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...denn im Dunkeln ist gut munkeln

Mission 9 - Ewige Feindschaft


Tolayon

Empfohlene Beiträge

Lokai schien weder enttäuscht noch sonderlich begeistert von Vennas Bericht. "Eigentlich hat er sich genau so verhalten wie ich erwartet habe..."

"Das hat er, leider! Ich hätte mir doch denken können dass er so engstirnig ist wie mein Vater, zumal er zur Hälfte Vulkanier ist... Aber dann hätte er doch die Logik meiner Worte verstehen müssen!"

"Ich befürchte ein Vulkanier kann weder in meinen noch ich Beles Motivationen irgend eine nachvollziehbare Logik entdecken. Für die Meisten hier an Bord bin ich genau wie er ein Wahnsinniger, den es möglichst bald wieder loszuwerden gilt."

"Aber du wirst doch nicht so schnell aufgeben?"

"Nein, das kann ich nicht. Du bleibst erst einmal hier während ich Lieutenant-Commander Shral einen Besuch abstatte."

"Glaubst du du kannst sie überzeugen? Aber sie hat doch keine wirkliche Macht als Kommando-Offizier!"

"Jeder neue Freund den wir hinzugewinnen können ist eine Bereicherung für unsere gemeinsame Vission!"

Und so kam es dass Lokai wenige Minuten später das Quartier der Wissenschaftsoffizierin betrat. Einer der ihn begleitenden Sicherheitsoffiziere fragte sich unwillkürlich wie eine schwarz-weiß angemalte Andorianerin aussehen würde...

"Was wollen Sie?", fragte Vinara gereizt.

"Ihnen helfen, Commander. Ich spüre dass ein starker Konflikt in Ihrem Innern tobt, und es scheint nicht der übliche Zwist zwischen Ihren andorianischen Genen und Ihrer vulkanischen Erziehung zu sein!"

"Sind Sie wohl auch so eine Art Councellor? Ich würde mich wenn es sein müsste lieber Solak anvertrauen als mich von Ihnen in einen sinnlosen Krieg hineinziehen zu lassen!"

"Harte Worte von einer so schönen Frau... Aber ich kann Ihnen helfen, schneller und effizienter als jede herkömmliche medizinische und psychoterapeutische Behandlung!"

"Vielen Dank, aber auf Ihre Gehirnwäsche kann ich gerne verzichten! Es reicht schon wenn die Card..."

"Ah, die Cardassianer also! Bitte glauben Sie mir, ich würde nie und nimmer versuchen Sie mit gewalt auf meine Seite zu ziehen! Sie sind zu wertvoll um so sinnlos zu leiden." Lokai ging einen Schritt auf sie zu; Vinara versuchte auszuweichen, aber sie war wie gelähmt. Der Cheronier legte beide Hände auf ihr Gesicht und ein stechender Schmerz durchfuhr sie, der sich aber gleich darauf in ein Gefühl der Schwerelosigkeit verwandelte.

"Was... was haben Sie getan?", fragte Vinara benommen, "wie lange war ich bewusstlos?"

"Jemand hat versucht Ihnen eine cardassianische Identität zu implantieren. Der daraus resultierende Konflikt hätte sich ohne meine Hilfe zu einer ernsthaften Persönlichkeitsstörung entwickeln können. Die Behandlung hat nur zwei Minuten gedauert, Sie können sich auf der Krankenstation davon überzeugen lassen dass sämtliche cardassianischen Muster aus Ihrem Gehirn entfernt wurden. Sie werden auch feststellen dass ich Ihnen stattdessen etwas Anderes gegeben habe; eine bildhafte Darstellung meiner Vision, die mehr sagt als alle Worte des Universums zusammengenommen!" Lokai verbeugte sich und verließ ihr Quartier.

Ein erneuter Gehirnscan ergab dass sämtliche Anomalien tatsächlich beseitigt worden waren. Und Lokais Vision vom Frieden erfüllte sie mit einer selten, wenn gar noch nie gekannten Zufriedenheit, einer regelrechten Glückseligkeit... Dennoch war sie noch in der Lage klar zu denken. Und sie seufzte bei dem Gedanken wie schwer es sein würde Ihre vorgesetzten davon zu überzeugen dass sie keiner Gehirnwäsche ausgesetzt worden war! Gewiss, Lokais Vorstellungen schienen naiv, aber nicht vollkommen unrealisierbar. Sehnten sich im Grunde ihrer Herzen nicht die Meisten nach wahren Frieden?

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Mark hatte es wieder mal geschafft! Er kam zu spät zu seiner eigenen Party.

Schnell zog er sich noch ein Hemd über und stürmte aus seinem Quartier, in der Hoffnung nicht wieder gegen Solak zu rennen.

In Rekordzeit stand er vorm Casino, das schon ziemlich voll war. Er atmete noch einmal tief durch und ging durch die große Doppeltür.

Zum ersten Mal war auch Lt. Bishop auf einer Party. Er musste ja schließlich Lt. Lefler zur Beförderung und zum neuen Chefingenieursposten gratulieren. Dieser hatte soeben die Party-Location betreten und alle Anwesenden jubelten. Lt. Bishop nahm sein Glas und ging auf Lefler zu.

Mark kämpfte sich gerade durch die Händeschüttelnde Menge als ihm Lt. Bishop mit seinem Glas entgegen kam. Dabei fiel ihm auf das er noch keins der Gläser hatte. Also ging er mit Bishop Richtung Bar und nahm sich dort eins mit Schirmchen.

"Hallo Lt.! Es wundert mich ja doch etwas sie hier zu sehen!"

"Tja ich kann sie doch nicht alleine ihre Beförderung feiern lassen oder?" entgegnete Lt. Bishop und nahm einen Schluck von seinem Cocktail. Lt. Bishop war auch in Freizeitklamotten erschienen, er trug ein schwarze Hose, schwarze Schuhe und ein blaues Hawaihemd.

"Das is ja wirklich zu Freundlich! Aber so wie es aussieht feiere ich doch nicht so alleine wie ich dachte!" Mark sah sich im immer voller werdenden Casino um und fragte sich ob er nich eines der unteren Decks hätte nehmen sollen.

"Stimmt es sind viele Leute da und das Casino ist zu voll, d. h. die Sicherheit ist nicht gewährleistet, aber ich mache diesmal eine Ausnahme" scherzte Lt. Bishop und hielt Lefler ein Cocktail unter die Nase.

"Oh sie stecken heute ja voller Ausnahmen!" zwinkerte Mark und nahm den Cocktail entgegen.

"Was macht denn ihr neuer Offizier?"

"Wenn sie Tenland meinen, der ist eine Katastrophe aber er hat großes Potential" antwortete Lt. Bishop und nahm einen großen Schluck von seinem Cocktail.

"Katastrophe? Wie das denn? Ich hatte in letzter Zeit keine größeren Reparaturanfragen."

"Naja aber er scheint immernoch nicht zu begreifen zu wollen, was einen richtigen Sicherheitsoffizier ausmacht" meinte Lt. Bishop aufrichtig. "Wie geht es ihrer romulanischen DNS?" hakte Lt. Bishop nach.

"Naja wenn ich nicht gerade in den Spiegel gucke merke ich außer den gelegentlichen Schwindelanfällen fast nichts mehr, und auch die lassen immer mehr nach. Das hört sich vielleicht jetzt blöd an, aber sieht man einen recht großen unterschied?"

"Sie haben spitze Ohren und ihre Stirn sieht leicht wulstig aus, aber keine Angst sie sind nicht grün im Gesicht" meinte Lt. Bishop und musterte Leflers Gesicht.

"Nur wenn ich was falsches esse! Was hier aber nicht so oft vorkommt. Wenn ich fragen darf, wie geht es ihnen und dem Doctor?"

"Was meinen sie denn damit?" fragte Lt. Bishop irritiert, er hatte sich an seinem Drink verschluckt.

Bishop hätte sich beinah verschluckt und Mark musste sich beherrschen damit ihm nicht das gleiche passiert.

"Kommen sie Lieutenant, glauben sie hier auf dem Schiff gibt es keine Gerüchte?"

"Ja das war irgendwie ein kleiner Ausrutscher, aber ich habe vor mit ihr intimer zu werden. Wenn sie dass meinen?"

"Ganz ruhig!“ Mark hob beschwichtigend die Hände „So war das nicht gemeint! Also wird das was ernstes zwischen ihnen?"

"Ich hoffe es mal, doch ich bin vorsichtig geworden, erhöhte Sicherheit" meinte Lt. Bishop und musste leicht grinsen.

Lefler konnte nich anders und musste mitgrinsen.

"Sozusagen Alarmstufe Gelb!"

"Genau, sie haben es erfasst" entgegnete Lt. Bishop und stieß mit Lefler an.

Mark sah kurz über Bishops Schulter hinweg und erblickte gerade noch wie Solak und Sta´el den Raum betraten.

"Ich nehme an sie nicht gerade begeistert das die Community ein Familienschiff ist."

"Nein, denn ein Familienschiff braucht erhöhte Sicherheit und d. h. meine Leute dürfen noch mehr Dienst tun" antwortete Lucas trocken.

"Das dürfen sie jetzt ja dank unserer neuen Freunde auch!"

"Freunde? Pah ich traue diesem Lokai keine 5 Meter über den Weg, aber wenn Captain Leblanc meint er könne ihm trauen dann muss ich das halt so hinnehmen"

"Unter uns gesagt, ich auch nicht! Darren wäre ja am liebsten in unseren Warpkern gekrochen. Am liebsten hätt ich die Magnetische Versiegelung gelöst...."

"Darren? Ach dieser Cowboy-Freak, ja passen sie bloß vor dem auf" warnte Lt. Bishop und trank seinen Drink leer.

"Ja genau dieser! Bei denen wundert mich nix mehr!" Mark tat es Lucas gleich und leerte sein Glas.

"Achso ich bin übrigens Lucas und wir sollten jetzt mal einen anderen Drink versuchen" meinte Lt. Bishop und bestellte 2 Blue Lagoon bei Tassadar.

"Gute Idee Lucas! Aber dann sollten wir uns vielleicht mal setzten, achja Mark mein Name!" grinste Lefler zu Bishop.

"In Ordnung, dann setzen wir uns Mark" entgegnete Lt. Bishop, nahm seinen neuen Drink und ging an einen der Tische.

Lefler nahm den 2. Drink den Tassadar bereitgestellt hat und folgte Lucas.

"So und was machen wir nun mit dem angebrochenen Abend?"

"Och wir können uns ja unterhalten, Doktor Gemini hat leider Nachtdienst ... von daher habe ich genug Zeit"

"Wenn nicht wieder so ein gratulierender Pulk auf mich zu kommt hab ich auch genug Zeit. Haben sie einen Themenvorschlag oder wollen sie mir die neuesten Sicherheitsprotokolle erläutern?" erwiderte Mark scherzhaft.

"Glauben sie mir, die möchten sie gar nicht wissen aber wir können ja über einige technische Systeme sprechen" schlug Lt. Bishop scherzhaft vor.

"Ach die Phaserphalanxen arbeiten hervorragend und bald können wir sogar den Prototypen eines Transphasentorpedos abfeuern!" gab Mark im gleichen Ton zurück.

"Eigentlich wollte ich jetzt nicht anfangen von der arbeit zu reden, aber wenn wir schon dabei sind, ich könnte noch ein bewaffnetes Sicherheitsteam brauchen! Aber VOR dem Maschinenraum. Drinnen treten wir uns eh schon fast gegenseitig auf die Füße." Mark nahm noch einen Schluck des Drinks und nickte anerkennend  "Schmeckt gut!"

"Hmmm ich könnte 4 Leute abziehen und dem Maschinenraum zuordnen" sicherte Lucas zu.

"2 würden vorerst reichen. Es muss ja nicht jeder am Warpkern rumspielen können! Die anderen beiden könnten zwischen dem Sekundären und Tertiären patrouillieren."

"Gut ich werde es gleich morgen veranlassen... Noch irgendwelche Wünsche?" fragte Lucas entspannt nach.

"Bis jetzt nicht!" grinste Mark "Aber ich lass mir noch etwas einfallen! Wie steht’s mit dir?"

"Och du könntest dem Computer mal eine neue Stimme verpassen, die jetzige klingt irgendwie zu weich"

"Ich versuch immer noch Kingsleys Programmierung zu entfernen. Vor ein paar Tagen hat mich doch glatt der Computer gefragt wie es mir geht als ich die Spule gewartet hab!"

"Oh Gott was sollte dass denn? Braucht Kingsley etwas Streicheleinheiten von seinem Computer?" meinte Lucas und muss lauthals losbrüllen. Dann bemerkte er das sein Drink wieder leer war.

"Ich weiß es nicht!" Mark sah auf die beiden leeren Gläser am Tisch "Moment ich hol noch was!" Lefler stand auf und tauschte an der Bar die beiden leeren gegen 2 volle aus. Diesmal war etwas grün die Farbe der Wahl.

"Oh das sieht aber interessant aus" meinte Lucas und roch an dem grünen Drink.

"Das ja! Aber ich garantiere für nichts Vielleicht kommst du so eher zum Doc." antwortete Mark und nahm einen Schluck.

"Hey aber wehe du vergiftest mich" meckerte Lucas, der sich sauwohl fühlte, zurück...

"Hehe hast du Angst? Wir haben doch ne kompetente Ärztin die gerne die Mund-zu-Mund Beatmung übernimmt!"

"Ja gut aber ob Mund-zu-Mund Beatmung bei dieser tollen Frau soviel hilft, glaube ich nicht"

"Ach nen versuch is es Wert! Wenn’s nichts hilft hat sie ja auch noch andere Möglichkeiten!"

"Nee lieber nicht, von Vergiftungen habe ich langsam genug. Ich glaube ich sollte mal gehen, sonst sehen die anderen Crewmitglieder noch einen betrunkenen Chief of Security" scherzte Lt. Bishop und trank seinen Drink leer.

"Na dann dank ich für den Besuch! So wie es aussieht kommt da hinten deine Ablösung!" Mark deutete hinter Bishop auf Lt. Tabor der auf ihn zukam.

"Feier noch schön Mark und vielleicht hast du mal Lust mit mir eine Runde Kanu zufahren auf dem Holodeck, bis dann" verabschiedete sich Lt. Bishop und torkelte aus dem Casino.

"Ich komm drauf zurück! Bis dann!"

Mark sah Lucas noch hinterher als sich Tabor auch schon an den Tisch setzte.

[u_E und Cappy lassen die Fetzen fliegen]

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Wachablösung! Endlich! Tenzis Freude war noch nie über einen beendeten Dienst so groß. Die Beiden jüngeren Offiziere lösten ihn und seinen Kollegen vor ihm ab. Die anderen eingesetzten blieben ein paar Meter auf Abstand, und hatten wie es aussieht noch Dienst. Aber nicht Tenland! Der hatte jetzt endlich frei und könnte sich erstmal um Xi kümmern.

Er begab sich direkt zu ihrem Quartier, noch nicht mal seinen Dienstphaser hatte er abgegeben. Die Türklingel dann hörte sich wie ein donnern in Crewman Elysas Ohren an. „Herein...“ sagte sie so leise, das sie hoffte es würde niemand hören. Tenzi hörte es aber, und betrat den Raum mit neutralen Gesicht.

Sie aber schaute verängstigt, sie spürte förmlich die Wut und die Angst, die durch den Kampf gegen Solak entstanden waren.

„Wissen sie, sie haben mir extremen Schaden zugefügt... Also wären wir jetzt noch vor ein paar Jahren auf Cardassia, ich hätte sie ohne zögern umgebracht...“

„Aber wir sind nicht auf Cardassia...“ Xi's Stimme klang wieder ein wenig erhaben, aber nicht viel.

„Ich weiß, aber glauben sie mir... Sie werden ganz sicher nicht ihre Freude hier auf diesen Schiff haben. Dafür sorge ich ab heute!“

Tenzi verließ wieder das Quartier, und schaute sich auf dem Gang um. Kurze Zeit später ging er wieder hinein, hob Xi hoch und warf sie einen Meter entfernt wieder zu Boden. Dann nahm er den Rest seinen Haarwuchsmittels, 3 Liter! Er entleerte die ganze Flasche über Crewman Elysa. Nach wenigen Sekunden war sie dann auch schon eine riesiger Ball Haare.

Er schaute nur noch mal voller Verachtung über die menschlichen Haare auf den Ballen und verließ dann das Quartier. Er begab sich direkt in sein Quartier, und legte sich erstmal wieder ein paar Stunden hin... Die Einladung zu der Feier von dem ihn unbekannten Chefingeneur ignorierte er  wie alle anderen Einladungen die ihn im Laufe der Jahre begegnet sind.

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Orlando hatte in seinem Glück natürlich nicht vergessen, daß es auch noch andere Leute neben ihm und Robbie auf dem Schiff gab. Und einer dieser Personen wollte er nun einen Besuch abstatten. Schon stand er vor Selinas Quartier und klingelte.

Selina saß auf dem Sofa mit Yasmin in ihrem Schoß. Mit der Plüschbiene in der rechten Hand versuchte sie Yasmin dazu zu animieren nach ihr zu greifen, was die kleine auch immer wieder tat. Das Klingeln der Türe unterbrach dieses kleine Spiel. "Herein."

Orlando betrat das Quartier und wusste gar nicht, welche der beiden Damen er zuerst anstrahlen sollte. "Hallo! Ich hoffe ich störe nicht, ich wollte nur mal schauen, wie es Ihnen beiden geht." Vorsichtig ging er einen Schritt auf das Sofa zu. Er erwartete jeden Moment, daß Yasmin beginnen würde zu schreien, weil der böse Onkel wieder da war.

