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Mission 11 - Der Hochzeits-Blues


USS Community

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Selina nahm mit großer Erleichterung die frohe Kunde über das Finden der Bombe auf.

"Lt. Lefler, versuchen Sie sie zu entschärfen oder können wir die Bombe eventuell rausbeamen?"

Selina sah wieder zum Bildschirm und aktivierte die Komm-Verbindung zu dem cardassianischen Schiff. "Deaktivieren Sie Ihre Waffen!" Die cardassianische Frau rümpfte nur ihre Nase. "Ha! Niemals! Liefern Sie uns endlich die zwei Personen aus oder wir eröffnen das Feuer!"

Selina dachte nach. Schon die ganze Zeit forderte diese Frau zwei Personen. Aber bloß wen? Namen hatte sie bis jetzt noch nicht genannt. Selina entschloss sich, die Dame noch ein wenig hinzuhalten. Schließlich musste die Bombe noch entschärft werden.

Plötzlich meldete sich Lt. Glen und verkündete, daß die Verschwörer gefasst wurden. Venica wurde dabei verletzt und Humel hatte den Tod dabei gefunden. Sofort benachrichtigte Selina die Thronerbin und auch Zhiana von den Ereignissen.

Jetzt galt es nur noch das cardassianische Schiff aufzuhalten. Selina gewährte dem Schiff noch eine kleine Frist, bevor sie das Feuer auf die Cardassianer eröffnen würde.

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Als der Alarm losgegangen war, hatte sich Jerry mit einen Phaser und einen Tricoder geschnappt. Kurz darauf wurde er über das Interkom gerufen: „Robinson an Esteban.“ Robinson? Jerry ging die Crewliste durch. Da war ein Lt. JG Robinson in der Sicherheitsabteilung verzeichnet. „Esteban hier. Was gibt es Mr. Robinson?“ „Wir haben diesen Sagna. Lt. Bishop meinte, wir sollten ihnen Bescheid sagen.“ „Danke. Und wo ist er jetzt?“ „Vorläufig im Frisörsalon, Sir.“ „Im Frisörsalon?“, fragte Jerry ungläubig. Aron lachte leicht: „Ja, Sir. Dort haben wir ihn auch gestellt.“ „Verstanden Mr. Robinson. Ich komme vorbei.“ „Ja, Sir. Robinson Ende.“ Jerry machte sich auf den Weg, da er vorerst keine Aufgabe hatte. Dachte er zumindest, bis ihn Keke anhielt.“Was bedeutet dieser Alarm, Mr Esteban?“ „Die Community wurde in Kampfbereitschaft versetzt.“ „Das sehe ich. Aber weshalb?“ „Keine Ahnung.“ Jerry fragte kurz auf der Brücke nach, woraufhin in Tabor einen umfassenden Bericht übermittelte. Der Lieutnant kniff die Augen zusammen. Die Cardassianer hatten ihm gerade noch gefehlt. Aber ihre Anwesenheit war auch das fehlende Puzzleteil, dass er brauchte um die Hintergründeder Verschwörung zu erkennen. Nur Keke verstand nichts: „Was machen die Cardassianer hier?“ Jerry überlegte, ob er den Catarcter einweihen sollte, aber er entschied sich dann doch dafür.“Vermutlich haben die Cardasianer auch ihren Teil zu der Verschwörung beigetragen. Der Jäger von Mr. Talbot wurde durch ein cardassianisches Gerät sabotiert. Zudem hat Mr. Mithaleon eine weitere cardassinische Energiesignatur entdeckt.“ „Warum sollten die Cardasianer so etwas tun?“ „Weil sie nicht wollen, dass ihr Volk und die Velivolaner der Föderation beitreten. Cataracta ist strategisch gut gelegen und die Ressourcen auf Velivolan sind auch recht umfangreich. Darauf werden sie scharf sein. „Wenn die Verschwörung erfolgreich gewesen wäre, dann wären beide planten nach und nach eingenommen worden, ohne dass Starfleet etwas hätte unternehmen können.“ Keke erwiderte aber stolz: „Wir hätten uns mit allen Mitteln verteidigt.“ Jerry schüttelte den Kopf: „Das glaube ich, aber es hätte nicht gereicht. Falls sie es nicht mitbekommen haben, hatte gerade EIN cardassianischer Kreuzer zwei ihrer Schiffe zerstört.“ Das sah auch Keke ein und verließ nachdenklich den Sternenflottenoffizier. Jerry setzte seinen Weg fort und kam kurz darauf im Frisörsalon an. Robinson und ein weitere Sicherheitsoffizier hatten Sagna in einen Stuhl gesetzt und ihre Phasergewehre auf ihn gerichtet. Es wirkte wie eine – „Eine falsche Bewegung und du bist tot.“ - Drohung. Miauz stand etwas irritiert daneben.

Jerry sagte zu Robinson: „Jetzt senken sie ihre Phaser.“ Nach einen Kopfnicken von Aron hingen sich die beiden Sicherheitsoffiziere ihre Gewehre über die Schulter. Sagna sah seine Chance und stand auf. Als er sich zur Tür wandte, trat Jerry ihm in den Weg. „Ich habe nicht gesagt, das sie gehen dürfen. Setzen sie sich. Denn obwohl die Verschwörung aufgedeckt ist, habe ich noch einige Fragen an sie.“Der Cateract setzte sich. „Wieso haben sie sowohl mich als auch die Thronfolgerin angelogen.“ „Das war keine Lüge. Ich habe ihr nur so mitgeteilt, dass ich gar nicht begeistert von diesen Gespräch war.“ „Warum waren sie noch nicht bei dem DNA-Test?“ „Weil ich es für unter meiner Würde betrachtete, mich diesen Test zu unterziehen.“ Jerry schüttelte mit den Kopf. Dieser Mann gab ihm Rätsel auf: „Wissen sie, dass ihr Verhalten sie auf der Verdächtigenliste auf Platz eins gebracht hat?“ Sagna sah die beiden Sicherheitsoffiziere an: „Also deshalb dieser Auftritt. Mr. Miauz, wenn die Herren nichts dagegen haben, werde ich mich weiter von ihnen frisieren lassen.“ Jerry verließ den Raum und beide Offiziere folgten ihm, während sich Miauz an die Arbeit machte.

„Es tut mir leid, Sir.“, versuchte Aron den Verwaltungsoffizer zu beruhigen. Jerry schüttelte mit dem Kopf: „Das braucht ihnen nicht leid zu tun. Er war mein Hauptverdächtiger. Daher war es meine Schuld. Sie haben nur Befehle befolgt.“

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Doch die Cardassianer dachten nicht daran zu warten.

Tabor meldete von seiner Konsole aus: "Die Cardassianer haben das Feuer eröffnet! Sie schießen auf die königliche Yacht! Bisher noch keine Schäden! Ein cataractischer Leichtkreuzer versucht die Yacht zu schützen. Er...."

Bevor er den Satz beenden konnte war schon die Explosion des kleinen Schiffes auf den Schirm zu sehen.

Dann brach das Chaos aus.

Die Cardassianer trafen noch ein kleines cataractisches und zwei kleine velivolanische Schiffe. Doch nun waren auch die übrigen Schiffe des Konvois erwacht und erwiderten das Feuer. Aber aufgrund der Enge trafen sie sich nur gegenseitig, niemals die Cardassianer. Die Velivolaner begannen mit dem Aussetzen von Jägern, von denen die Cataracter (versehentlich) einige abschossen.

Diesen Tumult eines Mehrfrontenkampfes nutzten die Cardassianer sofort und setzten der königlichen Yacht einige schwere Treffer zu.

Und die Community war am anderen Ende des Schlachtfeldes...

Sekunden nach dem Ausbruch dieses Durcheinanders erschien das Gesicht der cardassianischen Captain auf dem Bildschirm. "Senken Sie sofort Ihre Schilde und lassen Sie uns unsere beiden Passagiere herausbeamen, sonst machen wir weiter!"

Allem Anschein nach wusste der Gegner noch nicht, daß von den zwei Passagieren nur noch einer übrig war. Vielleicht ein Vorteil für die Community?

Alle Augen richteten sich auf Cmdr. Kyle.

**********************************************

Währenddessen hatte Solak den Befehl erhalten, sich um die Vorkommnisse AUF dem Schiff zu kümmern.

"Ens. Mithaleon und Ens. Tenland, sichern Sie Ihre Decks! Niemand aus der jeweiligen Delegation darf das angestammte Deck verlassen. Die einzige Ausnahme ist Maria. Sorgen Sie dafür, daß die Frau zu Lefler ins Kasino gebracht wird. Stellen Sie eine Wache ab! Ich kümmere mich später um sie!"

Dann gab er an die gesamte Mannschaft die Order: "Räumen  Sie das Kasino und die umliegenden Sektionen! Bereiten Sie alles für eine Notfallevakuierung vor!"

Schließlich begab er sich selbst in Richtung der Arrestzellen, in die man Venica gebracht hatte. Bishop war ausgefallen, Kyle auf der Brücke - das bedeutete: Das Verhör war seine Aufgabe!

Solaks Herz machte einen kleinen Freudensprung.

[Master-Anweisung:

Die Gäste rasten alle ein klein wenig aus. Schließlich sind da draussen IHRE Leute unter Beschuss.

Ihr dürft alles mit der Bombe machen - sie aber (noch) nicht entschärfen! Der Countdown läuft! 16 Stunden noch! Bis dahin hat die Community aber auch bei Beibehaltung des Kurses die Station erreicht!]

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Tenzi kommandierte sogleich zwei Crewman ab, die sich um Maria kümmerten und verließ sofort das Geschehen in Richtung Deck 11. Die bekomme ich noch huschte Tenzi durch den Kopf, als er den Turbolift betrat.

