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...echt krasse Schnecken Alter

Mission 11 - Der Hochzeits-Blues


USS Community

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Es war ein Albtraum: Was trotz der Katastrophe noch wie eine positive Entwicklung ausgesehen hatte war nun durch den vermeidbaren und daher vollkommen sinnlos wirkenden Tod Susolas mit einem Schlag vernichtet worden. Und warum? War der Bordärzrtin das Leben des Lieutenants, immerhin ein Sternenflottenoffizier wichtiger gewesen als das seiner velivolanischer Konkurrentin?

Auch wenn sie sich nur kurz gekannt hatten empfand Vinara doch eine große Betroffenheit, um nicht zu sagen Trauer. Wie in Trance überspielte sie die in der Astrometrie angefertigte Aufzeichnung des Rennens für die Sicherheit und Lieutenant Esteban. Mit einiger Verwunderung nahm sie dann noch zur Kenntnis dass der Leiter der zuerst genannten Abteilung sie zu sprechen wünschte... Konnte sie etwa in irgendeiner Weise für den Tod Susolas verantwortlich gemacht werden? Nein, so durfte sie nicht denken. Es gab genug Individuen auf beiden Seiten die diese Mission zum Scheitern bringen wollten. Auch wenn sie den Navigator wie gesagt nicht näher kannte hielt sie es doch für unwahrscheinlich dass Lieutenant Talbot diesen Kamikazeflug mit Absicht initiiert hatte. Und wenn doch so würde dies das Ende seiner Sternenflottenkarriere bedeuten. Ohnehin erschien es ihr gewagt ausgerechnet mit einem remanischen Jäger an einem derartigen Rennen teilzunehmen.

Nun aber galt es zuerst einmal die aufgebrachten Velivolaner von ihrer bevorstehenden Abreise abzuhalten. Doch das war nicht leicht, die Gäste wollten niemanden vom Personal der Sternenflotte sehen, einige schimpften sogar lauthals über die "Blaukittel" mit denen wohl medizinisches wie auch wissenschaftliches Personal gemeint war. Vinara versuchte ihnen begreiflich zu machen wie nahe Susolas Tod auch ihr ging, doch niemand wollte auf sie hören.

Doch dann auf einmal war sie doch auf dem Deck und Lrln stand vor ihr. "Können Sie mir sagen was das soll?" In ihren Händen hielt sie die beiden Aktgemälde die Susola in jener Nacht angefertigt hatte.

"Wissen Sie nicht dass Susola eine Bewunderin weiblicher Schöneit war? Es lief sogar noch mehr zwischen uns. Auch wenn ich sie so gut wie gar nicht kannte trifft ihr Tod auch mich sehr. Noch ist es nicht zu spät, ich vermute es befinden sich Saboteure unter beiden Delegationen, vielleicht sind sie auch mit für Susolas Tod verantwortlich..."

"Unverschämtheit! Wollen Sie also unsere eigenen Leute des Verrats bezichtigen? - Hier, nehmen Sie diese Dinger und verschwinden Sie aus meinen Augen!"

"Gerne, wenn Sie nur bleiben..."

"Bleiben? Sagen Sie, Commande, wenn Ihnen so viel an Susola lag, warum haben Sie sie dann nicht gerettet?"

"Ich bin Wissenschaftlerin, keine Ärztin."

Lrln blickte grimmig drein. Ein besonders grobschlächtig wirkender Velivolaner erschien hinter ihr und wies Vinara an das Deck zu verlassen.

Die Andorianerin machte sich in ihrem Quartier sogleich an eine Untersuchung der beiden Bilder - es waren die Originale, alles was ihr von dieser flüchtigen, aber intensiven Bekanntschaft geblieben war. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung dachte sie dass sich das Chaos nicht nennenswert vergrößern würde wenn die Cataracter doch noch von der Existenz dieser Bilder erfahren würden. Nichtsdestotrotz wollte sie dies unbedingt vermeiden.

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Das totale Chaos herrschte auf dem gesamten Schiff. Selina hatte Solak die Brücke überlassen und begab sich zur Thronerbin Mahana.

"Thronerbin, ich muss Sie sprechen .... alleine!" Die Bodyguards gaben empörte Geräusche von sich doch Mahana schickte sämtliche Gefolgschaft aus ihrem Quartier. Endlich waren die beiden Frauen alleine. Selina ergriff das Wort:

"Ich glaube nicht daran, daß irgendeiner der beiden Piloten Schuld an dem Unglück hat. Meine Leute durchforsten gerade die Trümmer um den Grund für das Unglück zu finden." Selina machte eine kurze Pause. "Ich benötige jetzt Ihre Hilfe." Erhaben musterte Mahana die junge Kommandantin. "Was kann ich tun?" Selina ging nervös in Mahanas Quartier auf und ab. "Sprechen Sie bitte mit Ihrer Regierung und der Regierung von Velivolan. Wir brauchen mehr Zeit um das Alles aufzuklären! Die Velivolaner dürfen jetzt nicht abreisen!" Mahana nickte. "Ich verstehe .... in Ordnung, ich werde mit beiden Regierungen sprechen. Sie und Ihre Crew sollten sehr schnell zu einer Aufklärung der Geschehnisse kommen, ich kann nicht versprechen ob ich Erfolg haben werde." Endlich blieb Selina stehen und sah die Thronerbin lange an. "Danke. Vielleicht könnten Sie Ihre Gefolgschaft dazu bringen sich so gut wie möglich aus allem herauszuhalten?" Mahana sah Selina ein wenig fragend an. "Wie bitte? Wie meinen Sie das?" Selinas Gesichtsausdruck war sehr ernst. "Ich möchte ganz einfach nicht, daß hier die Stimmung hochgekocht wird. Wir beide wissen, daß es unter Ihren Leuten welche gibt, die gegen die Hochzeit sind! Und genau die dürfen keine Möglichkeit finden noch mehr Salz in die Wunde zu streuen!" Mahana war über diese Forderung ungehalten, willigte aber dennoch ein. "Und nochwas ..." sprach Selina weiter "... bitte schicken Sie Prinz Lolan zu Zhiana. Susola war Zhianas beste Freundin. Ich kann mir gut vorstellen, daß die junge Braut sehr traurig ist. Die beiden haben sich gut verstanden und ich kann mir vorstellen, daß sich Zhiana über einen Besuch von Lolan in diesen schlimmen Stunden freuen würde." Mahana nickte. "In Ordnung, ich hoffe wir haben diese Krise bald überstanden!"

Selina verließ das Quartier der Thronerbin wieder. Mit schnellen Schritten begab sie sich in den Bereitschaftsraum und tippte auf ihren Kommunikator.

"Kyle an Shral."

"Shral hier, sprechen Sie."

"Ich möchte, daß Sie sich jeden Offizier und Crewman aus der Wissenschaft schnappen und die Trümmer untersuchen! Ich zweifle daran, daß Lt. Talbot die Schuld für das Unglück trägt .... und arbeiten Sie so schnell wie Sie können! Kyle Ende."

Selina schloß den Komm-Kanal um den nächsten zu öffnen.

"Lt. Esteban, wie ist Ihr Status? Jetzt ist das Können Ihrer diplomatischen Abteilung gefragt!" Und wieder öffnete Selina einen Komm-Kanal:

"Lt. Bishop, wie stehen Ihre Ermittlungen? Setzen Sie das gesamte Schiff in höchste aber stille Alarmbereitschaft. Jetzt ist absolutes Fingerspitzengefühl gefordert! Wir müssen so schnell wie möglich alles aufklären!"

Selina machte sich Sorgen um Lt. Talbot. Susola war gestorben, hoffentlich würde ihn nicht das gleiche Schicksal ereilen. Was war nur mit Dr. Gemini los? Vielmehr, was war mit der gesamten Krankenstation los? Anscheinend verfügte die Community über nicht genügend Ärzte ....

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„Merde“ brüllte Lt. Bishop und knallte ein PADD auf seinen Schreibtisch. Wieso? Wieso nur, musste jetzt Susola sterben. Hatte Maya denn als Ärztin versagt oder hatte die Trennung mehr Auswirkungen auf sie als er dachte. Nein, es war nicht seine Schuld...

Gedankenverloren ging Lt. Bishop auf den Replikator zu, um sich einen Raktajino zu replizieren, als sich Cmdr. Kyle per Communicator bei ihm meldete:

"Lt. Bishop, wie stehen Ihre Ermittlungen? Setzen Sie das gesamte Schiff in höchste aber stille Alarmbereitschaft. Jetzt ist absolutes Fingerspitzengefühl gefordert! Wir müssen so schnell wie möglich alles aufklären!"

„Die Ermittlungen sind leider noch im Anfangsstadium, aber Lt. Esteban und ich arbeiten auf Hochtouren um den Fall aufzuklären. Leider ist die Hauptzeugin gestorben. Aber wir arbeiten daran.“ Erklärte Lt. Bishop ausführlich und aktivierte dann den stillen Alarm an. Dann nahm er wieder das PADD in die Hand, auf dem der Totenschein von Susola gespeichert war und studierte ihn. „Computer, zeige mir alle Daten über die Fluggefährte bzw. Schiffe der Velivolaner“ befahl Lt. Bishop dem Computer und nahm einen Schluck Raktajino. Der Computer arbeitete und antwortete dann mit „Keine Eintragungen gefunden“. „Mist“ meckerte Lt. Bishop und schlug mit der Hand auf seinen Schreibtisch. Dann kam ihm eine Idee und er schnappte sich seinen Tricorder und ging nochmals in den Hangar.

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Dr Takata war noch immer völlig aufgelöst. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, saß sie auf dem Boden in ihrem Quartier. „Sie ist verblutet, einfach verblutet…“, sagte sie immer wieder leise vor sich hin. Sicher, Hawaio hatte schon andere Patienten nicht mehr retten können, aber die waren immer schwer verletzt gewesen. Susolas Verletzungen hingegen hätten bei ihrem Wissen und dem Technologiestand der Förderation kein Problem sein dürfen, aber irgendwelche Besonderheiten in der cardassianisch-andorianischen Physiologie hatten es unmöglich gemacht, die Blutungen zu stoppen. Howaio machte sich schlimme Vorwürfe. Warum hatte sie nicht Vinara Shral gerufen. Vielleicht hätte man mit original andorianischem Blut etwas Zeit gewinnen können. Warum hatte ihr klingonischer Stolz es verhindert, dass sie das MHN aktivierte? Warum hatte er verhindert, dass sie Maya zur Hilfe holte? Warum? - Aber nun war es zu spät. Susola war in ihren Händen verblutet und sie hatte es nicht verhindert. Bei dem ganzen Durcheinander hatte sie auch noch Lt. Talbot vergessen. Zum Glück waren dessen Verletzungen nicht so schlimm gewesen. Nicht auszudenken, wenn der Steuermann der Community auch noch verblutet wäre…

Bis zur Klärung der genauen Umstände von Susolas Tod, war Dr. Takata erst mal vom Dienst suspendiert. Das gleiche Schicksal ereilte auch Chief O’Tra, weil er vor dem Rennen mit an Orlandos Jäger rumgeschraubt hatte. Dr. Gemini durfte  noch im Dienst bleiben. Vorerst noch - denn als Chefin der medizinischen Abteilung trug sie natürlich auch die Verantwortung für diese...

Während Dr. Takata die Anordnung von Commander Kyle mit einem Nicken zur Kenntnis nahm, kochte der Bolianier innerlich vor Wut. Er verstand zwar die Beweggründe für seine Suspendierung, denn schließlich musste man den Gästen zeigen, dass die Ermittlungen liefen. Allerdings hätte der Chief viel lieber bei der Aufklärung des Falles geholfen, als in seinem Quartier Däumchen zu drehen.

O’Tra ließ es sich aber nicht nehmen, dennoch mal im Maschinenraum vorbeizuschauen. Schließlich musste er ja Lt. Lefler zum Geburtstag gratulieren. Leider musste die Party, die der Chefingenieur und Tassadar, das andere Geburtstagskind an Bord, geplant hatten, wegen der aktuellen Ereignisse erst mal verschoben werden….

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Als Jeremiah auf Deck 11 ankam, traf er nur noch Sternenflottenpersonal an. „Wo sind die Velivolaner?“, wollte er von Hanni wissen. Diese schüttelte nur bedauernd den Kopf. „Ich weiß es nicht, Sir. Als ich wieder runterkam, waren sie schon weg.“ Ensign Frost bemerkte: „Sie sind ca. 2 Minuten bevor Ms. Stevenson kam, abgerückt.“ Jerry schlug mit der Faust gegen die Korridorwand. „Na, prima!“, bemerkte er sarkastisch. Dann kam noch die Anfrage vom Commander Kyle: „Lt. Esteban, wie ist Ihr Status? Jetzt ist das Können Ihrer diplomatischen Abteilung gefragt!" Leise erwiderte Jeremiah: „Es sieht leider schlecht aus, Commander. Die Velivolaner sind abgereist, bevor ich oder jemand anderes aus meiner Abteilung mit ihnen reden konnte.“ Der Lieutnant schloss den Kanal schnell, denn er hatte ehrlich gesagt, ein bisschen Angst vor der Reaktion seiner Vorgesetzten. Sie hatte soviel Vertrauen in ihn gesetzt und er hatte Selina enttäuscht.

Missmutig setzte Jerry sich auf den Boden. Die beiden Frauen setzten sich neben ihn und Hanni bemerkte traurig: „Wir haben es vermasselt, Sir.“ Der Lieutnant schüttelte mit den Kopf: „Nein, Ensign. Als Abteilungsleiter trage ich die Verantwortung. Sie haben nur Befehle befolgt.“ Emma Frost widersprach: „Nein, Sir. Wir haben, so denke ich, alle unser Bestes gegeben. Es sieht aber so aus als wollten einige Catarcter und Velivolaner keinen Frieden zwischen beiden Völkern.“ Jeremiah sah Emma an: “Da könnten sie recht haben. Aber es spielt jetzt leider keine Rolle mehr. Die Mission ist gelaufen.“ Über eine halbe Stunde saßen die drei noch auf dem Deck, jeder darüber sinnierend, was wohl schief gegangen war. Sie bekamen auch mit, dass  Chief O’Tra und Dr. Takata suspendiert worden waren.  

Plötzlich öffnete sich das Turboliftschott und Lrln, sowie einige weitere Velivolaner betraten das Deck. Überrascht sprangen Jerry und seine Begleiterinnen auf. Sie beobachteten noch zweimal, wie die Turboliftkapsel einige Velivolaner absetzte, womit die Delegation wieder komplett anwesend war. Lrln wirkte, als stände sie kurz vor einen Tobsuchtanfall. „Sie kommen mit.“, herrschte sie den jungen Lieutnant an. Mit einer Kopfbewegung befahl der Angesprochene, Ensign Stevenson, Zhiana zu folgen. Er betrat das Quartier, des velivolanischen Ratsmitglied, neugierig auf die Gründe des Meinungsumschwungs der Delegation. Lrln begann auch ohne lange Vorrede: „Die velivolanische Regierung hat mich auf Grund einer Intervention von Thronfolgerin Mahana angewiesen, ihnen und ihren Kollegen eine zweite Chance zu geben.“ Jeremiah war gelinde gesagt überrascht, das Mahana sich eingeschaltet hatte. Er war der Ansicht gewesen, dass Commodore Santiago oder Commander Kyle sich der Sache angenommen hatten. Er vermutete aber, dass diese Intervention auf Anregung einer der beiden Frauen stattgefunden hatte. „Ich verstehe.“, erwiderte Jerry neutral. „Ich habe meine Gründe für meine Entscheidung dem Rat dargelegt, aber die anderen Ratsmitglieder meinen, dass die Verhandlungen zu wichtig sind, um sie jetzt abzubrechen. Ich bin daher nicht freiwillig hier und merken sie sich gut, was ich ihnen jetzt sage, Lieutnant, denn ich sage es nur einmal: Die Hochzeitsfeier wird, das einzige offizielle Ereignis sein. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“ Jeremiah holte tief Luft: „Ja, Ma’am.“ „Außerdem erwarte ich einen umfassenden Bericht über die Untersuchung der Vorfälle und eine Auslieferung von Lt. Talbot, Dr. Takata und Dr. Gemini.“ „Den Bericht bekommen sie selbstverständlich. Was die Auslieferung von den drei Offizieren angeht, so habe ich die Information vom Commodore Santiago erhalten, dass darüber ein Kriegsgericht entscheiden wird, sollten die Offiziere vorsätzlich gehandelt haben.“ „Wollen sie damit sage, sie werden die Vorfälle unter den Tisch kehren.“ „entrüste sich Lrln. Der Lieutnant rollte mit dem Augen. Was bildete sich diese Frau ein? „Wie ich schon vor einiger Zeit zu ihnen sagte, wird die Angelegenheit nach Sternenflottenvorschriften gehandhabt. Und solange ein vorsätzliches Handeln nicht bewiesen werden kann, wird keine Auslieferung erfolgen. Es wurden schon Maßnahmen getroffen. Dr. Takata wurde vom Dienst entbunden und alle Beteiligten werden eine intensive Befragung über sich ergehen lassen müssen. Aber hören sie mit ihren Vorverurteilungen auf und Sorgen sie dafür, dass sich ihre Leute nicht daneben benehmen. Keine Schlägerein mit den Cataractern oder Sternenflottenpersonal.“ Jeremiah war im Laufe seiner Antwort lauter geworden. „Wir werden sehen.“, erwiderte sie, ohne auf die versteckten Vorwürfe einzugehen. „Sie können nun gehen.“ Grußlos verließ der junge Mann das Quartier. Auf dem Korridor bemerkte er drei Catarcter, die sich mit den velivolanischen Wachen stritten. Der Lieutnant trat näher und identifizierte die Catracter als Lolan, Paken und Keke.

