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...ich lass mich doch von Ihnen nicht anlügen!

U.S.S. Community - Die Pause


CaptainNuss

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Falle beendete den Kommunikationskanal zum Captain und widmete sich wieder ihrem Patienten.

One of Six richtete sich auf und sah sich seine Hände und Arme an. Die Implantate waren größtenteils entfernt. Etwas nervös strich er über sein Gesicht und sein Gesichtsausdruck sprach Bände.

"Was ist mit mir geschehen." fragte One of Six. "Und wer sind sie."

"Mein Name ist Romann. Doktor Falla Romann. ich habe mit Hilfe eines MHNs von der Voyager, ihren Körper weitgehenst von den Implantaten befreit. Zur Zeit wird ihre Muskulatur noch von einem Exo-Skellett gestützt. Sie sollten bei ihren ersten aufpassen."

Vorsichtig stieg One of Six von der Liege und wäre auch beinahe gestürzt, hielt sich aber noch am Rand der Liege fest.

Dann schritt er langsam auf eine Glaswand zu, die sein Äußeres wiederspiegelte.

"Ein seltsames Gefühl. Ich sehe aus wie ein Mensch. aber ich erinnere mich nicht daran. Alles ist so unwirklich. Bin ich kein Gefangener mehr?"

Falla sah ihn etwas irritiert an. "Ein Gefangener?" wiederholte sie. "Wenn sie darauf bestehen, kann ich dies natürlich veranlassen, aber ich denke sie wollen sich sicherlich etwas umsehen. Ihre neue Freiheit genießen. ich empfehle ihnen das Casino aufzusuchen. Ein guter Ort um wie sie es nennen würden, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen. Hier haben sie ein Pad auf dem ale wichtigen Daten stehen. Es wird ihnen sicherlich einiges erleichtern. Crewman Sanders wird sie sicherlich gerne begleiten und melden sie sich in ein paar Stunden wieder.

Falla sah zu einer ebenfalls noch recht jungen Frau, woraufhin diese freundlich nickte und One of Six stützend hinaus geleitete.

Ganz erstaunt sah sich One of Six um. Sein Kopf wanderte mehrmals von links nach rechts, allerdings unterließ er es Crewman Sanders mit Fragen zu löchern, sondern zog vielmehr die Informationen des Padds zu Rate.

Viele der Crewmitglieder beobachteten ihn bei seinem Rundgang und einige wichen sogar erschrocken zurück. Dieses Verhalten hatte er aber schon erwartet. Er war schließlich immer noch ein Borg, wenn auch nur in einer menschlichen Hülle.

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Vinara saß in der Astrometrie und versuchte die Instrumente zu vervollkomnen - eine ganz und gar überflüssige Prozedur, aber sie wollte, sie musste sich ablenken um nicht zu sehr über gewisse Dinge nachzudenken. Dies betraf vor allem eine rätselhafte Botschaft die sie erhalten hatte als die Community sich wieder im Orbit um Vulkan befunden hatte:

Es war nur eine Bilddatei gewesen die ein junges vulkanisches Paar, etwa Mitte 20 gezeigt hatte. Dem aus nur einer einzigen Zeile bestehenden Begleittext zufolge waren dies ihre Zieheltern im Jahre 2283 - doch diese beiden hatten nur Wenig mit T'Sel und Serik gemeinsam; eine Alterungssimulation hatte sogar ergeben dass sie es unmöglich sein konnten. Was also hatte das Bild zu bedeuten? Der Absender war vollkommen anonym gewesen, ja er musste sich noch nicht einmal auf Vulkan selbst befunden haben. Ein Rätsel...

In diesem Moment betrat Fähnrich Eric Baker den Raum. Er hatte bei der Verkabelung geholfen als Vinara die Astrometrie eingerichtet hatte, doch nun bestand kein Bedarf an einen Techniker. Vinara fragte ihn also was er hier wollte.

"Ich, äh, ich wollte Sie nicht bei irgend was Wichtigem stören, ich... ich wollte nur..."

"Was wollten Sie?"

Die Nervosität des jungen Offiziers war nicht zu übersehen. "Nun, also, wie gesagt, ich meine, äh, ich wollte... Sie fragen ob Sie... ob Sie heute Abend schon was vorhaben, ich habe in den Datenbanken ein paar andorianische Rezepte gefunden..."

Vinaras Augenbraue hob sich nach vulkanischem Vorbild. Wollte dieses halbe Kind sie tatsächlich um ein Rendevous bitten? Am Anfang, als sie ganz neu auf dem Schiff war hatte sie für einiges Aufsehen unter den männlichen Crewmitgliedern gesorgt, aber ihre Begeisterung war schnell wieder abgeklungen als sie den etwas spröde erscheinenden Charakter der Wissenschaftsoffizierin kennengelernt hatten.

"Andorianisches Essen ist mir fremd und ich vertrage es auch nicht so gut; ich bevorzuge die vulkanische Küche und leichte irdische Kost."

"Also damit kann ich Ihnen selbstverständlich auch dienen... wie wäre es um 8 Uhr, in meinem Quartier?"

"Ich habe noch gar nicht zugesagt!"

"Heißt das Sie werden nicht kommen?"

Vinara überlegte eine Weile. Das gemeinsame Essen zwischen zwei Personen unterschiedlichen (und manchmal auch desselben) Geschlechtswar in manchen, wenn nicht gar vielen Fällen der Beginn eines Paarungsrituals. Vinara dachte an ihre eigenen spärlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet...

"Ich werde da sein."

Mit einem freudestrahlenden Grinsen verließ der junge Mann die Astrometrie.

Vinara erschien es fast peinlich, da sie keine für dieses Treffen angemessene Kleidung bei sich hatte (überhaupt hatte sie bis jetzt so gut wie keiner ohne Uniform gesehen). Nach der Konsultierung der Schiffsdatenbank replizierte sie sich ein einfaches stark dunkelbaues Abendkleind nach irdischem Schnittmuster.

Als sie damit bekleidet ihr Quartier verließ fingen die Besatzungsmitglieder denen sie begegnete an zu tuscheln - doch niemand traute sich sie direkt zu fragen. Während sie zu Bakers Quartier ging dachte sie über das Paarungsverhalten verschiedener Spezies nach. Die Vulkanier verhielten sich in dieser Hinsicht meistens eher spießig, kein Wunder wenn die Männer nur alle sieben Jahre das Bedürfnis sich fortzupflanzen verspürten. Auch die Andorianer waren in dieser Hinsicht erstaunlich konservativ, vor der Ehe, die dann aber aus vier Personen bestand war sexuelle Enthaltsamkeit angesagt. Vinara selbst hatte auf der Sternenflottenakademie ein kurzes Verhältnis mit einer betazioden Kommilitonin gehabt, aber das war auch alles und sie hatte noch nie mit jemandem darüber gesprochen.

"Commander, Sie... Sie sehen hinreißend aus!", rief der Fähnrich, als er die Tür öffnete. Er selbst trug eher lockere Freizeitkleidung. "Ich habe ein vegetarisches Gericht nach gemischten Rezepten gekocht, ich meine repliziert, ich hoffe es schmeckt Ihnen!"

Vinara musste den Mann bewundern für seinen Mut, einfach so vulkanische Gerichte mit irdischen zu kombinieren. Perfekt war ihm das nicht gelungen, aber sie wollte nicht unhöflich sein - und sie hatte schon viel Furchtbareres gegessen.

"Äh, Commander... ich habe gehört Sie haben versucht Q irgendwie, nun, wie soll ich sagen... Sie haben sich an ihn rangemacht!"

"Das habe ich. Ich hoffte ihn mit dieser unlogischen Aktion aus der Reserve zu locken, aber sie führte nur teilweise zum gewünschten Erfolg; Q schien von Commander Kyle wesentlich angetaner zu sein."

"Oh... Sel... der Commander... waren Sie sehr gekränkt?"

"Falls Sie mir unterstellen wollen dass ich ernsthaft an diesem Individuum interessiert gewesen wäre muss ich dies klar verneinen. Ich habe allein zum Wohl des Schiffes und seiner Besatzung gehandelt."

"Dann haben Sie sich in sehr gefährliches Gewässer begeben, nach dem was man so von Q hört... Aber wechseln wir das Thema. Wissen Sie das Ihre Augen genau komplementär sind?"

"Komplementär zu was?"

"Zu denen Commander Kyles! Sie hat grüne Augen, Ihre sind rot. Nun, ganz komplementär dürften sie wohl nicht sein, sonst wären Ihre Pupillen weiß!"

Er lachte unbeholfen. Vinara kam immer mehr zum der Überzeugung dass dieses Treffen tatsächlich auf eine Kopulation hinauslaufen würde und als sie Baker so ansah, dessen Körper durchaus wohlgeformt war fand sie zunehmend Gefallen an dem Gedanken. Ihr Kopf näherte sich langsam dem seinen, er wurde zusehends nervöser und stieß sein Glas um (gottseidank befand sich nur ungesüßte Apfelschorle darin).

"Es... es war ein netter Abend, Commander... mö.... möchten Sie jetzt nicht lieber gehen?"

"Gehen? Haben Sie nicht vor sich mit mir... finden Sie mich unattratkiv?"

"Nein nein, es ist nur so... mit höher gestellten Offizieren sollte jemand in meiner Position lieber nichts anfangen, ich habe da schon Erfahrungen... Wirklich, das ist nichts gegen Sie, aber wir sollten es lieber nicht übertreiben."

In seinen Worten lag eine gewisse Logik, aber Vinara war dennoch enttäuscht. Sie verabschiedete sich und verließ das Quartier, doch etwas das sich in ihr geregt hatte wollte nicht wieder so schnell in der Versenkung verschwinden. Sie fühlte sich als wäre sie von einem kleinen Ponn Farr befallen, sie wusste sie würde diese Nacht kein Auge zudrücken können wenn sie nicht einen willigen Mann fand. Und diesmal musste es ein Mann sein...

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Endlich konnte er ausspannen. Seine Blicke wanderten unter der Decke des Quartiers herum während er, die Extremitäten von sich gestreckt, auf dem Bett lag. Die letzten Tage waren die Hölle gewesen. Die Trennungssequenz, die Sensoren (welche so plötzlich praktischerweise von Q repariert worden waren), einige Ausfälle recht wichtiger Systeme... Nun war es wieder einigermaßen ruhig.

Urlaub.

Demian dachte daran, dass er seit Antritt seines Dienstes auf dem Schiff noch nicht ein mal krank gewesen war oder Urlaub beantragt hatte. Gut, ein paar Unfälle, aber keine Krankheiten. Er hatte sein Bestes getan, um einen guten Start hinzulegen. Nun war es langsam an der Zeit, sich mit dem Rest des Führungsstabes etwas anzufreunden. Er erinnerte sich an die anfänglichen Gespräche mit Commander Kyle und Lieutenant Solak. Der Gedanke, sich mit dem Councelor anzufreunden, missfiehl ihm. Er hatte bei solchen Leuten ständig das Gefühl, analysiert zu werden. Commander Kyle wäre da schon passender.

Doch war das angemessen?

Er war sich nicht sicher, ob eine freundschaftliche Beziehung zum ersten Offizier oder höheren Personen (das Bild von Captain Enders schoss ihm unerklärlicherweise durch den Kopf) nicht eher unangebracht waren. Vielleicht würde er bei den Lieutenants oder den Lieutenant Commanders unter den Führungsoffizieren anfangen.

Doch nicht mehr heute.

Er drehte sich um, deckte sich zu und schlief schnell ein.

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Orlando schritt gemächlich den Gang hinunter. Einige Crewmen begegneten ihm, und er grüßte sie, und sie grüßten den vorgesetzten Offizier zurück. Als er an eine Biegung kam, schoß ihm plötzlich etwas entgegen und rammte ihn! Er stolperte einen Schritt zurück, und keuchte. Der Aufprall hatte ihm in seiner Wucht die Luft aus den Lungen gepresst. Er beugte sich vor, mit den Händen auf den Oberschenkeln und rang nach Luft. Er wollte sich gerade wieder aufrichten, um festzustellen was geschehen war, als er etwas am Boden liegen sah. Verwundert betrachte er das Ding. Es schien aus Holz zu sein, ein Griff an einem flachen Oval, daß mit etwas netzartigem bespannt war...

"Sir?", erklang eine nervöse Stimme. "Sir? Geht es Ihnen gut, Lieutenant?" Er riß endlich seinen Blick von dem Ding, daß dort lag, und ließ ihn über den Boden in Richtung der Stimme schwenken. Er entdeckte schnell ein Paar weiße Schuhe, mit weißen Socken darin. Langsam richtete er sich auf, wobei sein Blick wie auf einer Schiene den in den Socken steckenden, braunen, nackten Beinen folgte, am Knie vorbei, und weiter hoch ... immer noch nackte Beine? Er schaute noch einmal schnell die schon zurückgelegte Stelle hinunter und wieder hinauf und gelangte schließlich an einen weißen Rock.