Auf dem Weg sammelten sich noch ein paar seiner Leute ein. Als die Tür sich dann öffnete wurde er überrascht. Es war still auf dem Gang, nur Ensign Frost, die gelangweilt stand und sich über den Sicherheitsoffizierauflauf wunderte. Doch dann konnte man schon die Stimmen hören. Wenige Sekunden später war der Gang voll mit Dienern, die nach ihren Angehörigen fragten und in den Lift wollten. Tenzi und die anderen stemmten sich mit aller Körperkraft gegen den Auflauf von Gästen. Nach kurzer Zeit hatte er wenigstens genug zurückgedrängt, dass der Lift frei war und er eine Notverriegelung der Lifttür einleiten konnte. Dann wandte er sich den Gästen zu und versuchte sie ein wenig zu beruhigen...

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Orlando schüttelte die Hände des Pflegepersonals von sich und schaffte es nun auch, sein zweites Bein in die Hose zu bekommen. Er musste diese einmalige Chance nutzen, um zu tun, was ein Steuermann tun muß! Die Community befand sich in einer Krise, deren genaues Ausmaß Orlando hier gar nicht mitbekommen hatte. Aber er war sich sicher, dass er auf der Brücke gebraucht wurde. Und dort wollte er nun auch hingehen und seinen Posten einnehmen. Einmalig war die Gelegenheit vor allem deshalb, weil Robbie endlich wieder zur Arbeit gegangen war, um sich um die Kinder zu kümmern und ihn deshalb nicht in seinem grandiosen Vorhaben aufhalten konnte.

Crewman Huck Faceman und Ensign Sidney Gardener ergriffen wieder seine Arme. "Aber, aber Lieutenant, wo wollen sie denn hin? Bitte legen Sie sich wieder auf ihre Liege, in Ordnung? Vielleicht bringe ich Ihnen dann später auch eine Tasse Kaffee und einen Keks!" Mr. Faceman sprach mit Orlando wie mit einem kleinen Kind, während Ensign Gardener den Druck auf Orlandos Arm verstärkte. Aber der wollte sich diesmal nicht geschlagen geben!

"Mit dieser Brühe wollen Sie mich locken? Ich bin der Steuermann und muß jetzt auf meinen Posten! Lassen Sie mich los!" Freundlich wies ihn Ensign Gardener darauf hin, dass er den Dienst nicht beginnen konnte, ohne dass ein Arzt ihn für gesund erklärt und ihn offiziell von der Krankenstation entlassen hatte.

"Aber das ist lächerlich!", rief Orlando schrill und befreite sich wieder von den Griffen seiner "Wärter". Dann hob er beruhigend die Hände, um sich ein wenig Luft zu verschaffen. "Hören Sie. Erstens: Seit Tagen ist hier kein Arzt mehr vorbeigekommen! Zweitens: Ich bin gesund! Drittens: Ich muß jetzt an das Steuer!" Orlando hätte auch noch mehr Punkte anbringen können, aber die wären nicht sehr konstruktiv gewesen.

"Es tut uns leid, Lieutenant, aber das können wir nicht gestatten. Warten Sie, ich versuche Dr. Gemini zu erreichen. Sie ist im Moment sehr beschäftigt, aber sie wird Sie dann sicher im Laufe des Tages nochmal durchchecken. Und vielleicht können Sie dann ja auch auf ihr Quartier gehen und in ein, zwei Tagen wieder ihre Arbeit aufnehmen. Na, wie klingt das?" Breit grinste Huck Faceman Orlando an, der sich wieder auf seine Liege gesetzt hatte und schmollte. Es fehlte nur noch, daß Mr. Faceman Orlando einen Lolli anbot, wenn er artig sein würde ... war der Mann früher in einer pädiatrischen Praxis tätig gewesen oder woher kam dieser Ton?

Kurz kam Orlando die Idee ein paar der alten Tricks auszuprobieren. Dinge wie "Schauen sie! Ist das ein Tribble da hinten? Oder zwei .. vier ... acht ... sechzehn ... mann,vermehren die Viecher sich schnell!" oder "Sagen Sie, soll das komische Wurmloch da vorne die medizinschen Tricorder verschlingen?" kamen ihm in den Sinn, aber seine Kerkermeister würden auf so billige Tricks sicher nicht reinfallen.

'Was tun, Orlando?' Ihm kamen lauter tolle Ideen wie zum Beispiel: "Hey, der Captain hat sich bewegt!" und ... warum eigentlich nicht?

"Hey, der Captain hat sich bewegt!", rief Orlando und wies grob in die Richtung. Die beiden Pfleger waren zwar für einen Moment etwas verwirrt, aber sie fielen nicht auf Orlandos Finte herein. "Willkommen zurück, Captain! Schön, dass sie wieder unter uns weilen." sagte Orlando nun freundlich in Richtung des Captains und war sich dabei völlig bewusst, dass er damit erheblich zu weit ging. Aber diese Krankenstation mit ihren besonderen Umständen erforderte besondere Strategien um seinen Arbeitsplatz erreichen zu können. Und diesmal drehten sich die beiden Pfleger tatsächlich verblüfft um, Mr. Faceman bewegte sich sogar schon in Richtung des Captains. Natürlich fiel beiden sofort der Schwindel auf und sie fuhren gleichzeitig zu Orlando herum. Oder besser gesagt zu der Stelle an der Orlando so eben noch gewesen war. Denn der war mittlerweile auf dem Weg zur Tür und sah sich schon am Steuer sitzen. Er erreichte gerade die Tür, da öffnete sich eben diese.

Dr. Gemini stand davor und starrte den Lieutenant an, der zwar daran gedacht hatte, sich eine Hose anzuziehen, aber als Oberbekleidung noch ein wehendes Krankenhemdchen trug. Orlando starrte zurück. Verdammt! Sein teuflischer Plan war nicht aufgegangen! In diesem Moment erreichten ihn auch seine Peiniger wieder und hielten ihn fest. In Erwartung einer ärztlichen Standpauke setzte Orlando ein verlegenes Lächeln auf. "Äh .. geht es hier denn nicht zur Toilette? Ich könnte schwören, die wäre in diese Richtung ..."

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Selinas einzige Antwort auf die Forderungen der Cardassianer war einfaches aber allessagendes "Nein!" Die Cardassianer feuerten weiter auf die königliche Yacht. Selina dachte angestrengt nach? Was konnte man jetzt tun? Die königliche Yacht und das cardassianische Schiff befanden sich zu weit entfernt und zwischendrin flogen kleine Jäger der beiden Parteien umher. Einerseits mussten die Gäste geschützt werden, andererseits benötigte die königliche Yacht dringend Hilfe.

Es blieb nur noch eine Möglichkeit. Selina wandte sich an Tabor. "Befinden sich alle Gäste auf der sekundären und tertiären Sektion?" Der junge Mann nickte. "Ist es möglich, nur die primäre Sektion abzukoppeln?" Tabor bejahte diese Frage, obwohl ihm nicht ganz klar, was seine Vorgesetzte vor hatte.

Selina informierte Lt. Solak und Lt. Bishop von ihrem Vorhaben. Keiner von ihnen befand sich auf der Primärsektion. Selina übergab Solak das Kommando über die Sekundärsektion und die Tertiärsektion. Kurze Zeit später wurde die Trennungssequenz eingeleitet und die Primärsektion löste sich von der Community.

Selina gab dem diensthabenden Piloten den Befehl auf Abfangkurs auf das cardassianische Schiff zu gehen. Sicherlich war die Primärsektion nicht mehr ganz so unbesiegbar aber es musste einfach genügen! Elegant wurde die Primärsektion durch den Tumult geflogen und erreichte endlich ihr Ziel.

Selina stand auf der Brücke und biß sich auf ihre Lippen.

"Feuer!"

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Plötzlich vernahm Jerry ein leises Rumpeln. Überrascht fragte er Lt. Robinson: „Was war denn das?“ „Anscheinend wurde der Multivektorangriffmodus aktiviert.“ Irritiert erwiderte Jerry: „Das geht doch gar nicht. Der Zugang zur Kampfbrücke der Sekundärsektion wurde doch versiegelt.“ Die beiden Männer traten an eine nahe Statuskonsole und entdeckten des Rätsels Lösung: Nur die primäre Sektion war abgekoppelt worden. Nachdenklich meinte Jerry: “Ich denke mal, dass auf der Tertiärbrücke etwas Hilfe gebraucht wird. Robinson, sie kommen mit.“ , und machte sich auf den Weg dorthin.

Dort angekommen bemerkte er sofort, dass die Brücke nur minimal besetzt war, genauer gesagt nur  mit Ensign Claudette Bruchette und Ensign Merkin Muffley. Jerry räusperte sich kurz. Die beiden treten sich synchron um und der Lieutnant fragte: „Wer hat den eigentlich das Kommando?“ „Soweit ich weiß Lt. Solak. Aber der ist noch nicht da.“ Jerry nickte „Solange der Lieutnant nicht anwesend ist, übernehme ich das Kommando.“ Merkin sah ihn etwas überrascht an, erwiderte aber nichts und wandte sich wieder sein Konsole zu. „Mr. Robinson, sie übernehmen die Taktik.“ befahl Jerry, bevor er sich in den Kommandantensessel setzte.

