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...der Grund den man braucht

Mission 10 - The traitor of the mind


Ollitown

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Selina betrachtete das Hologramm und verdrehte innerlich die Augen. Sie tauschte einige Blicke mit Gonzales aus und ergriff das Wort.

"Hören Sie, E.V.E. Wir werden Sie zu Ihrem Schöpfer bringen. Dann müssen Sie aber die Community komplett verlassen."

Die Augen des Hologramms blitzten nur auf. Selina wertete dies als ein Ja.

"Lt. Tabor, finden Sie heraus, wo sich Cmdr. Jamie Maddox aufhält." Selinas Blick traf sich mit Orlandos Blicken. Er schien wie benebelt zu sein. "Lt. Talbot, sobald Lt. Tabor den Aufenthaltsort von Cmdr. Maddox ermittelt hat, nehmen Sie Kurs dorthin." Der Pilot nickte und lächelte sie an. Kurz lächelte sie zurück.

Das Hologramm verschwand.

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Lt. Bishop steckte den Phaser zurück und ging dann langsam auf Cmdr. Kyle zu und flüsterte: „Cmdr. Kyle es ist zwar im Moment sehr unpassend, aber ich muss sie kurz mal sprechen“. Selina Kyle nickte als Zeichen des Verständnisses. „Captain Gonzales ich muss kurz mit Lt. Bishop etwas besprechen“ erklärte Cmdr. Kyle. Captain Gonzales nickte zustimmend, ihr ging es im Moment nicht sehr gut. Cmdr. Kyle und Lt. Bishop verließen die Brücke und gingen in den Briefing Room.

„Gut Lt. Bishop was gibt es denn so dringendes?“ erkundigte sich Selina.

„Es geht um Ensign Tenland, wie sie wissen musste ich ihn nach der Außenmission auf Other North Prime unter Arrest stellen. Einige Äußerungen und Verhaltensweisen von Tenland deuteten daraufhin, dass er ein Mitglied der Bruderschaft sein könnte“ erklärte Lt. Bishop seine Handlung.

„Wie bitte?“ fragte Cmdr. Kyle überrascht nach. „Haben sie nach Vorschriften verhört?“ fügte sie hinzu.

„Ja, Sir – das habe ich und ich habe alles auf einem Audio-PADD aufgezeichnet“ meinte Lt. Bishop, holte das PADD aus seiner linken Beintasche und gab es Cmdr. Kyle.

„Gut gemacht Lt. Bishop, ich werde mich nun darum kümmern“ antwortete Cmdr. Kyle und nahm das PADD an sich.

„Äh Cmdr. Soll Ensign Tenland seinen Dienst wieder aufnehmen?“ fragte Lt. Bishop vorsichtig.

„Ja sind die Vorwürfe gegen ihn stichhaltig?“ fragte Cmdr. Kyle zurück. „Nein und es fehlen eindeutige Beweise...“ gab Lt. Bishop neutral zu. „Gut, dann soll er seinen Dienst wieder aufnehmen“ entschied Cmdr. Kyle und verließ den Briefing Room Richtung Brücke.

„Lt. Bishop an Ensign Tenland – Sie können ihren Dienst wieder aufnehmen, er beginnt in 2 Stunden“ meinte Lt. Bishop freundlich. „Tenland hier – Habe es zur Kenntnis genommen, Sir“ entgegnete Ensign Tenland kurz. „Bishop Ende“ antwortete LT. Bishop und verließ auch den Briefing Roo Richtung Brücke.

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Lt. Tabor suchte nun den Aufenthaltsort von Cmdr. Jamie Maddox und nach sehr langem suchen, denn einige Daten waren als geheim eingestuft, fand Lt. Tabor den Aufenthaltsort von diesem Maddox. Er war gerade mit der Suche fertig, als Cmdr. Kyle wieder die Brücke betrat. „Cmdr. Kyle ich habe Jamie Maddox gefunden, er befindet sich auf Sternenbasis 159 im Arkasis Cluster – Beta-Quadrant“ meldete Lt. Tabor. „Gut, Lt. Talbot setzen sie einen Kurs in den Arkasis Cluster und dann weiter zur Sternenbasis 159“ befahl Cmdr. Kyle und nahm in ihrem Sessel platz. In diesem Moment betrat auch Lt. Bishop wieder die Brücke und ging an seine Konsole. „Kurs programmiert“ war Talbots knappe Antwort. „OK dann Warp 8 und beschleunigen“ befahl Captain Gonzales, dann nickte sie Cmdr. Kyle zu und verließ die Brücke.

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Nachdem O’Tra in sein Quartier zurückgekehrt war, schaute er als erstes nach seinem Rinderbraten. „Hmmmmm! Noch ein paar Tage und er ist reif für den Verzehr.“ Dem Bolianer lief das Wasser im Munde zusammen, dann seufzte er jedoch. - Das halbe Schiff war Schrott und er musste in seinem Quartier bleiben, obwohl Lefler bestimmt jede Hilfe brauchen konnte. Gelangweilt schaute O’Tra aus dem Fenster und beobachtete die Sterne. Nach ein paar Minuten entschloss sich der Bolianer das Buch, in dessen Besitz er auf mysteriöse Weise gekommen war, zu lesen. Doch schon als er es aufschlug, merkte er,  dass etwas nicht stimmte. Auf der Innenseite des Bucheinbandes war das Logo der Sternenflotte zu sehen und O’Tra hätte schwören können, dass es das Bild zuvor noch nicht gegeben hatte. „Wo kommt das denn her?“ entfuhr es ihm. Bevor er seinen Tricorder aus dem Schrank holen konnte, um das Buch noch einmal zu scannen, ging plötzlich das Licht in seinem Quartier aus.

„O’Tra an Lefler – was stellen sie denn wieder an? Ich habe hier kein Licht mehr!“ Der Kommunikationsversuch war jedoch erfolglos. Anscheinend war die gesamte Energie weg. Vorsichtig tastete sich der Chief zu seinem Schrank und war überrascht, dass er den kurzen Weg durch die Dunkelheit unbeschadet überstand. Er kramte seinen Tricorder und eine Taschenlame hervor. Dann versuchte er seine Tür zu öffnen. Gerade als er diese einen Spalt weit auf hatte, tönte es aus den Lautsprechen: „Ich bin EVE, die künstliche Intelligenz der Moonlight und habe nun die Kontrolle über die Community übernommen.“ O’Tra überlegte woher er die Stimme kannte. „Ens. Johnson!?“ fragte er überrascht. „Sie haben versucht mich zu töten. Bleiben sie in ihrem Quartier, sonst ergeht es ihnen schlecht!“ Die mühsam geöffnete Tür schloss sich wieder, außerdem wurde die künstliche Schwerkraft deaktiviert und O’Tra begann im Raum zu schweben. „Versuchen sie nie wieder mich oder eines meiner Unterprogramme zu löschen!“ warnte die KI den Chief. Dann wurde die Schwerkraft wieder aktiviert und der Chief viel unsanft zu Boden.

Die Notbeleuchtung in O’Tras Quartier ging an. Der Bolianer stand auf und rieb sich sein Hinterteil. Er fröstelte, anscheinend hatte EVE auch an den Umweltkontrollen herumgespielt. Weil er von seinem Quartier sowieso nichts erreichen konnte, legte sich der Chief frustriert in sein Bett. Mit seinem Tricorder stellte er fest, dass die Temperatur inzwischen unter den Gefrierpunkt gefallen war. Die Decke spendete zum Glück etwas Wärme. ‚Diese verdammte Schlampe’ dachte O’Tra, war aber schlau genug seine Gedanken für sich zu behalten. Da er nichts anderes zu tun hatte, kroch er mit Tricorder und Taschenlampe bewaffnet unter die Bettdecke und wollte gerade anfangen das mysteriöse Logo in seinem Buch genauer zu untersuchen, als ihm sein Braten einfiel. – Frost war tödlich für diese Delikatesse! Also huschte O’Tra noch mal zum Schrank und nahm das verwesende Fleisch auch mit unter die warme Decke. Dann begann er endlich mit der Untersuchung des Buches…

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EVE schien Vinara wenigstens einigermaßen zu vertrauen, denn immerhin konnte die Wissenschaftsoffizierin sich frei im Schiff bewegen. Auch die Astrometrie funktionierte wieder einigermaßen, aber was ging und was nicht war mit absoluter Präzision festgelegt. Die Künstliche Intelligenz wirkte angesichts der Borg-Algorithmen sogar ein wenig euphorisch, beinahe als ob sie die Absicht hätte selbst zu einer perfekten Lebensform aufzusteigen. Auf jeden Fall versuchte sie die Andorianerin auf ihre Seite zu ziehen, indem sie ihr von den bösen Leuten auf der Moonlight erzählte, die ihre Existenz bedroht hatten und von dem Außenteam, das sie ebenfalls vernichten wollte. "Vor allem dieser Bolianer, einfach widerlich! Ich habe ihn in seinem Quartier eingesperrt. Das wird mit jedem geschehen der sich mir in den Weg stellen sollte... Immerhin, die Offiziere auf der Brücke haben freiwillig den Kurs zu meinem Schöpfer gesetzt. Ich hätte sie alle betäuben und die alleinige Kontrolle übernehmen können, aber im Moment verhalten sich alle einigermaßen kooperativ."

"Lieutenant Lefler vermutlich nicht ganz so..."

Das Hologramm lachte mit leuchtenden Augen. "Dieser Mensch hat keine Chance gegen mich... Er ist gerade mal halb so alt wie Chief O'Tra, ich werde ihn wenn es nötig sein sollte außer Gefecht setzen noch ehe er einen einzigen Finger gegen mich erheben kann!"

"Sie wurden von einem Ingenieur der Sternenflotte erschaffen; auch wenn Sie über größere Macht verfügen als normale Programme, ja sogar eine gewisse Persönlichkeit entwickelt haben sollten, die mit der des legendären Androiden Data vergleichbar ist..."

"Data war nur eine primitive Spielzeugpuppe im Vergleich zu mir!", rief EVE wie ein eingeschnappter Teenager.

"Wie dem auch sei, rein rechtlich dürften Sie wohl immer noch als Eigentum der Sternenflotte. Sie sind äußerst hoch entwickelt, aber im Prinzip nur eine extrem komplexe Maschine. Das heißt auch dass Sie sich streng genommen den Befehlen Captain Gon..."