Selina begrüßte ihn genauso strahlend. "Hallo Orlando! Kommen Sie herein und setzen Sie sich." Selina tätschelte auf das Sofa zu ihrer linken Seite. "Schau mal Yasmi, wer da ist. Es ist Onkel Orlando." Yasmin war leider nur auf die Plüschbiene fixiert.

Orlando setzte sich und sah die Kleine an. "Vielleicht ganz gut, daß sie sich so auf ihr Tierchen konzentriert. Von mir schien sie beim beim letzten Mal nicht so begeistert zu sein. Liegt wohl daran, daß ich nicht so lustige Antennen hab." Lustige Bilder, wie Yasmin Vinara Shral an den Antennen zupfte drängten sich ihm auf.

"Ach was, die Kleine mag Sie schon. Sie war das letzte Mal wohl nur ein wenig launisch." Selina ließ die Biene um Yasmins Kopf kreisen und das Baby verfolgte genau die Flugbahn des unidentifizierten Flugobjektes. "Erzählen Sie, wie ist es Ihnen den letzten Tagen ergangen? Sie machen einen ...... entspannten Eindruck auf mich."

"Oh .. mir geht es prima!" Mühsam ließ Orlando sein Grinsen nicht ganz so breit werden. Er wollte nicht gleich alles ausplappern. "Aber erzählen Sie erstmal, wie es Ihnen so ergangen ist? Wie klappt es, Kind und Job unter einen Hut zu bekommen?"

Irgendetwas schien er zu verbergen aber Selina würde einen Weg finden, es aus ihm herauszukitzeln. "Danke, es klappt ganz gut. Es fällt mir natürlich schwer, meinen Schatz in fremde Hände zu geben aber mir bleibt nichts anderes übrig. Die Kinderbetreuung scheint recht kompetent zu sein. Wie war ihr Name doch gleich? Ach ja, Robbie."

Orlandos Grinsen drohte sein Gesicht zu sprengen. "Oh, Sie meinen Ms. Williams? Ja, wenn ich ein Kind hätte, dann würde sie sicher auch prima darauf aufpassen. Yasmin ist in sehr ... fähigen Händen."

Selina musterte ihn mit einem überraschten Gesichtsausdruck. "Ach, Sie haben Ms. Williams schon kennengelernt?"

"Och ... wir sind uns schon mal begegnet, ja." Orlando bemühte sich, wieder ein bisschen weniger glücklich enthusiastisch dreinzuschauen.

Selina war leicht irritiert. Wieso grinste er so? Wieso waren seine Wangen glutrot? Und wieso nahmen seine Augen einen leicht fiebrigen Ausdruck ein? Da war doch etwas im Busch! "Sie sind sich schon näher gekommen?"

Orlando sah, daß es keinen Zweck mehr hatte, Selina an der Nase herumzuführen. Er konnte es sowieso nicht mehr länger bei sich behalten. "Auf die Gerüchteküche auf diesem Schiff ist ja wirklich kein Verlass! Jeder auf diesem Schiff wusste sofort, daß ich Yasmins Vater bin, was - wie wir beide wissen - eine ziemlich unwahrscheinliche Sache ist. Aber wenn mal wirklich etwas passiert, dann bekommt es keiner mit! Ist das zu fassen!" Die Worte sprudelten nur so aus Orlando heraus. "Robbie und ich sind ein Paar. Und was für eins!" Strahlend wie gleich mehrere Reaktorkerne sah er Selina an und wartete gespannt auf ihre Reaktion.

Selina starrte ihn ungläubig an. Hatte sie da soeben richtig gehört? Er und Robbie waren ein Paar? Aber wie war das möglich? Das konnte er doch nicht .... "Das ging aber schnell." Mehr brachte Selina im Moment nicht heraus.

"Schnell?" Selinas Reaktion war nicht ganz das, was er erwartet hatte. Er versuchte die Tage, die das nun schon mit ihm und Robbie ging zu zählen, aber er kam ständig durcheinander. Sie hatten definitiv ein Kontinuitätsproblem auf diesem Schiff. "Vielleicht war er schnell. Aber es ist, als hätten mir die Götter diese Frau geschickt!"

Selina hatte sich also nicht verhört. Es war ihm ernst, sehr ernst. "Oh .... das freut mich natürlich für Sie. Ich empfand es nur als sehr überraschend .... schließlich machten Sie auf mich nicht den Eindruck, daß Sie eine neue Partnerin suchten." Yasmin kniff die Augen zusammen. Das UFO war verschwunden (Selina hatte die Biene nach dem Schock beiseite gelegt). Quängelnd verlangte sie das UFO zurück.

Orlando sah Selina in die Augen. Irgend etwas war merkwürdig. "Wer sagt denn, daß ich eine Partnerin gesucht habe?"

Was sollte sie jetzt sagen? Sie wusste ja das er keine neue Partnerin gesucht hatte, schließlich war sie ja an erster Stelle gestanden. "Ach, ich dachte Sie wären auf der Suche gewesen, weil es mit Solak nicht geklappt hatte."

"Ich war keineswegs auf der Suche! Ich wollte eigentlich nur wieder mit meinem Leben klarkommen, was ja auch in letzter Zeit gut funktioniert hat." Mit einem Blick auf Yasmin sprach er etwas leiser weiter. "Und Robbie, also Ms. Williams, ist mir einfach so in den Schoß gefallen." Mit einem Zwinkern fügte er hinzu: "Und das meine ich wörtlich!"

Selina ließ wieder die Biene über Yasmins Kopf kreisen, damit sie sich beruhigte. Dann wandte sie sich wieder Orlando zu. "Sie ist Ihnen in den Schoß gefallen?" Was meinter denn jetzt damit? War das ein irdisches Sprichwort oder hatte er schon mit ihr .....?

Seine Andeutungen schienen sie nur noch mehr zu verwirren. Also Klartext. "Es war so: An einem Tag, dem Tag, an dem sie an Bord kam, hat sich mich gleich dreimal fast umgerannt. Dann hab ich gesehen, daß sie fast direkt neben mir wohnt und bin noch am gleichen Abend mal vorbeigegangen, weil ich mich vorstellen wollte (und weil ich sie zugegebenermassen durchaus interessant fand). Ich hatte Kuchen dabei! Und durch eine Verkettung unglücklicher, seltsamer und bestimmt schicksalsvorgezeichneter Umstände bin ich quer durch ihr Quartier geflogen, hab es mit Kuchen ausdekoriert und sie ist auf mir drauf gelandet. Dann haben wir uns einander vorgestellt" Als Orlando fertig war mit dem groben Abriss dieser Ereignisse bemerkte er erst, WIE seltsam das klingen musste.

Verwundert beäugte sie den Piloten der bei jedem Wort über die Begegnung mit Robbie ins Schwärmen kam. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Die Art wie er sie kennengelernt hatte, passte zu seinem tolpatschigen Auftreten. Wahrscheinlich war sie genauso wie er. Deshalb hatte es wohl auch gleich bei ihnen gefunkt. "Das klingt interessant. Das ist sicher eine ungewöhnliche Art jemanden kennenzulernen aber es scheint von Erfolg gekrönt zu sein. Ich gratuliere Ihnen."

"Danke!", strahlte Orlando sie an. Aber er hatte das komische Gefühl, daß etwas mit Selina nicht stimmte. Waren die Glückwünsche wirklich aufrichtig? Sein Gesicht wurde etwas ernster. "Was ist los, Selina?"

Selina sah auf den Chronometer. Es war Zeit für Yasmin schlafen zu gehen. "Ich muss  mal kurz die Kleine zu Bett bringen. Bin gleich wieder da." Selina erhob sich und verschwand samt Baby im Schlafzimmer. Einige Minuten später kam sie zurück. "Heute ist Lt. Leflers Beförderungsparty. Wollen wir hingehen?"

"Klar!" Er sah auf den Chronometer. "Robbie müsste eigentlich auch gleich kommen. Dann können Sie beide sich ja besser kennenlernen!" Orlandos Enthusiasmus kannte keine Grenzen. Erst nachdem er das gesagt hatte, fiel ihm auf, daß Selina gar nicht auf seine Frage geantwortet hatte, sondern viel mehr ausgewichen war. "Wenn Sie das denn wollen", fügte er etwas weniger enthusiastisch hinzu.

Selina nickte. "Kommen Sie, sonst wird es noch zu voll im Casino!" Selina bewegte sich in Richtung Türe und Orlando folgte ihr. Selina trug ein kleines Gerät bei sich, was ein modernes Babyphone darstellte. Es hatte einen Bildschirm auf dem Selina ihre Tochter genauestens beobachten konnte ob alles in Ordnung war.

Schon bald schwangen die Türen des Casinos vor ihnen auf. Orlando musste gar nicht lange schauen. Das eisblaue Funkeln von Robbies Augen war sofort zu sehen. Robbie strahlte ihn an und winkte, führte dann aber ihr Gespräch mit einer jungen Frau fort. "Hier ist ja schon richtig was los!"

Selina war auch überrascht das doch so viele im Casino waren um Lt. Leflers Beförderung zu feiern. Seine Spitzohren hatten seiner Beliebheit also nicht geschadet. Orlando ging zielstrebig auf Robbie zu und Selina folgte ihm.

Orlando umschlang Robbie von hinten. "Hey, Süße", flüsterte er ihr ins Ohr. Sie drehte sich um und begrüßte ihn mit einem kurzen aber ... aussagekräftigen Kuss. Dann zeigte Orlando auf Selina. "Vermutlich kennt Ihr ... äh .. kennen Sie ... whatever - kennt Ihr Euch schon. Ich stelle Euch trotzdem kurz vor. Gehört sich so." Mit einer schon theatralisch anmutenden Geste sprach er: "Darf ich vorstellen? Commander Selina Kyle - Roberta Williams und umgekehrt." Dem ließ er eine leichte Verbeugung folgen.

Mit wehmütigem Blick hatte Selina die Begrüßung des Paares verfolgt. Robbie streckte ihr die Hand entgegen. "Es freut mich Sie kennenzulernen." Selina ergriff Robbies Hand obwohl die diese Prozedur für unnötig erachtete. "Ganz meinerseits." Selina ließ Robbies Hand wieder los. "Sie sind schon lange hier?"

"Oh nein, eine Viertelstunde vielleicht." Orlando strahlte einfach nur glücklich. Robbie stubste ihn leicht an. Orlando strahlte immer noch. Robbie stubste nochmal. "Orlando, willst Du uns nicht was zu trinken holen?" Orlando strahlte auch weiterhin, aber fragte nun wenigstens, was die Damen denn gerne trinken würden.

Selina wollte Orangensaft trinken. Solange sie noch stillte, verzichtete sie auf jede Art von Giften auch wenn sie noch so köstlich waren. Sie sah Orlando hinterher wie er zur Theke ging. "Dann haben Sie sich schon gut eingelebt?"

"Oh ja! Nachdem Orlando zuerst mein Quartier mit Kuchen tapeziert hat, hab ich es danach doch noch ganz wohnlich hinbekommen" Robbies hellblau leuchtende Augen hingen fest an Selinas tiefgrünen. "Und die Arbeit macht wirklich Spaß. Die Kinder sind ganz entzückend! Ihre Yasmin ist ein wahrer Engel!"

"Ja, Orlando hat mir von dem Kuchen erzählt! Es ist schön, daß Ihnen die Arbeit hier gefällt. Jemanden wie Sie hatten wir bitternötig." Selina suchte nach einen Grund die kleine Frau zu hassen aber sie fand keinen. Da kam auch schon Orlando mit den Getränken zurück.

Aber irgendjemand, den Robbie noch nicht kannte, hielt Orlando auf. Entschuldigend blickte er zu ihr. Robbie drehte sich wieder zu Selina um. "Orlando wird gleich hier sein." Es dauerte aber doch noch etwas länger, weil Orlando nun Lefler über den Weg gelaufen war, dem er natürlich erstmal gratulieren mußte. "Ich hoffe nur, er bringt die Gläser heil hierher" scherzte sie, um die Stille zwischen den beiden Frauen aufzulockern. "Sagen Sie, Commander.... kennen Sie und Orlando sich schon lange? Er erwähnt Sie (und Solak) doch recht häufig. Ich habe den Eindruck, sie sind gute Freunde."

Selina hasste peinliche Pausen und vor allem hasste sie Smalltalk. Sie lächelte Robbie an. "Ja wir sind recht gute Freunde. Konnten Sie schon Freunde hier an Bord finden?"

Robbie strahlte so wie sie eigentlich immer strahlte. "Noch nicht wirklich - mal von Orlando abgesehen natürlich. Aber ich bin ja noch nicht lange hier." "Die Getränke sind da!", rief Orlando in die Runde und reichte sie herum. Robbie bekam zu ihrem noch einen Gratiskuss hinzu.

Selina nahm ihr Getränk entgegen und beobachtete mit immer größer werdenden Eifersucht das Turteln von Orlando und Robbie. Sie ließ sich aber nichts anmerken. "Haben Sie Lt. Lefler schon gratuliert?" Fragte sie Orlando.

"Ja, gerade eben! Er ist irgendwo da hinten im Getümmel." Orlando sah mittlerweile zwar wieder zu Selina, aber seinen Arm hatte er um Robbie gelegt. "Er ist ziemlich gut gelaunt. Aber er hat sich diese Beförderung ja auch wirklich verdient."

Selina ertrug dieses Geturtel und Getue nicht mehr. "Sie haben absolut Recht. Er ist eine große Bereicherung für das Schiff. Ich werde die Gelegenheit beim Schopfe packen und ihm gratulieren. Sie entschuldigen mich?" Wenige Augenblicke war Selina schon im Getümmel verschwunden.

"Wow ... das ging fix!", wunderte sich Orlando laut. Dann sah er zu Robbie. "Hab ich mal wieder was falsch gemacht?" Robbie zuckte mit den Achseln, aber sie hatte durchaus den Hauch einer Ahnung, was Commander Kyle so schnell vertrieben hatte. Frisch verliebte sind für alle normalen Menschen auch einfach nicht zum Aushalten! Das kümmerte sie in diesem Moment allerdings herzlich wenig. Sie war ja jetzt gerade nicht normal. Ebenso wenig wie Orlando ...

Selina gratulierte Lt. Lefler zu seiner Beförderung und redete noch kurz mit ihm. Dann sah sie auf ihr kleines Gerät. Yasmin schien ruhig zu schlafen aber Selina wollte nicht mehr auf der Party sein. Es waren einfach zu viele Menschen in dem Casino. Sie kämpfte sich ihren Weg zum Ausgang. Nachdem sich die Türen geschlossen hatte, atmete sie tief durch und lief mit leicht wässrigen Augen zu ihrem Quartier ....

(Raziel und Hoshi im Fegefeuer der Liebe und Eifersucht  :D )

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Vinara hatte sich für die Beförderungsparty ein Kleid repliziert das stark an die Hippie-Ära des 20. Jahrhunderts erinnerte. Ihr war einfach danach, denn je länger sie über Lokais Ideen nachdachte umso mehr gefielen sie ihr. Daran ihr Gesicht umzufärben dachte sie aber nicht, denn es würde bei ihrer Augenfarbe doch zu albern aussehen - und außerdem hätte Solak sie dann vermutlich gleich in eine Zwangsjacke gesteckt und weggesperrt.

Unauffällig versuchte sie gerade bei den rangniederen Crewmitgliedern für mehr Toleranz gegenüber den Gästen zu sorgen. Allerdings hatten die meisten von ihnen noch zu sehr Angst vor Lokai, was sie auch verstand - daher verhielt sie sich auch so unauffällig wie möglich, selbst nachdem Bishop schon längst wieder gegangen war. Dafür beäugte Solak sie jetzt umso misstrauischer...

"Howdy, du blaues Blumenkind!", sprach sie in diesem Moment ein wie ein Cowboy bekleideter Mann in Zivil an. Die Farbaufteilung seines Hutes wies ihn als einen von Lokais Anhängern aus; ein paar Sicherheitsoffiziere kämpften sich auch prompt durch das Gewühl um ihn wegzuzerren.

"Ach lassen Sie ihn doch, er tut doch niemanden was!", wollte Vinara sie davon abbringen.

"Diese Party ist aber nur für Crewmitglieder und deren Angehörige!"

"Na prima, ich bin ein Freund des Gastgebers!" Darren ging einfach zu Lefler und klopfte ihm auf die Schulter. "Howdy, Kamerad, ist echt keine schlechte Party für einen Offizier der Sternenflotte!"

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Mark war gerade in eine Unterhaltung mit Aubin vertieft, als Orlando und Selina ihm zur Beförderung gratulierten.

Als er wieder zurück an den Tisch kam hatte Tabor wieder für flüssigen Nachschub gesorgt.

Gerade als er sich setzen wollte sah er Solak der jetzt bestimmt zum 5. mal an die Bar ging. Der gute Councelor würde morgen einen ganz schönen Brummschädel haben.

Alles lief wunderbar bis ein ‚Howdy’ durch das Casino hallte.

„Auch das noch!“ dachte Lefler voller schrecken und wagte es kaum sich umzudrehen.

Was er dort sah gefiel ihm ganz und gar nicht, es war Darren.

„Entschuldige mich bitte kurz Aubin, bin gleich wieder da!“ flüsterte er noch schnell zu Tabor und wollte Richtung Ausgang. Aber da hatte er die Rechnung ohne Darren gemacht der ihn gleich wieder in seinen Fängen hatte und ihm sagte das die Party gar nicht so schlecht sei.