„Statusbericht“, forderte der noch unerfahrene Kommandeur. „Die Primärsektion versucht die Cardassianer abzufangen.“ „Was ist mit unseren Begleitschiffen.“ „Die versuchen die Cardasianer ebenfalls zu attackieren, beschießen sich aber nur gegenseitig. Sie haben schon einige Verluste erlitten.“ „Öffnen sie einen Kanal zu allen Begleitschiffen.“ Merkin bearbeitete seinen Konsole und nickte dann. „Kanal offen, Sir.“ Der Lieutnant zog seine Uniform glatt und sprach: „Hier spricht Lt. Esteban von der Community. Stellen sie das Feuer ein und formieren sie sich hinter der Antriebssektion neu. Wir kümmern uns um die Angreifer.“ Ensign Bruchette erwiderte nach einer Weile: „Keine Reaktion, Sir. Und es sieht so aus, als sei die Primärsektion in Angriffposition.“ Jerry trat zwischen die beiden Offiziere und besah sich die Navigationsanzeigen. „Was treiben die da bloß?“, murmelte er nachdenklich. Robinson riss ihn aus seinen Gedanken. „Sir, ich glaube wir sollten die Primärsektion unterstützen. Sie hat nur eine geringe Chance gegen den Galor.“ „Nein, wir können ihnen nicht helfen. Wir haben beide Delegationen an Bord. Die müssen geschützt werden um jeden Preis.“ Er setzte sich wieder in seinen Sessel. „Commander Kyle wird schon wissen, was sie tut.“ Plötzlich erwiderte Ensign Bruchette. „Sir, ich glaube, wir haben ein Problem. Besser gesagt zwei.“ Überrascht erwiderte Jerry: „Könnten sie das bitte genauer spezifizieren, Ensign?“ „Ja, Sir. Ich orte zwei Schiffe auf Abfangkurs. Und ihre Warpsignatur ist cardassianisch.“

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Solak hatte den Arrestbereich fast erreicht, als der Befehl von Selina ihn erreichte.

Ihm war danach, verzweifelt aufzuheulen.

Da hatte er endlich einmal die Chance auf ein Verhör und dann sollte er kommandieren!!!

Im Gedanken raufte er sich die Haare, sprang auf einem Bein und fluchte.

Äusserlich aber blieb er ruhig und machte sich brav auf den Weg zu 'seiner' Brücke. Wenigstens durfte er sich wieder ein klein wenig dem wunderbar berauschenden Gefühl der Macht hingeben, das ihn jedes Mal überkam, wenn man ihm für einige Sekunden lang das alleinige Kommando anvertraute.

Doch auf der Ersatzbrücke angenommen saß auf SEINEM Stuhl dieser kleine Emporkömmling von Adjudant. Nicht Cmdr. Shral oder IRGENDEINER der Führungsoffiziere, sondern der kleine, popplige Bleistiftspitzer des Captains! Ein Schreibtischschubladenwallach!

Solak merkte sofort, daß er noch rechtzeitig kam, um das Schlimmste zu verhindern.

"Ensign, sehen Sie noch einmal genauer hin - Sie haben Schmutz auf der Linse. Das sind keine neuen Energiesignaturen, sondern das Backup der Sensorenaufzeichnungen der letzten Stunde. Sie sehen den Anflug unseres Angreifers in doppelter Endlosschleife."

Dann baute er sich vor SEINEM Stuhl auf und sah auf Esteban hinunter mit einem Blick, der genügt hätte, um jeden Makler im Umkreis von 2574 Lichtjahren jaulend in die Ecke zu schicken.

Der Adjudant rutschte förmlich von Polster wie ein Stück Butter von einem heißen Wellblechdach in der vulkanischen Mittagssonne.

Solak ließ sich laaangsam auf SEINEM Stuhl nieder. Dann überprüfte er die Befehle dieses..... Möchtergernsesselwärmers. Wenigstens hatte der nichts kaputt gemacht.

"An alle velivolanischen und cataractischen Schiffe des Konvois: Stellen Sie sofort das Feuer ein! Formieren Sie sich neu hinter der Community 2! An alle velivolanischen und catactischen Kampfjäger: Kommen Sie der Community 1 zur Hilfe und schützen Sie die königliche Yacht!"

Unglaublich, aber wahr: Wo Estebans Flehen ungehört geblieben war, da wurde Solaks Befehl auf der Stelle befolgt.

Auf dem Schirm war deutlich zu erkennen, wie sich das Chaos lichtete und immer mehr Konvoischiffe auf der Schußbahn flogen. Der Councelor konnte sich einen triumphierenden Blick auf das Gossenkind nur schwer verkneifen.

Gleichzeitig umkreisten die Jäger die Primärsektion und die Yacht wie ein Schwarm wütender Bienen.

Genau im richtigen Moment, denn die schwächste der drei Community-Sektionen erbebte unter dem Gegenfeuer der Cardassianer.

So langsam entstand eine Pattsituation. Die Primärsektion mit Unterstützung der Jäger war in etwa so stark wie die Galorklasse. Nun war ein strategisch genialer Schachzug von Kyle gefragt, denn noch hatte Solaks Sektion keine freie Schussbahn....

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Endlose Sekunden (oder waren es gar Minuten, Stunden gewesen) hatten sich Dr. Gemini und Orlando gegenüber gestanden. Doch dann veränderte sich etwas. Orlando spürte was die Community tat. Das war die Trennungssequenz. Er legte eine Hand an den Türrahmen, in dem er noch immer stand und fühlte die Vibrationen des Manövers. Dr. Gemini regte sich noch immer nicht. Die beiden Pfleger waren es mittlerweile müde geworden, daneben zu stehen und sie hatten sich nun ihren anderen Patienten zugewandt.

"Dr. Gemini? Vielleicht haben Sie ja gemerkt, dass ... Dr. Gemini?" Die Frau sah sehr bleich aus. Orlando legte ihr sanft eine Hand an die Schulter und die Ärztin schwankte bedrohlich. "Geht es ihnen nicht gut?" Maya schien in Gedanken gerade woanders zu sein. Und sie sah wirklich nicht gut aus. "Äh ... Leute? Ich glaube, Eure Dienste werden hier gebraucht", rief er in Richtung von Mr. Faceman und Ensign Gardener. Hilfsbereit nahm er Dr. Geminis Arm und begann, sie in die Krankenstation zu führen. Vielleicht hatte sie etwas falsches gegessen? Vielleicht war sie auch einfach überarbeitet? Die letzte Zeit war für sie sicher nicht leicht gewesen und dann der ganze Stress mit den DNA-Tests ... Sie würde sicher gleich wieder in Ordnung sein.

Die Pfleger, die erst gar nicht auf Orlando reagiert hatten weil sie wieder eine seiner langsam nervenden Finten erwarteten brauchten eine Weile bis sie erkannten, daß es diesmal kein Fehlalarm war. Diese Zeit wusste der findige Steuermann natürlich zu nutzen. Er wandte sich freundlich der Ärztin zu.

"Doktor, geht es Ihnen gut?" Leicht abwesend schaute Dr. Gemini ihn an und nickte dann leicht. "Na, Sie sehen aber nicht so aus. Aber Ihre Leute werden gleich nach Ihnen schauen. Sie brauchen sicher nur etwas Ruhe, nicht wahr?" Wieder nickte die Ärztin leicht. "Und ich bin doch gesund und kann jetzt auf meinen Posten zurückkehren. Das meinen Sie doch auch, nicht wahr Doktor?" Er hatte extra laut genug gesprochen, damit die Pfleger ihn hören konnten. Und bei Orlandos offensichtlichem Versuch einer neuerlichen Flucht drehten sie sich natürlich gleich um und sahen nun endlich, daß es Dr. Gemini wohl tatsächlich nicht gut zu gehen schien. Ausserdem konnten sie auch noch beobachten, wie Dr. Gemini auf Orlandos Frage nickte.

"Danke Doktor. Das ist sehr freundlich von Ihnen", strahlte Orlando sie an und übergab sie an die völlig überrumpelten Mediziner. "Ich bin dann auf der Brücke, falls sie noch etwas von mir brauchen. Bis dann! Ach! Und gute Besserung, Dr. Gemini!" Breit grinsend winkte er den dreien noch einmal zu und verließ die Krankenstation ... ENDLICH! Orlando liebte es, wenn ein Plan funktionierte!

Wenig später betrat er die Brücke. Ah, die Brücke! Es fühlte sich wie eine kleine Heimkehr an. Er ging in Richtung seiner Konsole an der Fähnrich Fargoth gerade offensichtlich nah an seiner Belastungsgrenze war und blieb so stehen, daß Selina ihn sehen konnte. "Lieutenant Talbot meldet sich zum Dienst! Wie ist die Lage?" Er wartete eine Antwort gar nicht erst ab sondern schritt gleich freudig auf seinen ihm angestammten Platz zu. Erst Fähnrich Fargoths völlig perplexer Gesichtsausdruck erinnerte Orlando an etwas ... noch immer trug er sein Krankenhemdchen über der Hose und an den Füssen hatte er dunkelgrüne Filzschühchen, die Robbie ihm geschenkt hatte. Na toll ... aber das war jetzt nicht zu ändern. Nur nichts anmerken lassen ...

"Hiermit übernehme ich das Steuer". Hoffentlich ließ ihm Selina diesen Aufzug durchgehen ... aber er hatte das Gefühl, daß seine Dienste nun dringend gebraucht wurden.

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„Bombe entschärfen? Ich? Sind jetzt alle verrückt geworden?“ murmelte der frisch ernannte Bombenentschärfter, früher mal Chefingenieur, in seinen nicht vorhandenen Bart.

Murrend begann er damit mit dem Tricorder eine erste Analyse vorzunehmen.

Zum Glück war er allein. Nachdem bekannt wurde das eine Bombe an Bord war, wurden die umliegenden Sektionen geräumt.

Naja das Glück bestand darin nicht gestört zu werden, der Nachteil war, dass er ohne Hilfe auskommen musste.

Gerade als er O´Tra rufen wollte öffnete sich die Tür und Maria kam wie ein Wirbelwind hereingestürmt.

Mark wollte schon protestieren und sie dahin schicken wo der Pfeffer wächst, doch sie ließ sich nicht beirren und textete Lefler mit allen möglichen Geschichten über den Geheimdienst und ihre arbeit zu.

Wenn das stimmte was sie alles von sich gab, konnte sie ihm durchaus von nutzen sein. Leider ließ sich ihre Geschichte in diesem Moment nur schwer überprüfen. Also beschloss der nicht-ganz Mensch ihr vorerst zu glauben und zu gucken was sie so auf dem Kasten hatte.