"Sir? Es tut mir Leid... Geht es Ihnen gut? Lieutenant?", erklang die nervöse Stimme wieder. Orlando beschloß seinen Weg ein wenig schneller zu absolvieren. Seine Augen glitten weiter hinauf, den Rock hoch, ein Shirt entlang ... auf Brusthöhe machten sie eine kleine Pause, um sich auszuruhen. Dann den Hals hinauf, an ein paar nervös zusammengekniffenen Lippen vorbei. Eine Nase entlang ... und bei den nervösen Augen angekommen, die ihn besorgt anschauen. Endlich stand er wieder aufrecht! "Sir?", fragte die junge Frau besorgt. "Es tut mir Leid, ich war in Eile ..." Orlando wollte etwas erwidern, aber schaute zuerst noch einmal an ihr rauf und runter. Dann räusperte er sich. "Ähem.... Ensign Dunmer, richtig?"

Im Gesicht der jungen Frau zeigte sich ein interessantes Gefühlsgemisch. Einerseits schien sie ängstlich zu erwarten, daß sie nun von einem vorgesetzten Offizier für ihr Benehmen gemaßregelt werden würde, andererseits freute sie sich, daß Lieutenant Talbot ihren Namen kannte. "Ja, Lieutenant. Ensign Marisa Dunmer."

Sie konnte nicht auch nur annähernd erraten, warum Orlando auf einmal knallrot wurde, und zu stottern begann. Wie sollte sie auch? Hier stand die junge Frau, die für eine Lüge hatte herhalten müssen, die er Solak aufgetischt hatte, um ihn eifersüchtig zu machen! Die Erinnerung daran war mehr als unangenehm. Er sah ihr leicht verschämt in die Augen, und murmelte etwas.

"Wie bitte, Sir? Ich kann sie nicht verstehen!" Sie kam einen Schritt näher.

'Sie ist wirklich süß!', fuhr es Orlando durch den Kopf. "Es ist alles in Ordnung. Es ist nichts passiert. Machen Sie sich keine Sorgen." Er blickte noch einmal auf ihr sportliches Dress. Mittlerweile war die Nervsität von ihr gewichen.

"Ich war gerade auf dem Weg zum Holodeck, müssen sie wissen, und ich war spät dran, und Jamie hasst es, wenn ich zu spät komme, denn wir wollten ja Tennis spielen, daher hatte ich es so eilig, und habe sie gar nicht bemerkt, ich hab mich ja so auf das Spiel gefreut, und mag es doch nicht, zu spät zu kommen und Jamie warten zu lassen, wo wir doch jetzt endlich einmal etwas mehr Zeit dafür haben ..."

Sie übergoß Orlando geradezu mit diesem Schwall Geplapper und schien sich noch nicht einmal Zeit zu nehmen, auch nur einmal Luft zu holen. Dabei gestikulierte sie lebhaft, und wedelte mit dem Schläger, den sie mittlerweile aufgehoben hatte, vor Orlandos Gesicht herum. Das verwirrte ihn.

"... und Tennis ist ja so ein schönes Spiel, Jamie liebt es auch, sie ist besser als ich, aber ich trainiere fleißig meine Rückhand, dann werde ich sie irgendwann besiegen, ich habe mir diesen Schläger hier ... "

Es nahm kein Ende, und Orlando stand etwas perplex da. Sie redete viel, aber sie war niedlich. Sonst hätte er das Geplapper vermutlich auch nicht lange ertragen können.

"... richtige Bewegung, und trainiert die Arme, man muß nur darauf achten, daß man sich nicht verkrampft, spielen Sie auch Tennis, Lieutenant?"

Stille.

Orlando wußte für einige Momente gar nichts mit der Stille anzufangen, aber der interessierte, fragende Blick Ensign Dunmers wies ihn darauf hin, daß nun er etwas sagen sollte. "Äh ... nein, bisher nicht." Er erwartete nun, daß der Schwall von neuem über ihn einbrechen würde. Stattdessen sagte sie nur kurz, mit einem strahlenden Lächeln: "Sie sollten es einmal versuchen. Ich würde es ihnen gerne zeigen!"

Orlando wollte sich einen Moment Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, aber die Art, wie Marisa ihn mittlerweile ansah, gefiel ihm gar nicht! Das heißt - eigentlich gefiel ihm die Art, wie sie ihn ansah ziemlich gut. Sie zwinkerte ihn an, und vollführte einen Augenaufschlag, daß Orlando fast die Augen aus dem Kopf fielen.

"Dann ist es also abgemacht! Wir treffen uns morgen um 16 Uhr in Holodeck 1! Ziehen Sie sich etwas knappes, sportliches an. Dann zeige ich Ihnen, wie man Tennis spielt - nur Sie und ich!" Sie strahlte wie gleich mehrere aufgehende Sonnen gleichzeitig, zwinkerte nocheinmal verführerisch, und ließ Orlando stehen, bevor der auch nur ein Wort sagen konnte. Das war aber nicht weiter schlimm, denn wenn sie auf eine Antwort gewartet hätte, hätten sie vermutlich noch eine Weile dort gestanden, bis er überhaupt etwas hinausgebracht hätte.

Noch völlig neben sich erreichte Orlando sein Quartier. Er zog die Schuhe aus, setzte sich in seinen Lieblingssessel und legte die Füsse hoch. Was geschah hier mit ihm auf diesem Schiff?? War das wirklich er? Orlando, der Herzensbrecher? Nicht, daß ihm das nicht gefiel, aber es wäre einfacher, wenn einer nach dem anderen kommen würde. Das jetzt auch noch Fähnrich Dunmer sich anscheinend zu ihm hingerissen fühlte, machte die Sache nicht einfacher für ihn. Denn da war ja auch noch Solak, und die neue Situation, daß dessen Mann nun auch an Bord war. Und schließlich war da auch noch Selina .. eine schwangere Frau und seine Vorgesetzte .. allein der Gedanke an Selina brachte sein Blut auf eine gefährliche Temperatur kurz vor dem Siedepunkt!

Wenn das alles seine Mutter wüsste ... vermutlich würde sie sagen: "Junge, nimm eine kalte Dusche, dann geht es wieder." Dummerweise war die Schalldusche weder kalt noch warm...

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Gleich am Eingang zum Casino begegnete Vinara einem jungen Fähnrich... Noch mehr Frischfleisch, dachte sie.

Der junge Mann sah sie erstaunt und neugierig an und fragte:

"Heute in Zivil, Commander?"

"Ja, Fähnrich, leider verlief meine ursprüngliche Verabredung nicht ganz so wie geplant..."

Sie setzten sich an die Bar und Vinara bestellten sich was zu Trinken, wobei sie sich für romulanisches Ale entschied.

"Etwas Blaues für die Blaue", erwiderte Tassadar, die menschliche Kunst des humorvollen Smalltalks schon ziemlich gut beherrschend.

Vinara sah dass der Mann neben ihr wie die meisten auch seine Uniform trug.

"Immer noch im Dienst, Mr... Sie heißen doch Frost, nicht wahr?"

"Ja, Ma'am, Allan Frost. Die Sicherheit schläft nie!"

"Aber was könnte uns jetzt schon passieren, Fähnrich?"

"Unser Neuzugang könnte zum Beispiel einen Rückfall bekommen, auch wenn dies laut Dr. Romanns Angaben unwahrschienlich ist", meinte er mit einem Seitenblick auf einen jungen Mann mit Borgimplantaten. "Von ihm sollten sie sich im Moment lieber fernhalten, er muss sich erst nach und nach an das Leben als Individuum gewöhnen!"

Ihre Rolligkeit schien ihm nicht ganz entgangen zu sein und selbst machte Frost auch keinerlei Anstalten auf die überdeutlichen Signale der Andorianerin einzugehen. Immerhin konnte sie sich noch einigermaßen zurückhalten, denn das Letzte was sie wollte war eine Beschwerde wegen sexueller Belästigung.

Da kam ein Crewman auf sie zu, ein ziemlich muskelbepackter Typ. Vinara hatte ihn als Vertreter einer eigentlich schon spätestens seit Kirk ausgestorbenen Spezies Mensch, den Macho oder auch Proleten, kennengelernt. Für eine längere Beziehung kam er auf keinen Fall in Frage, es gab kaum ein weibliches Besatzungsmitglied dem er nicht schon mal irgendwelche Avancen gemacht hatte. Und Vinara gehörte dazu.

Mit einem Lächeln setzte er sich neben sie und fragte:

"Na, Süße, langweilt Sie das Weichei?"

Die Wissenschaftsoffizierin sah ihm tief in die Augen und sagte laut, so dass es die Umstehenden ebenfalls mitbekamen:

"Heute ist dein Glückstag, Kleiner, für diese Nacht, aber nur für diese eine, wird mein Körper dir gehören. Aber glaub bloß nicht es würde hinterher noch mehr zwischen uns ablaufen!"

Der Mann konnte sein Glück nicht fassen. Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als sie mit ihm das Casino verließ...

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Solak räumte das benutzte Geschirr in den Replikator zurück und begann den Tisch abzuwischen, als Sta'el ihm mental mitteilte: 'Ich hatte heute ein faszinierendes Gespräch mit Cmdr. Kyle.'

"So? Erzähl."

Sta'el zeigte es ihm. Er konnte deutlich spüren, daß Selinas Ärger Solak einen Stich versetzte. Doch versuchte sein Gemahl diese Emotion zu überspielen:

"Es verwundert mich immer wieder, daß die Menschen auf die alte vulkanische Ausrede 'Ich habe keine Erfahrung in emotionalen Belangen' hereinfallen."

Mental erreichte ihn die Erwiderung: 'Versuchst Du das Thema zu wechseln?'

Ein nasser Putzlappen traf Sta'el im Gesicht.

Dieser hob gelassen eine Augenbraue: "Hätte ich Dich verteidigen sollen? Das erschien mir nicht logisch." Und in Gedanken fügte er hinzu: 'Immerhin kenne ich Dich.'

Solak warf ihm einen langen Blick zu. "Nein, Du hättest mich nicht verteidigen sollen. Aber ich verstehe nicht, warum Selina so wütend auf mich ist. Ich bin enttäuscht. Ich dachte..." 'wir wären Freunde...'

"Nun, Du bist hier der Councelor. Ich bin nur ein einfacher Arzt. Wenngleich einer mit Erfahrung mit schwangeren Individuen. Du solltest mit ihr sprechen."

Ein weitere Blick traf ihn. 'Ich hasse es, wenn Du recht hast.'

Solak drehte sich erneut um zum Replikator und bestellte einen Tee. Während er wartete, traf ihn ein nasser Lappen am Hinterkopf.

'Ich weiß.'

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Mitten in der Nacht piepte Selinas Kommunikationsterminal. Schlaftrunken schleppte sie sich zu ihrem Schreibtisch und malte sich in Gedanken aus, was sie mit dem Anrufer anstellen würde, der es tatsächlich wagte sie um diese Uhrzeit zu wecken.

Müde ließ sie sich in ihren Stuhl fallen und aktivierte das Terminal.Plötzlich war sie vollkommen wach und bei der Sache. Niemand geringeres als Matt Price grinste ihr entgegen.

„Hallo, mein Engel.“

„Ma.......Matt! Du bist es wirklich.“ Ungläubig berührte sie den Bildschirm.

„Ja ich bins wirklich. Hat zwar eine Weile gedauert bis ich mich gemeldet habe ..... aber besser spät als gar nicht.“

Selina nickte zustimmend und ihre Augen strahlten heller als jede bekannte Sonne.

„Wie geht es dir? Wo warst du die ganze Zeit? Was hast du gemacht?“ Tausende Fragen sprudelten aus ihr heraus. Beschwichtigend hob Matt seine Hände hoch.

„Nun mal langsam. Erst mal möchte ich wissen wie es dir geht und was du so dringend auf dem Herzen hast? Oder konntest du es nur nicht erwarten mich wiederzusehen?“ Spielerisch machte er einen selbstverliebten Eindruck.

„Nun, wenn man davon absieht, daß ich Schlafprobleme habe, ständig Hunger habe, mich fast täglich übergeben muss, unter Stimmungsschwankungen leide, ständig frustriert bin und meine Sexlust kaum kontrollieren kann, ...... geht es mir gut.“

Irritiert sah Matt sie an.

„Bist du krank? Hast du dich untersuchen lassen?“

Strahlend lächelte sie ihn an.

„Ich weiß auch ohne Untersuchung was ich habe.“

Erstaunt und gleichzeitig fragend zog er seine rechte Augenbraue nach oben.

„Und was hast du nun?“

„Ich bin schwanger.“

Mit einer Mischung aus Faszination, Ungläubigkeit, Nachdenklichkeit und Neugierde betrachtete er seine Freundin. Es dauerte eine Weile bis er etwas sagen konnte. Man konnte ihm deutlich ansehen, wie er diese Information in seinem Kopf verarbeitete.

„Du bist schwanger?“ Er wollte schon fragen, wie das möglich sei aber das konnte er sich ja eigentlich selbst denken.

„Ja, bin ich.“

„Und wie weit bist du? Und was wird es? Ein Junge oder ein Mädchen? Ist alles soweit in Ordnung?“ Jetzt war er es aus dem die Fragen nur so heraussprudelten. Selinas einfache Antwort ließ ihn verstummen.