"Ich dachte wir waren gerade dabei uns besser zu verstehen! Aber ihr Organischen, Materiellen, ihr habt ja keine Ahnung... Eine Maschine bin ich also, nicht mehr? Jamie wird euch eines besseren belehren; Sie werden den Rest der Reise in Ihrem Quartier verbringen!"

Ein Ort-zu-Ort-Transport brachte Vinara sogleich in die besagte Behausung; das Licht war aus und die Temperatur auf knapp über Null gestellt.

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„Ich habe es zur Kenntnis genommen, Sir!“ murmelte Tenzi und erhob sich langsam von der Bank. Er hatte die „Chance zu fliehen“, während des Blackouts, nicht genutzt. Er lag nur da und hörte sich das nervöse flüstern der Wache an, die wohl an ihrem Phaser herumfuchtelte.

Seine Gedanken glitten langsam in Richtung Denesal. Tenzi konnte sich richtig vorstellen, was dieser jetzt machen würde. Wahrscheinlich sitzt er gerade in seinem riesigen Büro, trinkt ein Glas veralteten Rotweins und ärgert sich über den Verrat seines Diensers. Und darüber, dass dieser es nicht geschafft hat, sein neues „Imperium“ aufzubauen. Auf jeden Fall wird er sich eine Meinung über mich gebildet haben, er wird mich hassen! Er wird mich hassen und nie wieder werde ich irgendwas mit seiner Truppe zu tun haben!

Tenzi wurde aus seinen Gedanken durch das sich deaktivierende Kraftfeld gerissen. Er stand sofort auf und machte einen langsamen Schritt in Richtung Ausgang. Doch dann wurde das Kraftfeld wieder aktiviert. Die Wache zuckte nur mit den Schultern und deaktiverte es nochmal. Wieder wurde es aktiviert.

Dann wurde die Wache weggebeamt und Tenzi war wieder alleine. Nach wenigen Minuten erschien ein PADD vor ihm. In ihm war eine Nachricht und eine Aufnahme. In der Nachricht stand:

„Du bist ein guter Kämpfer, ich brauch dich nicht. Du bleibst hier! Achso, ich kenne deine Akte. Ich will auf jeden Fall wissen wie du reagierst wenn du das Video gesehen hast.“

Dann schaute sich Tenzi das Video an. Es war leicht zu erkennen was vor kurzem geschehen war. Zuerst war ein Bild da von seinem Quartier, wie jedes einzelne Stück seiner Sammlung herausgebeamt wurde. Danach sah man kurz noch ein Bild außerhalb der Community, wie die einzelnen Stücke alle fröhlich weiter und weiter entfernt trieben...

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Lt. Bishops Brückendienst endete und er verließ die Brücke äußerst ungern, aber er musste Ensign Mithaleon noch richtig einweisen. Also ging er in sein Büro um Mithaleon zu kontaktieren. Als er sein Büro betrat, war Lt. Bishop äußerst vorsichtig und ging langsam auf seinen Schreibtisch zu. Es passierte nichts. "Lt. Bishop an Ensign Mithaleon - kommen sie bitte in mein Büro" meinte Lt. Bishop freundlich in seinen Communicator. Und die interne Kommunikation funktionierte wieder.

Zu Bishops Überraschung wurde plötzlich   der Tür-Summer aktiviert. Mithaleon stand vor seiner Tür. " Ens. Mithaleon meldet sich zur Stelle , Sir"

"Wow sie sind ja von der schnellen Truppe" witzelte Lt. Bishop und zeigte Mithaleon mit einer Geste Platz zu nehmen. "Im Eifer des Gefechts habe ich völlig ihre Einweisung vergessen" entschuldigte sich Lt. Bishop.

"Ich war gerade auf dem weg zu Ihnen ,Sir" Mithaleon setzte sich.  

"Eben wegen dieser Einweisung ...ich wollte aber auch fragen ob und wann meine Ausbildung zum Taktischen Offizier fortgesetzt wird.....Sir"

Mithaleon blicke sich im Raum um. Die Augen auf den Replikator gerichtet "Darf ich?"  

"Sicher" bekam er von Bishop zu hören.

Mithaleon stand auf und holte sich einen Kaffee. Schwarz und ohne Zucker, so wie Gott ihn schuf.

"Gut, wenn sie ihre Ausbildung zum taktischen Offizier fortsetzen wollen, dann werde ich das mit Cmdr. Kyle besprechen und sie informieren" antwortete Lt. Bishop freundlich. Dann ging er zum Replikator und replizierte sich einen vulkanischen Tee.

"Danke, Sir. Ich meinte damit zwar nicht dass ich unbedingt Taktischer Offizier werden will, aber ich habe diese Ausbildung nun einmal angefangen .... und ich mache nur ungern halbe Sachen, Sir"

Mithaleon setzte sich wieder während er dem Dampf seines Kaffees nachsah. "Noch eine Bitte, Sir. Da aufgrund meines Urlaubes meine Sicherheits-Privilegien außer Kraft gesetzt wurden, habe ich keine Befugnis an die Waffen-Schränke der Community zu gehen. Zudem habe ich keine Sicherheitsstufe, was ja bei einem SICHERHEITS-Offizier nicht gerade Praktisch ist" Die letzten Worte sagte er ein wenig spaßig und man sah ihn zum ersten mal richtig lächeln. "Sir" hängte er noch schnell dran und nippte an seinem Kaffe.

"Ausgezeichnet, so Leute finde ich gut, die keine halben Sachen machen." meinte Lt. Bishop ehrlich. Dann nippte er an seinem Tee und meinte: "Sie bekommen die Befugnis für die Waffenschränke und sie erhalten Sicherheitsstufe Eins und Zwei wenn sie mit mir am Schießstand waren".

"Gut, Sir. Wollen wir gleich hingehen? Mein Dienst ist gerade zu Ende, und laut  Dienstplan Ihrer ebenfalls ... Ich wäre jetzt sowieso trainieren gegangen"

"Gut dann mal los, denn wenn sie ihren Dienstplan schon so gut kennen, kann ich mir die Einweisung sparen" entgegnete Lt. Bishop und grinste zufrieden. Dann trank er noch schnell seinen Tee aus.

"Irgendwas muss ich ja machen, wenn ich sinnlos in der Gegend herumstehe und Türen bewache" sagte Mithaleon etwas sarkastisch "......Sir"

"Jeder hat seine speziellen Aufgaben aber wenn sie die Sicherheitsstufe haben, dürfen sie auch mal Brückendienst schieben" antwortete Lt. Bishop ebenfalls sarkastisch, dann ging er voraus Richtung Bürotür.

Mithaleon folgte ihm zügig und nickte den Leuten zu die er bereits kennengelernt hatte und die nicht zuviel redeten. Während des gesamten Weges zum Holodeck sagte Mithaleon kein Wort, sah aber nachdenklich aus. Erst als sie am Holodeck angelangt waren ... " Sir ? Was schwebt ihnen denn so vor ? Phaser Typ II oder doch lieber Phasergewehre ?"

"Phasergewehre" brummte Lt. Bishop, dann ging er zu der Holodeck-Kontrolle und lud sein Trainingsprogramm für die Sicherheitsleute.

"Ein Eigenes Programm ? Da bin ich mal gespannt " sagte Mithaleon bevor sie das Holodeck betraten.

Auf dem Holodeck war nun eine Militärbasis entstanden und in der Mitte des Betonhofes war ein Kreis abgebildet, dieser war aufgeteilt in 2 Bereiche. Der eine Bereich war grün und der andere Bereich rot. "Kommen sie mit?" meinte Lt. Bishop und stellte sich in den grünen Bereich des Kreises. Er deutete Mithaleon an sich in den roten Bereich zu stellen.

"Jawohl, Sir" Mithaleon stellte sich  in den Roten bereich " Darf  man sich ne Waffe aussuchen oder bekomm ich eine gestellt , Sir ?"

"Computer - 2 x Phasergewehre Typ 3" meinte Lt. Bishop und vor den beiden Sicherheitsleuten materialisierten sich 2 Phasergewehre.

Wortlos packte sich Mithaleon sein Gewehr und justierte es für sich. Als er Damit fertig war nickte er zu Bishop  als Zeichen, dass er bereit war.

"Gut - Computer generiere die UFOs und Unterprogramm Delta abspielen" meinte Lt. Bishop zum Computer. >> Alles bereit << antwortete der Computer. "Gut, es geht nun darum die UFOs zu treffen, aber nur die, die rot leuchten. Wenn sie die grünen Treffen bekomme ich einen Punkt und wenn sie andersfarbige Treffen bekommen sie einen Punkt abgezogen." erklärte Lt. Bishop und blickte Mithaleon fragend an.

"Los ... Sir" Mithaleon legte an. Er konzentrierte sich ... Dachte an das Schlachtfeld ..... Dort hatte schließlich auch keine Probleme Freund von Feind zu unterscheiden. Und bei Roten und Grünen "UFO"s , was auch immer das sein mochte, würde das noch einfacher sein ....

"Computer starte Programm" meinte Lt. Bishop und plötzlich wurde es dunkel auf dem Hof, nur der Kreis war beleuchtet. "Es wird nicht einfach mein Lieber" meinte Lt. Bishop fröhlich.

Das erste grüne Ufo tauchte über Ihren Köpfen auf. Ein Volltreffer für Bishop. Ein weiteres, rotes wurde sofort von Mithaleon ausgeschaltet.

>> Eins zu Eins << meldete der Computer. Jetzt kamen einige UFOs schnell hintereinander, ein rotes, ein gelbes, ein blaues, ein grünes und ein gelbes wechselte in rot.....

Das Erste rote Ufo  erwische Mithaleon sofort. Das geslbe das rot wurde erst nach einem kurzen Augenblick "Das hätten sie ruhig erwähnen können, sir"

"Im Ernstfall warnt sie auch keiner" war Bishops Antwort, der gerade das grüne UFO getroffen hatte.

"Im Ernstfall wechselt keiner auf einmal sein Aussehen"  2 weitere rote UFOs wurden schnell hintereinander getroffen.

3 grüne UFOs tauchten auf und Bishop traf alle drei - "OK Mithaleon sie haben Recht, aber ich wollte ihr Auffassungsgabe prüfen" entgegnete Lt. Bishop freundlich.

