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...so fröhlich wie Ihr Kind.

Der Pianist


Werewolf

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Im Rahmen der Kulturwoche an unserer Schule wurde für die Oberstufe vorgeschrieben, sich den aktuellen Film von Altmeister Roman Polanski "Der Pianist" anzusehen. Als verantwortungsbewusster Bürger mit ausländischen Wurzeln sah ich es als meine Pflicht an, dieses Mahnmal mir anzusehen. Leider teilt der Rest meiner Generation nicht diese Meinung. Sage und schreibe 20 Prozent der Kursstufe waren nur im Theater vertreten und selbst die benahmen sich daneben.

Der Film schildert eindrucksvoll das Graen im Warschauer Ghetto, den Überlebenskampf, die Demütigung. Polanski nimmt kein Blatt vor dem Mund und zeigt die wahllosen, brutalen Erschiessungen, die SS-Soldaten aus purer Freude durchführen. Doch dabei differenziert er immer und setzt dem Wehrmachtsoberleutnant Wilm Hosenfeld ein kurzes Denkmal, der den Pianisten, eindrucksvoll von Adrien Brody gespielt, verschont und ihn mit Essen versorgt. Dieser Film ist ein Muss und zeigt einmal mehr, wieso Krieg verhindern werden muss. Romand Polanski versteht es, die Stärken des europäischen Kinos zu nutzen und statt Hollywood-Explosionen setzt er Charakter. Wir erleben den Krieg realistisch mit, sprich: durch die Augen der Bürger.

Leider scheint der Abstand zwischen der damaligen Zeit und der heutigen Generation der 17-19 Jährigen zu groß zu sein: unerträglich war das Benehmen meiner Kameraden, die bei brutalsten Exekutionen lachten und gerade in den ergreifensten Momenten laute Gespräche über Computerspiele führten. Mir wird Angst und Bange um die Zukunft Deutschlands.

Abgesehen von meinen vielleicht unnötigen priavten Schilderungen möchte ich jedem raten, sich dieses Film anzusehen. Es könnte vielleichtd er letzte Film von Roman Polanski gewesen sein und es ist sein bester.

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Nimms mir nicht übel, aber ich warte, bis er im Fernsehen kommt. Aber vielleicht ist er dann schon Oscar gekrönt.

Und wenn man sich mit Leuten einen Film ansieht, zu dem man sie zwingt ist das immer schwierig und kann nur in solchen Eskapaden enden.

Wahrscheinlich zu viel Charakterschock für unsere verzogene Jugendkultur. Und für eine unterhaltsamen Abend sorgt der Film auch nicht. Um ehrlich zu sein nerven mich solche Filme. Dass wir Deutsch eniges verbrochen haben muss uns ja nicht dauernd unter die Nase gerieben werden. Und es gibt schon einige sehr gute Beispiele (Siehe: das Leben ist schön, Jakob der Lügner).

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Hallo, Werewolf

Sag deinen Schulkollegen mal einen schön Gruß von mir und daß sie verblödete Ignoranten sind. Wer nichts aus der Geschichte lernt(oder sie ignoriert), der ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Mich schaudert es, dran zu denken, daß eine kleine Anzahl Derer, die jetzt so um die 20 sind, mal unser Land führen sollen.

Der Film läuft auch schon ab Donnerstag auch in unserem Kleinstadtkino, aber ich hab erst kürzlich zuviele Filme(Hdr-DzT und NEMESIS) gesehen, sodaß ich es so halte wie mein Vorschreiber, ich warte, bis er im TV kommt.  Die rund 2 Jahre gehen schanell vorbei.

Gruß, Reinhold, and so it begins

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Habe den Film noch nicht gesehen. Vielleicht werde ich es noch - vielleicht nicht... .

Zu der Problematik mit deinen Schulkameraden kann ich nur sagen, dass es mich auch oft nachdenklich stimmt und es mich sicher genauso geärgert hätte- aber "wir" mittlerweile auch einfach übersättigt sind, wenn es um das dritte Reich geht.

Die Deutschen haben einfach genug - wir brauchen kein weiteres Mahnmal gegen den Nationalsozialismus und wir brauchen niemanden mehr, der uns daran erinnert, dass vor fast sechzig Jahren etwas Schlimmes passiert ist.

Ich schreibe bewusst so platt und behandle die Thematik des Films und seine Botschaft eher sekundär - denn hier geht es mir einzig und allein um´s Prinzip.

Was damals passiert ist soll und darf nie vergessen werden!!!Aber mit dieser stetigen (und oft vorwurfsvollen) Konfrontation mit der deutschen Nazivergangenheit wird heute nur noch von aktuellen Problemen abgelenkt - und ruft bei den meisten Zuschauern nur noch Widerwillen hervor.

Es ist Geschichte - und ich habe die Schnautze voll!!! Denn zum Teufel, es ist nicht meine Geschichte!!! Auch wenn ich in diesem Land lebe, habe ich nichts mit Dingen zu tun, die vor bald sechzig Jahren geschehen sind.

Ein wirklich eindrucksvoller Film wäre, wenn Polanski (o.a.) in den Irak gefahren wäre und ein Land in Trümmern, ein Volk vor dem Hungertod und eine Million Tote in 10 Jahren gezeigt hätte, dass nun wieder Opfer eines (ungerechtfertigten) Krieges werden wird.

SS, Nazideutschland, Juden, KZ und die ewige Schuld unseres Landes und Volkes - ich kann es nicht mehr hören und ich will es nicht mehr sehen!

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Sag deinen Schulkollegen mal einen schön Gruß von mir und daß sie verblödete Ignoranten sind. Wer nichts aus der Geschichte lernt(oder sie ignoriert), der ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Mich schaudert es, dran zu denken, daß eine kleine Anzahl Derer, die jetzt so um die 20 sind, mal unser Land führen sollen.