„Ich weiß es nicht.“

Fragend sah er sie an.

„Wie bitte? Du weißt es nicht? Sowas kann man doch bei der Untersuchung feststellen lassen ... oder nicht?“

„Das ist der Knackpunkt. Ich habe mich noch nicht untersuchen lassen.“

„Was? Wieso nicht? Das ist doch notwendig!“ In seiner Stimme schwang ein leicht ärgerlicher Ton mit.

„Irgendwie hatte ich dazu noch keine Zeit und irgendwie .....“ versuchte sie sich zu verteidigen wurde aber von Matt unterbrochen.

„Du drückst dich! Warum nur? Ich weiß, daß du keine Ärzte magst aber darüber solltest du in dieser Situation doch stehen.“

„Ich weiß, ich weiß, ich weiß.“

Diese Antwort stellte ihn keineswegs zufrieden.

„Du wirst dich morgen gleich untersuchen lassen. Verstanden?“

Selina seufzte tief.

„Ja, werde ich machen.“

„Versprichst du es mir?“

„Ja, ich verspreche es dir.“

„Gut. Schließlich möchte ich, daß es meiner Tochter gut geht.“

Verwundert sah Selina ihn an.

„Deiner Tochter? Woher willst du wissen daß es ein Mädchen wird?“

„Weil ich mir ein Mädchen wünsche ..... und außerdem bin ich hier der Mann. Ich entscheide das.“

Selina musste darüber lachen.

„Du freust dich also?“

Matts Gesichtsausdruck wurde nachdenklich und ernst.

„Ja, ich freue mich aber ich gebe zu, daß ich Zweifel an meinen Vaterqualitäten habe.“

„Und ich habe Zweifel daran eine gute Mutter zu sein. Uns wird nichts anderes übrig bleiben als uns dieser Aufgabe zu stellen und mit ihr zu wachsen.“

Matt lehnte sich vor und sah sie mit diesem besonderen Blick an, der sie jedesmal zum Schmelzen brachte.

„Imzadi, ich liebe dich und ich werde immer zu dir stehen, ganz egal was auch passiert.“

Tränen des Glücks kullerten ihr über das Gesicht.

„Hey, nicht weinen. Ich kann dich nicht weinen sehen, das weißt du doch. Bitte hör auf.“

Nach kurzer Zeit hatte sie sich wieder gefangen und lächelte ihn einfach nur an.

Verschwörerisch beugte er sich zum Bildschirm vor und brach die kurze Stille.

„Sag mal, du hast vorher etwas von kaum zu kontrollierender Sexlust gesagt. Richtig?“

Etwas überrascht über diesen Themawechsel nickte sie vorsichtig.

„Ja, das habe ich.“

„Benutze das Holodeck.“ War seine trockene Antwort.

„Ich soll was?“

„Du sollst das Holodeck benutzen ..... wenn du .... diese Lust verspürst. Dir sollte klar sein, daß ich es nicht akzeptieren kann, wenn du dich auf irgendeinen Kerl stürzt.“

Selina musste darüber herzhaft lachen.

„Okay, ich werde das Holodeck benutzen.“

„Versprochen?“

„Ja, ist versprochen!“

„Schön. Dann hast du mir jetzt schon zwei Versprechen gegeben. Wage nicht, sie zu brechen!“

„Nein, werde ich nicht.“

Matt seufzte tief.

„Ich fürchte, ich muss dann mal wieder ....“

„Ich weiß. Danke das du dich gemeldet hast.“

Mit dem charmantesten Lächeln das ein Mann bieten konnte verabschiedete er sich von ihr. Der Bildschirm wurde schwarz und Selina starrte noch eine halbe Ewigkeit darauf. Sie fühlte sich so gut wie lange nicht mehr und sah endlich wieder ein Licht am Ende des Tunnels .....

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..., einen Photonentorpedo.

Demian schnellte mit seinem Oberkörper in die Horizontale, merkte dann, dass er auf diese Weise einfach weiter in seinem Bett liegen würde und begab sich schließlich in eine feine Sitzposition. Er hatte noch zwei Stunden bis sein Dienst beginnen würde, und doch war er hellwach. Er stand auf, machte sich gesellschaftskonform, bezog seine Uniform und betrat die Gänge der Community. Immer wieder kamen ihm Crewmen entgegen, darunter auch diverse Ingeneure, welche ihn freundlich grüßten. Er grüßte betont freundlich zurück und beachtete sie nicht weiter. In Gedanken ging er seine Liste von zu erledigenden Dingen durch. Er hatte vor Kurzem von Solak einen Hinweis darauf bekommen, dass die Jeffries-Röhren angeblich schmutzig seien. Er wusste zwar weder, wie das sein konnte, noch, was Solak in den Röhren zu suchen hatte, entschied schließlich aber, selbst einen Check durchzuführen.

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"Lt. Talbot an Ensign Dunmer"

Orlando hatte eine ganze Weile über das was er nun vorhatte nachgedacht. Aber es schien ihm das Beste zu sein.

"Hey Lieutenant Talbot, hier Ensign Dunmer!", erklang ihre freudig klingende Stimme. "Sie wollen sicher wissen, welchen Schläger Sie Sich replizieren sollen. Machen Sie Sich darüber keine Sorgen, ich bringe schon einen geeigneten für sie mit. Ich freue mich schon sehr auf unser Tennismatch!"

Orlando wartete geduldig, bis sie ausgesprochen hatte, wartete dann noch einen Moment, um sicher zu gehen, daß nicht noch mehr nachkam. "Guten Tag, Ensign. Ich ... es tut mir Leid, aber ich werde unsere Verabredung nicht einhalten können." Einen Moment war es ruhig, und dann antwortete sie: "Schade ..." Es gelang ihr nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen. "Vielleicht ein anderes Mal? Oder vielleicht hätten Sie Lust, heute abend mit mir zu essen? Ich lade sie ein, und koche uns was schönes! Einverstanden?", fragte sie hoffnungsvoll.

"Marisa - es tut mir Leid, aber ich halte es für besser, wenn wir das lassen. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ... es wäre im Moment nicht angebracht, wenn ich mich mit Ihnen verabrede." Er erwartete ihre Antwort in Unbehagen und duckte sich innerlich schon vor dem Schwall, den er insgeheim erwartete. Aber es kam nichts. "Marisa? Sind Sie noch da?"

"Lieutenant, ich muß jetzt weiterarbeiten", sagte sie endlich mit einer erschreckend tonlosen Stimme. "Man sieht sich ..."

Die Verbindung wurde unterbrochen.

Nachdenklich lehnte sich Orlando in seinem Sessel zurück. Was war nur auf diesem Schiff los? Irgendwie schienen die Hormone vieler Besatzungsmitglieder wilde Tänze aufzuführen, und er selbst war stärker davon betroffen, als er es je für möglich gehalten hatte. Vielleicht eine Epidemie? Irgendein Virus der den Biofiltern entgangen war? Er hatte mal von einer interessanten Krankheit gehört, die einmal auf DS9 ausgebrochen war. Eine Betazoidin hatte an ihr "gelitten". Orlando glaubte sich erinnern zu können, daß diese Krankheit Zanthi-Fieber hieß. Sie hatte sie telepathisch auf viele andere Besatzungsmitglieder übertragen, worauf sich alle auf der Station in etwa so benahmen, wie die Crew der Community jetzt.

Er befragte den Computer nach den Spezifikationen der Krankheit, und befragte ihn anschließend, ob potentielle Träger an Bord waren. Der Computer behauptete nein.

"Mist, ich dachte, ich hätte es", dachte Orlando bei sich. Es wäre doch sehr bequem gewesen, all diese Verwirrungen auf eine Krankheit schieben zu können. Nun mußte er sich wohl doch selbst dafür verantwortlich machen, wie er sich verhielt. Ein guter Anfang für die Therapie schien ein Besuch bei Solak und Sta'el zu sein. Und er sollte noch ein mal mit Selina reden.

Er hatte einiges geradezurücken ...

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Nachdem Selina sich mühsam aus dem Bett gequält und sich zweimal hintereinander übergeben hatte, begab sie sich mit einem PADD in der Hand auf die Brücke. Sie wollte mit dem Captain einiges bereden.

Sie betrat die Brücke und Lt. Cmdr. Shral war die erste die sie zu Gesicht bekam.

„Guten Morgen, Cmdr. Shral“ begrüßte Selina sie.

Vinara Shral sah sie ein wenig fragend an, grüßte sie aber dann auch. Selina war sich nicht bewußt, daß sie extrem blass und erschöpft aussah. Schließlich fühlte sie sich eigentlich gut. Sie ging zum Bereitschaftsraum und klingelte.

„Herein.“

Selina betrat den Bereitschaftsraum und begrüßte den Captain freundlich.

„Guten Morgen, Sir. Könnte ich Sie kurz sprechen?“

„Aber sicher doch. Nehmen Sie doch bitte Platz.“ Er deutete auf das Sofa und setzte sich neben Sie.

„Sir, ich habe mir überlegt, ob wir nicht eine Willkommens-Party für Mr. Sta’el geben könnten? Außerdem könnten wir bei der Gelegenheit endlich mal unsere neuen Crewmitglieder, Lt. Bishop und Lt. Cmdr. Shral offziell willkommen heißen.“ Sie machte eine kurze Pause. „Das ging ja leider völlig unter wegen dem Tod von Lt. Bancroft.“

Der Captain nickte nachdenklich.

Selina streckte ihm das PADD entgegen.

„Und wenn wir schon eine Party geben, dann könnten wir das auch noch feiern.“

Captain Enders nahm das PADD entgegen.

„Das ist eine Beförderungsempfehlung ......... für Lt. Solak?“

„Ja. Ich denke er hat sehr gute Arbeit geleistet und das sollte honoriert werden. Mit dieser Beförderung wäre er dann vollwertiger Lieutenant. Meine ausführliche Begründung für diese Empfehlung ist auch auf dem PADD enthalten.“

Neugierig sah sie den Kommadanten an.

„Was meinen Sie?“

„Ich werde darüber nachdenken was die Beförderung betrifft aber die Party können wir von mir aus gerne steigen lassen.“

„Sehr schön!“ Mit diesen Worten stand sie auf und verabschiedete sich von ihm..

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Die Erste Offizierin sah wirklich nicht gut aus. Etwas musste sie körperlich schwer mitnehmen, als Alternativen kamen nur eine Krankheit oder eine Schwangerschaft in Frage.

Vinara selbst hatte die Nacht, obwohl sie sie mit einem Ekelpaket wie Crewman Bundy verbracht hatte mit wesentlich weniger Farbverlust im Gesicht überstanden...

Überhaupt war diese Nacht ein Erlebnis gewesen das sie so schnell nicht wieder haben wollte. Bundy hatte seine Aufgabe zwar zur Zufriedenstellung erfüllt (wobei sie keinen direkten Vergleich aufgrund ihrer fehlender Erfahrung mit anderen Männern anstellen konnte), aber der Morgen danach war eine Katastrophe gewesen. Sie hatten die Nacht in seinem Quartier verbracht und er hatte doch tatsächlich die Frechheit besessen nach dem Aufwachen zu sagen "Mach mir doch mal einen Kaffee, Liebling!" Dabei hatte er mit seinem Goldkettchen gespielt, dass er auch beim Sex nicht abgelegt hatte.

"Der Replikator ist dort drüben, ein Wort und du hast deinen Kaffee. Und um es noch einmal unmissverständlich klar zu machen: Dies war eine einmalige und zudem noch rein körperliche Angelegenheit. Meine Bedürfnisse sind jetzt befriedigt, Sie können nun Ihren Beschäftigungen weiter nachgehen wie bisher!"

"Aber mein Quartier könntest du doch noch wenigstens saubermachen..."

"Crewman Bundy, halten Sie die Klappe!"

"Ich könnte Beschwerde beim Captain einreichen, wegen seelischer Grausamkeit!"

"Nur zu, ich werde ihm die Wahrheit sagen. Und ich denke alle weiblichen Besatzungsmitglieder können bestätigen was für eine Art Mensch Sie sind und dann werden Sie womöglich Ihren Posten verlieren!"

"Na schön, dann hau doch ab... Aber komm nicht wieder angekrochen und sag es tut dir leid wenn ich mit Selina vor dem Traualtar stehe!"

"Sie meinen Sie und Commander Kyle...? Träumen Sie weiter!"

"Ha, Sie werden schon sehen, Commander, diese Frau ist um Vieles heißblütiger als Sie und außerdem nicht so störrisch! Wenn es selbst dieser jämmerliche Schwachkopf von Baker geschafft hat sie rumzukriegen kann ich es erst recht!"

"Versuchen Sie es ruhig - aber machen Sie sich auf einen längeren Aufenthalt auf der Krankenstation gefasst!"

Vinara kannte Selina zwar nur sehr wenig, aber eine Frau die mit 28 schon den Posten des Ersten Offiziers auf einem der modernsten Schiffe der Sternenflotte bekleidete durfte ganz und gar nicht die geeignete Partnerin für so einen gehirnlosen... beinahe hätte Vinara Neandertaler gedacht, aber anthropolgisch gesehen wäre dies nicht korrekt gewesen.