Paken hat den Lieutnant ebenfalls erkannt, ging ihm, die Velivolaner nicht beachtend, entgegen und reichte ihm die Hand. Lolan folgte schnell dem Beispiel seines Freundes. Überrascht über die Begrüßung fragte Jerry: „Was kann ich für sie tun?“ „Ich möchte meine Braut sehen.“, erwiderte Lolan etwas schüchtern. Jeremiah nickte: „Kein Problem. Wenn sie mir bitte folgen würden.“ Doch ganz so einfach, wie sich der Lieutnant das vorgestellt hatte, war es dann doch nicht, denn Hans hielt vor Zhianas Quartier Wache. Jeremiah erklärte ihn das Anliegen des Catarcters, aber der Velivolaner erwiderte barsch: „Kein elender Fischkopf betritt das Quartier von Zhiana.“ Er legte seine Hand auf dem Kolben seines Blasters. Jerry war mit seinen Latein am Ende. Er drehte sich überrascht um als Paken begann: „Sie sind doch Hans, der Chef der velivolanichen Leibgarde. Mein Freund Lolan will doch nur seine zukünftige Ehefrau sehen und sie etwas trösten. Bitte lassen sie ihn zu ihr.“ So freundlich von einen ‚Fischkopf’ angesprochen zu werden, hatte der Velivolaner nicht erwartet. Er nahm die Hand von seiner Waffe und erwiderte: „Es tut mir leid, aber ich habe meine Befehle.“ Plötzlich öffnete sich die Tür hinter Hans und Zhiana, sowie Hanni Stevenson erschienen im Türrahmen. Sie hatten den Disput mit angehört. Zhiana hatte zwar Tränen in den Augen, bat aber mit fester Stimme: „Hans, lassen sie bitte Prinz Lolan herein.“ Hans nickte nur und machte Platz. Hanni bemerkte noch schnell: „Wenn sie jemanden zum Reden brauchen, wissen sie, wie sie mich finden können.“ Zhiana nickte nur und ging wieder in ihr Quartier. Lolan folge ihr und die Anderen konnten beobachten, wie er sie unbeholfen in die Arme nahm, bevor sich das Schott schloss.

Jerry wandte sich an Paken: „Danke. Sie wären ein ausgezeichneter Diplomat.“ „Nichts zu danken. Das ...“ Hier wurde er unterbrochen. „Nanni Stevenson an Esteban.“ Der lieutnant aktivierte seinen Kommunikator. „Esteban hier. Was gibt es Ensign?“ „Sir erwarten sei ein umfangreiches Datenpaket von der Enterprice.“ „Ähm, ja. Ist es etwa da?“ „Ja, Sir. Es ist ein kleine Notiz beigefügt.“ Jerry hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht. Seine Laune wurde schlagartig besser.  „Lesen sie vor.“  „Da steht: ‚Viel Glück bei ihren Ermittlungen Mr. Esteban. gez: Lt. Cmdr. Geordie LaForge. P.S. Falls sie was Neues über den Jäger herausfinden sagen sie mir Bescheid.’“ Jerry grinste: „Danke, Ensign. Leiten sie die Daten an die Technik weiter.“ „Aye, Sir. Stevenson Ende.“ Leise pfeifend verließ Jeremiah das Deck ohne auf die anderen zu achten. Sie waren knapp einer Katastrophe entkommen, da konnte es nur noch bergauf gehen.

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Solak wusste nicht, was schlimmer war: Das diplomatische Desaster und die Toten überall auf der Community oder ein Vulkanier, der seine geliebten Blumen betrauerte, in seinem Kopf.

So oder so - er hatte sich bereit erklärt, Selina die Brückendienste und organisatorischen Aufgaben abzunehmen, damit sie sich voll auf die Mission konzentrieren konnte.

Und so bekam er relativ wenig von den Wirren auf dem Rest des Schiffes mit. Die Brücke war eine kleine Oase der Ruhe. Selbst die Kommunikation zwischen Community und Konvoi hatte sich seit dem tragischen Crash auf Null reduziert.

Solak hatte nichts weiter zu tun, als ab und ab einen Bericht zu unterschreiben und dem Blinken der Konsolen zuzuschauen.

Herrlich!

Doch dann hörte er, daß Takata für den Tod dieser Susola verantwortlich war. Ausgerechnet diese stinkende (Halb-)Klingonin!

Wenn man ihn doch nur zu ihr lassen würde! Er wusste schon, wie man sie verhören konnte....

Seine selbstgebauten Mentalsondern warteten noch immer auf ihren ersten Probeeinsatz... Und all diese anderen reizenden Foltermethoden....

Er sollte Niklan mitnehmen. So eine Stunde wäre sicherlich lehrreich für den Jungen. Ob er Selina um die Erlaubnis bitten sollte, auch Yasmin mitnehmen zu dürfen?

Der Councelor unterdrückte einen sehnsüchtigen Seufzer.

Wie er sein Glück kannte, würde Bishop ihn sicherlich nicht als Unterstützung bei den Vernehmungen anfordern. Und Selina hatte bestimmt anderes im Kopf, als ihm diese kleine Freude zu bereiten.

Da gab es mal eine Klingonin zum Foltern und er durfte nicht ran....

Missmutig sah er den Konsolen beim Blinken zu.

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Tiranus starrte dumpf vor sich hin.

Susola.....

Tot......

Tot.....

Immer wieder hallten diese beiden Worte in seinem Kopf wieder. Er konnte es einfach nicht glauben.

Tot......

Er sah das lachende Gesicht seiner Schwester vor sich. Sie hatte immer am Limit gelebt. Immer Spaß, immer volles Risiko. Sie war eine der besten Pilotinnen der gesamten velivolanischen Flotte. Natürlich hätte sie in diesem Beruf jederzeit sterben kanne, aber...

Nein, Susola nicht. Niemals hätte ihr Beruf sie getötet. Sie einfach zu gut. Sie konnte einfach nicht im Cockpit sterben! Sie und ihr Fighter, das war eins! Eins!

Lachen stieg in Tiranus auf. Es schüttelte ihn.

Ein schlechter Witz, ja, das musste es sein.

Sein Blick wanderte aus dem Fenster des kleinen velivolanischen Militärkreuzers. Sein Jagd-Geschwader war dem Konvoi als Schutz zugeteilt worden. Die ganze Mission über hatten sie Däumchen gedreht. Und dann kam dieses Rennen.

Er hatte wie all seine Piloten-Kollegen auch an einem Fenster gestanden und seine Schwester angefeuert. Sie war so gut! Er war so stolz auf sie!

Und dann.....

Diese Explosion.....

Man hatte Susola lebend geborgen. Sie hatte überlebt!

Das Fliegen war nicht ihr Tod gewesen. Das Fliegen wäre niemals ihr Tod gewesen! Niemals!

Nein....

Diese Ärztin war ihr Tod gewesen!

Diese unfähige Halbklingonin, von der ihm seine Vorgesetzten erzählt hatten. Sie hatte Susola sterben lassen! Einfach so!

Kalte Wut stieg in dem jungen Mann auf.

Eine Stunde später stieg er von der Transporterplattform der Community. Man hatte ihm diese Sondergenehmigung erteilt, damit er den Leichnam seiner Schwester auf ein velivolanisches Schiff und dann heim bringen konnte.

Mit leeren Blick folgte Tiranus den Sicherheitsbeamten zur Krankenstation.

Doch als sie die Krankenstation erreichten....

Da stand sie. SIE!

SIE hatte Tränen in den Augen. Tränen in klingonischen Augen. Tiranus wollte diese Augen packen, herausreissen und auf dem Boden zertreten!

"Ich... Es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was passiert ist. Es tut mir so unendlich leid. Bitte, verzeihen Sie mir!"

Man hatte ihn nach Waffen und Sprengstoff gescannt. Natürlich hatten sie das getan.

Aber die Ampulle an seinen Hals enthielt keine Waffe.

Es war ein Lösungsmittel. Auf Velivolans wurde es benutzt, um Erz aus Gestein zu lösen. Es war zähflüssig und breitete sich schlimmer aus als Napalm. Sobald es mit lebendem Gewebe in Verbindung kam, löste es einen Brand in den Zellen aus, der sich fortpflanzte. Immer wieder fortpflanzte. Ein Tropfen davon genügte, um einen Humanoiden langsam bis auf die Knochen zu zersetzen.

Tiranus hatte in den Minen gearbeitet, bevor er wie seine Schwester Pilot geworden war. Dort war er mit diesem Zeug in Berührung gekommen. Es hatte ihn eine Hand gekostet. Seitdem trug er stets diese kleine Ampulle um den Hals bei sich. Eine Art Glücksbringer.

Glücksbringer....

Wie im Traum riss er die Ampulle von ihrer Kette. Dabei brach der Hals der Flasche ab. Tiranus stürzte sich auf die Halbklingonin vor ihm. Mit einem lauten Schrei warf er ihr die Säure entgegen.

Ein Tropfenregen ging auf Takata nieder. Sofort schrie sie vor Schmerzen. Sie riss ihre Arme schützend hoch, schlug dabei gegen die Flasche in Tiranus' Hand. Die Flüssigkeit beschrieb einen Bogen und traf das Gesicht des jungen Mannes.

In die Schreie der Frau mischten sich nun seine Schreie.

Zwei Körper stürzten zu Boden. Sie lebten noch. Sie schrien noch. Und doch konnte man zusehen, wie sich ihr Fleisch von den Knochen löste...

[Master-Anmerkung:

NOCH leben sie (bzw. Tiranus wird sterben). Es liegt in Eurer Hand, ob Takata es schafft. Darüberhinaus lasse ich Euch jetzt erstmal noch ein wenig Zeit für Eure Dialoge und Ermittlungen. Cappy hat bereits Anweisungen für Lefler erhalten. Weitere Anweisungen gibt es, wenn ich sehe, welche weiteren Ideen Ihr ausbrütet.]

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Während Vinaras Mitarbeiter sich mit der Analyse der Trümmer beschäftigten suchte sie selbst den Leiter der Sicherheitsabteilung auf. Irgendwie fühlte sie sich nicht einmal annähernd so nervös wie vor einer Sitzung mit dem Councellor als sie vor der Tür von Bishops Büro stand und um Einlass bat.

Lt. Bishop war nachdem seine Idee fehlgeschlagen war wieder in sein Büro zurückgekehrt um die Daten der wissenschaftlichen Abteilung durchzusehen. Er wollte gerade zum Replikator gehen, als es an der Tür summte. "Herrein" rief Lt. Bishop und er hoffte das es keiner der Gäste sein würde.

Vinara trat ein. "Sie wollten mich sprechen, Lieutenant?"

"Äh, ja genau, gut das Sie vorbeikommen Lt. Cmdr. Shral - Ich wollte einige Dinge mit Ihnen besprechen", antwortete Bishop kurz und setzte dann seinen Weg Richtung Replikator fort. Dort angekommen replizierte er sich einen Kaffee. "Möchten Sie auch etwas?" fragte Lt. Bishop höflich und schaute Vinara an.

"Vielen Dank, aber mein Bedarf an Getränken jeglicher Art ist momentan gedeckt." Sie hatte ohnehin schon mehr Kaffe intus als ihr eigentlich gut tat.

"Gut, dann fangen wir mal gleich an", meinte Lt. Bishop freundlich, dann ging er hinter seinen Schreibtisch und zeigte Vinara mit einer Handbewegung, dass sie Platz nehmen sollte. Er setzte sich daraufhin auch auf seinen Sessel.

Sie nahm Platz und sah den dunkelhäutigen Mann erwartungsvoll an. "Ich weiß eigentlich nicht viel über den Vorfall, ich werde Ihnen aber helfen soweit es mir möglich ist. Susola und ich... Wir hatten uns nach einigan anfänglichen Schwierigkeiten gut verstanden."

"Gut verstanden... Wie gut? So gut dass Sie mir einige Fragen über sie beantworten können?", fragte Bishop erstaunt aber nachhakend. Dann schaute er Vinara an und er musste, weil Vinara eine Andorianerin war, an eine alte Bekannte bzw. Freundin denken.

"Kommt darauf an welche Fragen... Über ihre Tätigkeit als Kampfpilotin hat sie mir so gut wie gar nichts erzählt, unsere gemeinsamen Interessen lagen auf anderem Gebiet und ich befürchte mit diesem Fall hat das nicht viel zu tun."

"Verdammt!", schimpfte der Lieutenant und schlug mit der flachen Hand auf seinen Schreibtisch. "OK... Hatte sie irgendwelche Feinde?", fragte er nachdem er sich wieder beruhigt hatte.

Vinara war erstaunt über diesen Ausbruch und auch ein wenig erschrocken, aber sie konnte diese Reaktion nachvollziehen. "Lieutenant, von persönlichen Feinden weiß ich nichts, aber meiner Meinung nach wurden Susola und Talbot wahrscheinlich Opfer einer Verschwörung. Es ist ja bekannt dass es sowohl unter den Cataractern als auch Velivolanern gewisse Personen gibt, denen ein Scheitern der Hochzeit und des damit verbundenen Friedensabkommens sehr gelegen käme. Und wie wir an der Reaktion vor allem auf Seiten der Velivolaner gesehen haben hatte diese kleine Katastrophe vollen Erfolg. Susola war demnach wie ein Bauer der in einem Schachspiel geopfert wurde, persönliche Motive, sofern sie vorhanden gewesen sein sollten mögen da zweitrangig sein."

"Hmmm genau das dachte ich mir auch schon aber ich habe lieber nochmal Sie gefragt...", antwortete Lt. Bishop nüchtern und nahm einen Schluck Kaffee. "Meinen sie es könnte jemand auch auf Sie abgesehen haben?", fügte er hinzu und wartete gespannt auf die Antwort.

"Auf mich? Wie kommen Sie denn darauf?"

"Naja ich habe gehört Sie waren intim mit ihr. Und da liegt sowas auf der Hand oder?", entgegnete Bishop und unterdrückte sein Lächeln.

Vinara hob die Augenbraue. So schnell also machte die Wahrheit die Runde, auch wenn sie nur als Gerücht umging... "Eifersucht könnte ein mögliches Motiv sein. Ich weiß nicht ob und falls ja mit wem Susola liiert war, da sollten Sie lieber Zhiana fragen. Falls es Sie beruhigt und Sie einen Mann oder eine Frau entbehren können würde ich vorschlagen Sie stellen mir für den weiteren Verlauf der Mission einen Leibwächter zur Seite. Allerdings glaube ich Dr. Geminis halbklingonische 'Freundin' könnte so einen viel eher gebrauchen..."

"Ja kein Problem, Sie bekommen Sonar als Leibwächter", versicherte Bishop und änderte sofort den Dienstplan, der sich vor ihm auf dem Computerdisplay befand. "Ach Sie meinen Takata... Oh das ist eine gute Idee... Danke", fügte er lächelnd hinzu und nahm wieder einen Schluck Kaffee.

"Falls Sie wirklich der Meinung sind auch ich könnte Schutz gebrauchen können Sie auch mir einen Ihrer Leute zur Seite stellen", meinte Vinara, "aber wenn man konsequent ist sollte jeder Führungsoffizier einen persönlichen Schutz bekommen. Und das würde dann den Eindruck erwecken die Föderation sei ein paranoider Polizeistaat... Wichtiger erscheint es mir im Moment für die allgemeine Sicherheit zu sorgen, vor allem die der Gäste und die des Hochzeitspaares. Glauben Sie mir, dass jemand von den Gästen persönliche Aversionen gegen mich oder irgendwen sonst von der Crew hier hegen könnte erscheint mir unwahrscheinlicher als dass es zu weiteren Sabotageakten kommen könnte. Und selbst wenn, ich kann auch gur auf mich selbst aufpassen."

"Gut, dann bekommen Sie halt keinen Schutz. Und was die Sicherheit betrifft sind im Moment alle Sicherheitsleute im Einsatz...", antwortete Bishop streng. "Gut, dann haben Sie einen Verdacht, wer der Saboteur sein könnte? Ich meine es ist klar, dass es einer der Velivolaner und einer der Cataracter sein muss."