2 rote Ufos tauchten zu beiden Seiten Mithaleons auf. Mit einer schnellen Drehung traft der das Ufo hinter sich während das 2te sich hinter Bishop versteckte. Mithaleon Legte das Gewehr schnell an und zielte auf Bishop. Er feuerte. Die Partikel gingen nur knapp an Bishops Kopf vorbei. Doch er traf das UFO.

"Gut das sie eine Scharfschützen-Ausbildung haben, sonst wäre mein Ohr jetzt weg gewesen" witzelte Lt. Bishop erneut und traf noch 2 heranfliegende UFOs.

"Hmmm  das macht Spaß .... bekomm ich jetzt meine Sicherheitsprivilegien, Sir?"

Nach 1 Stunde hörten Lt. Bishop und Mithaleon mit einem 50 zu 50 bzw. einen Unentschieden auf. "Gut gemacht - Ensign Mithaleon sie bekommen Sicherheitsstufe 2" teilte ihm Lt. Bishop mit.

"Danke Sir, Ich gehe dann wohl in mein Quartier .... ich muss ja jetzt Sicherheitslogbücher studieren ..... Gute Nacht , Sir"

"Gute Nacht Mithaleon" wünschte Lt. Bishop und ging ebenfalls in sein Quartier.

U_E und MaRuScHa spielen UFOs versenken!

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Vinara war mit den Handlungen der künstlichen Intelligenz nicht gerade einverstanden, aber sie empfand andererseits auch eine gewisse Faszination für EVE, ja beinahe so etwas wie Mitleid. Sie mochte Fehlfunktionen aufweisen, aber in gewisser Weise, zumindest was ihren emotionalen Status anbelangte (und sie schien in der Tat über Emotionen zu verfügen) war sie noch wie ein Kind. Vielleicht konnte sie lernen, ihre Taten einsehen und schließlich sogar Reue empfinden...

Doch diese Vorstellung erschien ihr dumm und romantisch. Rein technisch gesehen hatte man es hier mit einer außer Kontrolle geratenen Maschine zu tun, die mehrere Personen kaltblütig getötet hatte (obwohl sie nicht genau wusste was auf der Moonlight vorgefallen war, zweifelte Vinara kaum daran dass EVE die übrigen Besatzungsmitglieder des Schiffes ermordet hatte). Aus Sicht der KI vielleicht nur aus Selbsterhaltungstrieb, aber für einen Sternenflottenoffizier bedeutete dies dass die künstliche Lebensform versagt hatte. Ihren Schöpfer würde man zur Verantwortung ziehen, sofern sich herausstellen sollte dass er eine derartige Verhaltensweise auch nur als Möglichkeit vorausgeahnt haben sollte.

Nein, EVEs Schicksal war in dem Moment besiegelt worden als sie angefangen hatte sich gegen ihre Kameraden, denen sie eigentlich dienen und die sie beschützen sollte zu wenden. Vielleicht würde man sie, wenn man ihren Status als Lebensform anerkannte sogar vor ein Kriegsgericht stellen, aber die Gefahr war zu groß dass sie irgendeinen Weg fand doch noch zu fliehen.

Die einzig logische Konsequenz, auch wenn ein Teil von Vinara dies bedauerte war die vollständige Terminierung und Löschung von EVE. Sie erinnerte sich an einen Vorfall, der vor über 100 Jahren auf der ersten Enterprise stattgefunden hatte... Ein multitronischer Supercomputer namens M5 hatte fast die gesamte Besatzung des Schiffs ersetzen sollen, doch er hatte sich zu menschlich verhalten und musste daher deaktiviert werden. Es war gut möglich dass EVE anfangs als Prototyp für eine ganze Reihe von zukünftigen Intelligenzen geplant gewesen war, doch das konnte man jetzt vergessen.

Vinara kauerte sich leicht fröstelnd auf ihrem Bett zusammen; die Beleuchtung in ihrem Quartier war vollkommen deaktiviert und auch ihre Antennen vermochten ihr nur ein wenig präziseres Bild der Umgebung zu vermitteln.

"Eve? Ich gehe davon aus dass Sie mich hören. Wenn Sie bei Ihrem Schöpfer sind wird er Sie genau untersuchen, was Sie getan haben gilt als Mord."

"Ich habe nur in Notwehr gehandelt", erklang EVEs eisige Stimme durch den stockfinsteren Raum.

"Sollten Sie hier ebenfalls in 'Notwehr' handeln wird das Ihr Ende sein. Jeder Führungsoffizier der sich an das Protokoll hält wird eher das Schiff zerstören als Sie davonkommen zu lassen."

"Sie vergessen wohl das ich auch die Selbstzerstörung kontrolliere. Obwohl ich gestehen muss dass eine direkte physische Konfrontation zwischen meinem Androidenkörper und Commander Kyle durchaus auch ihre Reize hätte. Oder ich könnte sie in meiner holografischen Erscheinungsform töten, meine Kraft könnte ich dann so stark aufdrehen dass nicht einmal mehr ein Android mich aufhalten kann. Eine interessante Frau übrigens, ihr Lebenslauf weist ein paar Lücken auf die eine nähere Untersuchung wert sein dürften. - Und Sie, Commander Shral, sollten jetzt wirklich den Mund halten. Noch ein Wort und ich drehe Ihnen wieder die Luft ab... Oder besser noch, ich fange mit diesem Bolianer an. Denn immerhin hat er versucht mich zu töten, eine Handlungsweise für die schon andere mit dem Leben bezahlt haben."

Die Stimme brach so abrupt ab wie sie gekommen war. Die Temperatur sank auf unter Null; Vinara wickelte sich so vollständig wie es ging in ihre Decke ein.

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Ein neuer Tag, ein neues System. Orlando saß an seiner Konsole und teilte Captain Gonzales mit, dass sie soeben den Arkasis Cluster erreicht hatten. Seine Finger lagen schon auf den entsprechenden Tasten um den Befehl, den Gonzales nun sicher geben würde, direkt auszuführen. Aber vom Captain kam keine Antwort. Der Steuermann drehte sich um und sah den Captain an. Sie wirkte abwesend und sah aus, als hätte sie wochenlang nicht geschlafen.

"Captain?", sagte er sanft, aber die Frau reagierte nicht. Orlando wiederholte nun etwas lauter: "CAPTAIN?". Dabei fiel ihm auf, daß Captain Gonzales linke Hand sich so fest an ihre Armlehne klammerte, dass ihre Knöchel ganz weiß waren. Plötzlich reagierte sie. Wie gerade aus einem Traum erwacht antwortete sie mit belegter Stimme. "Was gibt es, junger Mann?"

Orlando betrachtete die Frau eingehend. Vielleicht sollte er ihr empfehlen, mal beim Doktor vorbeizugehen. Aber er hatte den Eindruck, daß ein Besuch beim Counsellor vielleicht passender wäre. Laut und deutlich verkündete er wiederholt ihre Ankunft im Arkasis Cluster.

Nach einer weiteren Pause, in der Orlando schon fast befürchtete, dass sie wieder abdriften würde, sagte sie plötzlich mit erstaunlich kraftvoller Stimme. "Gut, Steuermann. Voller Stop. Beginnen sie mit dem Scan nach der Station auf der sich Mr. Maddox befinden soll."

Orlando tat, wie ihm befohlen. Nun schien Gonzales wieder die Alte zu sein, aber Orlando ließ das Gefühl nicht los, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung war - ganz und gar nicht in Ordnung. Aber nun hatte er andere Dinge, die seine Aufmerksamkeit benötigten. Routiniert begann er, die Scanprotokolle zu aktivieren und wartete auf das Ergebnis.

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EVE war gerade dabei O’Tra etwas zu ärgern, indem sie gelegentlich die Lebenserhaltung in seinem Quartier deaktivierte. Plötzlich registrierten die Sensoren der Community unerlaubte Beamvorgänge. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte EVE, ob sie eine Suche nach einem getarnten Schiff starten sollte. Da sie aber möglichst schnell zu ihrem Schöpfer wollte, beschloss sie, lediglich den Sensoren sowie Cpt. Gonzales und Lt. Lefler etwas mehr "Aufmerksamkeit" zu schenken. Als Lt. Talbot die Ankunft im Arkasis-Cluster meldete, gingen leichte Spannungsschwankungen durch den Androidenkörper der KI, so sehr freute sie sich auf ihren Schöpfer Maddox.  

Dummerweise hatte EVE inzwischen völlig „vergessen“, die Lebenserhaltung in O’Tras Quartier wieder einzuschalten…

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Die Scanner blinkten und Lt. Talbot konnte nun ausmachen wo sich die Raumstation 139 befand. Sie lag in der Nähe eines lilanen Nebels und bildete einen Kontrast zu diesem. Er meldete es pflichtbewusst Captain Gonzales, diese wies ihn natürlich an, einen Kurs dahin zu setzen. Nach einer halben Stunde traf die Community bei der Raumstation ein.

„Mr. Tabor öffnen sie einen Kanal“ befahl Captain Gonzales, stand auf und ging zum Sichtschirm. „Kanal ist offen, Sir“ antwortete Lt. Tabor. „Hier spricht Captain Gonzales vom Starfleet Schiff Community, wir haben eine KI an Bord namens Eve und die möchte zu einem Cmdr. Jamie Maddox, der sich auf ihrer Station befinden soll“ erklärte Captain Gonzales und wartete geduldig. Sie verschränkte die Arme und setzt ein freundliches Lächeln auf. Der Sichtschirm wurde hell und die Brückenoffiziere erblickten einen Bolianer, an seinem Schreibtisch. Hinter ihm konnte man Teile eines Aquariums erkennen und man hörte ein leises blubbern. „Hier spricht Commander Ust, Leiter der Raumstation 139 – Woher wissen das sich Cmdr. Maddox hier befindet?“ stellte sich der Cmdr. vor und fragte sehr überrascht. „Wir haben in den Datenbanken gesucht“ antwortete Captain Gonzales und begann hin und her zu laufen. „Sie sagten etwas von einer KI namens EVE?“ fragte Cmdr. Ust erneut und unfreundlich. „JA auch das sagte ich“ antwortete Captain Gonzales genervt. „Einen Moment bitte“ meinte der Bolianer und der Bildschirm wurde schwarz. Captain Gonzales ging zu ihrem Sessel, setzt sich hin und trommelte mit ihren Fingern auf der Armlehne. Der Sichtschirm wurde hell und Cmdr. Ust erschien wieder und meinte „Sie können andocken – Andockring 2 - und Cmdr. Maddox kommt an Bord“. „Gut, Lt. Talbot fliegen sie uns zum Andockring 2“ befahl Captain Gonzales, dann trommelte sie weiter. Als der Name Maddox fiel erschien EVE auf der Brücke und schrie „Mein Schatz kommt, mein Schatz kommt – Danke ihr Tierchen“. Captain Gonzales wollte gerade etwas sagen, doch sie schluckte ihren Satz hinunter um EVE nicht zu provozieren.

