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...Glück im grenzenlosen Sein

Rund ums Studium!


kuhli

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Hallo zusammen,

Ich wollte allgemein mal fragen, wie ihr zu Studiengebühren steht, wo und was ihr studiert (bzw studiert habt) und wie eure studienbedingungen so sind oder waren. Kriegt ihr Bafög, jobbt ihr usw.

Ich z.B. studiere auf Lehramt in Vechta, wo kaum 3000 Studenten vorhanden sind! Wartezeiten für Sprechstunden bei Professoren kennen wir hier kaum! Allerdings haben wir einen schweren Psychologieteil, bei dem die Leute reihenweise durchfallen. Ich fahre jeden Tag knapp 30 Kilometer, weil ich mir mit meinem relativ geringen Bafög keine Wohnung leisten kann! Studiengebühren fände ich relativ heftig, weil man fast schon gezwungen werden würde, sich enorm zu verschulden.

Das wäre dann für Leute, die ihr Studium abbrechen doppelt schlimm. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wenn man nebenbei arbeitet braucht man schonmal ein paar Semester mehr oder man fällt durch eine Killerprüfung (2 mal versagen=Raus) und steht dann vor dem Aus! Die Gebühren kann man aber nur dann aufbringen, wenn man arbeitet oder vermögende Eltern hat! Dies ist jedenfall meine Meinung!

Na dann legt mal los mit euren Meinungen, Ergänzungen und hoffentlich auch Anekdoten, *gg*!

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Au Backe, Gebühren... Bis zu einem gewissen Grad könnte ich sie vielleicht noch bezahlen, aber wenn sie amerikanisches Niveau erreichen sollten...

Hier mal meine bereits in der Umfrage geschriebene Odysee:

Nach dem Abitur (LKs: Kunst und Englisch) MUSSTE es meiner Ansicht nach ein Ingenieursstudium sein, aus rein wirtschaftlichen Gründen - für ein BWL-/Jura-/Medizin-Studium war mein Notendurchschnitt nicht gut genug. Trotz einer Fünf im Physik-Abi (schriftliches Nebenfach) habe ich mich bei der FH Nürnberg für Elektrotechnik eingeschrieben, mit dem Resultat dass ich bereits im ersten Semester haushoch durch alle relevanten Prüfungen gefallen bin. Ein weiteres Semester hab' ich der Vollständigkeit halber noch durchgehalten, aber ohne weitere Prüfungen (ich wollte nur noch das Physik-Praktikum zu Ende bringen).

Danach habe ich ein Jahr lang nach Alternativen gesucht, wie Fotograf oder Mediengestalter, aber es gab keine Ausbildungsplätze. Schließlich bin ich für drei Jahre an eine private Akademie in Erlangen (dem Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde), wo ich mich schon viel wohler gefühlt und eine Ausbildung zum Staatlich Geprüften Übersetzer (Englisch) gemacht habe.

Doch gerade mit dieser Sprache ließ sich kein Geld verdienen, zumal die Berufsbezeichnung nicht wirklich geschützt ist, d.h. jeder kann sich ungestraft "Übersetzer" nennen, auch ohne entsprechende Spezialausbildung und kann seine Dienste dementsprechend zum Dumping-Preis anbieten :ugly:

Also habe ich nach einem Jahr ohne Hoffnung auf Arbeit wieder meine nach dem Abitur gehegten Grundgedanken aufgegriffen, aber auch meine persönlichen Stärken berücksichtigt und mich für das einzige ingenieursmäßige Studium entschieden, dem ich mich gewachsen hielt: Die Computerlinguistik, ein Magisterstudiengang; die dafür speziell zusammengestellten Fächer hörten sich alle nicht übel an.

Was ich beim Einschreiben nicht wusste: Man muss auch einige Veranstaltungen der regulären Informatik besuchen, genauer gesagt Algorithmik und später Systemprogrammierung. Jetzt sind diese Anforderungen nicht mehr ganz so heftig, aber als ich anfing waren sie es noch. Die Folge: Auch beim dritten Anlauf schaffte ich die Algorithmik-Prüfung nicht, weshalb die Computerlinguistik als Hauptfach für mich gestorben ist.

