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...so krass wie die Angst!

Jetzt bummst es...


Raven

Empfohlene Beiträge

Leute, Leute, wir kommen vom Thema ab! So wichtig die Debatte über die interne Politik der Schröder-Regierung auch sein mag, sie gehört in einen eigenen Thread!

So, und jetzt spiel' ich mal den Advocatus Diaboli... Nicht dass ihr denkt ich hätte meine Meinung um 180 Grad geändert oder wollte hier wieder einmal satirisch Kritik üben, ich versuche nun einfach mal die (möglichen) Gedankengänge eines Hardcore-Pro-Bushlers nachzuvollziehen:

[Der jetzt folgende Text hat nicht die Absicht all die guten, aber Bush gegenüber eher kritischen US-Patrioten zu beleidigen und zu verletzen]

Was geht denn hier ab, ich glaub' ich seh' nicht mehr richtig, was soll denn die Scheiße mit den Anti-USA-Demos? Anstatt auf unseren Präsidenten zu schimpfen - welcher wie jeder loyale Patriot an seiner Stelle nur seine Pflicht tut, Gott segne ihn! - solltet ihr lieber gegen eure eigene Regierung protestieren, denn die war es die den Krieg mitverursacht hat! Und jetzt kommt mir nicht mit einer friedlichen Lösung. Saddam Hussein ist ein gefährlicher Gewaltverbrecher, ein Diktator, ein Menschenschänder, die nie, aber auch niemals klein beigegeben hätte nur weil da so ein paar Inspektoren in seinem Land herumlaufen! Die Waffen die er demontiert hat, das war doch nur Show, wer weiß was der in Wahrheit noch alles versteckt, schreckliche biochemische Waffen mit denen er terroristische Anschläge auf unsere glorreiche Nation verüben kann! Dieser Mann muss gestoppt werden, bevor er sich zu einem zweiten Hitler mausert!

A Propos Hitler: Wir waren es die damals euren Arsch vor ihm gerettet haben, wir haben euch befreit, genauso wie wir es jetzt mit dem Irak tun! Und wenn euer blöder Kommunistenkanzler sich weiterhin gegen uns stellt soll er halt in den Irak gehen, zusammen mit all den Anderen die gegen diesen Krieg sind, allen voran dieser oberpeinlichen linken Bazille Michael Moore und den Dixie-Chicks.

Einen Lichtblick gobt es immerhin noch: Eure Oppositionsführerin Angela Merkel ist für uns, wie wir es uns von einer loyalen Verbündeten erwarten! God bless you, Angie!

Ich muss zugeben ich finde Krieg immer ein Bisschen geil, zu sehen wie all die mächtigen Waffen losschlagen gegen unsere Feinde, gegen die Feinde der Freiheit, der Demokratie und der gesamten Welt! Natürlich ist es schmerzhaft wenn dabei unschuldige Zivilisten drauf gehen, aber so ist das nun mal im Krieg. Und dank unserer ultramodernen, hochpräzisen High-Tech-Waffen werden solche Kolateralschäden weitgehend vermieden. Das was Hussein als angebliche Opfer präsentiert geht doch zum größten Teil auf seine eigene Kappe, der Typ ist krank, der bringt seine eigene Bevölkerung um und schiebt es dann uns in die Schuhe! So einem Menschen kann man doch gar nicht mit friedlichen Mittlen beikommen, der MUSS einfach weggebombt werden, mit aller nötigen Gewalt!!

Und jetzt mal was zur Uno: Ich bin bitter enttäuscht. Zum ersten mal habe ich gesehen wer unser Freund ist und wer unser Feind. Wer gegen diesen Krieg ist ist gegen die Freiheit, gegen die Demokratie und für den Irak, für Saddam Hussein!

Ich möchte am liebsten vorschlagen diesen Verein aus verweichlichten Tunten und falschen Schlangen aufzulösen, was Recht und was Unrecht ist entscheiden wir, die USA, am besten immer noch alleine! Und wer uns jetzt mit so einem Schwachsinn wie Neo-Imperialismus und Neo-Kolonialismus kommt, dem kann ich nur sagen: Bullshit! Hier geht es einzig und allein um Demokratie, um Frieden, um Freiheit, die Werte für die unser glorreiches, von Gott gesegnetes Vaterland so tapfer einsteht! Die Menschen in den Straßen Bagdads und jeder anderen irakischen Stadt werden jubeln, sie werden tanzen und uns zuwinken. Sie werden die amerikanische Fahne hissen, die Fahne der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Demokratrie! Und wer weiß, vielleicht lässt sich der Eine oder Andere dort auch freiwillig zum Christentum bekehren, denn in unserer Religion gibt es keine fanatischen Selbstmordattentäter wie in dieser Krieger-Religion, dem Islam!

Ach ja, das Bisschen Öl das da ganz nebenbei für uns abfällt ist natürlich ein Bonus den man nicht verachten sollte!

