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...die letzte Sache der Romantik

Ethik in DS9 anhand „The Passanger“


Roadrunner

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Hallo!

Habe eigentlich noch nie viel von DS9 mitbekommen, weil mir damals die ersten Folgen nicht gefallen haben und ich seitdem nichts mehr geguckt habe.

Nun bin ich aber auch älter geworden und durch einen Zufall habe ich die erste Staffel von DS9 als Geschenk bekommen, weil ich alle Staffeln von TNG gekauft habe.

Nun war die Neugierde doch größer und ich habe angefangen die ersten Folgen zu sehen.

Doch die Folge „The Passanger“ (dt. „Der Parasit“) hat mich etwas geschockt. Es geht um einen verurteilten Verbrecher, der seinen Geist in Dr. Bashirs Körper transportiert. Am Ende der Folge wird der Gefangene hingerichtet. Zwar ist dieser ein Mörder und Starfleet hat kein Recht über ihn, da seine Rasse wohl nicht zur Föderation gehört und er auch kein Asyl beantragt hat.

Dennoch hat es mich sehr irritiert, dass die Todesstrafe hier so kommentarlos davon kommt und innerhalb der Folge sogar als notwendig dargestellt wird – weder Sisko noch ein anderer der Crew wird über die Hinrichtung einen Satz los – das ist meiner Meinung sträflich für eine Sendung, die sich Star Trek nennt.

Denn bisher wurde sich immer eingemischt, wenn es um Todesstrafe o.ä. ging, da dies in TNG nicht toleriert wurde. In dieser DS9 Folge wird es jedoch vollkommen kommentarlos hingenommen, was ich persönlich nicht gut finde und auch behaupte, dass dies nicht im Sinn von G.R. gewesen wäre.

Was ist Eure Meinung dazu, und wird es ähnliches Fehlverhalten noch in späteren Folgen geben?

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Deep Space Nine beschäftigt sich generell zu einem etwas größeren Teil mit der Dekonstruktion des irgendwie naiv wirkenden, beinahe unglaubwürdig perfekten TNG-Universums.

Warte erst mal ab bis der Krieg gegen das Dominion richtig losgeht, da schlackern TNG-Fans mit den Ohren!

Nicht dass ich behaupten möchte die Föderation ändert sich in dieser Serie um 180 Grad, aber sie ist längst nicht mehr so perfekt und sauber wie es Roddenberry uns immer gerne glauben machen wollte.

Es gibt sogar eine gewisse, offiziell nicht existente Geheimorganisation innerhalb der Föderation deren Methoden durchaus mit denen des Orion-Syndikats konkurrieren könnten.

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Deep Space Nine beschäftigt sich generell zu einem etwas größeren Teil mit der Dekonstruktion des irgendwie naiv wirkenden, beinahe unglaubwürdig perfekten TNG-Universums.

Warte erst mal ab bis der Krieg gegen das Dominion richtig losgeht, da schlackern TNG-Fans mit den Ohren!

Nicht dass ich behaupten möchte die Föderation ändert sich in dieser Serie um 180 Grad, aber sie ist längst nicht mehr so perfekt und sauber wie es Roddenberry uns immer gerne glauben machen wollte.

Es gibt sogar eine gewisse, offiziell nicht existente Geheimorganisation innerhalb der Föderation deren Methoden durchaus mit denen des Orion-Syndikats konkurrieren könnten.

Genau das liebe ich so sehr an DS9. Es ist nicht so perfekt wie TNG. Es ist realer.

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Na, da bin ich aber mal gespannt. Obwohl ich jetzt vor der Qual der Wahl stehe, TNG als DAS Star Trek zu betrachten und dessen sauberes, perfektes Leben als zu erstrebend anzusehen, oder auf der anderen Seite das für unsere heutigen Verhältnisse realsitischere Verhalten aus DS9 auf die Zukunft zu übertragen und da den Realismus als positiv zu bewerten. Ich hoffe das konnte man irgendwie verstehen. Ich meine, es kommt darauf an, mit welcher Einstellung man an die zwei Serien ran geht.