Beim Studienberater gab es daraufhin einen kurzen Lichtblick - ein Magisterstudium ist jetzt auch mit zwei Hauptfächern möglich. Die Anglistik, mein erstes Nebenfach, mit dem ich schon deutlich besser zurechtkam und -komme, würde ich so einfach weiterführen können. Die Germanistik, bislang zweites Nebenfach würde ebenfalls... Aber genau da liegt der Haken:

Ich habe mich für alle drei Fächer (Computerlinguistik, Anglistik, Germanistik) von Anfang an eingeschrieben, wobei ich aufgrund des Informatik-Stresses bis zu Anfang des nun auslaufenden fünften Semesters noch keine einzige Germanistik-Veranstaltung belegen konnte. Das wäre auch nicht weiter schlimm, wenn ich dieses Fach weiterhin an dritter Stelle betreiben würde, aber nun da das bisherige Hauptfach wie gesagt nicht mehr zur Verfügung steht müsste ich nach Umschreibung SOFORT, allerspätestend im sechsten Semester die Zwischenprüfung auch in Germanistik ablegen, egal ob ich sie als zweites Hauptfach oder erstes Nebenfach nehmen würde.

Wenn ich also Germanistik weiterstudieren möchte, müsste ich mich an einer anderen Uni noch einmal neu einschreiben oder hier (FAU-Erlangen Nürnberg) eine andere Fächerkombination wählen.

Mal sehen, irgendwie würde mich die Biologie reizen... Dann könnte ich alle drei Magisterfächer in die Tonne kippen und noch einmal ganz von Vorne anfangen. Und das mit 28... :smash:

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Bei uns ist das Studieren nicht so schlimm... egal wie man die Matura geschaftt hat darf man mal belegen was man möchte.

Ich studiere Geschichte und Politikwissenschaft, aber ich denke im Verlauf des nächsten Semesters oder Jahres wird es nur noch Geschichte sein - mit dem Schwerpunkt Politik. Weiß aber nicht.

Nei uns zahlt jeder Student im Moment 363 Euro Studiengebühren pro Semester. Ich erhalte bei meinem Stipendium jedoch Studiengebühren zurück, sowie noch ein "taschengeld", von dem ich jedoch nichts bekomme - das kriegen meine Eltern, weil ich ja noch daheim gratis wohne und so.

Ich finde Studiengebühren eigentlich ok, was ich nicht ok finde, ist dass sie in Österreich nicht zwecksgebunden sind. Das heißt über die Studiengebühren wird eine andere Sozialleistung finanziert. Ich finde wenn schon Studiengebühren bezahlt werden dann sollen wenigstens die Unis was davon haben!

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Beim traditionellen Magisterstudiengang ist das so üblich. Natürlich wird man in der Realität nicht immer alle drei Fächer wirklich gleichzeitig studieren, Vorrang haben Hauptfach und erstes Nebenfach, bei denen man in beiden die Zwischenprüfung bis zum sechsten Semester allerspätestens (dann gilt man aber auch schon als einmal durchgefallen) abgelegt haben muss.

Neu ist jetzt auch der Magister mit nur zwei Fächern, die dann aber beide als Hauptfächer gelten.

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Diplom-Psychologie, WWU Münster, Semester 15.

Anfangs finanziert durch Bafög plus Job. Aber als sich dann dank Problemen mit Praktika, gesundheitlichen und finanziellen Problemen, Zeitverlust durch Nebenjobs, Pech bei der Verlosung von Seminaren und vor allem massiven technischen und organisatorischen Problemen bei der Diplomarbeit die Studiendauer immer weiter verlängerte, fielen erst das Bafög und dann ein Studienkredit zu bösen Konditionen nach und nach weg. Geblieben ist die Eigenfinanzierung über Jobs (seit knapp zwei Jahren).

Ab dem 1.4. müsste ich Studiengebühren zahlen. Die ich mir beim besten Willen nicht leisten kann, ausser ich würde mich dafür noch weiter verschulden.