Um nicht aus versehen das ganze Schiff in die Luft zu jagen während sie sich mit dem Gerät vertraut machten, lud Mark die gesammelten Daten in den Hauptrechner und ließ im Casino ein Hologramm von dem Explosivkörper generieren.

Nach einer intensiven Debatte ob nun die blaue oder rote EPS-Verbindung unterbrochen werden soll, entschied sich Mark dafür Marias Variante mit der blauen Verbindung zu nehmen.

Vorsichtig entfernte er die Abdeckung an der echten Bombe und kappte die Verbindung.

Plötzlich leuchtete der ganze Kasten rot auf und die Anzeige sprang von ein paar Stunde vor auf ein paar Minuten.

„Scheiße!“ entfuhr es Lefler der Maria böse anblickte. Wenn blicke töten könnten wäre sie das erste Aschehäufchen.

Angestrengt dachte er darüber nach wie sie die Bombe vom Schiff bekamen.

Den Transporter sowie Anti-Grav Plattformen konnten sie vergessen. Sobald eines der Geräte zum Einsatz käme würde die Bombe sofort detonieren.

Mark informierte Selina über diese missliche Lage die mit einem ‚schade das sie keine Tür zum rauswerfen haben’ den Kanal schloss.

Der leitende Chefingenieur sah sich im Casino um, eigentlich trennten sie ja nur diese blöden Glasscheiben vom All.

Mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht machte er sich auf zum nächsten Waffenschrank und befahl vorher Maria die Bodenplatte zu lösen auf der die Bombe befestigt war.

Zurück kam er mit vier Plasmaladungen im Gepäck die er an den vier Ecken des Fensters befestigte.

Vor dem Casino versiegelte er die Tür und errichtete zusätzlich noch ein Ebene 4 Kraftfeld.

Cmdr. Kyle klang nicht sonderlich überzeugt von seinem Plan, die Bombe durch das entstehende Vakuum ins All saugen zu lassen wenn er das Fenster sprengte. Allerdings war es eine gute Möglichkeit die Cardassianer zu überraschen.

Gespannt wartete er nun mit dem Finger auf dem Auslöser auf den Befehl um die Ladungen zu zünden.

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Vinara hatte sich gerade in der Sekundärsektion befunden als die Trennungssequenz eingeleitet wurde. Nicht gerade der beste Ort und der beste Zeitpunkt, denn die Astrometrie und ihr Quartier befanden sich auf der Primärsektion. Wie sie diese Mission hasste! Es gab nichts als Katastrophen und Ärger. Ihre Vorahnungen schienen sich in vollem Umfang zu bewahrheiten...

Wohin sollte sie nun gehen? Die Ersatzbrücke kam ihr in den Sinn, doch dort hatte Solak das Kommando. Da fiel ihr ein dass sich auf dieser Sektion auch die Arrestzellen befanden. Sie fand es wurde Zeit dem velivolanischen Verräter dort einen Besuch abzustatten.

Der dienshabende Fähnrich der Wache stand fragte bei ihrem Eintreten sogleich ob sie nun das Verhör durchführen solle.

"Verhör... Voerst nur ein Gespräch, die eigentliche Arbeit wird Mr. Bishop übernehmen."

"Der Lieutenant wurde angeschossen, er ist jetzt nicht in der Lage Verhöre durchzuführen."

"Oh! Dann wird sich vermutlich Commander Kyle persönlich um ihn kümmern. Oder Lieutenant Solak. Aber zuerst würde ich mich gerne mit unserem... Gast unterhalten."

"Seien Sie aber vorsichtig, aus irgendeinem Grund werden seine Biowerte von unseren Sensoren nicht registriert!"

Die Andorianerin nickte und befahl ihm trotzdem das Kraftfeld zu deaktivieren. Doch das tat er erst nachdem er einen Kollegen angefordert hatte welcher als zusätzlicher Aufpasser fungieren sollte.

"Sie sind also der Verantwortliche für den Tod von Susola... Und von Rumel, indirekt auch dem von Dr. Takata und Susolas Bruder. Sind Sie zufrieden?"

Ein Lächeln umspielte das Gesicht des jungen Mannes. "Erst dann wenn Ihre Mission gescheitert ist."

"Wie ich hörte soll sich eine Bombe an Bord befinden."

"Die Sie nie rechtzeitig finden werden, und selbst wenn, entschärfen lässt sie sich keineswegs. Verzeihen Sie wenn unsere Konversation etwas kurz ausfallen mag, aber ich werde mich aus verständlichen Gründen nicht mehr lange auf diesem Schiff aufhalten."

Vinaras Hand schloss plötzlich vor und packte den Grünhäutigen an der Gurgel. "Sie gehen nirgendwo hin", zischte sie. "Sie sollen eine interessante Biologie haben, unsere Sensoren können Sie nicht erfassen, aber Dr. Gemini dürfte wohl höchst interessiert daran sein hinter Ihr Geheimnis zu kommen... Wir alle sind das. Und eine Autopsie hat bisher schon so manch interessante Information zu Tage gefördert."

Trotz der akuten Luftknappheit konnte Venica sich ein kurzes Grinsen nicht ganz verkneifen. "Das werden Sie nicht tun, Ihre noble Föderation hat moralische Prinzipien und Grundsätze! Wenn Sie dagegen verstoßen verlieren Sie Ihr Offizierspatent."

"Und wenn mir das nichts ausmachte?"

"Commander!", rief eine Stimme hinter ihr. Es war Zhiana, begleitet von Lolan; sie wollten Gefangenen wohl ebenfalls einen Besuch abstatten.

"Ich weiß, er ist Ihr Bruder, aber lassen Sie sich von diesen Gefühlen nicht zu sehr leiten."

Tränen bildeten sich in den Augen der jungen Braut. "Was glauben Sie wie ich mich fühle? Ich habe Susola fast mein Leben lang gekannt!"

Vinaras Stimme klang nun etwas versöhnlicher. "Ich weiß, aber es geht nicht nur um sie. Dieser Mann hat eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt die schlmmstenfalls mit Ihrem Tod enden könnte!"

"Ich..." Zhiana blickte zu der Arrestzelle, deren Kraftfeld wieder aktiviert worden war und klammerte sich an ihren Bräutigam. "Ich glaube ich bin jetzt noch nicht soweit, ich weiß nicht ob ich ihm jetzt schon wieder in die Augen blicken kann!"

"Lassen Sie sich Zeit. Er wird schon nicht davonlaufen oder sonstwie entkommen; es könnte höchstens sein dass nach seinem richtigen Verhör nicht mehr viel von ihm übrig ist."

"Commander, Sie sind geschmacklos!", protestierte Lolan.

"Ich entschuldige mich für die Härte meiner Worte, aber Sie kennen Commander Kyle nicht. Sie hat eine künstliche Lebensform die eigentlich mindestens zehnmal so stark war wie sie mit bloßen Händen und einem Brecheisen terminiert! Trotzdem, ich hoffe zu unser aller Wohl dass die Lage sich doch noch zum Guten wenden wird."

Nach diesen Worten verließen alle drei samt Begleitschutz den Arrestbereich, nur der Fähnrich an der Konsole und sein Kollege blieben.

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Nachdem Solak ihn aus dem Captains Chair verscheucht hatte, hatte sich Jeremiah an die techniche Station gesetzt. Überrascht registrierte er, dass die Velivolaner und Cataracter sich sofort an Solaks Anweisungen hielten. "Wie macht der Romulaner das bloss.", dachte er so bei sich und erinnerte sich mit einen leichten Schaudern daran, dass er mal wieder einen Termin mit dem Counselor machen sollte.

Er kontrolierte schnell die Energieverteilung, aber da war alles okay. Jerry mussste zugeben, dass er sich nun etwas langweilte. ER wollte schon gegen, aber er entschied sich dagegen. Schließlich war er laut Vorschrift gewissermaßen der diensthabende XO. Also musst er bereit sein, wenn Lt. Solak ausfiel. Zudem  wollte wissen, wie die Geschichte ausging. Und das von der Brücke aus.

Also wartete er geduldig auf ein paar Befehle.

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Immer wieder erschütterte die Primärsektion unter dem Feuer des cardassianischen Feuers. Endlich konnte sich die königliche Yacht in Sicherheit bringen und die Primärsektion schützte sie dabei. Jetzt eröffneten die Cardassianer das Dauerfeuer gegen die Primärsektion. EPS-Leistungen barsten und einige Konsolen explodierten.

Selina hielt sich in ihrem Sessel fest. Noch immer klebte ihr Blick an dem spärlich bekleideten Orlando, der nun das Schiff flog. Normalerweise hätte sie ihn sofort wieder von der Brücke geschickt aber diese Situation forderte nunmal den besten Piloten.

Wieder erbebte die Primärsektion.

"Lt. Tabor, Bericht!"

Der junge Mann an der OPS gab den aktuellen Status durch.

"Einige Decks melden Verletzte und starke Schäden!"

Selina wusste, daß Lt. Lefler nur auf ihren Befehl wartete die Bombe "aus dem Fenster zu schmeißen".

"Lt. Talbot, bringen Sie uns so nah wie möglich an das cardassianische Schiff heran. Dann machen Sie sich bereit uns auf meinen Befehl so schnell wie möglich von hier fort zu bringen!" Der Pilot nickte und lenkte die Primärsektion durch das Dauerphaserfeuer der Angreifer. Schließlich hatte er es geschafft sehr nahe an das cardassianische Schiff heranzukommen. Selina war von ihrem Sessel aufgesprungen.

"Jetzt, Lt. Lefler!"