Nun, auf der Brücke, dachte sie wieder an Bundys letzten Worte. Demnach hatte es zwischen Fähnrich Baker und Commander Kyle eine Affäre gegeben, das schien nun auch das seltsame Verhalten des jungen Mannes bei ihrem Rendevous zu erklären...

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"Warum etwas aufschieben, wenn es sowieso unausweichlich ist?", fragte Orlando sich und verließ sein Quartier. Er würde Solak und Sta'el gleich jetzt besuchen. Auf dem Weg zu ihrem Quartier sah er immer wieder etwas nervös über die Schulter, da er das dumme Gefühl hatte, daß er Ensign Dunmer über den Weg laufen würde. Aber sie zeigte sich nicht, und bald stand er vor der Tür von Solak und Sta'el. Er wollte gerade den Türsummer betätigen, als von hinten, noch ein ganzes Stück entfernt, eine Stimme erklang. "Lt. Talbot!" 'Oh nein ... Ensign Dunmer!', dachte Orlando und drückte fast panisch auf den Knopf. "Macht schon auf ...", murmelte er ungeduldig, während die junge Frau immer näher kam ...

Sta'el sah auf von seinem Müsli, als der Summer ging. Solak stand noch unter der Dusche, darum ging er zur Tür und öffnete sie selbst.

Orlando stürmte in das Quartier, rannte Sta'el fast um, und bat ihn fast flehend, die Tür sofort wieder zu schließen. Schon stand Marisa vor der Tür!

Sta'el nickte der Dame vor der Tür höflich zu. "Verzeihen Sie, aber hier ist heute morgen geschlossene Gesellschaft." Dann schloß er die Tür und drehte sich um zum morgendlichen Gast. "Ich grüße Sie. Sie müssen Lt. Talbot sein - der Mann, der mit meinem Mann schläft."

Genausogut hätte Sta'el - nun sagen wir, genausogut hätte er ihm den Stuhl dort über den Schädel ziehen können. Hätte in etwa die gleiche Wirkung gehabt. Zumindest empfand es Orlando so. Er starrte Sta'el, den um den handelte es sich hier offensichtlich an, und stotterte etwas unverständliches.

Sta'el deutete auf einen Stuhl. "Setzen Sie sich doch. Solak wird sofort erscheinen. Kann ich Ihnen etwas anbieten?"

"Raktagllllhh", antwortete Orlando und setzte sich. Er nahm sich einen Moment Zeit, seine Gedanken und seine Zunge zu entknoten, und begann von neuem. "Einen Raktajino, bitte. Vielen Dank." Und wieder einmal hatte er es fertiggebracht sich als völligen Idioten vorzustellen. Er sollte einmal darüber nachdenken einfach so kleine Visitenkarten auf denen "Orlando Talbot - Idiot" stand anzufertigen, damit er sich diese peinlichen Szenen ersparen konnte, wenn er sich jemandem vorstellte. "Und Sie sind Sta'el?" Er zögerte einen Moment, bevor er sich entschloß noch eine kleine Spitze hinzuzufügen. "Der Mann, der meinem Geliebten geheiratet hat?"

Sta'el stellte ihm eine Tasse Raktajino hin und setzte sich dann zu Orlando. "Ja, das bin ich. Es wurde Zeit, daß wir uns endlich persönlich begegnen." In diesem Moment trat Solak aus dem Bad heraus - wie meistens eigentlich nur mit einer Hose bekleidet. Als er Sta'el und Orlando in trauter Zweisamkeit am Tisch sitzen sah, entfleuchte ihm ein kurzes "Oh!".

Orlando sah auf und war froh, nun nicht mehr mit Sta'el allein zu sein. "Hallo Solak. Ich dachte, ich mache mal einen ... Einstandsbesuch, um Deinen ... ", er warf einen kurzen Blick zu Sta'el hinüber. ".. Mann kennenzulernen."

Solak räusperte sich. "Ja, eine sehr gute Idee. Macht Euch doch schon mal miteinander bekannt, ich werde mir eben etwas anziehen." Sta'el hob eine Augenbraue und musterte ihn. Gleichmütig sagte er dann: "Das ist nicht notwendig. Wir wissen beide, wie Du nackt aussiehst." Orlando prustete seinen Raktajino über den Tisch. Solak warf den beiden einen bösen Blick zu.

Orlando hustete. Er hatte sich völlig verschluckt. Was bildete sich dieser Sta'el eigentlich ein? Das ging nun wirklich nur ihn und ... naja, vielleicht ging es Sta'el doch was an. "Könnten wir vielleicht das Thema wechseln?", fragte er noch immer hustend in die Runde.

Sta'el nickte: "Ganz wie Sie wünschen, Lt. Talbot. Ich konnte nicht ahnen, daß Ihnen das Thema unangenehm ist." Er sah zu Solak. 'Du hast recht, er ist attraktiv - auf eine menschliche Art und Weise.' Solak erwiderte auf dem selben mentalen Kanal: 'Quäl ihn bitte nicht so.' Dann holte er einen Lappen, für sich einen Tee und setzte zu den beiden... Ja was eigentlich? Männern in seinem Leben? "Orlando, wie geht es Dir?"

Er sah von einem zum anderen und hatte das dumme Gefühl, daß sie sozusagen das vulkanische Äquivalent zu "hinter dem Rücken von jemandem tuscheln" machten. Das machte ihn ein wenig nervös. Aber er beschloß, sich zusammenzureissen, so gut es eben ging.

"Mir geht es gut, danke." Er überlegte, ob er eventuell noch etwas über die Verwirrungen, die momentan in seinem Leben stattfanden erwähnen sollte, entschied sich aber dagegen. "Ich möchte meine Eltern besuchen, und wollte Euch beide vorher noch unbedingt treffen um ... naja, um Euch zu treffen eben."

"Du verlässt das Schiff?"

"Äh .. ja?" Orlando war etwas verwirrt von der Frage, da ein Besuch bei seinen Eltern doch offensichtlich nur auf eine kurze Abwesenheit hindeutete. "Nur für ein paar Tage. Ich habe meine Eltern lange nicht gesehen, und möchte endlich meiner Schwester und ihrem Mann zu ihrer Hochzeit ... gratu ... " Hier verlor er den Faden, denn plötzlich sah er statt Meghan und Mohammad vor dem Traualtar nun Solak und Sta'el stehen. Ein verwirrender Anblick, vor allem da Sta'el ein weißes Kleid und einen Schleier trug...

Er rief sich zur Ordnung. "Wo war ich stehen geblieben?"

"Sie erwähnten, daß Sie Ihrer Schwester zu deren Hochzeit gratulieren wollen."

"Ach ja. Damit ist die Geschichte auch eigentlich schon zu Ende." Der Moment schien ihm richtig, um durch ein freundliches Lachen das Gespräch etwas aufzulockern. "Meine Eltern haben ein sehr schönes Haus, in SÜDENGLAND..." Das letzte Wort betonte er sehr stark, uns sah Solak dabei in die Augen.

Solak spürte das Amusement Sta'els bei dieser Betonung. 'Jaja, das Haus in Südengland... Ist Dein Geliebter des öfteren so verwirrt?' Mental wies er seinen Mann zurecht. 'Du weißt, daß er das sonst nicht ist. Nicht jeder begegnen dem Ehemann seines Geliebten so ruhig wie Du!' Dann sprach er wieder laut. "Du hast von diesem Haus schon viel erzählt. Mach doch bitte Bilder. Ich bin neugierig, mehr davon zu sehen. Genau wie von Deinen Eltern."

Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Orlando Sta'el. Er hatte sich noch nicht entschieden, ob er den Vulkanier mochte oder nicht. Dann wandte er sich Solak zu. "Du hättest es Dir ja selber ansehen können ... aber ja, ich mache Bilder. Ich möchte selbst gern aktuelle von ihnen für mich haben." Ihm gefiel nicht, wie Sta'el ihn ansah. Dabei konnte er noch nicht einmal sagen, WIE er ihn ansah. Er wußte nur, daß ihm die Art und Weise nicht gefiel.

Sta'el bedachte Orlando mit einem langen Blick. Solak zuckte leicht zusammen beim ersten Halbsatz seines Geliebten (?). "Vielleicht werde ich es ja noch einmal irgendwann sehen."

"Ja, vielleicht ..." Sta'el sah ihn immer noch an. "Ist irgendetwas?", fragte er ihn, vielleicht ein wenig spitzer als er es eigentlich vorgesehen hatte.

Sta'el hob eine Augenbraue. Ruhig fragte er: "Was sollte sein?" Er sah Orlando intensiv an. "Mache ich Sie nervös?"

"Um ehrlich zu sein - ja, das tun Sie." Orlando trank seinen Raktajino aus. "Vielleicht sollte ich gehen", sagte er mit fester Stimme. Er wußte nun, was ihn störte. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, daß hier der Mann seines Geliebten saß. Sta'el wirkte auf ihn herablassend, und das konnte Orlando nicht leiden.

Sta'el erhob sich. "Nein, bleiben Sie. Ich muß in mein Labor." Er nickte Orlando zu: "Lt. Talbot, eine faszinierende Begegnung." Dann sah er Solak an und hob die zwei ersten Finger seiner rechten Hand zu einem "vulkanischen Kuß". 'Er mag mich nicht.' Solak erwiderte die Geste. 'Was hast Du erwartet? Er ist ein Mensch.' Sta'el nickte seinen Mann zu und ging dann. Solak sah Orlando an. "Nun...."

"Ihr habt getuschelt, oder?", fragte Orlando. Natürlich war dies eine reichlich alberne Bezeichnung für eine telepathische Bindung, aber Orlando fiel gerade nichts passenderes ein. "Er mag mich nicht", fügte er hinzu.

Solak musste grinsen. "Ja, wir haben getuschelt. Und: Nein, er mag Dich nicht nicht  - er begegnet Dir ohne große Emotionen. Er ist Vulkanier."

"Dafür hat er aber ziemlich intensiv gestarrt. Und seine offene Art ... 'Wir wissen beide wie Du nackt aussiehst' " äffte Orlando Sta'el nach und mußte darüber grinsen.

Solak stand auf und holte zwei Scotch. Einen gab er Orlando. "Da, auf den Schreck am Morgen. - Er will Dich herausfordern, Dich testen. Und seine offene Art ist einer der Gründe, warum ich mich mit ihm gebunden habe. Du wirst sie noch zu schätzen wissen."

Dankbar nahm er den Scotch. "Du hast vermutlich recht. Aber es wird wahrscheinlich einige Zeit brauchen, bis ich mich an ihn gewöhne. Aber ich verspreche Dir, ich werde es wenigstens versuchen." Er prostete Solak mit dem Scotch zu und trank einen kleinen Schluck davon. "Wenn Du magst, kann ich Dir richtigen Scotch aus Schottland mitbringen, wenn ich schonmal in der Gegend bin."

"Lass Dich von Sta'el nicht reizen. Oder begegne ihm als Ebenbürtiger. Auch, wenn wir heute nach der Logik leben, tief in unseren Herzen sind wir alle noch immer Krieger. Echter Scotch? Sehr gerne! Single Malt, wenn es geht." Dann sah er Orlando ernst an. "Ich habe es so gemeint, als ich sagte, daß ich dieses Haus irgendwann sehen möchte."

Orlando schwieg einen Moment, und nickte langsam, als er die Worte auf sich einwirken ließ. Dann sah er Solak in die Augen, und griff nach seiner Hand. "Das wirst Du auch, wenn Du wirklich möchtest."

Orlando begann ganz leicht zu zittern, und entzog Solak dann ganz sanft und mit einem Lächeln die Hand. "Das weiß ich auch nicht. Ich glaube, daß wird die Zeit zeigen. Und wie gut oder schlecht ich mich Sta'el auskomme. Er selbst scheint ja wirklich sehr locker mit solchen Dingen umzugehen, aber ich weiß noch nicht, ob ich das ebenfalls kann. Ich will es versuchen und wir werden sehen."

Solak feixte: "Ich sollte Euch beide für einen Tag zusammen in einen Raum sperren. Entweder, Ihr prügelt Euch zu Tode - oder Ihr werdet sehr viel Spaß miteinander haben." Dann stand er auf. "Ich muß mir eben etwas anziehen, mein Dienst beginnt gleich. Wartest Du noch?"

"Nein, ich werde mich gleich auf den Weg machen. Ich möchte schon einmal packen." Etwas zaghaft sah er Solak an, lächelte dann, und winkte ihm zu. "Wir sehen uns, Baby", sagte er mit einem Grinsen. Dann ging er zur Tür, die sich öffnete. Er trat hinaus ... und schon war er wieder drin. "Äh, Solak? Da gibt es ein kleines ... peinliches Problem..." Nervös starrte er die Tür an.

Solak zog sich sein Uniform-Unterhemd über den Kopf und sah Orlando dann an. "Ja?"