Zum Schluss noch ein Wort zu den Präsidentschaftswahlen:

Die Sache mit dem angeblichen Wahlbetrug ist doch pure linke Propaganda, die dieser schon oben erwähnte Möchtegern-Kommunist verzapft hat! Ich denke die einzigen "Stupid White Men" hier sind Michael Moore und seine liberalen Anhänger! George W. Bush wurde von der Mehrheit des Volkes gewählt weil er die ur-amerikanischen Werte so vertritt wie kaum ein Anderer: Freiheit, Stärke, Demokratie, Volksnähe. Unter seiner Führung kann unsere Nation es endlich wagen gegen das Böse dieser Welt vorzugehen, gegen all die Terroristen und Schurkenstaaten die sie unterstützen. Der Irak ist nur der Anfang, dank unserer Soldaten und die unserer Alliierten wird die Welt geeint werden, geeint unter der Führung der größten, der großartigsten, herrlichsten und mächtigsten Nation dieser Erde:

God Bless America!

[Es sprach der Anwalt des Teufels... pardon, des Zeitalters des Lichts, des andauernden Friedens!]

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Top-Benutzer in diesem Thema

Zum einen werden die Lohnnebenkosten noch paritätisch gezahlt, d.h. eine Arbeitnehmer profitiert selbsteverständlich auch von einer Senkung und zum anderen bezieht der Arbeitnehmer direkten ökonomischen Nutzen aus seinen Einzahlungen in die Sozialversicherungen im Ggs. zum Arbeitgeber, der nur bezahlt aber direkt nicht davon profitiert.
Zum einen soll imho nur der Arbeitgeberanteil sinken und zum anderen bezahlt der Arbeitgeber eigentlich nix, denn der Arbeitnehmer erwirtschaftet doch das Firmenkapital..

ergo sollte es jedem klar sein, daß selbstverständlich die Preise für Arbeit tendeziell sinken müssen

damit die Kaufkraft noch weiter sinkt..und so weiter..

Was Sozialauswahl angeht, finde ich es sehr wohl gerechtfertigt, dem Arbeitgeber zu überlassen, wen er beschäftigt oder nicht.

wenn ich kann ,werde ich dich daran erinnern, wenn du mal alt und gebrechlich bist..

Unserm Land schadet die Akkumulation des unproduktiven Kapitals, welches dem Kapitalkreislauf fehlt..

übrigens Tolayon hat recht :D

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OT hin oder her, aber das

Unserm Land schadet die Akkumulation des unproduktiven Kapitals, welches dem Kapitalkreislauf fehlt..
mußte mir mal erklären??

Ansonsten hat Tolayon natürlich recht, zumal unsere Diskussion sowieso zu nichts führt. Du wirst mich bestimmt nicht überzeugen und umgekehrt gilt das wahrscheinlich auch (leider :D ).

Was den Golfer angeht. Ja, das hat schon etwas von Apocalpyse Now (Wo und Wann wurde das Bild gemacht?). Aber warum soll der gute Mann auch nicht ein paar Bälle schlagen, wenn er grad nichts besseres zu tun hat?

Is ja eigentlich auch egal. Bei dem Untergrund macht das Schießen (des Golfballs) sowieso nur wenig Spass.

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Ist doch irgendwie auch logisch: Am Golf sollte man golfen. Wer weiß, vielleicht machen sie beim Wiederaufbau auch einen Teil der Wüste zum Golfplatz, nach englischem Vorbild...

Makaber wäre es aber wenn sie jetzt anfangen würden mit den Schädeln gefallener irakischer Soldaten rumzugolfen :ugly:

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mußte mir mal erklären??

Ganz einfach. Damit ein kapitalistisches Land funktioniert, bedarf es einem produktiven und stabilen Geldkreislauf. Produktiv heisst, dass das Geld arbeitet, z.B. Geld für Waren ausgegeben wird oder Investitionen. Aber in Deutschland ist die Masse des Geldes in der Hand weniger und immer mehr Familien z.B. sind pleite (Offenbarungseid) und der Staat auch. Dadurch ist der Kreislauf geschwächt und unproduktives Kapital häuft sich an einem (reichen) Ende an. Unproduktiv deshalb, weil Milliardäre ihren Reichtum z.B. vermehren wollen und ihr Geld nicht arbeiten lassen, also aus dem Kreislauf saugen. Dieser wird dadurch soweit geschwächt, das der Status quo des Warenverkaufs abebbt und die Kettenreaktionsspirale aus Entlassungen (weniger Warenabsatz -> weniger Einnahmen; bei Gehaltskürzungen statt Entlassungen auch Kaufkraftverlust) und Kaufkraftverlust fängt sich an zu drehen.

Klar?

