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...die höchste Erleuchtung der Sünde

Nationalsozialismus in Deutschland


spock17

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Hab grade mal das Forum durchstöbert und bin auf einen Thread über TOS: "Patterns of Force" (dt.: "Schablonen der Gewalt") gestoßen. Ich persönlich habe die Folge im englischen Original gesehen und beim Durchlesen des Threads fiel mir dieser Kommentar auf:

Wer ist eigentlich Schlimmer? Die Amis mit ihren Nazifilmen, oder wir mit unserer Nazizensur? Das ist schon so schlimm geworden, dass Grundschüler sich die Hakenkreuze überall hin kritzeln, weil's ja verboten ist. Hat das uns jetzt was genützt?

Ich erlebe das jeden Tag in meiner Klasse (leider wieder 10, warum musste ich auch sitzen bleiben? /me ohrfeigt sich selbst für diese Dummheit), dass jemand (sind immer wieder die selben) ein Hakenkreuz in den Tisch ritzt oder an die Tafel malt und wieder weg wischt bevor der Lehrer kommt. So wie ich das sehe haben die überhaupt keine Ahnung was da abging, aber wie sollen sie auch, wenn im Geschichtsunterricht zuerst über die Weimarer Republik gesprochen wird und dann mal eben ganz elegant zur amerikanischen Wirtschaftskrise übergegangen wird (soll nicht heißen, dass das nicht wichtig war)? Oder ist das nur jugendlicher Schwachsinn? Ich bitte um eure Meinungen.

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Hmm, das Thema ist nicht einfach. Bei mir wurde es im Geschichtsunterricht allerdings sehr ausführlich behandelt und kaum eine Facette ausgelassen.

Wenn Jugendliche ein Hakenkreuz kritzeln und es gleich wieder wegwischen, dann ist das wohl nicht mehr als ein übler Scherz und ein Zeichen von Unreife.

Allerdings gibt es leider auch viele "Hobby Nazis", die sich offensichtlich nicht an den Zeitgeist anpassen wollen.

Solche Gruppen finden sich aber meistens in Problemgebieten, wo ein wesentlich ruppigeres und fremdartigeres Lebensumfeld herrscht. Oftmals sind dies Gebiete mit hohen Ausländeranteil, wo deutsche Kinder in den Schulklassen schonmal eine Minderheit ausmachen können und das Gefühl haben, Fremde im eigenen Land zu sein. Das bringt Konflikte mit sich, die oftmals nicht rechtzeitig de-eskaliert werden, so dass die Kinder auf die schiefe Bahn geraten.

Selbst in solchen Fällen sehe nationalsozialistische Parolen eher als eine Fassade an, um die eigene Unzufriedenheit kundzutun, als eine echte Bedrohung.

Wenn man sich aber zu sehr da hereinsteigert, kann das allerdings gefährlich werden, leider hört man ja regelmässig von derartigen Gewalttaten.

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Also ich hatte in Geschichte eher zuviel als zuwenig vom Thema. Gleich 3x... Ich hätte nämlich auch noch gerne Nachkriegszeit in Geschichte gehabt...

Zu der Zeit (vor 10 Jahren) war das Thema noch aktueller als heute. Zumal sich da die rechtsradikalen Übergriffe häuften

(Hoyerswerda, Solingen, Mölln...), ich weiss nicht ob ihr Jüngeren das mitgekriegt habt.

Ich  glaube das Thema sollte qualitativ statt quantitativ in den Schulen durchgenommen werden. Am besten schon in den früheren Klassen.

Ich hatte in der Grundschule nie etwas von Hitler gehört, und in der 9. und 10. Klasse hatte ich über den Geschichtsunterricht hinaus noch Geschichte-AG gewählt und da hatten wir jedesmal das Thema drittes Reich.