Im Gegensatz zu vielen anderen, die durch den Zwangsabbruch jetzt vor dem Nichts stehen, habe ich allerdings das Glück, daß ich mein Studium noch exakt drei Tage vor der Zwangsexmatrikulation beenden kann (vorrausgesetzt, ich werde jetzt nicht mehr krank, falle durch oder sonstwas).

In diesem Sinne:

Die Gebühren kann man aber nur dann aufbringen, wenn man arbeitet oder vermögende Eltern hat!

Ich kenne keinen Studi, der mit einem Job alleine die Studiengebühren in dieser Höhe aufbringen kann. Wenn, dann müsste man mehr als einen Job haben oder sich verschulden.

Studiengebühren wären okay gewesen, wenn sie mit mehr Vorlauf eingeführt worden wären. Viele haben erst im Oktober erfahren, daß sie im Februar 750€ (inkl. Rückmeldung) aufbringen müssen. Das ist zu wenig Zeit.

Und vor Oktober hat man hier nirgends handfeste Informationen auftreiben können, ob die Gebühren in NRW kommen, in welcher Höhe oder ob man selbst noch betroffen sein würde. Überall gab es nur schwammiges "Könnte sein, muß aber nicht, ich kann Ihnen da keine Auskunft geben. Fragen Sie mal bei ... nach". Selbst der bei uns sonst sehr gut informierte und aktive AStA konnte nur mit den Schultern zucken und auf proforme Klagen aufmerksam machen.

Und niemand, der so gerade mal seinen Lebensunterhalt finanzieren kann, spart mal eben so 650€ an, nur für den Fall, daß eventuell unter Umständen möglicherweise vielleicht irgendwann...

Selbst die Härtefallregelungen greifen nicht wirklich. Eine Bekannte, die vor einem Jahr ein Kind bekommen hat, sich selbst finanziert und somit eigentlich von den Studiengebühren befreit sein sollte, soll zahlen. Sie ist jetzt gezwungen, das Studium zu schmeißen, falls ihre Gegen-Klage nicht bald durchkommt. Ebenso diverse chronisch Kranke, die sich nie haben krankschreiben lassen, sondern sich krank in Veranstaltungen geschleppt haben oder sich keine Freisemester erlauben konnten, weil sie dann keine finanziellen Mittel (durch Bafög oder Studi-Jobs) mehr gehabt hätten.

Studiengebühren mit mehr Vorlauf wären akzeptabel gewesen. So hätten viele die Möglichkeit gehabt, sich darauf vorzubereiten.

Studiengebühren in einer anderen Höhe wären okay gewesen. 250-300€ pro Semester plus Rückmeldegebühr wären viel, aber noch "bezahlbare" Gebühren gewesen. 650€ plus Rückmeldung sind für die meisten einfach nur Hohn und Spott.

Studiengebühren, die den Unis zu Gute kommen und nicht Haushaltlöcher stopfen, wären okay gewesen.

Studiengebühren mit ehrlich gemeinten Härtefallregelungen wären okay gewesen.

Den Sozialämtern steht ab dem 1.4. ein Ansturm von Studienabbrechern und arbeitslosen Akademikern bevor (denn wer jobbt und gleichzeitig lernt, um vor dem 1.4. noch irgendwie fertig werden zu können, hat einfach keine Zeit, sich zu bewerben).

Das wenige Geld, das die Landesregierung NRW durch die wenigen Studis einnimmt, die diese Gebühren zahlen werden, werden sie an Tausende andere verlieren, die aus dem sozialen Netz herausfallen und erstmal auf Sozialhilfe angewiesen sein werden.

Ich habe es bereits im Abstimmungsthread gesagt:

Ich rate jedem, der nicht über die passenden Eltern verfügt, die Finger vom Studium zu lassen. Macht eine Ausbildung!

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noch einmal ganz von Vorne anfangen. Und das mit 28...  

Hättest du dann nicht auch Probleme mit Extrazahlungen nach so vielen Semestern! In Niedersachsen zahlt man jetzt auch ab 4 Semestern über Regelstudienzeit 500 Euronen extra!

Im Gegensatz zu vielen anderen, die durch den Zwangsabbruch jetzt vor dem Nichts stehen, habe ich allerdings das Glück, daß ich mein Studium noch exakt drei Tage vor der Zwangsexmatrikulation beenden kann (vorrausgesetzt, ich werde jetzt nicht mehr krank, falle durch oder sonstwas).

