Gentechnik & Co.

[DocSommer]

Um den Glaubensthread zu entlasten, habe ich diesen Thread aufgemacht - da ich für dieses Jahr nichts vergleichbares unter dem Suchbegriff "Gentechnik" finden konnte.

Generell bin ich für Forschung auf diesem Sektor.

Das gesammelte Wissen sollte aber nur dann eingesetzt werden, wenn der Nutzen größer ist, als die Einbußen und dritte Personen dabei keinen Schaden erleiden.

Neben der organischen Erbgutmanipulation steht die Manipulation von Nahrungsmittel sehr oft im öffentlichen Brennpunkt. Erstmal sind alle dagegen - logisch.

Gentechnik wird überwiegend für eigentlich unwichtige Aspekte eingesetzt - z.B. für eine gute Optik, Größe oder Schädlingsunempfindlichkeit von Obst und Gemüse.

Eigentlich haben wir es nicht nötig, andererseits wollen die meisten Leute alles zu Discountpreisen kaufen - da kann man keine Bio Qualität erwarten, denke ich.

Bis jetzt profitiert eigentlich nur die Massenproduktion von den Vorzügen der Gentechnik. Die Verbraucher bleiben über mögliche Risiken meist unaufgeklärt.

Z.B. munkelt man, dass genetisch verändertes Essen eine Immunität gegen Antibiotikum auslösen kann. Andererseits ist es meines Erachtens auch nicht erwiesen, dass sich der Effekt auch wirklich auf den Verbraucher übertragen kann.

Inzwischen gibt es eine Deklarierungspflicht für veränderte Nahrungsmittel - dass aber nicht immer das drin ist, was einem die Verpackung suggeriert ist aber auch keine Neuigkeit.

So kauft man also heute auf Vertrauensbasis ein.

Wo steckt dann der Nutzen??

Nun, es gibt Länder, wo die Menschen hungern und das Land kaum fruchtbare Flächen bietet - genetisch veränderte Lebensmittel könnten eine Lösung sein.

Erst wenn ein Volk nicht mehr an Hunger leidet, kann es sich überhaupt erst wieder zu einer funktionierenden Gesellschaft etablieren, die vielleicht auch irgendwann ihr Land ohne Gentechnik landwirtschaftlich nutzen kann.

Die Risiken stehen mit dem Nutzen also in einem durchaus annehmbaren Verhältniss.

Leider scheint die Durchführung nicht immer einfach zu sein, da derartige Lebensmittel selbst in Krisensituationen abgelehnt werden.

[Capt.ArcherBT]

Ich bin für Gentechnik in der Medizin! Aber nicht Klonen, dass dürfte ja wohl jedem klar sein!

Ich würde es nämlich begrüßen, wenn durch Gentechnik kranke Organe auf künstliche weiße replizieren könnte! Wenn man also sozusagen einen Herzfehler hat und man eigentlich ein Spenderherz bräuchte, stattdessen "sein" Herz, das genetisch gezüchtet und der evtl. vorhandene Gendefekte beseitigt wurden, transplantiert bekäme! Sowar wäre Fortschritt in der Medizin! Allerdings sollte bei der Prozedur niemand leiden müssen, selbst kein Tier!

[Obsidian Order]

Gentechnik in der Medizin find ich ok, aber auch in der Landwirtschaft, doch man sollte erst alle möglichen Nebenwirkungen erforscht und abgewogen haben. Ich bin absolut dagegn, dass geklont wird, das schafft nur Menschen zweiter Klasse oder Organersatzteillager. warum auch klonen, wenn man künstlich befruchten kann? Ich meine man kann ja schlecht, als Vorwand benutzen, dass nur Nutztiere geklont werden, die normale Trächtigkeit dauert schließlich unwesentlich länger. Das Problem beim Klonen von Menschen ist, meiner Meinung nach denken, dass sie dadurch länger leben, aber das ist nicht so! Der Klon sieht vielleicht so aus und verhält sich so, aber er hat nicht die gleichen Erfahrungen und Gedanken können nunmal (noch) nicht übertragen werden.

[Ganxta]

Ich bin gegen Genforschung - und zwar in jeder hinsicht.

Ich finde die Missbrauchsgefahr einfach zu groß.  

[DocSommer]

Na das ist doch mal eine deutliche Position - bin froh, dass die rechtslage diesbezüglich nicht so konsequent ist.