Es kostete Mark bestimmt 5 Minuten um sich von diesem Typen wieder loszureden. Vorm Casino musste er erstmal tief durchatmen.

„Lefler an Bishop! Lucas könntest du vielleicht noch mal mit einem deiner Teams vorbeikommen, Darren ist wieder hier!“

„Wie kommt der denn hier her?“

„Keine Ahnung, ich hab ihn nicht eingeladen.“

“In Ordnung ich bin gleich da.“ sprach der Sicherheitschef und unterbrach die Verbindung.

Wieder im Casino schlich sich Mark wieder zum Tisch an dem er schon von Tabor erwartet wurde.

Ohne weiter daran zu denken was als nächstes passieren könnte unterhielten sie sich da weiter wo sie zuvor unterbrochen wurden.

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Bele hatte noch ein paar andere Sternenflottenschiffe angehalten und Zugang zu ihnen erbeten - erfolglos, Lokai schien sich von den großen Kreuzern bisher fernzuhalten.

"Vielleicht", dachte Bele laut, "müssen wir unsere Strategie überdenken... Er hat ja schon ein eigenes, für seine Verhältnisse sogar ziemlich gutes Schiff. Also hat er es gar nicht nötig um Zuflucht zu betteln, alles was er braucht sind Verbündete. Ein kleines, gut bewaffnetes Schiff könnte es unter Umständen besser mit uns aufnehmen als einer dieser großen Kreuzer... Artema! Verschaffe dir Zugang zur Datenbank der Sternenflotte und ihres Geheimdienstes. Versuche alle relevanten Informationen zu Schiffen der Defiant-Klasse herauszufinden, vor allem über jene die außer dem Prototypen noch eine Tarnvorrichtung haben!"

"Verstanden, mein Gebieter. Aber verstößt eine Tarnvorrichutng auf Seiten der Föderation denn nicht gegen den Vertrag von Algeron?"

"Im Prinzip ja, aber bei Geheimdiensten wird alles gerne etwas freizügiger interpretiert und vor allen Dingen inoffizieller gehandhabt!"

Artema ging zu einer Konsole an der Seite der Brücke und aus dem Knöchel des Mittelfingers ihrer zur Faust geballten Hand schoss ein metallener Dorn, der in eine kleine Öffnung in der Konsole eindrang. Nach wenigen Minuten zog sie ihn wieder heraus und verkündete: "Der wahrscheinlichste Kandidat dürfte die Monitor sein, ein Defiant-Schiff des Geheimdienstes, offiziell nicht registriert und mit einer Tarnvorrichtung versehen!"

"Aber wie soll Lokai Kontakt zu einem Schiff aufnehmen das ebenfalls getarnt ist?", fragte Bo'Rel, der Jem'Hadar-Erste.

"Eine gute Frage!", erwiderte Bele, "aber ein getarntes Schiff kann Dinge sehen die uns nützlich sein könnten, auch wenn dieser Sektenführer selbst noch keinen Kontakt zu ihnen aufgenommen hat!" Er befahl Artema einen fingierten Auftrag auf einer Frequenz des Geheimdienstes zu senden um die Monitor herzulocken.

"Ich kann aber nicht garantieren ob sie auch kommen werden, denn die Geheimdienst-Daten an die ich herankommen konnte sind schon zwei Jahre alt."

"Keine Sorge, sie werden kommen, gerade wenn sie eine Falle vermuten! Auf die Neugier der Menschen ist eben immer Verlass..." Bele grinste diabolisch und lehte sich in seinem Kommandosessel zurück.

Einige Stunden später war Beles Schiff an den vereinbarten Koordinaten eingetroffen. Falls die Monitor sich ebenfalls schon dort befand dann wohl im getarnten Zustand; Der Cheronier wartete ein paar Minuten und befahl dann die Tarnvorrichtung zu deaktivieren und gleichzeitig die Schilde auszufahren. Diese Prozedur zeigte Wirkung, denn ein Signal kam bald darauf über den Audio-Kanal herein: "Captain Bele, wir haben den von Ihnen Gesuchten weder gesehen noch wissen wir wo er sich sonst aufhalten könnte. Das Benutzen einer Geheimdienst-Frequenz um ein Schiff wie das unsere anzulocken stellt einen schweren Verstoß gegen unsere Gesetze dar!"

Bele wirkte zufrieden. Sie hatten sein Schiff sofort erkannt, was er auch nicht anders erwartet hatte. "Ein Sternenflottenschiff mit Tarnvorrichtung ist nicht viel legaler, Captain Lewinski! Ich weiß wie Sie aussehen, also lassen Sie dieses Schwarzer-Mann-Spielchen und geben sich zu erkennen!"

Tatsächlich enttarnte sich ein kleines Schiff der Defiant-Klasse ohne jegliche weiteren Erkennungsmerkmale; auf Beles Hauptschirm erschien das Bild einer kleinen Brücke, in deren Mitte ein Erdenmann Mitte Vierzig saß. "Wie gesagt, wir wissen nichts über Lokais gegenwärtigen Aufenthaltsort! Sie sind widerrechtlich in Föderations-Territorium eingedrungen und haben uns mit einem falschen Signal hierher gelockt. Ich fordere Sie auf unverzüglich zu verschwinden und uns nicht weiter in Ihren Kleinkrieg hineinzuziehen!"

"Na na, da war Captain Picard aber weitaus diplomatischer! Ich befürchte ich kann dieser Aufforderung zu Ihrem eigenen Schutz nicht nachkommen. Lokai verfügt ebenfalls über ein getarntes Schiff, mit dem er Angst und Terror über Ihre Föderation verbreiten kann, oder noch schlimmer, er erschleicht sich das Vertrauen eines naiven Sternenflotten-Captains und spielt ihm das Märchen von dem allumfassenden Frieden vor, den der böse, böse, Bele sabotieren will! Ich sage Ihnen, Lokai ist ein Blender, ein Heuchler, ein Terrorist, ein..."

"Sparen Sie sich weitere Aufzählungen, wir werden uns selbst um ihn kümmern!"

Ein im Vordergrund der Monitor-Brücke an der Navigationskonsole sitzender Betazoid drehte sich zu Lewinski um und meinte: "Bele glaubt die Wahrheit zu sagen, ich denke bei Lokai dürfte das, wenn wir ihm begegnen sollten, nicht viel anders sein. Ich rate keinem von beiden zu trauen!"

Bele, der diese Ansprache mitbekommen hatte unterdrückte die aufkeimende Wut und bedankte sich in aller Form. "Wenn Sie genau darüber nachdenken werden Sie zu dem Schluss kommen das wir beide auf derselben Seite stehen. Es geht hier darum Recht und Ordnung in der Galaxis aufrecht zu erhalten!" Er befahl seinem Navigator umzudrehen und Kurs zu setzen. Damit die Crew des Föderations-Schiffs nicht unnötig misstrauisch wurde aktivierte er die Tarnvorrichtung erst nachdem sie auf Warp gegangen waren.

An Bord der Monitor herrschte gespannte Stille. Matt Price, der Halb-Betazoid der Beles Emotionen empfangen hatte wurde auf einmal bleich. "Skipper, es gibt einen Captain der tatsächlich so naiv sein könnte auf Lokais Worte hereinzufallen und nicht wie befohlen das Sternenflotten-Kommando zu verständigen!"

"Und welcher wäre das?"

"Captain Maurice Leblanc! Und er kommandiert zur Zeit die Community!"

Lewinski sah nun ebenfalls etwas sorgenvoll drein und nickte. "Dann sollten Sie besser sofort Kontakt zu Ihrer Imzadi herstellen! Aber verwenden Sie die neueste Frequenz und die neueste Verschlüsselung! Ich hoffe nur sie kann die Nachricht dann auch dechifrieren!"

"Keine Sorge", beruhigte ihn Ardev, "die neuesten Algorithmen wurden bei der letzten Überholung der Community installiert; sie werden durch die Stimmautorisation des jeweils kontaktierten Führungsoffiziers aktiviert, dann steht einer normalen Kommunikation nichts mehr im Wege!"

Price stand sogleich auf und begab sich auf den Weg in sein Quartier. "Wenn meiner Tochter etwas wegen dieser Knallköpfe zustoßen sollte werden alle drei dran glauben müssen!"

"Drei?", fragte Lewinski etwas verwirrt.

Sein Erster Offizier drehte sich kurz vor der Tür noch einmal um und sagte: "Bele, Lokai und Leblanc!"

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Am nächsten Tag, nach Leflers Party

Als Maya von ihrem Dienst in ihrem Quartier ankam blinke ihr Terminal, er war eine Nachricht von Lucas. Sie war sehr überrascht, denn sie hatte schon lange nichts mehr von ihm gehört. Es war ihr irgendwie auch recht denn sie war immer noch sehr verwirrt. Jedoch freute sie sich auf ihr nächstes Date mit Lucas, jedoch wollte sie diesmal mehr anziehen. Sie schrieb ihm sofort eine Nachricht zurück in der sie ihn fragte, ob er an diesem Abend schon etwas vorhabe.

Plötzlich summte es an ihrem Quartier....

"Wer da?" fragte sie überrascht. Lucas konnte doch so schnell nicht schon ihre Nachricht erhalten haben.

"Hier ist Lorna Dane, darf ich reinkommen? Ich muss unbedingt mit ihnen reden, es geht um Lt. Bishop" antwortete Lorna Dane vor der Tür.

"Ja OK treten sie ein!" antwortete Maya und öffnete die Tür.

"Erst mal Guten Morgen und ich denke sie sollten sich setzten" meinte Lorna Dane und grinste gemein.

"Was ist denn los? Ist ihm irgendetwas passiert?" fragte Maya. Sie hatte Lornas Grinsen nicht vernommen.

"Lassen sie die Finger von ihm, er ist nicht ehrlich zu Ihnen" unterbreitete ihr Lorna mit einem leichten Grinsen.

"Was? wieso? Wie?" stammelte Maya zusammen.

"Tja gestern nach der Party hat er mit mir geschlafen und wie er abging im Bett wie ein Quantentorpedo" erzählte Lorna freudestrahlend.

"Ähm wie?!" jetzt musste Maya sich doch setzen das hatte sie nicht von ihm erwartet. "Könnten sie bitte mein Quartier verlassen ich möchte gerne alleine sein!"

"Gut und nehmen sie es nicht so schwer, die Bessere hat gewonnen" entgegnete Lorna und verließ das Quartier.

Maya zündete wieder ihre Kerzen an und setzte sich auf ihr Kissen. Wieder einmal betete sie Hekate an und urplötzlich fing es an in ihrem Quartier zu donnern, blitzen und zu regnen.

"Sicherheitsalarm auf Deck 5, Sekundärsektion" meldete der Computer und Lt. Bishop überlegte kurz, Mayas Quartier befand sich dort. Lucas rannte los und stand Minuten später an Mayas Quartier und betätigte den Türsummer. "Maya was ist los?"

"Nichts ich will dich nicht mehr sehen!" brüllte sich ihm sauer, tränenüberströmt und patschnass entgegen.

"Was? Wieso denn?" brüllte Lt. Bishop zurück.

"Du dreckiger Schuft du hast mich betrogen. Ich lass mich versetzten. Und ich will dich nicht mehr sehen!" Die Gewitterwolken zogen nach draußen und regneten sich direkt über Lt. Bishop ab...

"Maya ich liebe dich... Mit wem soll ich dich denn betrogen haben?" brüllte Lucas und trommelte gegen ihre Tür. Er wunderte sich wo der Regen herkam, der ihn durchnässte.

"Mit Lorna! Du Arsch!! Ich hasse dich!" rief sie.

"Mit Lorna? Wer hat denn diese Lüge in die Welt gesetzt" meinte Lt. Bishop verunsichert. "Ich komme jetzt rein, Computer manuelle Tür-Überbrückung Bestätigung Bishop 4 Alpha Y Teta" brüllte Lt. Bishop dem Computer entgegen. Die Tür war freigeschalten und Lt. Bishop ging hinein, nachdem er die Tür aufdrückt hatte.

"Sie kam eben zu mir!" stammelte Maya die nun den völlig durchnässten Lucas sah und versuchte verzweifelt ihr Magiezeug unter ihr Bett zu schieben.

"JA das war ja klar, dieses Miststück. Das ist ihre Rache weil ich nicht mit ihr ins Bett wollte, weil ich dich liebe und nur dich" erklärte Lt. Bishop verzweifelt.

"Ja, das hat Lorenzo Michele Gabriele damals auch gesagt!" Maya brach in Tränen aus und brach zusammen.

"Mayaaaaaaaaaaaaa nein" schrie Lucas und rannte zu ihr hin um sie aufzufangen, was er auch schaffte aber er verstauchte sich die linke Hand dabei. Beide lagen nun am Boden und Lt. Bishop spürte einen leichten Schmerz.

Maya heulte sich fast die Augen aus und grub ihre Fingernägel in seinen Körper.

"Argh Maya du tust mir weh, ich schwöre bei meinen Ahnen ich bin dir treu gewesen" meinte Lt. Bishop und verzog sein Gesicht.

Nun legte sie ihre Arme um ihn: "Wirklich?"

"Ja Maya ich liebe dich und Lorna weiß das, deswegen hat sie dich belogen. Sie hat mich nach der Party in mein Quartier begleitet, denn ich hatte zuviel getrunken und dann hat sie sich vor mir ausgezogen und wollte mit mir ins Bett. Aber das hebe ich mir nur für uns auf und darum habe ich sie rausgeschmissen" erzählte Lucas und drückte Maya an sich.

Maya war total verunsichert sie wusste immer noch nicht wem sie glauben konnte, deshalb schloss sie ihre Augen und versuchte Lucas Gedanken zu lesen. Sie nahm Bishops Hand und spürte wie seine Liebe in ihren Körper drang, sie konnte sich nicht dagegen wehren und wusste jetzt genau, dass er der RICHTIGE für sie war. Daraufhin erwiderte sie seinen Druck mit einem zärtlichen, aber sanften Kuss auf die Lippen. Lucas erwiderte Maya Kuss als ihm ein erneuter Schmerz durch seine linke Hand fuhr. "Maya kannst du mal schauen was mit meiner Hand passiert ist?" fragte Lt. Bishop vorsichtig.

"Du weißt ja du musst dich bei meinen Untersuchungen frei machen!" sie grinste ihn breit an und griff nach einem medizinischen Tricorder den sie in ihrer Nachttischschublade bunkerte.

"Ich denke ich sollte sowieso eine neue Uniform anziehen, diese hier ist total nass" meinte Lucas und musste grinsen. "Ist der Tricorder auch manipuliert?"

"Ne, ne der nicht!" Maya ging zum Replikator und replizierte für Lucas eine neue Uniform, ein paar lilane Blätter und einen Verband. Sie verarztete seinen Arm und reichte ihm die frische Uniform.

"Äh mit dem Verband da komme ich aus dem nassen Ding nicht alleine raus, entweder du hilfst mir oder ich muss sie trocknen lassen" meinte Lt. Bishop und grinste verlegen.

"Also, so wie es aussieht können wir unser Date wohl vergessen! Klar helfe ich dir gerne doch! Lass den Verband heute noch dran morgen kannst du ihn dann abnehmen! Müsste dann wieder in Ordnung sein!" Maya lächelte ihn verführerisch an und zog ihm langsam seine Uniform aus.

Knightfall: "JA ich glaube wir sollten es auf nächste Woche verschieben oder so" stammelte Lucas, der so eben von Maya ausgezogen wurde.

Maya wusste nicht wie sie weiter machen sollte sie konnte ihm doch nicht einfach die Hose abstreifen. Sie sah ihm hilflos und verzweifelt in die Augen... "Also dass mache ich jetzt allein" meinte Lucas sicher und drehte sich von Maya weg. Er zog seine Hose aus und stand nun in Unterhose da. Er nahm die trockene Uniformhose und streifte sie wieder über. "So jetzt nur mit dem Oberteil werde ich wieder deine Hilfe brauchen"

Maya nahm das Oberteil zur Hand und half ihm doch bevor sie es schloss küsste sie ihn nochmals sehr zärtlich und leidenschaftlich.

Lucas durchfuhr ein angenehmes Gefühl als plötzlich sein Communicator piepte. "Sicherheitsproblem im Maschinenraum, können sie bitte kommen?" meldete Lt. Müller. "Ich muss gehen meine Süße, die Pflicht ruft und du solltest schlafen gehen, nach deinem Nachtdienst" meinte Lt. Bishop, küsste Maya auf die Stirn und wollte gehen.

Maya rief ihm noch mal nach: "Pass auf deinen Arm auf!"

"Mach ich" rief Lucas zurück und wäre beinahe am Türrahmen hängen geblieben. Und schon war er außer Sichtweite.

(U_E und B_O_G trotzen den Naturgewalten)

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Selina verweilte in ihrem Quartier und war tödlichst gelangweilt. Ihr kleiner Engel schlief tief und fest und machte ihr keinerlei Arbeit. Selina verdammte sich selbst dafür, daß sie die Party so schnell verlassen hatte und vor allem aus so einem nichtigen Grund. Was ging es sie an was Orlando trieb und vor allem mit wem? Jetzt saß sie auf der Couch und versuchte ein Buch zu lesen. Plötzlich fing ihr Nachrichtenterminal an zu piepen. Selina setzte sich an den Schreibtisch und aktivierte den Bildschirm.

„Selina! Wie geht es dir? Ist mit dir und Yasmin alles in Ordnung?“ Matt Price machte ein beunruhigend besorgtes Gesicht. Selina war andere Begrüßungen von ihm gewohnt. Sein besorgter Blick ließ nichts gutes verheißen.