Leflers Finger berührten des Auslöseknopf und das Fenster wurde gesprengt. Das Vakuum riß alles was nicht fest war heraus und natürlich auch die Bombe. Orlando hielt den richtigen Moment für gekommen und flog die Primärsektion so schnell er konnte vom cardassianischen Schiff weg. Noch im selben Moment prallte die Bombe auf das cardassianische Schiff auf. Die Schilde des Schiffes waren zu schwach gewesen und die Bombe zu stark. Die Explosion der Bombe rief eine regelrecht Kettenreaktion von Explosionen hervor und zerstörte das cardassianische Schiff vollkommen. Zum Glück befanden sich die Primärsektion und die vielen kleinen Jäger außerhalb der Explosion. Nur noch die Druckwelle war zu spüren.

"Sehr gute Arbeit, Lt. Lefler! Ihr Plan hat funktioniert! Leider bleibt keine Zeit zum Feiern, die Primärsektion hat schwere Schäden erlitten. Beginnen Sie sofort mit den Reparaturen!"

Selina setzte sich zufrieden in ihren Sessel.

"Lt. Talbot, bringen Sie uns zum Rest der Community zurück .... und ziehen Sie sich endlich Ihre Uniform an!"

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„Ich weiß es nicht!!!“

Überall war Blut.

Er fühlte wie die kostbare Flüssigkeit seinen Körper auf unfreiwillige Weise verliess.

Diesen komischen Wesen machte es Spaß ihn zu quälen, immer wieder dolchartige Metallklingen in seinen Leib zu treiben.

Er zitterte vor Schmerzen und Angst – soweit das gefesselt an diese Liege möglich war.

Auch traten sie ihn immer wieder. Einmal so stark, dass das ganze Gestell zur Seite viel und den Menschen unter sich begrub.

Kaum hatten sie es wieder aufgestellt stachen sie wieder auf ihn ein.

Der Anführer der fremden Wesen trat nahe an sein geschwollenes Gesicht heran und presste halbverständliche Worte durch seine Kiemen: „Ich wiederhole die Frage nun ein letztes Mal:

Was sind die Pläne der Kalkwesen?“

Dabei schlug er ihm voller Wucht ins Gesicht.

Sein Kopf flog zur Seite, Blut spritzte und er fühlte starke Übelkeit aufkommen.

„Du gottverdammtes, stinkendes Fischchen!“ er spuckte ihm das Blut ins haiartige Gesicht. „Ich weiß nicht wer ihr seid, nichts von den Kalkwesen... . Ich hasse aber diesen widerlichen Gestank... .

Eine erneute Erschütterung.

Ruhe.

Stille.

Grelles Licht blendete ihn.

Es begann wie durch einen Schlitz zu strahlen und nahm stetig, wie ein Sonnenaufgang zu.

Als er meinte erblinden zu müssen, schwang sich ein Schatten vor die Helligkeit.

„Ah.“

Die Stimme klang vertraut.

„Nicht dass ich dafür programmiert worden wäre – aber ich begrüße Sie zurück. Vielleicht ein unglücklicher Moment, denn wir befanden uns bis vor einem Moment noch in einem wüsten Raumgefecht. Aber immer noch besser als gar nicht. Wie fühlen Sie sich?“

Kein Schmerz.

Kein Blut.

Übelkeit.

Ein Kribbeln am Hals.

Besserung.

Die Community. Die Hochzeit.

Der Captain setzte sich auf.

„Was ist passiert?“

„Nun. So genau kann ich es nicht beschreiben, aber Sie sollten die Finger von den Meeresfrüchten lassen... - sie scheinen Ihnen nicht zu bekommen.“

Der Doktor grinste ihn an.

„Schlafen Sie noch ein wenig. Ich informiere den Commander über Ihre Wiedergeburt.“

Wieder ein Kribbeln am Hals – und ein plötzlicher, ruhiger, Schlaf überkam Andrew.

Nur ein Traum.

Und für einen Moment konnte er Fisch auf seiner Zunge schmecken... .

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"Lt. Talbot, bringen Sie uns zum Rest der Community zurück .... und ziehen Sie sich endlich Ihre Uniform an!"

Orlando gehorchte seiner Kommandantin und sorgte dafür, daß die Primärsektion des Schiffes wieder mit dem Rest der Community verschmolz. Dann stand er auf und sah an sich herunter.

"Ich .. ich gehe dann mal meine Uniform anziehen." Als er an Selinas Platz vorbeiging fügte er leise hinzu: "Es tut mir leid, dass ich in diesem Aufzug erschienen bin, aber ich hatte das Gefühl ich würde gebraucht und zum umziehen war keine Zeit mehr ... Es kommt nicht wieder vor." Dann nickte er ihr noch einmal zu und verließ die Brücke.

Etwa 20 Minuten später war er zurück und war mehr als froh, wieder im Dienst zu sein. Er war schon fast umgezogen gewesen, als Robbie das Quartier gestürmt hatte um ihn für seine Dummheit zu schimpfen, einfach so von der Krankenstation zu verschwinden und auf die Brücke zu gehen. Orlando hatte zuerst versucht sich zu rechtfertigen, hatte aber schnell festgestellt, daß es keinen Sinn hatte. Mit einem Grinsen, einem Kuss und einem "Ich bin dann auf der Brücke" ließ er seine Verlobte stehen um sich endlich wieder seinen Pflichten zu widmen. Sie würde sich schon wieder soweit beruhigen, dass später ein Erklärungsversuch sinnvoller sein würde.

Als er seinen Stammplatz auf der Brücke wieder eingenommen hatte, fragte er sich nur eines: "Wird mein unorthodoxes Vorgehen was die Flucht von der Krankenstation und mein unangemessenes Auftreten auf der Brücke Konsequenzen haben? Und wie werden die aussehen?" Aber auf die Antworten auf diese Fragen hatte er sowieso keinerlei Einfluß. Blieb ihm nur, sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren.

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Alle auf dem Schiff wirkten, als habe man ihnen die Luft abgelassen.

Schweigen, Stille, Müdigkeit.

Tassadar stand seit Stunden vor dem kleinen Sichtfenster in der Tür zum Kasino und besah mit einem für menschliche Verhältnisse traurigen Gesichtsausdruck sein vom Vakuum verwüstetes Reich.

Die Trümmer des cardassianischen Kreuzer hatten begonnen sich über die Galaxie zu verteilen.

Ebenso die Trümmer der velivolanischen und cataractischen Schiffe und Toten.

Leflers Leute arbeiteten mit Hochdruck an den Reperaturen. Da das Schiff auf Warp gegangen war, mussten sie die Hüllenschäden von innen notdürftig flicken.

Stewart fand langsam den Weg zurück in das Diesseits. Es wurde Zeit, daß Cmdr. Kyle ihn auf seine Kommandofähigkeit hin abklopfte.

Auf den Gängen schlichen nur blasse und fast durchscheinende Gestalten herum.

Allen steckte der Schreck über die letzten Stunden noch tief in den Knochen (bzw. dem anatomischen Äquivalent).

In zehn Stunden würden sie die Station erreichen. Dort sollte in einem rauschenden Fest Hochzeit gefeiert werden.

So sah es der Plan vor....

Doch daraus würde nichts werden, wenn nicht jemand eine Idee hatte, um die Insassen unseres tapferen kleinen Schiffes auf andere Gedanken zu bringen...

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Kaum war die Schlacht geschlagen, das Schiff wieder vereint und die wichtigsten Berichte geschrieben, da war Solak auch schon wieder auf dem Weg zu den Arrestzellen.

Ein Verhör....

Vorfreude war doch noch die schönste Freude.

Bei den Zellen angekommen wurde er schon von der Sicherheit empfangen. "Noch ein Verhör? Aber Lt. Cmdr. Shral hat doch schon..."

"Sie hat was?!"

Ens. Rogers zuckte zusammen. Einen solch scharfen Ton hatte er noch nir in der Stimme des Councelors gehört. "Ja, Sir. Sehen Sie, hier ist die Videoaufnahme des Gespräches."

Es war wie ein Verkehrsunfall. Es war schrecklich, aber irgendetwas hinderte einen daran, wegzusehen.

Vinara hatte ihm sämtliche Verhörpläne zunichte gemacht. Sie war wie eine Furie in die Arrestzelle gerast und hatte den Gefangenen auf plumpste Art und Weise versucht einzuschüchtern.

Solak konnte ein peinvolles Stöhnen nicht unterdrücken. Traurig sah er auf die schwarzen (Kunst-)Lederhandschuhe in seiner Hand, die er sich extra für einen solchen Zweck hatte massschneidern lassen.

Seine ganzen wunderbaren Verhörpläne - dahin!

Nur weil eine blaue Wetterhexe ihre Macht als Führungsoffizieren missbraucht hatte und sich in Dinge eingemischt hatte, die nicht im Mindesten in ihren Kompetenzbereich fielen!

Im Romulovulkanier brodelte es. Jetzt war an ein konstruktives Verhör nicht mehr zu denken. Jetzt ging es nur noch darum, auszubügeln, was Shral angerichtet hatte.

Sie würde später dafür büßen. Erst die Arbeit, dann der Mord.

Venica sah das Spitzohr nur spöttisch an. "Na, wollen Sie mir jetzt auch damit drohen, mich zugrunde zu richten? Muß ich mir noch einmal anhören, daß einem Sternenflottenoffizier sein Patent vollkommen gleichgültig ist und er sich gleich auf mich stürzen wird? Ich sage Ihnen, diese Nummer nimmt doch keiner der Flotte ab. Ihr Föderationsaffen seit doch viel zu feige!"

Der Druck in Solak stieg wie in einem Dampfkochtopf. Am liebsten würde er... Aber Venica hatte Recht. Die 'Mir ist meine Karriere gleichgültig'-Nummer bei Verhören wirkte einfach nur lächerlich. Man sollte keine Drohungen aussprechen, die man nicht bereit war zu vollenden. Innerlich sammelte Solak sich wieder und schaffte es, äusserlich ruhig zu bleiben. Nur seine Augenbraue hob sich leicht. Mit vulkanischer Gelassenheit sprach er:

"Nein, ich bin lediglich hier, um Sie darüber aufzuklären, daß wir bedauerlicherweise gezwungen waren, Ihr cardassianisches Taxi zu zerstören. Sie werden bis auf weiteres 'Gast' der Föderation bleiben. Zumindest so lange bis entschieden ist, welcher Gerichtbarkeit Sie unterliegen."