Die Community hatte den Andockring 2 erreicht, dockte an und sofort stürmte Cmdr. Jamie Maddox an Bord. Er wurde von Lt. Bishop in Empfang genommen. „Cmdr. Maddox, ich bin Lt. Bishop und ich soll sie auf die Brücke bringen“ erklärte Lt. Bishop neutral. Cmdr. Maddox nickte und folgte Bishop in den Turbolift. Minuten später standen beide auf der Brücke und Cmdr. Maddox konnte EVE gleich sehen. EVE sah ihn an und lächelte. „Eve Code 4 einleiten und SEELE in die HÜLLE transferieren“ befahl Cmdr. Maddox. EVE schaute traurig, aber befolgte den Befehl. Das Hologramm verschwand, dann raste ein blauer Blitz aus dem Computerkern und suchte sich seinen Weg durch die Elektronik, bis er den Androidenkörper erreicht hatte. „Captain Gonzales ich sollte nun zum Quartier von EVE gebracht werden“ teilte Cmdr. Maddox freundlich mit. Captain Gonzales nickte Lt. Bishop zu und dieser meinte „Kommen sie mit, ich bringe sie hin“. Cmdr. Jamie Maddox nickte und folgte erneut dem Sicherheitschef. Minuten später standen beide vor Eves Quartier, das noch verriegelt war. „Lt. Bishop öffnen sie die Tür“ befahl ihm der Commander. Lt. Bishop gefiel dieser Befehl nicht, aber er gab seinen Überbrückungscode dem Computer durch und öffnete die Tür dann manuell. In diesem Moment stürmte die Androiden EVE auf Lt. Bishop zu, packte ihn am Arm und schleuderte ihn weg. Lt. Bishop flog durch die Luft und landete unsanft auf seinem Arm, der laut knackte und von einem „Argh“ begleitet wurden. Cmdr. Maddox reagierte schnell und berührte eine Stelle an EVEs Hals, diese wurde daraufhin deaktiviert und fiel um. Lt. Bishop quälte sich hoch und hielt schmerzhaft seinen Arm. „Cmdr. Maddox an Ensign Goodway – Erfassen sie den Androidenkörper und beamen sie ihn in die Sicherheitskammer“ befahl Cmdr. Maddox einem Transporterchiefs auf der Raumstation. Dann löste sich der Androidenkörper in Glitter auf.

„Lt. Bishop an Captain Gonzales – Der Androidenkörper wurde von Bord gebeamt, vorher hat er mir den Arm gebrochen“ meldete Lt. Bishop an Captain Gonzales. „OK – Lt. Bishop bringen sie Cmdr. Maddox noch in den Maschinenraum und melden sie sich dann auf der Krankenstation“ befahl Captain Gonzales, die sich wieder in ihrem bequemen Captains Chair sinken ließ. Lt. Bishop tat was ihm befohlen wurde, brachte den Commander in den Maschinenraum und überlies ihn da Leflers Obhut. Dann ging er auf die Krankenstation.

Nach 2 Stunden hatten es Cmdr. Maddox mit der Hilfe von Lt. Lefler geschafft alle Spuren der KI aus den Computerkernen der Community zu entfernen. „Sie sollten eine komplette Diagnose durchführen, ich stehe ihm Notfall noch zur Verfügung“ versicherte Cmdr. Maddox und erhob sich. „Gut ich werde es dem Captain mitteilen und eine Diagnose starten“ entgegnete Lefler und brachte den Commander zum Turbolift. „Achso können wir den geborgenen Computerkern auf der Raumstation lassen?“ fragte Lt. Lefler. „Ich denke schon, aber ich rede noch mal mit Cmdr. Ust“ antwortete Cmdr. Maddox und ließ sich von dem Turbolift zur Andockschleuse bringen. Lt. Lefler teilte Captain Gonzales mit das die KI aus den Computerkernen vollständig entfernt wurde und das er eine komplette Diagnose durchführen müsste, die 2 Tage in Anspruch nehmen würde. Captain Gonzales stimmte zu und gab einigen Crewman und den Führungsoffizieren 2 Tage Landurlaub. In den Quartieren von Vinara Shral und O’Tra normalisierte sich alles, mit der Löschung der KI. Die Lebenserhaltung, das Licht und die Temperatur gingen wieder auf Normalzustand und die beiden Offiziere konnten ihr eisiges Gefängnis wieder verlassen. Cmdr. Maddox konnte Cmdr. Ust davon überzeugen den Moonlight Computerkern in einem Lagerraum der Raumstation unterzubringen. Lt. Lefler sorgte noch dafür das der Computerkern sein Ziel erreichte und startete danach die Diagnose.

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Tenzi Blick schweifte langsam durch den dunklen Raum. Er hatte langsam immer mehr sein Zeitgefühl verloren. „Verhungern, Verdursten, durch Luftmangel, wie werde ich wohl sterben?“ fragte er sich immer wieder. Er ging mit langsamen Schritten durch den kleinen Raum, setzte sich hin, stand wieder auf. Irgendwann nervte es ihn, er setzte sich auf die Bank und fing an zu verzweifeln.

„Wenn ich schon sterbe, warum nicht wenigstens im Kampf? Oder hinterhältig durch einen Dolch ermordet, oder warum nicht dadurch, dass mein Raumschiff vernichtet wird? Warum sollte ich verhungern? Wurde ich vergessen? Wurde ich hier abgesetzt? Sind alle tot? Warum!?“ mit jedem Wort wurde er lauter und verzweifelter. Er wirkte wie ein weinerliches Kind, dass man ohne Abendessen in sein Zimmer gesperrt hatte. „Wird irgendwann mich hier jemand rausholen?“

Dann übermannte ihn eine überraschende Müdigkeit...

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Gerade als O’Tras Sinne infolge Sauerstoffmangels zu schwinden drohten, war die Lebenserhaltung wieder aktiviert worden und das Licht ging an. Auch das Kommunikationssystem funktionierte wieder. O’Tra informierte Commander Kyle von den Vorkommnissen und erfuhr, dass EVE das Schiff verlassen hatte. O’Tra hätte Freudensprünge machen, doch seine Gliedmaßen waren von der Kälte noch steif gefroren. „Computer - Temperatur in diesem Raum auf 32°C erhöhen“, befahl er und bedauerte, dass es keine richtige Dusche in seinem Quartier gab. Diese Schallduschen waren einfach nicht das richtige, wenn man über Stunden quasi im Eisschrank gesessen hatte. Zum Glück hatte der Rinderbraten die Sache einigermaßen gut überstanden, allerdings würde der Chief erst mal die Bettwäsche und seine Kleidung wechseln müssen. Diese hatten inzwischen den Geruch des verwesenden Fleisches angenommen. Aber zunächst replizierte sich O’Tra eine Schüssel mit heißem Wasser und taute erst mal seine Füße auf. Zum Glück hatte er sich dieses Mal keine Erfrierungen zugezogen. Über das mysteriöse Sternenflottenlogo in dem Buch hatte er nichts weiter herausgefunden. Bei der Kälte hatte er sich nicht darauf konzentrieren können. O’Tra nahm sich vor, sich später darum zu kümmern.  

Nachdem sich der Bolianer wieder etwas aufgewärmt hatte, machte er sich auf den Weg zur Krankenstation. Bevor er Lefler bei den Reparaturen helfen konnte, brauchte er erst das OK von Dr. Gemini und mit der Ärztin wollte es sich der Chief lieber nicht verscherzen. Im Korridor begegnetem O’Tra zwei Crewmen von der Wissenschaftsabteilung. Erst eine leichte Grünverfärbung in den Gesichtern der Beiden erinnerte den Bolianer daran, dass er vergessen hatte, seine Uniform zu wechseln. Schleunigst machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Quartier...

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Orlando hatte auf Befehl von Captain Gonzales Kurs auf Deep Space 5 gesetzt. Einen Grund für diesen Kurs hatte sie nicht genannt, aber sie hatte für 14 Uhr eine Besprechung der Komando-Offiziere einberufen. Auch über den Anlaß dieser Besprechung hatte sie nichts gesagt. Orlando sah auf die Uhr. Es war soweit. Ensign Fargoth hielt sich schon bereit ihn abzulösen. Schnell checkte Orlando noch einmal die Flugdaten. Noch 3 Stunden, bis sie Deep Space 5 erreichen würden. Hinter ihm verließen schon die anwesenden Führungsoffiziere ihre Posten. Orlando übergab seine Station und folgte ihnen in den Besprechungsraum.

Wenige Minuten später saß Orlando zwischen Solak und Lt. Bishop am Konferenztisch. Captain Gonzales war noch nicht anwesend. Die Stimmung im Raum war merkwürdig angespannt, niemand schien zu wissen, warum diese Sitzung einberufen worden war. Dass es keine Standardbesprechung war konnte man schon dem Befehl entnehmen, in dem es geheißen hatte, dass wirklich alle Führungsoffiziere sich ohne Ausnahme einzufinden hätten, egal was der Dienstplan sonst für diese Stunde für sie vorgesehen hatte.

Orlando wechselte gerade einen Blick mit Selina Kyle, als sich die Tür öffnete. Captain Gonzales trat ein. Ihr Auftreten war energisch und bestimmt und von der merkwürdigen Abwesenheit und Blässe, die Orlando in letzter Zeit so häufig bei ihr bemerkt hatte, war nun nichts zu spüren. Die Tür war noch gar nicht wieder ganz geschlossen, da begann sie schon. "Meine Damen, meine Herren, danke dass Sie gekommen sind." Sie setzte sich noch nicht einmal, sondern stellte sich nur hinter den für sie bestimmten Stuhl und stütze sich mit ihren Händen auf die Lehne.