"In dieser Hinsicht habe ich keinerlei Ahnung. Es wäre wirklich besser Sie befragen in dieser Angelegenheit die Führer der jeweiligen Delegationen, aber sehr dezent, vor allem die Cataracter, aber auch die Velivolaner könnten überaus gereizt auf den Veredacht reagieren dass der Verräter aus ihren Reihen kommt. Möglich wäre sogar eine Kooperation zwischen den Verrätern beider Delegationen, wie es damals bei dem Friedensabkommen zwischen den Klingonen und der Föderation der Fall war."

"Gut dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Vielen Dank Lt. Cmdr. für Ihre Unterstüzung..." bedankte sich Lt. Bishop und trank seinen Kaffee leer.

"Ich bin froh dass ich Ihnen behilflich sein konnte", erwiderte Vinara und stand auf.

"Ach und schöne Bilder..." rutschte es Lt. Bishop herraus und im nächsten Moment biss er sich auf die Zunge. So was peinliches, was war bloß los mit ihm...

"Was? Woher wissen Sie davon? Erwähnen Sie sie auf keinen Fall in der Gegenwart eines Cataracters!"

"OK und verzeihen Sie diesen Ausrutscher, aber Sie sehen wirklich sehr gut aus", versuchte der Lieutenant sich zu retten.

"Vielen Dank für das Kompliment, aber woher wissen Sie von diesen Bildern?"

"Naja ich wurde zu Lrn gerufen wegen Sicherheitsproblemen und da habe ich sie gesehen. Außerdem war dieses Heft mit dem Aktbild von Ihnen in meinen Jahrgang auf der Akademie weit verbreitet. Salura wurde dann immer mit Ihnen verglichen", gab Lt. Bishop zu.

Vinara war erstaunt. Hatte die Angelegenheit doch weitere Kreise gezogen als sie gedacht hatte? Es sah so aus. "Nun, Lieutenant, dann hoffe ich auf Ihre Verschwiegenheit, zumindest für den Rest dieser Mission." Sie verabschiedete sich und ging.

"Lt. Müller an Lt. Bishop - Es gibt Probleme auf der Krankenstation, hier schreit jemand..." meldete sich Lt. Klaus Müller. "OK ich bin unterwegs", antwortete Bishop und verließ sein Büro.

[Tolayon und U_E tasten sich an die Lösung des Problems ran]

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Maya schaute nach gerade dem Captain, so etwas hatte sie wirklich noch nie gesehen, denn sobald sich sein Zustand ein wenig verbessert hatte fiel er sofort in den nächsten allergischen Schock. Dr. Gemini wusste nicht wie lange dies noch anhalten würde und ob es irgendwelche Folgeschäden mit sich bringen würde, schließlich lag der Captain schon über eine Woche in einer Art komatösen Schlaf. Maya hatte wirklich schon so ziemlich alle Medikamente ausgetestet die sie bei so einer Erkrankung verabreichen würde. Jedoch erzielte keines die erwünschte Wirkung. Langsam war sie mit ihrem Ärztelatein am Ende...

Gelangweilt saß Chief O'Tra in seinem Quartier und wartete auf die ersten Ergebnisse der Untersuchung des ‚Unfalls', wobei auch der Bolianer sicher war, dass es kein Unfall war.  

Da O'Tra nicht wusste, wie weit Esteban und Bishop bei ihren Untersuchungen gehen würden hatte er zuvor sicherheitshalber noch die Kiste mit den Spionage-Geräten in Sicherheit gebracht und an einem hoffentlich sicheren Ort versteckt.

Überrascht hatte O'Tra zur Kenntnis genommen, dass nicht Lt. Lefler und die technische, sondern Lt. Cmdr. Shral und die wissenschaftliche Abteilung mit der Untersuchung der Fracks beauftragt worden war. Da die Abteilung der Andorianerin zu einem nicht unerheblichen Teil aus Exobiologen und Kartographen bestand, schätzte O'Tra die Erfolgsausichten der Untersuchungen eher gering ein. Wobei, wenn er es sich richtig überlegte: ‚Amateure' gingen Probleme oftmals viel unbedarfter an und entdeckten so manchmal Dinge, die ein ‚Profi' für unmöglich gehalten und niemals entdeckt hätte…

Nach einer Weile hielt es der Chief vor Langeweile nicht mehr aus. Er beschloss auf die Krankenstation zu gehen und mal nach Lt. Talbot zu sehen. Auf der primären Krankenstation angekommen blickte er sich um und entdeckte den Chefpiloten auf einem der Biobetten. Robbie, seine Verlobte, saß auf einem Stuhl neben dem Bett. Sie schien wohl schon länger dort zu sitzen, denn sie war eingenickt…

"Chief O'Tra, hatten sie wieder einen Unfall?" hörte er die Stimme von Dr. Gemini hinter sich. Der Bolianer drehte sich herum und erschrak fast, als er in das Gesicht der Ärztin blickte. Sie sah blass aus und auch das sonst so freundliche Lächeln fehlte. "Ähmm, nein, ich wollte nur mal nach Lt. Talbot sehen. Wie geht es ihm? War er schon wieder bei Bewusstsein?"

"Nein so viel ich weiß nicht, da müssen sie Fr. Williams fragen. Aber er macht schon fortschritte und sein Zustand ist Stabil! Seine Verletzungen sind nicht schlimm, er könnte jeden Moment aufwachen! Wie geht es ihnen? Noch irgendwelche Nebenwirkungen wegen des Sprühpflasters?" erzählte Maya.

‚Sprühpflaster' - Da hatte die Ärztin das richtige Stichwort gewählt. Die Miene des Bolianers verfinsterte sich, als er an die Schmach zurückdachte…. "Nebenwirkungen? Nein, wie Sie sehen, ist alles wieder blau. Ist inzwischen geklärt, wie es zu der Nebenwirkung kommen konnte?"

"Ja, Dr. Takata hat  noch ein Oxigen zugefügt. Dieses Verträgt sich nicht mit ihrer Haut und besonders nicht mit dem hohen Kupfergehalt in ihrem Blut!" antwortete Maya "Mir tut ihre Unfähigkeit wirklich leid!"

"Ich dachte, Sie haben das Pflaster zusammengemischt. Wie kommt diese, diese….Person dazu, da noch etwas hinzuzufügen?" O'Tra konnte es nicht fassen…natürlich wieder diese Halbklingonin

"Ja ich hatte das Pflaster zusammengemischt, jedoch war ich ja dann auf Trill und gab ihr den Auftrag ihnen das Pflaster zu geben! Da hat sie wahrscheinlich das Oxigen beigemischt!" meinte Maya. Sie wurde schon wieder wütend auf Hawaio. "Sie muss es mir doch immer wieder reinwürgen und die Beziehung zu Lucas hat sie mir auch zerstört!"

Hätte O'Tra Augenbraun gehabt, so wären diese nach oben gewandert. Was gingen ihn die persönlichen Probleme der Ärztin an? Er war wütend, sehr sogar. "Und was haben Sie unternommen, nachdem Sie wussten, dass Dr. Takata die Substanz manipuliert hat? Warum haben Sie mich nicht darüber informiert? Ich hätte sofort ein Disziplinarverfahren gegen sie beantragt. Was passiert, wenn man solche Personen nicht zur Rechenschaft zieht, haben Sie doch gestern gesehen." O'Tra war laut geworden und hatte so die schlafende Robbie geweckt. Fragend sah sie zu der Trill und dem Bolianer herüber. Maya packte Chief O'Tra am Arm und zog ihn in ihr Büro, schließlich musste nicht die ganze Krankenstation das Gespräch mitbekommen.

"Ich war ja auf Trill und wusste nicht, dass sie die Substanz beigemischt hatte! Sie muss es wohl getan haben kurz nachdem ich nach Trill geflogen bin." antwortete Maya kleinlaut. "Außerdem war ich auf ihre Hilfe auf diesem großen Schiff angewiesen. So ein Schiff mit 3 Krankenstationen ist fast zu viel für einen Chief Medical Officer!"

"Sie haben sie also nicht deswegen zur Rechenschaft gezogen?" schimpfte O'Tra. "Sie können Gift darauf nehmen, dass ich Meldung über Dr. Takatas ‚Anschlag' machen werde, auch wenn das gegenüber dem von ihr verschuldeten Todesfall nicht mehr ins Gewicht fallen dürfte."

"Das können sie machen. Ich wollte sowieso schon veranlassen, dass sie das Schiff verlässt! Ich konnte sie nicht mehr ertragen, besonders seit der Trennung von Lucas!" sie versuchte sich zu beherrschen, aber ihr rollte trotz alle dem eine Träne über die Wange. Was O'Tra jetzt wohl von ihr denken würde?

O'Tra schaute die Ärztin an. Ihre privaten Probleme und das Chaos auf dem Schiff schienen Dr. Gemini ganz schön mitzunehmen. Als Bolianer war er schon neugierig was Dr. Takata mit dem Sicherheitschef zu tun hatte, aber er zog es von nicht direkt danach zu fragen.

"Doktor, ich weiß nicht was Sie alles für Sorgen haben, aber im Moment braucht das Schiff einen Mediziner mit einem klaren Kopf", sagte er in einem ruhigen Ton. Dann blickte er besorgt durch ein Fenster zu den Biobetten, wo der Captain und Lt. Talbot lagen. "Vielleicht sollten sie mal mit Lt. Solak sprechen", fügte er hinzu und konnte selbst nicht glauben, was er da eben gesagt hatte.

"Mit Lt. Solak, aber ich brauch doch keinen Psychiater oder so was! Für wen halten sie mich denn?" fragte Maya ihn.

Nun saß O'Tra in der Zwickmühle. Sollte er die Phrasen herunterbeten, die er sich sonst immer anhören musste? Er war sich sicher, dass Dr. Gemini so nicht voll einsetzbar war. Sie musste mit jemandem über ihre Probleme sprechen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, schon im Interesse der Patienten. O'Tra seufzte innerlich. Hatte ihm Solak nicht genau das in einer der letzten Sitzungen auch gesagt? Langsam begann er den Councellor zu verstehen… Er sah die Ärztin an und lächelte. "Nein, Sie brauchen keinen Psychiater, aber jemanden mit dem sie reden können." O'Tra hatte sich gerade überwunden und wollte sich als Gesprächspartner anbieten, schon um niemanden in die Fänge von Solak zu treiben, als ein Notruf herein kam. "Tertiäre Krankenstation an Dr. Gemini - wir haben hier einen medizinischer Notfall  - Kommen Sie schnell!"

"Ja, das weiß ich auch, aber außer Lucas gab es niemanden und mit ihm habe ich mich eigentlich auch immer nur gestritten... Entschuldigung, aber die Arbeit ruft!" meinte Dr. Gemini und seufzte. "Dr. Gemini an Trasporterraum, bitte beamen sie mich auf die Krankenstation der Tertiärssektion!" O'Tra sah zu, wie Dr. Gemini weggebeamt wurde. Bevor er die Krankenstation verließ, sprach er noch kurz mit Robbie. Auch sie hoffte, dass Orlando bald wieder zu Bewusstsein kommen würde…

Als Dr. Gemini auf der tertiären Krankenstation ankam, bot sich Maya ein grausames Bild. Howaio lag mit schlimmen Wunden von dem Säureangriff in ihrem eigenen Blut  Neben ihr lag eine kopfloser velivolanischer Offizier, für den jede Hilfe zu spät kam. Das anwesende medizinische Personal hatte bereits das MHN aktiviert. Maya begann sofort mit lebensrettenden Maßnahmen an Hawaio, jedoch konnte Maya keine Wunder vollbringen und ihre Freundin starb ihr unter ihren Augen weg. Dr. Gemini sank unter Tränen zu Boden...

B_O_G und Vajont in: "Nun ist sie tot..."

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Computerlogbuch der Community, Chefingenieur Mark Lefler

Ich bin gerade auf dem Weg in den Hangar um mir den remanischen Jäger etwas genauer anzusehen der bei dem Rennen ziemlich stark beschädigt wurde.

Fragt sich nur was schlimmer beschädigt wurde! Die Shuttles oder die diplomatischen Beziehungen. Auf jeden Fall hat Lt. Esteban jede Menge zu tun.

Ein paar andere Crewmitglieder aus verschiedenen Abteilungen sind gerade dabei das velivolanische Shuttle genauer zu begutachten.

Vermutlich wurde an einem der Schiffe, wenn nicht sogar an beiden, Sabotage betrieben. Denn es ist ziemlich schwer vorstellbar, dass unser Steuermann einen so schwerwiegenden Pilotenfehler begangen hat.

Nunja, alles weiter wird sich zeigen.

Logbuch ende.

Mark betrat gerade den Hangar und nickte den zwei Sicherheitswächtern zu die sich an beiden Seiten der Tür postiert hatten.

Was der Ingenieur dann sah, war ein wirklich trauriger Anblick für jeden Techniker.

Zwei Shuttles in zig Einzelteilen im Hangar verstreut.

Lefler ging kopfschüttelnd an die nächste Kontrollkonsole und rief die Daten des letzten Sicherheitschecks ab.

Wie erwartet war der Jäger zu diesem Zeitpunkt noch in einwandfreiem Zustand.

Als nächstes  wollte er sich die Hauptsteuerelemente sowie Computerkern incl. Logbuch vornehmen.

Doch das war einfacher gesagt als getan.

Also griff er sich den nächsten Tricorder und machte sich auf die Suche.

Jedoch machte ihm immer wieder eine anormale Energiesignatur einen Strich durch die Rechnung.

Jedesmal wenn sich Mark einem bestimmten Trümmerhaufen näherte spielten die Anzeigen verrückt.

Der Chefingenieur rief zwei Crewman zu sich die im halfen die Wrackteile etwas zu verteilen.

Dabei fiel sein Blick auf ein merkwürdiges Ding.

Dieses kleine grau-braune Einheit hatte er noch nie zuvor gesehen. Sie entsprach weder Remanisch / Romulanischem noch Föderationsstandart.

Lefler befreite das Ding so gut es ging aus dem Haufen und begab sich damit ins technische Labor.

Draußen befahl er den Wachen vor dem Hangar das gleiche wie den Leuten drinnen, nämlich dafür zu Sorgen das nichts angerührt wird.

Im Labor angekommen schloss er den kleinen Kasten an ein externes Diagnoseterminal an. Als sein Blick erneut auf den Bildschirm fiel, lief ihm ein eiskalter Schauer den Rücken runter.

„Lefler an Cmdr. Kyle, würden sie bitte sofort zu mir kommen? Ich glaub ich weiß jetzt was den ‚Unfall’ verursacht hat!“

Gleich nach dieser Nachricht öffnete Mark noch einen Komm-Kanal.

„Lefler an Bishop, lassen sie den Hangar räumen und versiegeln! Bis auf weiteres wird der Zugang jedem, außer Cmdr. Kyle und mir, verweigert! Lefler ende!“

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Selina vernahm den Ruf des Chefingenieurs mit großer Neugierde. Schnell verließ sie das Chaos, das im Bereitschaftsraum herrschte und machte sich auf den Weg zu Lt. Lefler.

"Lt. Lefler, was haben Sie herausgefunden?"

Mark blickte von seiner Konsole auf und sah die junge Kommandantin an als sie zur Tür rein kam.

"Ich fürchte wir haben ein Problem! Es war eindeutig Sabotage die diese Katastrophe verursacht hat."

Lefler nickte ihr zu und rief seine Ergebnisse auf.

"Also die Plasmadichte und das verwendete Material, nämlich zum größten Teil Toranium, lassen darauf schließen das dieses Gerät Cardassianischer Natur ist. Wie es 100%ig funktioniert weiß ich auch noch nicht, ich weiß nur das es Lt. Talbots Befehle einfach überschrieben oder außer Kraft gesetzt hat."

Selina war tatsächlich leicht geschockt. Es steckten also die Velivolaner dahinter? Elende Feiglinge! Typisch für Cardassianer! "Sehr gute Arbeit, Lt. Lefler. Versuchen Sie noch mehr herauszubekommen und erstatten Sie mir dann Bericht! Nehmen Sie sich jeden Techniker, Wissenschaftler oder wen auch immer Sie brauchen um so schnell wie möglich alles aufzuklären!"

"Mach ich, mit ihrer Erlaubnis würde ich den Hangar bis auf weiteres geschlossen lassen. Denn wer dieses verdammte Ding am Jäger anbringen konnte, für den würde es auch kein Problem sein Beweise zu stehlen oder zu fälschen!" antwortete der Ingenieur sofort.

Selina nickte. "In Ordnung, Sie haben völlig freie Hand. Informieren Sie Lt. Bishop und lassen Sie sich Sicherheitspersonal von ihm am Hangar abstellen. Ich werde die Thronerbin von Ihren ersten Ergebnissen berichten."

"Viel Glück!" erwiderte Mark und deaktivierte den Bildschirm der Konsole.