Mich hätte auch interessiert wie es nach dem krieg weiterging...Die Nürnberger Prozesse z.B. hatten wir gar nicht oder nur kurz angerissen (weiss es nicht mehr)

Man sollte neben dem dritten Reich auch auf den Rechtsradikalismus (mit seinen gefahren) in der Gegenwart behandeln. Ebenso auf die falschen Inhalte eingehen um diese zu entkräften (z.B. Vorbehalte gegenüber Ausländern, die man aus Unwissenheit hat). Damit die Jugendlichen erst gar nicht

für sowas empfänglich werden.

Die rechten parteien lassen nämlich nicht locker mit der Art, wie sie um junge Leute werben.

Darüber ist leider nichts oder kaum was bekannt!

Ein Beispiel:

An meiner alten Realschule wurden Fragebögen von den Republikanern verteilt! Auf den ersten Blick harmlos, auf den zweiten Blick aber mit vielen suggestiven Fragen/Antwortmöglichkeiten gespickt.

Ich wollte das wegschmeissen als ich den in die Hand bekam, war dann aber ziemlich empört und wandte mich an den Rektor. Er erzählte mir dann, das dies am rand noch legal sei, da die Fragebögen VOR dem Schulgelände und nicht AUF diesem verteilt würden.

Ausser die Schüler aufzuklären könnten sie nichts machen...

Mich hat das sehr aufgewühlt. Allein die Tatsache das dies in der Öffentlichkweit nicht breitgetreten wird!

Ich hatte den Bogen mal eingescannt und veröffentlicht. Leider weiss ich nicht wo dieser gelandet ist, sonst würde ich den hier mal veröffentlichen.

Wie gesagt, jemand der klar im Kopf ist nimmt das für sich nicht ernst und hält das für Schwachsinn. Denkt man aber weiter, dann fragt man sich was diejenigen machen, die nicht so schlau sind und das gar ernstnehmen. Das war Grund genug mich darüber aufzuregen.

Aber anscheinend gibt es in der Politik weitaus andere Prioritäten, sonst hätte man da längst was gemacht.

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Ich persönlich bin nicht ausländerfeindlich.

Allerdings verspüre ich manchmal Hass wenn mich mal wieder ein Typ mit einem Kopftuch und einer Capie auf dem Kopf schlagen will,nur weil er mich nicht mag.Splche Typen kann ich gar nicht leiden,genauso wie die Türcken die meinen das sie alles mit Gewalt und Furcht lösen können.

Versteht mich nicht falsch,ich habe nix gegen Türcken usw.

Aber die,die sich wie oben beschrieben verhalten kann ich gar nicht leiden.

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Daran sieht man auch wie schwer sich eine fremde Kultur hier einfügt, bzw. das es sich manche schwer tun, sich hier "anzupassen".

Darüber hatte man sich vor 40 Jahren keine gedanken gemacht, welche Probleme das später mit sich bringt.

Bedenke auch das es hier sehr viele Ausländer gibt, die hier überhaupt nicht als solche auffallen.

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Also ich kann mich nicht beklagen. Wenn man es nur in Geschichte machen würde, dann wär es ja gut, denn da gehörts auch hin... aber ich hatte Nationalsozialismus auch noch in Englisch, Deutsch und Religion... irgendwann reichts einem dann auch mal.

Man darf nicht vergessen, was damals passiert ist und man darf auch nicht zulassen, dass so etwas noch einmal passiert. Aber trotzdem sollte man vielleicht einmal die Gesamtkonzeption des Geschichtsunterrichts überdenken. Wenn man soviel macht, wie wir, dann stumpft das nur noch ab und sensibilisiert nicht.

Zumal sich da die rechtsradikalen Übergriffe häuften

(Hoyerswerda, Solingen, Mölln...), ich weiss nicht ob ihr Jüngeren das mitgekriegt habt.

Bin zwar nicht der älteste, aber daran kann ich mich erinnern... irgendwie komisch... genau wie der Bosnienkrieg... ich war damals gradso in der Schule und weiß von den damaligen Tagesschausendungen noch mehr als aus meiner Grundschulzeit...

Allerdings verspüre ich manchmal Hass wenn mich mal wieder ein Typ mit einem Kopftuch und einer Capie auf dem Kopf schlagen will,nur weil er mich nicht mag.

