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Ryan Rockwell – Explorers 1 – Dunkle Zeichen


einz1975

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Wir schreiben das Jahr 2115. Die Erde existiert noch immer, doch von Frieden kann keine Rede sein. Während eine Allianz aus verschiedenen Nationen verzweifelt versucht, die politische und wirtschaftliche Lage unter Kontrolle zu bringen, sorgt seit Jahrzehnten eine Gruppe von Rebellen für Unruhe. Diese haben sich mittlerweile von einer kopflosen Ansammlung von Störenfrieden zu einer gut organisierten und bestens ausgerüsteten Widerstandsbewegung entwickelt. Allianz-Captain Carter Reed wird mit seinem Team auf eine gefährliche Mission geschickt: Ziel ist es, Geiseln zu befreien und einen gestohlenen, mysteriösen Koffer zurückzuholen. Die Einsatzbesprechung fällt kurz aus, denn alles deutet auf einen Routineeinsatz hin – ein fataler Irrtum. Schon bald zeigt sich, dass die Rebellen deutlich gefährlicher sind, als vermutet. Die Mission scheitert, und Carter trägt die Konsequenzen: Er wird aus der Elitetruppe entlassen und findet sich als einfacher Polizist in der tropischen Rebellenhochburg Tenggara Haven wieder.

Bereits an diesem Punkt wird klar, dass der Autor der Hauptfigur nichts schenkt. Carter sieht sich mit faulen, undisziplinerten Kollegen konfrontiert und muss sich in einer feindseligen Umgebung zurechtfinden. Wortgefechte und Konflikte mit seinen neuen Kameraden sorgen für dynamische Szenen, die trotz ihrer Vertrautheit gut funktionieren. Die Spannung bleibt stets hoch – Carter hat kaum Zeit, sich von seinem letzten Scheitern zu erholen, als das Schicksal ihm eine zweite Chance bietet. Eine Diebin, die ihm über den Weg läuft, könnte der Schlüssel zu seiner Rehabilitation sein. Denn, wie es der Zufall will, hat sie genau jenen mysteriösen Koffer bei sich, den Carter einst hätte zurückbringen sollen.

Ein Hauch von Science-Fiction entfaltet sich allmählich, und spätestens, wenn die wahre Bedeutung des Koffers offenbart wird, beginnt die Geschichte, in eine neue Dimension vorzustoßen. Die Enthüllung bringt eine Bedrohung ins Spiel, die weit über das hinausgeht, was Carter bisher erlebt hat. Hier legt Ryan Rockwell den Grundstein für die folgenden Romane der Trilogie. Die Handlung nimmt Fahrt auf, und der Leser ahnt, dass die eigentliche Gefahr erst jetzt ins Rollen kommt. Während Rockwell hin und wieder auf klassische Sci-Fi-Ideen zurückgreift, bringt er auch originelle Einfälle ein, die die Geschichte frisch und spannend halten. Der Antagonist tritt früh in Erscheinung, bleibt jedoch leider eher blass. Es fehlt an Einblicken in die Führungsstruktur der Rebellen, und auch die Hintergründe ihrer finsteren Pläne werden nur oberflächlich beleuchtet. Dennoch wird klar, dass die Bedrohung von überirdischer Dimension ist – eine Frage, die den Leser unweigerlich fesselt: Wie kam es zu diesem Kontakt mit dem Unbekannten?

Die Stärke des Romans liegt jedoch eindeutig bei Carter. Als Ex-Soldat und Ermittler kämpft er sich durch die Seiten, immer auf der Suche nach Erlösung und Gerechtigkeit. Der Leser begleitet ihn gerne auf diesem Weg, während auch die Diebin durch ihren Charme und ihre Eigenwilligkeit überzeugt. Die Nebenfiguren spielen ihre Rollen gut, treten jedoch eher in den Hintergrund. Besonders beeindruckend ist das rasante Erzähltempo des Romans. Die Szenen wechseln schnell, werden jedoch ausführlich genug beschrieben, um die Atmosphäre und die Handlung greifbar zu machen. Die Action- und Kampfszenen sind packend, ohne sich in unnötigen Details zu verlieren, und der Plot folgt zielstrebig einem klaren roten Faden. Es gibt keine überflüssigen Umwege – alles ist auf das Finale ausgerichtet, das den Leser zufriedenstellt und gleichzeitig neugierig auf die kommenden Bände macht.

Fazit:
„Explorers 1 – Dunkle Zeichen“ von Ryan Rockwell ist ein mitreißender Sci-Fi-Thriller, der mit hohem Tempo, spannenden Wendungen und einem starken Protagonisten begeistert. Carter Reed, ein gefallener Held, kämpft nicht nur gegen äußere Gegner, sondern auch mit seinen inneren Dämonen, was ihn zu einer vielschichtigen und packenden Figur macht. Unterstützt wird er von einer charismatischen Diebin, die durch ihre Cleverness und ihren Charme frischen Wind in die Geschichte bringt. Der mysteriöse Koffer und die Enthüllungen rund um dessen Bedeutung verleihen dem Roman eine faszinierende Sci-Fi-Dimension, die neugierig auf die kommenden Bände macht. Der Roman lebt von seiner klaren, actionreichen Struktur und einer Spannung, die bis zum Ende durchgehend aufrechterhalten wird. Trotz der gelungenen Charakterzeichnung hätte der Gegenspieler etwas mehr Tiefe vertragen, was jedoch der Gesamtdynamik kaum schadet. Rockwell versteht es, altbewährte Genre-Elemente mit eigenen Ideen zu kombinieren und dabei eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Für Fans von Science-Fiction mit rasantem Tempo und starken Charakteren ist dieser Roman ein absoluter Volltreffer – und der perfekte Auftakt einer vielversprechenden Trilogie.

Matthias Göbel

Autor: Ryan Rockwell
eBook: 243 Seiten
Verlag: Selfpublisher
Veröffentlichung: 24.01.2025
ISBN: -

www.flying-cheese.com

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