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...echt krasse Schnecken Alter

Europa nicht christlich!


Europa nicht christlich!  

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  1. 1.

    • Es schert mich nicht im geringesten, was in Europa abgeht.
      1
    • Religion interessiert mich nicht.
      10
    • Christlicher Bezug muss enthalten sein müssen.
      14
    • Christlicher Bezug muss NICHT sein müsen.
      41


Empfohlene Beiträge

Juhuu, es ist vollbracht.

Europa hat eine gemeinsame Verfassung!

Zumindest haben sich unsere Politiker auf eine gemeinsame Version einigen können, die jetzt noch in allen Staaten Zustimmung finden muss.

Doch statt sich über die Einigkeit zu freuen und dieses doch recht positive Ereigniss zu würdigen, mäkeln die ersten schon dran rum.

Den Christdemokraten und der Kirche fehlt der Gottesbezug in der gemeinsamen Verfassung.

Die Frage ist nun: Gehört sowas in die EU-Verfassung?

Die Befürworter geben zu bedenken, dass die christliche Glaubensweise die Demokratie, wie wir sie heute kennen, deutlich geprägt hat und deshalb erwähnt werden sollte.

Die Gegener argumentieren, dass in Europa ja auch andere Glaubensrichtungen verbreitet sind und es daher nicht gerecht wäre, nur den christlichen Glauben zu erwähnen.

Meiner Meinung nach gehört die Erwähnung der "christlichen Wurzeln" nicht in die heutige EU-Verfassung, da ich denke, dass Glaube an sich ja schön und gut ist, aber heutzutage "out of date" ist.

Sicherlich kann man argumentieren, dass das Christentum uns viel Gutes gebracht hat, doch im Gegenzug hat es auch viel Unheil mitsich gebracht (Kreuzüge, der 30ig jährige Krieg).

Und natürlich sind die Paralelen zwischen Politik und Religion nicht leugnen:

1. Große und kleine Gruppierungen folgen einigen wenigen Leuten, die ihnen ein besseres Leben vorbeten, was jedoch in beiden Fällen nie erreicht wird.

2. Zugehörigkeit zu einer solchen Gemeinschaft ist in beiden Fällen kostenpflichtig.

3. Das in Fragestellen der Glaubenweise und den Richtlinien ist nicht gestattet und wird hart bestraft.

4. Bedienstete solcher "Glaubensgruppierungen" arbeiten und leben meistens in prunkvollen oder zumindest großen Gebäuden, die "Führer" solcher Glaubensgemeinschaften arbeiten meistens in den besten und prunkvollsten Gebäuden der jeweiligen Glaubengruppierungen.

5. Regelmäßig treffen sich die Anhänger dieser Gruppierungen in Örtlichkeiten, in denen ihnen etwas vorgebetet wird und von allen Opfer verlangt werden, meistens zu Gunsten der "oberen Gesellschaftsschichten".

6. In den Chefetagen solcher Glaubensgruppierungen arbeiten zu 99,99% nur Männer.

Okay, ich gebe zu, dass nicht alle Punkte ernst gemeint sind, doch sind die Übereinstimmungen zwischen Politik und Religion recht auffallend, oder?

Wie denkt ihr darüber?

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Top-Benutzer in diesem Thema

Auch wenn ich nicht unbedingt der gläubige Christ schlechthin bin, so bin ich doch der Meinung das der Bezug in die Verfassung sollte. Was ist es denn was Europa verbindet? Die Sprache? Ich glaube weniger... Die Kultur zum Großteil auch nicht. Das einzige verbindende Element ist der christliche Glaube, ob nun katholisch, evangelisch, anglekanisch oder orthodox. Dies prägte die gesamte Entwicklung Europas. Sicher man kann jetzt sagen, der böse Glauben hat viel schlimmes gebracht. Hat er keine Frage. Nur was hat das nicht? Benutzen wir kein Eisen mehr, weil man früher Schwerter draus gemacht hat? Die christilichen Werte sind integraler Bestandteil unserer Gesellschaft, auch wenn die Kirche an sich keinen so hohen Stellenwert mehr einnehmen mag. Auch wer nicht in die Kirche geht, wer ausgetreten ist, handelt doch im gewissen Sinne nach den christlichen Werten, ob er nun glaubt oder nicht. Wer jetzt sagt, dann können wir den Bezug auch weglassen, den bitte ich nur mal in Länder zu schauen, wo eben diese Werte komplett fehlen. Für mich gehört der Bezug rein, auch wenn ich nicht der bekennende Christ schlechthin bin.