Jo, die gibts aber auf allen Seiten... aber mal ne Frage... was hat das mit dem Thema zu tun?

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Also ich finde eigentlich, dass der Nationalsozialismus, gerade weil Deutsche und Österreicher ihn so "hautnah" erlebt haben, bei uns kein großes Problem darstellt. Wir sind einfach so sehr "gezeichnet" davon, dass diese Richtung bei uns ziemlich verhasst ist und immer auf großen Wiederstand stößt. Könntet ihr euch vorstellen, dass Neo-Nazis auf der Straße eine Parade machen?

Ich nicht.

Das ist aber die Realität in vielen anderen europäischen Öändern wie z.B. Schweden oder Frankreich, und diese Länder kämpfen oft ziemlich damit.

Ich denke der Grund warum man im Geschichtsunterricht zwar zunehmend mehr, aber dennoch wenig hört, ist weil die Generation der Lehrer oft noch in der Nachkriegszeit groß geworden ist, oder von Leute großgezogen wurde, die sich an den Krieg gut erinnern können - es aber verdrängen. Es wird also irgentwie eingetrichert "darüber redet man nicht". Allerdings muss ich aus meiner Erfahrung im Amerikanischen Geschichtsunterricht auch sagen, dass das Thema bei uns WENIGSTENS zweiseitig beleuchtet wird, nicht wie in Amerika: Die waren die Bösen und wir haben ihnen eins ausgewischt.

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Allerdings gibt es leider auch viele "Hobby Nazis", die sich offensichtlich nicht an den Zeitgeist anpassen wollen.
Häh?

Also ich hatte in Geschichte eher zuviel als zuwenig vom Thema. Gleich 3x... Ich hätte nämlich auch noch gerne Nachkriegszeit in Geschichte gehabt...

Zu der Zeit (vor 10 Jahren) war das Thema noch aktueller als heute. Zumal sich da die rechtsradikalen Übergriffe häuften

(Hoyerswerda, Solingen, Mölln...), ich weiss nicht ob ihr Jüngeren das mitgekriegt habt.

Ich  glaube das Thema sollte qualitativ statt quantitativ in den Schulen durchgenommen werden. Am besten schon in den früheren Klassen.

Also erinnern kann ich mich an die Zeit nivht wirklich, hab aber auch davon gehört, dass es damals echt schlimm gewesen sein soll.

Trotzdem: Haben die Deutschen Angst vor dem Thema Nationalsozialismus?

<edit> Guter Punkt, T'Jara!</edit>

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Allerdings muss ich aus meiner Erfahrung im Amerikanischen Geschichtsunterricht auch sagen, dass das Thema bei uns WENIGSTENS zweiseitig beleuchtet wird, nicht wie in Amerika: Die waren die Bösen und wir haben ihnen eins ausgewischt.

Wenn ich die Erfahrung einer Bekannten mal wiedergeben darf... Die wurde vor zwei Jahren in den USA doch tatsächlich gefragt wie das Leben in Deutschland sei so unter Hitler und mit den ganzen KZs...

Also persönlich bin ich der Meinung, dass zumindest an unserer Schule genug über den NS aufgeklärt wird.

@T'Jara

Naja... wenn ich so die Nazi Aufmärsche bei uns in Deutschland sehe, wird mir aber auch ganz anders... das ist kein Problem von den anderen Ländern... das Problem haben wir auch...

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[Trotzdem: Haben die Deutschen Angst vor dem Thema Nationalsozialismus?

Anscheinend hatten sie es vor einiger Zeit.

Was ist nach dem Krieg passiert? Viele ehemalige Nazis sind davon gekommen oder in der Politik untergekommen.

Viele Opfer wurden damals verschwiegen oder nicht anerkannt.

Warum gibt es erst JETZT!!! nach fast 60 Jahren Wiedergutmachungen für einige Opfer?

