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...unter der Kleidung nackt!

Flucht aus L.A.


Tolayon

Empfohlene Beiträge

Viele werden John Carpenters Film "Die Klapperschlange" von Anfang der 80er wohl als Kultfilm sehen, wohl aber nicht so sehr seinen Nachfolger - deshalb halte ich es für angemessener dafür einen eigenen Thread zu eröffnen.

Zur Erinnerung:

Im ersten Film ist im Jahr 1997 ganz Manhattan ein einzige Gefängnis; nachdem der US-Präsident dort abgestürzt ist kann nur noch einer ihn rausholen: Snake Plissken, gespielt von Kurt Russell.

Im zweiten Teil von 1997, den die meisten Kritiker nur als einen lauwarmen Aufguss des ersten betrachten ist das Grundkonzept das gleiche, nur drastischer umgesetzt:

Im Jahr 2013 ist ganz Los Angeles, nach einem großen Beben 2000 zum größten Teil zerstört, eine einzige Gefangeneninsel, auf der der Guerilla-Führer Cuervo Jones den Aufstand plant und ihn mit einer Fernsteuerung für EMP-Satelliten auch umsetzen kann.

Wieder soll Plissken die Kastanien aus dem Feuer holen, er soll die Waffe an sich reißen sowie Jones und die Tochter des Präsidenten, die sich dem Anarchisten angeschlossen hat töten.

Wie gesagt, im Prinzip haargenau die gleiche Geschichte wie 1982, in den 15 Jahren hat Snake Plissken sich kein Bisschen gändert. Es ist als ob er eingefroren gewesen wäre...

Aber:

Lässt man den ersten Film mal außer Acht offenbart sich einem eine durchaus ansehliche Politsatire:

Ein diktatorischer und religiös fanatischer Präsident der nach einer Verfassungsänderung auf Lebenszeit vereidigt wird und sogar bereit ist seine eigene Tochter zu opfern, die den Namen Utopia trägt.

Verbrechen gibt es nicht mehr gegen das Gesetz, sondern gegen die Moral; außerehelicher Sex, Rauchen, Alkohol, Fleischessen sind hochgradig illegal, wer gegen die Moral verstößt wird nach L.A. deportiert. Es reicht auch schon nur einer anderen Religion anzugehören um abgeschoben zu werden.

Was wirklich nicht gut kam war Cuervo Jones, der nur wie ein zweidmensionaler Che-Guevara-Verschnitt wirkte und mindestens genauso verachtenswert wie der US-Präsident war.

Am Schluss trifft Plissken die einzig richtige Entscheidung und gibt beiden Seiten was sie verdienen.

Fazit:

Angesichts des ersten Films wirklich nichts Großartiges, aber beim genauen Hinsehen offenbaren sich einem deutlicher als bei "Die Klapperschlange" beklemmende Zukunftsvisionen die angesichts der derzeitigen realen Entwicklung in den USA absolut wahr werden könnten...

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Beide Teile sind cool!

Aber der Bezug zur Realität ist schon verblüffend, auch die Anspielungen, wie Utopia oder auch der Code, soweit ich mich errinere 666, irgendwie passend zur Apokalypse.

Tja wie gesagt, der erste war schon absolut cool, der zweite auch cool auf seinen eigene Weise, wobei es halt eigentlich ziemlich das selbe ist.

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Ich fand den zweiten Teil nicht schlecht, aber leider hab ich den 1. nie gesehen.

Doch was mich sehr gestört hat war die Synchro. Ich weiß nicht ob Russel im Original auch durchgehend wie ein Reibeisen redet, oder ob die deutschen Synchronisierer grad nen Frosch im Hals hatten. Ab und zu ne tiefe Stimme is ja ganz cool, aber durchgehend, nein Danke !

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  • 1 Monat später...

Hmmm

Was den ersten Film angeht: gute Idee, aber Übertrieben. Was soll das mit Manhatten als Gefängnisinsel?? ,ziemlich unrealistisch das die Amis die ganzen Gebäude da einfach so aufgeben und zu Teilen eines Gefängnisses machen. Jetzt hat der Film noch mehr Schwierigkeiten von mir akzeptiert zu werden; Snake Pliskem müsste sich jetzt einen anderen Landeplatz aussuchen!! :dozey: .