Aber wenn die Enterprise von einem ebenbürtigen Gegner aus angefriffen wurde, hat Picard auch schon mal die Waffen sprechen lassen. Nicht zu vergessen Riker, in Angriffsziel Erde Teil II, wie er versucht das Borg Schiff mit dem Deflektor zu zerstören - da war er auch schon recht aggressiv...

Wie auch immer - bisher kann ich noch mit beide Serien nebeneinander klar kommen.

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Na, da bin ich aber mal gespannt. Obwohl ich jetzt vor der Qual der Wahl stehe, TNG als DAS Star Trek zu betrachten und dessen sauberes, perfektes Leben als zu erstrebend anzusehen, oder auf der anderen Seite das für unsere heutigen Verhältnisse realsitischere Verhalten aus DS9 auf die Zukunft zu übertragen und da den Realismus als positiv zu bewerten. Ich hoffe das konnte man irgendwie verstehen. Ich meine, es kommt darauf an, mit welcher Einstellung man an die zwei Serien ran geht.

Aber wenn die Enterprise von einem ebenbürtigen Gegner aus angefriffen wurde, hat Picard auch schon mal die Waffen sprechen lassen. Nicht zu vergessen Riker, in Angriffsziel Erde Teil II, wie er versucht das Borg Schiff mit dem Deflektor zu zerstören - da war er auch schon recht aggressiv...

Wie auch immer - bisher kann ich noch mit beide Serien nebeneinander klar kommen.

Vorsicht Spoiler!

Ich finds,aber Aggresiver das Sisko und Garak ein Romulanisches Shuttel mit Besatzung Zerstörten und es so haben aussehen lassen als wäre es ein Attentat des Dominion gewesen!

Um zu bezwecken das sich die Romulaner der Föderations Allianz anschließen.

Nagut hätten sie das nicht gemacht hätten die romulaner der Föderation auch den Krieg erklärt.Weil dann rausgekommen wär das die Aufzeichnung ne Fälschung gewesen wär...und das hätte sich die Födi in der eh schon scheiß Situation Garantiert nicht auch noch leisten können  :D

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Sisko hatte mit dem Anschlag nichts zu tun. Garak war der Urheber und hat nach seinem Ermessen gehandelt, so wie er es für richtig hielt.

Sisko war sichtlich entsetzt darüber, aber er hat es dennoch hingenommen, weil er sich darüber im Klaren war, daß sie die Romulaner unbedingt auf ihrer Seite brauchten.

Das war eine dramaturgisch ausgezeichnete Folge mit einem Musterdilemma.

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Sisko hatte mit dem Anschlag nichts zu tun. Garak war der Urheber und hat nach seinem Ermessen gehandelt, so wie er es für richtig hielt.

Naja aber wie Garak in dieser Folge schon zu seiner Verteidigung sagt: "SIe haben mich genommen, weil sie wußten, dass ich zu so etwas fähig bin" (so oder so ähnlich kam das rüber!)

Also Sisko ist da schon verdammt weit gegangen!

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ethische fragen werden auf ds9 etwas anders behandelt wie auf der uss enterprise. das saubermann-image der förderation konnte ja auf einer cardassianischen raumstation nicht unbedingt aufrecht erhalten werden. und das ist auch gut so. tng und tos waren zu steril und zu perfekt. wo gibt es denn sowas? zum glück nicht auf ds9. hier lässt olle sisko mal einen romulaner wissentlich über die klinge springen (taktisch bemerkenswert). die sternenflottendirektiven werden von time to time ordentlich gedehnt.

ich persönlich finde, dass ds9 die beste der star-trek-serien ist. auch kann ich den kauf der ds9-dvd´s empfehlen. ab der dritten staffel gehts dann so richtig rund ("die suche").