"Ich habe Sie aus einem bestimmten Grund zu diesem Treffen einberufen, wie Sie sich wohl schon denken konnten. Ich muß Sie nun darüber informieren, daß ich Sie und dieses Schiff nicht mehr länger kommandiere. Commander Kyle, Sie haben das Kommando." Sie sah Selina in die Augen. Einen Moment lang führten die beiden Frauen ein stilles Blickduell aus. Es war kein Geheimnis, dass sie sich nicht besonders gut leiden konnten. "Aber freuen Sie sich nicht zu früh, Commander. Ein neuer Captain ist schon ernannt und wird bald eintreffen. Genaueres zum wie und wann werden Sie bald erfahren. Sein Name ist Andrew Gene Stewart. Wer mehr über ihn wissen will, schaut sich seine Akte an." Sie schwieg für einen Moment und warf einen Blick in die Runde der Offiziere. Keiner von ihnen wusste so recht, was hier geschah. Schon wieder ein neuer Captain? Erwartungsvoll sahen sie alle zu Captain Esmeralda Gonzales, in der Hoffnung, dass sie vielleicht noch etwas zu den Gründen verraten würde.

Der Captain ... konnte man sie denn jetzt überhaupt noch so nennen? Orlando beschloß, daß er sie für die Dauer dieser Sitzung noch als Captain bezeichnen würde, ob sie es nun noch war oder nicht. Ihr Rang war es ja auf jeden Fall noch immer. Der Captain also schien ihre Gedanken erraten zu haben. "Wenn Sie sich fragen warum, dann sage ich Ihnen noch dies. Ich bin nach Deep Space 5 beordert worden, wo ich zum Admiral befördert werden soll...." Einige der anwesenden Offiziere wollten natürlich sogleich Gratulationen einwerfen, aber Captain Gonzales schnitt ihnen das Wort ab. "... und dann wird man mir einen Schreibtischjob zuweisen. Wo das sein wird - man hatte noch nicht die Güte, mir das zu verraten." Sie starrte einen Moment auf ihre Hände, die sich während ihrer Ansprache immer mehr in das Polster eingegraben hatten. Orlando beobachte, wie sich die Finger noch tiefer in die Lehne krallten. "Einen Schreibtischjob!", wiederholte sie laut, in einem Tonfall in dem sich Sarkasmus, Traurigkeit und Unglaube zu einer Mischung zusammengefügt hatten, die Orlando eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagte. Dann lockerte sich ihr Griff um die arme Stuhllehne. Für einen winzigen Moment stand dort am Tisch nur eine alte, kleine Frau, die alles verloren zu haben schien, aber in Sekundenbruchteilen hatte sie sich wieder gefasst, stand aufrecht und mit eiserner Miene dort, und sah wieder in die Runde. Keiner sagte etwas. Niemand schien zu wissen, wie er oder sie sich verhalten sollte. Nur Solak und Selina Kyle schienen überhaupt in der Lage zu sein dem Blickkontakt mit ihrem Ex-Captain standzuhalten.

Wieder ergriff Esmeralda Gonzales das Wort, aber ihr Ton war nun erstaunlich sanft. Orlando konnte sich nicht erinnern, sie jemals so reden gehört zu haben und sah überrascht auf. Andererseits ... er hatte wie alle anderen auch nicht wirklich die Gelegenheit gehabt, diese Frau besser kennenzulernen. Aber andersherum verhielt es sich genauso. "Ich bedaure, daß ich nicht länger das Kommando über dieses Schiff habe. Ich weiß, wir hatten einige Differenzen, aber ich bin überzeugt davon, daß wir uns mit der Zeit aneinander gewöhnt hätten. Ich glaube, wenn man uns die Zeit gegeben hätte, wären wir ein verdammt gutes Team geworden. Ich wünsche Ihnen viel Glück mit Ihrem neuen Captain. Ich weiß, er wird nicht enttäuscht sein über seine neue Crew." Wieder sagte keiner ein Wort, aber alle, ausnahmslos, sahen Esmeralda Gonzales nun mit ganz anderen Augen an. Niemand hatte damit gerechnet, daß sie fähig war, so etwas zu sagen oder auch nur zu denken. Das Schweigen wurde schon nach kurzer Zeit unterbrochen. "Das war alles. Gehen Sie nun an ihre Posten zurück." Die Offiziere standen auf. Aber mehr als "Auf Wiedersehen und viel Glück" hatte niemand von ihnen zu sagen, als sie einer nach dem anderen den Raum verließen. Aber selbst das schien Gonzales nicht hören zu wollen, die mittlerweile wieder ihre harsche, resolute - also gewohnte - Art angenommen hatte.

Orlando war der letzte, der an ihr vorbeiging. Er nickte ihr zu, wünschte ihr viel Glück und wollte gerade durch die Türe treten, als Captain Gonzales ihn zurückrief. "Mr. Talbot, warten Sie bitte einen Moment. Orlando drehte sich um und die Tür schloß sich hinter ihm. Was mochte nun kommen? Was konnte sie ausgerechnet von ihm wollen? "Mr. Talbot, ich habe eine Bitte an Sie. Ich möchte, daß sie mich mit einem Shuttle nach Deep Space 5 bringen, wenn die Community nahe genug dran ist.". Orlando sah sie überrascht an. Hatte diese Frau etwa Angst vor Transportern? Und selbst wenn ... die Community könnte auch an der Station andocken um sie abzusetzten. Bevor er sich noch weitere Gedanken machen konnte, lenkte Esmeralda Gonzales seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Fragen Sie nicht nach dem Warum. Ich möchte es einfach so. Sehen Sie es als letzten Befehl eines Captains an ihren Steuermann. Verständigen Sie mich bitte, wenn es soweit ist. Ich bin in meinem Quartier. Das war alles, danke." Mit forschem Schritt verließ die Frau das Besprechungszimmer und ließ Orlando allein dort stehen. Was hatte das nun alles zu bedeuten? Er kehrte, tief in Gedanken versunken, an seine Station zurück. Er fand eine Textnachricht für ihn von Captain Gonzales vor, in der sie ihn bat, die Community nur soweit zu fliegen, daß sie in 15 Minuten mit dem Shuttle zur Station fliegen konnten. Noch mehr verwundert als schon zuvor, korrigierte er den Kurs nach diesen Wünschen.

Als die Community die vorgegebenen Koordinaten erreicht hatte, kam das große Schiff zum stehen. Regungslos hing es im All, während Orlando Captain Gonzales Bescheid gab. Er bot ihr an, dass er sie von ihrem Quartier abholen könne, um ihr mit ihrem Gepäck zu helfen, aber sie lehnte ab. "In 5 Minuten in Shuttlerampe 1, Mr. Talbot."

Die Hangarcrew hatte das kleine Schiff auf seinen Befehl hin schon startbereit gemacht, als er fast gleichzeitig mit Esmeralda Gonzales dort ankam. Erstaunt registrierte er, daß sie außer einer sehr kleinen Tasche keinerlei Gepäck dabei hatte. Er hätte gerne gefragt, was das zu bedeuten hatte, aber die Frau war schon im Shuttle verschwunden. Orlando zuckte etwas hilflos mit den Schultern und folgte ihr. Die Frage des Gepäcks war nur ein Rätsel von vielen und es war kaum zu erwarten, daß Gonzales vorhatte, den Schleier ihrer Geheimnisse für ihn zu lüften.

Nur eine Minute später schoß das Shuttle aus den Hangartoren, die sich hinter ihnen wieder schlossen. Orlando setzte Kurs auf Deep Space 5. "Soll ich die Station informieren, daß wir gleich eintreffen?", fragte er hauptsächlich, um die Stille in der kleinen Kabine zu durchbrechen. "Oh, die wissen, daß wir kommen. Kümmern Sie Sich einfach nicht darum.", antwortete Gonzales mit beißendem Sarkasmus hinter ihm, während Sie sich an den Transporterkontrollen zu schaffen machte. Orlando verstand überhaupt nichts mehr. Wenn sie sich jetzt doch auf die Station beamen wollte ... warum dann nicht einfach von der Community aus? Aber solche Fragen brachten ihn nicht weiter und er beschloß, es einfach als die Schrullen einer alten Frau hinzunehmen. Und so oder so - in wenigen Minuten wäre er schon wieder auf dem Rückweg. Alleine.

Er hatte erwartet, daß der kurze Flug sich hauptsächlich durch tiefes Schweigen auszeichnen würde, aber er hatte sich getäuscht. Nachdem Gonzales an den Kontrollen des Transporters fertig war, setzte sie sich neben ihn und zeigte eine Redseligkeit, die Orlando nicht erwartet hatte. "Können Sie sich vorstellen, wie es für einen alten Weltraumhaudegen ist, seine Zeit im Innendienst zu fristen? Das habe ich schon hinter mir, und glauben Sie mir, es hat mir nicht gefallen. Und dann kam sie: Die letzte große Chance. Das Kommando über ein Schiff. Und nicht nur irgendein Schiff! Nein, es war gleich die Community! Sie können Sich nicht vorstellen, wie sehr ich mich über diese Versetzung gefreut habe. Und nun ..." Sie brach ab und starrte abwesend auf die Hände des Steuermannes, der gerade eine kleine Kurskorrektur vornahm. Nicht, weil sie nötig gewesen wäre, sondern eher weil er sich beschäftigen wollte, um Captain Gonzales nicht in die Augen sehen zu müssen. Nach der kleinen Pause fuhr sie mit leicht belegter Stimme fort. "Und nun habe ich meine letzte Chance anscheinend vertan. Und ich weiß noch nicht mal, womit oder warum!" Orlando spürte ihren Blick und fühlte auch, daß er ihn nun erwidern musste. Er drehte sich um und dort saß sie wieder, die bleiche, alte Frau, die alles verloren zu haben schien. Tiefes Mitleid durchströmte Orlando. Er wollte etwas sagen, etwas aufmunterndes, aber die Worte entwischten ihm immer wieder bevor er sie zu ganzen Sätzen formen konnte.

"Sie sind noch jung, Orlando Talbot. Sie können es vielleicht nicht verstehen. Aber mir bleibt jetzt nur noch der Ruhestand oder ein Schreibtischjob, in dem ich nichts bewegen kann. Beides kommt für mich nicht in Frage." Ihre Stimme war nun wieder sehr sanft und Orlando sah sie mit großen Augen an. Was geschah hier? Was sollte er nur tun? Ein kleines Lämpchen in Kombination mit einem leisen Piepsen nahm ihm die Entscheidung ab. "Mam ... wir sind da. Es ... es tut mir wirklich leid. Aber ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen alles Gute!", sagte er und meinte es.