Andererseits beunruhigt mich die Rechtslage auch, da sie noch zu schlüpfrig ist - wo wir bei Ganxta´s Sorge, dem Mißbrauch wären.

Der richtige Kompromiß wäre internationale Richtlinien und Institutionen, die mit fundierten Kenntnissen die Forschung im Auge behalten können und befugt sind, mißbräuchliche Handlungen zu unterbinden.

Ich will nicht abstreiten, dass es immer noch Schlupflöcher giben könnte, aber die gibt es überall - mit der nötigen kriminellen Energie lässt sich heute fast jedes realistische Ziel erreichen.

Ziel der Kontrolle soll es sein, derartige Zwischenfälle auf "Einzelfälle" zu minimieren und den Nutzen in den Vordergrund zu stellen.

[Kaepten John Luec-Pica]

Ich finde Genforschung ist sehr wichtig. Durch die Genforschung können wir vieles ändern und uns selbst verbessern, allerdings darf das nich soweit gehen, wie mit den Suliban in Enterprise!

[Ganxta]

Ich finde Genforschung ist sehr wichtig. Durch die Genforschung können wir vieles ändern und uns selbst verbessern, allerdings darf das nich soweit gehen, wie mit den Suliban in Enterprise!

Oder wie in "Gattaca".

Na das ist doch mal eine deutliche Position - bin froh, dass die rechtslage diesbezüglich nicht so konsequent ist.

Das ist ja das schöne an der Demokratie. Es kann niemand alleine die Gesetze bestimmen.

Was ich aber für wichtig fände, wäre ein weltweites Klonverbot. Obwohl, wer's machen will macht es eh sowieso.

[DocSommer]

Gegen ein Klonverbot würde ich mich auch aussprechen.

Die natürliche Fortpflanzung ist sehr wichtig für die Evolution, da nur so eine gesunde Weiterentwicklung ohne mögliche Spätfolgen möglich ist.

Würde man bestehende Wesen klonen ist das nicht mehr gewährleistet. Genauso sollten auch die Produktion sogenannter "Designerkinder" verboten werden, denn auch dies wird die Gentechnik in näherer Zukunft realisieren können. Künstliche "Bastelei" am Erbgut kann auch verborgene Defekte mitschleppen, die vielleicht erst in den darauffolgenden Generationen ihre Wirkung zeigen.

Allerdings bin ich guter Hoffnung, dass sowas auch nicht legal wäre - was natürlich nicht ausschliesst, dass man trotzdem sein Ziel erreichen kann, z.B. in Ländern, wo die Gesetze zu locker sind. Gerade deshalb ist es wichtig, dass für diesen Wissenschaftszweig globale Richtlinien verfasst und durchgesetzt werden müssen.

Ich wusste zuerst gar nicht, was mit Gattaca gemeint war - jetzt erinner ich mich aber wieder an den Film - sollte man gesehen haben.

[Capt.ArcherBT]

Ist dieses Klonschaf Dolly nicht an irgendwelchen Klonfolgen gestorben? Oder wars ein relativ natürlicher tod? Weiß das zufällig jemand?

[Obsidian Order]

Dolly ist gestorben, weil das Genmaterial so alt war, wie das Schaf, dem es entnommen worden war. Deshalb waren die Zellen genauso alt wie das Ursprungs-Schaf und Dolly ist an Altersschwäche gestorben.

[Yngwie Malmsteen]

Eine Gefahr die das Klonen, bzw,. die gentechnik bringen kann, falls sie mißbraucht wird, ist das dann manche Menschen zu Menschen 2. Klasse degradiert werden.

Entweder die Klone selbst, weil sie nicht perfekt sind; oder falls es "Designer-Babys" geben sollte, das dann menschen die vielleicht eine Behinderung haben oder irgendwas was nicht dem 100% Ideal entspricht plötzlich als minderwertig abgestempelt werden. bzw wenn sie noch ungeboren sind man im schlimmsten Falle sagen würde "das kann man ja abtreiben oder gentechnisch verändern oder korrigieren".

(Damit wären wir bei meinem Beispiel im anderen Thread)

Das wäre sehr pervers, menschenundwürdig.

Man würde in die noch nicht vorhandene Persönlichkeit eingreifen und diese nach seinem Willen verändern.

Oder Menschen als "Ersatzteillager" produzieren.

