Station. Enders aktivierte die Lampen, die in seinen Helm eingelassen waren und sondierte die Umgebung. Er hatte sich in einen Teil der Station beamen lassen, der schon völlig luftleer war. Leise hörte er das Knacken der Station. Lange würde sie wohl nicht mehr von den vereinten Kräften der Monitor und Community zusammengehalten werden.

"Enders an Price," öffnete er einen Kanal und machte sich auf die Suche, "wie läuft die Evakuierung?"

"Wir sind fast fertig," entgegnete der Halbbetazoid und es war absolut nicht ersichtlich, ob er noch Groll gegen seinen Freund hegte.

"Was heißt fast?"

"Ich schätze, es fehlen noch knapp 30 Personen..."

Die Verbindung wurde immer schneller. Die kurze Überprüfung mittels des Tricorders identifzierte die Störquelle als einen Reaktor, der scheinbar ganz in der Nähe war. Welch ein Zufall! Neben den energiespendenden Reaktoren waren meistens große Forschungsanlagen angebracht und so würde hier sicher die Chance den vermisten Doktor zu finden, am größten sein. Langsam tastete er sich durch die Dunkelheit und erreichte schließlich eine Tür. Immer noch knackten die Wände der Station und ermahnten ihn, sich zu beeilen. Er öffnete die Tür und wollte in den hell erleuchteten Raum eintreten, doch ein Kraftfeld hinderte ihn daran. Tatsächlich lief Dr. Vasquez in einem noch mit Luft gefüllten Bereich herum und schien Daten sichern zu wollen.

"Dr," sprach Enders durch sein Mikro, "wir haben sie schon gesucht! Wir müssen gehen."

"Nein," rief der Arzt ihm zurück, "ich kann noch nicht. Diese Forschungen sind zu wichtig, anstatt daß ich sie zurücklassen kann."

"Wir haben keine Zeit mehr! In wenigen Minuten wird dies alles hier zusammenbrechen!"

Enders versuchte, ob er das Kraftfeld durchdringen und den Doktor packen sollte, aber es gab keine Möglichkeit. Der Boden knackte immer mehr und erzitterte. Nicht mehr lange...

"Doktor!"

"Verstehen sie es nicht?" rief ihm Vasquez wütend zu. "Dies ist das Heilmittel gegen jede mögliche Krankheitsform des Quadranten. Ein Durchbruch für jedes Lebe..."

Ein ohrenzerfetzendes Knacken liess die letzten Worte undeutlich werden. Die Station flog nun entgültig auseinander. Enders hatte keine Zeit mehr. So leid es ihm tat, er konnte nicht mehr warten. So schnell wie möglich rannte er zu einem Punkt zurück, wo die Strahlung nicht mehr so stark war und er mit der Community kommunizieren konnte.

"Nottransfer, alle von Bord!"

Gerade noch rechtzeitig konnten die meisten von Bord gebeamt werden, bevor die ganze Anlage mit einem Knall explodierte. Dr. Vasquez´ Hartnäckigkeit kostete ihm und seiner Erfindung jedoch das Leben. Er war eines von 8 Opfern, welches man nicht mehr retten konnte. Erschöfpt wischte sich der Captain Schweiß von der Stirn. Er hatte alles versucht und war gescheitert.

Sofort nach der beendeten Evakuierung raste die Monitor, ohne etwas zu sagen, los. Sie verfolgten die Spur des Warbirds...

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Die Brücke??? Orlando hatte gar nicht gemerkt, daß er schon wieder seinen Posten angenommen hatte. Es war schon erstaunlich, wie gut Verdrängung funktionieren konnte. Aber er war froh, wieder seine Station übernommen zu haben. Und man sagte ja immer, daß es gut ist, sich möglichst schnell wieder in die gewohnte Arbeit zu stürzen, wenn man für eine Weile ... nun ja, wenn einem etwas zugestossen war, daß einen aus der Bahn geworfen hatte.

Er hatte eigentlich gehofft, die Community auf der Verfolgungsjagd nach dem Warbird, auf dem sich Solak und Selina befanden, steuern zu können. Aber das war auf Grund der Schäden leider nicht möglich. Also mußte er diese Aufgabe wohl oder übel Captain Price's fähigen Händen überlassen.

Vielleicht war es aber auch besser, wenn er nicht an der Rettungsaktion beteiligt war... darüber wollte er sich aber nun keine Gedanken machen. Stattdessen half er bei den Reparaturen wo er nur konnte, um sich abgelenkt zu halten.

"Es gibt viel zu tun, packen wir's an!", rief er seinen Kollegen zu und stürzte sich in die Arbeit.

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Der Scorpion-Jäger sauste durchs romulanische Gebiet. Um nicht einzuschlafen, entschied sich Selina ein wenig zu plauschen."Solak, was war das alles eigentlich mit ihrem Vater und so?"

Solak war bereits eingenickt. Er schreckte hoch. "Bitte? Mein Vater?"

"Ja. Was war mit ihrem Vater?"

"Sie kennen doch meine Akte. Mein Vater war ein Flüchtling."

Selina schmunzelte."Was war er wirklich?"

"Möchten Sie damit andeuten, ich würde lügen?"

"Nein. Sie verheimlichen nur etwas."

"Ja, manchmal können wir uns gegenseitig erkennen, nicht wahr?"

"Absolut. Also was ist nun? Ihr Vater scheint für viele ein Held zu sein. Zumindest für Sural und Latta. Warum?"

Er seufzte. Sie würde ja doch keine Ruhe geben, darum würde er sie mit ein paar Bröckchen abspeisen. "Er war kein Held. Er war nur sehr gut in seinem Job."

"Und welchen Job?" Sie war über Solaks Zurückhaltung nicht besonders überrascht.

"Er war Psychologe."

"Soso. Und was hat er noch so getan?"

"Cmdr., wenn ich Ihnen das erzähle, dann müsste ich Sie anschließend töten." Es fröstelte ihn, gleichzeitig spürte er, wie er anfing zu schwitzen.

"Bitte? Jetzt machen Sie hier nicht so eine große Welle. Ich dachte wir hätten das gegenseitige Umbringen hinter uns gelassen."

Eigentlich war Selina die einzige Person, mit der er wirklich über all das sprechen wollte. Doch wenn sie ihn verriet... "Habe ich Ihr Ehrenwort?"

"Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!"

"Sie haben gesehen, was ich mit Leuten mache, die ihre Versprechen nicht halten?"

Selina verdrehte die Augen. Seine verbalen Drohungen nervten sie ein wenig."Ja hab ich. Keine Sorge, ich möchte diesem Schicksal entgehen."

"Mein Vater war ein hochrangiger Tal'Shiar-Agent der Mind-War-Division. Eine der Hirnsonden, die wir in den letzten Tagen kennenlernen durften, wurde von ihm mitentwickelt, bevor er nach Vulkan versetzt wurde."

Solak hatte einen äußerst entzückenden Vater. "Was geschah dort?"

"Er war an der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften als Dozent eingeschleust worden, wo er u.a. insgeheim Versuche an unwissenden vulkanischen Probanden durchgeführt hat."

"Versuche? Was für Versuche?"

"Verschiedenste. Das Reich ist sehr interessiert an Psi-Fähigkeiten. Leider werden nur wenige Romulaner mit einem solchen Talent geboren. Daher brauchte man Versuchsmaterial. Davon gibt es auf Vulkan genug. Es waren vor allen Versuche auf psycho-genetischer und psi-psychologischer Basis, sowie Versuche mit psychisch Kranken. Die wissenschaftlichen Details würden Sie langweilen."

Selina sagte eine Weile nichts."Versuchsmaterial? Dieses Wort ist abscheulich." Aber typisch für die Romulaner, dachte sie bei sich und empfand große Abscheu. Sie war froh, daß sie dem Schicksal, in die Hände der Romulaner zu fallen, entgangen war.

"Sie betrachten die Angelegenheit zu emotional."

Selina lächelte."Was haben Sie erwartet? Wenn man bedenkt, daß meine Existenz aus Versuchen und Forschungen besteht."

Er nickte. "Ein gutes Argument, Cmdr."

"Wie weit kam er mit seinen Versuchen?"

"Wie meinen Sie das? Er hat viele herausragende Ergebnisse erzielt und dem Reich damit gut gedient."

"Und welchen Preis musste er dafür bezahlen?"

"Preis?"

"Ja. Sie verstehen mich schon."

"Nein, tut mir leid, ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen."

"Nun, Ihr Vater scheint nicht mehr am Leben zu sein. Warum?"

"Mein Vater ist eines natürlichen Todes gestorben. Sie Menschen würden sagen, er starb an gebrochenem Herzen."

"Gebrochenes Herz? Warum?"

Beinahe musste er lachen. "Sie sind sehr neugierig."

"Ja. Genauso wie Sie."

Solak seufzte. "Sie werden ja doch keine Ruhe geben. Also, meine Mutter wurde während des Dominion-Krieges getötet. Vater ist ihr ein Jahr später gefolgt."

Selina grinste zufrieden."Dann haben Sie Mutter und Vater verloren. Das war bestimmt sehr hart für Sie. Haben Sie noch Geschwister?"

Solak konnte in der Scheibe der Kabinenkapsel sehen, wie Selina grinste. "Sie scheint dieser Umstand zu amüsieren."

"Keineswegs. Mich amüsierte Ihre Reaktion auf meine Neugierde. Der Tod Ihrer Eltern ist äußerst bedauerlich."

Er schwieg kurz. Dann sagte er mit leiser Stimme. "Ich hatte Geschwister. Eine Schwester. Sie wurde vom Tal'Shiar getötet."

Das Grinsen wich sofort von ihrem Gesicht. "Das tut mir Leid. Ich nehme an, Sie sind der letzte aus Ihrer Familie?"

"Ich habe eine große vulkanische Verwandtschaft. Und noch einen romulanischen Onkel. Doch wenn Sie meine Kernfamilie meinen - ja, da bin der letzte."

Selina nickte. "Dann war der Major auch mit Ihnen verwandt?"

"Nicht blutsverwandt, nein."

"Aha. Und Sie haben auch für eine Geheimorganisation gearbeitet?"

"Ich? Nein, niemals. Wie kommen Sie darauf?"

"Es war nur eine Frage. War Khoal der Erste den Sie töteten?"

"Nein."

Selina machte ein überraschtes Gesicht."Nein? Wieviele waren es? Und warum?"

Solak dachte nach. "Es waren sieben. Einige Tal'Shiar-Agenten, andere gedungene Mörder, die alle das Todesurteil an meinem Vater ausführen sollten und dazu unser Haus angriffen."