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Diese, entschuldige bitte, merkwürdige Theorie basiert wohl darauf, daß die "Reichen" ihre Milliarden statt auf der Bank im Sparstrumpf halten. Ziemlich unrealistisch.

Unproduktiv deshalb, weil Milliardäre ihren Reichtum z.B. vermehren wollen und ihr Geld nicht arbeiten lassen, also aus dem Kreislauf saugen.

Da widersprichst du dir selber.

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Da widersprichst du dir selber.

Weißt du, was die Bank mit der Knete macht? Sie nutzt sie garantiert nicht, um Jobs zu schaffen, weil denn gäbe es jetzt genug. Aber allemal ist es drin, eine Dividende an Großaktionäre zu zahlen und das ist für mich eindeutig unproduktiv! Produktiv heisst nicht, das Geld zu vermehren, sondern Arbeit damit zu schaffen.

Irak:

Ich glaub übrigens nicht, dass die US-Truppen so dicht vor Bagdad stehen, wie behauptet. Es wurde heute ja schon behauptet, das Spezialeinheiten der US-Streitkräfte in Bagdads Zentrum wären. Der ARD Reporte stand vorhin im Zentrum und sagte, das da nix los wär. Und er sagte das er letztens 100km vor Bagdad gefahren ist und keine US-Truppen gesehen hat. Leider wurde die Verbindung zu ihm unterbrochen während der Liveschaltung..

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Weißt du, was die Bank mit der Knete macht? Sie nutzt sie garantiert nicht, um Jobs zu schaffen, weil denn gäbe es jetzt genug. Aber allemal ist es drin, eine Dividende an Großaktionäre zu zahlen und das ist für mich eindeutig unproduktiv! Produktiv heisst nicht, das Geld zu vermehren, sondern Arbeit damit zu schaffen.

Ok, das ist jetzt das letzte Mal, daß ich mich zu dem Off Topic äußere. Ich kann das einfach nicht so stehen lassen.

Zum einen wird eine Dividende nicht nur an Großaktionäre bezahlt, sondern an jeden Aktionär. Es ist also egal, ob man eine oder eine Millionen Aktien hält. Zum Anderen wird eine Dividende vom erwirtschafteten Geld bezahlt und nicht von dem, was die Leute auf ihrem Konto haben.

Mit dem auf der Bank gehaltenen Geld werden größtenteils Investionen finanziert, die selbstverständlich auch dazu Beitragen Arbeitsplätze zu schaffen. Vereinfachend werden übrigens daher auch in sehr vielen Theorien die Ersparnisse gleich den Investitionen gesetzt.

So, ich mache mir jetzt was zu essen.

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Ich bin mal so frei, wieder on-topic zu werden:

Bei meiner täglichen Informationsdosis bin ich im Spiegel-online über diesen Artikel gestolpert - die Umweltzerstörung, die dieser Krieg mit sich bringt. Alles Dinge, die man eigentlich seit Jahren schon wusste, nicht erst aus diesem Krieg, sondern aus verschiedenen Kriegs- und indutriellen Ausbeutungsschauplätzen.

Doch wird mir immer wieder auf's neue schlecht, wenn ich so etwas lese.

Und wenn ich jetzt noch daran denke, daß meine liebsten Kriegstreiber USA darauf bestehen, die Nachkriegsregierung im Irak erstmal alleine zu organisieren, ohne die UNO.... Und wenn ich dann noch daran denke, daß dieser Staat weder das Kyoto-Protokoll unterschrieben hat und auch sonst auf Umweltschutz scheißt.... Und wenn ich mir jetzt den Umgang des potentiellen Siegers USA (gehen wir jetzt einfach mal davon aus, daß) mit den Post-Kriegs-Umweltschäden im Irak vorstelle.....

Ich könnt' kotzen!

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Sie setzen Splitterbomben ein, die Umwelt kümmert sie einen feuchten Kehricht, lieben wir nicht unsere Amerikaner. Nach dem ersten Golfkrieg wusste man nicht wohin mit den Überresten der Uranmunition, die Amis fühlten sich nicht verpflichtet sie wegzuräumen, die Irakis wussten nicht wie, letztendlich wollte sie keiner wegräumen, so hat man sie eben das meiste zu einem Haufen zusammengekehrt und so strahlt der Abfall noch bis heute fröhlich vor sich hin. Und wer ist der leidtragende, die Bevölkerung.

Und so wie es ausschaut, wird es sich wieder wiederholen.

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Als das irakische Regime die Kommunisten damals abgeschlachtet hat, störte das auch keinen, kam den Amis wohl eher gelegen. Aber als der Irak die Industriestaaten bei den Eiern gepackt hat, sprich in Kuweit (Öl..) 1991 einmaschiert war, wurden der Irak erst zum Schurken-Staat. Und wenn jetzt die Amis sagen, sie wollen das Volk befreien, ist das einfach nur heuchlerisch!

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