Captain Esmeralda Gonzales lächelte ihn an. Die verlorene alte Frau war nicht mehr da, aber sie war auch nicht der harsche Captain, den Orlando in Erinnerung hatte. "Sie sind ein guter Junge. Sie haben noch viel vor sich. Machen Sie etwas draus. Und wenn ich Ihnen noch einen Rat geben darf - von einer verbitterten alten Frau an einen jungen Mann - machen Sie nicht die gleichen Fehler wie ich. Lassen sie Ihre Leidenschaft für die Arbeit in der Flotte nicht ihr ganzes Leben diktieren. Sie haben eine wunderbare Frau gefunden. Gründen Sie eine Familie mit ihr. Haben Sie Kinder. Bauen Sie sich ein Leben neben der Arbeit auf. Sonst geht es Ihnen irgendwann wie mir. Die Arbeit ist irgendwann getan, und dann ist da nichts mehr ... " Sie brach ab, aber sie lächelte ihn weiter mit einer ehrlichen Warmherzigkeit an, dass Orlando ernsthaft in Gefahr geriet, dass ihm Tränen in die Augen treten würden, wenn sie weiter so redete.

Aber der Captain stand auf und streckte ihm ihre Hand hin. "Machen Sie es gut, Lieutenant. Denken Sie an meine Worte. Ich finde es wirklich schade, dass wir uns nicht näher kennenlernen konnten." Orlando ergriff tief bewegt ihre Hand und machte anstalten aufzustehen, aber Captain Gonzales hieß ihn, sitzen zu bleiben. "Ich habe schon alles programmiert. Machen Sie sich keine Mühe. Auf Wiedersehen, Lieutenant." Mit diesen Worten ging sie zur Transporterplattform. Orlando sah ihr noch einmal in die Augen. "Auf Wiedersehen, Captain. Nocheinmal alles erdenklich Gute. Und ich werde nicht vergessen, was sie mir gesagt haben."

Esmeralda Gonzales lächelte ihn noch einmal an. "Das hoffe ich, Orlando. Computer - Transport aktivieren." Und schon verschwand die Frau. Orlando sah noch einige lange Sekunden auf die Stelle, wo sie gerade gestanden hatte. Er hatte vieles von diesem Flug erwartet - aber nicht das. Langsam drehte er sich zu seiner Konsole um als sein Blick auf die kleine Tasche fiel, die Gonzales dabei hatte. Sie hatte ihr Gepäck vergessen! Schleunigst kontaktierte er Deep Space 5, um Captain Gonzales dies wissen zu lassen, aber noch während er zu dem Fähnrich am anderen Ende der Subraumleitung sprach überkam ihn plötzlich ein Gefühl des Grauens. "Fähnrich!", unterbrach er den jungen Offizier. "Überprüfen Sie bitte sofort, ob Captain Gonzales auf der Station angekommen ist!". Ohne eine Antwort abzuwarten, aber auch ohne den Kanal zu schließen, stürzte er sich auf die Transporterkontrollen um die eingegebenen Koordinaten zu überprüfen. Da waren sie, aber sie konnten nicht stimmen! Diese Koordinaten hätten Esmeralda Gonzales überall hingebeamt, nur nicht auf die Station ... "Lt. Talbot, Captain Gonzales ist nicht eingetroffen.". Orlando starrte auf die Koordinaten. Er hätte es wissen müssen. Er hätte es spüren müssen. Er hätte es verhindern müssen ... "Lt. Talbot, hier ist Commander McCaulfield, Kommandant der Station. Wo ist Captain Gonzales?"  Orlando konnte nicht antworten. Er war vor Schock wie gelähmt.

Stunden später verließ Orlando das Büro des Stationskommandanten. Die Koordinaten des Transporters waren bestätigt worden - Captain Gonzales hatte sich in den leeren Raum transportiert. Es gab keinen Zweifel daran, daß sie tot war. Die Offiziere der Station hatten ihn immer und immer wieder zu den Vorgängen auf dem Shuttle befragt, der erste Offizier war sogar soweit gegangen, eine Verdächtigung ihm gegenüber auszusprechen, als man endlich auf den Gedanken kam, die Tasche von Esmeralda Gonzales zu untersuchen. Es war nicht viel in ihr gewesen. Einige kleinere Habseligkeiten, von denen man nur vermuten konnte, daß sie einen besonderen persönlichen Wert für den Captain gehabt hatten und ein PADD mit einer Audioaufnahme von Captain Gonzales. Orlando würde diese Botschaft nie vergessen. Das PADD sprach mit der gewohnt harschen, bissigen Stimme Captain Esmeraldas und es sagte nur einen Satz: "Ich, Captain Esmeralda José Maria Gonzales,  lasse mich nicht hinter einen Schreibtisch fesseln."

Nachdem dies fürs erste bewies, daß Lt. Talbot keine Schuld am Ableben von Captain Gonzales trug, ließ man ihn gehen, allerdings nicht ohne einen Hinweis darauf, daß diese Sache sehr genau untersucht werden würde. Das Shuttle wurde zu diesem Zweck konfisziert. Man hatte die Community verständigt, die mittlerweile an die Station angedockt hatte. Orlando erreichte mit wackligen Knien die Schleuse. Als sie sich öffnete, sah er als erstes Selina Kyle, die ihn besorgt ansah. Auch sie war zwischenzeitlich befragt worden, denn schließlich war sie momentan Orlandos kommandierende Offizierin, aber man hatte sie schnell gehen lassen, denn sie hatte offensichtlich nichts gewusst. Solak stand auch dort. Er sagte nichts, aber er sah Orlando tief in die Augen und legte ihm eine Hand fest auf die Schulter.

Und da war sie. Robbie. Orlando sah sie, sah in ihr besorgtes Gesicht und hörte wieder die Worte, den Ratschlag, den Captain Gonzales ihm gegeben hatte. Er drückte Robbie fest an sich, küsste sie auf die Wange, und brach in Tränen aus.

"Ich hätte es verhindern müssen ..."

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Selina betrachtete mit gemischten Gefühlen die Umarmungen von Orlando und Robbie. Aber warum nur? Das Piepen ihres Communikators unterbrach ihre Gedankengänge.

"Brücke an Cmdr. Kyle." Selina tippte auf das glänzende kleine Metallstück.

"Sprechen Sie."

"Das Oberkommando möchte Sie sprechen, höchste Priorität." Selina seufzte. Nicht einmal im Moment der Trauer wurde man in Ruhe gelassen.

"Verstanden. Stellen Sie sie in mein Büro durch." Selina wandte sich von dem Pärchen ab und begab sich geradewegs zu ihrem Büro. Die Stimmung auf dem Schiff war bedrückend, selbst das Licht in den Gängen schien gedimmt zu sein. Eigentlich müsste sich Selina ja über das kurz wiedererhaltene Kommando freuen aber nicht auf diese Art und Weise wie sie es erlangt hatte. Diese Frau hatte lieber den Freitod gewählt als hinter einem Schreibtisch zu verfaulen. Die Beförderung von Gonzales war plötzlich gekommen. Ob dies an diesem neuen Captain lag?

Selina war endlich in ihrem Büro angekommen und betätigte den Sichtschirm ihre Kommunikationsterminals. Admiral Janeway wurde sichtbar. Selina schluckte als sie ihr Gesicht erblickte.

"Cmdr. Kyle, ich grüße Sie. Die Sternenflotte ist sehr geschockt über den Tod von Cpt. Gonzales ...." Kathrin Janeway machte eine kurze Pause. Ihr Gesicht wirkte eisern aber in ihren Augen war deutliche Traurigkeit zu sehen. " ....aber es gibt noch mehr schlechte Nachrichten." Selina sah die Frau verwundert an. Noch schlechtere Nachrichten? Was konnte denn solch ein schwarzer Tag noch schwärzer machen? Admiral Janeway schien nach den passenden Worten zu suchen. Selina ahnte nichts gutes und war auf das Schlimmste vorbereitet.

"Wie Sie wissen, wurde Cpt. Enders damals auf eine geheime Mission geschickt ...." Selina nickte. ".... etwas schien wohl schief gegangen zu sein und er und seine Truppe verschwanden. Lange wurde nach ihm und den anderen gesucht. Bis heute konnte nichts über den Verbleib herausgefunden werden. Er und die anderen wurden heute offiziell für tot erklärt." Sämtliche Gesichtszüge Selinas entgleisten. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht mit dem. "WAS?! Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Er ist nicht tot! Ich weiß es!" Admiral Janeway hatte Verständnis für die heftige Reaktion der jungen Frau aber verlangte dennoch ein gewisses Maß an Disziplin. "Cmdr. Kyle, es wurde alles Erdenkliche unternommen um ihn zu finden .... leider ohne Ergebnis. Es tut mir Leid." Selina hatte Mühe ihre Tränen zurückzuhalten und nickte nur. Sie brachte im Moment kein Wort heraus. Janeway räusperte sich und sprach weiter. "Cpt. Andrew Gene Stewart ist bereits auf den Weg zu Deep Space Five. Er wird nun das Kommando über die Community übernehmen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zusammenarbeit." Mit diesen Worten verschwand das Gesicht Janeways vom Bildschirm. Selina saß mit tränenüberströmten Gesicht und geballten Fäusten an ihrem Schreibtisch. Trauer, Zorn und unendliche Wut kämpften sich langsam an ihre Oberfläche. Erst wollte Selina dagegen ankämpfen, ließ dann aber ihre Gefühle doch zu und schrie und heulte all ihre Emotionen aus sich heraus. Sie wusste, daß sie die Crew von Cpt. Enders "offiziellen" Tod unterrichten musste. Der Zeitpunkt konnte nicht schlechter sein. Sie orderte ein Sonderbriefing für alle Führungsoffiziere um 20 Uhr an.

Zu besagter Uhrzeit hatten sich wieder alle Führungsoffiziere versammelt. Der Schock war Ihnen allen noch anzusehen. Selina wusste nicht, ob sie noch einen weiteren Schock verkraften würden aber sie waren Führungsoffiziere und mussten damit umgehen. Alle Blicke ruhten auf ihr. Dann gab sie genau das wieder was Admiral Janeway zu ihr gesagt hatte. Totenstille verbreitete sich im Besprechungsraum. Nach einer Weile ergriff Selina wieder das Wort. "Wir alle machen jetzt schwere Zeiten durch. Aber wir alle wussten, was auf uns zukommen würde, wenn wir der Sternenflotte dienen. Counsellor Solak und die Counsellors auf der Station stehen Ihnen zur Verfügung, falls Sie mit jemanden sprechen möchten. Ansonsten haben alle bis zur Ankunft von Cpt. Stewart Landurlaub. Wegtreten."