"Hm, haben Sie einen Haß auf den Tal'Shiar?"

"Nein, warum sollte ich?"

"Wegen dem Mord an Ihrer Schwester?"

In Solaks Wange zuckte es. "Der Mann, der meine Schwester getötet hat, hat dafür bezahlt."

"Ich verstehe." Selina versuchte all das was sie zu hören bekam zu verarbeiten. Dieser Solak war mehr als nur ein einfacher Councellor.

Solak schloß erschöpft die Augen. Er analysierte seine Körperreaktionen und musste sich eingestehen, daß er Fieber hatte. "Cmdr., was denken Sie nun über mich?"

"Ich weiß es nicht. All das was Sie mir gesagt haben, muss ich erst mal verarbeiten. Aber ich denke, daß sie ein äußerst facettenreicher Mann sind und ein ebenso facettenreiches Leben vorweisen."

"Sie könnten sich jetzt an mir rächen, für den Verrat, den ich an Ihnen begangen habe."

Selina machte ein erstauntes Gesicht."Wie bitte?"

"Ich habe Ihnen gerade die Geheimnisse meines Lebens anvertraut. Wenn Starfleet davon erfährt, daß mein Vater ein romulanischer Agent und Reichsverräter war und kein harmloser Flüchtling und ich obendrein Kontakte zum Tal'Shiar unterhalte... Eine Anklage wegen Hochverrates wäre das mindeste. Ich habe Ihre Geheimnisse an Cpt. Enders verraten und Sie obendrein indirekt Khoal ausgeliefert. Es wäre verständlich, wenn Sie sich dafür nun rächen würden, indem Sie mich verraten."

"Ich wüsste nicht, welchen Vorteil ich davon hätte. Außerdem möchte ich mir nicht den Zorn von Lt. Talbot zuziehen." Sie machte eine kurze Pause."Und den Captain möchte ich auch nicht damit belasten. Er scheint genug eigene Probleme zu haben."

Lt. Talbot... Solak zuckte bei der Erwähnung dieses Namens zusammen. Den Gedanken an Orlando hatte er vollkommen verdrängt. Wie sollte er ihm nur je wieder in die Augen sehen können?! Er riss sich wieder zusammen und sagte einfach nur: "Danke."

"Keine Ursache."

Ein weiteres Mal schloß er die Augen und fiel sogleich in einen unruhigen Schlaf.

Eine Weile war vergangen und Selina wunderte sich, daß Solak so ruhig war."Solak?"

Sie erhielt keine Antwort.

"Solak? Schlafen Sie?"

Selina drehte sich um und sah in das äußerst blasse Gesicht des Councellors. Sie legte eine Hand auf die Stirn."Verdammt, er ist ja glühend heiß."

Sie sah das sich die Verletzung auf seiner Wange entzündet hatte. Es war immer noch ein weiter Weg vor ihnen. Sie musste etwas tun. Selina programmierte schnell den Autopiloten und wandte sich wieder zu Solak. Die Scorpion-Jäger waren verdammt eng aber ihr gelang es sich komplett umzudrehen. Sie legte ihre Hand wieder auf seine Stirn und konzentrierte sich. Sie tastete sich in seinem Geist vor. Sie aktivierte ihre eigenen Regenerationsquellen und versuchte diese auf ihn zu übertragen.

"Selina, was tun Sie in meinem Kopf?"

"Ich versuche Ihnen zu helfen!"

"Wieso? Was ist passiert?"

"Sie haben hohes Fieber und enorm viel Blut verloren. Sie müssen Ihr Bewußtsein wiedererlangen."

"Oh." Solak überlegte. "Oder ich begebe mich in Heiltrance. So können Sie Ihre Kräfte schonen und meine Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht sich um 64,9%."

Selina stöhnte in ihrem Geiste. "Ja begeben Sie sich in Heiltrance aber mit meinen Kräften wird sich Ihre Überlebenschance nochmal erhöhen."

"In Ordnung." Solaks mentaler Avatar verschwand aus der Kommunikation und vertiefte sich in sich selber. Seine Körperfunktionen wurden auf ein Minimum reduziert.

Selina konzentrierte sich weiterhin auf die Heilung der Verletzungen. Sie seufzte."Hoffentlich schaffen wir es rechtzeitig. Ich will einfach nur noch nach Hause."

[Hoshi und idic im Suchtverhalten - ICQ sei dank!]

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Lance Gemini war zum ersten Mal vollkommen ausgepowert, so viele Patienten musst er behandeln und wenn noch mehr Verletzte kommen würden, müsste er seinen Dienst wieder aufnehmen. Denn dieser war beendet. Lance saß in seinem Quartier und dachte über alles nach, seine Eltern die verschwunden sind, sein Gespräch mit Lt. Solak und der Vorfall mit der Verwechslung, dann ging Lance ins Badzimmer, nahm eine Schere und schnitt seine langen Haaren ab. Die Haare fielen zu Boden und es wurden mehr und mehr. Lance dachte sich, es wäre Zeit für ihn mal Lance zu sein und nicht halb Trance, denn so fühlte er sich manchmal.

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Kingsley rannte wie von einer Biene gestochen durch die Gänge der Community in Richtung der betroffenen Gebiete. Es musste eine Art Virus dafür verantwortlich sein, das hatte er inzwischen herausgefunden, aber welcher Art dieser Virus war blieb ihm noch immer verborgen. Er schob sich an einigen Crewmen vorbei und sprang in die nächstbeste Jeffries-Röhre als eine Stimme ihn rief.

"Ens McLane an LtCmdr Kingsley, melden sie sich bitte!"

Er hielt in der Röhre kurz an und betätigte seinen Kommunikator. "Hier Kingsley."

"Lt. Comm., ich melde mich zum Dienst."

Demian stöhnte auf. "Fein, dann machen Sie sich gleich mal nützlich."

"Und wie, Sir?"

"Das fragen Sie mich? Kingsley Ende."

Weiter kroch er, bis er plötzlich eine Art seltsames Funkeln an einer der Leitungen vor sich sah. Sofort scannte er mit seinem Tricorder die betroffene Stelle.

"Bio-... Biologisch??"

Der Tricorder zeigte mikrobenartige kleine Lebensformen an welche die Energie zu absorbieren schienen. Es hatte so lange gedauert um sie aufzuspüren und jetzt bewegten sie sich so lange kein Stück wie er sie scannte. Dieser Umstand war interessant. Er rückte 2 Meter nach hinten, die Lebensformen immer noch scannend. Sie folgten ihm. Er glaubte, eine Lösung gefunden zu haben. Man brauchte lediglich etwas sehr energiereiches abschießen, eine Verbindung zu ihm aufbauen und ein paar Köder zu legen und schon... Aber was hatte so viel Energie? Kingsleys Miene verdunkelte sich.

"Kingsley an Captain Enders, ich glaube ich habe die Lösung für unsere Probleme gefunden. Wir werden einen Warpkern loswerden müssen..."

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„Cpt., die Sensoren haben einen kleinen romulanischen Jäger geortet.“

„Einen Jäger? Welche Klasse?“

„Unbekannt. Ich empfange zwei Lebenszeichen. Das Eine ist menschlich und das andere romulo-vulkanisch.“

Cpt. Price sprang von seinem Sitz auf.

„Kaum zu glauben! Wir haben sie gefunden! Rufen Sie sie.“

Ein leises Piepen holte Selina aus ihrer Trance zurück. Sie unterbrach die Heilungsverbindung zu Solak und drehte sich wieder um. Jemand ruft uns?

„Völlig unmöglich! Es ist die Monitor!“

Eifrigst antwortete sie auf den Ruf und im nächsten Moment entarnte sich die Monitor und holte den kleinen Jäger an Bord. Umsichtigerweise hatte sie den medizinischen Notfall gemeldet. Ein kleines medizinisches Notfallteam erwartete die beiden in der Shuttlerampe. Sie stieg aus und machte dem Medo-Team Platz, damit diese Lt. Solak herausholen konnten. Sie legten ihn auf eine Barre und brachten ihn fort. Selina sah ihnen wortlos nach bis eine bekannte Stimme sie aus ihren Gedankengängen riß.

„Und du brauchst keine medizinische Hilfe?“ Matt Price stand direkt neben ihr und sah sie besorgt an.

„Ähm nein. Ich benötige nur eine Dusche, frische Kleidung und etwas zu Trinken.“

„Was? Gleich drei Wünsche auf einmal? So geht das aber nicht.“ Seinem besorgten Gesichtsausdruck war ein spitzbübisches Lächeln gewichen.

Selina musste Lachen, brach aber vollkommen plötzlich in Tränen aus.

„Nein, nicht weinen! Ich habs nicht so gemeint, war doch nur ein Scherz!“ Seine Worte schienen nicht zu helfen und so umarmte er sie einfach.

„Und aufs Klo muss ich auch.“ gab Selina mit zittriger Stimme von sich.

Matt brachte sie in sein Quartier. Alle anderen Quartiere waren noch mit den evakuierten Leuten der Station belegt.

Ohne Umschweife entledigte sie sich ihrer verschmutzten und zerfetzten Uniform und verschwand im Bad. Nach einer halben Stunde kam sie in ein Handtuch gewickelt heraus und replizierte sich einen Fruchtmix-Saft.

Die Türen glitten auf und Matt kam herein.

„Wie ich sehe, hast du schon fertig geduscht.“

„Ja hab ich. So eine Dusche bewirkt wahre Wunder. Ich fühle mich schon sehr viel besser.“

„Das ist schön. Ich wollte dich informieren, daß es Lt. Solak schon besser geht.“

„Wirklich? Da bin ich aber froh!“

Beide sahen sich eine Weile stumm an. Matt lehnte sich an seinen Schreibtisch und Selina trank nachdenklich ihr Glas leer.

“Woran denkst du gerade?“ wollte Matt wissen.

„Hm, ich würde dich gerne küssen.“

„Oh.“

„Und woran denkst du?“ fragte Selina zurück.

„Ich würde gerne mit dir schlafen.“

„Oh.“

Selina stellte das leere Glas zurück in den Replikator und stellte sich direkt und ganz nahe vor Matt.

„Wie wärs, wenn wir mit dem Küssen anfangen würden?“

Matt antwortete mit einem kurzen Nicken. Vorsichtig näherten sich die beiden und ihre Lippen berührten sich zärtlich. Die Küsse wurden inniger und leidenschaftlicher aber plötzlich hielt Matt inne.

„Was ist?“ Selina sah ihn verwirrt an.