Soweit darf es nicht kommen! Stellt euch vor, die Genforschung wäre im dritten Reich schon weiter als jetzt! Eine schreckliche Vorstellung.

Was aber genmanipuliertes Nahrungsmittel angeht, da sollte man wirklich die Vorteile sehen. Wobei man nicht weiß, welche nachteile das mit sich bringen kann, die Folgen, wenn man in die Natur eingreift.

Wenn sich damit aber Hungerkatastrophen vermeiden lassen, sollte man die Forschung in der Hinsicht voran treiben. Es kann ja schließlich nicht sein, daß in der 1. Welt Nahrung überproduziert wird und "liegenbleibt", während es woanders in der Welt fehlt. Schließlich ist in der Vergangenheit der Wohlstand in der 1. Welt auch zum Teil durch Kolonisierung und Ausbeutung vieler Länder gewachsen.

Leider werden die Verantwortlichen Regierungen in einigen Ländern die Genforschung eher für eigene Zwecke mißbrauchen als sich um eine notleidende Bevölkerung zu kümmern.

[Conan]

Also, wie alle hier bin ich auch strikt gegen das Klonen von Menschen. Aber auch beim Klonen von Tieren bin ich skeptisch, denn wir haben gesehen, was mit Dolly passiert ist und wenn irgendwann mal, oder vielleicht ist es schon passiert, dass ein Klonbaby geschaffen wird, dieses dann an bisher unbekannten Folgen stirbt.

Bei der Nahrung bin auch sehr offen. Denn bisher sind noch keine ernsthaften Beweise für eine Schädlichkeit genmanipulierter Nahrung aufgetaucht. Um den Hunger zu bekämpfen sollte diese Möglichkeit auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden. Denn wie Yngwie schon sagte, kann es nicht angehen, dass wir uns auf der einen Seite auf unseren Lebensmitteln ausruhen können, sie im Überfluss haben und diese Notfalls sogar vernichten lassen müssen und das für nicht wenig Geld und auf der anderen Seite viele Menschen auf der Welt mit nichts dar stehen, obwohl die Möglichkeiten dies zu ändern vorhanden sind.

[M1Labbe]

Man kann es auch als makaber sehen, aber ob die vielen armen Menschen in Afrika nun an Hunger, wahrscheinlich noch im Kindes Alter sterben, oder an möglichen Nebenwirkungen der Klonnahrung, möglicherweise erst nach Jahren, nimmt sich doch nicht so viel.

Wenn es wirklich Nebenwirkungen gibt, werden wir die vielleicht erst in der Praxis finden, und wenn sich diese noch beseitigen lassen, wären die Opfer zumindest sinnvoller gestorben, als wenn sie an der Fehlproduktion der Welt gestorben wären.

Klingt hart, aber so ist es doch.

[DocSommer]

Ich sehe dass nicht so schwarz - würde selber zwar nicht bewusst genetisch veränderte Nahrung anrühren, denke aber, dass man das unbewusst schon macht.

Als hungernder Mensch würde ich lieber Genfood essen und das geringe RIsiko eingehen, einige ungewollte Immunitäten zu entwickeln, als elendig zu verhungern.

Ferner sehe ich für die betroffenen Regionen auch keine anderen Lösungen, mal abgesehen von Stagnation.

Woher soll ich wissen, dass die Rinder, welche bei McD oder BK zu Burgern geschreddert werden, nicht genetisch verändertes Futter erhalten und somit auch schon "vorbestraft" sind - vielleicht weiß das nichtmal das produzierende Gewerbe.

Ich kann mir gut vorstellen, dass jeder - der sich relativ freizügig ernährt, regelmässig solche Nahrung bereits aufnimmt.

Ich denke, dass ich eher an den Folgen von Zigarretten sterben werde, als an Genfutter - ehrlich gesagt glaube ich auch, dass man keine direkten Nebenwirkungen zu erwarten hat. Jedes Nahrungsmittel hat eine andere Genstruktur als die des Konsumenten, unabhängig von einer Modifikation oder naturbelassen.

[Conan]

Es wäre schön, wenn Genmanipulierte Nahrung das Einzige wäre, worum wir uns bei der Nahrung sorgen machen müssten.

Es gibt da noch so viele andere Faktoren, die weitaus schwerere Folgen haben können. Schwere Lebensmittelvergiftungen durch mangelnde Hygiene der Nahrung sind doch keine Seltenheit, deswegen würde ich die Gen-Nahrung vorerst nicht so dramatisch sehen.