"Du erinnerst Dich an die kleine Geschichte, die ich Dir aufgetischt habe? Mit Ensign Dunmer? Nun ... das war ja gelogen, aber sie arbeitet gerade beharrlich daran, um aus der Lüge Wirklichkeit zu machen ... Ich glaube, ich gehe doch lieber mit Dir. " Diese Geschichte war Orlando wirklich ausserordentlich peinlich!

Solaks Gesicht zierte ein breites Grinsen, während er seine Uniform zu Ende anlegte. "Kein Problem, ich habe da eine Idee, wie Du sie loswerden kannst." Als er mit Orlando durch die Tür seines Quartiers trat, war sein Gesicht wieder emotionslos. Aus den Augenwinkel konnte er sehen, wie Ens. Dunmer sich an der nächsten Ecke herumdrückte. Lauter als notwendig sagte er zu Orlando: "Machen Sie sich keine Sorgen, Lt. Talbot, wir werden Ihren Windelfetischismus gemeinsam in den Griff bekommen. Melden Sie sich einfach bei mir zu einem ausführlichen Gespräch"

"Wie bitt .. äh .. jaaaaaa ..." Orlando war sprachlos. Als sie um die Ecke waren, fuhr er Solak an: " Mußte es gleich so drastisch sein?" Sofort im Anschluß bekam er einen Lachanfall.."

Solak hob eine Augenbraue. "Lachen Sie nicht, Lt. Talbot, das ist ein wirklich ernsthaftes Problem." Dann griente er den Mann noch einmal an und ging seiner Wege.

idic und Raziel spielten "Drei Männer und (noch) kein Baby" *gg*

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Selina verließ das Casino, wo sie sich mit reichlich Nahrung versorgt hatte. Ein Sandtörtchen für den Weg hatte sie sich noch mitgenommen. Sie bog um die Ecke und prallte mit jemanden zusammen. Dabei fiel ihr Sandtörtchen zu Boden.

Solak dachte über das Gespräch vorhin nach. Er war gespannt auf die Gerüchteküche, die angesichts Lt. Talbots angeblichem Windelfetischismus überkochen dürfte. Er stieg aus dem Turbolift und umsteuerte die letzte Ecke vor seinem Büro, als ein Sandtörtchen von seiner Brust abprallte und auf dem Boden landete. Er verfolgte dessen Flugbahn und sah dann zum Ausgangspunkt des Geschosses auf. "Cmdr...."

"Lt. Solak!" Ihre Stimme klang deutlich überrascht. Sie sah auf den Fleck, welchen ihr Sandtörtchen hinterlassen hatte. "Oh, das tut mir Leid." Trauernd beugte sie sich über das am Boden liegende Sandtörtchen und hob es auf.

"Keine Ursache, Cmdr.". Der Councelor wischte an seiner befleckten Uniform herum und machte Anstalten, seinen Weg fortzusetzen.

"Warten Sie! Ist alles in Ordnung?"

"Ja, keine Sorge, die Flecken werden sich entfernen lassen."

"Das meinte ich eigentlich nicht ....." Selina lehnte sich an die Wand um einer erneuten Ohnmacht zu entgehen.

Mit emotionsloser Miene sah Solak die Frau an. "Ein erneuter Schwächeanfall? Sie sollten die Krankenstation aufsuchen."

Selina war von der Kälte des Mannes zutiefst erschüttert. "ich frage Sie nochmal, was ist mit Ihnen los?"

Solak musterte sie. Schließlich antwortete er: "Ich dachte, es sei Ihnen vielleicht unangenehm, in der Gesellschaft eines Mannes, vor dem Sie jeden Respekt verloren haben, gesehen zu werden."

Sie sah den Romulo-Vulkanier amüsiert an. "Nehmen Sie alles so ernst? Ich dachte, Sie hätten eine gewisse Menschenkenntnis. Sie sollten mich besser kennen."

"Ach? So, wie Sie mich kennen?!"

Selina schüttelte innerlich ihren Kopf. Meine Güte, er war regelrecht beleidigt! Sie sah sich um. "Sollten wir diese Diskussion nicht woanders weiterführen?"

Der Councelor sah sie lange an. Dann nickte er. "Folgen Sie mir in mein Büro."

Sie folgte ihm und er deutete ihr an Platz zu nehmen. Sie sah ihn eine Weile an. "Solak, gerade Sie müssten wissen wie launisch ich in letzter Zeit bin."

"Launisch, ja. Aber das, was Sie gestern zu Sta'el sagte, war mehr als eine Laune." Er drehte sich um zum Replikator. "Wer weiß, ob das nicht das war, was Sie wirklich über mich denken?"

"Ich war sauer auf Sie, das gebe ich zu aber das war ja wohl auch eine verständliche Reaktion meinerseits. Sie können unmöglich von mir verlangen, daß ich Ihrer Logik folgen kann."

"Eine verständliche Reaktion? Worauf?"

"Ihrer Logik."

"Was meinen Sie damit?"

"Nun, Sie meinten, daß Matt Price nicht der Richtige für die Vaterrolle sei. Das ich das nicht hören wollte, müsste doch klar sein, oder?"

"Glauben Sie etwa, daß Freunde nur dazu da sind zu sagen, was Sie hören wollen?! Fvadt! Ich mache mir einfach nur Sorgen um Sie!" Seine Stimme klang gepresst, während er seine Wut unterdrückte.

"Nein, bestimmt nicht. Aber es hat mich so verletzt .... wie sie über ihn geredet haben."

"Habe ich in irgendeiner Form die Unwahrheit gesagt?"

"Nun, Sie können nicht wissen, ob er ein guter Vater sein wird oder nicht. Genauso wenig wie ich aber Sie haben es von Anfang an ausgeschlossen."

"Ich habe es nicht ausgeschlossen - ich habe seine Qualifikation in Frage gestellt. Das ist ein Unterschied."

Selina seufzte schwer. Es erschien ihr unmöglich den Romula-Vulkanier zu besänftigen. Deswegen sagte sie erstmal gar nichts mehr dazu.

Solak stellte seine Teetasse schwungvoll auf dem Tisch ab. "Aber was rede ich überhaupt. Wahrscheinlich hat mich sowieso nur meine verdammte Arroganz dazu bewogen, Sie darauf aufmerksam machen zu wollen."

"Bitte? Sie haben sich arrogant im Holodeck mir gegenüber verhalten. Das hat nichts mit Ihrer Logik-Argumentation zu tun gehabt." Entsetzt sah sie ihn an.

"Arrogant? Wer hat mich denn angezickt?!"

Selina schlug mit ihrer Faust auf den Tisch. "Ich habe Ihnen schon mal versucht zu erklären, daß ich zu diesem Zeitpunkt sehr launisch war. Ich glaube, Sie wollen mich einfach nicht verstehen!"

Solak lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Er erwiderte nichts.

Selina schüttelte den Kopf. "Es macht anscheinend keinen Sinn mit Ihnen vernünftig zu sprechen. Äußerst bedauerlich." Mit diesen Worten erhob sie sich.

Wortlos sah er ihr hinterher, wie sie den Raum verließ. Als er endlich austand und an seinen Schreibtisch ging, konnte er Sta'els Stimme in seinen Gedanken hören: 'Das war weder sonderlich konstruktiv noch logisch.' Solak knurrte nur durch seine Zähne: "Urru Areinnye!"

Enttäuscht über den Ausgangs des Gespräches verließ sie sein Büro. In der anderen Hand hielt sie immer noch das tote Sandtörtchen. Sie brachte es zurück ins Casino und übergab es dem Replikator. Nervös sah sie zum Chronometer an der Wand. So langsam wurde es Zeit für ihren Termin ....

["Sind Hormonstörungen eigentlich ansteckend?", fragten sich Hoshi und idic *g*]

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Der Kommandant des Raumschiffs Community lehnte sich entspannt in dem bequemen Stuhl, der seinen Büro zierte, zurück und genoß die Ruhe. Nach einiger Zeit hatten sie endlich alle wieder frei und zeit, vom hektischen Alltag zu verschnaufen. Es war schön, einfach mal wieder seine Gedanken treiben zu lassen und... an nichts zu denken. Seine Probleme von der Seele zu reden hatte scheinbar doch geholfen, er fühlte eine Art von innerer Befreiung, die er schon lange nicht mehr empfunden hatte. Nur in einer Sache war er Commander Kyle gegenüber nicht ehrlich gewesen: das tragische Ereignis lag noch nicht allzu lang zurück. Geistesabwesend öffnete Jeff die Schublade seines Schreibtisches und holte ein kleines Holobild von ihr hervor. Das einzige, was ihm noch von dieser geliebten Person übrig geblieben ist, abgesehen natürlich von den Erinnerungen in seinem Herzen. Mochten jene glücklichen Tage jemals wiederkommen? Würde er sich nochmals in eine andere Person verlieben und dabei genauso wie früher empfinden können? Oder würde er sich als Verräter fühlen, jemand der Hannahs Andenken beschmutzte und sie so heimlich hinterging? Doch diese Antworten konnten warten, so empfand Enders zumindest.

Selina Kyle hatte einen recht zufriedenen Eindruck gemacht. Sie schien tatsächlich mit Matt Price geredet zu haben, darauf schien zumindest ihre entspannte Körperhaltung und ihre Zufriedenheit hinzudeuten. Einen ganzen Batzen an Vorschlägen hatte sie ihm unterbreitet.

Eine Beförderung für Solak...

Nun, dies schien wohl in der Tat angemessen, denn der Counsellor genoß nicht nur einen guten Ruf unter der Crew, sondern hatte auch mehr als einmal das Schiff gerettet. Eine Beförderung in den Rang des Lieutenant Senior Grade wäre da nur die logische Konsequenz. Enders rief sich kurz die Personalakte des Lieutenants auf den Schirm und fand zu seiner Freude keine negativen Eintragungen darin vor. Ein gutes Zeichen, um eine verheißungsvolle Karriere bei der Sternenflotte zu machen. Mittels eines verbalen Befehls ließ er ein Standardformular für Beförderungen erstellen, gab kurz seinen Antrag ein und unterschrieb es mit seinem digitalen Fingerabdruck, bevor er es an das Sternenflottenhauptquartier sendete. Eine reine Formalität, denn niemand würde die Empfehlung eines Raumschiffcaptains ignorieren oder gar ablehnen. Mit etwas Glück konnte schon morgen die Bestätigung eintreffen.

Im Anschluss dachte er an Kyles zweiten Vorschlag. Eine Feier wäre eine gar nicht mal so schlechte Idee. Doch wie könnte man eine solche zustande bringen? Kurzentschlossen machte sich Jeff eine geistige Notiz einen Partyservice zu bestellen.

Sekunden bevor er sein Büro verlassen wollte „klingelte“ sein Terminal. Er nahm den Anruf entgegen und erkannte eine ältere Dame, die sich als Admiral Nokana vorstellen.

„Ma´am, was darf ich für sie tun?“ fragte Enders höflich.

„Captain,“ fragte Nokana direkt, „ist es korrekt dass die Community nun für mehrere Wochen außer Dienst ist?“

„Ja, wir sammeln neue Vorräte und updaten die Systeme...“

„Haben sie etwas vor?“

„Wie bitte?“

„Was werden sie nun tun?“

„Nun, Admiral,“ räusperte sich Jeff, „ich werde meine Zeit mit etwas verbringen, was gemeinhin als Urlaub bekannt ist.“

„Denn müssen sie leider vergessen. Wir haben einen Auftrag für sie.“

„Wer?“

„Die Sternenflotte oder besser gesagt die Zombie-Abteilung...“

„Was?“

„Eine spezielle Abteilung, die für Black Operations zuständig ist. Sie sind hiermit verpflichtet.“

„Moment mal,“ mokierte sich Enders, „wie kommen sie einfach dazu mich in eine Operation einzuspannen...“

„Dies ist ein Befehl. Folgendermaßen ist die Situation...“

„Ich habe doch noch gar nicht...“

„Sie werden dabei sein, Mr. Enders,“ fuhr ihn der Admiral scharf an, „oder sie können ihren Dienst in der Sternenflotte vergessen, haben wir uns verstanden?“

Zähneknirschend nickte der Captain und Nokana fuhr fort:

„Vor drei Wochen ist es auf Zentas Prime, einer Welt des palumeranischen Reiches, zu einer Rebellion gekommen. Nachdem vor einigen Jahren der palumerianische Regent auf DS9 verstorben ist, herrschte lange Zeit ein Machtvakuum. Nun ist auf betreffendem Planeten ein Bürgerkrieg losgebrochen. Die Rebellen wollen ihre Unabhängigkeit und bekämpfen die Regierungssoldaten.“

„Was habe ich damit zu tun?“

„Sie werden mit einem Föderationsteam dorthin aufbrechen.“

„Sind sie wahnsinnig? Die Föderation mischt sich nicht...“

Beschwichtigend hob Nokana die Hand.