„Wir sollten das hier nicht tun. Du bist gefoltert worden und was weiß ich noch alles. Du solltest dich ausruhen, schlafen ......“

Selina hörte seinen durchaus vernünftigen und logischen Argumenten und Ausführungen nicht mehr zu. Sie konzentrierte sich auf seinen Hals. Matt hatte sich frisch rasiert und seine Haut verbreitete den dezenten Duft eines Aftershaves. Der Redeschwall des Captains versiegte in dem Moment, wo ihre Lippen seinen Hals berührten. Er war froh über den Zustand, daß er am Schreibtisch lehnte. Mit beiden Händen hielt er sich an der Tischkante fest. Selinas Lippen suchten sich ihren Weg bis zu seinen Ohrläppchen. Er hielt die Luft an um sie dann mit einem tiefen Seufzer wieder aus seinen Lungen zu lassen.

„Okay, okay. Du hast mich überzeugt.“

„Das hab ich gemerkt.“ Sie nahm seine Hand in ihre und zog ihn in Richtung Bett ........

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"Einen Warpkern???"

Verdammt, dies entwickelte sich gar nicht gut. Erst sein unfreiwilliger Ausflug auf die Station, nun das hier. Normalerweise hatte er sich schon längst zur Errettung seiner Offiziere aufmachen wollen.

"Ganz recht, Sir," antwortete ihm Kingsley. "Ich kann zwar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wir müssen ihn als Köder für den Virus auslegen, damit er sich von unseren Systemen löst."

"In wie fern wäre unser technisches Potential eingeschränkt, wenn wir nur noch einen Kern haben?"

"Kaum. Es wäre nicht ratsam, die Sektionen zu teilen, ansonsten wäre alles im normalen Bereich."

"Okay, dann raus damit."

Der Captain hätte niemals damit gerechnet, daß es so schnell gehen würde. Dies war der erste Warpkernaustoss den er erlebte seit den simulierten auf der Akademie. Deutlich war das Rauschen durch die Decks zu vernehmen, als die riesige Röhre ins All abgeworfen wurde. Sekunden, Minuten vergingen. Irritiert sahen sich die Mitglieder der Brückenbesatzung um. Was nun?

Commander Kingsley jedoch wirkte zufrieden. Seine Vermutung hatte sich bestätigt: die Viren waren auf den Warpkern übergesprungen.

"Sir, wir sind nun frei!"

Der Captain wollte keine Zeit mehr verschwenden.

"Lieutenant Talbot, setzen sie einen Kurs auf die Sp..."

"Wir werden gerufen, Sir," funkte ihm Lefler dazwischen.

"Von wem?"

"Der Monitor!"

"Auf den Schirm."

Hatte er gehofft das Gesicht von Matt Price zu sehen, so musste er enttäuscht werden.

"Captain, hier ist Lieutenant-Commander Land von der Monitor. Wir wollen ihnen melden, daß wir ihre beiden Offiziere gefunden haben."

"Gott sei Dank! Wo ist Captain Price, damit ich ihm persönlich danken kann?"

"Oh... der ist beschäftigt. Wir werden jedoch bald auf Rendez-vous Kurs gehen. Bereiten sie sich auf unsere Ankunft vor!"

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Orlando hatte schon begonnen, einen Kurs zu setzen, als Lt.Commander Land die frohe Kunde überbrachte. Solak und Selina waren befreit und waren auf der Monitor! Eine tiefe Erleichterung erfüllte sein tiefstes Inneres.

Aber dort war auch noch etwas anderes. So sehr er sich freute, so bedeutete es doch auch, daß er und Solak sich wiedersehen würden. Das war an sich nichts schlechtes! Das sicher nicht! Aber es würde auch bedeuten, daß sie ein ernstes Gespräch miteinander führen mussten, daß keinen Aufschub duldete.

Orlando war sich noch immer nicht im Klaren, was er Solak eigentlich sagen wollte. Er wollte auf jeden Fall mit ihm zusammen sein und bleiben. Aber er war sich nicht sicher, ob er wirklich Solaks Bindungspartner sein konnte. Wie die vergangenen Tage gezeigt hatten, schien er doch nicht mental gefestigt genug zu sein, um dieses Bündnis einzugehen. Aber war es dann überhaupt noch möglich, daß sie dennoch ein Paar sein konnten?

Orlando lief bei dem Gedanken an Solaks Reaktion ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er würde sicher sehr enttäuscht sein, daß Orlando sich offensichtlich, menschentypisch, hoffnungslos selbst überschätzt hatte. Und vielleicht würde er die Beziehung dann gar nicht mehr wollen ...

Mit einem Ruck riss er sich aus seinen Gedanken. Aber er fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Er wollte unbedingt mit jemandem darüber reden, bevor er Solak sein Versagen gestand. Aber mit wem? Er hatte nicht wirklich viele Freunde auf der Community. Ein unbeliebtes Crewmitglied war er sicher nicht, aber zu einer wirklichen Freundschaft war es eigentlich nur mit Solak gekommen ... es sei denn ... Vielleicht würde Selina mit ihm reden? Er beschloß, sie darauf anzusprechen, sobald sie wieder auf dem Schiff war.

Aber nun wurde er auf der Brücke gebraucht, und konnte es sich nicht leisten, seine Gedanken derart abschweifen zu lassen.

Mit fester Stimme fragte er: "Ihre Befehle, Captain?"

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Eng aneinander gekuschelt lagen die Zwei im Bett. Die traute Zweisamkeit wurde durch ein nervtötendes Piepen gestört. Matt richtete sich auf und wühlte in einem Kleiderhaufen nach dem Kommunikator.

"Price hier."

"Cpt., wir erreichen in 10 Minuten die Community."

"Verstanden. Bereiten sie die Flüchtlinge der Forschungsstation zum Beamen vor und informieren Sie die Community über den Gesundheitszustand von Lt. Solak. Price Ende."

Seufzend ließ er sich zurück ins Bett fallen.

"Dein Schiff fliegt viel zu schnell." stellte Selina fest.

"Wie kommst du darauf?"

"Na, wenn es langsamer geflogen wäre, hätten wir noch mehr Zeit füreinander gehabt."

"Ja. Du hast vollkommen Recht. Verdammtes Schiff!"

Wie auf Knopfdruck lachten beide los. Selina stieg aus dem Bett und ging zum Replikator. Dort lies sie sich eine neue Uniform und Unterwäsche replizieren. Schließlich konnte sie ja nicht nur mit einem Handtuch bekleidet auf der Community auftauchen.

Nachdem sich beide angezogen hatten, küssten sie sich immer wieder. Sie konnten einfach nicht voneinander lassen.

Wieder piepte der Kommunikator.

"Wir haben die Community erreicht. Wir haben mit dem Rüberbeamen der Forschungscrew begonnen."

"Danke, gute Arbeit. Richten Sie Cpt. Enders aus, daß ich persönlich noch auf der Community vorbeischauen werde. Price Ende."

Selina sah ihn herausvordernd an.

"Wie wäre es, wenn wir den Jäger nehmen? Mitnehmen muss ich ihn sowieso. So sparst du dir einen Beamvorgang."

"Gute Idee aber ich dachte du läßt den Jäger hier ...."

"Nein. Das ist mein Souvenir. Ich werde ihn behalten."

Matt sagte nichts mehr, sondern küsste sie lieber nochmal. Er nahm sie an der Hand und schlenderte mit ihr zur Shuttlerampe. Dort angekommen beäugte er den Jäger ein wenig genauer.

"Hm, hat ein schnittiges Design."

Selina musste grinsen.

"Ich wusste das er dir gefällt. Du sitzt hinten, ja?"

Matt lächelte sie schief an. Erst jetzt bemerkte Selina, daß sie ihm einen unübersehbaren Knutschfleck auf dem Hals hinterlassen hatte. Sie musste sich beherrschen nicht laut loszulachen.

Price schwang sich in das Cockpit und Selina tat es ihm gleich. Die Luke schloß sich und der Scorpion-Jäger startete die Triebwerke. Das Hangartor öffnete sich und Price lies die Community wissen, daß sich die beiden im Anflug befanden .....

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Solak besah sein Gesicht im Spiegel der Monitor-Krankenstation. Seine linke Wange war gezeichnet durch eine lange Narbe, die Khoals Dolch dort hinterlassen hatte. Natürlich hätte er sie operativ entfernen lassen können - doch es gab Schlachten, deren Zeichen man stolz tragen sollte...

Zeichen, die er auch unsichtbar trug. Sein Innerstes war in Aufruhr, weder die Heiltrance noch die anschließende Meditation hatten daran etwas ändern können. Die Folter und die Gespräche mit Cmdr. Kyle hatten Dinge in ihm aufgewühlt, von denen er gehofft hatte, daß sie tief in ihm einen ewigen Schlummer schlafen würden. Er wusste nicht mehr, wer er war oder wohin er gehörte. Das Angebot seiner Tante, sie zu begleiten, hatte ihn mehr gereizt als jemals etwas zuvor in seinem Leben. Selbst mehr als Orlando.

Solak wusste nicht, wie er sich verhalten sollte, wenn er dem Liebsten wieder begegnete. Er freute sich auf dieses Wiedersehen, doch seine Seele trug ein Schwarz, mit dem er Orlando nicht belasten konnte und wollte. Orlando war ein fröhlicher Mensch, jemand, der sich seinem Schicksal stets mit diesem unglaublich breiten Grinsen stellte. Doch es fehlte ihm an emotionaler Disziplin. Er würde das, womit Solak sich umtrieb, nicht tragen können. Er würde an einer Bindung mit ihm langsam zerbrechen - und er liebte diesen verfluchten Menschen zu sehr, um ihm das anzutun.

Solak wusste, was das für ihn selber bedeutete. Denn er hatte auf der Krankenstation der Monitor seine Körperfunktionen heimlich überprüft. Und durch die Anstregungen der Folter war das beschleunigt worden, was er schon lange fürchtete: Sein Pon Farr hatte begonnen. Wenn er sich nun von Orlando trennte... Er würde nach Vulkan gehen. Und dort entweder eine Lösung finden oder sterben.

Cmdr. Kyle hatte ihn darüber informiert, daß sie mit Cpt. Price im Scorpion-Jäger auf die Community zurückkehren würde. Dem Jäger, den er Orlando zur Verlobung hatten schenken wollen... Solak vertrieb diese Gedanken und sammelte sich soweit, daß ihm äusserlich nichts anzumerken war. Dann erhielt er die Meldung vom Transporterraum, daß er sich bereithalten sollte....