[Yngwie Malmsteen]

ich sehe das auch nicht schwarz in der Hinsicht, aber man weiß nie, was so ein Eingriff in die Natur nebenbei mit sich bringt. Denn manchmal läßt sich die Natur nicht in sich eingreifen, oder rächt sich irgendwie.

Aber vieles was heute normal ist, war früher auch zweifelhaft oder nicht üblich. Man hat Pflanzen gekreuzt, man produziert künstlich Nahrung, bzw. man steigert die Produktion künstlich...

Das hier wäre der nächste logische Schritt.

[Joran]

Ich bin für die Forschung in der Gentechnik nicht nur in der Medizin.

Viele von euch scheinen zwar für das Forschen in der Medizin im gentechnischen Bereich, aber gegen das Klonen. Dabei ist das fast identisch, den man kopiert einen Gencode einer Zelle und versucht dann diese Zelle zu kopieren, das ist die Definition vom Klonen.

Da es schon einige gentechnisch veränderte Nahrungsmittel im Handel gibt, die ziemlich widerstandsfähig sind, ist dieser Bereich am Interessantesten für die Gentechnik. Dadurch kann z.B. in der Sahara oder in kühlen Regionen Obst, Gemüse oder Weizen angebaut werden.

[scar]

Genmanipulierte Pflanzen sind widerstandsfähiger als normale Nahrung, das hat aber den entscheidenen Nachteil, das durch Auskreuzung die GM-Pflanzen nach kurzer Zeit omnipräsent wären und die normalen Pflanzen verdrängen würden. Also eine Zugfahrt ohne Rückfahrgelegenheit. Und was passiert, wenn Tiere die GM-Pflanzen fressen? Durch die unkontrollierbaren Kreuzungen könnte ein echter Genkiller entstehen.

Aber die Produktion extrakorporaler Organe aus Stammzellen wäre nätürlich eine echter Fortschritt.

[M1Labbe]

Ich denke mal es hängt auch davon ab, mit was man kreuzt. Bis jetzt hat man sich etwas zurückgehalten, ich habe von widerstandsfähigern Kartoffeln gehört (wird nicht mehr von einem bestimmten Käfer geschädigt). Das ist ja noch im Rahmen, Riesentomaten oder so sind mir zumindest noch nicht untergekommen. Und je drastischer der Eingriff, desto abweichender die Folgen.

Aber ich habe vor Genmanipulierter Nahrung trotzdem keine Angst. In erster Linie geht es um Schutz der Pflanzen. Deswegen muss nicht die ordinäre Version aussterben, es sei denn, es kommt mal wieder eine großer Ernteausfall, und dem will man vorsorgen. Mit Erfolg, nur hilft das leider noch nicht den Menschen in Afrika etc.

[scar]

Mir gings natürlich um die wilde Auskreuzung, also 'Genetische Kontamination' von Nicht-GM-Pflanzen durch Pollenflug von GM-Pflanzen z.B.

[kurn]

Super,

durch das „entlasten“ des Glaubensthread mit diesem Thread schreibt jetzt dort keiner mehr was  :dozey:

[Yngwie Malmsteen]

Man weiß dann doch, wo man das Thema schneller findet.

Ich finde, daß Thema Glaube kommt bei "Gentechnik und Menschen" wieder ins Spiel. Hier geht es erstmal "nur" um genveränderte Nahrungsmittel.

(Obwohl die wundersame Brotvermehrung aus der Bibel auch in die Richtung geht  )

[DocSommer]

(Obwohl die wundersame Brotvermehrung aus der Bibel auch in die Richtung geht  )

*lol* Jesus als Master of Genfood - eine nette alternative Fiktion. Dann feiert die Forschung ja just ein Revival und bald machen wir noch aus Wasser Wein, wenn genetisch manipulierte Brausetabletten erhältlich sind - alles so wie früher.

[Tolayon]

Ich glaube eher Jesus hatte einen Replikator - also nichts mit Gentechnik hier

[Conan]

Wo wir hier grad schon sind wollte ich mal fragen ob ihr das glaubt, was diese komische Sekte beahuptet hat, worin sie angeben, dass das erste Klonbaby bereits geboren sei. Ich persönlich glaube nicht daran.

Technisch gesehen ist es wohl möglich, doch ich glaube kein Arzt ist so krank so etwas durchzuführen.