Selina nickte dem Chefingenieur nochmals zu und verließ das Labor wieder.

Als Cmdr. Kyle den Raum verlassen hatte schloss Mark das Kästchen sicher ein und ging zurück in den Hangar.

Hoshi und Cappy sind dem Gärtner äh Mörder auf der Spur

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Orlando blinzelte. Ein stechender Schmerz begrüsste ihn. "Ah! Verdammt ... wo bin ich?", dachte er und schloß die Augen wieder ganz fest.

Was konnte passiert sein? War er gefangen und irgendwer folterte ihn? Kam daher der Schmerz? Aber er konnte sich gar nicht daran erinnern, dass ihn jemand gefangen genommen hatte. Und irgend etwas gefragt hatte ihn auch keiner. Nicht das er auf diesem Gebiet ein Experte wäre, aber gehörte das nicht zum Foltern dazu? An was konnte er sich denn überhaupt erinnern?

"Hmm ... ich war duschen. Bin ich ausgerutscht? Und wenn ja ... wie zum großen Vogel der Galaxis hab ich das in einer Schalldusche fertiggebracht?"

Die Überlegungen brachten Orlando auch nicht weiter. Sein Gleichgewichtssinn hatte soeben seine Arbeit mehr oder weniger wieder aufgenommen. Dies hatte gleich zwei Effekte. Zum einen war ihm furchtbar schwindelig. Zum anderen war er sich aber nun immerhin sicher, dass er lag. Und das gar nicht mal unbequem! Er hatte zwar noch keine Erfahrungen damit sammeln können, wie es so war gefoltert zu werden, aber irgendwie hatte er den Verdacht, dass dabei generell keine weichen, bequemen Liegen zum Einsatz kamen.

Also war er vermutlich nicht gefangen. Es sei denn er befand sich in einem Harem auf Angel One ... nein. Das war dann doch zu abwegig. Warum also die Schmerzen, wenn er die Augen öffnete?

Nach einer Weile des Grübelns entschied er sich, es noch einmal ganz vorsichtig zu versuchen. Und auch nur mit einem Auge. Ganz langsam hob sich sein linkes Augenlid. Und da war er wieder, der Schmerz! Aber Orlando zwang sich, das Auge vorsichtig noch weiter zu öffnen. Und tatsächlich - aus dem Gefühl, dass ihm jemand mit einem sehr spitzen Gegenstand im Auge rumstocherte wurde langsam ein eher pochender, drückender Schmerz. Über sich sah Orlando nun eine Lampe und hatte damit den Übeltäter endlich identifiziert. Und den Ort, an dem er sich befand. Warum mussten eigentlich die Lampen auf Krankenstationen immer so furchtbar grell sein?

Vorsichtig reckte er seine Glieder. Sie gehorchten nur widerwillig, aber immerhin taten sie es. Gut. Jetzt war nur noch eine Frage zu klären.

"Was ist passiert? Was mache ich hier?"

Robbie schrak aus ihrem Traum auf. Was war das für ein Geräusch gewesen? Es hatte wie ein ... ein Blubbern geklungen. Sie erkannte, daß sie noch immer an Orlandos Krankenbett saß. Sie musste eingenickt sein! Sofort sah sie nach ihrem Verlobten. Und da kam es wieder, dieses seltsame Geräusch, doch nun wurde ihr klar, dass es Orlando war, der etwas sagen wollte. Er war wach!

Sie ergriff eine seiner Hände und drückte sie leicht, mit ihrer anderen Hand strich sie ihm sanft über die Wange. "Hey baby ...", flüsterte sie lächelnd und eine kleine Träne machte sich aus ihrem Augenwinkel auf die Reise. Er war wirklich wach. Alles würde wieder gut werden.

Orlando spürte Robbies Hand auf seiner Wange. Es war, als würde ihn dies vollends wecken, auf eine so sanfte und liebevolle Art, dass er sich plötzlich sehr wohl fühlte. Der Schmerz war einstweilen vergessen. Zufrieden reckte er seine müden Knochen. "Morgen, Süße ... hab ich was verpasst?"

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Früher (Vor dem Maya-O’Tra Dialog)

Lt. Bishop kam auf der Krankenstation der Tertiärsektion an. Lt. Müller wartete bereits auf ihn. Gemeinsam betraten die zwei Männer die Krankenstation, von der ohrenbetäubendes Geschreie kam. Der Anblick, der sich nun den beiden Sicherheitsleuten bot war grauenhaft. Auf der Boden lag eine Dr. Takata die wie am Spieß schrie und sich ihr Gesicht hielt. Ihr Körper war durch irgendeine Art von Säure zerfressen und sie lag in ihrem eigenen Blut. Neben dran lag ein kopfloser Velivolaner, bei dem die Säure den Kopf zerfressen hatte. Er musste Mitglied des velivolanischen Militärs gewesen sein, denn er trug eine schwarze Uniform, die auch Hans und Maria trugen. Lt. Müller reagierte umgehen und alarmierte das medizinische Personal. Lt. Bishop nahm eine Probe der Säure und eine DNA-Probe des Kopflosen. Er konnte Takata zwar nicht leiden, aber so ein Attentat konnte er nicht ungeklärt lassen. Als das medizinische Personal eintraf, verschwanden Lt. Müller und Lt. Bishop wieder. Später wurde dann Dr. Maya Gemini alarmiert.

Etwas später (nach Leflers erstem Post)

„Kein Problem, Lt. Lefler... Ich ordne es sofort an“ entgegnete Lt. Bishop freundlich auf die Anweisung der Chefingenieurs. Lt. Bishop aß noch den Rest seines Apfels auf und betätigte dann seinen Communicator und meinte: „Lt. Bishop an Crewman Leonhardt – Der Hangar wird versiegelt und der Zugang wird beschränkt auf Lt. Mark Lefler und aud Cmdr. Selina Kyle“. Crewman Leonhardt antwortete: „Aye Sir, geht klar“. Dann aktivierte er die Versiegelung und bewachte mit einem anderen Crewman weiter den Hangar.

Jetzt

Lt. Bishop saß in seinem Büro und wartete auf die Ergebnisse der Säure und der DNA-Untersuchung. Plötzlich piepte sein Display und Ensign Karen Narsul erschien darauf. Lt. Bishop hatte die Exobiologin damit beauftragt die Säure und die DNA zu analysieren. „Und Ensign was haben sie herausgefunden?“ fragte Lt. Bishop neugierig.

Karen Narsul lächelte und meinte dann: „Also Lt. Bishop ich habe folgendes herausgefunden. Die Säure ist ein Lösungsmittel. Auf Velivolans wird es benutzt, um Erz aus Gestein zu lösen. Es ist zähflüssig und breitete sich schlimmer aus als Napalm. Sobald es mit lebendem Gewebe in Verbindung kommt, löste es einen Brand in den Zellen aus, der sich fortpflanzt. Ein Tropfen davon genügt, um einen Humanoiden langsam bis auf die Knochen zu zersetzen.“

Lt. Bishop schluckte... So eine Waffe war grausam. Wie wenig Skrupel musste eine Person haben, um so etwas Dr. Takata anzutun? „Gut und was ist mit der DNA?“ fragte Lt. Bishop weiter. „Also die DANN stammt von einem Velivolaner namens Tiranus. Er war Pilot auf einem der velivolanischen Schiffe, die uns hinterher fliegen. Die Verstorbene war seine Schwester. – Mehr konnte ich nicht herausfinden.“ berichtete Ensign Karen Narsul weiter. „Das ist mehr als verlangt – Gut gemacht Ensign Narsul, ich werde sie lobend erwähnen. – Bishop Ende“ verabschiedete sich Lt. Bishop und begann einen Bericht für Cmdr. Kyle zu schreiben.

Lt. Bishop übernehmen sie...

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Nachdem nun die Krise aus Jeremiahs Sicht vorbei war und auch seine Theorie ausschied, fand der junge Verwaltungsoffizier, dass es Zeit für ein paar Befragungen war. Schnell holte er sich noch ein PADD und legte seine Schritte in Richtung Krankenstation.

"Ein Rennen? Und wieso weiß ich davon nichts?" Robbie schüttelte etwas verzweifelt den Kopf. Orlando schien zumindest Teile seines Gedächtnisses verloren zu haben. Na, immerhin konnte er sich noch an sie erinnern ... "Ja, ein Rennen. Du bist mit Deinem Jäger geflogen. Und der ist ... Orlando, Dein Jäger ist kaputt. In tausend Einzelteile zersprungen ... " Orlando wurde bleich. Noch bleicher als vorher schon, so das denn möglich war.  Das konnte nicht wahr sein! Mit heiserer Stimme sagte er:" Meghan ist ... tot?"

In diesem Moment betrat Jerry die Krankenstation, blieb vor der Tür stehen und fragte höflich: "Komme ich ungelegen?"

Langsam drehte Orlando den Kopf in Richtung der Stimme, die er wie aus weiter Ferne vernahm. Dort stand Lt. Jeremiah Esteban. "Sie ist tot ...?" war das einzige, was ihm zur Begrüssung einfiel.

Jerry wusste nicht sofort, was er darauf antworten sollte. Vorsichtig trat er näher und fragte: "Wer ist tot, Mr. Talbot?"

Robbie stand schnell auf, ging zu Lt. Esteban hinüber und zog ihn am Ärmel etwas zur Seite. "Lieutenant, ich fürchte, mein Verlobter hat eine Art ... selektiven Gedächtnisverlust. Er ist allerdings auch erst vor einer halben Stunde aufgewacht. Ich habe ihm gerade davon erzählt, dass sein Jäger zerstört ist ... vielleicht hätte ich das nicht tun sollen." Sie sah wieder zu Orlando hinüber, der stumpf die Decke anglotzte. "Er scheint sich wirklich an nichts erinnern zu können was das Rennen betrifft. Vielleicht wollen sie sich einmal daran versuchen, sein Gedächtnis aufzufrischen? Sie sind doch deswegen hier, oder?"

Jerry rieb sich nachdenklich das Kinn: "Eigentlich bin ich hier, um ihren Verlobten wegen des Rennen zu befragen." Ein böser Blick von Robbie ließ ihn einlenken. "Aber wenn er sich sowieso nicht erinnern kann, ist es vielleicht bessser, wenn wir seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Sie haben aber nichts dagegen, wenn ich unser Gespräch aufnehme. Vielleicht ergibt sich durch Zufall etwas sinnvolles."

"Nein, reden Sie ruhig mit ihm. Aber!" Robbie setzte ihren strengsten Blick aus ihrem Erzieherinnengesichtsausdrucksrepertoire auf. "Überanstrengen Sie ihn nicht. Ich bleibe hier und werde das ganze beobachten." Ihr Ton ließ keinen Zweifel daran, daß sie sich nicht von der Krankenstation entfernen und Jeremiah mit Orlando allein lassen würde.

Jerry holte tief Luft: "Einverstanden." Irgendwie erinnerte ihn die Frau an seine alte Englischlehrerin aus der achten Klasse. "Schließlich ist Ms. Williams ja auch die Erzieherin an Bord", dachte er noch, bevor sich der Lieutenant einen Stuhl holte und sich neben Orlandos Bett setzte. Danach aktivierte er den Aufzeichnungsmodus des mitgebrachten PADDs und legte es auf seinen Schoß. "Wie geht es ihnen?", fragte er den schwerverletzten Steuermann der Community.

Orlando brauchte eine Weile bis er merkte, dass er gerade angesprochen worden war. Mühsam riss er seinen Blick von der Decke und sah zu Jeremiah. "Lt. Esteban .. können Sie mir vielleicht verraten, was hier vor sich geht? Ich weiß noch nicht mal, wie ich hier hergekommen bin!" Noch während er dies sagte schien sich tief in seinem Bewusstsein etwas zu regen, aber es war nicht viel mehr als ein Schatten und Orlando konnte sich nicht genug konzentrieren um es zu erfassen.

Jeremiah wusste nicht so recht, wie er die Sachlage erklären sollte. Er spielte mit dem Gedanken, einfach die Aufzeichnung vom Rennen zu zeigen. Aber er verwarf die Idee wieder, da er sich sicher war, dass Robbie dies nicht erlauben würde. "Sie sind mit ihrem Jäger ein Rennen gegen die Velivolanerin Susola geflogen. Dabei hat es einen Unfall gegeben, bei dem sie schwer verletzt wurden. Chief O'Tra hat sie in allerletzter Sekunde retten können", erklärte er schlicht, ohne auf Details einzugehen.

"Susola? Ich kenne keine Susola" Aber als er den Namen selbst aussprach, kam es ihm so vor, als würde er hier falsch liegen. "Oder kenne ich sie doch?" Orlando sah zu Robbie hinüber, aber sie sagte nichts. Da fiel sein Blick auf die Blumen, die neben seinem Bett auf einem Tischchen standen. Blumen ... "Ah! Ich erinnere mich an Susola. Sie ist mir im Arboretum begegnet. Sie hat mich umgerannt und dann ... Sie hat mich zu einem Rennen herausgefordert. Das stimmt! Aber ... " Orlando verfiel wieder in Schweigen. Langsam aber sicher erschienen vor seinem inneren Auge einzelne zusammenhangslose Szenen eines Fluges mit seinem Jäger.

Jerry verbuchte dies Rückerinnerung Orlandos als ersten Erfolg. Leider fehlten ihm aber sowohl die Ausbildung als auch die Erfahrung von Lt. Solak. Deshalb fragte er unverblümt: "Was ist das letzte, an das sie sich erinnern können?"

"Hätten Sie mich das gerade gefragt, hätte ich geantwortet: An eine ausgiebige Dusche. Aber jetzt ... " Orlando versuchte die Bilder in seinem Kopf schärfer zu bekommen und in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. "So langsam kehren anscheinend einige Erinnerungen an dieses Rennen zurück. Aber ich ..." Orlando brach ab. Verzweiflung und ein Hauch von Panik stieg in ihm auf. Und dieses Gefühl fühlte sich merkwürdig vertraut an. Plötzlich fügte sich ein weiteres Bild hinzu, in dem er verzweifelt auf Meghans Kontrollen einschlug. "Lt. Esteban ... bitte sagen Sie mir, was geschehen ist. Habe ich einen Fehler gemacht? Was ist schief gelaufen? Und wie geht es Susola!"

Robbie trat näher an das Bett heran, aber Orlando hob die Hand. "Keine Sorge, Robbie. Ich muß wissen, was geschehen ist!"

Der Lieutnant schloss die Augen. Er wusste, dass Robbie ihn gerade mit ihren Blick erdolchte. "Wir wissen noch nicht genau, was passiert ist. Lt. Bishop und ich ermitteln noch. Der Stand ist so, dass ihr Jäger kurz vor Rennenende eine Art Jagd auf Susola veranstaltet. Beide Raumfahrzeuge kollidierten und explodierten. Dabei wurden drei Cataracter getötet, als die Außenhülle eines benachbarten Schiffes platzte." Jerry sah betreten auf den Boden. "Bei der Behandlung von Ms. Susola scheint es zu Komplikationen gekommen zu sein. Sie ist leider ihren Verletzungen erlegen." Jerry sah den Piloten an: "Mr. Bishop und ich gehen derzeit von einem Unfall aus. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass es sich um Sabotage handelt. Sie trifft meiner Meinung nach keine Schuld."

"Sie ist ... Susola ist tot?" Eine merkwürdige Leere machte sich in Orlando breit. Darauf schien die grausame Wahrheit in all ihren Details nur gewartet zu haben und schnell, hart und brutal ergoss sie sich in Orlandos Bewusstsein. Von einem auf den anderen Moment war Orlando wieder in Meghans Cockpit .. und gleichzeitig war er es nicht. Es war, als wenn er alles von außen betrachten würde. Aber alles war da. Alles. Bis zu dem Moment, in dem er bewusstlos geworden war. "Ich ... könnte ich bitte einen Schluck Wasser haben?"

"Natürlich." Jerry stand auf und ging zum Replikator.

Orlando nutzte den Moment, um die Augen zu schließen. Robbie stand mittlerweile wieder an seinem Bett und hielt Orlandos Hand fest in ihrer. "Du musst das nicht tun. Ruh Dich doch bitte erst ein bisschen aus, Orlando", sagte sie leise, so dass Jeremiah sie nicht hören konnte. Orlando öffnete wieder die Augen. "Ich muß, Robbie. Ich muß wissen, was falsch gelaufen ist." Jeremiah war mittlerweile mit dem Glas Wasser zurückgekehrt und Orlando nahm einen großen, beinahe gierigen Schluck. "Ich erinnere mich, daß ich plötzlich keinerlei Kontrolle mehr über Meghan hatte. Jeder Versuch, die Kontrolle wiederzuerlangen führte nur dazu, dass noch mehr Systeme ausfielen."

"Haben sie irgendeinen, noch nie benutzten Knopf gedrückt, bevor ihr Jäger auf Automatik ging?" wollte der Lieutnant wissen. Er wusste zwar ungefähr wie die Antwort ausfallen würde, aber zur Sicherheit musste er diese Frage stellen.