Manches Unrecht geschah auch NACH dem dritten Reich erneut:

So wurden homosexuelle KZ-Opfer (Rosa Winkel) verschwiegen, bzw. durften von sich aus die Klappe halten! Falls nicht durften sie erneut in den Knast. Den Unrechts-Paragraphen hat man übrigens übernommenund erst 1969 entschärft!  

Die Union (CDU/CSU) hat diese bis heute! noch nicht als Opfer anerkannt! Und vom Rosa Winkel habe ich im Geschichtsunterricht NIE etwas gehört...

Während manche Funktionäre später noch karriere in der Politik gemacht haben.

Der Bundeskanzler Kiesinger (1966-1969, Grosse Koalition) war selbst Mitglied der NSDAP!

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Also ich finde eigentlich, dass der Nationalsozialismus, gerade weil Deutsche und Österreicher ihn so "hautnah" erlebt haben, bei uns kein großes Problem darstellt. Wir sind einfach so sehr "gezeichnet" davon, dass diese Richtung bei uns ziemlich verhasst ist und immer auf großen Wiederstand stößt. Könntet ihr euch vorstellen, dass Neo-Nazis auf der Straße eine Parade machen?
Eine Immunität gegen Rechtsradikalismus gibt es weder in Deutschland noch in Österreich.  In der BRD gibt es viele kleine braune Parteien, Schill, Reps, NDP usw . . . und für mich als Außenstehenden ist es beunruhigend das es die deutsche Legislative keine eindeutige Gesetze schaffen kann diese Radikalen dingfest zu machen. Aber wer im Glashaus sitzt soll ja nicht mit Steinen werfen, hier in Österreich gibt es ja das Wiederbetätigungsgesetz, das uns aber nicht vor Leuten wie Haider schützt, die den Rechtspopulismus anwenden.

Der Preis der Freiheit ist ständige Wachsamkeit.

Das ist aber die Realität in vielen anderen europäischen Öändern wie z.B. Schweden oder Frankreich, und diese Länder kämpfen oft ziemlich damit.

Man sieht die Fehler der anderen natürlich leichter. . .

Ich denke das Problem sind nicht die Radikalen selbst sondern die Leute die im falschen Moment wegschauen, wenn die Radikalen marschieren. Und die Leute die wegschauen sind die allgemein unzufrieden mit dem Staat sind, die eine Groll gegen die Regierung hegen und es ihnen heimzahlen wollen. Und solange es in Europa größere Zahlen von Arbeitslosen gibt erlangen Rechtspopulisten und -radikale Zulauf.

Und was den Geschichtsunterricht angeht, Geschichte ist wichtig allerdings kann man die heutige Situation nicht verstehen wenn man sich nur auf die Jahre 1933-1945 fokusiert, davor und dahinter gibt es interessante Entwicklungen die man einfach nicht ingnorieren kann.

Filmtip: American History X (mit Avery Brooks, für die die ihr Geschichtsbuch gegen einen DVD Player eingetauscht haben     ;)   )

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[und was den Geschichtsunterricht angeht, Geschichte ist wichtig allerdings kann man die heutige Situation nicht verstehen wenn man sich nur auf die Jahre 1933-1945 fokusiert, davor und dahinter gibt es interessante Entwicklungen die man einfach nicht ingnorieren kann.

Das geht mir genauso. Vieles was früher Politik war, ist heute Geschichte. In der Schule, meine ich. Aber da man diese Zeit im Lehrplan auslässt, kommt es dann weder in Politik noch Geschichte vor.

Die einzige Möglichkeit für mich war in den Schulbüchern selber zu blättern.

Dazu fällt mir ein "Widerspruch" ein:

Das Geschichtsbuch in der 9./10. Klasse (1991-1993) war neu und ging bis Anfang 1990!!

Mein Politikbuch war aus den Stand der 70er und somit völlig überholt. Danach richtete sich unser Lehrer und somit kam das damals aktuelle Thema "Golfkrieg" nicht vor.

Das nahmen wir dann nebenbei im Deutsch-Unterricht kurz durch, da es auch unser Geschichtslehrer war.