Ohne ein weiteres Wort drehte Solak sich um und entfernte sich von dem Kraftfeld. Vor dem Arrestbereich blieb er stehen und sah sich auf dem Monitor der Wache an, wie Venica sich langsam, sehr langsam auf die kleine Liege in seiner Zelle setzte.

Solaks Mundwinkel zuckten kurz nach oben. Er würde Venica noch ein wenig schmoren lassen. Bis zur Raumstation müsste der Humanoid gar sein...

Jetzt musste er aber erstmal einem blauen Käfer die Flügel und Fühler ausreißen!

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Als die Community den Separierungsmodus eingeleitet hatte, befand sich Chief O’Tra in der Hauptsensorkontrolle. Die lag leider nicht auf der Primärstation, daher hatte der Bolianier keine Möglichkeit Lt. Lefler bei der Entschärfung der Bombe zu helfen. So saß O’Tra an seinem Arbeitsplatz und beobachtete das Drama, das sich draußen im All abspielte auf seinen Displays. Er seufzte.- Das cardassianische Schiff wäre eine leichte Beute für eine vereint kämpfende Flotte. Aber bei dem Durcheinander, bei dem jeder auf jeden schoss, konnte der Feind erheblichen Schaden anrichten. Gerade als O’Tra das Chaos nicht mehr mit ansehen konnte und der Brücke seine Hilfe anbieten wollte, begannen die Schiffe sich zu formieren und es kam Ordnung in das Wirrwarr. Überrascht beobachtete der Chief was dann geschah. Zuerst zeigten die Sensoren eine leichte Explosion auf der Primärsektion, der kurze Zeit später ein heftigere in der Nähe der Cardassianer folgte und die zur Zerstörung des Feindes führte. Es dauerte eine Weile, bis der Chief anhand der Sensorwerte verstand, was passiert war. "Genial!" murmelte er. Lefler oder wer auch immer auf die geniale Idee gekommen war, die Bome als Torpedo zu missbrauchen... man würde dieses Manöver nach ihm benennen.

---

Nun war die Community wieder vereint und der Chief machte sich auf, um ein großes Loch in der Außenhülle des Casinos zu flicken...

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Vinara hatte hautnah mitbekommen wie sehr die vergangenen Ereignisse Besatzung wie Gäste mitgenommen hatten. Zhiana und Lolan zogen es ernsthaft in Erwägung die Hochzeit zu verschieben, was die gesamte Planung der Mission aus dem Konzept bringen und weiteren Saboteuren Gelegenheit geben könnte alles zum Scheitern zu bringen.

Kaum war das Schiff wieder vereint eilte die Andorianerin zu ihrem Quartier und stellte dort eine Verbindung zu Deep Space Nine her, wo sie Dr. Bashir zu sprechen wünschte.

"Commander! Was kann ich für Sie tun?"

"Es herrscht Ausnahmezustand bei uns an Bord."

"Ist das bei Ihrem Schiff nicht immer so?"

Sie unterhielten sich wie alte Freunde, was sie in Wahrheit nicht waren, doch der Ruf der Community und ihrer Besatzung war an vielen Orten schon legendär.

Vinara setzte den Arzt kurz von dem seelischen Zustand der Leute an Bord in Kenntnis.

"Das klingt wirklich übel, aber wieso wenden Sie sich an mich? Ich bin Arzt und kein Counsellor!"

"Sie hatten doch vor einigen Jahren dieses Hologramm mit Bewusstsein das sich erfolgreich um die seelischen Belange diverser Personen gekümmert hat, sein Name war soviel ich weiß Vic Fontaine!"

Bashirs Gesicht erhellte sich. "Ah, jetzt verstehe ich! Ich werde mal nachsehen ob er noch in unseren Datenbanken ist, Sekunde mal..." Eine Minute später kehrte er wieder zurück. "Ja, Vic ist noch da. Er hat aber keine expliziten Counselling-Algorithmen integriert, aber da Sie ja schon einen Councellor haben kann ich ihn Ihnen gern vorbeischicken."

"Wenn es geht schicken Sie eine Kopie mit identischen Fähigkeiten, auch sie sollte sich ihrer Natur bewusst sein."

"Das dürfte eine Weile dauern, ich werde mich zuerst mit unserem Ingenieur in Verbindung setzen müssen."

Während sie auf die Sendung wartete erstellte Vinara eine Kopie von dem Hologramm ihres singenden Urgroßonkels, welches sie mit ähnlichen Fähigkeiten ausstattete wie Vic Fontaine. Allerdings war er als Elvis-Imitator nicht mit ganz demselben Einfühlungsvermögen ausgestattet, er neigte des Öfteren zu Scherzen die Viele für unangebracht halten würden. Aber das war Vinaras Absicht, denn sie wollte dass er und Vic sich ergänzten.

Dieser kam auch eine Stunde später an. Er wirkte weitaus eleganter als der eher raubeinige Joe Blue, welcher den Jazz-Sänger prompt mit einem "Wie geht's, Kumpel?" begrüßte.

"Nicht übel, tut wirklich gut sich mal außerhalb der Holosuite zu bewegen! - Prometheus-Klasse, heißt das nicht es gibt hier überall Emitter?"

"Das heißt es und es wäre das Beste Sie machen von ihnen auch Gebrauch. Ich werde Sie noch schnell mit den Daten der Velivolaner und Cataracter vertraut machen, das dauert nur eine Sekunde..."

Vic zuckte kurz zusammen und lächelte dann. "Hat schon seine Vorteile eine wandelne Glühbirne zu sein. Ein Knopfdruck und ich weiß Dinge die organische Individuen sich erst mühsam anlesen müssten! - Also dann, ich werde mich gleich zum Deck der Cataracter begeben."

"Warten Sie noch einen Augenblick, ich muss Ihre Ankunft und Ihre Funktion erst noch den wachhabenden Sicherheitsoffizieren mitteilen."

"Und was mache ich?", fragte Joe krazte sich am Nacken.

"Sie werden sich vorerst auf die Holodecks beschränken. Ersetzen Sie ihr einfacher gestricktes Ich, das ich als Backup im Speicher gelassen habe. Alles Wissenswerte über die beiden Völker habe ich Ihnen ja schon vermittelt."

"Jau, ich erinnere mich auch dass das Brautpaar ziemlich angetan von mir, genauer gesagt meinem einfacheren, früheren Ich war."

Mit jeweils kurzen Phrasen des Abschieds auf den Lippen verschwanden die beiden Hologramme und begaben sich auf ihre Mission, die Trauernden behutsam aufzuheitern.

Vinara wusste dass sie streng genommen vorher einen vorgesetzten Offizier um Erlaubnis hätte bitten müssen, aber in diesem Chaos wollte sie eine möglicherweise längere Entscheidungsfrist nicht einfach abwarten, denn die Zeit drängte. Nur noch acht Stunden bis zur Ankunft auf der Station. Sie schickte Nachrichten an Captain Stewart, von dem sie gehört hatte dass er vor Kurzem wieder genesen war, Commander Kyle und Lieutenant Solak sowie noch an die Ingenieursabteilung. Sie war zuversichtlich dass der holographische Gast unter den gegebenen Umständen auf Zustimmung stoßen würde.

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Selina befand sich immer noch auf der Brücke. Orlando hatte wieder Kurs zur Raumstation aufgenommen. Im Moment schien alles ruhig. Selina nutzte diese Gelegenheit endlich Feierabend zu machen.

"Lt. Talbot, ich werde jetzt gehen. Sie haben so lange die Brücke. Falls es Probleme gibt, sagen Sie Lt. Solak Bescheid." Der Pilot nickte und wünschte ihr noch einen schönen Abend. Mit diesen Worten verließ Selina die Brücke.

In ihrem Quartier angekommen sah sie zuerst nach ihrer Tochter. Die ganze Zeit über hatte die Kleine alleine in ihrem Bettchen zugebracht. Auf dem ersten Blick hatte ihr wohl das Feuergefecht nichts ausgemacht, allerdings wirkte sie doch dann recht glücklich als sie ihre Mutter endlich wieder sah.

Mit der Tochter auf dem Arm ging Selina zu ihrem Nachrichtenterminal um die eingegangenen Nachrichten abzurufen. Unter anderem war das Gesuch von O'Tra dabei die Community verlassen zu können. Die Mission hatte aber gezeigt, daß hier jeder einzelne gebraucht wurde. Selina lehnte das Gesuch ab, verschickte die Absage aber noch nicht. Damit wollte sie noch ein wenig warten.

Einige Nachrichten enthielten wichtige Daten die sich Selina runterladen wollte. Sie öffnete die Schublade auf der linken Seite und suchte nach einem leeren PADD. Yasmin sah ebenfalls in die Schublade und hatte sofort etwas entdeckt. Mit ihren kleinen Fingern deutete sie auf etwas. "Was möchtest du denn? Das PADD hier?" Die Kleine zeigte immer noch auf etwas und jetzt sah Selina was es war: Ein Bild. Selina nahm es heraus und Yasmin legte ihre Hand auf das Bild. "Ja, das ist dein Daddy." Traurig und fragend sah Yasmin ihre Mutter an und Selina verstand genau was ihre Tochter ihr sagen wollte. "Ich weiß es nicht, Engelchen. Ich weiß es nicht."

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Solak schüttelte den Kopf. Ein holografischer Barkeeper?

Er sah in dieser Aktion keinerlei Nutzen. Doch angesichts der Tatsache, daß das schiffseigene Kasino sich momentan durch ein klaffendes Loch gen Weltall auszeichnete und Tassadar zu sehr damit beschäftigt war, über die Wiederherstellung seines Reiches zu wachen - warum nicht?

Immerhin blieben nur noch sieben Stunden bis zur Station. Schaden konnte es also nicht.