Orlando fühlte sich fast beleidigt durch die Frage von Lt. Esteban, aber er wusste natürlich worauf dieser hinaus wollte und dass er diese Frage der Vollständigkeit halber und um diese Fehlerquelle ausschließen zu können stellen musste. "Lt. Esteban. Ich bin Pilot. In meinem Schiff, und mag es auch ein fremdartiges wie ein remanischer Jäger sein, gibt es keine Knöpfe, Schalter, Kontrollen jedweder Art, die ich nicht genau kennen würde. Ausserdem habe ich mit Chief O'Tra zusammen alles mehrfach überprüft. Meghan war vollkommen gesund .. äh .. funktionstüchtig, meine ich natürlich. An ihr kann es nicht gelegen haben."

"Chief O'Tra hat ihnen geholfen?" fragte Jerry überrascht. Und dann mehr zu sich selbst: "Deshalb ist der Bolinaner vom Dienst entbunden worden."

Orlando wollte sich aufrichten aber Robbie hielt ihn mit einer Hand fest. Erst sah sie Orlando mit einem strengen, aber liebevollen "Liegengeblieben"-Blick an, dann warf sie Jeremiah einen strengen, allerdings gar nicht liebevollen "Gleich ist Feierabend hier"-Blick zu.

"Der Chief ist suspendiert? Warum? Ich bin sehr sicher, dass Chief O'Tra nichts mit dieser Sache zu tun hatte!" Aber war Orlando sich wirklich sicher? Oder hatte der Bolianer ihn nur deshalb in letzter Minute herausbeamen können, weil er gewusst hatte, was geschehen würde? Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, da wurde ihm klar, wie unsinnig er war. JEDER der das Rennen verfolgt hatte musste gesehen haben, was geschehen würde. "Ich habe eng mit dem Chief zusammengearbeitet und hätte mit Sicherheit bemerkt, wenn er einen Sabotageakt dieser Grössenordnung an meinem Jäger vollzogen hätte." Und ohne mich kommen sonst nur der Chefingenieur, der Chef der Sicherheit, der Captain und der erste Offizier an diesen Jäger."

Jerry bemerkte gar nicht den Blick von Robbie und führte den Gedankengang des Piloten fort: "Der Captain liegt immer noch im Koma. Und keiner der anderen Offizere hätte einen Grund die Misssion zu sabotieren. Und von der Delegation kam keiner..." Jerry brach mitten im Satz ab. Ihm war etwas eingefallen.

Orlando sah ihn gespannt an. "Was denken Sie? Hatte jemand von einer der Delegationen eine Möglichkeit, an mein Mäd .. ähm .. meinen Jäger zu kommen?" In diesem Moment wurde Orlando wieder bewusst, was Robbie gesagt hat. "Und ... ist mein Jäger wirklich zerstört? Kann er nicht repariert werden?"

"Ich habe da einen Verdacht." Jerry schüttelte bedauernd den Kopf: "Die Jäger ist leider komplett zerstört.Die Überreste werden gerade von der technichen Abteilung unter die Lupe genommen. Aber es sind leider nicht sehr viel."

"Überreste?? Komplett zerstört??Nicht viel übrig?? LUPE??" Orlando stand kurz vor einer neuartigen Mischung aus Hyperventilation, Herzinfarkt und Schlaganfall. Robbie stand auf und winkte einen der medizinischen Assistenten herbei. "Lt. Esteban, ich glaube es ist besser wenn Sie jetzt gehen. Wie soll mein Verlobter denn wieder zu Kräften kommen und gesunden, wenn Sie ihn so aufregen!"

Zähneknirschend gab Jerry nach: "In Ordnung. Gute Besserung Mr. Talbot. Sie haben mir sehr geholfen."Jerry stoppte kurz: "Was den Chief angeht, werde ich sehen, was sich machen lässt."

Orlando wollte noch etwas antworten, aber zwei Blaukittel stürzten sich schon auf ihn um ihn zu versorgen. Robbie nickte Lt. Esteban zu, wobei ihre eisblauen Augen ihn anfunkelten. Und das nicht auf die freundliche Art.

Jeremiah verdrückte sich lieber, bevor sich Robbie auf ihn stürzte. Er hatte mehr erfahren als er wartet hatte. Und er hatte eine neue Spur. Und die war groß, grün, attraktiv und vor allem weiblich.

Raziel und Alex haben ihren Erstkontakt ... und Jerry hat noch nicht mal Blumen oder sonstige Opfergaben mitgebracht! Unverzeihlich! Robbie wird ihn leiden lassen :D

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Mithaleon war froh nicht für das Deck der Velivolaner zuständig zu sein.

Sicherlich tobten sie vor Wut, denn eine Ihrer Pilotinnen, angeblich die Geliebte von Cmd. Shral ist bei einem Rennen tödlich verunglückt und eine Sternenflottenoffizierin soll , so hat es Mithaleon auf den Gängen vernommen, in der Krankenstation Amok gelaufen und dabei sich selbst und einen Velivolanischen Soldaten, dem Ehemann der Pilotin getötet haben.

Angeblich haben die Velivolanischen Schiffe sogar die Waffen geladen und auf die Community ausgerichtet, doch das hielt Mithaleon für ein Gerücht. Schließlich wäre dann mehr geschehen als nur ein stummer Alarm.

Nun war die gesamte Sicherheit in Bereitschaft versetzt worden und das ganze Schiff versuchte die Ursache für diesen Unfall herauszufinden. Einige Crewmen munkelten sogar etwas von Verschwörung. Grund genug für Mithaleon sich einmal die Sensordaten seiner kleinen Sensoren mal genauer anzusehen.

Vielleicht würde dies den Fall aufklären.

Vielleicht würde es die Verschwörer entlarven.

Vielleicht würde er endlich erfahren wer die Beule verursacht hat, denn Lefler hat sich nicht gemeldet.

Aber mit Sicherheit würde die akribische  Untersuchung der Sensordaten Mithaleon von diesem  öden Deck runter bringen.

Gedacht, getan. Mithaleon übertrug  Crewman Aqual  die Verantwortung über Deck 4 und schlenderte gemütlich in sein Quartier, schließlich war es auf Deck 4 recht ruhig. Die gelegentlichen Besuche des amtierenden Captians schienen die Wogen zu glätten.

In seinem Quartier angekommen machte er sich erstmal einen Tee bevor er sich an die Auswertung der Sensordaten machte.

Die Arbeit ging nur langsam voran  und Mithaleon wurde nach einigen Stunden müde.

Das ganze öde Kommen und Gehen der Cataracter  und die eintönigen Patrouillengänge der Sternenflottenoffiziere und der der Cataracterschen Garde ließen ihn schläfrig werden.

Er warf ein PADD zur Seite und legte sich ins Bett, doch nicht für lang, denn ihm fiel etwas ein.

Sofort sprang er aus dem Bett, griff sich das soeben achtlos weggeworfene PADD tippte darauf herum. Die Stunden vergingen und Mithaleon machte sich immer noch an dem PADD, zu dem sich nun 11 weitere gesellt haben zu schaffen. Japanische Musik erfüllte den Raum und der Duft eines längst verbrannten Räucherstäbchens hing noch immer in der Luft.

In dieser solch ruhigen und harmonischen Umgebung  bildete der immer noch arbeitende und von PADDs zugeschüttete Ensign einen Starken Kontrast. Man sah ihm an, dass er müde, gestresst und euphorisch zu gleich war, denn er hatte etwas gefunden.

Er wusste zwar nicht genau was es war doch er hatte das Gefühl es sei wichtig.

Eine dem Computer nicht bekannte Energiesignatur außerhalb von Deck 4.

Der genaue Standort ließ sich auch nach einigen Versuchen nicht bestimmen, denn nur ein Sensor hat diese Daten erfasst. Zum Triangulieren  bräuchte er einen weiteren Scann, den er nun mal nicht hatte.

Nahe der Energiesignatur wurden auch 2 Lebenszeichen wahrgenommen, doch der Sensor konnte keinen DNA-Abgleich durchführen, da sich die Personen außerhalb seines Operationsgebiets befanden was die Sensorenauflösung erheblich verschlechterte.

"Computer, lege einen Filter über den Scann und versuche so viele Daten wie möglich zu extrahieren."

"Analyse im Gange. Analyse abgeschlossen. Daten werden gefiltert. Dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen."

Mithaleon ging zu seinem Replikator und trank wider seiner Gewohnheiten einen Kaffee, denn er wollte das Ergebnis abwarten.

Weitere Stunden vergingen und Mithaleon konsumierte mittlerweile Kaffee ohne Ende.

Nie hätte er gedacht diese monotone nervende Computerstimme so ungeduldig und gespannt zu erwarten wie in dieser Zeit.

Schließlich, tief in der Nacht hörte er sie. Balsam für die Ohren. Ein Wohlgenuss.

"Filtrierung abgeschlossen"

"Computer was ist der Ursprung der Energiesignatur?"

"Unbekannt"

Solch eine lange Zeit für gar nichts? Doch Mithaleon wollte sich nicht so leicht abwimmeln lassen. "Vergleiche die Energiesignatur mit dir Bekannten Signaturen. Welche stimmt am meisten mit den von mir vorgelegten Daten überein?"

"Die vorhandenen Daten über die Signatur stimmen zu 43,9% mit einer Cardassianischen Energiesignatur überein."

Sollten die Velivolaner hinter dem Anschlag stecken? Aber warum in der Nähe von Deck 4 ?

"Was ist mit den 2 Lebensformen? Kannst du sie identifizieren?"

"Für eine Identifikation sind Nicht genügend Daten vorhanden"

Genervt schleuderte Mithaleon ein PADD gegen die Wand.

"Kannst du mir wenigstens sagen welcher Rasse sie angehören?"

Mithaleon machte einen letzen Versuch und massierte kreisförmig seine Schläfen.

"Eine der Lebensformen weist in ihrer DNA Cataractersche Merkmale auf"

Mithaleon blickte auf.

"Die Andere Lebensform weist diverse nicht zu identifizierende DNA Fragmente auf, die darauf schließen lassen, dass diese Person möglicherweise ein Hybrid ist"

Hybrid ? Wer könnte das sein? Solak ? Jemand anderes aus der Crew ?Oder gar ein Velivolaner ? Die Signatur war ja Cardassianischen Ursprunges...vermutlich.

Mithaleon machte sich sofort daran einen Bericht zu verfassen und schickte diesen dann an Lefler mit der Bitte sich mit ihm in Verbindung zu setzen oder die Daten selber zu analysieren. Er konnte vermutlich mehr als dieser Computer anstellen, so dass man was erkennen würde.

Er machte noch 2 Kopien vom Bericht.

Die erste Kopie schickte er an Bishop,

die zweite Kopie an Cmd. Kyle und sich selbst, schickte er ins Bett.

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Was zuviel war war zuviel. Dass die Assistenzärztin von Susolas Bruder getötet worden war stellte für Vinara nur eine teilweise Erleichterung dar. Hatte sie nicht selbst vorgeschlagen Dr. Takata unter Schutz zu stellen? Leider war dieser Vorschlag zu spät gekommen, vermutlich genau in dem Moment in welchem das Attentat begangen worden war. Vinara hatte Bishop noch aus seinem Büro rasen sehen kurz nachdem sie selbiges verlassen hatte.

Dass Susolas Bruder ebenfalls ums Leben kam brachte das Fass beinahe zum Überlaufen. Noch eine Leiche mehr und sie würde tatsächlich, ob sie wollte oder nicht zu Solaks Stammpatientin werden. Wie wohl Viele von der Crew verspürte sie das Bedürfnis mit einem Außenstehenden darüber zu sprechen. Das Problem war dass sie nicht alle Details verraten durfte, es schien wirklich nur der Councellor in Frage zu kommen, der aber zu diesem Zeitpunkt andere Sorgen haben durfte.

Als hätte jemand ihre Gedanken gelesen wurde eine eingehende Nachricht angezeigt. Vinara aktivierte das Terminal und fand eine Aufzeichnung von Murdoch vor. Leider war es kein echtes Gespräch und in gewisser Weise war sie über den Gruß auch verärgert, denn ihr Vorgänger machte gerade Urlaub auf Risa. Die Grußsequenz zeigte den ehemaligen Sternenflottenoffizier in Badehose bekleidet in einem Haufen von Tribbles, umgeben von diversen halbnackten Schönheiten männlichen wie weiblichen Geschlechts. Dazu sprach er folgenden Text: "Ich grüße Sie, Commander, ich hoffe Ihr Job ist nicht allzu stressig. Und falls ja würde ich mich freuen Sie und auch Ihre Kameraden bald mal hier anzutreffen. Ich bin auf jeden Fall noch die nächsten zwei Monate hier. Ach ja, ich habe mir erlaubt in Ihrer Ahnengallerie herumzuwühlen. Einer Ihrer Urgroßonkel, Pekan Shral, war doch tatsächlich Elvis-Imitator! Er trat unter dem Namen 'Joe Blue' auf, etwa zur Zeit der ersten Fünf-Jahres-Mission von Captain James T. Kirk. Ich habe mir erlaubt Ihnen eine holografische Aufzeichnung von seiner Wenigkeit zu schicken, inklusive einer Auswahl ein paar klassischer Songs. Der Junge sollte auf keinem Holodeck fehlen! - Also dann, ich wünsche Ihnen noch eine angenehme und möglichst stressarme Zeit!"

Vinara starrte den nun wieder schwarz gewordenen Bildschirm eine Minute lang schweigend an, dann öffnete sie die angehängte Datei. Der Holoemitter in ihrem Quartier zeigte prompt die lebensgroße Darstellung eines dicklichen Andorianers; die roten Augen schienen ein Indiz für eine tatsächliche Verwandschaft zu sein, sofern es sich nicht um Kontaktlinsen handelte. Das schwarze, zu einer für andorianische Verhältnisse ganz und gar unüblichen Frisur gestaltete Haar war auf jeden Fall künstlich. Dazu trug er eine weiße Hose mit silbernen Streifen an den Beinen sowie eine ebenfalls weiße Jacke mit silbernen Sternen. In den Händen hielt er ein Saiteninstrument von dem Vinara schon mal eine Abbildung gesehen hatte; es war eine für das 20. Jahrhundert der Erde typische elektrische Gitarre. Vinara warf einen Blick auf die Songliste und wählte einen Titel aus. Sogleich kam Leben in das Hologramm; sanfte Akkorde schrubbend und sich leicht in den Hüften wiegend sang es mit voll klingender Stimme: "You are always on my Mind..."

Es war grotesk. Genau das was die Besatuzng jetzt brauchte... Sie überprüfte das Hologramm und die mit ihm gelieferten Daten noch einmal auf Viren und andere störende Elemente bevor sie es in die schiffsweite holografische Datenbank einspeiste. Somit stand "Joe Blue" nun sämtlichen Crewmitgliedern und auch Gästen zur Verfügung, er konnte alle Lieder singen und spielen dies es gab (auch wenn längst nicht alle zum Elvis-Image passten), sogar im Duett mit anderen holografischen Entertainern. Vinara fügte noch einen Vermerk hinzu wen das Hologramm darstellte und wer es geschickt hatte. Ihr selbst war zwar im Moment nicht nach einem Besuch in einer virtuellen Bar, aber andere dürften diese Abwechslung sehr wohl zu schätzen wissen. In aller Eile fügte sie noch eine Subroutine hinzu welche verhinderte dass der andorianische Elvis sich in Gegenwart von Cataractern allzu enthemmt gab (der ursprüngliche Elvis Presley sollte berüchtigt gewesen sein für seinen lasziven Hüftschwung).

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Jeremiah machte sich nun auf den Weg, um mal nachzusehen, was die Techniker herausbekommen hatten. Er wollte gerade den Hangar betreten , als ihm Crewman Leonhardt ihn den Weg versperrte: "Es tut mir leid, Sir, aber ich darf sie nicht reinlassen." Der Lieutenant wollte erst zu einer scharfen Erwiderung ansetzen, überlegte es sich anders. Die Sicherheitsmaßnahmen deuteten daraufhin, dass man etwas brisantes entdeckt hatte. Also aktivierte er seinen Insignienkommunikator: "Esteban an Lefler."

Mark stand grad im Turbolift der ihn zum Hangar unterwegs war, als sich sein Kommunikator meldete.

"Lefler hier, sprechen sie!"

"Lieutenant, ich steh gerade vor dem Shuttlehangar, wo mich eine Wache nicht reinlässt. Kann es sein, dass sie etwas entdeckt haben?"

'Schlaues Kerlchen' dachte sich Mark.

"Warten sie bitte einen Moment, ich bin gleich bei ihnen!"

"Verstanden. Esteban Ende."

Als Lefler aus dem Lift ausstieg und um die Ecke bog sah er Jerry auch schon wartend vor dem Hangar. Er nickte den beiden Sicherheitsleuten zu die daraufhin das Tor öffneten.