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Leider wird dieses Thema kaum im Geschichtsunterricht behandelt. Anne-Frank hin, Anne-Frank her - aber es gab doch auch noch andere Opfer, nicht war? Was lesen wir in Deutsch? Anne Frank! Worüber schauen wir uns in Deutsch und Geschichte Videos an? Anne Frank! Was hören wir in Geschichte? Anne Frank und- was ich am schlimmsten finde - Zahlen! Zahlen?

Geschichtslehrer: "In den KZs wurden 4 bis 5 Millionen Juden umgebracht." Ja und? 4 bis 5 Millionen? Was soll ich bitte mit dieser Zahl anfangen? Diese Zahle merke ich mir, aber wie geht es weiter? Ich merke sie mir, lasse sie aber nicht auf mich einwirken. Mir wird garnicht bewusst, was das bedeuten soll. Kein Schüler der 10. Klasse kann sich so eine Zahl bildlich vorstellen. Diese völlig hirnrissigen Zahlen führen dann zu Ausdrücken, die man verzeihen kann. "Reife Leistung..." sagen dann einige. Wie kann man das verzeihen?! Indem man sich diese Zahl nicht vorstellen kann. Wir haben dieses Thema vorher nie so behandelt. Uns wurde nie klar gemacht, was damals passiert ist. Anne Frank, Anne Frank... Ich habe schon schlecht von ihr geträumt, weil wir das Thema immer und immer wieder durchgekaut haben. Warum lesen wir eigentlich nicht "Im Westen nichts neues" (ich weiss, das ist 1. Weltkrieg) und warum lesen wir nicht "Der Tod ist mein Beruf"? Erst durch soetwas wird vorstellbar, was passiert: im Krieg, im KZ, im Tod. Als ich "Der Tod ist mein Beruf" gelesen habe, erwischte ich mich immer wieder dabei, wie ich nach mehreren Kapitaln sagte: "Wow!" Erst da merkte ich, dass Höss ein Tier war. Er war ein Unmensch. Und ich erschrak vor mir selber. Ich war von dieser Maschienerie fasziniert. Ich las danach das Buch und dachte nicht mehr weiter darüber nach. Ich konnte es nicht. Es war ganz einfach zu pervers, zu erfahren, dass in mir dieser kleine Hitler schlummert, der irgendwann hervortreten könnte. Diese Erkenntnis fehlt den anderen. Sie zocken den ganzen Tag irgendwelche Spiele, ohne sich zu fragen: "Hatte der, den ich da grade erschossen habe vielleicht eine Familie? Ist er eigentlich nicht ein Mensch wie ich? Hat er ncht das gleiche Recht zu leben?" Ich weiss, es sind nur vom Computer generierte Figuren, aber keiner stellt sich diese Fragen. Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gestimmt und hat mich auch auf meinen eigenen Geist aufmerksam gemacht. Seit ich dieses Buch gelesen habe, habe ich einen Samariter-Komplex. Ich will allen helfen, für Gerechtigkeit sorgen, wo ich nur kann. ich will die Welt einfach besser machen. Kurzum: Durch dieses Buch bin ich ein andere, besser Mensch geworden, als ich vorher war. Wieso macht man soetwas nicht zue Schullektüre und fördert diese Gedankengänge, die ich durchgemacht habe? Es würde einiges nützen!

@T'Jara

Den besten Freund meines Bruders hat der Geschichtslehrer in Amerika gefragt, warum das Volk Hitler nicht daran gehindert hat, die Mauer zu bauen. Ich bin dabei tierisch zusammengefahrten, als ich das gehört habe.

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Ja, und auch bei dem Waffengang der Welt gegen einen Schnurrbart gibt es eine Menge Hintergrundinformation vor und nach dem Krieg.

Ich wollte darauf hinweisen das wir aktuelle Themen in Politik nicht durchnahmen (da nicht im Buch) aber das das Geschichtsbuch NEUER war. Das sollte doch zu denken geben, oder?