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Langsam näherte sich der Jäger der Community. Selina bat um Landeerlaubnis die sie auch sofort zugesprochen bekam.

"So gleich sind wir da." sagte sie mit einer fröhlichen Stimme aber ein deutlich trauriger Unterton schwang darin mit.

Matt war dies nicht entgangen aber er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Die letzten paar Stunden waren die schönsten Stunden seit langer Zeit gewesen. Erst jetzt wurde ihm bewußt wie sehr er diese Zweisamkeit vermisst hatte.

Die Hangartore der Community öffneten sich und der Scorpion-Jäger landete sicher auf einem freien Landeplatz. Selina öffnete die Luke und sprang aus dem Cockpit. Sie sah sich um, keiner war da. Matt stieg ebenfalls auf aber anstatt sich umzusehen legte er seine Hände um Selinas Talie und zog sie zu sich heran. Zärtlich und behutsam küssten sie sich. Selina schien die Welt um sich herum zu vergessen.

Ein allzu bekanntes Zischen der Türen riß sie aus ihrer Trance. Es war Cpt. Enders der auf die beiden zu lief .....

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Jeffrey Enders war in solcher Hinsicht einfach zu abgebrüht, um sich etwas anmerken zu lassen. Manchmal nahmen Freunde an, daß er einen romulanischen Verwandten hatte, so sehr konnte er manchmal seine Emotionen unterdrücken. Diese Szene war ein typisches Beispiel gewesen. Nur für Sekundenbruchteile hatte er die zärtliche Geste zwischen Selina und Matt gesehen und trotz seiner immensen Überraschung reagierte er einfach überhaupt nicht. Weder zeigte seine Mimik etwas noch verlangsamte er seinen Schritt. Stattdessen begrüßte er erst einmal seinen ersten Offizier.

"Commander Kyle! Gut, daß sie wieder hier sind."

Keck antwortete seine Stellvertreterin:

"Selbst ist die Frau! Der Counsellor und ich hatten ja keine andere Wahl als uns selbst zu befreien, nachdem sie sich ja zu viel Zeit gelassen haben."

"Sie müssen uns verzeihen," entgegnete der Kommandant süffisant, "wir mussten nur kurz einige Hundert Leben retten."

"Dann sei es ihnen verziehn. Wenigstens kam uns Captain Price zur Hilfe."

Price zwinkerte Enders zu, enthielt sich jedoch einer Antwort.

"Wie geht es Solak?" fragte Jeff im Anschluss.

"Stark mitgenommen, aber er wird durchkommen."

"Sie beide sollten sich gründlich auf der Krankenstation behandeln lassen. Im Anschluss haben sie beide natürlich Dienstfrei."

"Sehr großzügig von ihnen, Sir!"

"Nicht wahr? Ich freue mich schon auf unser nächstes Abendessen zwecks lebhafter Diskussion. Diesmal sind sie dran."

Überraschend ernst nickte Selina als Reaktion auf diese Anfrage und verlies den Shuttlehangar. Es war nun an der Zeit, sich seinem besten Freund zuzuwenden.

"Und? Gibt´s jetzt eine Standpauke?" fragte Captain Price schelmisch und nicht im geringsten schuldbewusst.

"Da es bei dir eh ncihts bringt, kann ich auch darauf verzichten," antwortete Jeff resignierend.

"Ah, du hast gelernt."

"Du anscheinend nicht."

"Ich kann halt nicht so ein Tipp-Topp Paragraphenreiter sein."

Enders grinste.

"Aus deinem Mund klingt das wie ein Kompliment."

"Möglich."

"Bist du noch sauer angesichts meiner Entscheidung?"

"Wo denkst du hin? Es war richtig erst die Stationsbesatzung zu retten." Anschliessend an diese Folge grinste Price vor sich hin.

"Was ist?"

"Eigentlich muss ich dir danken. Durch deine Anweisung konnte ich als strahlender Retter Selina retten. Fast wie ein Ritter auf seinem weißen Roß."

"Du alter Romantiker..."

"He, nicht so zynisch! Ich will dir wirklich danken. Du hast meine Imzadi zu mir geführt."

Und tatsächlich umarmte der sonst so coole Matt seinen Freund, bevor er sich aufmachte, an anderer Stelle das Universum zu retten.

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Solak materialisierte auf der Krankenstation der Community. Um ihn herum Gewirr.

Er erinnerte sich - die zu evakuierende Forschungsstation. Falla lief auf ihn zu. Der Councellor machte sich bereit, von ihr begrüsst und untersucht zu werden.

Doch Ärztin lief an ihm vorbei, schien ihn nicht einmal wahrzunehmen, um sich um einen anderen Patienten zu kümmern.

Solak sah sich um. Trotz der vielen Menschen hier war er alleine. Niemand war gekommen, um ihn zu begrüssen. Kein Captain, kein Orlando - niemand, aber auch wirklich niemand war gekommen.

Und auch sonst kümmerte sich hier niemand um ihn. Er wusste nicht, was er erwartet hatte - doch irgendeine Reaktion hatte er erwartet, und wenn sie aus Sicherheitskräften bestanden hätte, die ihn abführen sollten.

Darum drehte er sich um und verließ die Krankenstation. Er ging in sein Quartier und setzte sich als erstes an seinen Computer. Sekunden später erwartete Cpt. Enders auf seinem Schreibtisch ein Urlaubsgesuch des Councellors auf unbestimmte Zeit...

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Selina ging nicht zur Krankenstation. Auf den Gängen wimmelte es vor lauter Flüchtlinge der Station. Sie ging in ihr Quartier und setzte sich an ihren Schreibtisch.

Die Monitor war noch nicht abgeflogen und so nutzte sie die Gelegenheit sich von Matt zu verabschieden. Sein Gesicht erschien auf dem Bildschirm und lächelte sie an.

"Ich wollte mich noch verabschieden." sagte sie leise.

"Du solltest dich ausruhen und dich untersuchen lassen. Wie ich dich kenne, warst du nicht auf der Krankenstation?"

Selina senkte den Blick und lächelte zaghaft.

"Verdammt! Du kennst mich einfach zu gut!"

Matt lächelte sie strahlend an.

"Pass auf dich auf, schließlich kann ich nicht immer bei dir sein .... leider."

"Ich versprechs dir. Machs gut!"

Sie hauchte ihm noch einen Kuss zu und die Verbindung wurde unterbrochen.

Selina atmete tief durch. Sie unterdrückte die Tränen die ihr in die Augen schießen wollten. Warum auch immer entschied sie sich nach Solak zu sehen und begab sich zu dessen Quartier .....

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Selina lief zum Quartier von Lt. Solak. Sie wusste nicht genau, ob es eine gute Idee war, ihn zu besuchen aber sie tat es trotzdem und betätigte den Türsummer.

Doch Solak reagierte nicht. In seinem Quartier spielte in höchster Lauststärke die Musik der historischen Erdengruppe Lacrimosa und übertönte das Geräusch des Türmelders.

Sie betätigte den Türsummer nochmal. Wieder keine Antwort. "Cmdr. Kyle an Lt. Solak, wo sind Sie?"

"In meinem Quartier." Solaks Stimme klang müde.

"Ich stehe vor Ihrer Türe. Lassen Sie mich rein?"

"Oh." Die Tür zu seinem Quartier öffnete sich und Selina konnte noch hören, wie Solak sagte: "Computer, die Lautstärke der Musik runter!"

"Ich störe Sie. Tut mir Leid .... ich sollte wieder gehen ....."

Aus dem Dunkel seines Quartiers sprach eine Stimme: "Kommen Sie ruhig herein. Ich habe auf der Monitor nichts mehr von Ihnen gesehen. Wie geht es Ihnen?"

Es dauerte nur einen kleinen Moment bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten und ihn ausmachten."Wie es mir geht?" Sie zuckte mit den Schultern. "Das weiß ich selber nicht so genau. Aber wie geht es Ihnen? Was machen Ihre Verletzungen?"

"Sie heilen. Wie geht es Cpt. Price?"

Selina senkte den Blick und starrte auf ihre Stiefel. "Er ist weg."

In seiner Stimme war echtes Mitgefühl zu hören. "Das tut mir leid."

"Danke. Ach übrigens, ich hab den Scorpion-Jäger mitgebracht. Er steht in der Shuttlerampe." Sie wollte unbedingt das Thema wechseln.

"Oh, Sie haben es tatsächlich geschafft, ihn an Bord zu schmuggeln, ohne daß es Cpt. Enders aufgefallen ist?" Solak stand auf und ging zu einem Schrank. "Möchten Sie etwas trinken?"

"Nun, ich denke er hat es bis jetzt nicht registriert. Aber das kann ja noch kommen. Er hat mir bereits ein Abendessen 'angedroht'. Und ich kann doch gar nicht kochen!" Sie klang schon fast verzweifelt. Dann sah sie zu Solak der sie fragend ansah."Oh nein danke, ich möchte nichts."

Solak bereitete sich einen Drink und kehrte zurück zu Selina. "Nun, für diesen Fall empfehle ich das Replikator-Programm Angelli-47. Sie ist Crewman in der Astrometrie und hat eine sehr delikate Pizza unter diesem Datei-Namen abgespeichert."

Selina sah ihn überrascht an."Sie kennen sich mit Pizza aus?"

"Ich kenne mich mit Essen aus. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen auch das Kochen beibringen."

Selina kippte die Kinnlade nach unten. Einen Moment lang brachte sie kein vernünftiges Wort heraus."Woahhh, das wäre ja super! Und Sie sind sich sicher das Sie das auch wirklich wollen?"

"Selbstverständlich. Was sollte mich davon abhalten?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Vielleicht weil Sie bessers zu tun haben als Ihre Zeit mit mir zu verschwenden? Wo steckt eigentlich Ihr Verlobter? Mich wundert es, daß er nicht hier bei Ihnen ist."

Solak nahm einen Schluck von seinem Scotch. "Ich weiß es nicht."

"Oh." Selina sah betreten zu Boden. Sie wusste nicht, was sie jetzt noch sagen sollte.

"Ich gehe davon aus, daß Ihr Dinner mit dem Captain bald sein soll?"

"Ja, das nehme ich an."

"Dann werden wir mit dem Koch-Unterricht erst nach meiner Rückkehr beginnen können." In Gedanken fügte er hinzu 'Falls ich zurückkehre....'

Selina sah ihn erstaunt an."Nach Ihrer Rückkehr? Wo wollen Sie denn hin?"

"Ich muß nach Vulkan. Familiäre Verpflichtungen."

Sie musterte ihn neugierig."Ich hoffe nichts Ernstes, oder so."