"Bitte!" deutete Mark Lt. Esteban hineinzugehen.

Der Angesprochen nickte nur und trat ein.

Als sich die Tür hinter den beiden Offizieren geschlossen hatte, fragte Jerry gespannt: "Und, was haben sie? Muss ja was wichtiges sein, wenn keiner rein darf ohne ihre Erlaubnis." Irgendwie hatte der Verwaltungsoffizier Probleme, Mark mit "Sir" anzusprechen, was vermutlich am jugendlichen Aussehen, des Chefingenieurs lag.  

Lefler lehnte sich an die Konsole die neben Jerry stand.

"Wichtig und vielleicht nicht der einzige Beweis dass das Shuttle sabotiert wurde! Deshalb darf hier keiner rein."

"Ich verstehe. Dass das Shuttle sabotiert worden ist, habe ich mir schon fast gedacht." bestätigte Jerry nickend.

"Ziemlich raffiniert sogar!" führte Mark weiter aus. "Es hat auf sehr geschickte Weise die Kommandobahnen umgangen und somit Lt. Talbots Befehle außer Kraft gesetzt. Danach dürfte es ein leichtes gewesen sein ein Programm einzuspeisen um die Kollision zu verursachen."

"Also doch ein Angriffsprogramm." murmelte sein Kollege vor sich hin.

"Sieht fast danach aus!" stimmte Lefler zu. "Nur fragt sich wer es geschafft hat das Ding in den Jäger einzubauen, vor allem da die remanische Technik nicht gerade sehr Kompatibel ist."

"Vermutlich ein guter Techniker. irgendeine Ahnung, wer dafür verantwortlich sein könnte.", wollte Jerry wissen. Vielleicht ergab die Antwort, zusammen mit seinen anderen Verdacht einen Sinn.

"Ein sehr guter Techniker! Man muss schon eine gewisse Erfahrung mit remanischer Technik haben um sowas einzubauen. Spontan würden mir da nur 2 Leute einfallen, im Höchstfall vielleicht 3."

"Aber von unserer Crew?" vergewisserte sich Jeremiah.

"Außer mir?" wollte Mark wissen. "Vielleicht noch Chief O´Tra, was ich aber stark bezweifle!"

"Chief O'Tra hat Mr. Talbot bei den Rennvorbereitungen geholfen." warf Jerry ein. "Aber laut dem Lieutenant, hatte er gar keine Chance dazu gehabt, den Jäger zu sabotieren."

"Hatte er auch nicht, nicht in so kurzer Zeit! Also bleibt noch jemand von unseren Gästen! Aber wer hatte die Gelegenheit und das Wissen dazu?" fragte Lefler nach.

"Zudem ist der Jäger extra gesichert. Ich z.B. hätte keinen Zugang bekommen." Der Verwaltungsoffizier überlegte. "Wie lange, schätzen sie, hätte der Einbau gedauert?"

"Ich weiß das der Jäger gut gesichert ist!" erwiderte Mark. "Gute Frage, wenn das Gerät schon richtig konfiguriert war kann der Einbau innerhalb von Minuten erledigt gewesen sein."

Jerry drehte nachdenklich ein kleine Runde über den Hangar: "Also hätten sagen wir mal, 10 Minuten ausgereicht, um das Gerät zu installieren. Und das irgendwann innerhalb des Zeitraums der Herausforderung der velivolanischen Pilotin bis zum Rennbeginn."

Mark sah Jerry misstrauisch auf die Finger als er sich durch den Hangar bewegte.

"Theoretisch müsste das genug Zeit gewesen sein, ja."

"Standen denn schon immer Wachen vor dem Hangar?", wollte der Lieutenant wissen.

"Sollten sie eigentlich, wie vor allen sensiblen Bereichen!"

Jerry machte sich eine gedanklich Notiz, dem Dienstplan der Sicherheit anzusehen. "Wissen sie schon etwas über die Herkunft des Gerätes?"

"Ich weiß nur das es von den Cardassianern gebaut wurde. Genaueres leider nicht." Antwortete der Ingenieur wahrheitsgemäß.

Cardassianer?. Jerry war schon etwas überrascht. Hatte eine Delegation aus versehen einen Spion an Bord gebracht. Oder hatten die Verschwörer es durch Zufall erworben. Wie auch immer das Gerät an Bord gekommen war, der oder die Schuldige/n waren es noch. Und aus dem historischen Beispiel der ersten Konferenz vom Camp Khitomer, konnte er sich ausmalen, was im schlimmsten Fall noch passieren konnte. "Danke Lieutenant. Sie haben mir sehr geholfen. Haben sie meine Daten über den Jäger erhalten?"

"Ja habe ich! Danke. Die werden mir ziemlich nützlich dabei sein, abzugleichen welche Teile zum Jäger gehören und welche evtl. noch hinzugefügt wurden."

"Gern geschehen. Wir müssen eben alles tun um diese Mistkerle dranzukriegen. Sie halten mich doch bitte auf den Laufenden." erwiderte Jerry und wandte sich zum Gehen.

"Klar mach ich Jer.. äh Lieutenant!" Als Esteban Richtung Tür ging drehte sich Mark wieder zu seiner Konsole um.

Jerry ging in sein Büro und verfasste dort zwei Memos. Eins an Nanni Stevenson, dass sie ihm den Dienstplan der Sicherheit besorgte. Und das andere an ihre Schwester, wegen des Protokolls. wann welcher Velivolaner Deck 11 verlassen hatte und wieder zurückgekommen war. Eigentlich wollte diese Daten nur über jemandes bestimmtes, hielt es aber für besser sich nicht in die Karten gucken zu lassen.

Als sich die Türen hinter Jerry wieder geschlossen hatten machte sich Mark wieder auf die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen.

Alex und Cappy verkleiden sich spontan als Kommissar und Pathologe

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Erst jetzt, wo sie im Bett lag, merkte Selina wie sehr erschöpft sie doch war. Niemals hätte sie für möglich gehalten, daß Diplomatie so erschöpfend sein konnte. Sie hatte ihre Aufgaben für heute erledigt. Solak hatte nun das Kommando über das Schiff. Nach kurzer Zeit schlief Selina auch ein ....

Der ältere Mann mit tiefen Gesichtsfurchen und dem grauen schütteren Haar durchbohrte Selina mit seinen stahlblauen Augen. "Selina Kyle, das höchste Gericht der Förderation hat Sie in allen Anklagepunkten für schuldig befunden!" Entsetzt sah Selina an sich herunter. Ihre Füße und ihre Arme saßen in festen und schweren Handschellen fest. Sie trug ihre Uniform nicht mehr, sondern lediglich graue Gefangenenkleidung. "Ich bin unschuldig!" rief sie aber das Gericht hatte bereits über ihr Schicksal entschieden. Der Richter mit den stahlblauen Augen durchbohrte sie weiterhin mit seinen Blicken.

"Das hohe Gericht hat entschieden, Sie in ein lebenslanges Exil zu verbannen. Sie werden auf einen unbewohnten Planeten mit allen lebensnotwendigen Dingen ausgesetzt." Der Richter sah fast schon angewidert auf Selina hinab. "Selina Kyle, Sie sind eine Gefahr für die Förderation, nein sogar für das gesamte Universum! Des Weiteren wird ihnen hiermit mit sofortiger Wirkung das Sorgerecht für Ihre Tochter, Yasmin Kyle, aberkannt. Das alleinige Sorgerecht wird dem Vater des Kindes, Cmdr. Matthew Price, zugesprochen." Der Hammer des Richters sauste auf den dunkelbraunen Holztisch. Damit war die Verhandlung geschlossen. Selina drehte sich um und sah direkt in Matt's Augen. Er trug Yasmin auf dem Arm und sah sie erschüttert an. Dann verließ er den Gerichtssaal und Selina wurde abgeführt ....

"Neeeeeeein!" Selina schreckte hoch. Heftigst atmend sah sie sich um. "Computer, Licht!" Das Schlafzimmer erhellte sich und Selina konnte beruhigt feststellen, daß sie sich in ihrem Bett befand und den rosafarbenen Satinschlafanzug trug und keine Gefangenenkleidung. Schnell hüpfte sie aus dem Bett um nach Yasmin zu sehen. Die Kleine schlief tief und fest in ihrem Bettchen. Selina atmete tief durch. Erleichterung machte sich in ihr breit. Mit einem eiskalten Glas Wasser setzte sie sich auf das Sofa und versuchte den schrecklichen Traum aus ihrem Geiste zu verbannen.

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Solak hatte Cmdr. Kyle ins Bett geschickt: Die Frau nahm langsam aber sicher Ähnlichkeit mit einer Leiche an, so blass wie sie dank des Schlafmangels war. Nun hatte er das Kommando über die Community. Oder besser gesagt: Das Chaos. Die Halbklingonin war tot - was Solak sehr bedauerte. Er hätte sie wirklich gern gefoltert... Dafür hatte er nun den Papierkram über außerdienstliche Todesfälle an Bord eines Sternenflottenschiffes am Hals. Er verzog sich in den Bereitschaftsraum des Captains und machte sich ans Werk.

Lt. Bishop kam sich langsam wie auf einem Drogentrip vor. Er konnte sich noch kaum konzentrieren, was wohl am Schlafentzug lag. Aber er musste noch einen Bericht abgeben und so machte er sich auf den Weg zu Cmdr. Kyle, die nun ihren Sitz im Bereitschaftsraum des Captains hatte. Einige Turbolifte später stand Lt. Bishop vor dem erwähnten Bereitschaftraum und betätigte den Türsummer.

"Herein!" Solak sah von Formblatt Omega / 47 - 'Ordnungswidriges Ableben auf öffentlich zugänglichen Raumschiff-Gängen' - auf.

Lt. Bishop war erstaunt die Stimme von Lt. Solak zu hören, wo war bloß die grünäugige Schönheit abgeblieben? Aber egal Dienst war Dienst und er konnte den Bericht ebenso gut dem Halb-Vulkanier geben. "Guten Abend, Sir - Ich habe hier noch einen Bericht für sie" meinte Lt. Bishop und musste gähnen.

Der Councelor nahm den Bericht entgegen und hob dann eine Augenbraue. "Danke. Aber dafür gibt es doch Fähnriche. Sie gehen schleunigst ins Bett. Befehl vom kommandierenden Offizier!"

"Wieso ins Bett? Das geht jetzt doch nicht..." stammelte Bishop entschlossen der Müdigkeit entgegen zu treten.

Solak stand ohne ein weiteres Wort und replizierte dem Sicherheitschef eine vulkanische Spezialmischung. "Da, trinken Sie da. Altes Familienrezept. Es braucht ein paar Minuten um zu wirken. Und dann werde ich Sie direkt in Ihr Quartier beamen lassen, wo Sie bis morgen früh ausschlafen."

"Lt. Solak muss das sein? Ich muss noch Ermittlungen anstellen..." bettelte Lt. Bishop. Er wollte jetzt nicht ins Bett.

"Keine Widerworte. Es ist ein Befehl. Und wenn Sie nicht vor ein Kriegsgericht wollen, dann werden Sie folgen!" Der Romulovulkanier setzte eine strenge Miene auf. "Die Ermittlungen werden morgen früh auch noch da sein. Und vielleicht kann ich Ihnen ja auch noch etwas abnehmen."

"Gut wie sie wollen... Aber kann ich vorher noch mit dem Councelor reden?" fragte Lt. Bishop freundlich und trank die Spezialmischung leer.

"Wenn Sie sich beeilen - in sieben Minuten werden Sie schlafen wie ein Baby." Solak musste grinsen. Dieser Trank war besser als jedes Betäubungsmittel.

"Oh Nein - Jetzt haben sie mich schon wieder reingelegt..." bemerkte Bishop leicht böse. "Also gut, dann muss ich ihnen noch etwas im Vertrauen erzählen..." fügte er erneut gähnend hinzu und wartete auf eine Reaktion.

"Ich bin ganz Ohr." Der Councelor musste kurz an seine Akademie-Zeit denken. Seine Kommilitonen waren immer in schallendes Gelächter ausgebrochen, wenn er so etwas gesagt hatte. Warum nur?

Lt. Bishop verkniff sich ein Lächeln. Es war zu komisch wenn Vulkanier so etwas sagten, aber bei Ferengis war es noch lustiger. "Also gut, ich hatte intimen Kontakt zu einer Velivolanerin und ich habe jetzt bedenken, dass sie zu den Verschwörern gehören könnte." erzählte Lt. Bishop vorsichtig, denn einen Gefallen hatte Solak noch gut bei ihm.

"Und wo ist das Problem?"

"Na ja ich hoffe man kann mir deswegen nichts anhängen. Aber eins weiß ich, meine Loyalität gehört der Sternenflotte und der USS Community." versicherte Lt. Bishop und meinte es todernst.

Der Councelor replizierte sich selber eine Coke. "Lt., machen Sie sich keine Sorgen. Sie haben diese Velivolanerin noch nie zuvor gesehen. Und es gab zudem den ausdrücklichen Befehl, mit unseren Gästen zu fraternisieren. Um genau zu sein... Wenn Sie jemand fragt, dann haben Sie sich eben zum Wohle der Föderation geopfert. Sie wollten die Dame von einem konspirativen Treffen abhalten und dabei..."

"Ja wenn man es so betrachtet, dann habe ich mich gerne geopfert..." meinte Lt. Bishop lächelnd und wurde noch müder als zuvor.

"Nein, ich meine es ernst, Lt. Jeder auf diesem Schiff kann bestätigen, dass Sie kein Verschwörer sind." Solak klopfte dem Menschen auf die Schulter. "Und als Ihr Councelor muss ich sagen, dass ich sehr stolz auf Sie bin. Sie machen Fortschritte, was Ihre Komplexe gegenüber Frauen angeht."

"Komplexe gegenüber Frauen? Seit wann habe ich Komplexe gegenüber Frauen?" regte sich Lt. Bishop leicht auf um sich daraufhin gleich wieder zu beruhigen. Diese Spezialmischung war wirklich ihr Latinum wert.

"Sie HABEN Komplexe gegenüber Frauen. Vertrauen Sie mir. Ich weiß es besser." Solak tippte an seinen Communicator. "Bitte beamen Sie Lt. Bishop in zwei Minuten direkt in sein Quartier." Dann sah er wieder auf den Menschen. "Ruhen Sie sich aus. Sammeln Sie neue Kräfte. Sie werden Sie sicherlich noch brauchen. Mein Ohrläppchen juckt. Das bedeutet nichts Gutes..."

"Gut, sie sind der Councelor... Aber es ist nur wegen der Beurteilung über mich und die ist bald fällig." antwortete Lt. Bishop und gähnte. "Ihr Ohrläppchen juckt? Ein Ferengi würde sich jetzt freuen" fügte er scherzend hinzu.

"Ferengis haben ja auch keine Ahnung von Ohren und ihren Feinsinnen!" Solak war beinahe pikiert.

"Aber vom Profit machen schon, aber keine Angst Vulkanier sind mir viel sympathischer" rettete sich Lt. Bishop, leider nicht so gekonnt wie er wollte.

Die Augen des Sicherheitschefs fielen merklich zu. Er begann zu schwanken. "Schlafen Sie gut, Lt. Und träumen Sie von etwas Schönem!"

"Gute Nacht, Spitzohr" murmelte Lt. Bishop und schlief auf der Stelle ein, was zur Folge hatte das er umfiel.

Doch die Transportabteilung bewies ein unglaubliches Timing. Bevor Bishop den Boden berührte lag er auch schon in seinem Bett.

U_E und idic besuchen das Sandmännchen

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Zhiana kuschelte sich an Lolan. Vor ihnen zuckte ein komischer blauer Mann mit seinen Hüften als litte er unter einem epileptischen Anfall. Man konnte die Klunker auf seinem grellbunten Anzug hören, wie sie im Takt der Musik gegeneinander klirrten.

Und diese Musik.....

Das Hologramm sang 'Love me Tender'.

Fast hätte man alles um sich herum vergessen können. Die Toten, Susola und ihr Bruder, der drohende Krieg, die vor dem Platzen stehende Hochzeit....

Einfach nur sie beide und dieses Lied.

Zhiana machte sich eine mentale Notiz, daß sie sich dieses Hologramm unbedingt überspielen musste, bevor sie die Community verließen.

Wenn dieser Moment doch nur niemals enden würde!

**********************************************

"Das Shuttledeck ist gesperrt worden. Das bedeutet nichts Gutes."

"Glauben Sie etwas, daß diese unfähigen Sternenflottentechniker etwas gefunden haben?"

"Wer weiß. So oder so: Es wird Zeit, daß Sie sich um den Rest kümmern! Sonst war alles umsonst!"

"In Ordnung. Wir sehen uns morgen um diesselbe Zeit wieder."

**********************************************

Maria war langweilig. Dieser Bishop hatte sich als Nullnummer entpuppt. Eine Nacht und dann hatte er wieder kalte Füsse bekommen.