„Matt, schön dich zu sehen. Natürlich ist alles in Ordnung. Was ist denn los?“ Selina verstand seine Aufregung nicht aber es beunruhigte sie. Matt versuchte seine Gedanken und Gefühle zu ordnen, damit er sein Anliegen möglichst verständlich rüberbringen konnte.

„Ich nehme an, Lokai ist dir ein Begriff?“ Selina verdrehte die Augen. Jetzt fing er auch schon an von dem Verrückten zu sprechen. „Ja ist er. Rein zufällig weilt er zur Zeit mit seinen Anhängern auf der Community .....“ Auf Matt’s Stirn bildeten sich tiefe Sorgenfalten.

„Okay, hör zu. Schenke weder ihm noch seinen Anhängern Gehör oder Glauben. Er ist eine G......“

„Eine Gefahr.“ Unterbrach Selina ihn. „Das ist mir bewußt, Matt. Aber Cpt. Leblanc hat ihm Gastfreundschaft gewährt.“ Jetzt fiel Selina ein, daß sie sich eigentlich noch beim Captain deswegen beschweren wollte aber wegen der Geheimdienstakte dies völlig vergessen hatte. Matt’s Gesichtsausdruck blieb ernst und sorgenerfüllt. „Gut, das du dir darüber bewußt bist. Du musst Cpt. Leblanc unbedingt davon überzeugen Lokai von der Community zu jagen und jeglichen Kontakt mit ihm zu vermeiden.“

Selina hasste es, wenn Matt so ernst war. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er ihr schöne Dinge ins Ohr gesäuselt hätte aber das würde heute Abend wohl ausfallen.

„Das hatte ich sowieso vor. Pass auf, ich werde gleich morgen früh zu ihm gehen und mit ihm sprechen. Sollte er sich nicht kooperativ zeigen, melde ich mich sofort bei dir. Okay?“

Matt schien sich leicht zu entspannen. „Okay. Aber vergiß es nicht. Das ist wichtig.“ Selina leckte sich ihre Lippen. „Ich weiß! Glaub mir, hätte ich das Kommando, hätte ich Lokai und seine Bande schon längst in tausend Einzelteile zerlegt.“ Matt grinste. „Das kann ich mir vorstellen. Was macht unsere Kleine?“ Endlich kam ein Themawechsel. „Ihr geht es prima. Sie ist sehr brav, macht kaum Probleme und sie ist ein sehr aufmerksames Baby.“ Selina erzählte alles, was in den letzten Tagen mit Yasmin so passiert war, dann schickte sie ihm noch eine ganze Ladung von Holobildern. Matt musste das Gespräch leider beenden. Schließlich hatte er noch Dienst. „Also, du meldest dich morgen?“ Selina war entzückt wie besorgt er um sie war. „Ja das werde ich machen. Versprochen.“ Matt wurde das Gefühl nicht los, daß Selina die ganze Sache doch nicht besonders ernst nahm aber er ließ sich nichts anmerken. „Gib unseren Engel einen Kuss von mir. Ich liebe dich.“ Selina hauchte ihm noch einen Kuss entgegen bevor der Bildschirm wieder schwarz wurde. Seufzend machte sie sich fertig um ins Bett zu gehen. Gleich morgen früh, würde sie mit Cpt. Leblanc sprechen. Sie hoffte, daß sie ihn zur Vernunft bringen könnte .....

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Seit langer Zeit hatte sich Tenzi wieder ausgeschlafen, so dass er dann nach ein paar Stunden voller Energie aufstand, sich frische Sachen anzog und auf den Plan schaute. Mal wieder Training, aber diesmal ein wirklicher Kampfeinsatz... „Mal sehen was sich Bishop heute ausgedacht hat“ dachte sich Tenzi und machte sich voller Vorfreude auf dem Weg zum Holodeck.

Lt. Bishop war schon den ganzen Morgen auf den Beinen, erst der Zwischenfall in Mayas Quartier und dann das Sicherheitsproblem, weil dieser Cowboy an Kontrollen rumgefummelt hatte, bei denen er keinen Zugriff hatte. Und dann hatte Tenland wieder Mist gebaut und Captain Leblanc fand es nicht lustig wenn seine Crew sich mit Haarwuchsmittel ärgert. "Computer, wo befindet sich Ensign Tenland" fragte Lt. Bishop. "Auf dem Holodeck 2" antwortete der Computer und Lt. Bishop machte sich auf dem Weg dorthin.

Tenzi kam nach kürzester Zeit an, er kannte schon die Abkürzungen und schnellsten Wege. Sofort beim Betreten startete schon das Holodeck. Er befand sich in einer Art Dschungel, und der Einsatzbefehl lautete sich an den Feind heranzuschleichen und sich eines „Balls“ als symbolisches Einsatzobjekt zu bemächtigen. „Computer, Veränderung Tenzi-X3 hinzufügen... machen wir es doch mal spannend.“ Er hatte sein „Programm“ für die Schmerzen schon umgeändert, er konnte es jetzt zu jeden anderen hinzuschalten.

"Schön er ist schon bei seinem Training, wenigstens hält er sich daran" brummte Lt. Bishop vor sich hin und betrat das Holodeck und stand nun in einem Dschungel. "Computer - Programm beenden - Autorisation Bishop 4 Alpha Y Teta" meinte Lucas und das Programm wurde beendet.

Tenland war gerade schon am anderen Ende des Holodecks um sich ein Bild des feindlichen Lagers zu machen. Als alles plötzlich verschwand sah er Lt. Bishop und salutierte überrascht.

"Tenland was zum Teufel haben sie mit Xi Elysa angestellt?" meckerte ihm Lt. Bishop entgegen.

„Ich habe ihr eine gerechte Strafe gegeben...“ sagte es Tenzi mit einen angewiderten Unterton. „Was sie mir angetan hat war noch schlimmer“

"Und was hat sie ihnen bitte schön angetan, Tenland" meinte Lt. Bishop und musste sich echt beherrschen.

„Sie war der Auslöser für meine nicht so schönen Änderungen in meinen Gesicht und an meinen Körper!“ knurrte Tenzi und deutete auf eine immer noch vorhandene Wunde unter seinen Auge.

"Also hat Xi sie zuerst angegriffen oder was? Und das hatt ihren Stolz verletzt, weil sie ein Frau ist, nicht wahr?" meinte Lt. Bishop gehässig und grinste.

„Wenn sie 'Counselor Solak auf jemanden hetzen' als Angriff werten... dann ist das so korrekt. Ich hätte Crewman Elysa auch mit der gleichen Freundlichkeit begegnen können.“

"Aber sie können nicht einfach jemanden chemisches Zeug überkippen, sie müssen so Dinge mir melden und ich sorge dann für Gerechtigkeit, wenn sie mich lassen" erklärte Lt. Bishop erneut die Spielregeln.

Tenzi drehte sich um und lächelte. „Jaja, Menschenweibchen machen weich, desto mehr desto weicher wird man.“ Er versuchte bewusst zu provozieren, er hatte in letzter Zeit ein offenes Ohr auf den Gängen.

"So und nun sage ich ihnen mal was sie Möchtegern-Cardassianer sie sind auch ein Mensch" brummte ihm Lt. Bishop entgegen.

Volltreffer! „Computer, Tenzi-Burg 3-9 Laden und Programm Tenzi-X3 hinzufügen“ brüllte Tenzi und verschwand hinter einer gerade erscheinenden Wand. Die Umgebung wurde mittelalterlich, große Wände aus Stein erschienen. Vor Lt. Bishop lag ein Samuraischwert.

"Tenland was soll denn der Mist?" fragte Lt. Bishop lautstark. Dann nahm er das Samuraischwert an sich. "Soll das ein Kampf werden..."

„Ganz sicher kein Date...“ knurrte Tenzi, der wieder um die Ecke bog, mit zwei (holografischen) Dolchen in der Hand. „Ich werde nie jemanden wirklich respektieren können, der sich vor einen Duell drückt. Zur Not nennen sie es 'Sondertraining'“ Dann verschwand Tenzi wieder hinter der Wand.

"OK aber ich habe sie gewarnt" erklärte Lt. Bishop und holte eine Ninjamaske aus seiner Tasche hervor. Er zog sie über und verschwand im Schatten.

Tenzi kannte den Kerker genau, das war ein eindeutiger Vorteil. Die Gänge waren verwirrender als die in alten Pyramiden auf der Erde. Er rannte erstmal ein paar Meter den Gang weiter, und sprang dann hinter einige Holzkisten.

Lucas kannte solche Burgen, aus seinen Holodeckprogrammen und schlich schön im Schatten herum. Tenland wusste wohl nicht, das er ein ausgebildeter Ninja Krieger war. Was für ein FEHLER ....

Ein knistern vor ihm hörte Tenzi, und konnte sich nicht erinnern dieses einprogrammiert zu haben. Es war leiser als der kleine Luftstrom der durch die Gänge zog, fast leiser als das Husten einer Fliege. Aber es war da. Tenzi zog ein Wurfmesser und warf es in die Richtung des Geräusch. Eine Kakerlake fiel tot zu Boden.

Lt. Bishop schlich immer noch im Schatten umher, doch plötzlich hörte wie die Kakerlake zu Boden fiel und der Griff des Messers dumpf aufschlug. Tenland war also in der Nähe.

„Jetzt hab ich meine Position verraten...“ murmelte Tenland und überlegte sich seinen nächsten Schachzug. Er nahm eine Fackel von der Wand und zündete damit die Kisten an. Dann verzog er sich in eine Spalte in der Wand. Nur beim direkten davorstehen könnte man ihn sehen, so weit war er hineingegangen.

Bishop roch das Feuer und es war nahe, zu nahe. Also kletterte er an der Wand hoch und sprang über die Kisten hinweg, in den nächsten Schatten. "Tenland" brüllte er noch im Flug.

„HA!“ schrie er unbewusst und betätigte den Schalter ganz am Ende der Spalte. Aus dem Boden der Gänge schossen Nägel, etwa 5 cm lang. Die Spalte war so schmal, das es kein Problem war sich daran hoch zuhangeln, aber auf offenen Gang war man normalerweise verloren. Tenzi hangelte aber nicht, er warf sich stattdessen gegen die Wand vor ihm und fiel mit dieser ein paar Meter. Er stand auf der Burgmauer...

Der spinnt wohl... Dachte sich Bishop und kletterte nun auch auf die Burgmauer und versteckte sich im Schatten. Er war den Nägeln nur entkommen, weil er hochgesprungen war und sich mit den Beinen an der Mauer festgeklemmt hatte.

Die Nägel gingen wieder in den Boden zurück, und Tenzi stand nun mitten auf dem östlichen Teil der Mauer, seine Dolche fest in der Hand. „Computer, Tagmodus“. Der größte Teil des Schattens verschwand aus den Gängen und die Sonne ging auf. Ein größerer Wind ließ Tenlands Haare ein wenig durcheinanderwirbeln. „Lass uns die Sache beenden!“ schrie er, wie er es aus alten Filmen kannte.

ZACK Tenland wurde von einer Klinge gestreit, die seinen Arm aufschnitt. Dann stand Lt. Bishop vor ihm und verneigte sich leicht.

Vor Schmerzen ließ Tenzi einen Dolch fallen, aber den anderen hatte er noch. Mit einer gekonnte Bewegung rollte er sich vor, und wie erwartet weichte Bishop aus, direkt auf den markierten Stein. Ein paar Ketten erschienen und bindeten den Sicherheitschef fest, wodurch er für eine Sekunde unaufmerksam wurde. Dies nutzte Tenzi natürlich aus, er rammte seinen Dolch direkt in den Rücken seines Feindes, verfehlte aber knapp die wichtigen Organe. Die Fesseln fielen wieder ab...

"Argh" stöhnte Bishop auf, doch dann besann er sich auf sein Training. Er sprang nach vorne aus dem Dolch heraus, dann machte er einen Rückwärtssalto und stieß Tenland seine 2 Finger an den Hals, es knackte und Tenland bekam keine Luft mehr.

Tenzi kannte gerade genau diesen Griff, und durch eine zwar schmerzhafte aber gekonnte Bewegung konnte er wenigstens noch genug Luft für ein paar Minuten bekommen. Er zog sein Dolch aus dem Stiefel und rammte diesen in das Knie von Bishop. Dieser war dadurch wieder eine Sekunde unaufmerksam, wodurch der Pseudo-Cardassianer noch mit dem anderen Dolch in seinen Stiefel einen arm bearbeiten konnte. Dann rollte er sich ab und versuchte durch ein paar andere Handgriffe wieder seine Luft zu bekommen.

"Verdammter Bastard" grunzte Lt. Bishop, die Schmerzen waren grauenvoll. Er zog den Dolch aus seinem Knie und warf ihn Tenland in die Schulter. Bishop sprang ihm entgegen und schnitt ihm den Rücken mit dem Samuraischwert auf.

Vor Schmerzen krümmte sich Tenzi kurz und sprang dann wieder von der Mauer runter. Er landete gekonnt in einen riesigen Heuberg, und rollte sich bis zu einer kleinen Hütte runter. In diese Sprang er durch das Fenster rein. Eine riesige Lache aus holografischen Blut folgten ihm. Doch bevor er die Waffen darin erreichen konnte brach er zusammen...

Bishop sprang hinterher, landete auch in dem Heuberg und schleppte sich mit seinem kaputten Knie zu Tenland in die Hütte. Er drückte ihm seine 2 Finger in den Hals, es knackte und Tenland bekam wieder Luft. Aber Bishop hielt ihm die Klinge vor die Halsschlagader. "Besiegt" grinste Lt. Bishop...

„Computer, Programm beenden“ röchelte Tenzi und alles verschwand. Nach wenigen Sekunden konnte er sich zwar durch die Luftknappheit geschwächt aber dennoch mit Kraft erheben. „Sir, ich muss sagen, ihre Art zu kämpfen gefällt mir. Ich werde mein Haarwuchsmittel vernichten.“ Er legte ein kleines demütiges Lächeln auf.

"Gut, dann hat der Kampf etwas gebracht" meinte Lt. Bishop und half Tenland auf. "Und jetzt machen sie mit dem Trainingsprogramm weiter" befahl ihm Lt. Bishop und verließ das Holodeck.

Tenzi schüttelte lächelnd den Kopf und ließ das Trainingsprogramm wieder neu starten... ohne sein "Tenzi-X3"...  

[ U_E und Ollitown greifen zu den Waffen - Part 2]

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Leblanc hatte es sich gerade in seinem Sessel auf der Brücke bequem gemacht als auch schon seine Erste Offizierin ankam. Mit dem gewohnt charmanten Grinsen empfing er sie, doch sie sagte nur kalt: "Captain, wir müssen reden!"

"Was int... ich meine unter vier Augen?"

"Da ich ohnehin für den Großteil der Crew spreche kann ich es Ihnen auch hier sagen: Lokai und seine Gefolgsleute stellen eine nicht einzuschätzende Gefahr für die Sicherheit dieses Schiffs dar!"

"Ich weiß."

"Dann sagen Sie ihnen sie sollen gehen!"

"Das kann ich leider nicht, denn sie haben schon gestern am späten Abend das Schiff verlassen. Sie haben sich noch einmal für die Gastfreundschaft bedankt und für alle eventuellen Unannehmlichkeiten entschuldigt!"

"Und ist es sicher dass sie nicht mehr zurückkommen?"

"So hörte es sich auf jeden Fall an."

An Bord der Haven derweil sah ein mürrischer Pseudo-Cowboy wie die Community gerade beschleunigte. "Schade dass sie solche engstirnigen Spießer sind... Da hat deren Chefingenieur mich doch glatt von seiner Party schmeißen lassen!"

"Und du hast dich prompt dafür gerächt", meinte Venna.

"Was heißt hier Rache, ich bin doch kein Klingone! Aber bei einem Schiff das vollgepflastert ist mit Holo-Emittern, und das nicht nur auf dem Holodeck, muss man doch etwas draus machen!"

Kall drehte sich neugierig um. "Und was haben Sie mit diesen Holo-Emittern getan?"

"Er hat das Quartier der Chefärztin unter Wasser gesetzt", bemerkte Lokai trocken.

"Und den Teil des Korridors davor. Diesen arroganten Sicherheitsschnösel hat's auch erwischt, mit Blitz und Donner!" rief Darren und lachte.

"Also haben Sie sich doch gerächt", kommentierte der Klingone, "aber warum ausgerechnet auch bei der Ärztin?"

"Weil... weil mir einfach danach war. Und weil sie mit dem Chef der Sicherheit vertraut zu sein schien. Zugegeben, die Andorianerin sah viel mehr nach Wetterhexe aus, aber der durfte ich keinen Streich mehr spielen nachdem sie nun auf unserer Seite steht."

"Tatsächlich? Sie haben es geschafft einen ihrer Führungsoffiziere für unsere Pläne zu gewinnen?"

"Nicht direkt, Kall, ich habe Commander Shral lediglich geholfen die Folgen einiger mentaler Manipulationen loszuwerden, die der cardassianische Geheimdienst bei ihr vorgenommen hatte. Und ich habe ihr meine Vision offenbart. Sie kann sie genauso gut ablehnen, aber sie scheint ihr gegenüber aufgeschlossen zu sein. Ich konnte sie kurz vor dem Verlassen des Schiffs noch dazu bewegen uns in etwas unregelmäßigen Abständen die jeweils aktuelle Position der Community zu verraten... Falls Bele es wagen sollte sie anzugreifen werde ich diesem tapferen Schiff zur Seite stehen, und dann werden sie wissen dass sie mir trauen können, nur mir vertrauen können, nicht diesem Schlächter!"

