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"Star Trek: Antares"-Kritiken


TheOssi

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Okay, dann will ich mal loslegen: Die gute Commander Müller hat wahrscheinlich ein Polytrauma. Ja, richtig, das kann unbehandelt nicht überlebt werden und auch mit einer Behandlung stehen die Chancen auf ein Multiorganversagen - heutzutage - recht gut (soll heißen: Prognose: Exitus). Aber wie gesagt: Wahrscheinlich. Denn nun steht im Script allerdings nix dazu, an welcher Stelle Müller ihr Bein gebrochen hat (wir wissen nur, dass es eine geschlossene Fraktur ist) und dem entsprechend wissen wir auch nicht, wie viel Blut sie über diese Fraktur ins Gewebe verloren hat. Gehen wir von einer Oberschenkel Fraktur aus, so kann sie bis zu 2.000 ml in ihr Gewebe geblutet haben, was bei nem Zeitraum von fünf Tagen schon ohne weitere Verletzung ziemlich tödlich ist. Also gehen wir mal der EInfachheit halber von ner Unterschenkelfraktur aus, was bis zu einem Liter Blutverlust ins Gewebe ermöglichst. Das ist zwar nicht schön, aber kann von einem ansonsten gesunden, jungen Menschen wie Müller, sogar ohne Ausprägung von deutlichen hämoragischen Schocksymptomen, überlebt werden.

Jetzt haben wir noch das Trümmerstück in der Bauchdecke. Dazu wissen wir nicht, wo genau es steckt und wie tief. Wir wissen nur, dass Caylon das einzig Richtige getan hat und das Trümmerstück in der Wunde belassen und fixiert hat. Mit etwas Glück hat sie dadurch nur eine Sickerblutung (und kann ihren Darm vergessen, aber das dürfte im 22. Jahrhundert kein Problem mehr sein). Gehen wir also von einer Blutung von 500 bis 1.000 ml in diesen fünf Tagen aus.

Alles in Allem: Ein leichtes Polytrauma, das tödlich verlaufn würde, wenn sie noch etwas länger auf dem Planetoiden geblieben wäre.

Zum Thema Sepsis: Ja, die wird sie sicherlich haben und die ist im Bauchraum auch nicht gerade angenehm (Multiorganversagen ect.). Wir können für sie nur hoffen, dass das Trümmerstück heiß war, als es sie getroffen hat und damit so gut wie eben möglich sterilisiert. Das verringert die Geschwindigkeit, mit der sich die Sepsis ausbreitet.

Alles in allem - wenn wir vom "besten" Fall ausgehen - hat Müller also 1.500 bis 2.000 ml Blut verloren. Das reicht für einen ausgeprägten Volumenmangelschock mit Bewusstseinsstörungen. Nur wäre ne dauernd bewusstlose Müller nicht gerade gut für die Story gewesen. :D

Das zum Medizinischen. Jetzt zum Rest: Wenn du weißt, dass zwei Überlebende in Feindesgebiet sind, nimmst du dir dann die Zeit, um die Toten zu trauern und riskierst, die beiden überlebenden auch sterben zu lassen, oder versuchst du sie zu retten und trauerst danach? Besonders, wenn du die beiden, die dort noch leben, persönlich kennst und zu einem gewissen Grad auch mit ihnen befreundet bist, während du von den anderen nichtmal die Namen aus dem Kopf weißt (obwohl ich schätze, dass Mestral sie sehr wohl weiß).

Und zur Logan: Ist sie vernichtet worden? Man weiß es nicht.

So, ich hoffe, ich konnte zum Verständnis einiger Sachen beitragen. Wenn noch weitere Rückfragen sind: Immer her damit. Denn so macht mir Antares doppelt Spaß. :)

Bearbeitet von TheOssi
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Jetzt zum Rest: Wenn du weißt, dass zwei Überlebende in Feindesgebiet sind, nimmst du dir dann die Zeit, um die Toten zu trauern und riskierst, die beiden überlebenden auch sterben zu lassen, oder versuchst du sie zu retten und trauerst danach? Besonders, wenn du die beiden, die dort noch leben, persönlich kennst und zu einem gewissen Grad auch mit ihnen befreundet bist, während du von den anderen nichtmal die Namen aus dem Kopf weißt (obwohl ich schätze, dass Mestral sie sehr wohl weiß).

Es geht ja nicht darum in eine kollektives Geheule auszubreche, mich hat des halt einfach gestört, daß es mit keinem einzigen Wort genannt wurde.