So würde sie nie auf das Deck der Cataractaner kommen!

Schon gar nicht im aktuellen Chaos!

Sie steckte sich ihren kleinen, vergifteten Dolch in den Stiefel. Musste sie sich eben ein neues Opfer suchen.

Langsam schlenderte sie den Korridor entlang. Dort, dieser Sicherheitsmann....

Wenn sie sich richtig erinnerte, dann war er für die Sicherheit bei den Velivolanern zuständig. Und in so einer Position hatte er sicherlich auch Zugang zum Deck des Feindes.

Sie musste sich beeilen. Die Zeit lief ihr davon.

Außerdem... Dieser Mensch sah gut aus! Fast schon wie ein gestandener Löffelkopf! Bei dem konnte man glatt vergessen, daß es ein Job war.

Maria rückte ihr Dekoltee zurecht und schlängelte dann lasziv auf Tenland zu. Mit feuchten Augen sah sie ihn an. "Mir ist langweilig."

**********************************************

Sie hatten das perfekte Bauernopfer gefunden. Der Mann wirkte ein wenig tollpatschig. Und außerdem war er Bolianer. Die waren dafür bekannt, daß sie alles kaputt machten. Und er hatte dem Steuermann geholfen, den remanischen Jäger zu warten.

Manchmal machte die Föderation es einem glatt zu einfach.

Der Velivolaner schlüpfte unbemerkt durch den DNA-Scan vor dem sensiblen Computer-Knoten.

Sollte jemand jetzt die Sensorlogbücher genauer untersuchte, dann würde er feststellen, daß jemand die Überwachungsdaten des Hangardecks gefälscht hatte. Und zwar waren die Daten so manipuliert worden. daß es aussah, als wäre in den letzten drei Stunden vor dem Rennen niemand am Jäger gewesen. Doch wenn man die Fälschung beseitigte, dann konnte man deutlich den Schatten von bolianischer Präsens auf dem Deck ausmachen.

Der Velivolaner grinste diabolisch. Diese Fälschung war perfekt! Jeder würde glauben, daß der blaue Fischkeks an allem schuld war.

**********************************************

[Masteranmerkung:

Macht einfach weiter mit Euren Ermittlungen. Ihr macht das sehr gut. Ich baue das nach und nach ein. Außerdem hat Lefler neue Informationen erhalten. Ansonsten wird Stück für Stück Neues bekannt gegeben.]

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Stunde um Stunde verging in denen Mark Jerrys Aufzeichnung mit den Teilen verglich, die im Hangar rumlagen.

Leider kam dabei nichts ungewöhnliches raus, entweder fehlte mal ein Teil das wahrscheinlich noch im All rumtrieb oder vaporisiert wurde, oder es war ein Bauteil zuviel da, dass nachträglich von der Community Crew installiert wurde. Aber keine Fremdkörper die noch auf Sabotage hindeuten.

Erschöpft lies er sich vor das Arbeitsterminal fallen und ging noch mal die Sicherheitslogbücher durch. Es musste ja nur jemand 10 min. Zugang zum Jäger gehabt haben. Mehr nicht.

Als er die Betreffende Sicherheitsdatei aufrief fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf.

3 Stunden vor dem Start niemand mehr am Jäger?

‚Das soll wohl ein Witz sein’ dachte sich Mark.

Ein paar Stunden vor dem Start waren Orlando und O´Tra damit beschäftigt den Jäger etwas aufzurüsten und in den Besagten 3 Stunden waren entweder Talbot selbst oder Wartungstechniker damit beschäftigt das Deck für den Start vorzubereiten.

Lefler versuchte mit verschiedenen, mehr oder weniger Legalen, Algorithmen die ursprüngliche Datei wiederherzustellen. Was dann auf dem Bildschirm auftauchte gefiel ihm noch weniger.

„Bolianer?“ begann Mark vor sich hinzumurmeln. „Chief O´Tra allein im Hangar und dass um diese Zeit?“

„Computer, Backup des Sicherheitslogbuchs aus dem Hilfscomputerkern laden!“

„Bitte warten.........Befehl kann nicht ausgeführt werden, entsprechende Daten nicht vorhanden.“

Wie von einer Tarantel gestochen sprang Mark auf und rannte aus dem Hangar.

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Selina starrte auf den Chronometer. Es war schon 7 Uhr morgens. Trotz ein wenig Schlaf fühlte sie sich kein bißchen besser. Der Traum hatte sie einfach zu sehr beschäftigt. Mit einem Seufzen verließ sie ihr Bett und machte sich und ihre Tochter für den Tag fertig. Nach dem Frühstück entschied sie sich einen Besuch bei Orlando auf der Krankenstation zu machen. Die Türen der Krankenstation glitten zur Seite und Selina trat ein. Sie sah den Piloten der auf einem der Biobetten lag und bewegte sich auf ihn zu. "Guten Morgen, Lt. Talbot. Wie geht es Ihnen?"

Orlando blinzelte. Gegen das grelle Licht, das ihm von der Decke entgegenstrahlte, zeichnete sich eine Gestalt ab. "Ein Engel? ... bin ich jetzt tot?"

Hinter Selina räusperte sich Robbie. "Guten Morgen, Commander. Orlando ist ... hin und wieder etwas neben sich. Sein Zustand ist aber stabil und die Ärzte sagen, er ist bald wieder auf den Beinen." Plötzlich wurde sie sich bewusst, wie furchtbar müde und fertig sie aussehen musste.

Selina musterte die kleine Frau eine Weile. "Guten Morgen, Ms. Williams. Sie sehen sehr müde und erschöpft aus. Sie sollten sich ein wenig ausruhen."

Robbie wollte gerade zu Widerworten ansetzten, aber selbst dafür war sie viel zu müde. "Sie haben vermutlich recht. Nur bitte ... versuchen Sie Orlando nicht aufzuregen. Der Besuch von Lt. Esteban hat meinem Verlobten nicht sehr gut getan." Sie wollte sich gerade zur Tür wenden und gehen, als ihr noch etwas wichtiges einfiel: "Und was immer Sie sagen - reden Sie am besten nicht über seinen Jäger. Die Erkenntnis, dass seine 'Meghan' nicht mehr 'unter uns weilt' hat ihn schwerer verletzt als der Unfall, möchte man meinen." Mit diesen Worten strich sie noch einmal liebevoll über Orlandos Arm und verließ dann die Krankenstation.

Selina hatte die ganze Zeit in der Mitte des Raumes gestanden. Erst jetzt wo Robbie die Krankenstation verlassen hatte, ging sie zu Orlando ans Bett und berührte seine Hand. "Orlando, wie geht es Ihnen?"

Orlando spürte die Berührung und ergriff die Hand, die sie verursacht hatte. Dann öffnete er wieder die Augen und erblickte Selina neben seinem Bett. "Oh, hallo. Ich bin in Ordnung. Wo soll ich uns hinfliegen?" Ein verlegenes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. "Oh .. stimmt ja. Ich bin ja .. krank." Etwas mühsam versuchte er sich aufzurichten.

Selina drückte ihn sanft wieder auf die Liege. "Bleiben Sie liegen. Es wird noch eine Weile dauern bis Sie wieder Pilot sein können. Haben Sie noch Schmerzen?"

Orlando überlegte einen Moment. "Das ist eine gute Frage. Ich habe keine Ahnung, was mir die Ärzte hier gegen haben. Ich GLAUBE ich habe keine Schmerzen. Allerdings glaube ich momentan auch schon mal, ich wäre woanders ... Ich sollte wirklich mal fragen, was die mir hier immer spritzen. Aber sonst geht es mir gut .. glaube ich."

Selina lächelte ihn sanft an. "Wenn Sie es glauben, dann wird es auch so sein." Selina sah sich um. "Haben Sie schon etwas gegessen oder getrunken?"

Langsam wurde Orlandos Kopf wieder klarer, seine Gedanken zusammenhängender. Er lächelte spitzbübisch zurück. "Wo Sie es gerade erwähnen, ich habe Hunger! Lust mit mir frühstücken zu gehen? Ich könnte mir schnell was anziehen und wir schauen mal, was Tassadar heute so auftischt."

Lächelnd schüttelte Selina den Kopf. "Nein, das geht nicht. Sie müssen hier bleiben, außerdem denke ich benötigen Sie besonders leichte Kost. Ich spreche mal eben mit der Krankenschwester." Selina ging zu der jungen Frau die im Labor stand und Blutproben untersuchte. Die beiden Frauen sprachen kurz miteinander und Selina ging zum Replikator. Mit einer Schüssel kam sie zurück. "Es gibt leckeren Obstsalat für Sie."

Seufzend nahm Orlando die Schüssel und kostete. "Die lassen einem aber auch keinen Spaß hier... aber wenigstens lassen Sie mich Gäste haben! Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich mich freue, dass Sie mich besuchen kommen, Selina?" Grinsend kaute er auf einer Bananenscheibe.

Selina hatte sich auf das Biobett gesetzt. "Nein, aber Sie dürfen es gerne erwähnen." Zwinkernd strahlte sie ihn an. "Ich hoffe, daß Sie bald wieder auf den Beinen sind."

Zurückstrahlend versicherte er ihr, dass er fest vorhatte bald wieder seinen Dienst anzutreten. "Ich bin unkaputtbar!", behauptete er grinsend. Aber kaum hatte er seinen Versuch witzig zu sein ausgesprochen, wurde sein Gesicht ernst und traurig.

Selina legte ihre Hand auf die seine. "Orlando, was ist los? Warum sind Sie auf einmal so traurig?"

"Unkaputtbar ... ", wiederholte er sein eigenes, unglücklich gewähltes Wort. "Das hat leider nicht auf meine Megh .. meinen Jäger zugetroffen. Und das alles nur wegen so einem dummen Rennen!" Mit vor Feuchtigkeit glänzenden Augen sah er Selina direkt an. "Wissen Sie schon, wer dafür verantwortlich ist? Ich würde zu gerne mal mit demjenigen 'reden' ..."

Selina drückte seine Hand. "Das tut mir so Leid." Sie empfand es als sehr merkwürdig, daß er so über eine materielle Sache trauerte. Es war nur ein Schiff gewesen. Ein Schiff das Selina selbst immer an die schlimmste Zeit ihres Leben erinnerte. "Keine Sorge, alle arbeiten unter Hochdruck an der Aufklärung des Unglückes."

"Gut ... sehr gut ...", murmelte Orlando vor sich hin. Irgendwie schienen alle zu glauben, seine Trauer über das Ende seines kleinen Schiffchens hing direkt mit dem Schlag auf seinen Kopf zusammen, der ihn bewusstlos gemacht hatte. Keiner verstand, was der Jäger für ihn bedeutete. Aber wie sollten sie auch ... nun sollte er sich allerdings besser bemühen, nicht zu sehr auf diesem Thema zu beharren. "Ich weiß, daß Sie und alle anderen Ihr Bestes geben, dies aufzuklären. Was gibt es sonst so neues? Findet die Hochzeit denn jetzt überhaupt noch statt oder ist nun die ganze Mission gescheitert?"

Selina seufzte. "Das weiß ich leider auch nicht. Die Velivolianer wollten schon abreisen aber dank Mahana sind sie noch geblieben. Auf dem Schiff herrscht das totale Chaos. Am liebsten würde ich alle durch die Luftschleuse entsorgen lassen, damit hier endlich wieder Ruhe einkehrt aber das geht wohl leider nicht. " Selina beneidete ihn darum, daß er hier ruhig liegen konnte und nichts von dem Chaos mitbekam. Über die Anschuldigungen gegen ihn sagte sie lieber nichts. Schließlich sollte er ja so schnell wie möglich gesund werden.

Orlando nickte langsam und bedächtig. "Warum bekommen eigentlich wir immer die schrägen Missionen? Haben wir uns irgendwas zu Schulden kommen lassen bei der Sternenflotte?"

"Das frage ich mich auch schon lange. Die Community ist ein Kriegsschiff und kein Diplomatenschiff. Ich bin mir sicher, daß irgendjemand wollte das wir scheitern. Warum auch immer kann uns wohl keiner bei der Sternenflotte leiden, obwohl wir schon so viel Gutes für die Sternenflotte getan haben." Selina lächelte wieder. "Aber was solls? So ist es nun mal."

Orlando lächelte zurück und vertilgte endlich den letzten Rest seines Obstsalates. "Was meinen Sie ... ob sie es schaffen, mir so ganz unauffällig eine Tasse Raktajino hereinschmuggeln können? Ich glaube ja: Eine Tasse Raktajino und ich bin wieder fit! Aber die Ärzte wollen mir nicht glauben."

"Ich werde sehen was ich für Sie tun kann aber jetzt muss ich leider wieder an die Arbeit." Selina erhob sich vom Biobett. "Erholen Sie sich noch gut! Wir werden Sie bald wieder brauchen!".

"Aye, Sir!", lächelte Orlando zurück. "Schön, dass Sie da waren." Irgendwie fühlte er sich gerade sonderbar lebendig, als wenn Selinas reine Anwesenheit eine belebende Wirkung auf ihn hätte. "Auf Wiedersehen!"

Selina drückte nochmals seine Hand und ließ sie erst im Gehen los. Die Türen der Krankenstation öffneten sich und Selina winkte Orlando nochmal zu bevor sie aus der Krankenstation verschwand.

Orlando sah noch eine Weile auf die Tür, dann drehte er sich in Richtung Krankenstationspersonal. "Hey, Commander Kyle hat mir befohlen, Kaffee zu trinken! Könnte ich also bitte einen Raktajino bekommen?" Die Pfleger verdrehten nur die Augen und ignorierten ihn... der Steuermann versuchte aber auch wirklich alles, um an seinen Kaffee zu kommen...

Hoshis und Raziels Charaktere vergnügen sich auf der Krankenstation. Wie bitte?? Nein, was ihr wieder denkt!! Das war ein rein freundschaftlicher Besuch! Doktorspiele ... also wir müssen doch sehr bitten! Das ist hier ein anständiges RPG! "

:ugly:

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Jerry besah sich in seinen Büro, den immer größer werdenden Stappel von PADD’s auf seinen Schreibtisch. Seufzend replizierte er sich noch eins und machte sich auf den Weg zu Chief O'Tras Quartier. Dort angekommen betätigte er die Quartiersklingel.

O'Tra stand in seinem Quartier am Fenster und beobachtete die Begleitschiffe der Cataractaner, die in Formation neben der Community her flogen. Sie waren weder besonders schön, noch schienen sie besonders effektiv zu sein Schon die Trümmer der relativ kleinen Jäger hatten ihre äußerer Hülle durchschlagen. Im Falle eines Kampfes…. In diesem Moment wurde O'Tra durch den Türsummer aus seinen Gedanken gerissen. "Herein!" rief er genervt. Lieutnant Esteban trat ein und bemerkte wie der Chief nach draußen starrte. "Ich hoffe, ich sie störe nicht, Chief?" "Nein", antwortete O'Tra grimmig und drehte sich um. "Sie wünschen?"

Jerry registrierte, dass der Bolinaer nichts von grundlegender Höflichkeit hielt. "Wie sie vielleicht wissen, laufen derzeit auf dem Schiff umfangreiche Untersuchungen zum Unglück während des Rennens." Der Lieutnant setzte sich ungefragt auf einen Stuhl und aktivierte sein Audiopadd. "Ich unterstütze Lt. Bishop bei den Ermittlungen und habe auch einige Befragungen übernommen. Und ein Kandidat für eine meiner Befragungen sind Sie Chief."

Missmutig beobachtet O’Tra, wie sich der Adjutant des Captains setzte. „So bin ich das?“ fragte der Bolianer. „Ich habe bereits einen schriftlichen ausführlichen Bericht an Sie und an Lt. Bishop geschickt. So hat es mir Commander Kyle befohlen, bevor sie mich vom Dienst ‚freigestellt’ hat.“ O’Tra verschränkte die Arme vor der Brust und blickte etwas grimmig auf den vor ihm sitzenden jungen Mann. "Setzen sie sich Chief.", befahl der Lieutnant entnervt. Es war für ihn ungewohnt, dass andere auf ihn herabschauten. "Und wenn Sie sauer wegen ihrer Suspendierung sind, dann lassen ihre Wut nicht an mir aus. Was die Befragung angeht, jeder der näher an dem Unglück beteiligt gewesen sein könnte, wurde befragt. Wenn sie es beruhigt, ich war auch schon bei Mr. Talbot."