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Ich bin auch gegen einen christlichen Bezug in der Verfassung.

Es hat doch schließlich lange gedauert, bis man Kirche und Staat endlich getrent hatte, warum das jetzt wieder rückgängig machen.

Jeder Mensch sollte frei wählen können, welcher Religion oder Glaubensgemeinschaft er zugehört. Was sollte überhaupt in der Verfassung stehen? "Die Christen haben Europa groß gemacht"? Sowas?

Es gibt zudem auch andere Gleubensrichtungen, die in Europa lange Tradition haben, wie z.B. das Judentum.

Was passiert, wenn die Türkei in die EU aufgenommen wird, was ja wohl früher oder später passieren wird?

Soll das auch noch ein islamischer Punkt in die Verfassung hereingenomen werden?

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Das Christentum sollte nicht so sehr als gegenwärtig einflussreiche Kraft (ist es das eigentlich noch?), sondern als historisch prägendes Element berücksichtigt werden. Allerdings sollte man sich in Europa nicht nur auf christliche Werte, sondern den Glauben und dessen Freiheit (auch zum Nichtglauben!) allgemein beziehen. Eine explizit christlich geprägte Verfassung wäre bei der Türkei wirklich problematisch, auch die Juden müssen berücksichtigt werden.

Übrigens ist die Türkei geographisch gesehen zum größten Teil asiatisch, wenn auch stark europäisch geprägt, sie stellt also gewissermaßen das Bindeglied zwischen den beiden Kontinenten dar (was aber auch auf Teile der ehemaligen Sowjetunion zutrifft).

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Politik und Religionen müssen getrennte Wege gehen, das halte ich für eine freies Leben für mehr als wichtig.

Es hat doch schließlich lange gedauert, bis man Kirche und Staat endlich getrent hatte, warum das jetzt wieder rückgängig machen.

Du sprichst von "rückgängig machen", wobei dieser Prozeß noch gar nicht abgeschlossen ist.

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Ich will nur sagen, dass viele christliche Werte ihren Einzug in unsere Verfassung gefunden haben, stark ausgeprägt in unserem Sozialstaat.

Und ich glaube solche Werte wie Nächstenliebe etc. sollten auch in einer europäischen Verfassung ihren Einzug erhalten, mein Gott, man kann dann mit einer Randbemerkung auf die Herkunft hinweisen.

Ich muss zugeben ich bin auch kein Superchrist, geh nie in die Kirche etc. aber manche Werte die die Kirche vermittelt und vermittelt hat sind enorm wichtig für ein gutes Leben miteinander.

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Na ja, es gab auch Zeiten, wo die Kirche nicht unbedingt mit sanfter Hand "regiert" hat und offensichtlich die eigenen Werte vergessen hat. Soll heißen, dass das Vermitteln von "guten Werten" durchaus auch auf einer neutralen Grundlage geschehen kann, was langfristig auch sicher mehr Akzeptanz findet.

Ferner sollte man auch bei der Wortwahl nicht unbedingt zu geschwollenen Begriffen zurückgreifen, die zu sehr an eine Predigt erinnern.

Als Kompromiss:

Die Kirchen können doch eine eigene Verfassung schreiben - meinetwegen für jede Kirche eine eigene (da gibts -zwischen den Clubs sicher auch Diskrepanzen), die sich dann halt auf religiöse Belange bezieht. Da kann jede Kirche so richtig Dampf ablassen und im Endeffekt bleibt diese Verfassung im Kreise der Gläubigen und repräsentiert somit nicht krampfhaft die "globalen" Gedanken der EU-Bevölkerung.

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Grundsätzlich halte ich die Trennung von Politik und Religion für sehr wichtig. Das heißt aber nicht, dass es nicht Dinge in der Bibel gibt, die man auch in eine Verfassung schreiben kann. Schließlich hat sich das Buch schon länger gehalten als jeder Verfassungstext.

@naturalborntrekkie

Die Befürworter geben zu bedenken, dass die christliche Glaubensweise die Demokratie, wie wir sie heute kennen, deutlich geprägt hat und deshalb erwähnt werden sollte.
Aus diesem Grund ist sie auch in unserem Grundgesetz zu finden.

Die Gegener argumentieren, dass in Europa ja auch andere Glaubensrichtungen verbreitet sind und es daher nicht gerecht wäre, nur den christlichen Glauben zu erwähnen.