Solak grinste in sein Glas und sagte leise: "Eine Hochzeit oder eine Beerdigung, ja nachdem..."

Wieder kippte Selinas Kinnlade herunter."Wie darf ich das verstehen? Hochzeit? Beerdigung?"

"Nur ein Bestandteil einer komplizierten vulkanischen Tradition, die Sie vermutlich nicht kennen werden."

Selina sah ihn durchdringend an. Sie sog die Luft tief ein und schloß kurz die Augen."Pon Farr?"

Solak gelang es nicht, seine Verwunderung zu verbergen. "Oh, Sie wissen davon?"

Sie funkelte ihn mit ihren grünen Augen geheimnisvoll an."Ja. Ich kann es spüren und es riechen."

"Wie bitte?!"

Amüsiert lächelte sie ihn an."Ich habe sehr fein ausgeprägte Sinne. Mir fallen kleinste Hormonschwankungen bei anderen Individuen sofort auf. Mir wurde diese Fähigkeit gegeben, damit ich erkennen kann, ob jemand Angst hat oder so."

Solak war sprachlos.

Selina sah ihn immer noch amüsiert an."Solak? Alles in Ordnung?"

Er räusperte sich. "Cmdr., ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Lt. Talbot nichts von diesem Umstand erführe."

Selina machte plötzlich ein ernstes Gesicht."Er soll nichts davon erfahren? Ich nehme an, Sie werden ihm auch nicht von Ihren Urlaubsplänen sagen?"

"Ich weiß es noch nicht."

"Nun, wenn er Ihr Verlobter ist und Sie ihn wirklich lieben, dann sollten Sie ehrlich zu ihm sein. Ich denke das hat er verdient!"

Solak beschloss, daß es Zeit für ein neues Gesprächsthema war. "Waren Sie schon auf der Krankenstation? Die Flüchtlinge der Station sind dort überall. Wissen Sie schon, wohin unsere Gäste gebracht werden sollen?"

Selina akzeptierte den Themawechsel."Ja ich sollte mich auf der Krankenstation  untersuchen lassen aber es war mir zu voll. Außerdem benötige ich keine medizinische Hilfe. Wohin wir die Flüchtlinge bringen werden ist mir noch völlig unbekannt. Ich hatte noch keine Zeit mit dem Captain darüber zu sprechen."

Der Councellor nickte. Dann schwieg er eine Zeitlang. "Cmdr., ich denke, ich sollte mich ausruhen. Die letzten Tage waren anstrengend."

"Oh, sicher doch. Geht mir genauso. Ich wünsche Ihnen geruhsame Stunden."

Sie ging zur Tür und diese öffnete sich. Doch bevor sie sich wieder schloß, sagte Solak von hinten: "Selina?" Sie drehte sich um. Die Sternen beschienen seine linke Gesichtshälfte und machten die frische Narbe dort sichtbar. Solak hob seine rechte Hand zum vulkanischen Gruß. "Ich wünsche Ihnen Frieden und ein langes Leben, Selina." Dann schloß sich die Tür hinter ihr.

Selina sah stumm und verblüfft auf die geschlossene Tür. Sie war verwirrt, einfach nur noch verwirrt. Sie entschloß sich zurück in ihr Quartier zu gehen und Ordnung in ihr Gefühlschaos zu bringen. Leise sagte sie aber noch zu der geschlossenen Tür: "Ich hoffe Sie tun das Richtige, was auch immer das sein mag." Sie drehte sich um und ging in Richtung zu ihrem Quartier.

[Tja, was soll ich sagen? Die üblichen Verdächtigen halt.]

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Murdoch war erleichert. Commander Kyle und Solak waren wohlbehalten wieder aus der Gefangenschaft zurückgekehrt - offenbar hatte die Monitor es doch noch in letzter Minute geschafft. Und dass ohne das seine alte Freundin hatte eingreifen müssen.

Doch das hieß nun auch wieder sich mit dem Councellor auseinandersetzen zu müssen, die Therapie fortzusetzen (die eigentlich noch gar nicht begonnen hatte). Aber würde der Romulo-Vulkanier überhaupt dazu in der Lage sein? Brauchte er em Ende nicht selbst einen Councellor um die Folter (die es bestimmt gegeben haben musste sofern er nicht doch ein verdeckter Tal'Shiar-Agent war) zu verarbeiten?

Fast wie aus Langeweile und um die gerade wieder zu ihrer alten Funktionstüchtigkeit zurück optimierten System zu testen hackte er sich in das bordinterne Kommunikationssystem ein, mit einer Methode für die Sektion 31 ihn vermutlich umgehend angeworben oder getötet hätte.

Und was sah er da? Ein Gesuch auf unbegrenzten Urlaub, das Solak an Captain Enders geschickt hatte.

Schnell loggte er sich aus und steckte die isolinearen Chips in seinem Terminal wieder an ihren alten Platz. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, aber auch ein Gefühl des Bedauerns machte sich in ihm breit. Würde er ohne die Hilfe eines Councellors überhaupt an Bord bleiben dürfen?

Um sich abzulenken machte er einen Spaziergang in Richtung Hangar. Zuerst sah er nichts Besonderes, aber dann, als er um eine Ecke bog stand da hinter einem der Standard-Shuttles ein kleiner, schnittiger Flitzer. Er wollte schon die Sicherheit oder den Captain informieren, als er sich anders besann und auf das Miniatur-Raumschiff zuging. Wahrscheinlich ein Souvenir das die beiden Zurückgekehrten mitgebracht hatten?

Er fummelte an der Außenhülle herum bis sich die Klappe öffnete. Nur zwei Piloten konnten in den hintereinander angeordneten Sitzen Platz finden, die Kontrollen waren eindeutig romulanisch.

Er schloss die Klappe wieder und ging mit einem gemischten Gefühl aus dem Hangar. Was wenn sich irgendeine Gemeinheit der Romulaner an Bord befand, ein per Automatik oder Fernsteuerung ausgelöster Selbstzerstörungsmechanismus etwa? Murdoch war erstaunt dass sich dieses Teil nicht unter strengster Bewachung befand! Sollte da wohl doch jemand ein doppeltes Spiel spielen? Er konnte kein Risiko eingehen.

"Murdoch an Sicherheit!"

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Gerade als Mark seine Station verlassen wollte um den Tag im Kasino ausklingen zu lassen hörte er, wie Murdoch Mr. Bancroft darüber informierte das ein, wahrscheinlich Romulanisches, Shuttle im Hangar stand. Dieser erkundigte sich natürlich umgehend bei Lefler ob er etwas darüber wusste, denn er musste schließlich die Landeerlaubnis erteilt haben.

„Ja Cmdr. Ich habe die Landeerlaubnis erteilt und Nein, das „Ding“ ist nicht gefährlich.“

„Aha gut, und was sollen wir jetzt damit machen?“

„Nun wenn sie nichts dagegen hätten würde ich das Shuttle gerne im Hangar in einem gesicherten Bereich unterbringen und den Zugang auf Ebene 4 beschränken.“

„Gute Idee, brauchen sie Hilfe?“

“Nein danke, ich denke das werde ich gleich erledigen!“

“Wie sie meinen Lt.“

Mark trat in den Lift und mit den Worten „Hauptshuttlerampe“ setzte er sich in Bewegung um kurze Zeit später im Hangar wieder anzuhalten.

Ohne großen Umweg begab er sich zu den Hauptkontrollen des Hangars und erfasste das Shuttle mit dem Transporter um es in eine leerstehende ¢Parkbucht¢ zu beamen, die er dann verschloss.

Jetzt war das Romulanische Shuttle wenigstens vor den blicken weiterer Crewmitglieder geschützt. Nun konnte er, und wahrscheinlich auch Cmdr. Kyle, darauf hoffe das dieser seine Klappe hielt.

Deshalb wurde es auch langsam wieder Zeit um ein paar Worte mit Cmdr. Kyle zu wechseln.

„Lefler an Kyle, ich muss sie dringend sprechen!“

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"Kyle hier. Lt. Lefler, was gibt es so Wichtiges?" Ihre Stimme klang leicht gereizt.

"Das möchte ich ungern über die Comm weitergeben. Haben die kurz Zeit?"

"In Ordnung. Wo befinden Sie sich?"

"Vor der Shuttlerampe"

"Ich bin unterwegs. Kyle Ende." Selina begab sich zum nächsten Turbolift.

"Shuttlerampe." Der Computer piepte zur Bestätigung und setzte sich in Bewegung. Die Türen öffneten sich und sie ging zu Lt. Lefler hinüber, der schon wartete.

"Was gibt es denn?"

"Um das hier" sprach er und ging zur nächsten Kontrollkonsole. Nachdem er seinen persönlichen Code eingegeben hatte öffnete sich ein Schott und das Romulanische Shuttle wurde sichtbar.

Verblüfft sah sie auf das Shuttle.

"Wie kommt das da hin? Das stand doch noch vor kurzem im Hangar."

"Ja stand es. Ich glaube sie haben nicht beabsichtigt es dort der Allgemeinheit vorzustellen oder?"

Sie zuckte mit den Schultern.

"Darüber habe ich mir, nach meiner Zeit in der romulanischen Arrestzelle, noch keine Gedanken gemacht. Wie nachlässig von mir."

"Kann man sagen. Lt Murdoch begann schon wieder romulanische Verschwörungstheorien zu entwickeln. Da dacht ich mir es wäre besser den Jäger etwas abseits abzustellen"

"Oh, hat er das?" Selina verdrehte ihre Augen.

"Gut, dann schirmen Sie den Jäger für alle anderen ab. So kommt er nicht mehr in falsche Hände."

"Verstanden, ich werde die Codes dementsprechend ändern! Wenn sie mir die Frage erlauben, was haben die mit dem 'Ding' vor?"

"Danke. Hm ... das weiß ich noch nicht. Direkte Pläne habe ich noch nicht. Mal sehen, ob mir was einfällt."

"Verstehe, was dagegen wenn ich mir das Shuttle mal genauer ansehe? Natürlich privat nicht im dienst"

"Sicher. Aber fummeln Sie nicht daran rum und gestartet wird der Jäger auch nicht. Verstanden?"

"Verstanden!"

"Gut. War das alles?"

"Ja das war alles"

"Prima. Wenn Sie mich entschuldigen würden. Falls noch was sein sollte, ich bin in meinem Quartier."

"Natürlich Commander."

Sie nickte ihm zum Abschied zu und kehrte zurück zum Turbolift.

Nachdem Selina gegangen war änderte Mark die Zugangscodes zum Shuttle, ging in die Bucht rein und verschloss sie.