„Ob ich in meinem Quartier stehe oder mich hinsetze, ist immer noch meine Sache", brummte der Chief und blieb stehen. „Warum haben Sie mich nicht in Ihr Büro bestellt, wenn Sie eine Befragung durchführen wollen? Ein kurzer Ruf per Kommunikator hätte genügt. Wie Sie ja  wissen, habe ich derzeit keine anderen Verpflichtungen!"  O’Tra fasste es nicht. Was bildete sich dieser junge Kerl eigentlich ein…

Soviel Unfreundlichkeit von dem Chief war für Jerry zuviel. Er stand wütend auf: "Mäßigen Sie Ihren Ton, Senior Master Chief Petty Officer O'Tra, wenn Sie mit einen ranghöheren Crewmitglied sprechen. Und auch wenn Sie mal Offizier waren, so sind sie jetzt nur noch Unteroffizier. Also setzten Sie sich, verdammt noch Mal.“

Nun musste O'Tra nach oben blicken, Lt. Esteban war ein ganzes Stück größer als er. Der Bolianer überlegte, ob er sich weiter mit dem Adjutanten anlegen, oder besser die ganze Sache schnell hinter sich bringen sollte. Dann ging er zu dem Tisch und auf dem noch eine halbe Tasse mit bereits kalt gewordenem bolianischen Tee stand, trank einen Schluck und ging wieder zu dem Fenster, um hinauszublicken. Dann sagte er in ruhigem Ton: "Mr. Esteban, wenn Sie eine offizielle Befragung durchführen wollen, dann können wir das gerne in ihrem Büro machen. Aber in meinem Quartier bestimme ich, was ich mache oder nicht. Ich glaube, ich muss Ihnen die Bestimmungen über die Privatsphäre nicht zitieren. Also fragen Sie jetzt oder gehen Sie! Aber ob ich hier sitze oder stehe, das bestimme ich!"

 

Jeremiah sah ein, dass er übertrieben reagiert hatte. "Es tut mir Leid, Chief, dass ich gerade so ausgerastet bin. Aber die derzeitige Situation als angespannt zu beschreiben, wäre noch eine riesige Untertreibung. Ich würde gerne die Befragung hier vorsetzten, weil es doch auffallen würde, wenn ich die unterschiedlichsten Crewmitglieder in mein Büro einlade." Jerry schmunzelte: "Außerdem ist dort nicht aufgeräumt." O'Tra konnte nach Estebans letzter Bemerkung ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. Er ordnete seine Gesichtszüge, bevor er sich wieder zu dem jungen Offizier drehte. "Dann fragen Sie mal, Mr. Esteban. Aber im Prinzip steht bereits alles in meinem Bericht", sagte der Bolianer mit neutraler Stimme, dann ging er zu einem der Stühle und… setzte sich.

Jerry setzte sich ebenfalls wieder. "Ihren Bericht habe ich, ehrlich gesagt, gar nicht gesehen, geschweige denn gelesen." Er machte sich aber eine geistige Notiz, dies unbedingt nachzuholen. "Sie haben mit Mr. Talbot vor dem Rennen an dessen Jäger gearbeitet?"

"Ja, wir haben eine Feinabstimmung des Antriebes gemacht und die Energieverteilung neu kalibriert", erläuterte O'Tra und verkniff sich einen Kommentar wegen des nicht gelesenen Berichts. "Ist ihnen da ein ungewöhnliches Gerät aufgefallen, das eigentlich nicht dahin gehörte?" fragte der Lieutnant interessiert.

"Ein ungewöhnliches Gerät? Nein, aber ich hatte vorher auch noch nie viel mit remanischer oder romulanischer Technologie zu tun." O'Tra musste nach dem Satz unweigerlich an seine Kiste mit der romulanischen Spionagetechnik denken… "Lt. Talbot hat mich in die wichtigsten Funktionen eingewiesen, damit ich ihm bei der Arbeit assistieren konnte."

"Mhm, gut. Wie viel Zeit verstrich ungefähr zwischen dem Abschluss ihrer Arbeit und dem Rennstart?" fragte Jerry nun. Er wollte den Zeitraum für eine mögliche Installation des Sabotagegerätes eingrenzen, da er vermutete, dass wenigstens Lt. Talbot das Gerät hätte auffallen müssen. O’Tra dachte nach. "Also, ich habe mit Mr. Talbot am Tag vor dem Rennen bis spät in die Nacht gearbeitet. Am Tag des Rennens hatte ich dann Dienst in der Sensor-Steuerung. Soweit ich weiß, wollte Lt. Talbot vor dem Rennen noch einen letzten Systemcheck durchführen und Megh… ähh den Jäger noch auf Hochglanz polieren."

Jerry überlegte laut: "Also müsste ich Lt. Talbot fragen, wie lange er noch am Jäger poliert hatte. Aber rein theoretisch wäre die Nacht der geeignete Zeitpunkt gewesen, um das Sabotagegerät zu installieren." Er beglückwünschte sich für seine Entscheidung, den Dienstplan der Sicherheitsabteilung angefordert zu haben. "Sie haben das Rennen über die Daten der Sensorsteuerung angeschaut?" "Ja, zusammen mit Chief Schmidt und Ens. Solo von der Nachtschicht."

"Entschuldigen Sie Chief, wenn ich vielleicht eine Frage stelle, die eher von einem Kadetten kommen sollte. Aber was für Daten werden über die Sensorphalanx erfasst?"

"Im Bezug auf das Rennen waren es neben einer visuellen Übertragung, die Position der beiden Rennteilnehmer, sowie deren spezifische Daten, wie etwa Energieniveau, Geschwindigkeit, Kurs, Lebenszeichen, usw... Die ganze Palette halt. Beantwortet das Ihre Frage?“ Dann fügte der Bolianer stolz hinzu: „Wenn sie wünschen, können wir gerne das ganze Leistungsspektrum der Sensoren vom Computer aufzählen lassen. Sie reicht bis zur Erfassung kleinster Datenströme und Elementvorkommen im All!"  

"Chief, das brachen Sie nicht. Aber an wem musste ich mich wenden, wenn ich alle diese Daten über das Rennen haben möchte. Lt. Lefler oder Lt. Cmdr. Shral?" Jerry hoffte, dass ihm die Daten helfen würden, wo das Sabotagegerät angebracht gewesen war und eventuell über dessen Funktionsweise. Zumindest konnte dann niemand sagen, die Crew hätte bei der Untersuchung schlampig gearbeitet.

"Die Sensoren und die Sensorlogbücher sind Sache der technischen Abteilung, fallen also in Lt. Leflers Zuständigkeit. Je nach Art des Sensors und der gesammelten Daten haben aber auch Lt. Bishop und Lt.Cmdr. Shral Zugriff." Langsam nervte es O'Tra, diese Fragen konnte auch der Computer beantworten.

"Gut danke. Dann werde ich einen von den Dreien fragen." Jerry kratzte sich am Kopf. "Haben Sie vielleicht sonst noch etwas Ungewöhnliches bemerkt?" "Nein, sonst ist mir nichts weiter aufgefallen", antwortete O'Tra, nachdem er etwas überlegt hatte. Außer dem unfähigen Ensign im Transporterraum war ihm nichts weiter eingefallen. Er beschloss, Esteban nichts davon zu erzählen, um dem jungen Techniker keine Schwierigkeiten zu machen. Außerdem hatte Chief Schmidt versprochen, den Grünschnabel etwas unter seine Fittiche zu nehmen…

"Gut, danke." Jerry stand auf. Auf dem Weg zur Türe drehte er sich noch mal um. "Was ihre Suspendierung angeht, werde ich mal sehen, ob die sich Aufheben lässt. Denn anscheinend wurde diese nur aus diplomatischen Gründen verhängt." O'Tra nicke. "Danke! Es wäre schön, wenn ich wieder Dienst tun könnte." Dann stand er ebenfalls auf. "Sie sagten eben, Sie hätten schon mit Lt. Talbot gesprochen. Demnach ist er wieder bei Bewusstsein. Wie geht es ihm denn?"

Jerry wusste nicht so richtig, wie viel er dem Chief erzählen durfte. Aber schließlich war der Lieutnant nicht an den hippokratischen Eid gebunden. "Es geht im schon halbwegs besser. Aber er hatte eine Art sektive Amnesie. Meine Befragung hat ihm auf Recht problematische Art, die Erinnerung an das Rennen wiedergegeben." Jerry seufzte. "Ms. Williams hatte mich am liebsten umgebracht." Ein kleines Lächeln zuckte über O'Tras Gesicht. "Ja, sie weicht nicht von seiner Seite. Als ich nach Lt. Talbot geschaut habe, war sie auch auf der Krankenstation."

Jerry reichte dem Bolianer die Hand. "Es hat mich gefreut, dass ich mit ihnen sprechen konnte." Chief O'Tra blickte einen Moment auf die ausgestreckte Hand, bevor er sie ergriff. "Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen." Und um dem Offizier wenigsten am Ende des Gespräches etwas Respekt zu zollen, fügte er noch ein "Sir!" hinzu.

Jerry hatte die Reaktion des Chief nicht erwartet, aber sie versöhnte ihn ein bisschen. Er nickte noch und verließ dann das Quartier, legte sein PADD im Büro ab, verfasste Anweisungen für die Stevenson-Zwillinge und machte sich dann auf den Weg nach Deck 4, um mal wieder als Diplomat zu agieren.

Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, huschte ein Lächeln über O’Tras Gesicht. "Aus dem Jungen könnte noch mal was werden", murmelte er und ging wieder zu seinem Fenster ….

 

Was lange währt, wird endlich Dialog - Alex und Vajont haben ihren Erstkontakt!

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Selina ging durch die manchmal endlos erscheinenden Gänge der Community. Sie war völlig in Gedanken versunken und achtete auf niemanden der an ihr vorbeiging.. Plötzlich war sie gegen irgendetwas gelaufen und wäre beinahe hingefallen. "Was zum Teufel ....."

Mark rannte und rannte durch die Gänge in der Hoffnung dieses verdammte PADD noch irgendwo zu haben. Mitten in dieser Rennerei wurde er auf einmal ausgebremst, zuerst dachte er dass sich Solak ihm wieder in den weg gestellt hat. Aber nein, diesmal war es Cmdr. Kyle die seinen Weg blockierte.

"Och entschuldigen sie Commander!" meinte Lefler etwas verlegen.

Verblüfft blickte Selina auf den Chefingenieur. Er war zwar nicht der Teufel, hatte aber trotzdem spitze Ohren. "Schon in Ordnung. Was rennen Sie so durch die Gänge?"

"Möglicherweise haben wir riesen Probleme! Haben sie kurz Zeit, dann finden wir es heraus." antwortete Lefler noch etwas außer puste.

Selinas rechte Augenbraue wölbte sich. "Als hätten wir nicht schon genug Probleme." dachte Selina bei sich. "Sicher habe ich Zeit. Was gibt es denn?"

"Folgen sie mit bitte!" sprach er und setzte den Weg in sein Büro fort.

Dort angekommen 'stellte' er Selina in eine Ecke und durchwühlte seinen Schreibtisch. Nach einigen Minuten quittierte er seinen Fund mit einem etwas übertriebenen Jubelschrei.

Lt. Lefler hatte recht schöne Ecken in seinem Büro. Das gab einem eine völlig neue Perspektive. Selina entschied sich auch mal bei sich im Büro oder Quartier die Ecken auszuprobieren. Der Jubelschrei des jungen Mannes rissen sie aus ihren Ecken-Überlegungen heraus. "Was ist los?"

"Ich habs gefunden!" berichtete er mit einem grinsen im Gesicht. "Achso sie wollen wissen was, setzten sie sich bitte. Ich versuch das ganze mal zusammenzufassen.

Also ich mir heute nochmal die Sicherheitslogbücher des Hangars angesehen habe, fiel mir auf das an den Dateien etwas manipuliert war, und daher versuchte ich diese Datei wiederherzustellen. Was mir auch gelang, nur besagte dieser Bericht dann, dass Chief O´Tra vor dem Rennen noch im Hangar war. Das konnte aber nicht sein, da es beim ersten mal noch nicht im Logbuch stand. Zur Sicherheit wollte ich die Daten mit dem Backup vergleichen, welche aber, wie überraschend, gelöscht wurden. Zum Glück, besser gesagt zu O´Tra´s Glück, ist hierauf der Original Bericht." beendete Mark seinen Kurzbericht und hielt das PADD hoch.

Selina beäugte neugierig das PADD, welches Lefler in die Höhe hielt. "Interessant, und ist Chief O'Tra nun verantwortlich oder nicht? Haben Sie einen Hinweis wer es sein könnte?"

"Nein, ist er meiner Meinung nach nicht! Hinweis hab ich noch keinen, aber dabei könnte ich ihre Hilfe und ihr Diplomatisches Geschick brauchen." erwiderte Mark uns setzte sich auch hin.

Selina schlug ihre Beine übereinander. Jetzt wurde es erst recht interessant. "Was kann ich tun?"

Mark setzte den flehensten Blick auf den er hatte.

"Nun. ich habe mir unterwegs überlegt wie es jemand schaffen konnte trotz der DNS-Scanner Zugang zum Hangar und zum Computer zu erlangen. Die einzige Idee die ich habe ist, das er seine DNS manipuliert hat und so die Scanner überlistet hat.

Bringen sie unsere 'beiden' Gäste dazu, sich und ihre Leute einem DNS Test zu unterziehen. Dann werden wir sehen wer dafür verantwortlich ist, so oder so."

Selinas Augen weiteten sich. Das schien so gut wie unmöglich was er da verlangte aber blieb denn eine andere Wahl. "Lt. Lefler, Ihnen ist bestimmt bewusst, dass das fast unmöglich ist. Aber da wir keine andere Möglichkeit haben bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Ich werde mit beiden Parteien reden."

Mark versteifte sich unwillkürlich bei dem Wort 'unmöglich'.

"Ich weiß dass das ziemlich schwierig sein dürfte, nur wenn wir nicht bald etwas unternehmen können wir unsere Sicherheitsmaßnahmen so gut wie vergessen!"

Selina nickte. "Ja ich weiß ..." Selina erhob sich. "Dann werde ich mich gleich mal zu den Gästen begeben."

Lefler stand ebenfalls auf und begleitete Selina zur Tür.

"Viel Glück Commander.....und danke!"

Seufzend verließ Selina Leflers Büro und begab sich zu Lt. Esteban um ihm davon zu berichten. Jetzt war die Diplomatieabteilung auch gefragt.

Hoshi und Cappy treiben sich in die Ecke.

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"Das kann nicht Dein Ernst sein! Sie haben Deine beste Freundin ermordet!"

Zhiana sah ihren Bruder traurig und zugleich wütend an. "Nein. Sie haben Susola nicht ermordet. Wer immer für ihren Tod verantwortlich ist - ich glaube nicht, daß Lolan oder seine Familie dahinterstecken. Er hat mir versprochen, daß sie nichts damit zu tun haben."

"DU GLAUBST DIESEN FISCHKÖPFEN?!"

"Hör auf, sie so zu nennen! Und ja, ich glaube meinem zukünftigen Mann. Die Cataracter sind nicht verantwortlich."

Venica schnaubte verächtlich. "Sie haben Dich geblendet mit ihrem Gerede von Königshäusern und Reichtum. So schnell hast Du vergessen, woher Du kommst?! So schnell hast Du vergessen, was Susola für Dich bedeutet hat?! Ich schäme mich für Dich!"

Er drehte sich um und ohne ein weiteres Wort verließ er das Quartier der angehenden Braut.

Zhiana weinte still vor sich hin. Hatte ihr Bruder recht? Verriert sie ihr Volk? Ihre beste Freundin, die mehr als jede Schwester für sie gewesen war?

Susola war immer für die Hochzeit, für den Frieden gewesen. Sie hatte Zhiana erst zu all dem ermutigt.

Hatte Susola dafür den Preis zu zahlen gehabt?

Leise schluchzend ging sie in ihr Bett, rollte sich zusammen und zog sich die Decke über den Kopf.

*********************************************

Maria schüttelte verächtlich den Kopf. Nun schubberte sie schon seit mindestens einer Stunde an diesem Tenland rum. Und der Mann reagierte überhaupt nicht!

Als wäre er aus Wachs!

Sie stutzte.

Mit spitzen Fingern piekste sie gegen die Wange des Menschen. Kalt. Hart. WÄCHSERN!

Sie hatte versucht, eine Wachsstatue anzumachen!

Widerlich!

Es schauderte sie. Diese Menschen waren wirklich eine perverse Rasse. Und eine faule noch dazu. Wo war diese Offizier nur? Er sollte doch dieses Deck absichern.

Wobei....

Vielleicht waren ja nicht alle so pflichtbewusst wie dieser Langweiler Bishop. Vielleicht...

Aber erst musste sie diesem Tenland eine reinwürgen. Sie ging zum nächsten Kommunikationsterminal in der Korridorwand. "Maria an Lt. Bishop. Wenn Sie bitte einmal zum Deck der velivolanischen Delegation kommen könnten?"

*********************************************

"Unser Plan geht nicht auf! Sie hört nicht auf mich!"

"Ich hatte auch noch nicht mehr Erfolg. Die Prinzessin besteht auf weitere Gespräche. Sie hat der Sternenflotte ihre volle Unterstützung zugesichert!"

"Was nun?"

"Plan B...."

Zwei Köpfe nickten wortlos.

"Plan B."

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