Der zweite ist da schon besser, da hatte ein Erdbeben die Hauptarbeit geleistet und ein sadistischer Spinner auf den Sessel des amerikanischen Präsidenten, das ist sehr realistisch und dasin einer nicht mal allzuweiten Zukunft. Zweideutig sehe ich die Szene wo Plisken zum schluss auf den Knopf drückt. Ich mein die Technik ist vielleicht kaputt aber die ganzen Ingeneure haben doch noch im Kopf was sie entwickelten und in Büchern festgehalten ist das auch noch, wieso müsste man dann alles nochmal erfinden?

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Man muss deswegen alles neu erfinden, weil alle Stromquellen nicht mehr funktionieren. Jeder Stromkreis ist auf Dauer unterbrochen. Stell es dir vor wie einen dauerhaften EMP (siehe Matrix1, als würde Morpheus seinen Finger ständig auf dem Auslöser halten).

War das einigermaßen zu verstehen?

Ich selbst finde beide Teile recht gut. Der zweite Teil ist ja eigentlich keine echte Fortsetzung, sondern viel mehr ein Remake.

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Ich meinte eher das Wissen, das die Menschheit gesammelt hat, klar, Batterien und Microchips sind zerstört, aber man weiss doch noch wie man sie herstellt (ist schliesslich auch in Büchern dokumentiert, und die sind imun gegen EMP). Also wieso neu erfinden, wenn man bloss im Buch nachschlagen muss? klar, es wird einige Zeit dauern bis man wieder Massenproduktionen betreiben kann, aber von vorne anfangen muss man unter diesem Gesichtspunkt eigentlich nicht.

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Nein du verstehst nicht. JEDER Stromkreis ist unterbrochen und auch neue Versuche elektronische Dinge herzustellen, sind zum scheitern verurteilt, weil dieser EMP ständig aktiv ist. Er wird auch neu erstellte Stromkreise sofort vernichten.

Man müsste etwas anderes erfinden: eine Technologie, die nicht auf elektrischen Vorgängen beruht.

Stell es dir mal vor: Du hast nie wieder die Möglichkeit, etwas zu benutzen, das mit Strom funktioniert. Keine Computer, keine Taschenlampen, nichts.

Willkommen in der Steinzeit, wo man Licht und Wärme mit Feuer machen muss!

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Nein du verstehst nicht. JEDER Stromkreis ist unterbrochen und auch neue Versuche elektronische Dinge herzustellen, sind zum scheitern verurteilt, weil dieser EMP ständig aktiv ist. Er wird auch neu erstellte Stromkreise sofort vernichten.

Man müsste etwas anderes erfinden: eine Technologie, die nicht auf elektrischen Vorgängen beruht.

Stell es dir mal vor: Du hast nie wieder die Möglichkeit, etwas zu benutzen, das mit Strom funktioniert. Keine Computer, keine Taschenlampen, nichts.

Willkommen in der Steinzeit, wo man Licht und Wärme mit Feuer machen muss!

Da hast du offenbar was falsch verstanden.

EMP ist ein elektromagnetischer Impuls, und ein Impuls definiert sich aus einem schlagartigen Anstieg eines Wertes für eine kurze Zeitspanne und der kann nicht dauerhaft aktiviert bleiben. Ausserdem glaube ich nicht dass man die Sateliten mehrfach benutzen kann (es wurde im Film gesagt dass sich eine Neutronenbombe an jedem Satelliten befindet). Das müsste demnach eine Einwegwaffe sein.

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@Transwarpspule

Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, wie sich die ganze Sache aus technischer Sicht verhält. Außerdem ist es eine Weile her, dass ich den Film gesehen habe. Ich habe es jedenfalls so verstanden, wie ich es versucht habe zu erklären. Aber ich werde ihn mir demnächst vielleicht noch einmal ausleihen und anschauen. Möglicherweise klärt es sich dann, wie genau diese Satelitten arbeiten, und welche Konsequenzen ihr Einsatz hatte.

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Ich äußere mich jetzt mal nicht zu den technischen Details der "Doomsday device" des Psychopaten (äh US Präsidenten) sondern zu dem Film.

Ich fand ihn einfach cool, genauso wie den ersten Teil. Aber Flucht aus LA gefällt mir besser(gute Bildqualität, mehr Action.) Aber beide teile hatten alles was einen guten Actionfilm ausmacht. Viele Explosionen, einen coolen, sprüche ablassenden Helden und eine coole Story, was will Man(n) mehr?

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