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Solak ließ sich auf dem Weg zur Krankenstation den gestrigen Abend noch einmal durch den Kopf gehen.

Mr. Lefler hatte auf seiner Party so gut gelaunt gewirkt wie noch nie zuvor. Solak hatte ihn dabei beobachtet, wie er immer wieder mit Mr. Tabor die Köpfe zusammen gesteckt hatte. Den Councelor freute dies. Zeigte es doch, daß die Re-Romulanisierung des Chefingenieurs keine negativen Folgen für sein Privatleben oder seine Beliebtheit an Bord gehabt hatte. Eher im Gegenteil. Lefler war ihm zuvor immer sehr einzelgängerisch erschienen.

Nur daß er Solak immer wieder mit dessen Nachschubbeschaffung an Getränken aufgezogen hatte, nervte ein wenig. Selbst beim vierten Mal hatte der 7/8-Mensch ihm noch immer nicht geglaubt, daß sich in den Gläsern lediglich Eistee befunden hatte!

Doch davon hatte Solak sich nicht lange aufhalten lassen. Es hatte viel zu viel Spaß gemacht, Orlando mit dessen Annährung an Ms. Williams aufzuziehen. Er hatte Orlando vorgeschlagen, entweder den Computer mit einem Wasserschlauch zu versehen, damit er demnächste schneller auf offizielle Rufe reagierte. Oder zumindest den Sichtmodus abzuschalten, wenn er nicht wollte, daß demnächst Bilder von ihm und Robbie auf dem ganzen Schiff kursierten.

Daß sich schon längst derartige Bilder im Besitz des Romulovulkaniers befanden, hatte dieser allerdings verschwiegen. Sollte Orlando demnächst halt besser hören wenn man ihn rief...

Sta'el hatte sich hervorragend mit Robbie und dem Ehepaar Elohim unterhalten. Zu viert hatten sie angeregt die Fortpflanzungtechniken und Erziehungsmethoden einer Spezies, in der es keinerlei Geschlechter gab, diskutiert.

Robbie und Sta'el hatten dabei sehr schnell einen sehr ähnlichen Humor offenbart. Fast schon, als seien sie von einem gemeinsamen Schöpfer mit diesem ausgestattet worden.

Selina hatte Solak leider nicht mehr gesehen. Orlando hatte ihm berichtet, daß die Commanderin die Party sehr schnell wieder verlassen hatte.

Solak nahm sich vor, später bei ihr vorbeizusehen und sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei.

Doch eines hatte ihn wirklich beunruhigt: Lt. Cmdr. Shral.

Ihre Kleidung wirkte für ihre Maßstäbe sehr freizügig und bunt (und biß sich zudem heftigst mit ihrer Hautfarbe). Doch das war schließlich ihre eigene Sache, die ihn als Councelor nichts anging.

Aber was wirklich gruselig gewesen war: Vinara hatte vollkommen entspannt und glücklich gewirkt.

Solak waren dabei kalte Schauer über den Rücken gelaufen. Vinara lächeln zu sehen war fast so außergewöhnlich wie ein Breen in Badehosen an einem Strand auf Risa.

Sie hatte es ihm so erklärt, daß Lokai aus ihrem Hirn alle Spuren der cardassianischen Beeinflussung entfernt hatte. Sie hatte das auf der Krankenstation prüfen lassen.

Solak wollte nähere Details zu diesem Vorgang haben, doch da war Vinara schon Arm in Arm scherzend mit diesem seltsamen Cowboy aus Lokais Crew von dannen gezogen.

Vinara mit ausgeglichener Laune....

Solak ließ dieses Bild nicht los. Er wollte vor seinem Dienstantritt bei Dr. Gemni vorbeisehen und die Daten von Vinaras Hirnscan abholen. Das musste er sich genauer ansehen!

Und er musste Vinara endlich auf seine Couch beordern!

Als er die Krankenstation betrat, war die Ärztin gerade dabei, einen Stoffverband von Lt. Bishops Hand zu entfernen. Darunter erschien ein übelriechender lilafarbener Matsch.

Dr. Gemini erzählte auf Nachfrage des Councelors, daß sie damit das verstauchte Handgelenk des Sicherheitschefs versorgt hatte.

Solak Augenbraue erklomm schwindelerregende Höhen. Lila Matsch gegen Verstauchungen?! Nichts gegen alternative Heilmethoden, aber das erschien ihm angesichts einer der modernsten Krankenstationen der gesamten Flotte dann doch ein klein wenig übertrieben.

Plötzlich betrat ein schluchzendes Haarknäuel die Krankenstation.

Nach eingehenden Scans entpuppte es sich als Xi Elysa.

Sie berichtete, daß sich Tenland auf diese Weise an ihr gerächt hatte. Anscheinend hatte dem Päckchen an Solak eine Karte beigelegen, die sie verschlampt zu haben schien. Und Tenland gab ihr nun die Schuld dafür, daß Solak das für ihn bestimmte Haarwuchsmittel unwissentlich seinem Sohn verabreicht hatte. Und sich anschließend an Tenland für diesen 'Scherz' gerächt hatte.

Solak seufzte innerlich. Dieser Tenland entwickelte sich so langsam zu einem echten Problemfall.

Bishop wirkte ähnlich unbegeistert wie der Councelor. Er machte sich sofort auf den Weg, um sich um seinen Zögling zu kümmern.

Solak überspielte sich die Daten von Shrals Hirnscan. Er einnerte Elysa an deren Termin bei ihm, empfahl ihr Strähnchen zur optischen Auflockerung ihres Pelzes und begab sich dann in sein Büro.

In seinem Kopf entwickelte sich eine Idee, wie er Tenland beikommen konnte. Er musste das mit Selina besprechen und ihre Erlaubnis einholen.

Doch erstmal waren andere Dinge wichtiger. Ihr Besuch mochte das Schiff verlassen haben. Aber Solak ahnte, daß das nicht das Letzte gewesen war, das sie von Bele und Lokai gesehen hatten....

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Selina war erleichtert. Endlich waren Lokai und seine Anhänger vom Schiff gegangen. Sie nutzte die wiedereingekehrte Ruhe für einen kleinen Spaziergang auf dem Schiff mit Baby Yasmin.

Solak hatte den ganzen Tag über versucht, Selina zu besuchen, doch immer war ihm etwas dazwischen gekommen. Nun, nach Dienstschluß, versuchte er den Weg über den Kommunikator. "Solak an Cmdr. Kyle."

Selina blieb stehen und tippte auf ihren Kommunikator. "Kyle hier. Was gibt es?"

"Ich würde es begrüssen, wenn wir uns unterhalten könnten. Haben Sie Zeit?"

"Sicher doch. Wo wollen wir uns treffen?" Solak schien tatsächlich etwas wichtiges mit ihr zu besprechen wollen. Was es nur war?

"Auf Holodeck 2 in 15 Minuten?"

"Einverstanden. Kann ich Yasmin mitbringen oder soll ich sie lieber abgeben?"

Solak dachte nach. "Ich schlage vor, Sie geben die Kleine ab. Soll Sta'el für Sie babysitten? Er bietet sich an. Sie könnten Yasmin bei uns im Quartier abgeben und sich mir dann im Holodeck anschließen."

"In Ordnung. Bis gleich." Selina begab sich zum gemeinsamen Quartier der Eheleute wo Sta'el bereits auf sie wartete. "Danke, daß Sie mir die Kleine abnehmen."

Wenige Augenblicke später betrat Selina Holodeck 2.

Und sie fand sich wieder an den Feuerfällen von Gal'Gathong auf Romulus. Rund um sie herum spritzte Lava aus riesigen Flüssen auf. Solak hatte die Projektion so eingestellt, daß die von der Lava ausgestrahlte Hitze für die Menschenfrau erträglich war und auch niemanden verletzen konnte. Nun begrüsste er Selina hier. "Ich dachte wir könnten einen kleinen Spaziergang machen."

Selina's Augenbraue wölbte sich nach oben. "Welch interessante Örtlichkeit Sie dafür ausgewählt haben. Aber nun gut, lassen Sie uns einige Schritte gehen." Beide gingen einen Moment stumm nebeneinander her. "Über was wollten Sie mit mir besprechen?"

Solak tauchte seine Finger in die Lava ein und ließ seine Haut von der Gesteinsmasse umspülen. "Verschiedenes. Zum einen: Ist Ihnen der gutgelaunte Zustand von Cmdr. Shral aufgefallen, seitdem sie mit Lokai gesprochen hat? Ihre Hirnscans zeigen keine Unregelmäßigkeiten, doch beunruhigt mich ihr Verhalten trotzdem. Nennen Sie es unvulkanisch, aber ich habe da so eine Ahnung. Ich möchte, daß wir weiterhin die Umgebung nach getarnten Schiffen scannen."

"Cmdr. Shral ist gut gelaunt? Sind Sie sicher? Vielleicht liegt es an ihrer Scheinschwangerschaft?" Selina beobachtete Solak's Spiel mit der Lava. "Ich bin auch dafür, weiterhin nach unseren Gästen zu scannen aber ich glaube kaum das sich Cpt. Leblanc davon überzeugen lassen wird."

Solak zog seine Finger wieder heraus aus dem flüssigen Feuer und sah zu Selina auf. "Das glaube ich auch nicht. Darum habe ich ja um dieses inoffizielle Treffen gebeten. Sehen Sie eine Möglichkeit, die Community auch ohne sein Wissen zu schützen?"

Selina grinste breit über das Gesicht. "Aber natürlich! Er wird nichts davon erfahren!" Selina fragte sich immer noch warum Solak diese Lava-Umgebung gewählt hatte. Besonders gemütlich war es nicht.

Der Romulovulkanier nickte. Er bemerkte, daß Selina sich nicht wohlfühlte. Innerlich seufzte er auf. Er liebte diese Feuerfälle und betete darum, sie endlich in natura bewundern zu dürfen. "Computer, wechsle zu Programm Solak-Omega-7." Die Umgebung änderte sich und sie standen im Mondlicht an der zerklüfteten Küste Cornwalls. Solak widmete sich wieder ihrem Gespräch. "Das ist gut. Dann habe ich gehört, daß Sie Mr. Leblanc darauf aufmerksam gemacht haben, daß Lokai eine Gefahr darstellen könnte. Wissen Sie mehr?"

Eine frische Brise wehte den beiden um die Ohren und Selina fröstelte kurz, hatte sich aber schnell an den Klimawechsel gewöhnt. "Sozusagen weiß ich mehr. Matt kontaktierte mich. So wie es aussieht, hatte die Monitor das Vergnügen mit Bele gehabt."

Solaks Augenbraue hob sich. "Was ist passiert?"

Selina blickte zum Mond und bekam, wie meistens wenn sie an Matt dachte oder von ihm sprach, diesen leicht verklärten Blick. "Bele hatte die Monitor unter falschem Vorwand angelockt und sie ausdrücklich vor Lokai gewarnt. Wie genau die jetzt darauf gekommen sind, daß Lokai sich bei uns aufhielt weiß ich auch nicht. Aber Bele war nicht an Bord der Monitor und ist auch nach der Warnung wieder auf Warp gegangen."

Solaks Kopf schüttelte sich. "Mir gefällt das nicht. Zwei Todfeinde, die sich gegenseitig beschuldigen, das Greuel der Galaxys zu sein. Und nun versuchen, uns in ihren Kampf hereinzuziehen. Der Cpt. wird keine Hilfe sein, er ist zu vertrauensselig. Haben Sie Kontakte im Oberkommando, die wir um Hilfe bitten könnten. Was ist mit Adm. Forrester?"

Selina blieb abrupt stehen. "Das ist völlig unmöglich. Ich kann ihn nicht um Hilfe bitten."

Der Councelor hatte gerade die Flugbahn diverser irdischer Satelitten berechnen und fuhr erstaunt herum. "Warum nicht?"

"Weil es eben nicht geht." Diese Antwort wirkte nicht besonders befriedigend auf den Halbromulaner und sein fragender Blick bohrte sich in Selina. "Wir sprechen nicht mehr miteinander ..... ich hasse ihn." Damit war die Sache für Selina erledigt.

Solak fragender Blick versuchte tiefer zu bohren, doch Selinas Miene blieb undurchdringlich. "Ich glaube Ihnen kein Wort. Aber wenn Sie es nicht können oder wollen, dann sei es so. Haben Sie Vorschläge, wie wir uns alternativ auf die schwarz-weiße Pest vorbereiten können?"

"Hm, da sich der Captain nicht überzeugen lassen wird, müssen wir im verborgenen alles mögliche vorbereiten. Und falls es nötig werden sollte, müssten wir gegen ihn meutern." Selina blickte auf die felsige Küste. "Ich bin der Meinung, daß wir beide töten sollten. Beide sind eine Gefahr für die Galaxis und sollten ausgelöscht werden."

Die Sache mit dem Meutern gefiel Solak. Er sah Selina auf dem Thron sitzen und er selbst... Nein, eigentlich sah er sich auf dem Thron sitzen. Aber wie sollte er davon eine gentisch aufgewertete Kampfmaschine überzeugen? Er verkniff sich ein grinsin und kehrte zum Ernst der Lage zurück. "Beide zu töten erscheint auch mir als der einzig logische Ausweg. Sie haben deutlich bewiesen, daß es nicht ausreicht, sie auf einem toten Planeten auszusetzen."

Selina bemerkte ein kurzes Aufblitzen in Solaks Augen. An was er wohl gerade gedacht hatte? "So ist es. Sie müssten dem Captain natürlich irgendwie geistige Umnachtung attestieren damit man uns für die Meuterei nicht belangen kann."

Solak nickte. "Das dürfte das kleinere Problem werden. Natürlich wäre das einfacher, wenn wir Dr. Gemini auch auf unsere Seite hätten, aber ich weiß nicht, wie vertrauenswürdig unsere neue Ärztin ist." Er dachte an die lila Pampe und schüttelte sich.

Selina nickte zustimmend. "Wir sollten vorsichtig sein. Am besten beziehen wir erstmal uns die vertrautesten Personen mitein. Zum Beispiel Orlando und Lt. Lefler kämen in Frage. Eventuell könnten wir auch mit der Hilfe der Monitor rechnen."

Solak hätte sich ja lieber einen glühenden Nagel durch den Fuß gebohrt, als Mr. Price um Hilfe zu bitten, aber die Monitor war tatsächlich eine gute Wahl. Darum nickte er. "In Ordnung. Ich werde Mr. Lefler ansprechen und Sie Orlando." Dann ließ er eine Decke replizieren und setzte sich an die Klippen. "Womit ich zu unserem nächsten Problemfall komme: Ens. Tenland."

Selina nahm auf der kuscheligen Decke Platz. "Ens. Tenland? Der Name sagt mir etwas aber ich bin ihm noch nicht begegnet. Wo liegt das Problem?"

"Mr. Tenland ist der Sicherheitsabteilung zugeteilt worden. Er ist ein Mensch, aber auf Cadassia aufgewachsen. Und er scheint sich selbst für einen Cardassianer zu halten. Auf jeden Fall aber gab es schon in früheren Einsätzen Probleme mit seiner Disziplin. Er sieht sich als unbesiegbaren Einzelkämpfer. Anscheinend hat sich das Kommando überlegt, daß wir dem Mann Zucht und Ordnung beibringen sollen. Tenland hat bereits Mr. Bishop herausgefordert - und wie ich heute erfahren habe, auch gegen ihn verloren. Auch gegen mich hat er schon verloren, nachdem ich ihn für den kleinen 'Scherz' mit dem Harwuchsmittel zur Rede stellen wollte. Doch ich bezweifle, daß diese Siege gegen Tenland ausreichen, um ihn Respekt zu lehren."

Selina sah Solak erstaunt an. "Haarwuchsmittel? Wovon reden Sie?"

Solak sah seinerseits Selina erstaunt an. "Sie haben nichts davon bemerkt, als Sie bei uns zu Abend gegessen haben? Und Sie haben es auch sonst nicht mitbekommen? Nun ja: Tenland hat mir als Shampoo getarnten Schnellhaarwuchsmittel geschickt. Eine kleine persönliche Rache. Ich habe es für ein Geschenk an Niklan gehalten und den Jungen damit gewaschen. Der Erfolg war ein als Flokati getarntes Kind. Nachdem ich Tenland als Urheber identifiziert habe, hat er mich auf dem Holodeck zu einer kleinen Kampfsimulatiuon herausgefordert. Unnötig zu erwähnen, daß er verloren hat."

Jetzt ging bei Selina ein Lichtlein auf. "Ah! Deswegen war Niklan so behaart! Ich wollte aus Rücksicht nicht nach dem Grund fragen. Dann ist Mr. Tenland ein richtiger Spaßvogel. Ich nehme an, Sie haben schon einen Plan was Sie mit ihm anstellen wollen?"

Der Councelor nickte und grinste diabolisch. "Ja. Der Junge scheint auf Herausforderungen zu stehen. Ich schlage darum einen Kampf vor. Einen offiziellen Kampf. Mit echten Waffen im Sportberreich des Schiffes. Kein Holodeck, keine Schonvorrichtungen, festgelegte Regeln und Waffen. Für einen solchen potentiell gefährlichen Kampf braucht es natürlich die Erlaubnis der kommandierenden Offiziere. Mr. Leblanc wird mir sicherlich zustimmen," Solaks Grinsen vertiefte sich, "aber Ihre Einwillung braucht es natürlich auch. Und am besten Sie als Kämpferin. Natürlich könnte ich auch gegen ihn antreten, aber Sie...."