Ab wann hast du den die Examensprüfungen? Wieviele sind das denn bei dir?

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Ab wann hast du den die Examensprüfungen? Wieviele sind das denn bei dir?

Es sind noch zwei von insgesamt sechs Diplomprüfungen übrig. Die restlichen vier habe ich schon in den letzten Jahren abgelegt (bei uns geht das gestaffelt).

Genaue Termine habe ich noch nicht. Weiß nur, daß der eine Prüfer in der zweiten Märzwoche und der andere in der letzten Märzwoche prüft.

Bis dahin liegen noch ungefähr 5000 (! ) Seiten Literatur vor mir... Erschießt mich!  :ugly:

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Bis dahin liegen noch ungefähr 5000 (! ) Seiten Literatur vor mir... Erschießt mich!  

Armer Kerl! Für meine Psycho Zwischenprüfung sind es immerhin 1000. Wie paukst du dir das denn rein? Alles fein in Heften in Stichpunkten aufschreiben oder einfach nur lesen und hoffen, dass was kleben bleibt?!

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@kuhli:

Für meine Psycho Zwischenprüfung sind es immerhin 1000.
Da lächle ich ja nur müde. ;)

Ne, Scherz, natürlich nicht. Was umfasst die Prüfung bei Dir? Einmal der Rundumschlag psychologischer Grundlagen? Lernstörungen? Pädagogische Psychologie?

Sag Bescheid, wenn Du Tips und Tricks brauchst.

Wie paukst du dir das denn rein? Alles fein in Heften in Stichpunkten aufschreiben oder einfach nur lesen und hoffen, dass was kleben bleibt?!

In meinem Hirn bleibt nichts, aber auch rein gar nichts kleben, solange es nichts mit irgendwelchen spitzohrigen Völkern zu tun hat.  :ugly:

Eigentlich läuft Lernen bei mir so: Text lesen, Text skripten (also das Wichtigste in Stichworten zusammenfassen), Skript lesen und lernen, Skript skripten, Kurz-Skript zu 100% in den Schädel prügeln. Das Ganze dann noch ergänzt durch praktische Anwendung, Verknüpfung der Inhalte, Ergänzung durch benachbarte Bereiche, etc.

Dauert pro Prüfung zwei bis drei Monate.

Daher ich aber jetzt für diese beiden Hammerprüfungen ingesamt noch nicht mal zwei Monate Zeit habe, beschränke ich mich aufs Lesen der Texte und dann Lernen mit den Skripten einer sehr lieben Freundin, die durch ihre milde Gabe sowohl mich wie auch meinen besten Freund vor dem Nervenzusammenbruch gerettet hat.

Augen zu und durch. Das Motto lautet nur noch "Bestehen".

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In meinem Hirn bleibt nichts, aber auch rein gar nichts kleben, solange es nichts mit irgendwelchen spitzohrigen Völkern zu tun hat.  

Eigentlich läuft Lernen bei mir so: Text lesen, Text skripten (also das Wichtigste in Stichworten zusammenfassen), Skript lesen und lernen, Skript skripten, Kurz-Skript zu 100% in den Schädel prügeln. Das Ganze dann noch ergänzt durch praktische Anwendung, Verknüpfung der Inhalte, Ergänzung durch benachbarte Bereiche, etc.

Dauert pro Prüfung zwei bis drei Monate.

Oh Mann ich wünsch dir jetzt schon mal alles erdenklich gute und vor allem Standfestigkeit in der Vorbereitung (das ist für mich am Schwersten! ) Das mit dem Skripten werde ich wohl genauso machen´, nur wer weiß wieviel da rauskommen, *g*!

Bei uns geht es um die absoluten Grundlagen in Sozial-, Lern-, Entwicklungs- und klinischer Psychologie. Das alles in 4 Einführungsbüchern! Das heftige ist aber, dass Psycho für mich nur ein echtes Nebenfach ist und es trotzdem so viel ist! Naja Herr Schweer sieht das halt anders!

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