Das witzige im Politikbuch:

Die FDP macht sich darüber lustigdas die kleinen Parteien Nicht über die 5% Hürde kommen. Tja, das war einmal.

Was vor 10 Jahren auffallend war, ist das die Neo-Nazis sich vor allem im Osten angesammelt haben. Ich denke mal das die Politiker oder die Gesellschaft nach der Wende in der Hinsicht versagt haben.

Ostdeutsche Jugendliche sahen sich plötzlich mit Ausländern konfrontiert. Das es auch Fremde gab, (welche sich schon lange eingelebt hatten) was für die Westdeutschen alltäglich war, war für die Ostdeutschen wohl was ganz neues und schürte wohl Ängste, bzw. Vorurteile, bedingt durch die negativen Folgen der Wiedervereinigung (Arbeitslosigkeit...)

Diese Situation haben sich die falschen Leute zunutze gemacht.

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Bedenkenswert ist auch der Umstand, daß es - neben den üblichen verschiedenen Abstufungen - im Grunde doch zwei Kerngruppen von "Nazis" gibt: die offen ihre Meinung kundtuenden Neo-Nazis und die unauffälligen Alltags-Nazis.

Ich wohne in einer Stadt mit sehr hohem Ausländeranteil und sehr großer Arbeitslosigkeit (ich glaube, deutschlandweit liegen wir auf Platz 2 bezüglich des prozentualen Anteils der Sozialhilfeempfänger an der Bevölkerung). Diese beiden Umstände bedingen meistens hohe Ausländerfeindlichkeit. Das ist auch bei uns so. Bei mir im Haus nebenan wohnt auch ein Neonazi, so ein Klischee-Neonazi mit Glatze und Springerstiefeln, aber ansonsten sieht man bei uns nicht ganz so viele.

Schwieriger einzuschätzen finde ich jedoch die Gruppe der Alltags-"Nazis". Damit meine ich den, eher älteren, Anteil der Bevölkerung, der ganz normal aussieht, aber dermaßen ausländerfeindlich ist, daß ich manchmal verblüfft bin, welche Verachtung aus den Worten dieser Leute spricht.

Auch ich bin nicht ohne Vorurteile. Ich kann teilweise sehr wenig bis überhaupt nichts mit der Kultur und der Religion mancher Völker anfangen (besonders die Islamisten). Und ich habe festgestellt, daß ich mit zunehmenden Alter auch intoleranter, bzw. vorurteilsbelasteter zu werden scheine. Aber selbst meine übelsten Gedanken sind noch harmlos im Vergleich zu dem, was ich von manchen von meinen Kunden zu hören bekomme.

Seit einiger Zeit habe ich intensivere Kontakt nach Niederbayern und diese Alltags-Nazis sind mir besonders dort aufgefallen. Die Region dort hat wenig Arbeitslose (im Vergleich zum Rest der Republik) und ich fand auch, daß auffallend wenig Ausländer zu sehen waren. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb ? - gibt es dort sehr viel Ausländerfeindlichkeit. Natürlich sind die Bayern erzkonservativ, zumindest die auf dem Land und in den Kleinstädten lebenden. Selbst ich, mit meinem norddeutschen Akzent (bevor ich unten mehrmals darauf angesprochen wurde, wußte ich gar nicht, daß ich eine habe...), wurde schief - aber nicht unfreundlich (bis auf die blöde Kellnerin, die mir nicht erklären konnte/wollte, was ein Haferl ist) - angesehen. Vielleicht liegt es u.a. daran.

Wie auch immer: jene zweite Gruppe finde ich viel ernstzunehmender. Die Neo-Nazis kann ich einschätzen. Die sagen offen ihre Meinung und ich weiß, was sie denken, da sie es im allgemeinen jedem erzählen. Die zweite Gruppe jedoch ist viel schwerer einzuschätzen. Und dies ist auch die Gruppe mit dem politischen Einfluß.

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Die wählen woch auch CSU  :ugly:

Das ist auch der Grund weshalb ein Verbot der rechten Parteien (Reps, NPD...) das Problem nicht wikrlich löst (so sehr ich das auch wünsche! )

Dann hat man diese nämlich gar nicht mehr im Blick.

