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Star Trek - Zeit des Wandels 7: Töten


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Nachdem Captain Picard und seine Crew in den letzten Episoden damit beschäftigt waren, den angeschlagenen Ruf der Enterprise zu rehabilitieren, steht im siebten Teil der Reihe eine Herausforderung an, die alles bisher Dagewesene übertrifft. Auf dem neutralen Planeten Tezwa, unweit der klingonischen Grenze, hatte der Geheimdienst der Sternenflotte kurz vor Ende des Dominion-Krieges hochmoderne Waffen installiert. Diese streng geheimen Waffensysteme fallen nun in die Hände des amtierenden Premierministers von Tezwa, der sie rücksichtslos nutzt, um seine Macht zu demonstrieren. Er richtet seine Drohungen direkt an das klingonische Reich – eine riskante Provokation, da die Klingonen bekanntlich schnell handeln und Konflikte oft mit Waffengewalt lösen. Die Föderation sieht sich gezwungen zu intervenieren, und so wird Captain Picard als Vermittler entsandt, um eine Katastrophe zu verhindern. Doch das Geheimnis dieser Waffen darf unter keinen Umständen ans Licht kommen, was die Situation noch prekärer macht.

Was zunächst wie eine schier unlösbare Aufgabe klingt, spitzt sich dramatisch zu: Der offenbar wahnsinnige Premierminister setzt die Waffen tatsächlich ein. Die Zerstörungskraft ist verheerend, und tausende klingonische Leben fallen dem Angriff zum Opfer. Ein Krieg zwischen Tezwa und dem klingonischen Imperium scheint unvermeidlich. David Mack versteht es meisterhaft, die Spannung bis zum Äußersten zu treiben – von der ersten bis zur letzten Seite gibt es kaum eine Verschnaufpause. Auch die Crew der Enterprise wird bis an ihre Grenzen belastet: Nach dem verheerenden Angriff müssen sich die Offiziere zunächst sammeln und ihre Verluste verarbeiten. Die ohnehin schon schwierige Mission erscheint nun völlig aussichtslos. Doch Picard gibt nicht auf und entwickelt unter größten Risiken einen kühnen Plan: Die Waffen müssen zerstört, die Klingonen aufgehalten und die Regierung von Tezwa zur Kapitulation gezwungen werden.

Dieses Unternehmen wäre jedoch ohne Picards außergewöhnliches Team undenkbar. Die Mitglieder der Enterprise beweisen erneut ihre taktischen Fähigkeiten und ihren unerschütterlichen Zusammenhalt. Besonders hervorzuheben ist Botschafter Worf, dessen Rolle entscheidend wird. Die Handlung wechselt zwischen packenden Szenen, in denen sich Einsatzteams durch Schnee, Wasser, Wälder, Sümpfe und schwindelerregende Höhen kämpfen. Neben bekannten Gesichtern wie Commander Riker und Geordi La Forge rücken diesmal auch einige Nebencharaktere in den Fokus, die durch außergewöhnliche Ideen und Heldentaten glänzen. Die Spannung wird durch unerwartete Hindernisse zusätzlich gesteigert: Nicht alles läuft nach Plan, und das Team ist gezwungen, auf die Probe gestellt durch ihre Anführer und die Ideen, die sie entwickeln, immer wieder kreative Lösungen zu finden.

Das Finale ist eine perfekt orchestrierte Mischung aus Strategie, kluger Taktik und einem Quäntchen Glück. Captain Picard zeigt endlich wieder jene Stärke und Führungsqualität, die in den vorherigen Episoden zeitweise fehlte. Man spürt als Leser deutlich, wie viel auf dem Spiel steht: An dieser Mission hängen unzählige Leben, und jeder Verlust wird angemessen thematisiert. Verletzungen und Rückschläge werden mit emotionaler Tiefe dargestellt, was die Dramatik der Ereignisse noch intensiviert. Besonders Worf brilliert in einem Spionageeinsatz, der sowohl Mut als auch seine tiefe Verbundenheit mit den klingonischen Werten von Stolz und Ehre in den Vordergrund stellt. Es zeigt sich, dass er in seiner Zeit an Bord der Enterprise einiges von Picards strategischem Denken übernommen hat, was ihm in dieser schwierigen Situation zugutekommt.

Fazit:
Eine Mission, die an Unmöglichkeit grenzt! Es gibt Einsätze, bei denen nur die besten der Besten gefragt sind – und Picard ist zweifellos die richtige Wahl, um diese Herausforderung zu meistern. Seine Verbindungen zu den Klingonen und insbesondere zu Worf erhöhen die Erfolgschancen deutlich. David Mack beweist mit diesem Roman sein außergewöhnliches Talent, eine mitreißende Star-Trek-Geschichte zu erzählen. Die Figuren wirken lebendig, die Spannung ist durchgehend greifbar, und die Handlung entfaltet sich von Anfang bis Ende in einer brillanten Dramaturgie. Jeder Star Trek Fan wird hier bedient und man kann nur hoffen, dass die Serie auf diesem hohen Niveau fortgesetzt wird.

Matthias Göbel

Autor: David Mack
Übersetzung: Björn Sülter
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Cross Cult Verlag
Veröffentlichung: 03.06.2024
ISBN: 9783986661748
 

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