( Cappy und Hoshi fröhnten einem kleinen Dialog :D )

Selina kehrte endlich in ihr Quartier zurück. Sie entledigte sich ihrer Uniform, richtete sich ihr Bett her und ging ins Bad. Dort machte sie sich fertig und krabbelte ins Bett. Sie hoffte, daß sie im Schlaf alles was sie erlebt hatte verarbeiten konnte. Kaum hatte sie das Licht gelöscht und sich in das Kissen gekuschelt, fiel sie in einen tiefen Schlaf ....

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Lance war gerade in seinem Quartier und schnippelte an seinem Bonsai rum, er hatte mittlerweile eine fast eckige Form. Plötzlich piepte sein Communicator und Dr. Romann meldete sich: "Fähnrich Gemini nehmen sie einen Tricorder und ein Medi-Kit und gehen sie zu Lt. Solak und untersuchen ihn, ich hatte vorhin keine Zeit, Romann Ende"

"Na super ausgerechnet jetzt wo ich Dienstfrei habe, aber für Solak tue ich dass gerne" dachte Lance und ließ die Schere fallen, nahm den Tricorder + Medi-Kit und ging zu Solaks Quartier.

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"Computer, Commander Kyle lokalisieren". "Commander Kyle befindet sich in ihrem Quartier" . Also denn Orlando, auf geht es! Ihm war nicht ganz wohl dabei, seine Vorgesetzte mit seinen Problemen zu behelligen. Er wäre ja zum Counsellor gegangen, aber das ging in diesem speziellen Fall leider nicht. Vor der Tür des Commanders blieb er nervös stehen, zupfte seine Uniform noch einmal zurecht und wollte soeben den Türsummer betätigen, als ihm noch etwas einfiel. "Computer, wie spät ist es?" "Es ist 8 Uhr morgens". Das muß reichen, beschloß er und betätigte den Summer.

Selina war gerade erst aufgestanden als sie den Türsummer hörte. Sie zog sich einen Morgenmantel über und wunderte sich darüber, daß man schon wieder nach ihr verlangte.

"Herein."

Etwas zögernd betrat Orlando das Quartier ... und blieb sofort wie angewurzelt stehen. "Meine Güte!", dachte er bei sich, als er Selina im Morgenmantel vor ihm stehen sah und fühlte sich sofort an seine Vision von ihr erinnert. "Ich kann auch ... später .. äh... wieder.. ich meine " stammelte er, und versuchte verzweifelt, seine Gedanken von dem Traum auf Solak umzuleiten.

Selina hob beschwichtigend die Hände.

"Keine Sorge, das ist schon in Ordnung so. Kommen Sie rein und setzen Sie sich. Möchten Sie was Trinken?" Sie wunderte sich selbst darüber, wie gut gelaunt sie war.

Immer noch ziemlich nervös, setzte sich Orlando auf einen der Sessel. "Ich hätte gerne einen Raktajino, wenn es keine Umstände bereitet."

"Aber nein." Sie ging zum Replikator und replizierte einen Raktajino und einen Orangensaft. Sie übergab Orlando die Tasse und setzte sich neben ihn.

"Was kann ich für Sie tun, Lt. Talbot?"

Er holte noch einmal tief Luft. Jetzt war er hier, und nun mußte das auch durchgezogen werden. "Nun, Commander", begann er vorsichtig. "Die Angelegenheit, in der ich sie sprechen wollte, mag ihnen etwas ... seltsam erscheinen. Aber ich muß mit jemandem darüber reden. Und ich wußte nicht, an wen ich mich sonst hätte wenden können ..:". Er hob hilflos die Arme und sah sie fast verzweifelt an.

Etwas überrascht über seine Verzweiflung sah sie ihn mit einem lächelnden Gesicht an.

"Es ehrt mich, daß Sie zu mir gekommen sind. Lassen Sie hören, wie ich Ihnen helfen kann."

Verzweifelt bemüht, sich einerseits zu beruhigen und andererseits nicht zu sehr auf ihren Morgenmantel zu starren, fuhr er fort. Ihr Lächeln half ihm etwas dabei, so daß seine Stimme nun ein wenig fester klang. "Sie erinnern sich sicher an das, was ich ihnen auf der Party auf Risa gesagt habe ... die Verlobung. Wie sie sicher wissen, bedeutet die Verlobung und Heirat mit einem Vulkanier eine Bindung ... und hier liegt nun mein Problem."

Jetzt war ihr so einiges klar. Sie ließ sich aber nichts anmerken und schlug lässig die Beine übereinander.

"Sie haben Angst vor einer Bindung?"

Er sah ihr in die Augen. "Ja, sie haben es erkannt." Ich war mir so sicher, daß ich es könnte, und nur durch diese Sicherheit konnte ich Solak überhaupt dazu bringen, mich zu wählen, statt zu diesem .. Sta'el zu gehen!" Für einen Moment starrte er stumm auf den Boden, aber fasste sich rasch wieder. "Und wir haben eine Verschmelzung durchgeführt. Die ja nichts im Vergleich zu einer Bindung wäre. Aber dieses kurze Ereignis ... hat mich auf erschreckende Weise verändert. Ich habe mich fast selbst darin verloren."

Selina machte ein erstauntes Gesicht und zwirbelte dabei gleichzeitig einige Haarsträhnen um ihre Finger.

"Sie haben Angst, Solak an diesen Sta'el zu verlieren? Ich denke Solak war von Anfang an bewußt, daß Sie nicht ... kompatibel für diese Bindung waren. Ich bin mir sicher das Sie nichts zu befürchten haben."

"Aber ... ", Orlando rang nach Worten. "Verstehen sie doch. Er ist überhaupt nur bei mir geblieben, weil ich ihn davon überzeugen konnte, daß ich ... würdig bin!" Er stand auf, weil er es nicht mehr ertragen konnte, ruhig in dem Sessel zu sitzen, so aufgewühlt war er. "Aber nach dieser einen Verschmelzung wurde ich danach von ... Visionen geplagt, bin mehrfach zusammengebrochen ... ich KANN dem nicht standhalten! Aber wenn Solak das erfährt ... dann ..." Ihm versagte die Stimme

Selina stand auf und legte ihm den rechten Arm um die Schulter.

"Was ist dann?"

Die Berührung Selinas ließ ihn einen Moment zusammenzucken. Wieder schoben sich die Bilder seiner Vision vor sein geistiges Auge. Aber er DURFTE jetzt nicht daran denken. "Er wird mich verlassen. Unabhängig davon, ob er mich liebt oder nicht. Er wird gehen ... Und das kann ich nicht zulassen!"

Selina nahm den Arm wieder von seiner Schulter.

"Was wollen Sie dagegen unternehmen? Schließlich kann er das Schiff verlassen, sobald der Captain sein Einverständnis gegeben hat."

Entsetzt sah er seine Vorgesetzte an." Er will das Schiff verlassen? Wohin will er gehen?"

Jetzt hatte sie sich wohl verplappert. Sie versuchte sich herauszuwinden.

"Wieso? Das sagten Sie doch gerade, daß er Sie verlassen will?"

"Aber ich habe doch noch gar nicht mit ihm gesprochen! Ich ... er weiß doch noch überhaupt nicht, daß ich ... " Das war zuviel für Orlando. Er ließ sich in den Sessel fallen und starrte dumpf vor sich hin.

"Was ist denn los mit Ihnen? Sie machen mir so langsam Sorgen." Sie kniete sich direkt vor ihn hin und sah ihm in die Augen.

Er erwiderte ihren Blick, schloß seine Augen einen Moment, atmete noch einmal tief durch, und sah sie wieder an. "Sie sehen das Ergebnis dieser einen Verschmelzung ... bzw. die Nachwirkungen davon. Seien sie froh, daß sie die schlimmste Zeit davon nicht miterlebt haben."Er versuchte, ein grinsen aufzusetzen, daß sofort wieder erstarrte. Wie konnte er nur so unsensibel sein! Selina hatte es nur nicht miterlebt, weil sie den Romulanern ausgeliefert gewesen war! "Verzeihen Sie bitte! Ich wollte nicht .. "

Sie legte eine Hand auf sein Knie und sprach in einer äußerst beruhigenden Stimme auf ihn ein.

"Schon gut, machen Sie sich um mich keine Gedanken. Sie sollten auf jeden Fall mit Solak reden, denn so kann es nicht weitergehen und sie sollten es schnell tun."

"Verzeihen sie meinen kleinen .. Ausfall. Aber er ist Teil des Problems. Ich habe es mittlerweile weitgehend unter Kontrolle, aber ich kann diese Bindung unmöglich eingehen, ohne mich selbst völlig zu verlieren. Verstehen Sie?" Er war jetzt wieder relativ ruhig. Die Nähe Selinas trug nicht unwesentlich dazu bei. "Deshalb bin ich ja auch zu ihnen gekommen. Zum einen möchte ich ihren Rat hören. Und nicht als Vorgesetzte .. sondern als Privatperson. Zum anderen: Hat Solak irgendetwas über mich gesagt, als sie ... auf dem romulanischen Schiff zusammen waren?"

"Nun, ich kenne mich auch nicht so sehr mit Geistesverschmelzungen aus aber irgendwie müsste man diese Bindung rückgängig machen können oder zumindest unterbinden."

Sie setzte sich auch wieder auf das Sofa und nahm einen Schluck vom Orangensaft.

"Leider hatten wir kaum Möglichkeiten uns zu unterhalten und wenn wir es taten, dann haben wir über Fluchtmöglichkeiten nachgedacht."

"Nun gut, ich hatte gehofft, er hätte vielleicht irgendetwas gesagt, daß mir jetzt weiterhelfen könnte. Denn für mich steht fest: Ich kann diese Bindung nicht eingehen! Aber ich kann ihn auch nicht einfach gehen lassen. Ich muß natürlich mit ihm darüber reden. Aber ich weiß noch nicht, wie ich es anfangen soll. Ich wollte unbedingt vorher mit jemandem reden, und Sie waren die einzige Person, zu der ich ..." Er wurde sich bewußt, daß er mit der dem ersten Offizier des Schiffes sprach, aber hoffte, daß hier auch das gelten würde, was sie damals auf dem Balkon zu ihm gesagt hatte. Keine Uniform, kein Rang. "Zu der ich eine Art freundschaftliches Verhältnis habe. ICh bin bereit zu kämpfen, aber ich weiß nicht, wie ..."

Selina lächelte ihn zustimmend an.