Ein einfaches:

"Das Landungsshuttle mit allen XX Mitgliedern wurde zerstört! Keine Überlebenden!" Für einen kurzen Moment herrschte Stille auf der Brücke ....

Wie die alle heißen ist ja auch denn nicht so wichtig aba es sollte erwähnt werden. Bei Star Trek zählt doch jedes Leben oda? Außer auf der Antares gibts eine Klonmaschine wo ein Verlust von 4-5 Leuten überhaupt nix ausmacht .....

Grad wenn du aus dem medizinischen Bereich kommst, sollte dir des bewußt sein.

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Grad wenn du aus dem medizinischen Bereich kommst, sollte dir des bewußt sein.

Ich will die jetzt keine Illusionen kaputt machen, aber gerade im medizinischen Bereich ist es nicht wie im Fernsehen. Du glaubst gar nicht, wie sehr einem da ein Todesfall am Arsch vorbei geht. Und das ist jetzt keine flappsige Bemerkung dazu, anders kann man es wirklich nicht beschreiben, denn ein "Wie wenig einen ein Todesfall berührt" einfach viel zu milde gesprochen ist. Im besten Fall gibts mal ein "Scheiße, den haben wir nicht gerettet!", bevor der Satz "Lass uns was essen gehn." kommt. Und das traurige: Das war jetzt kein Witz. Man kann sich nicht jedes Leben, dass einem verloren geht, zu Herzen nehmen. Entweder lernt man das recht schnell, der man geht dran zu Grunde. Es ist traurig, aber wahr. :(

Bearbeitet von TheOssi
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Naja, Ossi ist in dem Punkt wie ein alter Kumpel von mir (Polizist): Ist bei einer Autopsie dabei und diskutiert mit einem Kollegen, wo sie in der Mittagspause ´nen Happen essen könnten, während in 2 Metern Entfernung gerade an einer Leiche herumgeschnippelt wird.

Wie gesagt: Wenn du's anders machst und dir jedes Schicksal zu Herzen nimmst, dann gehst du dran kaputt. Dann biste schneller ein seelisches Wrack, als du "Königsberger Kloppse" sagen kannst.

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  • 3 Wochen später...

So, auch ich habe endlich mal wieder Antares weitergelesen und habe mich dem "Schwarzmarkt" gewidmet.

Ich sehe die Episode mit gemischten Gefühlen. Der Hauptplot war für mich nur ein Aufhänger mit wenigen Überraschungen. Und auch die Idee, dass Caylon auf seinen Neffen trifft, ist doch recht vage.

Was die Folge jedoch großartig macht, ist das drumherum. Caylons Hadern mit sich selbs und mit Joseph, die kleinen Szenen mit Müller; die Crew wird zur Familie.

Daher war auch diese Episode lesenswert! 6/10 Punkte.

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Sehr gut fand ich aber die Entstehung von "Sektion Erde". Die Handlung rund um Osborne ist inzwischen mein Favorit!

Hehe. Das ist gut. Das ist sehr gut :D

Damit bist du nicht alleine. Sie wird so schnell nicht aufgegeben, im Gegenteil... *SpannunganheiztaufFolgennachWinterpause* :hehe

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Eine gute Folge war "Semper Fidelis", vor allem wegen der Beziehung zwischen Müller und Caylon, sowie wegen Beem, der mal echt zum Counsellor sollte.

Doch er erwähnt zweimal das Motto der MACOS, um seinen Standpunlkt darzulegen. Am Ende hat er jedoch keinerlei Probleme die Logan zurückzulassen, als sie am Ende ist. Seltsam.

7/10 Punkte.

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  • 4 Wochen später...

Endlich wieder Antares und endlich wieder Osbourne!

Ein Bösewicht, der dieses Mal eindeutig negativer ist als Typen der selben Gattung. Er ist offener feindselig als z.B. Edward Jellico ( wenn ich mal auf mich ablenken darf ).

Die Folge hat mir gut gefallen, führte auch die Handlung weiter und lässt uns bei der Frage Caylon+Müller weiter zappeln.

Was ich mich jedoch frage: wieso musste Osbourne das Raumschiff kapern? Um mit Caylon zu reden, hätte er auch mit ihm telefonieren können! Und wieso setzt man bei der Rettung nicht den Transporter ein.

An sich kein neuer Plot, dennoch kurzweilig zu lesen. 7/10 Punkten.

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