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Deep Space Nine beschäftigt sich generell zu einem etwas größeren Teil mit der Dekonstruktion des irgendwie naiv wirkenden, beinahe unglaubwürdig perfekten TNG-Universums.

Warte erst mal ab bis der Krieg gegen das Dominion richtig losgeht, da schlackern TNG-Fans mit den Ohren!

Nicht dass ich behaupten möchte die Föderation ändert sich in dieser Serie um 180 Grad, aber sie ist längst nicht mehr so perfekt und sauber wie es Roddenberry uns immer gerne glauben machen wollte.

Es gibt sogar eine gewisse, offiziell nicht existente Geheimorganisation innerhalb der Föderation deren Methoden durchaus mit denen des Orion-Syndikats konkurrieren könnten.

Da kann ich dir nur absolut zustimmen!

Genau dieses "Reale" an DS9 fasziniert mich so. Die Serie entfernt sich vom "perfekten" TNG-Universum indem man das Geld wieder einführt (wenn auch nur auf DS9 mittels Latinum), Geheimorganisationen wie die Sektion 31 zeigt und vor allem auch einen Captain, der durchaus recht skrupellos sein kann.

Sisko macht zB einen Planeten für die Cardassianer unbewohnbar, nur weil er eine persönliche Vendetta mit Eddington hat. Ich fand diese Folge sehr eindrücklich und sie zeigte einen realen Captain, der auch Fehler macht und dadurch einfach "menschlicher" wirkt als der perfekte Picard.

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DS9 contra TNG was Ethik und Moral angeht: ja, da heben sich beide Serien deutlich voneinander ab. Ich komme mit beidem klar. Ich schätze natürlich TNG über alles, weil es uns eine wirklich weiter entwickelte Menschheit zeigt, von der in DS9 eigentlich nicht viel zu sehen ist...Doch fällt mir dazu imme wieder Capt. Sisko´s Zitat ein:"Im Paradies ist es leicht ein Heiliger zu sein." - In TNG lebt die Föderation seit langem in Frieden in DS9 hingegen bricht der Krieg mit dem Dominion aus. - Da wird´s besonders in den letzten beiden Staffeln dann schon sehr militaristisch. Trotzdem finde ich es gut, auch das einmal in Star Trek zu zeigen, besonders unter die Haut gingen mir Antikriegsfolgen wie "Das Schiff" und "Die Schlacht um Ajilon Prime", wo wieder deutlich zu sehen war, dass im Sterben im Krieg nichts glorreiches und heldenhaftes liegt. Ob DS9 noch allgemein der Vision Gene Roddenberry´s von einer positiven, friedliche Zukunft und vom gemeinsamen Zusammenleben aller entspricht bezweifle ich jedoch! Aber die Charaktere in DS9 waren großartig und sie entwickelten sich während der 7 Seasons wie in keiner anderen ST Serie!!!

TNG und Picard waren mit ihren Moralvorstellungen großartig!

DS9 und Sisko sind eben einmal anders, deswegen aber nicht schlecht! Besonders beim Charakter des Capt. Sisko erleben wir über die Staffeln hinweg ein große Wandlung - vom liebevollen alleinerziehenden Vater, der verbittert über den Tod seiener Frau ist, hin zum konsequenten militärischen Führer und schließlich zu einer spirituellen Person... Diese Lebensreise zu verfolgen, fasziniert mich immer wieder, sooft ich DS9 sehe.

Facit:

TNG entsprach wohl ganz Gene Roddenberry´s Vision!

DS9 war einzigartig im Star Trek Universum und sollte es auch bleiben, d.h. Enterprise sollte im Krieg mit den Xindi nicht denselben Weg einschlagen.

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Ob DS9 noch allgemein der Vision Gene Roddenberry´s von einer positiven, friedliche Zukunft und vom gemeinsamen Zusammenleben aller entspricht bezweifle ich jedoch!