"Sie können gerne jeder Zeit zu mir kommen, wenn Sie ein Problem haben sollten. Egal, wie Sie sich entscheiden, Sie müssen absolut ehrlich zu Solak sein. Sonst tun Sie weder ihm noch sich selbst einen Gefallen. Ich weiß das es schwer ist aber Sie müssen über Ihren Schatten springen."

Orlando lauschte konzentriert ihren Worten und nickte. "Die Ehrlichkeit ist nicht das Problem. Was anderes kann ich sowieso nicht." An dieser Stelle schlich sich doch tatsächlich der Hauch eines Orlandogrinsens auf sein Gesicht. "Ich weiß auch nicht so ganz, welchen Rat ich erwartet habe. Vermutlich brauche ich nur einen Schups durch die sprichwörtliche Tür. Von einer Person, der ich vertraue." Dabei sah er ihr fest in die Augen. Er fühlte sich plötzlich ein ganzes Stück leichter.

Sie grinste ihn schelmisch an.

"Ich schupse Sie gern! Hauptsache, es geht Ihnen danach wieder besser!"

"Das tut es tatsächlich. Und ich danke Ihnen dafür sehr." Beinahe hätte er Ihre Hand genommen, besann sich aber eines besseren und kratzte sich das Knie. "Jetzt weiß ich immer noch nicht, was ich sagen soll, aber immerhin habe ich jetzt den Mut, es zu tun. Hoffentlich habe ich den auch später noch", fügte er fast scherzhaft hinzu

"Das will ich hoffen! Falls Sie der Mut verlassen sollte, können Sie jederzeit wieder zu mir kommen."

Orlando stand auf und stellte sich vor Selina. Er hatte das dringende Bedürfnis, sie zu umarmen, aber das wäre sicher zu weit gegangen. Also stand er nur etwas unbeholfen, aber immerhin lächelnd vor ihr.

Sie stand ebenfalls auf und stand dicht vor ihm. Sie lächelte ihn ebenfalls an. Irgendwie war die Situation im Moment sehr komisch ....

Am Rande seines Bewußtseins versuchte sich wieder das Bild von Selina hervorzuschieben, daß ihn küssen wollte. Aber er war nicht gewillt, es vollends hervortreten zu lassen. Er schaute ihr tief in die Augen und verdrängte das Bild tief in sein innerstes. Dann schenkte er ihr ein Orlandogrinsen, wie es schon eine ganze Weile nicht mehr dagewesen war. Orlando, Du bist wieder der alte, dachte er bei sich. "Ich danke Ihnen nochmals. Wenn ich mich je revanchieren kann - zögern sie nicht, mich zu fragen! Und nun ... habe ich meinen Dienst zu leisten. Und danach wird es interessant ..." Für einen Moment schlich sich wieder ein Schatten über sein Gesicht, aber er war sofort wieder verschwunden. Wir sehen uns auf der Brücke! Au revoir!"

"Schön, das ich Ihnen helfen konnte. Ich werde auf Ihr Angebot bei Bedarf zurückkommen.!" Sie griff zu ihrem Orangensaftglas und trank es leer. Sie wandte sich ihm wieder zu und lächelte ihn an. "Sicher sehen wir uns auf der Brücke, wir sind ja nicht blind." Sie ließ diesem Satz ein Zwinkern folgen.

Ein letztes Grinsen, ein erstes Zwinkern ... und ein kurzes verharren an ihrem Blick ... dann drehte sich Orlando um, um sich wieder in den Alltag zu stürzen. Aber es würde kein normaler Tag werden , soviel stand fest.

Lt. Talbot hatte ihr Quartier verlassen und sie war immer noch höchst überrascht über diese Begegnung gewesen. Aber es war trotz allem ein sehr angenehmes Gespräch gewesen. Sie hoffte nur, daß sie ihm auch wirklich geholfen hatte.

( Raziel und Hoshi fröhnten ihren Lieblingshobby ....  :D )

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Solak erwachte äußerst schlecht gelaunt.

Ein Umstand, der ihm noch nicht ein einziges Mal in seinen bisherigen 27 Jahren in diesem Universum widerfahren war. Und das verärgerte ihn noch mehr.

Gestern zu mehr als später Stunde (wobei zu erwähnen bliebe, daß der Councellor zu dieser späten Stunde bereits tief zu ruhen geruhte) stand plötzlich Ens. Gemini vor seiner Quartiertür und wollte an ihm die überfällige Untersuchung durchführen. An und für sich ein höchst löbliches Engagement, das der Lt. angesicht seines momentanen Geisteszustandes aber leider nicht zu würdigen wusste. Solak hoffte sehr, daß Mr. Gemini sich nichts gebrochen hatte, als er ihn barsch weggestossen hatte, um sich wieder zurückziehen zu können....

Solak bereitete sich ein Morgenmahl und setzte sich mit diesem an sein Computerterminal, um dem Pfleger zumindest eine schriftliche Entschuldigung zukommen zu lassen. Dabei stellte er fest, daß Cpt. Enders bisher noch nicht auf sein Urlaubsgesuch reagiert hatte. Solaks Laune sank ins Bodenlose. Er beschloss, daß er das Schiff des abends verlassen würde - ob nun mit oder ohne Genehmigung des Captains. Einzig, er hoffte, daß der Geliebte ihm zuvor noch einmal sein Gehör schenken würde...

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Da schellte es plötzlich an Solaks Tür und ausgerechnet der Captain betrat ihren Raum. Er machte einen leicht gepeinigten, beschämten Eindruck.

"Es tut mir leid, wenn ich so hereinplatze, Lieutenant", entschuldigte sich Enders, nachdem er auch leicht verspätet erkannt hatte, daß er unaufgefordert das Quartier betreten hatte.

"Keine Ursache, Sir," antwortete der Counsellor und dabei schien seine vulkanische Seite hervorzustechen.

"Anschliessend folgt schon meine zweite Entschuldigung. Ich habe fahrlässigerweise einen Tag verstreichen lassen, bevor ich auch sie wieder hier willkommen geheißen habe. Dies will ich nun nachholen."

"Sehr rücksichtsvoll von ihnen, Captain."

"Ja. Ist alles mit ihnen in Ordnung?"

"Ich kann mich nicht beklagen," log Solak und brachte dann endlich das ersehnte Thema zur Sprache, "was meinen Urlaub angeht."

"Oh, natürlich. Sprachen sie von einem unbegrenzten Urlaub?"

"Ganz recht."

Enders hob die Augenbrauen und kopierte so unabsichtlich die typische Geste eines Vulkaniers.

"Nun, ich glaube nicht, daß sie jemand sind, der sich einfach so Urlaub ergaunert. Sie scheinen einen bestimmten Grund für ihre Reise zu haben, also sei ihnen ihr Wunsch gewährt."

"Vielen Dank."

Eine kurze Phase des Schweigens trat ein.

"Wollen sie mir den Grund dafür verraten?" fragte Jeff dann sanft.

"Eher nicht, Sir."

"Kein Problem. Sie sind ja Counsellor, da werden sie wohl auch mit dieser Sache zurechtkommen. Ich hoffe, daß sie bald wieder da sind."

Kurz überlegte er, ob er dem Lieutenant nicht die Hand reichen sollte, ließ es aber lieber. Außerirdische Kulturen, insbesondere Vulkanier, mochten Berührungen nicht. Also verabschiedete sich Captain Enders und ging wieder.

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Nach einer ereignislosen Schicht übergab Orlando seine Station und betrat den Turbolift. Er überlegte, ob er sofort zu Solak gehen sollte, beschloss aber, sich erst etwas anderes, lockereres anzuziehen. Vermutlich wollte er so nur noch etwas vorbereiten auf das, was ihm nun bevorstand. Er stand mit nacktem Oberkörper vor seinem Spiegel, und versuchte, sich das Gespräch vorzustellen.

Solak trug bereits vulkanische Kleidung, als er Orlandos Quartier erreichte. Er stellte seine Reisetasche neben sich auf den Boden. Dann schloss er die Augen, atmete durch und bemühte sich um innere Stille. Er öffnete die Augen wieder und 'klopfte'.

Orlando war so vertieft in seine Gedanken, so dass er zunächst gar nicht wahrnahm, dass jemand Einlass begehrte. Erst nachdem der Türsummer noch einmal ging, reagierte er darauf. Er warf sich sein Handtuch über die Schulter und rief. "Kommen Sie rein!", ohne sich auch nur Gedanken zu machen, wer vor der Tür stehen könnte.

Solak nahm seine Tasche auf und ging hinein. Wie immer, wenn er Orlandos Quartier betrat, fiel sein Blick als erstes auf das Bat’leth über dem Bett und wie jedes Mal musste er einen abwertenden Blick unterdrücken. Dann wanderten seine Augen weiter zu Orlando, der mit seinem nur geringfügig bedeckten Oberkörper vor einem Spiegel stand. Solaks Magen zog sich bei diesem Anblick zusammen. "Orlando?"

Dieser zuckte bei Solaks Anblick zusammen, und hatte Mühe, sich zusammenzureißen. Er zwang seine Lippen, ein Lächeln zu formen. "Solak! Ich wollte gleich ... " Er verstummte. Sein Blick war auf die Tasche gefallen, die Solak in der Hand hielt. "Solak ... wir ...". Nervös spielten seine Finger mit dem Handtuch, während er nach einem Anfang suchte. Möglichst unverbindlich klingend fragte er nach einer kurzen Pause: "Du willst verreisen?"

Der Romulo-Vulkanier schluckte. "Ja, ich werde gleich nach Vulkan aufbrechen."

"Nach Vulkan ...", wiederholte Orlando leise. "Ich hatte so etwas befürchtet." Er schluckte. Seine Stimme versagte ihm, und er konnte nicht weitersprechen. Traurig sah er seinen Verlobten an.

"Wir müssen reden. Darf ich mich setzen?"

Wortlos wies Orlando auf einen der beiden Sessel, blieb aber selber stehen. Innerlich versuchte er sich zur Ordnung zu rufen. 'Du musst jetzt da durch, Orlando. Denk daran, was Selina sagte! Ehrlichkeit ist das einzige, was nun helfen kann.'  Nachdem er eine Weile auf das Bat'leth gestarrt hatte, fragte er Solak: "Was hat Dich veranlasst, doch nach Vulkan zu gehen? Du willst doch zu Sta'el, richtig?"