Bietet man diesen eine Plattform, so sieht man schneller, das dahinter leere Worte stehen. Diese würden sich nur lächerlich machen.

Trotzdem war ich sehr aufgebracht, als ich mal einen Werbespot der Republikaner gesehen habe. Ich fand es eine Sauerei, das die das überhaupt dürfen! Der Sender hatt sich davon distanziert, musste denen aber diese Werbezeit geben.

Die PBC (Partei Bibeltreuer Christen) stehen denen in nichts nach :angry:  

Entzieht man diese aber die Plattform, so verschwinden diese aus der Öffentlichkeit, aber wie gesagt das Problem ist nicht gelöst.

Und was die Ausländer und die Arbeitslosgkeit angeht, diese Ängste oder Frust nutzen die rechten Parteien aus.

Die in Ostdeutschland kannten vor der Wende keine Arbeitslosigkeit, haben aber auch nicht mitgekriegt das die Ausländer (damals "Gastarbeiter") zum Wirtschasftswunder Deutschland in der Vergangenheit mit beigetragen haben.

Und die meisten sind doch längst ein Teil des deutschen Alltags gewordenund fallen gar nicht auf. Hier ist es doch wurscht ob jemand z.B. Portugiese, Spanier, Italiener ist, diese wurden (da gleicher Kulturkreis)  längst "assimiliert".

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Das Problem ist ja dass die CSU keine Partei duldet die weiter rechts steht als sie selbst. Daher versuchen sie alles um ein Auffangbecken für all jene zu bilden die sonst eher die Reps, NDP oder andere wählen würden (Schill-Partei gab und gibt es in Bayern gottseidank nicht).

Es wäre jetzt sicher übertrieben Stoiber als Nazi zu betiteln, aber er ist ein verdammter Rechtspopulist.

Eine Horrorvision die schon vor ein, zwei Jahren, vielleicht sogar kurz nach dem Elften September beschworen wurde ist die Vorstellung dass Neonazis und Radikal-Islamisten Seite an Seite gegen die Juden marschieren könnten... Und hinterher schlagen sie sich gegenseitig die Köpfe ein :ugly:

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Allerdings muss ich aus meiner Erfahrung im Amerikanischen Geschichtsunterricht auch sagen, dass das Thema bei uns WENIGSTENS zweiseitig beleuchtet wird, nicht wie in Amerika: Die waren die Bösen und wir haben ihnen eins ausgewischt.

Wie meinst du das mit zweiseitig? Was war denn an uns "gut"? Oder spielst du auf anglo-amerikanische Kriegsverbrechen an?

Ach deshalb kommt die CSU auf 60%...

Sollte das den Bayern nicht zu denken geben? Es wirft doch ein schlechtes Licht auf das Bundesland

Puuh Leute ich bin ja auch SPD Wähler aber mit solchen Ausdrücken sollte man vorsichtig sein. Die CSU erweist Deutschland einen nicht eben schlechten Dienst, wenn sie den rechten Rand klein hält. Der linke Teil der SPD und der linke Teil der Grünen tut das gleiche nur eben am linken Rand. Diese Leute sind vielleicht nicht so unpopulär wie die rechten Schreier aber auch gefährlich.

Stoiber hätte ich auch nicht als Kanzler haben wollen, aber ein Rechtpopulist? Nein, ganz sicher nicht! Hört euch mal Haiders Reden oder die von Berlusconi an, dann hat man ungefähr einen Überblick über Rechtspopulisten!

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Es ist so wie ich gesagt habe.. man kann die Rechten dann noch beobachten.

Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber finde ich es unmöglich das eine Partei sich als "Bürgernah" bezeichnet, dann aber wieder auf Minderheiten rumhackt um so Stimmen zu gewinnen! Das ist in meinen Augen nunmal rachts und alles andere als Christlich oder Sozial.