Genau meine Meinung, man sollte, nein man muss sich mit seiner Vergangenheit/Geschichte einfach auseinandersetzen und sie nicht einfach "zum Teufel schicken". Denn die Geschichte macht aus uns, das was wir sind. Und man braucht sie eben um Fehler auszumerzen, man kann meist nur aus Fehlern lernen. Und solche Leute, wie oben im anderen Thread beschrieben, haben meiner Meinung nach gewaltig einen an der Waffel. Wenn man sich über so was lustig macht, dann könnte ich, na sag ich jetzt nich, meiner Meinung nach ist dies ein Themengebiet, dass sehr gefährlich ist, was Satire etc. angeht. Oder anderes Beispiel, wenn Leute das Wort "Hakenkreuz" hören oder es sehen, dann heißt immer gleich: "boah Hitler, geil, oder scheiß Hakenkreuz weg, hat nur was mit Hitler zu tun, seine Erfindung". Groß rumbrüllen aber keine Ahnung haben, woher die Swastika ihren Ursprung hat, ich mag allgemein Leute nicht die meist immer mitreden wollen, klugscheißerisch und rechthaberisch sind, aber nicht wirklich Ahnung von der Materie haben. Ich glaub ich bin etwas vom Thema, also zurück.

Also "Der Pianist" muss ich auch unbedingt anschauen, unter anderem weil ich mich eben sehr für die NS-Zeit interessiere, aber auch gute Filme mit ernstem Thema liebe und von diesem hab ich nur gutes gehört.

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Der Soundtrack ist... eher still. Viele Szenen sind ohne Musik, um den Realismus zu unterstreichen. Falls Musik da ist, ist sie jedoch recht eindringlich. Alas Hauptthema kann man das Stück von Chopin bezeichnen, welches immer wieder vom Protagonisten gespielt wird.

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Ich muss sagen, nachdem ich ihn endlich gesehen hab, beeindruckendes Filmerlebnis. Die Greuel, die die Juden hinnehmen mussten, in Situationen genauso sich zu nicht gerade zu Greueltaten, sondern zu etwas übleren Taten hinreisen lassen, aber dann wieder auch kleine humane Anzeichen, bzw. Menschlichkeit unter den Deutschen, eben zu zeigen, dass nicht jeder Deutsche gleich war. Der Regisseur setzt hier nicht auf gebalte Action, sondern auf Bildgewalt der besonderen Art, einfach sehenswert.

Aber eine Frage stell ich mir immer noch, hätte der Deutsche, Hauptmann oder Oberst, weis nicht mehr, Spielmann(an die polnische Schreibweise erriner ich ich nicht mehr) auch dann geholfen, wenn er nicht auf dem Piano vorgespielt hätte, bzw. wenn er überhaupt kein Pianist gewesen wäre und keine andere spezielle Fähigkeit.

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An dieser Stelle muss ich kurz mahnen, daß auch andere unter den Nazis zu leiden hatten. 2,5 Millionen Sinti und Roma wurden von den Nazis getötet. Leider werden sie oft vergessen.

Es waren aber nicht nur die deutschen, die die Juden gehasst, verfolgt und auch getötet haben... .

Außerdem erinnere ich an die Indianer, die Afrikaner und ich mahne das an, was die Israelis heute mit den Palästinensern machen.

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Mal abgesehen von der einmaligen Systematik mit der Deutsche das begangen haben, halte ich das wirklich für die Logik schlechthin - "Jaahaaa", sagt der/die (in allen genannten Fällen wo laut Definition möglich) Killer/in, Einbrecher, Vergewaltiger, Kinderschänder, Brutalo, etc., usw. zu seiner Verteidigung, "Andere haben es doch auch getan und tun es noch heute, ha!"  :dozey:

Und - "Ich war es aber nicht", das wird stimmen, ich auch nicht, nur von Kollektivschuld redet heute niemand mehr, Kollektivverantwortung jedoch, yep, die gibt es und abstreiten nützt da auch nichts.

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Geht es in diesem Film nicht speziell über die Juden im Warschauer Ghetto oder nicht??? Hab ich da vielleicht was verpasst??;)

Wenn man schon so weit ist, sollte man wohl auch hinzufügen, dass die eigene Bevölkerung ebenfalls zu leiden hette und was die Nazis mit Behinderten getan haben war auch nicht gerade schön.

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Na nicht wirklich, aber jeder der mal einen ST-Film gesehen hat, weiß doch dass sich ein Plot nur auf ein paar Protagonisten, oder nennen wir es mal exemplarische Figuren und/oder "Gruppen", beschränken kann. Homosexuelle sollten dann übr. auch nicht vergessen werden, aber, reden wir uns doch nichts ein, die Täterrolle der Deutschen ist extremst ungleich größer als unsere Opferrolle (wir reden dabei jetzt nur über den Genozid, nicht über Folgen/Konsequenzen die auf Kriegshandlungen beruh(t)en und auch da haben wir nun mal eben nicht "zurückgeschossen") und wer mag schon daran erinnert werden, so gesehen sind die Eingangs genannten Reaktionen eben leider (imho.) keine Seltenheit.

Jo und dann können wir also noch unterscheiden zwischen "Deutschen" und "Nazis" und das ist auch in gewisser Weise legitim, nur - eine mehr als erdrückende Mehrheit aller Nazis war nun mal Deutsche oder "Volksdeutsche" und eben jene haben zudem tatsächlich eine Partei gewählt und zu großen Teilen ein Regime unterstützt die/das mit ihren Bekenntnissen und Absichten nun wahrlich zu keinem Zeitpunkt hinter dem Berg hielt.

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