Von der Perfekten Welt, die sich Gene Roddenberry vorstellte, zeigt DS9 wirklich nicht viel, aber auch das Thema Krieg war bei Roddenberry wichtig. Krieg ist immer ein ernstes Thema, und in DS9 bekam das Thema eine halbe Serie...

Mit der Thematik wäre Roddenberry mit DS9 bestimmt zufrieden gewesen...

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Krieg als Thema in Star Trek ist sicher absolut O.K. - besonders wenn es, wie in den von mir erwähnten Antikriegsepisoden verarbeitet wird (auch bei Voyager sind mir da zwei wahrhaft gute Antikriegsepisoden in Erinnerung: "Das Mahnmal" und die Episode "Nemesis"). - Ich denke nur, dass Krieg nicht zum zentralen Thema von (neuen) Star Trek Serie(n) werden sollte, insbesondere weil die Verarbeitung des Themas Krieg dann zu leicht in blosse actionreiche Unterhaltung ausartet.

DS9 war auf seine Art einzigartig - der Dominionkrieg, die düstere Atmosphäre, die religiöse und politische Thematik,die Station mit der dunklen Beleuchtung in den Korridoren etc. - es war einzigartig und sehenswert, doch Star Trek in dieser Art sollte mit DS9 auch einzigartig bleiben!

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Soweit ich mich erinnere, gab es auch bei TOS die Todesstrafe (Talos IV- Tabu  Spock musste mit der Todesstrafe rechnen), die Todesstrafe wurde in ST afaik nie abgeschafft (oder?), nur in TNG nie eingesetzt, da es keinen Grund dazu gab.

In der letzten TOS Folge gab es auch die Todesstaraffe, bei Meuterei... Wenn ich die Folge noch recht in Erinnerung habe...

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Interessantes Thema, hatte ich noch nie drüber nachgedacht.  An sich ist vom Justizsystem her ST ja extrem amerikanisch geprägt; von daher wäre es ja auch nicht verwunderlich, wenn die eine Todesstrafe auch in der Zukunft befürworten würden.

Wenn ich die Folge noch richtig im Kopf haben, reagieren Sisko & Co allerdings auch nicht gerade zustimmend bzw. sind eher betreten.

Und wenn das Volk von Vantika, so hieß er glaub ich, nicht zur Föderation gehört, wäre eine Einmischung doch sogar ein Verstoß gegen die "prime directive", oder?

Im übrigens muß ich sagen, daß angesichts der Gefährlichkeit und Agressivität von diesem Vantika der Schuss wahrscheinlich auch nach "Föderationsrecht" gerechtfertigt wäre; auch bei uns gibt es ja z.B. den finalen Rettungsschuss, angesichts der Gefahr einer sofortigen "feindlichen übernahme" bei Freilassung (mit entsprechenden tödlichen Konsequenzen)  nicht ganz fernliegend...

Ein Aufenthalt in einer normalen Gefängniszelle war ja wohl schon auf seinem Heimatplaneten versucht worden und ob er nun bis zum Sankt-Nimmerleinstag einem Eindämmungsfeld vegetieren muß oder erschossen wird... da seh ich dann keinen allzu grossen moralischen Unterschied mehr.

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In der letzten TOS Folge gab es auch die Todesstaraffe, bei Meuterei... Wenn ich die Folge noch recht in Erinnerung habe...

Da ging es darum, das Kirk seinen Körper mit einer Frau getauscht hat, und man Kirk, der in der Frau war, nicht glaubte. Nur Spock. Dafür wollte der falsche Kirk dann Spock wegen Meuterei bestrafen, und dies hätte die Todesstrafe bedeutet.

PS. In TNG hatten wir dann die "Todesstrafe" bei den Klingonen.

mal sehen, wie sich das Thema bei ENT entwickelt. Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Es passt da nicht rein.

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