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Lt. Bishop ging nach dem Briefing in sein Quartier, er konnte es nicht fassen 2 Captains waren gestorben, die Eine freiwillig und der Andere in der Ausübung seiner Pflicht. Genau wie sein Vater damals, doch ist er wieder zu uns zurück gekommen. Lt. Bishop schnaufte erleichtert aber trotzdem noch voller Ehrgefühl für die beiden toten Captains. Es tat ihm sehr Leid was mit den beiden passiert war, aber er war froh das sie nicht aufgrund mangelnder Sicherheit seinerseits gestorben waren. Zufrieden nickte er vor sich hin. In seinem Quartier angekommen, setzte er sich an seinen Schreibtisch und rief die Empfangenen Nachrichten seiner Konsole ab.

Der Computer zeigte ihm folgende Nachrichten an:

- Nachricht von Miriam Bishop

- Nachricht von Mike Sullivan

- Nachricht von Kuzak

„Gut, Computer starte mit der ersten Nachricht“ befahl Lt. Bishop dem Computer und ging zu Replikator und lies sich saurianischen Brandy replizieren. Der Computer folgten den Befahl und startete die erste Nachricht...

„Hallo Lucas, ich bin es deine Mum. Ich wollte nur sagen, dass wir die Hochzeit verschoben haben. Ich möchte unbedingt das du mein Trauzeuge bist und deshalb warten wir bis du nach Betazed kommst. Hoffentlich bekommst du bald Urlaub und kannst vorbei kommen, ich wünsche es mir so sehr... Ach so dein Vater macht enorme Fortschritte, er spielt auch wieder Saxophon und er hat nach dir gefragt. Er ist so stolz auf dich und finde es gut, dass du auch in die Sternenflotte gegangen bist... Doch ein Treffen wäre noch zu früh, das sagte zumindest der behandelnde Arzt. Machs gut und ich habe dich lieb mein Sohn! – Ende der Nachricht.

„Ach wie rührend Mum, doch wieso gehst du nicht zu Dad zurück und wir werden wieder eine Familie“ meinte Lt. Bishop, doch es klang eher wie ein Fluch. Dann nahm er das Glas und kippte es in einem Zug runter, um sich dann noch einen saurianischen Brandy zu replizieren. Sein Arm tat noch weh von dem Zusammenstoß mit der Androidenschlampe. Aber es ärgerte ihn viel mehr die Tatsache, dass EVE ihn wie ein Spielzeug durch die Gegend geworfen hatte. „Ein Toast auf die Androidenschlampe“ grölte Lt. Bishop und nahm ein Schluck von dem Brandy. „Und ein Toast auf Dr. Gemini – Die nie für ihren Freund zeit hat“ grölte er erneut und leerte das Glas. Leider war es wirklich so, denn als Lucas sich den Arm medizinisch behandeln ließ, war nur Dr. Takata anwesend und die warf ihm einen giftigen Blick entgegen. Dabei war sie Schuld, dass Maya keine Zeit mehr für ihn hatte. Nach diesem gedanklichen Rückblick ging er wieder zum Schreibtisch um die zweite Nachricht zu hören.

2. Nachricht: „Hi Alter, hier ist Mike. Wollte mal hören wie es unserem Pseudo-Vulkanier geht? Hoffe gut und du hast noch Spaß mit dem roten Gift....“ – Mike grinste breit und seine Haar wurden hellblau, ein Zeichen für Sarkasmus – „Wenn nicht dann habe ich dir ein nettes Holodeck-Programm mit geschickt, es heißt „Coyote Ugly“ und es ist eine nette Bar mit netten Mädels. Das Programm habe ich von einem Hobby-Historiker bekommen, er hat es nach einem Film des 20. Jahrhundert erstellen lassen. Viel Spaß und sauber bleiben. Dein alter Kumpel Mike.“Ende der Nachricht.

„Wow endlich mein Einer der an mich denkt“ freute sich Lucas und replizierte sich noch einen Brandy. Dann ging er ins Badezimmer und zog sich was bequemeres an und ließ die dritte Nachricht abspielen, diese war von seinem Kumpel Kuzak, ein waschechter Vulkanier.

„Grüße Lucas, kommen wir gleich zur Sache. Mein jüngster Sohn Teral wird in 2 Wochen getauft und ich habe dich als Taufpaten auserkoren. Du bist die logische Wahl, denn du bist mein bester Freund und hast mir schon einmal das Leben gerettet. Wärst du nicht gewesen, wäre Teral nicht geboren wurden... Melde dich bei mir, wenn du wieder auf der Erde oder in der Nähe Vulkans bist. Lebe lang und in Frieden!Ende der Nachricht.

„Super jetzt muss ich in der halben Galaxie rumfliegen, aber ich kann Kuzak nicht enttäuschen... Diesmal nicht..“ schwor sich Lt. Bishop, dann stellte er das Glas mit dem Brandy zurück in den Replikator. „Computer suche bitte alle Daten die du über „vulkanische Taufen“ finden kannst“ befahl Lt. Bishop ungeduldig. „In der Datenbank befinden sich 20 Einträge“ antwortete der Computer monoton. Lt. Bishop speicherte die Daten auf das PADD. „Computer die File-Datei 0349 aus der Nachricht 2 entnehmen und in die Holodeck-Programmlister von Lt. Bishop transferieren“ befahl Lt. Bishop erneut, denn er wollte unbedingt das Programm ausprobieren. „Befehl ausgeführt“ war die Antwort des Computers. Freudestrahlend nahm Lt. Bishop das PADD und verließ sein Quartier Richtung Holodeck...

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Solak war blaß, als er in dieser Nacht in sein Quartier zurückkehrte.

Er hatte den Tag mit Crewmitgliedern gesprochen, sie getröstet und versucht, ihnen über diesen Schock hinwegzuhelfen.

Erst Gonzales, dann Enders...

Er bereitete sich ein romulanisches Ale, ging zu einem der großen Fenster und sah hinaus in die Schwärze des Alls. Ab und zu kreuzten kleinere Schiffe sein Blickfeld, die zur Station flogen.

In seinem Kopf erschien das Gesicht von Cpt. Enders. Er dachte an die "Gesangs"darbietungen des Menschen, seine Stärke und seine Kompetenz. Er dachte an das letzte Gespräch mit ihm, wie Enders ihm absolutes Stillschweigen über seine Mission befohlen hatte. Die Bedenken, die der Captain geäussert hatte. Und dennoch war er seiner Pflicht gefolgt. Ob er wirklich tot war? Solak hoffte, wenn es denn wahr war, daß Enders einen ehrenvollen Tod erhalten hatte...

Dann wurde dieses Bild vertrieben von den strengen Zügen seiner letzten Kommandantin. Vor drei Tagen war sie zu ihm in sein Büro gekommen. Sie hatte unschlüssig gewirkt und ihm dann schließlich Anekdoten von seiner Mutter berichtet. Lange hatte sie einfach nur geredet und war dann abrupt gegangen mit den Worten "Ihre Mutter wäre stolz auf Sie".

Er war der Councelor des Schiffes. Er hätte etwas bemerken müssen...

Dann hob Solak sein Glas: "Cpt. Enders und Cpt. Gonzales, es war mir eine Ehre, unter Ihnen zu dienen! Wo immer Sie jetzt sein mögen - mögen die Elemente mit Ihnen sein!"

Der Romulovulkanier trank das Glas mit einem Schluck aus. Verstohlen wischte er sich über seine Augen.

Er drehte sich um, um das Glas wegzustellen und sich zu Sta'el zu begeben. Sein Mann würde das Schiff morgen verlassen - eine medizinische Konferenz auf Vulkan. Dies war ihre letzte gemeinsame Nacht für die nächsten Wochen.

Doch als er sich umdrehte, sah Solak, daß sein Mann an den Rahmen der Schlafzimmertür gelehnt stand. Und sein Gesicht war ernst, ernster, als es sowieso der Fall war.

"Solak, Deine Großmutter hat uns vor einer Stunde kontaktiert. Ich wollte Dich nicht stören, Du warst gerade in einer Sitzung. Sie lässt Dir ausrichten, daß es einen Unfall gab. Dein Großvater hat es sich nicht nehmen lassen, auf dem Dach seines Hauses ein Loch auszubessern. Er hat angemerkt, daß es unlogisch sei, Geld für etwas auszugeben, was er genauso gut selbst erledigen könne. Doch die Dachbalken waren alt und ausgetrocknet. Sie konnten sein Gewicht nicht tragen. Er liegt im Sterben. Und er verlangt nach Dir...."

Solaks Knie wurden weich. Seine Gedanken rasten. Sunek verabscheute seinen Enkel - und er hatte sich nie die Mühe gemacht, das zu unterdrücken oder zu verheimlichen. Solak war für den alten Mann ein Symbol für die Heirat seiner Tochter mit einem Romulaner, für ihre Entscheidung zu einem Kun-ut Kali-fi das mit dem Tod des von ihm ausgesuchten Schwiegersohns endete, für den Tod von T'Pien und T'Isha. Einfach für alles, was in Verbindung stand mit Selar, Solaks Vater.

Seine Großmutter hatte wie in allen vulkanischen Häusern üblich immer die Macht über die Familie inne gehabt. Doch insgeheim hatte Solak sich immer vor seinem Großvater gefürchtet, auch wenn er das nie jemandem verraten hätte.

Und nun starb der alte Mann....

Und er verlangte nach seinem verhassten Enkel.

Wie in Trance nickte Solak Sta'el zu. "Bitte pack Sachen für Niklan und mich. Ich werde Selina um ein Shuttle bitten. Morgen früh reisen wir ab."

Dann verließ er das Quartier. Noch immer wie in Trance ging er durch die Korridore der Community. Als er das Schiff beim letzten Mal Richtung Vulkan verlassen hatte, war er selbst bereit gewesen, zu sterben. Nun ging er, weil jemand anderes starb.

Schließlich erreichte er Selinas Quartier. Die Commanderin sah verschlafen aus, als sie ihm die Tür im Morgenmantel öffnete. Auch für sie war es ein harter und langer Tag gewesen.

Missmutig knurrte sie: "Was wollen Sie?"