„Ich weiß, was sie sagen wollen. Es geht nicht um einen Bruch der 1. Direktive. Sie sollen vielmehr untersuchen, ob die Klingonen diesen Aufstand angezettelt haben und ihn unterstützen.“

„Die Kligonen?“

„Dies sind sehr schwerwiegende Anschuldigungen, die unsere gesamte Allianz gefährden könnte. Wir bauen auf sie, Captain Enders.“

„Aha. Und wann soll es losgehen?“

„Innerhalb der nächsten Wochen. Halten sie sich bereit.“

Damit war die Verbindung beendet. Jeff rollte mit den Augen. Verdammt, was war nur eben geschehen?

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Vorsichtig betrat Selina die Krankenstation. Kein weiterer Patient war anwesend. Beruhigt über diese Tatsache begab sie sich zum Büro von Dr. Romann. Diese erwartete sie bereits.

"Cmdr. Kyle! Pünktlich auf die Minute! Bitte, nehmen Sie doch Platz." Die junge Ärztin deutete auf den Stuhl gegenüber von ihr. "Sie haben um diesen Termin gebeten. Was kann ich für Sie tun?"

Selina hatte derweil Platz genommen und sich nochmal vergewissernd umgesehen.

"Nun, ich bin schwanger ...... und es wird Zeit, daß ich mich ärztlich untersuchen lasse."

Zustimmend nickte die Bajoranerin ihr zu.

"Dann wollen wir Sie mal untersuchen. Legen Sie sich bitte auf Biobett 3." Die beiden Frauen verließen das Büro der Ärztin und Selina legte sich auf Biobett 3.

Dr. Romann suchte die notwendigen Gerätschaften zusammen und begann mit ihrem Scan. Selina kam es vor als würde sie da Ewigkeiten liegen, obwohl das völliger Unsinn war. Dr. Romann beendete ihren Scan und sah die erste Offizierin lächelnd an.

"Gratulation! Sie sind tatsächlich schwanger. Körperlich scheinen Sie völlig gesund zu sein. Aber um ganz sicher zu gehen, werde ich einen Tiefenscan anfertigen."

Rechts und links von Selina schnellten Wände hoch die sich über ihren Körper schloßen und eine Art Röhre bildeten. Dr. Romann ging zu einem Terminal und begann mit den Tiefenscans. Diese dauerten diesesmal ein wenig länger aber Selina zeigte Geduld und ließ es über sich ergehen. Nach 5 Minuten schnellten die Wände wieder zurück und gaben ihren Körper wieder frei. Die bajoranische Ärztin hatte sich die gewonnenen Daten auf ein PADD geladen und ging damit zu Selina. Diese richtete sich wieder vom Biobett auf und sah Dr. Romann gespannt an.

"Okay, ich konnte keinerlei genetischen Defekte oder Erbkrankheiten feststellen. Alles entwickelt sich völlig normal."

Für einen kurzen Moment machte die Ärztin ein nachdenkliches Gesicht.

"Was ist?" wollte Selina wissen.

"Nun, ich habe hier terranische Genanteile und betazoidische Genanteile aber soweit ich mich erinnern kann, haben wir keinen Betazoiden hier an Bord."

Leichte Röte stieg Selina ins Gesicht.

"Nun, der Vater des Kindes ist auch nicht auf diesem Schiff stationiert."

"Oh, ich verstehe." Sie sah weiter auf das PADD und kommentierte die weiteren Scanergebnisse.

"Der Embryo befindet sich in der 12. Schwangerschaftswoche und es ist .... möchten Sie wissen welchen Geschlechts das Kind sein wird oder wollen Sie sich überraschen lassen?"

"Nein, ich möchte es gleich wissen, bitte."

"Wenn mich meine Scans nicht täuschen dann bekommen Sie ein Mädchen!"

Jede Anspannung wich von Selinas Gesicht und machte einem großen strahlenden Lächeln Platz.

"Ein Mädchen? Oh mein Gott! Das ist ja unglaublich!" jubelte sie vor sich hin.

"Nochmal herzlichen Glückwunsch, Commander!"

"Danke! Könnten Sie mir eine Kopie ihrer Scans zukommen lassen?"

"Selbstverständlich. Werde ich gleich später erledigen. Außerdem werde ich Ihnen einen Ernährungsplan zusammenstellen, der genau auf Sie und ihre Anforderungen abgestimmt ist."

"Danke, Dr. Romann." Lächelnd stieg Selina vom Biobett und verabschiedete äußerst dankbar und erleichtert von der Ärztin und verließ die Krankenstation .....

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... wo sie kurz darauf beinahe mit Crewman Bundy zusammengestoßen wäre. Der bemerkte sofort ihre gute Laune und packte die Gelegenheit sogleich beim Schopf:

"Gut gelaunt, Commander? Wie wär's wenn wir beide drauf anstoßen und es uns ein Bisschen gemütlich machen..."

Offenbar konnte der Mann nicht von Zwölf Uhr bis Mittags denken, wie sonst konnte er es wagen ausgerechnet mit dem ranghöchsten weiblichen Offizier dieses Schiffes so zu reden wie es normalerweise kein Mann auch nur mit einem Fähnrich im ersten Dienstjahr tun würde - und dabei auch noch wie gelangweilt mit seinem Goldkettchen zu spielen und ein Grinsen auszusetzen als wäre er ein Gottesgeschenk für alle Frauen!

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"Wie bitte? Was ....?" Es dauerte einen kurzen Moment bis Selina ihre Gedanken geordnet hatte und die ganze Situation erfasst hatte. Sie faltete ihre Hände hinter dem Rücken und sah die lächerliche Gestalt durchdringend an.

"Crewman Bundy, ich denke ich muss Sie nicht daran erinnern mit wem Sie hier sprechen." Ihre Stimme klang kühl und einprägend.

"Ich werde mit Ihnen auf gar nichts anstoßen und schon gar nicht mir es mit Ihnen gemütlich machen." Völlig unbeeindruckt spielte er weiter mit seinem Goldkettchen und sah sie lüsternd an.

"Kyle an Cmdr. Kingsley."

"Kingsley hier."

"Cmdr. Kingsley, ich hätte hier Crewman Bundy, der ganz scharf darauf ist Plasma- oder Jeffreysröhren zu schrubben."

"Der kommt wie gerufen! Crewman Bundy, kommen Sie sofort in den Maschinenraum."

So langsam schien auch ein Hohlkopf wie er zu verstehen, was gerade geschehen war.

Selina sah ihn abwartend an.

"Auf was warten Sie? Begeben Sie sich in den Maschinenraum ...." sie hob ihre Stimme zu einem dumpfen Grollen an. ".... und zwar SOFORT!"

Wie von einer unsichtbaren Peitsche angetrieben rannte der Bordprolet in Richtung Maschinenraum.

Zufrieden grinsend begab sich Selina in ihr Quartier um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen .....

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"Was ist denn mit dem geschehen?", dachte Orlando, als Crewman Bundy an ihm vorbeigerannt kam als wären die Borg hinter ihm her. Dabei schaffte er es gleichzeitig so mit eingezogenem Kopf nach vorn geneigt zu rennen, als wäre ihm tatsächlich schlimmes passiert.

"Naja, vielleicht ist auch die Goldkette zu schwer und zieht ihn runter." Orlando zuckte mit den Achseln und ging weiter. Dort war die Tür, an die er nun klopfen wollte. Er hob schon die Hand aber zögerte dann noch einen Moment. Etwas nervös zupfte er seine Uniform noch einmal zurecht, verbarg sein Mitbringsel hinter seinem Rücken und klopfte endlich.

Selina hatte sich aus der Uniform geschält und eine bequeme Caprihose mit einem passenden Top dazu angezogen. Gerade hatte sie es sich auf dem Sofa bequem gemacht, als es an der Tür "klopfte". Sie hoffte das es nicht dieser Bundy war. Herein."

Vorsichtig betrat Orlando das Quartier. Eigentlich betrat zuerst nur sein Kopf das Quartier, während seine Beine draussen warteten. Er lugte vorsichtig herein. "Commander .. Selina?"

Überrascht sah sie ihrem Besucher entgegen. "Orlando! Bitte kommen Sie doch herein."

Mit einem etwas unsicheren Lächeln betrat er das Quartier endlich vollständig und die Tür schloß sich hinter ihm. Unentschlossen stand er nun in der Mitte des Raumes, immer bemüht die Hände hinter dem Rücken zu halten. "Ich möchte Sie nicht stören. Wenn ich ungelegen komme, kann ich auch ein andern mal ..."

"Nein, nein." unterbrach sie ihn. "Möchten Sie sich nicht setzen?" Sie deutete auf das Sofa auf welchem sie gerade noch gesessen hatte.

"Wow, sie sieht toll aus heute...", ging es Orlando durch den Kopf als er sich in Richtung Sofa bewegte. Sofort im Anschluß bemühte er sich, diesen Gedanken wieder aus dem Kopf zu bekommen. "Ich habe Ihnen etwas mitgebracht", sagte er mit einem Strahlen, zauberte eine kleine Schale mit einem Deckel hinter seinem Rücken hervor und hielt sie ihr hin.

Sie stand direkt vor ihm und nahm die Schale in Empfang. Langsam setzte sie sich direkt neben ihn und sah ihn fragend an. "Was ist das?"

"Nun ..." Er hob den Deckel von der Schale, die sie in den Händen hielt. "Voilà! Vanillecreme mit heissen Kirschen. Nachdem wir den Nachtisch ja neulich nicht gegessen haben, auf Grund ... interessanter Entwicklungen...". Er stockte einen Moment und sah ihr in die Augen. "Nun, ich bin Ihnen diesen Nachtisch noch schuldig!", fügte er mit einem Lächeln endlich hinzu.

Ein strahlendes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. "Oh Orlando, wie aufmerksam von Ihnen! Das wäre doch nicht nötig gewesen." Sie pickte mit ihren Fingern eine Kirsche heraus und ließ sie schnell im Mund verschwinden. Genießerisch schloß sie ihre Augen. "Mmmhhhh, die sind aber köstlich." Sie öffnete ihre Augen wieder und leckte sich die Finger ab.

Orlando sah ihr zu, wie sie die Kirsche naschte. Er freute sich, daß er ihr eine Freude hatte machen können. "Klopft deshalb mein Herz plötzlich so schnell?", fragte er sich als er fasziniert zusah, wie ein Finger nach dem anderen genüßlich saubergeleckt wurde. "Ich war mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob es nötig war, aber ich wollte Ihnen einfach gerne etwas mitbringen", sagte er, als sie gerade die nächste Kirsche genießerisch zwischen ihren Lippen verschwinden ließ. Er mußte sich dringend ein anderes Thema einfallen lassen, sonst würde es hier nur weitergehen, wo der letzte Abend geendet hatte. Was an sich nichts schlechtes wäre ... schnell begann er, bevor er den Gedanken zuende denken konnte. "Ich habe Sta'el kennengelernt."

Selina pausierte mit dem Essen der Kirschen. "Oh .... und wie ist es gelaufen?"

"Oh, mal abgesehen davon, daß ich mich mal wieder wie ein Vollidiot aufgeführt habe ... nicht wirklich gut. Er ist eben ... vulkanisch, diplomatisch ausgedrückt. Mit anderen Worten: Mit seiner sturen Offenheit hätte er mir statt einiger Kommentare, die er so abgelassen hat eigentlich gleich eine Lirpa um die Ohren hauen können. Hätte in etwa den selben Effekt gehabt."

Selina schüttelte den Kopf. "Aber Orlando .... Sie sind doch kein Vollidiot. Wieso sagen Sie sowas nur?" Sie stellte die Schale auf den kleinen Tisch der neben dem Sofa stand und wandte sich einer bequemeren Position wieder Orlando zu. "Was waren das für Kommentare?"

"Nun ja ... bin ich nicht? Das ist nett, daß sie das sagen, aber manchmal verhalte ich mich doch ein wenig merkwürdig. Ich hatte speziell auf diesem Schiff hier schon manch seltsame "erste Begegnung" und meistens hab ich mich eben wie ein Trottel verhalten", lachte er. Er lockerte sich nun auch ein ganzes Stück und machte es sich so richtig bequem . "Ich nenne Ihnen ein Beispiel", sagte er und sah sie an. "Seine Begrüßungsworte lauteten: 'Sie müssen Lt. Talbot sein - der Mann, der mit meinem Mann schläft' " Er ließ diese Worte einen Moment wirken und fügte dann hinzu: "Was soll man denn da sagen? Sie können sich vorstellen, wie mich das aus der Fassung gebracht hat."

Sie nickte verständnisvoll. "Ich kann Sie gut verstehen. Ich könnte mir selbst so eine Situation niemals vorstellen. Ich hätte meine Konkurrentin schon längst ausgeschalten .... aber das ist was anderes. Wie kommen Sie mit dieser Situation zurecht? Was hat Solak dazu gesagt?" Selina musterte ihn mit einem sehr besorgten Blick.

Orlando mußte bei der Erinnerung an Solak grinsen. "Ich glaube, er kommt selber nicht so hundertprozentig mit der Situation klar wie er uns gerne glauben machen möchte. Er ist eben nur ein Halbvulkanier. Nachdem Sta'el weg war, hatten wir durchaus noch ein sehr angenehmes Gespräch" Er überlegte, ob er die Windelgeschichte erzählen sollte, aber ließ es dann doch lieber. Das würde sich vermutlich schnell genug herumsprechen. "Wir wissen beide nicht, wie es nun laufen soll, aber sind uns einig, daß wir alle einfach Zeit brauchen."