Dann las er die übrigen Berichte. Bishop lag noch immer auf der Krankenstation. Jemand musste ihn auf der Station vertreten. Nur wer?

Warum nicht Tenland und Mithaleon?

Sie hatten zwar einigen Unsinn bei ihren jetzigen Aufgaben angestellt, doch bei der Schwere der aktuellen Aufgabe wäre das wohl jedem passiert. Und vielleicht lernten die beiden ja durch diese auferzwungene Kooperation zivilisierte Umgangsformen.

Kurz kontaktierte der amtierende Erste Offizier (schließlich war der Captain noch nicht wieder für diensttauglich erklärt worden) Cmdr. Kyle, um seinen Plan mit ihr abzusprechen. Begeistert wirkte sie nicht (wobei sie sich auch schon feierabendfein gemacht hatte und Yasmin auf ihrem Schoß hielt. Konnte also auch daran liegen....), aber sie stimmte zu.

Kurz darauf erhielten die Ensigns Tenland und Mithaleon schriftliche Befehle:

An die Ensigns Tenland & Mithaleon, Sicherheit

Bis wir die Raumstation erreichen werden Sie beide 'zwangsbeurlaubt'. Ruhen Sie sich aus und übertragen Sie Ihre Aufgaben Ihren jeweilgen Stellvertretern.

Und dann machen Sie sich mit den Plänen von Lt. Bishop für die Sicherung der Raumstation während der Hochzeitsfeierlichkeiten vertraut.

Ich erteile Ihnen die Leitung dieser Aufgabe bis Lt. Bishop wieder genesen ist.

Kümmern Sie sich vor allem um die Suche nach Sprengkörper jeglicher Art, die Personenkontrolle und den Abgleich aller an Bord befindlichen Personen mit den üblichen Identifikationsdateien.

Sie werden dabei Hand in Hand arbeiten. Keine Wettkämpfe, keine Herausforderungen. Meine Beurteilung Ihrer Leistung wird davon abhängen, inwiefern Sie die Station erfolgreich gesichert haben UND inwiefern Sie erfolgreich kooperiert haben.

Lt. Solak, Councelor & Zweiter Offizier

Was blieb ihm noch zu tun?

Achja: Der Käfer.....

Solak hatte nicht übel Lust, Shral direkt übers Knie zu legen. Doch er musste sich an den Dienstweg halten. Darum erstellte er zuerst einen Logbucheintrag, in dem er die Handlungen der Wissenschaftsoffizierin missbilligte.

Im nächsten Schritt fertigte er eine Botschaft an Shral an, die in Kopie auch an Bishop und Kyle bzw. Stewart ging.

An Lt. Cmdr. Shral, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung

Durch Ihr unüberlegtes Handeln haben Sie das Verhör des Gefangenen Venica erheblich und vollkommen sinnlos erschwert.

Sie haben Ihre Macht als Führungsoffizierin missbraucht, um den Gefangenen physisch zu bedrohen und zu beschimpfen - ohne, daß Ihre Art der Befragung oder die Dringlichkeit der Situation dies erfordert hätten.

Diese unauthorisiert 'Aktion' hat jede noch anstehende Verhörarbeit unnötig verschwierigt.

Aus diesem Grund stellt diese Botschaft eine offizielle Rüge dar. Ich werde beantragen, diese Rüge in Ihrer Dienstakte festzuhalten.

Lt. Solak, Councelor & Zweiter Offizier

Solak lehnte sich zurück. Und wenn das nicht half, Vinara einzuschüchtern, dann war er wohl gezwungen, mal wieder einen Hyposchraubenschlüssel an strategisch günstiger Position zu platzieren....

Er grinste.

Aber nun wollte er noch einmal sein Glück bei Venica versuchen. Dem Gefangenen dürfte mittlerweile klar geworden sein, daß definitiv keine cardassianische Rettung zu erwarten war. Vielleicht war er nun kooperativer. Oder zumindest leichter einzuschüchtern.

Kurz hielt Solak im Gehen inne und steckte die schwarzen Handschuhe ein. Man konnte schließlich nie wissen....

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Kurz nach der Behandlung von Lt. Bishop war auch Maya zusammengebrochen. Ihr war das alles die letzten paar Tage zu viel gewesen. Sie hatte kaum geschlafen und die Trennung mit Lucas machte sich immer noch in ihr zu schaffen. So einen Mann konnte man einfach nicht so schnell vergessen. Hinzuzufügen ist aber auch noch der Tod von Hawaio und die vielen DNS Tests die sie in so kurzer Zeit machen musste.

Glücklicherweise war der Captain wieder vollkommen hergestellt...

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Vinara wunderte sich nicht weiter über die Nachricht des Councellors, allerdings war sie doch überrascht dass er ihren Einfall mit Vic Fontaine mit keinem Wort gewürdigt oder ebenfalls niedergemacht hatte.

"Leck mich!" war eine von Bundys Standardantworten auf Botschaften wie diese gewesen und sie lag nun auch ihr auf der geistigen Zunge. Dann aber dachte sie über die Rüge nach und fand das sie eine noch ausgesprochen milde Form der Bestrafung darstellte, im Gegensatz zu einer Degradierung etwa. Allerdings bedeutete ihr Vermerk in Vinaras Dienstakte auch dass eine mögliche Beförderung in noch weiterer Ferne lag als ohnehin schon. Und - darin lag ihrer Ansicht nach die eigentliche Bestrafung, auch wenn dieser Aspekt noch mit keinem Wort explizit erwähnt worden war - sie würde sich wahrscheinlich einer kompletten Therapie unterziehen müssen wenn sie ihren Posten behalten wollte. Solak hatte bei ihrem letzten Gespräch ja eine Andeutung gemacht dass er nur auf einen Ausrutscher ihrerseits wartete um sie wieder auf seine Couch zu zerren.

Positiv würde es sich womöglich auf ihre Dienstakte auswirken wenn sie freiwillig um diese Therapie bat, noch bevor sie die Anweisung dazu erhalten hatte. Aber irgendetwas in ihr, das einem kleinen trotzigen Kind nicht unähnlich war hielt sie davon ab. Sie erinnerte sich daran wie sie zu Venica gesagt hatte dass ihr der Verlust ihres Offizierspatents möglicherweise nichts schaden würde. Und das hatte in gewisser Hinsicht auch der Wahrheit entsprochen, denn wenn sie jemals aus der Sternenflotte austreten sollte hatte sie immer noch ihre beiden Doktortitel, die sie während ihrer Dienstzeit nebenbei gemacht hatte. Der einzige oder vielmehr primäre Grund zur Sternenflotte zu gehen war der gewesen dass diese Einrichtung immer über die neueste Technologie, die neuesten Schiffe und angemessenen Schutz bot. Schiffe die rein zu Forschungszwecken gebaut worden waren und zum Teil sogar von Zivilisten befehligt wurden waren in Sachen Antrieb und Verteidigung fast immer eine bis zwei Generationen hinter dem aktuellen Sternenflottenstandard her. Und wenn zivile Gruppen innerhalb der Föderation begannen ihre Schiffe auf einmal mit fremder Technologie aufzurüsten hieß es gleich der Maquis sei wieder los.

Murdoch diente, wenn er nicht gerade Urlaub auf Risa machte oder entführt wurde auf einem privaten Schiff mit erstaunlich hohem technologischen Niveau, allerdings mit Merkmalen die für ein Föderationsschiff absolut untypisch, wenn nicht gar verboten waren. In gewisser Hinsicht also eine fliegende Antimateriebombe.

Vinara seufzte. Sie zog die Konsequenzen aus ihren vorherigen Überlegungen und nahm sich vor ein Konzept für einen Prototypen zu gestalten der wieder primär Forschungszwecken dienen sollte, ohne dabei Antrieb und Sicherheit zu vernachlässigen. Wobei der Antrieb eines Raumschiffs natürlich ebenfalls zu einem Forschungsprojekt werden konnte.

Solaks Rüge beantwortete sie mit folgender Botschaft:

An Lieutenenat Solak, Leiter der Seelenklempnerei

Tun Sie was Sie für richtig halten. Ich hatte meine Gründe, die ich Ihnen wie ich Sie kenne bald ausführlich auf Ihrer Couch darlegen werde können.

An dieser Stelle nur soviel: Ja, ich war von Rachedanken beseelt und es tut mir leid. Gleichzeitig war ich aber auch um das Wohl der Gäste, der Besatung, des Schiffes und der ganzen Mission besorgt. Ein Individuum wie Venica, dessen Biowerte von den Standardsensoren nicht wahrgenommen werden können stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für uns alle dar und sollte daher besonders behandelt werden. Vielleicht nicht unbedingt so wie ich es getan habe, aber ich bin zuversichtlich Sie werden schon geeignete Methoden finden.

Lieutenenat-Commander Vinara Shral,

Wissenschaftliche Leiterin

Sie liebte es ihren Rang voll auszuschreiben, auf dem Papier kam das immer gut.

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Vic Fontaine hatte schon erste Erfolge speziell bei der Aufmunterung der Velivolaner erzielt. Die etwas steiferen Cararacter waren da schon ein ganz anderes Kaliber...

Neugierig materialisierte er im Casino, nur um zu sehen dass dort in der Dunkelheit ein paar Techniker in Raumanzügen dabei waren ein riesiges Loch in der Wand zu flicken.

"He, wer sind Sie und was wollen Sie hier?", fragte einer von ihnen als er den Eindringling bemerkte.

"Lassen Sie sich von mir nicht stören, ich bin Vic Fontaine, singendes Hologramm mit ein paar Hobby-Councelling-Fähigkeiten. Wie ich sehe wird dieser Ort wohl bis zur Hochzeit nicht mehr begehbar sein, aber das macht nichts. Viel Erfolg wünsche ich Ihnen noch! - Möchten Sie dass ich ein Lied zu Ihrer Aufmunterung und Motivierung singe?"