Selina's Augenbraue wanderte nach oben. "ICH soll mit ihm kämpfen? Denken Sie, wenn er durch eine Frau besiegt wird, daß er dann den nötigen Respekt aufweist?"

"Ihr Geschlecht sehe ich dabei als absolut zweitrangig an. Aber Sie sind nach Mr. Leblanc der ranghöchste Offizier an Bord und somit ein Symbol für die gesamte Kommandostruktur. Abgesehen davon, daß Sie dem Jungen ohne grössere Anstrengungen gehörig den Arsch versohlen könnten."

"Sicher könnte ich das. Aber wenn es ein offizieller Kampf sein soll, kann ich wohl kaum mein wahres Potenzial zum Vorschein bringen. Das könnte zu Unannehmlichkeiten führen. Außerdem bin ich jetzt Mutter und trage eine gewisse Verantwortung. Ich werde Ihnen die Erlaubnis erteilen und wenn Sie möchten, treten Sie selbst gegen ihn an."

Solak kratzte sich am Kinn. "Sie haben Recht, Sie könnten sich dadurch verraten. Es tut mir leid, das habe ich nicht bedacht. Ich habe mich einfach zu sehr darauf gefreut, zuzusehen, wie Sie diesem arroganten Tenland... Aber gut, wenn Sie es gestatten, dann werde ich mich um einen offiziellen Kampf kümmern."

Selina lächelte. "Wenn Sie ihn besiegt haben, könnte man ihn noch mit einer besonderen Aufgabe bestrafen. Kennen Sie ihn gut genug? Was hasst er besonders?"

Der Romulovulkanier griente. "Menschen."

Selina dachte nach. Das war ein ziemlich großer Begriff. "Ob er Kinder hasst?"

Solak zuckte mit den Schultern. Plötzlich fiel ihm ein, daß er Bishop noch für dessen Geschenk an Niklan danken musste. Er notierte das mental. "Ich weiß es nicht. Aber ich möchte ihn auch nicht auf meinen Sohn loslassen. Zumindest nicht, solange Niklan noch nicht in der Lage ist, ein Phasergewehr zu bedienen."

Selina kicherte. "Stimmt. Uns wird schon etwas einfallen. Ich muss mir mal den Herren ansehen. Ich scheine ja doch eine Menge verpasst zu haben."

Ihr Untergebener nickte. "Sehen Sie sich Tenland auf jeden Fall an. Sie werden ihn mögen."

"Das glaub ich Ihnen gerne." Selina war doch immer wieder erstaunt, welch merkwürdige Geschöpfe es auf die Community schafften.

"Dann wäre das ja besprochen .... oder haben Sie noch etwas auf dem Herzen?"

Solak dachte an ihre Abwehr, als er sie auf Forrester angesprochen hatte, doch er zügelte seine Neugierde. "Nein, ausser einer Frage: Wie geht es Ihnen? Sie sind gestern so früh von Leflers Party verschwunden."

"Oh, ähm ja. Es war wirklich bedauerlich, daß ich so früh gehen musste aber Yasmin hat mich gebraucht. Und da Ms. Williams ebenfalls auf der Party war, hatte ich niemanden der auf sie aufpasste."

Wieder hampelte sie herum wie bei seiner Frage vorhin. Solak sah Selina intensiv an. "Das ist der einzige Grund?"

Selina zeigte sich einmal mehr von der stänidgen Fragerei des Counselors genervt. "Ja ist es."

Und wieder glaubte er ihr nicht. Solak seufzte. "Lassen wir es gut sein. Es ist schon spät."

Er beendete das Holoprogramm (und damit auch die als Meeresrauschen getarnten Störgeräusche) und gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zu Solaks Quartier. Schweigend lief der Romulovulkanier neben der Frau her.

Selina sagte kein Wort mehr. Sie selbst wusste ja nicht einmal warum sie die Party so schnell verlassen hatte. Sie würde sich bei einer Meditationsrunde darauf konzentrieren müssen. Die beiden kamen an Solak's Quartier an und betraten es. Sta'el hielt Yasmin auf den Arm und wiegte sie hin und her. "Yasmin! Ist alles in Ordnung mit ihr?"

Sta'el nickte. "Selbstverständlich. Sie hat die ganze Zeit über geschlafen." Der Vulkanier reichte Selina das Baby, während Solak sich nach seinem Sohn umsah. Er entdeckte Niklan in einer Ecke, wie er sich hinter Mortimer versteckte und böse die Gruppe Erwachsener und das Baby musterte. Solak verabschiedete sich kurz von Selina und widmete sich dann seinem Sohn, der sich nur widerstrebend hochheben ließ.

Selina nahm ihren kleinen Engel entgegen und betrachtete das schlafende Mädchen. Sie vergaß alles um sich herum, dachte nicht mehr über das Gespräch nach und verließ das Quartier der Eheleute.

[Konspirative Treffen zu nächtlicher Stunde - Hoshi und idic übernehmen das Univers... äh... Schiff]

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Am nächsten Tag kam was, oder besser gesagt wer kommen musste...

Captain Leblanc saß in seinem Sessel auf der Brücke, Selina neben sich immer wieder mit schmachtenden Blicken anschauend, welche diese konsequent ignorierte.

"Captain, ein fremdes Schiff enttarnt sich - es ist Bele!", rief Bishop plötzlich.

"Schilde hoch, Torpedos und Phaser bereit zum Feuern!"

"Sir, wir werden gegrüßt!"

"Auf den Schirm!"

Der Cheronier hatte sich mächtig breit gemacht in seinem Kommandosessel, der verglichen mit dem Sternenflottenstandard wie ein kleiner Thron wirkte. Er beugte sich vor als er seine übliche Ansprache hielt: "Sie dürften mittlerweile schon von mir gehört haben. Nach diversen vergeblichen Suchaktionen hoffe ich dass Sie mir vielleicht etwas über den Verbleib des Verbrechers Lokai sagen können!"

Unter Beles Gesicht wurde das Bild des Gesuchten eingeblendet. Während Leblanc zögerte rief Selina: "Wir haben nichts mit diesem Mann oder Ihnen zu tun!"

"Sieh an, sieh an, ist der Captain etwa stumm? Oder seit wann muss sein Erster Offiizer als Sprachrohr fungieren? Heißt das jetzt Sie sind ihm noch nie begegnet oder wollen Sie einfach nichts mit ihm zu tun haben, gerade weil Sie ihn kennengelernt haben? Ich rate Ihnen, sagen Sie die Wahrheit, sonst werden Sie die Konsequenzen tragen müssen!"

"Lokai war... war für eine kurze Zeit bei uns, aber er verließ das Schiff vor über einem Tag, wir wissen wirklich nicht wo er sich jetzt aufhalten könnte!"

"Ha! Endlich eine heiße Spur. Haben Sie ihm Unterstützung gewährt, wie etwa Reparaturen an seinem Schiff durchführen lassen?"

"Ich betone nochmals, wir, die Crew der U.S.S. Community, sympathisieren in keinster Weise mit dieser Person, und wir wären dankbar wenn auch Sie uns nicht länger als nötig behelligen würden!", fiel Selina ihrem Captain erneut ins Wort.

"Da spricht die Mutter aus Ihnen, Commander! Keine Angst, ich bin nicht der böse Barbar der kleine Kinder abschlachtet, Lokai bringt dieses Ammenmärchen fast jedes Mal. Sie sollten sich aber mehr vor ihm als vor mir fürchten! Wenn Sie alle kooperieren wird niemandem an Bord Ihres Schiffes ein Leid zugefügt werden. Ich werde ein paar meiner Leute zu Ihnen hinüberbeamen, die alles genauestens untersuchen und überprüfen werden. Widersetzen Sie sich werde ich zu härteren Maßnahmen greifen müssen, und dann kann ich auch nicht mehr für die Sicherheit der Zivilisten garantieren! Ich finde es ohnehin verantwortungslos wehrlose Familienmitglieder an Bord eines Kriegsschiffes zu lassen, vor allem dann wenn dieser Terrorist in der Nähe ist! Sie haben zwei Minuten Zeit sich auf die Ankunft des Inspektions-Teams vorzubereiten. Sie brauchen sich nicht in den Transporterraum zu begeben, die Leute werden einfach auf Ihre Brücke gebeamt."

"Aber das widerspricht all unseren Standardprotokollen!", protestierte Leblanc.

"Heißt das Sie wollen die Kooperation verweigern? Sie würden sich damit der Mittäterschaft schuldig machen, ohnehin muss ich momentan davon ausgehen dass zumindest ein paar potentielle Sympathisanten unter Ihnen weilen können. Lokai kann sehr überzeugend sein, aber Sie müssen seinen leeren Versprechungen widerstehen!"

Eine Minute nach dieser Ansprache materialisierten sechs Jem'Hadar und eine beinahe menschlich wirkende Frau. Bishop knirschte mit den Zähnen, denn der Captain hatte ihm verboten die Eindringlinge mit einem lokalen Kraftfeld einzudämmen. Immerhin bestand er darauf dass die Jem'Hadar sofort ihre Waffen abgaben.

"Wir sind Krieger, wir verzichten eher auf unser Leben als auf unsere Verteidigung! Aber seien Sie unbesorgt, wir haben alle Disruptoren die wir im Moment bei uns tragen auf Betäubung gestellt, und wir werden sie auch nur dann benutzen wenn wir zuerst angegriffen werden sollten."

Die Frau, die die Truppe offenbar leitete stellte sich vor Selina. "Da haben wir ja unsere tapfere Löwenmutter, bereit ihre Brut bis auf den letzten Tropfen Blut zu verteidigen!"

"Ich warne Sie, kommen Sie meiner Tochter auch nur zehn Meter nahe werde ich..."

"...werden Sie mich anfallen und in Stücke reißen." Sie ahmte das täuschend echte Brüllen einer großen Raubkatze nach. "Übrigens, ich heiße Artema, nur für den Fall dass wir uns noch einmal über den Weg laufen sollten!"

Vinara hatte sich derweil mit gezücktem Tricorder neben Beles Gehilfin gestellt und teilte dem Rest der Brückencrew mit: "Sie ist die künstliche Lebensform vor der wir gewarnt wurden!"

"Und das zu Recht. Wer sich mir widersetzt, wird tödlich verletzt!" Ein überbreites Grinsen und ein wie wahnsinnig klingendes Gelächter unterstichen ihre drohenden Worte. "Wohlan, so lasst uns mit dem Rundgang beginnen! Kein Winkel soll ausgelassen, keine noch so kleine Hilfeleistung an unseren Feind verschwiegen werden. Wenn einer von Ihnen uns führen möchte darf er oder sie das gerne tun, aber keine Tricks!"

Leblanc räusperte sich. "Ich werde Sie begleiten, immerhin bin ich der Captain dieses Schiffes!"

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"Computer, Aufnahme Starten.

Hi Mom, Hi Dad!

Wie geht es Euch beiden? Wie ist das Wetter daheim in England? Manchmal vermisse ich hier auf unserem klimatisierten Schiff schon fast Englands Nebel. Doch Englands Sonne scheint sogar hier.

Computer. Aufnahme anhalten." War das vielleicht ein wenig dick aufgetragen? Ach was, dachte sich Orlando. Mom liebt sowas. "Computer. Aufnahme fortsetzen.

Ihr werdet vermutlich nicht glauben, was ich Euch zu erzählen habe. Wenn ich es recht bedenke ... vermutlich werdet Ihr eher etwas sagen wie: 'Na endlich!' oder 'Ich hab's doch schon immer gesagt!' .Mom, ich rate Dir, Dich erstmal hinzusetzen. Und Dad ... Du solltest Dir vielleicht die Ohren zuhalten. Könnte sein, daß Mom gleich anfängt zu kreischen.

Also: Kurz und schmerzlos - Diesmal könnten sich all Eure Träume für mich erfüllen. Ich habe eine junge Frau kennengelernt. Roberta heißt sie. Und könnt ihr es fassen? Jetzt reise ich schon so lange quer durch den Quadranten und lerne nicht etwa eine Frau aus einer anderen Welt kennen - nein, es ist ein Mädchen aus der Heimat!

Und es kommt noch besser! Roberta stammt aus Newcastle!

Dad, auch wenn ich Dich gerade nicht sehe ... ich weiß auch so, daß Du gerade wieder diesen "Die guten alten Zeiten"-Blick drauf hast. Du hast richtig gehört. Sie stammt wie Du aus Newcastle! Ich könnte natürlich fragen, ob Du die Familie vielleicht kennst - aber das wäre vermutlich Unsinn. Vor allem da sie mit Williams einen doch recht gängigen Nachnamen hat.

Robbie ist vor kurzem als Leiterin unserer neuen Kindertagesstätte an Bord gekommen. Ja, auch sowas gibt es jetzt hier. Mom, ich weiß genau was Du jetzt denkst ... mit den Enkeln warten wir noch ein bisschen, in Ordnung?

Aber eines sage ich Euch schon jetzt. Wenn es sich als wirklich so ernsthaft herausstellt, wie es nun schon zu sein scheint, dann werdet Ihr sie schon bald kennenlernen. Ihr werdet sie lieben! Aber bitte ... wenn es soweit ist, erdrückt sie nicht gleich, ja?

Ich kann leider noch nicht sagen, wann wir das nächste Mal in Erdnähe sein werden. Ich hoffe bald!

Ich sende Euch noch ein Holobild von uns beiden mit.

Bitte gebt meiner kleinen Schwester einen Kuss von mir, wenn Ihr sie seht und sagt ihr, daß sie mir fehlt.

Bis bald!

Eurer Orlando.

Computer, Aufnahme ... nein,halt! Ich hab noch was! Mom, es wird Dich freuen zu hören, daß Dein altes "Apfelecken-Ritual" eine nicht unbedeutende Rolle bei unserem Kennenlernen gespielt hat. Mehr erzähle ich Euch, wenn wir uns sehen. Auf wiedersehen!

Computer, Aufnahme beenden. "

Orlando spielte die Aufnahme noch einmal ab. Gerne hätte er gesehen, wie seine Eltern reagierten, wenn sie die Nachricht bekamen. Mit einem breiten, glücklichen Grinsen schickte er die Nachricht ab.

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„Sie haben Post“ ertönte es wieder als Tenzi wieder sein Quartier betrat. Er war durch das Training erschöpft, so einfach wie gedacht war es doch nicht ohne Waffen in ein feindliches Lager einzudringen, vor allem wenn der Feind Phasergewehre hat. „Abspielen!“ Das Bild von einen Cardassianer erschien...

Eteken, alter Freund. Erstmal danke für die Kopie des Filmes, desto mehr ich schaue desto mehr glaube ich, du hast dein Aussehen geändert und diese Filme selber gedreht. Aber erstmal egal, du wunderst dich bestimmt warum ich so schnell antworte. Der Grund ist ganz einfach, ich bin jetzt ganz wo anders. Wo darf ich nicht sagen, aber in ein paar Monaten erfährst du es sicher. Glaube mir, unsere alten Wünsche werden wahr. Grüße von meiner Frau. Ich melde mich wieder.

„Heiros du alter Hund, was zum Teufel hast du jetzt wieder vor?“ murmelte Tenzi und löschte die Nachricht. Dann reinigte er erstmal seine Sammlung. Die wurde in den letzten Tagen vollkommen aus seinen Gedächtnis vertrieben... Vor einem Monat wär dies noch unmöglich gewesen, aber da war er auch noch mitten unter einem Meter Schnee vergraben und wartete auf seine Opfer.

Dann setzte er sich auf sein Bett. Er blieb einfach sitzen und dachte nach. Solche Ruhe war das, was er seit Jahren nicht mehr hatte, einfach nur sitzen können und nachdenken. Ihm fiel seine Unlogik auf, seine Kindlichkeit, seine... Menschlichkeit. Dann ertönte Alarm! „Endlich!“ schrie er auf und griff nach seinen Dienstphaser. Sofort rannte er auf den Flur und ließ sich vom Computer informieren wie die Lage ist... Dann ging er wieder zurück, er hoffte das die Typen die in Farbe gefallen sind endlich mal ein wenig angreifen, aber nein, die Typen die rückwärts gefallen sind kommen zu Besuch. Er legte sich wieder hin und versuchte eine Antwort an Heiros zu verfassen.

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Solak war gerade in der Kindertagesstätte und besprach einige Dinge mit Ms. Williams, als Alarm ausgelöst wurde.

Sofort funkte er die Brücke an, ob seine Anwesenheit dort vonnöten sei. Doch es antwortete nur die automatische Rufannahme-Maschine, daß der Captain alles unter Kontrolle hatte.

Dem Councelor wurde ganz mulmig zumute bei dieser Aussage...

Aber er blieb bei den Kindern und half Robbie bei der Durchsetzung der Sicherheitsprotokolle. Sie hatte die verschiedenen Protokolle mit den Kids jeden Tag seit ihrer Ankunft trainiert. Und alle Kinder reagierten prompt auf ihre Anweisungen. Nur ein einzelner kleiner Junge begann ängstlich zu wimmern. (Solak registrierte befriedigt, daß es nicht Niklan war.)

Doch so schnell der Alarm gekommen war, so schnell wurde er wieder abgeschaltet. Robbie, Solak und die Kinder sahen sich gegenseitig verwundert an.

Solak trat auf den Flur hinaus, aber auch dort fand er nur verwirrte Gesichter. Anscheinend hatte mal wieder niemand die Crew darüber aufgeklärt, was geschehen war.