Klar, wer nicht zueiner solchen Minderheit gehört, empfindet dies auch nicht so.

Und wenn diese tatsache ein schlechtes Licht auf Bayern wirft (60% wählen eine eher rechtslastige Partei) dann finde ich das in der Hinsicht bedenklich. Weil man der Bevölkerung damit unrecht tut. So meinte ich das.Ich meine was hat man denn mit Österreich gemacht, als Haider gewählt wurde?

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Klar, wer nicht zueiner solchen Minderheit gehört, empfindet dies auch nicht so.

Klingt doof, aber Reiche, Industrielle und sogar Trachtenträger sind auch Minderheiten. Mit denen wird von Seiten der Linken oftmals auch nicht fair umgegangen.

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Das war mir klar das es darauf auch noch einen Seitenhieb geben musste.

Bedenke aber das die regierende SPD selber von links weggekommen ist. (was manchen auch nicht passt)

Veranstaltet die SPD auch Unterschriften-Aktionen gegen die Rechte einiger Minderheiten, so wie es die Union gemacht hat?

Diese können ja nicht mit Geldgeschenken winken, so wie es bei der reichen Lobby und den Schwarzen gang und gäbe ist.

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Naja, möchte auch was dazu sagen. Also Arbeitslosigkeit bedingt Ausländerfeindlichkeit. Aber besonders im Osten, wo es relativ wenig Ausländer gibt, ist der subjektive Eindruck so, daß sie meinen, sie hätten einen viel höheren Ausländeranteil.

Klar, es gibt viele Alltagsnazis. Sogar mein Vater, obwohl meine Mutter auch Ausländerin ist, schimpft über Türken und Juden (nunja, er ist schon ziemlich alt), was ich einfach unerträglich finde.

Und wie mit der Geschichte umgegangen wird, finde ich auch nicht ok. In manchen Schulen wird es einmal im Jahr durchgekaut und es hängt vielen Schülern zum Hals raus, weil sie sich persönlich angegriffen fühlen (Jugendlichen in der Pubertät zu implizieren, ihr eigenes Volk bestände aus Verbrechern ist nicht besonders intelligent, schließlich ist man auf der Selbstfindung und will sich gerade da nicht noch mit fremden Problemen auseinandersetzen). So auch bei uns, weil wir ein Geschwister-Scholl-Gymnasium waren.

Aber bei Umfragen ist wiederum erschreckend, wie viele Schüler kaum etwas darüber wissen, weil es an ihrer Schule verschwiegen wird oder nur kurz in Geschichte angesprochen wurde....

Im übrigen muß es durchaus erlaubt sein, Kritik an Islamisten u.ä. zu üben und sich gegen sich gegen sie zu wehren, schließlich leben wir in einer demokratischen Gesellschaft und ich will nicht, daß diese durch Volltrottel und Hinterwäldler zerstört wird.

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Manchmal ist Ausländer nicht gleich Ausländer.

Ich habe erlebt wie ein Onkel von mir (Portugiese), der in Frankreich lebt, über die dort lebenden Araber geschimpft hat.

Ich denke mal es ist nicht die Nationalität an sich, sondern eher der andere Kulturkreis der für Angst, Vorurteile und der damit verbundenen Ausgrenzung sorgt - auf beiden Seiten.

Was die rechte Haltung in anderen Ländern angeht - hier ist es wegen der deutschen Vergangenheit tabu. In den anderen Länder (z.B. Grossbrittanien, Frankreich...) sollte das aber genauso sein. Wenn sich dort einige über Einwanderer aufregen, sollten diese sich bewusst sein, das deren Nation auch teils mit verantwortlich für die schlechte Lage der jeweiligen Heimatländer sind. Diese wurden in der Vergangenheit kolonisiert und ausgebeutet. Jahrhundertelang.

Moralisch gesehen hätten diese Länder die Pflicht Landesleute aus den ehemaligen Kolonien aufzunhemen. Finde ich zumindest.

Wenn mit dem Finger auf Deutschland gezeigt wird, wird dies leider vergessen.

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