"Das bedeutet, daß Sie die Beziehung zu ihm pausieren werden?"

"Keine Ahnung, was es bedeutet", erwiderte Orlando mit einem Achselzucken. "Ich muß jetzt erstmal sehen, wie ich mit Sta'el klarkomme. Möglichst ohne ihm irgendwann einen Satz neuer Zähne zu verpassen, wenn er es mal zu weit treibt. Solak meinte, Sta'el würde mich testen! Das wird also nicht leicht."

"Und Sie sind sich sicher, das es dies wert ist?"

Er sah ihr tief in die Augen. Dabei krallte er sich mit einer Hand am Sofa fest, als würde ihn das davor bewahren, nicht bald wieder in dieses Grün hineingesogen zu werden. "Selina, eigentlich weiß ich im Moment gar nicht mehr was ich denken soll. Ich könnte sagen - ich bin im Moment in Herzensdingen etwas unentschlossen." Mit einem kleinen verwegenen Lächeln fügte er hinzu: "Aber die Versuchung ist überall. Sie hat mich sogar schon auf einem Korridor angesprungen. Und in meinem Quartier bei einem freundschaftlichen Abendess ... äh. Ich meine ..." Das Lächeln war verschwunden. Er hatte sich verplappert. Nervös sah er Selina wieder an.

Selina lächelte ihn an und sagte eine Weile nichts. Sie dachte an das Abendessen zurück. Beinahe hätte sie sich gehen lassen und wäre ihm verfallen. Aber die ganze Situation hatte auch etwas gutes gehabt. "Hm ... ja das Abendessen .... ich hoffe, ich bin Ihnen nicht zu Nahe gekommen dabei .... ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen ....."

Erleichtert sah Orlando, daß sie ihm nicht gleich an die Gurgel sprang, oder sonstwie Ärger zeigte. Stattdessen lächelte sie! "Sie sind mir nicht zu Nahe gekommen. Zumindest nicht näher als ich es nicht selbst gewollt hätte..." Er dachte einen Moment nach. Und entschied offen zu ihr zu sein. "Um ehrlich zu sein, an diesem Abend hätte ich Sie gerne noch näher gehabt. Ich weiß nicht, was geschehen ist, aber die ganze Situation war so ... " Er rang nach Worten, aber ihm viel nichts passenderes ein als:"HEISS!"

Selina kicherte vor sich hin. "Oh ja, "HEISS" beschreibt die Situation absolut passend." Sie machte eine kurze Pause und sah den Piloten ruhig an. "Sie sind ein sehr charmanter und attraktiver junger Mann ..... wenn ich keinen Freund hätte und auch nicht von ihm schwanger wäre, dann hätte mich an diesem Abend nichts gehalten ...

Orlando nahm die Worte langsam in sich auf. Sie durchströmten ihn mit einer angenehmen Wärme, die sich schnell in seinem ganzen Körper ausbreitete. Er lächelte ein ganz leichtes Lächeln. "Es gehören wohl wirklich immer zwei dazu ... es beruhigt mich zu hören, daß ich nicht der einzige war, den es an diesem Abend bei den Hormonen oder sonstwas gepackt hat." Er zwinkerte ihr zu und lächelte nun ein kleines bisschen breiter, aber noch immer sehr sanft.

"Was werden Sie nun tun? Ich meine um sich klar über Ihre SItuation zu werden?"

"Nun, mit einem Masterplan kann ich mir selbst im Moment leider noch nicht dienen, aber für den Anfang werde ich übers Wochenende meine Familie besuchen. Ich habe sie seit dem Dienstbeginn auf der Community nicht mehr gesehen. Ich hoffe, daß hilft mir einen klaren Kopf zu bekommen. Wenn ich die Fragerei meiner Mutter überlebe, wann und wen ich denn nun endlich heirate!" Er lachte bei dem Gedanken an seine fürsorgliche Mutter.

"Hm, das könnte Ihnen bestimmt behilflich sein." In diesem Moment beneidete sie ihn für seine fürsorgliche Mutter. Zu gerne hätte sie gewusst, wie es ist, eine fürsorgliche Mutter zu haben. Ihre Gedanken drifteten ab und das Lächeln auf ihrem Gesicht verschwand.

Orlando entging das nicht. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, und erkundigte sich besorgt, was sie denn habe. "Es wäre sicher hilfreich, wenn wir nicht immer nur über meine Problemchen reden würden. Sie können sich mir ebenso anvertrauen wenn sie etwas auf dem Herzen haben." Er versicherte ihr dies mit einer Ernsthaftigkeit, die keinerlei Zweifel erlauben würde.

Orlandos Stimme riß sie aus ihren Gedankengängen wieder heraus. "Oh ... ähm ... alles in Ordnung." Sie fasste sich innerlich wieder und brachte wieder ein Lächeln zustande. "Wissen Sie was? Ich war vorhin bei Dr. Romann und habe mich untersuchen lassen."

Orlando war sich nicht ganz sicher, ob sie wirklich gehört hatte, was er zu ihr gesagt hatte, aber dieses Thema war so oder so ein guter Anfang. "Erzählen Sie! Wissen Sie schon, was es wird? Ist alles in Ordnung mit ihnem und dem Kind?" Seine Augen sprühten über vor Neugier!

Ein zufriedenes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Es ist alles in Ordnung und ich bekomme ....... ein Mädchen! Ist das nicht großartig?!" Jubelnd riß sie die Arme in die Luft.

"Das ist ja wunderbar!" rief Orlando von ihrem Glück angesteckt und umarmte sie. "Ich freue mich ja so für Sie!"

"Danke!" Sie erwiderte die Umarmung und fühlte sich auf einmal so geborgen und sicher. Ihr wurde klar, wie sehr sie sich nach sowas gesehnt hatte. Sie machte keine Anstalten die Umarmung wieder zu lösen.

Orlando hielt sie eine ganze Weile einfach nur fest und fühlte sich glücklich. Es tat wirklich wunderbar gut, sie so im Arm zu halten. Nach einer Weile hielt er es dennoch für angebracht, sich zu lösen. Er wollte es nicht, aber ... nun ja, es schien ihm eben angebracht. Er zog sich also ein Stück aus ihrer Umarmung zurück, ohne sie jedoch völlig loszulassen und sah ihr glücklich strahlend in die Augen. "Wow, ein kleines Mädchen!" sagte er wieder. Und weil ihm der Klang davon so gut gefiel, sagte er es gleich nochmal.

"Ja ..... ein kleines Mädchen." Wiederholte sie ebenfalls nochmal. Langsam löste auch sie die Umarmung und sah ihn einfach nur an. "Vielleicht hat ja ihre Mutter ein paar Namensvorschläge?"

"Ich traue mich gar nicht sie zu fragen! Die Liste an Namen wäre vermutlich so lang, daß Sie Tage brauchen würden sie alle zu lesen. Und das wäre dann nur die engere Auswahl!" Er überlegte einen Moment. "Wie wäre es denn mit ... Jaheira? Oder ... Akasha?"

"Haben diese Namen eine tiefere Bedeutung? Sie klingen sehr exotisch."

"Ich habe keine Ahnung. Akasha stammt aus einer Romanreihe aus dem späten zwanzigsten Jahrhundert. Sie war die Königin der Vampire, und ihr Ursprung ... hmm, ist vielleicht doch etwas zu martialisch. Wie wäre es mit ... " Ihm mußten doch ein paar ganz normale Namen einfallen! "Jennifer? Oder Julia? Joanne?"

Selina schmunzelte in sich hinein über dieTatsache, daß Orlando einen solchen Namen ausgesucht hatte. "Hört sich gut an. Ich denke ich werde mir eine Liste machen müssen."

Er sah sie einige Sekunden an, ließ nur ihr glückstrahlendes Antlitz auf sich wirken, und fühlte sich wunderbar! Dennoch war nun vielleicht der Zeitpunkt gekommen zu gehen. Er deutete Selina gegenüber an, daß er dies nun tun wolle.

"Oh, wenn Sie möchten bleibe ich auch gerne noch. Eigentlich habe ich nichts anderes vor. Ich lasse Sie entscheiden"

"Dann bleiben Sie doch noch ein Weilchen. Möchten Sie was Essen oder Trinken?"

Orlando willigte nur zu gerne ein. Sie verlebten einen sehr vergnügten und angenehmen Abend und trennten sich erst zu später Stunde. Als sie in der schon offenen Tür standen, umarmten sie sich noch einmal. "Gute Nacht, Selina! Schlafen sie gut, und danke für den wirklich erinnerungswürdigen Abend!" Er drückte sie noch einmal fest an sich, und ging dann in Richtung seines Quartiers davon. Keiner der beiden hatten bemerkt, daß sie beobachtet worden waren ... Die Gestalt, die alles mitbekommen hatte, entschwand unauffällig in die andere Richtung. Sie hätte einiges zu erzählen ...

Hoshi und Raziel hatten einen vergnüglichen, glückseeligen Abend  :D

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Als Solak den letzten Gesprächstermin hinter sich gebracht hatte, war es schon spät. Und als er sich seinem neuen Quartier näherte, ahnte er schon, was ihn dort erwarten würde.

Er sollte recht behalten mit dieser Vermutung: Sta'el hatte in seinen Musikdateien gekramt und spielte nun Lacrimosa. Und er wartete ganz eindeutig auf ihn.

"Solak, bitte setz' Dich, wir müssen reden."

Die Tatsache, daß Sta'el ihn verbal ansprach, beunruhigte den Romulo-Vulkanier. Gehorsam setzte er sich.

Sein Partner sah ihn lange an, seine Gedanken vor ihm verschlossen haltend. Endlich, nach einer halben Ewigkeit, eröffnete er das Gespräch:

"Mir ist bewust, daß Deine romulanischen Gene sich nicht der Logik und der emotionalen Disziplin unterordnen wollen. Das ist einer der Gründe, die mich an Dir faszinieren. Doch Dein Verhalten heute war weder sonderlich vulkanisch - noch nach den Regeln irgendeiner sozialen Interaktion fair."

"Du meinst Cmdr. Kyle?"

"Auch, ja. Dein Verhalten ihr gegenüber war - wie die Menschen sagen würden - unter aller Sau. Ich weiß, daß Du verletzt bist, aber das rechtfertigt nicht, was Du getan hast."

Solak senkte den Blick. Seit langer Zeit kam ihm wieder die Frage wieder in den Sinn, die Orlando ihm mal gestellt hatte: Mit wem spricht eigentlich der Councelor? Nun hatte er die Antwort...

"Ich weiß. Es ist nur... Sie hat zu Dir gesagt, sie hätte den Respekt vor mir verloren. Das ist..." Er sah wieder auf, "so ziemlich das Schlimmste, was man zu mir sagen kann. Wir haben uns schon ganz andere Dinge um die Ohren gehauen, doch immer haben wir uns auf irgendeine Weise dabei respektiert. Und sei es als Gegner. Doch daß sie das jetzt nicht mehr tut..." Tiefe Trauer erfüllte ihn und er zeigte dies Sta'el.

Dieser erwiderte gewohnt trocken: "Wenn Du Respekt willst, dann verdien' ihn Dir."

Solak nickte nur. Er wusste, daß sein sa-telsu recht hatte. "Und was noch?"

"Lt. Talbot."

"Was ist mit ihm?"

"Du sagst, daß Du damit leben kannst, zwei Menschen zu lieben. Wenn es um Sex geht, hast Du damit auch recht. Doch hier geht es um tiefere Emotionen. Und die hast Du bei weitem nicht so gut im Griff wie Du selber glauben möchtest. Du musst Dir klar darüber werden, wie es weitergehen soll. Auch, wenn Lt. Talbot Dich zurückweist oder sich jemand weiteres neben Dir sucht. Werde Dir klar über Deine eigenen Wünsche - das ist nur fair, uns allen gegenüber."

Solak schluckte. Orlando und jemand anderes? An diese Möglichkeit hatte er noch gar nicht gedacht!

Sta'el stand auf, noch immer seinen Geist vor Solak verschliessend. "Du solltest darüber meditieren." Dann nahm er ein Buch, ging ins Schlafzimmer und ließ Solak alleine.

Dieser saß eine Zeitlang still da und lauschte den Klängen von "Reissende Blicke". Schließlich stoppte er die Musik und entzündete seine Meditationslampe. Er entkleidete sich und ließ sich auf der kleinen Steinbank nieder. Emotionen, Gesichter und Gesprächsfetzen wirbelten vor seinem inneren Auge. Nur schwer und langsam entleerte er seinen Geist und versank in Trance...

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Da es ihr auf der Brücke allmählich doch zu eintönig wurde ging Vinara wieder ins Casino. Sofort richteten sich viele Blicke auf sie, fast so als wäre sie nackt, dabei trug saß ihre Uniform ganz korrekt.

"Die Sache zwischen mir und Crewman Bundy war etwas rein Körperliches. Ich werde mir Mühe geben es nicht zu wiederholen."