Wieder rief Solak die Brücke. Diesmal antwortete ihm Lt. Tabor: "Bele hat die Community kontaktiert. Er hat uns keine andere Wahl gelassen, als ihm zu 'gestatten' das Schiff nach Hinweisen auf Lokai zu untersuchen. Cpt. Leblanc führt Beles Assistentin und den Rest des 'Inspektionsteams' gerade durch das Schiff."

Solak hatte Mühe, seine Stimme ruhig zu halten. "Leblanc führt sie?!"

Tabor räusperte sich. Ihm war deutlich anzumerken, daß ihm die ganze Sache auch nicht gefiel. "Ja. Bele hat gedroht, den Zivilisten an Bord zu schaden, wenn der Cpt. ihm nicht gehorcht."

"Ich komme auf die Brücke. Solak Ende."

Im Laufschritt erreichte Solak den Turbolift. Durch seine zusammengebissenen Zähne knurrte er: "Wenn noch einer die Zivilisten auf der Community als Druckmittel einsetzt, dann reiß ich ihm die Ohren ab! Wozu haben wir denn eines der best-bewaffneten Schiffe der Flotte, wenn jede schwarz-weiße Promenaden-Mischung mit uns machen kann, was sie will?! Womit haben wir diesen Waschlappen von leblanc bloß verdient?!"

In Gedanken häutete Solak erst die Cheronianer und dann den Menschen. Gerade als er damit beschäftigt war, die Häute als Triumphzeichen von aussen auf die Diskussionsektion zu nageln, erreichte er die Brücke.

Selina hatte den Captain's Chair eingenommen und sah alles andere als begeistert aus. Solak überlegte kurz, ob die kleine Gewitterwolke über ihrem Kopf eine erneute Störung der Umweltkontrollen war oder nur eine telepathische Projektion ihrer Stimmung.

Sie gab ihm einen kurzen Überblick, vor allem über Beles reizende Assistentin. Dann bat Solak sie um Befehle. Wünschte sie, daß er bei ihr auf der Brücke blieb oder hatte sie andere Aufgaben für ihn?

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Selina brannte vor Wut. Was bildete sich dieser Bele ein? Und wie konnte es diese künstliche Blechbüchse es wagen sie zu veräppeln? Selina wusste, daß sie ein weiteres Mal mit Artema zusammenstoßen würde, nur das bei diesem Zusammentreffen nur Eine überleben würde.

Solak betrat die Brücke und sein Blick verriet alles. Selina dachte nach und gab Solak ein Zeichen, ihr in den Bereitschaftsraum des Captains zu folgen. Sie machte sich große Sorgen um ihre Tochter und benachrichtigte Ms. Williams darüber, daß diese ein besonders starkes Kraftfeld um Yasmin aufbauen sollte. Zudem befahl sie Lt. Bishop heimlich die Sicherheit zu verstärken und die Zivilisten an Bord besonders zu schützen aber am meisten die Kindertagesstätte.

Solak war die ganze Zeit ruhig vor dem Schreibtisch gestanden und hatte bedächtig den Befehlen der Commanderin zugehört. Jetzt wandte sich Selina an ihn.

„Solak, Sie erinnern sich an unser letztes Gespräch?“ Der Romulovulkanier nickte kurz. „Gut, dann sollten wir uns darauf vorbereiten mit der Meuterei zu beginnen. Wir müssen perfekt vorbereitet sein, sollte Leblanc Bele noch weitere Zugeständnisse machen!“ Selina erhob sich wieder vom Schreibtisch, schließlich musste sie vor Leblanc wieder auf der Brücke sein. „Unterrichten Sie nur Leute Ihres absoluten Vertrauens von der geplanten Übernahme und bereiten Sie sie vor. Wenn es soweit ist, müssen wir schnell reagieren.“ Mit einem diabolischen Grinsen nickte der Halb-Romulaner abermals und beide verließen wieder den Bereitschaftsraum um wie brave Unschuldslämmer auf der Brücke zu verweilen ....

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„Sie haben Post!“ sprach die Computerstimme wieder. Tenzi löschte sie dann, jetzt ging es ihn auf die Nerven. „Abspielen!“

Es wurde nur ein einfacher Befehl angezeigt. Die Sicherheitskräfte sollten intern verstärkt werden, sprich an strategisch wichtigen Stellen Wachen positioniert bzw. verstärkt. Tenzi meldete dem Computer seine Bereitschaft, und dieser spuckte sofort einen Posten auf. Die Brücke! Er hatte sich langsam wirklich die Zivilistenbereiche als Einsatzort gewünscht, nur damit im Falle eines Kampfes er versagt und die Aufregung um diese Leute endlich verschwindet. Aber natürlich bekam er einen wichtigen Standort ohne Zivilistenanteil.

„Computer, wo befindet sich Counselor Solak?“ „Counselor Solak befindet sich auf der Brücke.“ „...Verdammt“ knurrte Tenzi und rüstete sich wieder mit seinen Phaser aus. Er verließ sein Quartier und schaute sich erstmal um, die restliche Crew ließ sich nichts anmerken, auch seine „Kollegen“ gingen normal durch die Gänge als ob sie nichts zu tun hätten. „Dieser Bishop hat wirklich ein gutes System...“ murmelte Tenzi dann und ging zum Turbolift. Auf dem Weg stieg noch ein anderer Sicherheitsoffizier ein, ein unbekanntes Gesicht für Tenland.

Er ließ seinen Kollegen zuerst aussteigen bei der Brücke, wenn sich Solak umgedreht hat um zu schauen wer da aus dem Lift rauskommt, dann wird er wohl sich beim ersten umdrehen. Ob er sich tatsächlich umgedreht hat sah Tenzi nicht, aber er stellte sich einfach etwas entfernt hinter den Counselor, seine Waffe immer einsatzbereit, und wartete bis irgendwas passiert.

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Die Inspektion zog sich über Stunden hin, doch sie kamen stetig vorwärts. Als Artema aber der Zutritt zu den Quartieren der Zivilisten verweigert wurde reagierte sie äußerst ungehalten: "Hatte Bele Ihnen nicht gesagt dass Sie uns uneingeschränkte Hilfe leisten sollen?"

"Aber das sind nur Zivilisten, die haben garantiert nichts mit..."

"Gerade solche Leute sind Lokais bevorzugte Personengruppe. Sagen Sie Ihren Leuten sie sollen uns Einlass gewähren, Captain, oder ich werde mir meinen Weg selbst bahnen!"

"Sir, Sie werden dieser Blechbüchse..."

"Wie haben Sie mich genannt?", fuhr Artema den jungen Fähnrich an (es war nicht Tenland, aber er schien fast genauso verwegen zu sein). "Ich empfinde diese irreführende Bezeichnung als persönliche Beleidigung! Erstens ist 'Blech' nur minderwertiges Metall und zweitens stellen metallische Komponenten nur einen Bruchteil meines Körpers dar. Mein Gewebe ist insgesamt zu mehr als die Hälfte organisch und mein Skelett besteht nicht aus chromblitzenden Stahl, wie Sie es vielleicht von anderen, fiktiven kybernetischen Organismen aus alten Erdenfilmen zu kennen glauben. Es gibt nichtmetallische Materialen die eine mindestens geneuso hohe Widerstandskraft besitzen!"

"Nun lassen Sie sie schon endlich passieren, Fähnrich, das ist ein Befehl!", rief Leblanc.

"Tut mir leid, das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Sir! Stellen Sie mich vor ein Kriegsgericht wenn Sie wollen, aber diese Psychopathin und ihr Gefolge kommen hier nur über meine Leiche hinein!"

"Wie wagen Sie es mit mir zu reden? Hat Bishop Ihnen denn keine Manieren beigebracht? Wenn Sie sich weigern beschwören Sie das Unglück doch erst recht herauf!"

"Sir, ich mag zwar jung sein, aber ich Soldat der Elite-Force. Und bei allem Respekt, Sir, wenn Sie diesen Personen noch weiterhin so freizügig Unterstützung gewähren wird Sie bald keiner mehr auf diesem Schiff als seinen obersten Kommandanten respektieren!"

"Genug von diesem Gesülze von wegen Treueeiden und Pflichterfüllung, davon wollten Sie doch als nächstes anfangen, nicht wahr?" Artema konnte sich nun nicht mehr zurückhalten und packte den Mann brutal an der Kehle, während die Jem'Hadar die restlichen Wachposten mit betäubenden Schüssen außer Gefecht setzten. Ein hässliches Geräusch erklang als sein Genick brach. Achtlos warf sie die Leiche zur Seite und ging auf und betrat den Gang.

"Halt, das... das geht jetzt zu weit! Keinen Schritt mehr, oder ich werde schießen!" Leblanc hatte seinen Phaser gezogen und zielte mit zitternden Händen auf Artema.

Einer der Jem'Hadar beugte sich zu ihr und meinte: "Sie hätten ihn nicht gleich töten sollen, wenn dieser Captain auch nur einen Funken Ehre in sich trägt wird er jetzt Gleiches mit Gleichem vergelten müssen!"

"Er ist kein Klingone, sehen Sie nur, er hat ja gar keine richtige Erfahrung im Umgang mit Waffen!"

Doch dafür waren nun insgesamt zehn weitere, schwerbewaffnete Soldaten am Ort des Geschehens eingetroffen. Die Cyborg-Frau kontaktierte Bele, welcher sie sogleich zurückbeorderte.

"Aber gerade unter den Zivilisten hier dürften wir am ehesten auf Sympathisanten des Verbrechers stoßen!"

"Nicht nur unter ihnen, Artema. Du hättest den Offizier nicht töten müssen, mach es jetzt nicht noch schlimmer, lass uns diesen Leuten zeigen dass wir zivilisierte Leute sind! Kehre auf der Stelle mit dem Suchtrupp auf unser Schiff zurück, ich befehle es dir!"

Bele hatte sich als er diese Worte sprach bereits auf der Brücke befunden. Sämtliche Versuche ihn gefangen zu nehmen oder gar gleich zu töten hatte er mit seinen telekinetischen Kräften abgewehrt, ohne dabei auch nur einen Anwesenden ernsthaft zu verletzen (Bishop und Tenland hatten ein paar blaue Flecken abbekommen als sie in die hintere Ecke geflogen waren). Mit einem Scanner hatte der Cheronier anschließend die dort befindlichen Brückenoffiziere untersucht und stand nun vor der Andorianerin. "Sagen Sie, mögen Sie Lokai? Finden Sie er tut das Richtige?", fragte er nachdem er das Gespräch mit Artema beendet hatte.

"Ich... ich bin der Ansicht er hat es verdient angehört zu werden! Aber Sie ziehen es ja offensichtlich vor sich von Ihrem Jahrtausende alten Hass leiten zu lassen!"

"Wie interessant, mein Scanner zeigt an dass er einige Änderungen an Ihrem Geist vorgenommen hat! Es mag zwar keine komplette Gehirnwäsche sein, aber trotzdem muss ich Sie auffordern mich zu einem Verhör zu begleiten."

"Sie werden diese Frau nirgendwo mitnehmen, wenn sie psychische Probleme hat werde ich mich um sie kümmern! - Commander, denken Sie an Ihren Termin!"

"Sie haben es gehört, ich bin hier unabkömmlich!"

Bele lachte und wandte sich an Solak. "Ich respektiere Ihre Position und Ihre Fähigkeiten wirklich, aber zufällig bin ich ein paar Tausend Jahre älter als Sie und kenne mich bestens mit den mentalen Tricks aus die Lokai auf Lager hat! Keine Sorge, wenn Commander Shral wirklich unter dem Einfluss dieses Terroristen stehen sollte werde ich sie heilen, sollte sie sich ihm jedoch freiwillig anschließen wollen werde ich sie als Mitverschwörerin notfalls zur Rechenschaft ziehen müssen!" Er packte Vinara an der Schulter und beide lösten sich in einem Energienebel auf.

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Solak starrte auf die Stelle, an der eben noch Vinara Shral gestanden hatte.

Das war doch nicht wahr!

Er hatte WOCHEN gebraucht, um die Andorianerin dazu zu bewegen, einen Termin mit ihm auszumachen - und jetzt ließ sie sich einfach so entführen! Zwei Stunden vor ihrem Termin!

Kalte Wut brodelte in ihm hoch. Er war versucht, sich ein Phasergewehr zu schnappen, dem bicoloren Hampelmann hinterher zubeamen und Shral mit Gewalt auf seine Couch zu zerren.

Aber die Stimme der Vernunft klopfte zaghaft an seine Hintertür und erinnerte ihn daran, daß da noch eine andere Aufgabe auf ihn wartete.

Solak wechselte einen Blick mit Selina. Sie nickte.

Vinara waren ihre und Bishops Aufgabe. Auf den Councelor wartete eine Meuterei.

Der Romulovulkanier verließ die Brücke. Im Turbolift ging er die Möglichkeiten durch, die er hatte.

Die gute alte Tradition - den unliebsamen Captain und seine Gefolgsleute in einem Boot ohne Ruder und Proviant auf dem Meer aussetzen - waren in der Föderation nicht besonders gern gesehen. Wobei, so eine kleine schicke Torpedohülle...

Er schüttelte den Kopf. Das Oberkommando würde ihn und alle anderen an der nächsten Warpgondel aufknüpfen.

Also mussten sie Leblanc entweder dazu bewegen, sich ihren Befehlen unterzuordnen und nur noch pro forma den Kommandanten zu miemen. Oder sie mussten ihn mit der Begründung, daß er geistig gestört war, absetzen.

Und das war nicht so einfach, wie es klang.

Natürlich hatte Solak fleissig Belege gesammelt. Verschiedene Klagen weiblicher Crewmitglieder wegen sexueller Belästigung. Leblancs Intermezzo mit dem Reinigungsmittel und die öffentliche Zurschaustellung seiner Genitalien auf einem Korridor. Seine Entscheidungslosigkeit. Dazu ein paar fingierte Beweise aus der Feder des Councelors...

Doch das alleine mochte nicht ausreichen. Die Flotte drückte gerne ein paar Augen mehr zu, wenn es um die Verfehlungen seiner Offiziere ging.

Solak verzog angewidert das Gesicht. Manchmal wünschte er sich, in der Romulanischen Flotte Dienst zu tun.

Der Turbolift hielt an und Solak stieg aus.

Alles wäre einfacher, wenn Gemini auf ihrer Seite wäre und seine Einschätzung von Leblancs geistiger Gesundheit teilte. Doch er wusste nicht, ob die neue Ärztin vertrauenswürdig war. Lance und Trance waren einfacher einzuschätzen gewesen. Sie waren beide ein wenig labil und sehr vertrauensselig. Doch Maya? Nur, weil sie denselben Symbionten hatten, waren sie dennoch verschiedene Individuen. Die Ärztin hatte eine Schwäche für Bishop, vielleicht konnte man das nutzen.

Aber stand der Sicherheitschef auf ihrer Seite?

Bishop war sehr pflichtbewusst. Und er hatte seinen Ruf gerade erst rehabilitiert. Würde er wirklich eine Meuterei unterstützen? Gut, Leblanc hatte den Tod von einem von Bishops Leuten zu verantworten. Aber war das genug?

Wieder seufzte Solak. Bishop, Tabor und Orlando befanden sich sowieso auf der Brücke und waren damit für ihn nicht erreichbar.

Ihm blieb keine andere Wahl - erstmal musste er sich Unterstützung bei der restlichen Crew besorgen.

Das war - wie sich herausstellte - wesentlich einfacher als gedacht.

Zwei Stunden später standen alle hinter ihm, mit denen er gesprochen hatte.

Die Nightcrawler waren die ersten gewesen. Dem Romulovulkanier wurde bewusst, wie sehr diese kleine Gruppe ihm vertraute. Sie würden ihm blind in jeden Kampf folgen, in den er sie führte. Er kleines, zufriedenes Grinsen breitete sich in ihm aus.

Auch die übrigen Crewmitglieder zeigten keine besondere Sympathie für Leblanc. Niemand nahm den Mann ernst und der Tod des Sicherheitsfähnrichs hatte sich in Windeseile auf dem Schiff herum gesprochen. Wut breitete sich auf dem Schiff aus.

Solak rechnete nach. Gut 50 Crewmitglieder aus unterschiedlichen Abteilungen hatten sich spontan Selina und ihm angeschlossen. Wenn diese noch ein wenig 'Werbung' machten, dann würde sich bald der größte Teil der Crew gegen Leblanc erheben.

Jetzt fehlten nur noch die Kommandooffiziere.

Er rechnete damit, daß Orlando sich ihnen ebenfalls anschließen würde. Shral war durch ihre Entführung ausser Konkurrenz.

Tabor und Bishop waren auf der Brücke und damit Unbekannte in der Gleichung.

Blieben noch Lefler und Gemini.

Gemini war wichtig, damit die Absetzung des Captains rechtmäßig erschien.

Und wenn der Maschinenraum in ihrer Hand war, dann gehörte ihnen das Schiff.

Außerdem waren die Mitglieder der einzelnen Abteilungen ihren Vorgesetzten verpflichtet. Und durchgängig herrschte ein gutes Verhältnis zwischen ihnen. Wenn sich also die noch fehlenden Kommandooffiziere nicht der Meuterei anschlossen, dann könnte es schwierig werden. Niemand lehnte sich gerne gegen jemanden auf, den er respektierte.

Auf einem romulanischen Schiff hätte Solak die Störfaktoren einfach töten können. Hier musste er sich an Regeln halten.

Er seufzte ein drittes Mal.