"Raus! Ich meine, nein danke."

Und so ging er weiter durch die Gänge, immer ein aufmunterndes Wort oder gar ganzes Lied auf den Lippen. Einige hielten ihn wegen seiner Fähigkeiten zuzuhören für einen Barkeeper, eine Bezeichnung gegen die er nicht unbedingt etwas hatte, zumal er die entsprechende Tätigkeit jederzeit selbst übernehmen konnte. Doch seine hauptsächliche Leidenschaft war und blieb das Singen.

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„Wie lange ist es her...“ stöhnte Tenzi und verließ das Bett. Er war verschwitzt, nackt und erschöpft. Er hatte sich nach dem Kampf direkt in sein Quartier zurückgezogen um sich mal wieder auszuruhen, doch es war ihm jemand gefolgt. „Tenzi? Du siehst so... komisch aus.“ hörte er noch die Frau leise von seinem Bett aus sagen, bevor er das Badezimmer betrat. „Eine Dusche... eine Dusche brauch ich jetzt.“ seufzte er und duschte sich schnell.

„So lange ist es her...“ murmelte er ununterbrochen. „Wie konnte das nur geschehen? Wie konnte ich mich so verändern? Wie konnte ich meine Meinung nur ändern?“ er schaltete die Dusche ab und zog sich schnell eine alte Uniform an. Dann betrat er wieder den Raum, wo immer noch die Person auf ihn wartete, mit der er die letzten Stunden verbracht hat. Noch bevor er registrierte was los war ertönte die Türklingel. Er warf einen Blick zum Bett, zuckte dann mit den Schultern und rief etwas unverständliches, was nach „herein“ klang. Die Tür öffnete sich und Ensign Frost stand mit neutralen Gesicht und einem PADD in der Hand. Sie warf einen kurzen Blick in den Raum, nickte Tenzi zu und übergab ihm eine Nachricht.

„Irgendein Techniker sagt, die Verbindung zu ihrem Quartier ist kaputt. Ich sollte die Nachricht überbringen.“ Tenzi nickte knapp und nahm das PADD entgegen. Ein Befehl vom Counselor, Bishops Arbeit sollte natürlich mal wieder auf Tenzis Schultern lasten. Er nickte Frost zu und sie verließ ohne eine Regung den Raum. Er fragte sich kurz, warum sie nicht wenigstens kurz überrascht geguckt hat. Da lag schließlich jemand besonderes in dem Bett! Tenzi wagte einen Blick zu seinem Gemach. Sie lag dort immer noch, wunderschön, ansehlich und attraktiv. „Wie nur...“ seufzte er wieder in sich hinein. Dann klingelte wieder die Tür. „Herein“ murmelte Tenzi und versuchte nicht mehr eine so deprimierte Haltung anzunehmen.

Die Tür öffnete sich und Maria stand hinter ihr, in bewusst anreizender Pose. Sie brauchte kurz, um sich ein Blick über die Lage zu machen. Besonders lang blieb ihr Blick auf der asiatisch aussehenden Frau in Tenzis Bett. Sie schüttelte kurz und mit amüsierten Lächeln den Kopf und ging wieder ohne ein Wort zu sagen. Xi Elysa sah Tenzi besorgt an. „Was ist denn hier los?“ fragte sie mit traurigem Unterton. „Ich... muss zum Counselor.“ sagte Tenzi nur unkonzentriert und verließ das Quartier mit dem PADD fest in der Hand umklammert.

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Tief in seinem Innern war seine Selbstsicherheit ins Wanken geraten, als er erfahren hatte, daß niemand mehr kommen würde um ihn zu retten. Rumel war tot. Ihr Plan war fehlgeschlagen. Vielleicht hatten die anderen es mittlerweile geschafft, auf der Station....

In diesem Moment betrat jemand seine Zelle.

Venica sah das Spitzohr vor sich verächtlich an. Wenn er sich richtig erinnerte, dann war dieser Solak der Councelor des Schiffes.

Hatten die Föderation nichts besseres zu tun als ihre Seelenklempner zu einem Verhör zu schicken?!

Dieser Councelor hatte sich neben einer kleinen Umhängetasche sogar einen Stuhl mitgebracht. Venica konnte ein höhnisches Lachen nur knapp unterdrücken.

"Was haben Sie vor? Wollen Sie mich zu Tode langweilen? So lange, bis ich freiwillig auspacke? Und Stullen haben Sie auch gleich noch eingepackt?!"

Ohne eine Miene zu verziehen setzte sich Solak auf seinen Stuhl und musterte den Gefangenen schweigend.

Venica lachte jetzt doch auf. "Das haben Sie nicht wirklich vor, oder? Ihre Föderationsheinis seid wirklich peinlich! Erst schickt Ihr Eure Frauen vor und dann wollt Ihr mich durch Schweigen brechen? Je länger ich bei Euch bin, um so klarer wird mir, daß ich mein Volk vor Euch Waschlappen und diesen verlogenen Fischköpfen beschützen muß!"

Wieder reagierte Solak nicht. Er setzte seinen stummen Blick fort.

Nach gut 15 Minuten fragte er plötzlich: "Ich kann also davon ausgehen, daß Sie weiterhin unkooperativ sind?"

"Ja, das können Sie, Sie dreckiger Hosenscheißer!"

Der Romulovulkanier nickte. "Ich habe damit gerechnet. Uns bleibt keine Zeit für die üblichen Verhörroutinen." Er erhob sich von seinem Stuhl und drehte sich um zum Kraftfeld. "Kraftfeldverdunkelung aktivieren. Zellenüberwachung ausschalten. Autorisation Solak Phi Gamma 6-4."

Das Kraftfeld vor der Zelle wurde undurchdringlich für Blicke und Töne wie ein Vorhang aus Öl. Gleichzeitig sprang eine besondere Beleuchtung im Innern der Zelle an und tauchte alles in einen grünlichen Schimmer.

Solak griff in die Umhängetasche und holte seine Handschuhe heraus. Langsam zog er sie über und strich sie glatt.

Ein weiterer Griff in die Tasche beförderte ein kleines Etui und ein kleines Gerät zum Vorschein. Solak legte beides auf die Sitzfläche seines Stuhls. Dann sah er auf.

Auf dem noch eben so stoischen Gesicht des Councelors war nun ein stilles Lächeln erschienen. Im grünlichen Schimmer der Stille wirkte es nicht absonderlich freundlich.

"Ich danke Ihnen. Sie tun mir einen großen Gefallen."

Venica lief ein kalter Schauer über den Rücken. Irgendetwas sagte ihm, daß es nun zu spät war für Kooperation....

Sta'el verschloß sein inneres Ohr. Er mochte moralisch nicht billligen, was sein Gatte da gerade tat. Doch er konnte nicht umhin zuzugeben, daß Solak extrem logisch vorging. Und er hatte noch nie erlebt, daß sein Partner bei seiner Arbeit eine derartige Genugtuung empfunden hatte...

Eine Stunde später stand Solak bei Selina im Bereitschaftsraum und erstatte Bericht.

Venica war Teil einer velivolanischen Untergrundbewegung, die Velivolans vor von aussen kommenden Einflüssen beschützen wollten.

Tiefes Misstrauen vor allem Fremden zeichte diese stark separatistische Strömung aus.

Venica bestätigte, daß er sich einer genetischen Manipulation unterzogen hatte, die ihm so gut wie unsichtbar für Sensoren machte (Solak hatte sich das Verfahren selbstverständlich beschreiben lassen. Doch die Details würde nur Sta'el erfahren. Man konnte nie wissen, wann einem ein solches Wissen von Nutzen sein konnte...). Er sollte als Selbstmord-Attentäter auf Cataracta eingesetzt werden.

Doch dann wollte es das Schicksal, daß seine Schwester zur Braut in diesem Spiel wurde.

Und er wurde von seiner Organisation vom Bauernopfer zum Springer befördert.

Jemand - er kannte die Namen seiner 'Vorgesetzten' nicht, die einzelnen Terrorzellen agierten weitgehend autonom - hatte ihn mit Rumel zusammengebracht. Es dürfte niemanden überraschen, daß es auf Cataracta eine ähnliche Organisation gab wie auf Velivolans. Und im Angesicht des beiderseitigem grössten Horrors - eines Friedensvertrages zwischen den Welten und womöglich auch noch der Föderation - hatte man sich zur Kooperation entschieden.

Sie beide sollten manipulieren, meucheln und meutern.

Doch ihre Pläne waren fehlgeschlagen.

Cardassianische Söldner waren angeheuert worden, um sie zu retten. Doch auch dieser Plan war fehlgeschlagen.

Aber Venicas Organisation würde nicht aufgeben. Er hatte keine genauen Informationen (und Solak hatte gründlich nachgefragt), er wusste nur, daß es noch einen letzten Plan gab. Jemand war auf der Station. Jemand hatte die letzte Macht, um den Abschluß der Friedensverhandlungen zu stören. Wer? Oder wie?

Das wusste der Gefangene nicht.

Über den Gefangenen selber konnte Solak berichten, daß es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Er hatte keinerlei sichtbaren Verletzung erlitten und alle weiteren dürften nicht mehr feststellbar sein, wenn sie ihn der Sternenflotte übergaben. Und selbst wenn - kortikale Überaktivierung war bei Kriegsgefangenen eine normale Erscheinung.

Als Solak den Raum seiner Kommandantin verließ, um in sein eigenes Büro zurückzukehren, stellte er fest, daß er noch immer seine Handschuhe trug. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.

Die Überwachungsschirme der Sicherheit zeigten einen blassen Mann, der sich auf seiner Liege zusammengerollt hatte. Er schien irgendetwas vor sich hin zu murmeln, während er mit leeren Blick gegen die Wand starrte. Die Mikrophone waren nicht leistungsstark genug, aber mit ein wenig Fantasie klang es wie "Nein... Böse.... Böse........"

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