Dabei setzte sie den eisigsten Blick auf den ihre rubinroten Augen herzugeben vermochten. In diesem Augenblick betrat ein Crewman das Casino - nein, es war nicht Yazir Bundy, sondern die "Tratschtante" von der eigentlich alle gedacht hatten Tassadar hätte sie während seines kleinen Tanzes erdrückt.

"Ihr werdet nicht glauben was ich soeben gesehen habe", japste er, "wir haben ein neues Traumpaar!" Und mit einem kurzen Seitenblick auf Vinara fuhr er fort: "Ich habe soeben gesehen wie sich Commander Kyle und Lieutenant Talbot voneinander verabschiedet haben, sie schienen sehr vertraut, wirklich sehr, sehr vertraut!"

"Und selbst wenn", entgegnete die Andorianerin, "hat das nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Oder haben Sie gesehen wie sich sich leidenschaftlich geküsst haben?"

"Das nicht, aber sie waren soo kurz davor, glauben Sie mir! So intensiv wie die sich umarmt haben..."

Im Hintergrund hörten sie ein klirrendes Geräusch. Fähnrich Dunmer hatte ihr Glas fallen lassen und wirkte sehr bleich. Sofort ging der tratschende Crewman zu ihr hin und legte den Arm um ihre Schultern. "Ich kann mir denken wie Sie sich jetzt fühlen, aber Sie müssen nun mal akzeptieren dass der Lieutenant sich offenbar zu etwas... reiferen Frauen hingezogen fühlt!"

Marisa Dunmer wurde noch blasser und schien einem Heulkrampf nahe. Vinara konnte diese Seifenoper nicht mehr ertragen und wies die Klatschbase zurecht:

"Machen Sie die junge Frau nicht nervös, ehrlich gesagt ist mir vollkommen egal wer hier privat mit wem rum macht, solange die beruflichen Beziehungen keinen Schaden nehmen!"

"Das müssen ausgerechnet Sie sagen, die sich mit einem Hohlkopf wie Bundy eingelassen hat! Könnte es unter Umständen sein dass Sie selbst an Lieutenant Talbot interessiert sind? Wer ist als nächstes dran, Sie blauhäutige Nymph..."

Weiter kam der tratschende Crewman nicht; erschrocken von seiner eigenen Courage und dem Blick der Wissenschaftsoffizierin hielt er inne und entschuldigte sich kleinlaut.

"Aber dass zwischen den Beiden, ich meine Kyle und Talbot etwas läuft ist trotzdem nicht zu übersehen!"

"Crewman, wenn mir nach dieser Art der Unterhaltung zumute wäre würde ich auf das Holodeck gehen und eine dieser unsäglichen Seifenopern laufen lassen die ebenso zur dunklen Vergangenheit der irdischen Kultur- und Sozialgeschichte gehören wie Goldketten tragende Proleten. Guten Tag!"

Mit diesen Worten machte Vinara kehrt und verließ das Casino wieder.

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Etwas bleich aussehend betrat Crewman Bundy den primären Maschinenraum und meldete sich beim Chefingeneur. Jener drehte sich zu ihm um, sah die Goldketten und konnte sich im Namen der Toleranz gerade noch zurückhalten, laut loszulachen. Lt. McNeill, welche gerade vorbeiging, hatte dabei nicht so viel Erfolg. Bundy machte sich mental eine Notiz mit dem Namen seines nächsten Opfers...

"So, Sie sind also... Crewman Bundy?", fragte Kingsley schließlich. In bekannt charmanter Art wirkte der Chefingeneur, als würde er seinem Gesprächspartner nur einen Teil seiner Aufmerksamkeit schenken. Er schaute des öfteren in andere Richtungen und wirkte allgemein etwas abwesend.

Bundy versuchte daher, auf sich aufmerksam zu machen. Nachdem er ein wenig mit seinen Armen herumgefuchtelt hatte gab er auf und antwortete schließlich, "Ja, Sir."

"Dann folgen Sie mir.", bekam er für ihn überraschend prompt eine Antwort.

Commander Kyle hatte sehr erzürnt geklungen, daher wählte der Chefingeneur einen Eingang zum System von Jeffreysröhren, welcher möglichst weit von dem Abschnitt entfernt war, welchen er Bundy reinigen zu lassen gedachte. Nach einem kurzen Fußmarsch erklärte er jenem kurz, was zu tun war, drückte ihm ein paar Werkzeuge dafür in die Hand und hielt ihm die Luke auf. Schließlich meldete er sich noch beim ersten Offizier.

"Kingsley an Commander Kyle, Bundy kümmert sich um die angeblich verschmutzten Jeffreysröhren. Darf ich fragen, warum?"

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Marisa hatte die ganze Nacht über nicht geschlafen. Immer wieder sah sie Lt. Talbot und die erste Offizierin vor sich. 'Was hatte sie nur, was ich nicht habe?!'

Ihre beste Freundin Jamie hatte stundenlang versucht, sie über den Communicator zu trösten, bis ihr schießlich der Kragen geplatzt war und sie Marisa empfohlen hatte, doch mal den Councelor aufzusuchen. Und schließlich musste Marisa der Freundin sogar zustimmen - ein Besuch bei Lt. Solak konnte ihr nicht schaden. Sie kannte den Councelor nur aus Beurteilungsgesprächen und vom Sehen, doch hatte sie einen guten Eindruck von ihm. Vielleicht würde er ihr ja weiterhelfen können....

Und so kam es, daß sie am nächsten Morgen im Büro des Lt. stand. Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen.

"Lt. Solak, hätten Sie vielleicht Zeit?"

"Ens. Dunmer, setzen Sie sich. Ja, ich habe Zeit für Sie. Um was geht es?"

Marisa setzte sich und wie der Vulkanier sie so ansah... Sofort brach sie wieder in Tränen aus.

"Lt., bin ich so fürchterlich unattraktiv?!"

Der Councelor reichte ihr eine Box mit Taschentüchern und sprach beruhigend auf sie ein. "Ens., atmen Sie tief durch. Ja, so ist es gut. Und nun fangen Sie noch einmal ganz in Ruhe von vorne an."

Sie putzte sich geräuschvoll die Nase und versuchte zu lächeln. So ganz gelangt es ihr nicht. "Wissen Sie, ich habe mich da in einen Mann verliebt. Ich kenne ihn eigentlich nur vom sehen und jetzt hätten wir vor zwei Tagen fast ein Date gehabt. Doch er hat mir kurzfristig abgesagt. Und gestern habe ich erfahren, daß er mit einer anderen Frau zusammen ist...."

Wieder kullerten die Tränen. Sie schluchzte. "Und, und, und... Das ist schon der zweite Mann, den ich attraktiv finde, und, und, und... der dann später mit dieser Frau zusammen ist! Was hat sie nur, was ich nicht habe?!"

Ein weiteres Mal reichte der Councelor ihr die Box mit den Taschentüchern. Dann stand er auf und brachte ihr einen Jasmin-Tee. "In Ordnung, Ms. Dunmer, erzählen Sie mir die ganze Geschichte von Anfang an."

Marisa nahm den Tee dankbar an. Sie trank ein paar Schlucke und spürte, wie sie sich dank der ruhigen Ausstrahlung des Vulkaniers langsam wieder entspannte. Sie lehnte sich zurück und begann zu erzählen:

"Also, es geht um Lt. Talbot. Oh, ich hoffe, das ist nicht unangenehm für Sie, Sie waren doch mal mit ihm zusammen oder?" Der Councelor wunk ab und so sprach sie weiter.

"Naja, ich kannte ihn bislang nur vom Sehen und fand ihn schon immer sehr süß und nett. Und vor zwei Tagen hatten wir dann einen kleinen Zusammenstoß im Flur. Wir haben uns zum Tennis-Spielen verabredet. Er hat ja so tolle Augen...." Sie seufzte. "Aber dann hat er abgesagt. Einfach so. Ich..." Sie wurde rot. "Ich bin ihm dann gefolgt, um ihn zur Rede zu stellen. Und dabei habe ich gehört, wie Sie mit ihm über seinen Windelfetischismus sprachen."

Sie sah den Councelor genauer hat. Hatte sie sich geirrt, oder hatte da was in seiner Wange gezuckt, als sie diese Windelsache erwähnt hatte. Er räusperte sich. "Ja?"

"Oh, ja, also, wissen Sie, mich stört das nicht. Soll er doch. Ich hatte auch schon mal nen Freund, der konnte nur, wenn er Krokodillederschuhe dabei getragen hat." Sie kicherte. "Auf jeden Fall habe ich gedacht, daß er sich deswegen schämt und mir darum abgesagt hat. Darüber hab ich mich ja schon fast wieder gefreut. Aber dann... Gestern abend hab ich mit Jamie im Casino gesessen und was getrunken. Und dann hat jemand erzählt, daß er Lt. Talbot und Cmdr. Kyle in einer ziemlich eindeutigen Situation gesehen hätte...." Die Tränen schossen ihr wieder in die Augen. "Und jetzt sind sie wohl zusammen. Und ich.... Wissen Sie, das Schlimmste daran ist, daß ich vor einiger Zeit was von Ens. Eric Baker wollte. Er ist auch so süß und immer so niedlich verlegen... Aber dann hat der mir auch abgesagt, mit der Begründung, daß er seine Traumfrau gefunden hätte. Später habe ich dann erfahren, daß er mir Cmdr. Kyle zusammen ist... Und jetzt frage ich mich..."

Sie schluchzte laut auf.

Der Councelor sah sie eine Zeitlang still an, dann sprach er:

"Ens., wenn Sie meine Meinung dazu hören möchten - und ganz offensichtlich möchten Sie das, sonst wären Sie nicht hier - dann kann ich nur sagen: Sie sind eine sehr attraktive junge Frau. Sie sind intelligent, besitzen Humor und Charme. Sie sind in jeder Hinsicht ebenbürtig mit Cmdr. Kyle. Doch manchmal ist es einfach so, daß der Mensch, den wir wollen, uns nicht will. Das hat nichts mit Ihnen zu tun. Ich weiß, daß es schwer zu akzeptieren ist."

Marisa nickte und strahlte schon wieder ein wenig vorsichtig. 'Er hat gesagt, daß ich attraktiv bin...'

"Und Kommando-Offiziere üben immer einen gewissen Reiz auf jüngere Crewmitglieder auf. Diesem Reiz ist auch Ens. Baker erlegen. Und Sie wahrscheinlich auch bei Lt. Talbot, nicht wahr?"

Verlegen musste Marisa lächeln. Er hatte nicht ganz unrecht. Die Vorstellung, erzählen zu können, daß sie mit dem Hauptsteuermann den Schiffes zusammen sei, das hatte sie schon sehr gereizt.

"Sehen Sie. Und nun nehmen Sie sich den Tag frei, gehen Sie ein wenig spazieren und beruhigen Sie sich einfach wieder. Sie werden sehen, beim nächsten Mann wird alles anders." Aufmunternd sah der Councelor sie an. "Und, wenn ich Ihnen noch einen Ratschlag mit auf den Weg geben darf: Ens. Baker ist wieder zu haben." Er zwinkerte ihr zu.

Marisa strahlte den Mann an. "Danke, Sie haben mir sehr geholfen!"

Wie auf Wolke Sieben schwebte sie aus seinem Büro - im vollen Wissen um ihre Attraltivität und bereit, diese auf das nächste männliche Wesen loszulassen.

- Solak starrte entgeisterte auf die geschlossene Bürotür. Orlando und Selina?!

********************************************

Sta'el trat auf dem Weg zu seinem Labor in den Turbolift. Und begegnete in diesem der andorianischen Wissenschaftsoffizierin. Wenn er sich recht erinnerte, so waren ihre Eltern mit den seinen bekannt. Höflich nickte er der Frau zu. "Cmdr. Shral, nicht wahr? Ich grüße Sie!"

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"Ganz einfach, Cmdr. Kingsley. Crewman Bundy war mehr als nur Vorlaut mir gegenüber. Daher empfand ich es als angebracht seinen Hochmut ein wenig zurechtzustutzen."

"Ich verstehe. Kingsley Ende."

Selina kehrte dann zurück in ihr Quartier und verlebte dort einen wunderschönen Abend mit Lt. Talbot.

Am nächsten Morgen ging sie nochmal die Scans durch, die ihr Dr. Romann geschickt hatte. Sie verfasste eine Nachricht an Matt und schickte die Scans als Anhang mit. Schließlich sollte er sehen, daß sie ihr Versprechen gehalten hatte und sich untersuchen hatte lassen.

Außerdem machte sie sich daran, ein spezielles Holoprogramm für sich zu programmieren.

Auf dem Weg zur Brücke machte sie sich Gedanken über die von ihr vorgeschlagene Party und die Beförderung von Lt. Solak. Ob der Captain ihrer Meinung war? Sie hoffte es. Während sie die Gänge entlang ging, sahen sie einige Crewmitglieder ein wenig merkwürdig an. Aber sie dachte sich nichts weiter dabei und betrat die Brücke um ihren Dienst zu beginnen.

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