Doch vorsichtshalber holte er aus seinem Quartier seinen Kaleh und versteckte den romulanischen Dolch unter seiner Uniform. Man konnte ja nie wissen...

Dann ging er in den Maschinenraum.

Dort ging es wilder zu als in einem Stock bengalischer Sumpfbienen. Nachfragen ergab, daß sich die gesamte technische Abteilung auf einen Kampf gegen die Cheronier vorbereitete. Auf Befehl von Cmdr. Kyle.

Der Councelor unterdrückte ein Lächeln. Selina schien die Brücke fest in der Hand zu haben. Doch wo war Leblanc?

Lefler steckte bis zu den Knöcheln in einem Wartungsschacht. Keine Chance, in dort herauszuholen und mit ihm zu sprechen.

Solak hatte sich vorbereitet und auf altmodischem Papier eine kleine Nachricht geschrieben, die er dem Chefingenieur nun in den Schacht hineinreichte.

"Cpt. Leblanc gefährdet die gesamte Crew und die Sicherheit des Schiffes, wenn er sich weiterhin so freundlich gegenüber Bele und Lokai zeigt. Darum könnte es notwendig werden, ihn von seinem Posten zu entbinden.

Auf welcher Seite werden Sie stehen, wenn es so weit kommen sollte?"

Dann ging Solak wieder.

Zwar wusste er nun noch immer nicht, auf welcher Seite Lefler stehen würde. Noch, ob er sie nicht verraten würde. Aber Solak vertraute seinem Gefühl, das ihm sagte, daß Lefler - auch wenn er sich ihnen nicht anschließen sollte - sie zumindest nicht verraten würde.

Nun blieb ihm nur noch die Ärztin.

Gemini war gerade mit dem toten Sicherheitsmann beschäftigt, als Solak die Krankenstation betrat.

Bis jetzt hatte Solak nicht gewusst, wen es erwischt hatte. Nun wusste er es.

Ens. Merty Fly hatte kurz vor seiner Beförderung zum Lt. JG gestanden. Er war gerade erst Onkel geworden und hatte sich sehr darauf gefreut, beim nächsten Besuch auf der Erde seine kleine Nichte im Arm zu halten. Seine Hobbies waren Aquarellzeichnungen und Karate. Solak hatte einige Male mit ihm gekämpft. Fly war ein junger, vielversprechender Offizier gewesen, der es weit hätte bringen können.

Nun war er tot.

Falls Solak noch Zweifel an seiner Mission gehabt hatte - nun waren sie wie weggewischt. Leblanc würde büssen. Und Bele und Lokai würden nie wieder jemandem schaden können!

Der Romulovulkanier atmete tief durch und wandte sich an Gemini. In ihrem Gesicht konnte er die Abscheu vor dem Tod sehen, die alle Ärzte in sich trugen.

"Schon länger beobachte ich, daß unser Kommandant psychisch labil ist. Doch nun ist er zu weit gegangen. Ein Mann ist schon tot. Und Cmdr. Kyle und ich möchten verhindern, daß es noch mehr werden. Wir werden Cpt. Leblanc auffordern, sich freiwillig einer Tauglichkeitsprüfung zu unterziehen. Bis diese ergeben hat, ob er wirklich in der Lage ist, das Kommando zu behalten, wird Cmdr. Kyle das Schiff führen. Doch wir brauchen dafür Ihre Hilfe als Leitende Medizinische Offizierin."

Er reichte ihr ein PADD mit seinen gesammelten Indizien für Leblancs Labilität. Dann sah er ihr in die Augen.

"Werden Sie uns unterstützen?"

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Vinara erwartete gleich in eine Arrestzelle geworfen zu werden, doch stattdessen wurde sie in ein luxuriös eingerichetes Quartier gebracht, wie man es in der Sternenflotte noch nicht einmal einem Admiral anbieten würde. Bele sprach kuru mit einem bleichgesichtiger, glatzköpfigen, männlich bis androgyn wirkenden Humanoiden bevor er wieder ging. Der Humanoid - er trug einen antik aussehenden schwarzen Anzug, mit roter Krawatte! - ging daraufhin zu der Gefangenen und begrüßte sie mit bestem britischen Erdenakzent: "Willkommen in Ihrer bescheidenen Unterkunft, Madam!"

"Bescheidene Unterkunft? Madam? Was wird hier gespielt?!"

"Mein Meister sagte mir Sie würden irritiert sein. Lokai hat Ihnen und Ihren Kameraden sicherlich schokierende Geschichten über ihn erzählt, von wegen dass er ein Kinderschlächter und brutaler Folterknecht sei! Aber dem ist nicht so, sein Interesse gilt allein dem Wohlergehen und der Sicherheit der gesamten Galaxis!"

"Und das soll ich glauben? Ich vermute eher das ist ein hinterhältiger Trick um mich auf Beles Seite zu zerren! - Sagen Sie, sind Sie ebenfalls eine künstliche Lebensform?"

"Nehmen Sie Ihren Tricorder und scannen Sie mich!"

Erst jetzt entdeckte Vinara dass sie das besagte Gerät immer noch (oder wieder?) bei sich trug. Sie öffnete es und stellte fest dass Beles Diener ein einfacher Android war, mit isolinearen statt posi- oder multitronischen Schaltkreisen im Gehirn. "Ist es nicht seltsam dass jemand in Beles Position sich ausschließlich mit künstlich generierten Lebensformen umgibt?"

"Sicher könnte man diesen Wesenszug unter Umständen als leicht paranoid bezeichnen, aber er ist Perfektionist, keiner der Kopfgeldjäger und Gehilfen die er zuvor angeheuert hatte vermochte seine Bedürfnisse zu befriedigen!"

"Aber wieso hat er Sie mit isolienarer CPU und diesen Killer-Cyborg mit einem überwiegend multitronischen Gehirn ausgestattet?"

"Oh, Artema ist wirklich eine sehr hitzköpfige Person. Bele wollte unbedingt eine Assistentin die zu eigenständiger Entscheidung fähig war, eine der es auch Spaß macht für ihn zu arbeiten."

"Heißt das sie tötet weil er es so will?"

"Nicht immer... Ihre gewalttätigen Ausschreitungen werden als unerwünschte Nebenwirkungen angesehen, zu deren Beseitigung mein Meister momentan leider keine Zeit hat!"

"Ich denke eher er will auf seinen Hilfs-Sheriff nicht verzichten! - Sagen Sie, wo befinden wir uns gerade?"

"Immer noch in der Nähe Ihres Schiffes, aber knapp außerhalb seiner Sensorreichweite und obendrein getarnt."

"Lassen Sie mich auf der Stelle wieder zurückkehren!"

"Tut mir leid, gerade diesen Wunsch kann ich Ihnen nicht erfüllen!"

"Ihnen ist schon klar was das bedeutet? Beles Assistentin tötet einen Sicherheitsoffizier und er selbst entführt einen hochrangigen Führungsoffizier. Ich denke meine Kameraden werden nicht eher ruhen als bis sie mich gefunden und Ihren... Meister zur Rechenschaft gezogen haben!"

"Keine Sorge, Sie werden nur so lange an diesem Ort verweilen bis absolut sichergestellt ist dass die Begegnung mit dem Terorristen Lokai keinen negativen Einfluss auf Sie hat! - Sollten Sie übrigens daran denken mit einigen Modifizierungen Ihres Tricorders von hier fliehen zu können, muss ich Ihnen mitteilen dass die Sicherheitsvorkehrungen dies unmöglich machen werden. Kein Signal kommt hier heraus oder herein! - Falls Sie einen Wunsch haben rufen Sie mich einfach mit diesem Schalter." Er drückte Vinara eine Art Fernbedienung in die Hand und verließ dann die Edelsuite.

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Mark steckte gerade mitten im ‚Warpkern’ um dessen Schilde zu verstärken als Solak ihm einen Zettel zusteckte.

Er beendete die rekonfiguration und kletterte aus dem Schacht und las die Nachricht.

Komischerweise überraschte diese ihn nicht. Wieso auch?

Lefler ging zu einer Konsole mit Kom Zugang und öffnete einen sicheren Kanal zum Councelor.

Nachdem die Nachricht “Unterstützung gewährt!“ gesendet wurde schloss er den Kanal wieder.

Sofort begann er die Maschinenraumsysteme zu sichern, um im Notfall von hier aus die volle Schiffskontrolle zu haben. Außerdem hielt er ein paar Borg Algorithmen von One of Six bereit, die LeBlanc´s Kommandocodes umgehen konnten.

Mehr konnte er derzeit nicht tun, nicht ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

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„Ich werde mir die Daten auf dem PADD ansehen und sie dann benachrichtigen, aber ich denke ich werde auf ihrer Seite stehen“ antwortete Maya Gemini auf Solaks Frage. Solak nickte zur Erkenntnisnahme und verließ die Krankenstation. Nachdem Solak die Krankenstation verlassen hatte, kamen Lt. Bishop und Ensign Tenland durch die Tür marschiert. „Lucas äh ich meine Lt. Bishop was ist denn los?“ fragte Maya besorgt und errötete leicht. „Tenland und ich haben ein paar blaue Flecken abbekommen und unser Mutter Theresa Captain meinte wir sollen uns auf der Krankenstation und die Fleckchen behandeln lassen.“ Antworte Lt. Bishop genervt. Also ging Maya an die Arbeit und behandelte erst die blauen Flecken von Ensign Tenland mit einem Hautregenerator, dann kam Lt. Bishop an die Reihe. Maya behandelte seine blauen Flecken ebenfalls mit dem Hautregenerator, als Lt. Bishop den Toten unter dem Leichentuch entdeckt. „Maya, liegt da einer von meinen Leuten drunter?“ fragte er leicht aggressiv und deutete auf das Leichentuch. Maya wurde ganz still, schaute betrübt zu Boden und schluckte, als wollte sie einen riesigen Kloß hinunterschlucken, erst dann antwortete sie ihm. „Ja da liegt Ensign Merty Fly“ meinte Maya betrübt. „WAS? Merty Fly – Mitglied der Community Elite Force?“ knurrte Lt. Bishop und sprang über eines der Biobetten und zerrte das Leichentuch von dem Leichnam weg und tatsächlich war es Merty Fly, der tot vor ihm lag. „So jetzt bekommt der Captain auch Ärger von mir...“ brummte Lucas und wollte die Krankenstation verlassen.

„Halt“ unterbrach ihn Dr. Gemini „ich hätte noch gerne einen Blick auf deine verstauchte Hand geworfen“. „Äh muss dass sein?“ fragte Lt. Bishop kleinlaut. Dr. Gemini fackelte nicht lang und nahm Lt. Bishops Hand und drückte auf ihr herum. „Aua“ meinte Lt. Bishop mit einem leicht schmerzverzerrten Gesicht. „Ach es tut mir übrigens Leid, dass ich dir diese lila Pampe auf die Hand gemacht habe, aber in meinem Quartier hatte ich kein Muskelregenerator“ entschuldigte sich Dr. Gemini bei Lt. Bishop und untersuchte weiter seine Hand. „Wieso ist deine Hand nun auch noch gezerrt?“ bohrte Maya Gemini nach. „Ich hatte noch einen Kampf gegen Ensign Tenland und vielleicht hat meine Hand was abbekommen“ antwortete Lt. Bishop cool. „Das ihr Männer immer eure Kräfte messen müsst“ stöhnte Maya Gemini genervt und schaute Ensign Tenland grimmig an. Dann behandelte sie die Hand von Lt. Bishop mit dem Muskelregenerator und legt ihm einen Stützverband an. „Kann ich dann gehen?“ fragte Lucas freundlich. „Ja bis dann“ antworte Maya Gemini und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Lt. Bishop gab ihm dann auch ein Kuss auf die Wange, dann drehte er sich um und meinte zu Ensign Tenland: „Ensign, sorgen sie dafür das Mr. Fly ordentlich bestattet wird und terminieren sie eine Weltraumbestattung um 18 : 00 Uhr. Alle Sicherheitskräfte sollen anwesend sein“. Tenland nickte und verließ vor ihm die Krankenstation. Lt. Bishop folgte Tenland und ging schnurrstracks in den Turbolift und fuhr auf die Brücke.

Er stürmte in den Bereitschaftsraum von Captain Leblanc und donnerte mit seinen Fäusten auf den Schreibtisch. „Captain was haben sie nur getan? Konnten sie denn nicht mehr aufpassen?“ knurrte ihm Lt. Bishop entgegen. „Lt. mäßigen sie sich, sie sprechen mit ihrem Captain“ antwortete Leblanc trocken. „Nein jetzt hören sie mal zu, wegen ihrer komischen Entscheidung diesen Lokai und diesen Bele an Bord zu lassen, haben sie den Tod eines jungen Offizier verschuldet. Aus Ensign Merty Fly hätte noch ein guter Chief of Security werden können, er hatte Potential und er war nicht umsonst bei der Elite Force...“ erläuterte Lt. Bishop mit einem bösen Unterton. „Was wollen sie damit sagen?“ stammelte Leblanc und stand auf. „Was ich damit sagen ist ganz einfach, ich werde eine offizielle Beschwerde bei Starfleet gegen sie einreichen und bitten sie von diesem Posten abzuziehen“ entgegnete Lt. Bishop immer noch sauer. „Das wagen sie nicht, sie, sie Muskelprotz“ brummte ihm Leblanc entgegen. „Oh und eine Beleidigung kommt auch noch hinzu, sowie die Sache mit dem Putzmittel und die öffentlich Zurschaustellung ihrer Genitalien“ meinte Lucas sarkastisch. „RAUS“ sclhrie ihn Leblanc an und Lt. Bishop drehte sich um und ging. Wieder auf der Brück erzählte er alles was er eben gesagt hatte noch einmal Cmdr. Kyle. Diese Entwicklung freute sie, denn sie hatten noch einen Verbündeten gegen Captain Leblanc.

Lt. Bishop salutierte und ging nun in sein Büro um die Beschwerde zu schreiben und um eine Trauernachricht an die Mutter von Merty Fly zu schreiben. Die arme Frau hatte schon ihrem Mann bei einem Angriff der Jem’Hadar auf einen Außenposten der Föderation verloren und nun wurde auch noch ihr Sohn von einem Zebra-Jem’Hadar getötet....

U_E's Werk und B_O_G kleiner Beitrag

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Leblanc war wütend und ängstlich zugleich. Nach dem Tod des jungen Fähnrichs und der Entführung Commander Shrals hatte er endlich das Sternenflottenhauptquartier verständigt und prompt eine Standpauke von Admiral Janeway kassiert. Und das obwohl er die Fakten zu seinem Gunsten schöngeredet hatte!

"Captain, ich erwarte dass Sie sofort sämtliche Maßnahmen zum Schutz der Zivilisten treffen. Die Befreiung Ihres Wissenschaftsoffiziers ist im genauso wichtig, hat aber dem gegenüber eher sekundäre Priorität. Suchen Sie auf jeden Fall nach sämtlichen Hinweisen die Ihnen bei der Aufspürung Commander Shrals behilflich sein könnten. Wir wissen nicht ob dieser Kanal abgehört wird, eigentlich müsste er sicher sein, aber vorsichtshalber werde ich Ihnen nicht definitiv sagen ob und wann Sie mit Verstärkung rechnen können. Vorerst zumindest sind Sie auf sich allein gestellt, also holen Sie verdammt noch mal das Beste aus dieser Crew raus! Sollte einer der beiden Zebragesichtigen wieder Kontakt zu Ihnen aufnehmen, lassen Sie weder ihn noch einen seiner Gefolgsleute an Bord!"

Diese obige Unterhaltung hatte vor Bishops Besuch stattgefunden. Und nun? Er hielt eine Ansprache, in der er den Freunden, Kameraden und Angehörigen von Fähnrich McFly sein ausdrückliches Beileid aussprach und Maßnahmen befahl die ohnehin schon längst getroffen worden waren. Und das nicht auf seinen Befehl hin...

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Auf der Haven hatte Kall es derweil fertig gebracht zumindest einige aufschlussreiche Gesprächsfetzen aus den abgefangenen Gesprächen zu entschlüsseln.

Lokai hielt daraufhin eine Rede an seine Besatzung: "Freunde, Kameraden, Brüder und Schwestern! Nachdem Captain Maurice Leblanc von der U.S.S. Community uns so warmherzig aufgenommen und Unterstützung gewährt hatte hat Bele, dieser Despot, es ihm und seinen Leuten mit einem Vergeltungsangriff heimgezahlt. Keine Angst, niemand weiß wo wir momentan sind, aber ein Crewmitglied dieses tapferen Föderationsschiffes wurde getötet, abgeschlachtet, nur weil sein Captain uns geholfen hat! Und ein weiterer Offizier wurde entführt, ich vermag mir gar nicht vorzustellen welch grauenhaften Qualen unsere Beinahe-Schwester Vinara Shral jetzt erleiden muss!"

"Dann sollten wir unseren Freunden sofort zuhilfe eilen!", rief Eron.

"Das würde ich liebend gerne, nur leider haben das Misstrauen eines Großteils der Sternenflottencrew, zusammen mit Beles schändlicher Lügenpropaganda dafür gesorgt das wir genauso wenig willkommen sind wie der Feind. Wir werden uns der Community aber im völlig getarnten Zustand soweit wie möglich nähern, damit wir ihr im Falle eines weiteren Angriffs von Bele die volle Unterstützung gewähren können!"

"Den Kurs auf die letzten bekannten Koordinaten habe ich soeben gesetzt", bestätigte der Navigator, "sollen wir Leblanc verständigen?"

"Lieber nicht, wer weiß wer mithören könnte..."

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