"Bitte verzeihen Sie mir die Störung. Ich weiß, daß dies ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den Councelor ist, um das Schiff zu verlassen. Doch mein Großvater liegt im Sterben und ich muß nach Vulkan reisen. Ich bitte Sie, mich freizustellen und mir ein Shuttle zu geben."

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Vinara wunderte sich warum immer noch keine Nachricht von Sunal eingetroffen war... Auch wenn dieser Vulkanier mit Emotionen und anderen irrationalen Verhaltensweisen spielte schien ihr dies doch ein recht albernes Benehmen zu sein. Und dann auch noch der Tod zweier Kommandanten (auch wenn im Enders' Fall immer noch ein gewisser Restzweifel bestand)... Vinara war nicht abergläubisch, aber auf diesem Schiff lastete ein Fluch, anders ließ sich diese Anhäufung von Unglücksfällen und sonstigen nicht logisch erklärbaren Geschehnissen kaum erklären.

Vinara ging also mehr oder weniger gut gelaunt durch die Station als sie auf einmal eine ihr unbekannte Stimme hörte: "Commander! Ich meine, Ms. Shral..."

Sie drehte sich um und erblickte an einem der Tische des Promenadencafés einen jungen Vulkanier, der ihr seltsam bekannt vorkam. "Sunal?"

"Ja... Ich bedaure dass ich auf Ihren Brief noch nicht geantwortet hatte, ich wollte Sie einmal über Subraum sprechen, aber es kam keine Verbindung zustande."

"Wir hatten eine Mission in einem Gebiet in dem starke Kommunikations-Störungen herrschten und vielleicht immer noch herrschen."

Sunal bot ihr den Stuhl ihm gegenüber an. "Sowas kann vorkommen... Mein Beileid zum Tod Ihres Captains, ich habe Einiges von den Offizieren hier aufgeschnappt, aber ein Transporterunfall scheint es wohl nicht gewesen zu sein."

"Es war Selbstmord; Captain Gonzales wollte sich nicht zum Admiral befördern lassen."

"Das ist doch... absurd! Angesichts solch unlogischer Verhaltensweisen frage ich mich ernsthaft ob meine Experimente mit Emotionen nicht doch ein zu großes Risiko darstellen."

"Dieses Verhalten war eine Ausnahme, extrem, aber keineswegs bezeichnend für die gesamte menschliche Rasse."

Sunal räusperte sich. "Ms. Shral, ich möchte keineswegs unhöflich erscheinen, aber wie Sie vermutlich auch habe ich ebenfalls ein paar Eisen im Feuer, um einen menschlichen Ausdruck zu verwenden."

"Verstehe. Sie wollten sich hier mit jemand anderem treffen?"

"Ja, aber sie hat bereits zehn Minuten Verspätung..."

"Diese Sicherheitsoffiziere haben mich aufgehalten!", erklang eine wütende Stimme.

Sunal musste sich erst umdrehen, doch Vinara konnte der leicht korpulenten Romulanerin schon von Anfang an direkt in die finster dreinblickenden Augen sehen.

"Daluna, ich weiß wie es aussehen mag, aber dieses Treffen kam ebenso unvorhergesehen wie spontan zustande."

"Spontan, so so..." Sie beugte sich näher zu Vinara und flüsterte: "Wenn du nicht gleich von hier verschwindest, du Wurm, kannst du dich auf Einiges gefasst machen!"

Vinara stand ruhig auf. "Wissen Sie zufällig wie teuer Sie die Beleidigung eines Führungsoffiziers der Sternenflotte zu stehen kommt?"

"Ich dachte die noble Föderation hat das Geld abgeschafft! Oder gilt das nur für ihre Mitglieder? Wollen Sie Latinum oder doch lieber eins..."

"Mäßigen Sie sich, Daluna. Ansonsten sehe ich keinen weiteren Grund dieses Treffen fortzusetzen."

"Damit diese... Person dich mir wegschnappen kann? Das wäre eine ungeheuerliche Beleidigung! Mal abgesehen davon dass alle Vulkanier-Andorianer-Hybriden bis jetzt nur stinkende, hirnamputierte Missgeburten waren!"

"Das reicht, Daluna, ich konnte mir bereits einen angemessenen Eindruck von Ihrer Persönlichkeit verschaffen. Es steht Ihnen frei sich weiter auf der Station aufzuhalten, gehen Sie Ihren diplomatischen Verpflichtungen nach, aber verlassen Sie dieses Café."

"Sie sind Botschafterin?", fragte Vinara, die es nicht glauben konnte.

"Die Tochter von Konsul Podek. Und zur Zeit nicht im Dienst. Wenn mein Vater nicht wäre, vor dem ich ohnehin jeden Tag mehr und mehr den Respekt verliere würde ich Sie..."

In diesem Moment trat ein betazoider Sicherheitsoffizier vom Rang eines Lieutenant Junior Grades an die pummelige Dame mit den spitzen Ohren. "Ma'am, wenn Sie mir bitte folgen würden... Der Kommandant würde gerne mit Ihnen sprechen."

Vinara kam es so vor als war dies eine Lüge, obwohl Betazoiden dazu eigentlich nicht imstande sein sollten. Oder vielleicht doch, wenn sie sich lange Zeit nicht unter ihresgleichen aufhielten... Daluna kam nur widerwillig mit; der arme Mann, der die volle Wucht ihrer alles andere als freundlichen Gedanken ertragen musste konnte einem leid tun.

"Setzen Sie sich und bestellen Sie sich etwas... Ich denke das Gespräch zwischen uns beiden wird in weitaus geordneteren Bahnen verlaufen", lud Sunal die Andorianerin nun offiziell ein.

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Später Nachmittag, Verwaltungsgebäude der Sternenflottenakademie

In einen Büro ertönte die Türklingel. Ohne Aufzusehen sagte Jeremiah Esteban nur: "Herein", und arbeitete weiter. Die Person, die durch die Tür trat fragte vorwurfsvoll: "Wollte nicht ein gewisser Lieutnant heute mit mir Mittagessen?" Jeremiah sah auf und meinte dann: "Tut mir leid Dad, aber mir sidn zwei Klingonen dazwischen gekommen." Commander David Esteban sah sich in dem kleinen Büro um und meinte: "Ich verstehe. Was ist denn überhaupt passiert?" "Ein Kadett hatte von einen Ferengi einen Tribble gekauft. Die Klingonen haben das Tier entdeckt und wollten es samt Besitzer töten. Ich bin dazwischen gegangen und habe versucht die Klingonen aufzuhalten.  Wäre der Sicherheitsdienst nicht rechtzeitig gekommen wäre ich jetzt vermutlich tot. So musste ich nur drei Stunden zur Behandlung auf die Krankenstation und ..." Hier wurde der Lieutnant von Interkomsignal unterbrochen: "Admiral Paris an Lieutnant Esteban. Haben sie ihren Bericht fertig?" "Ja Sir, habe ich." "Kommen sie schnellstmöglichst in mein Büro." "Verstanden, Sir." "Paris Ende." "Sorry, Dad. Ich muss los. Wir sehen uns nachher." Jerry schnappte sich ein PADD und verließ den Raum.

Wenig später war er an seinen Ziel angekommen. Die Sekretärin des Admirals ließ ihn in dessen Büro rein. Dort befand sich außer dem Admiral noch ein Klingone. Jerry stand stramm: "Lieutnant Esteban meldet sich wie befohlen." Admiral Paris nickte: "Stehen sie bequem, Lieutnant." Er zeigte auf den Klingonen: "Dies ist der Botschafter der Klingonen, General Torad." Anscheinend wurde gerade eine Diskussion fortgesetzt, denn der Klingone sagte:"Die Krieger haben nicht unehrenhaft gehandelt." Admiral Paris erwiderte: "Ihre Krieger haben sich freiwillig dazu bereit erklärt, sich den Regeln und Vorschriften der Sternenflotte unterzuordnen. Und diese Regeln haben sie gebrochen , indem sie a) ein anderes Lebewesen ohne Grund töten wollten und b) den direkten Befehleines ranghöheren Offiziers missachtet und diesen sogra tätlich angegriffen haben." zu Jeremiah gewandt: "Haben sie ihren Bericht dabei?" "Ja, Sir." "Legen sie ihn auf meinen Schreibtisch." "Aye, Sir." "Sie könenn dann ihren Dienst für heute beenden." "Danke, Sir." "Ach bevor ich es vergesse. Admiral Janeway wolle sie sprechen. Schauen sie bei ihr noch schnell vorbei. Wegtreten."

Wenig später stand Jermiah vor der wohl berühmtes Frau innerhalb der Sternenflotte: Kathryn Janeway. "Stehen sie bequem Lieutnant. Ich will gleich zur Sache kommen. haben sie schon mal daran gedacht, auf einen Raumschiff zu dienen?" "Darf ich frei sprechen, Ma'am?" Der Admiral nickte. "Eigentlich noch nie. Der Innendienst hat seine Vorteile. Ich kann jeden abend nach Hause beamen und bin bei meiner Familie. Außerdem benötigt man auf einen Raumschiff selten einen Verwaltungsoffzier wie mich Admiral." "Es gibt ein Raumschiff, das einen Mann mit ihren Fähigkeiten braucht, Lieutnant, die USS Community." "Wie darf ich das verstehen, Admiral." "Der erste Offizier ist einen alleinerziehende Mutter und der neue Captain hat genug mit der Führung des Schiffes zu tun. Sie werden hiermit offziell zum Adjutanten von Captain Andrew Gene Stewart ernannt und werden zusammen mit dem Captain sich nach DS5 begeben, wo die Community derzeit angedockt ist. Ihr Shuttle geht morgen um 14.00 Uhr. Sie sollten schon mal anfangen mit Packen. Weggetreten."  

Jeremaih war wie vom Donner gerührt. Er sollte Dienst auf einen Raumschiff antreten. Er achtete nicht, wohin er ging und hätte beinahe eine junge Kadettin des ersten Jahres umgerissen. Glücklichweise entpuppte sich die Kadettin als seine Schwester Rebecca. "Jerry, dich suche ich schon seit ein paar Minuten. Ich brauche deine Hilfe." "Nicht jetzt.", erwiderte er etwas gereizt. "Was ist los mit dir." "Ich habe gerade erfahren, dass ich auf ein Raumschiff versetzt werde. Und morgen geht es schon los." Seine Schwester wusste erstmal nicht, was sie dazu sagen sollte. Doch dann meinte sie: "Ich helfe dir beim Packen."

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