Es fiel Solak schwer, Orlando anzusehen, doch er zwang sich dazu. "Ich habe Sta'el nach unserer Verlobung mitgeteilt, daß eine Bindung zwischen uns nicht möglich sei. Darum gehe ich davon aus, daß er bereits Ersatz gefunden hat." Er wusste nicht, wie er weitermachen sollte. "Ich will... Ich werde..." Unbewusst berührte er die Narbe auf seiner Wange. "Die Folter hat viele Dinge in mir aufgerührt, über die ich mir klar werden muß. Alleine. Dinge, mit denen ich Dich nicht belasten kann. Darum..."

Orlando lehnte sich an die Wand und schloß die Augen. "Ich habe Dir auch etwas mitzuteilen." "Und was?"

"Ich ... " Seine Stimme drohte wieder zu versagen. Er atmete ein paar mal tief ein und aus, konzentrierte sich, und begann von neuem. "Ich kann mich nicht mit Dir binden."

Obwohl es genau das gewesen war, was er Orlando hatte sagen wollen, trieben ihm diese Worte aus dem Mund des Geliebten Dolche in sein Herz. Solak sah zu Boden, unterdrückte die Tränen, die in seinen Augen brannten. Dann erwiderte er leise: "Ich weiß."

"Ich wollte es. Ich war so überzeugt, dass ich alles könnte, wenn es Dich dazu bringen würde, bei mir zu bleiben. Aber ... ", er senkte den Kopf um die Tränen, die in seinem Augenwinkel zu glitzern begannen, zu verbergen. "Aber ich hatte noch nicht einmal die mentale Kraft, unsere eine kurze Verschmelzung ohne schwerwiegende Veränderungen zu überstehen. Ich habe Dich enttäuscht!"

Solak stand auf und ging zu Orlando. Er hob das Gesicht des anderes sanft an und sah ihm in die Augen. "Nein, Du hast mich nicht enttäuscht. Ich hätte es von Anfang an besser wissen müssen. Ich... Die Verbindung mit einem reinblütigen Vulkanier hättest Du tragen können. Doch ich bin Halb-Romulaner. Es ist unmöglich für einen Menschen, sich mit mir zu binden, ohne den Verstand zu verlieren. Ich hätte Dir keine Hoffnungen machen dürfen."

Orlando erwiderte den Blick, drehte dann seinen Kopf aber aus dem  sanften Griff des Geliebten. "Ich habe Visionen gehabt ..."

Es schmerzte ihn, dass Orlando ihn nicht ansehen konnte. Darum trat er wieder einen Schritt zurück. "Visionen?"

"Viele davon .. ich war nicht mehr ich selbst!" Jetzt sah er Solak wieder an, aber sein Blick hatte sich geändert. Die Trauer in seinen Augen war einer Mischung aus Wut und Verzweiflung gewichen. Lauter, als er beabsichtigt hatte, fuhr er fort. "Ich werde Dir die Visionen nicht erzählen. Aber eine davon hat mir klar gemacht, dass ich nicht dein Bindungspartner sein kann, ohne mich völlig zu verändern. Und das ist ein Preis, den ich nicht erwartet hatte! Es MUSS aber einen anderen Weg für uns geben!"

Solak schüttelte den Kopf. "Es gibt keinen. Ich muss mich binden, das weißt Du. Die einzigen beiden Möglichkeiten für einen Vulkanier, das Pon Farr zu überleben lauten Bindung oder plak-tau. Daher ich aber schlecht alle sieben Jahren jemanden töten kann, muss ich mich binden. Doch da eine Bindung zwischen uns beiden unmöglich ist..."

Orlando verstand, worum es ging. Aber genau das war ja das Problem, mit dem er nicht fertig wurde. Er musste Solak freigeben, damit er überhaupt überleben konnte. "Aber eine Bindung .. was bedeutet das für uns? Ich verstehe, warum Du das tun musst, so schwer mir das fällt. Aber können wir nicht dennoch zusammen sein?" Für einen Moment dachte er daran darauf hinzuweisen, dass dieses plak-tau eigentlich gar nicht so schlecht klang, ließ es aber bleiben.

"Wenn ich einen vulkanischen Bindungspartner finde, der zustimmen würde, dass ich neben ihm eine Beziehung zur Dir aufrecht halte, dann wäre es möglich." Er sah Orlando direkt an. "Was voraussetzen würde, dass Du damit leben könntest, dass ich an jemand anderes gebunden bin, mit diesem etwas teile, das für uns unmöglich ist. Mit dem ich evtl. sogar eine Familie gründen werde."

"Eine Familie ... " Orlando hatte Schwierigkeiten, sich zu beherrschen. Nicht mehr lange, und er wäre nicht mehr dazu in der Lage. "Und das soll ich akzeptieren?"

"Das wären die Bedingungen, ja." Solak verkniff sich zu erwähnen, dass diese Bindung zusätzlich noch andauerte, wenn Orlando schon lange tot sein würde, denn schließlich würde er mehr als doppelt so alt werden wie der Geliebte....

Kurz vor der Explosion stehend, zwang sich Orlando weiter, ruhig zu bleiben. "Und Deine Gefühle? Wie sehen sie aus?"

„Meine Gefühle zu Dir?"

Orlando nickte kaum merklich, und zitterte dabei.

"Du kennst meine Gefühle für Dich."

Trotzig sah Orlando Solak in die Augen. "Ich will es aber von Dir hören!"

Solak unterdrückte ein Seufzen. "Ich liebe Dich."

"Und ich liebe Dich! Und darum ... geh! Verlass mein Quartier! Sofort!" Orlando wies mit der Hand auf die Tür. Er bebte am ganzen Körper.

Solak wollte seine Hand beruhigend auf Orlandos Arm legen. "Erst muss ich Dir noch etwas geben. Darum: Beruhige Dich, setz Dich."

Orlando riss sich los. Seine Augen versprühten Zorn und Trauer in einem Gemisch, dass äußerst erschreckend an dem sonst so fröhlichen Steuermann wirken musste.

Solak erschrak über Orlandos Blick. Anscheinend meinte er es wirklich ernst. "Dann gibt es wohl nichts mehr zu sagen." Er nahm seine Tasche auf und ging zur Tür. Ein letztes Mal drehte er sich um. "Im Shuttlehangar steht ein romulanischer Scorpion-Jäger. Meine Tante hat ihn mir für Dich mitgegeben und Cmdr. Kyle hat ihn an Bord geschmuggelt." Leise fügte er hinzu: "Er sollte eigentlich mein Verlobungsgeschenk an Dich sein..."

Orlando erstarrte. Einen Jäger? "Wieso ein Verlobungsgeschenk, wenn Du Dich sowieso nicht mit mir binden kannst?", zischte er, aber seine Wut war verpufft. "Ich ... danke Dir. Aber nun: Geh!"

Ohne ein weiteres Wort ging Solak aus Orlandos Quartier hinaus, begab sich zum Shuttledeck und verließ die Community.

Orlando stand allein vor der offenen Tür. Die vorbeigehenden Crewmitglieder sahen einen jungen Steuermann mit nacktem Oberkörper, der in anderen Welten zu sein schien. Aber er stand aufrecht und ohne jegliche Regung. Erst als sich die Tür schloss, sank er auf den Boden und begann zu weinen.

[idic und Raziel waren per ICQ den Tränen nahe *gg*]

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Selina hatte noch lange auf die geschlossene Türe gestarrt. Dieses Gespräch beschäftigte sie sehr. Endlich ließ sie ihren Blick los und wandte sich zum Bett um es zu richten. Dabei ging sie an ihrem großen Spiegel vorbei und blieb mit ihrem Blick darauf kleben. Es schien als würde sich ein dunkler Schatten über sie legen.

Was habe ich getan? Wie konnte ich mich befreien? Das war unmöglich!

Es war möglich. Die Erinnerungen kamen zurück und schoßen auf sie ein wie Phaserstrahlen. Sie fiel auf die Knie und die Bilder brannten sich tief in ihren Geist ein. Sie sah und spürte es so klar und deutlich als wäre es gerade wieder passiert.

Die Energiewelle! Ich habe sie produziert. Es brauchte nicht viel sie zu erschaffen und ich habe damit so viel Wirkung erzielt.

Nun wusste sie, daß sie zu so viel mehr fähig war. Eine Tatsache die sie beunruhigte und zugleich stärker machte.

Sie stand auf und als wäre nichts gewesen widmete sie sich dem Bett, ging unter die Dusche und schickte Enders eine Einladung zum Dinner für den heutigen Abend um 20 Uhr.

Sie hatte soeben ihr Quartier aufgeräumt und ihre Uniform standesgemäß angezogen, schon läutete es an der Türe.

"Herein."

Dr. Dari Marin, die bajoranische Wissenschaftlerin der Forschungsstation betrat das Quartier.

"Cmdr. Kyle, wie geht es Ihnen? Könnte ich mit Ihnen sprechen?"

"Sicher doch, Doktor. Kommen Sie, nehmen Sie Platz."

Selina deutete auf das Sofa und die beiden Frauen nahmen Platz.

"Was kann ich für Sie tun?"

"Nun .... es geht um Cpt. Enders. Wissen Sie vielleicht ..... ob er verheiratet oder so ist?" Auf dem Gesicht der Wissenschaftlerin konnte man deutlich gerötete Wangen sehen.

"Oh, ich verstehe. Wie soll ich es sagen? Cpt. Enders ist nicht gerade der Typ für sowas."

"Dann ist er nicht verheiratet oder vergeben?"

"Soweit ich weiß, nein. Hören Sie, vergessen Sie das lieber. Er ist in erster Linie Captain dieses Schiffes und dessen Crew, außerdem gehört er nicht gerade zu den Romantikern. Ich glaube er hat sich gegen Beziehungen entschieden."

"Sind Sie sicher?"

"Nein. Nichts ist sicher aber ich würde mir an Ihrer Stelle keine Hoffnungen machen, außer er hat Ihnen Avancen gemacht?"

"Nein, hat er nicht."

"Dann vergessen Sie ihn lieber und zwar ganz schnell."

Die bajoranische Frau senkte den Kopf.

"Sie haben wahrscheinlich Recht. Meine Leute und ich werden sowieso in einer Stunde von einem Transporterschiff abgeholt. Es würde tatsächlich nicht viel Sinn machen eine Beziehung aufzubauen."

Selina sagte nichts darauf, sondern nickte nur.

"Danke Cmdr. Kyle, für Ihre Offenheit. Falls wir uns nicht mehr sehen sollten .... machen Sie es gut."

"Auf Wiedersehen." Mit diesen Worten verabschiedete sich Selina von Dr. Dari Marin und sah dieser hinterher wie sie ihr Quartier verließ.

Plötzlich fühlte sie sich wieder müde. Sie legte sich auf das Sofa und blickte in die Dunkelheit des Weltraumes hinaus .....

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