Glaubst du, es interessiert die arabischen Staaten, dass es dort auch Christen gibt?

Sicherlich kann man argumentieren, dass das Christentum uns viel Gutes gebracht hat, doch im Gegenzug hat es auch viel Unheil mitsich gebracht (Kreuzüge, der 30ig jährige Krieg).
Beide Krieg wurden nur offiziell des Glaubens wg. geführt. Letztendlich ging es hier um ganz andere (meist politische oder soziale) Gründe. In einem direkten Vergleich überwiege wohl die positiven Dinge bei weitem.

…Okay, ich gebe zu, dass nicht alle Punkte ernst gemeint sind, doch sind die Übereinstimmungen zwischen Politik und Religion recht auffallend, oder?

Wie denkt ihr darüber?  

Dass du anscheinend noch keine vernünftige Kirchengemeinde kennen gelernt hast :)

@Lt. Foster

Jeder Mensch sollte frei wählen können, welcher Religion oder Glaubensgemeinschaft er zugehört.
Kann er doch, darum geht es doch gar nicht.

Was passiert, wenn die Türkei in die EU aufgenommen wird, was ja wohl früher oder später passieren wird? Soll das auch noch ein islamischer Punkt in die Verfassung hereingenomen werden?  
Glaubst du wirklich, die Türkei nimmt Rücksicht auf die dort lebenden Christen?

@Doc

Soll heißen, dass das Vermitteln von "guten Werten" durchaus auch auf einer neutralen Grundlage geschehen kann, was langfristig auch sicher mehr Akzeptanz findet.
Welche „neutrale Grundlage“ denn? Die momentan vorherrschenden Moralvorstellungen (…) ? „Das, was die meisten meinen es wäre richtig“?
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Welche „neutrale Grundlage“ denn? Die momentan vorherrschenden Moralvorstellungen (…) ? „Das, was die meisten meinen es wäre richtig“?

*lol* - hört sich so an, als wären die Menschen nicht in der Lage, ohne einen Religionstext ethische Grundsätze aufzustellen. Inhaltlich würde ich mir das ähnlich vorstellen, wie z.B. im Ethikunterricht. Man wird natürlich zwangsläufig Parallelen zu religiösen Texten finden, deswegen muss man sich aber nicht darauf stützen, sondern sollte sich lieber an den aktuell geltenden Zeitgeist halten.

Ich verweise daher gerne auf meinen Kompromissvorschlag.

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ich glaube nicht das die religion die ethik erfunden hat!

für mich ist religion eher eine art deckmantel in dessen

namen man sowohl gute als auch schlechte sachen

als auch zwänge verbreiten kann und hat!

es ist für sehr viele menschen wichtig an etwas glauben

zu können was nicht immer mit religion zu tun haben muß!

und ich finde schon das die häufigsten probleme von religionen

verursacht werden! ich brauche eine verfassung an die ich

glauben kann und da gehören für mich "christliche grundsätze"

nicht mit rein!

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@ kurn:

Glaubst du, es interessiert die arabischen Staaten, dass es dort auch Christen gibt?
Und deshalb: Auge um Auge? *g Mal im Ernst: Sollen wie etwas, was wir als falsch empfinden, genauso machen, nur weils andere machen?

Glaubst du wirklich, die Türkei nimmt Rücksicht auf die dort lebenden Christen?

Die Türkei legt momentan ein atemberaubendes Reformtempo vor, irgendwann werden sie zumindest von den Gesetzen her auf einem Level mit den anderen europäischen Staaten stehen.

@Kaitaama:

Ich stimme zu: Jeder muss an etwas glauben, und es entscheidet er selbst, an was. Und wenn es nur sein Geldbeutel ist.

Die Religion ist menschlich: Sie hat sich entwickelt, weil sie Gemeinschaften zusammenschweißt und Normen vor der jeweiligen Gemeinschaft legitimierte Grundlage verschafft. Außerdem gibt sie Menschen Hoffnung und regelt deren Leben. Fragen, über die manch anderer verrückt geworden ist, werden dann einfach mit irgendwas Religiösem beantwortet und nicht mehr gestellt. Und die Gläubigen sind dann auch zufrieden. So kann sich der Mensch wieder seiner eigenen Funktion widmen: Sich zu paaren und ein durch die Gemeinschaft geregeltes Leben zu führen und nicht nach heidnischem Wissen zu streben! Ok, das ist natürlich ein arg negative Sicht. Wer die Religion für sich als eigene Lebensphilosophie, als Glück empfindet, dem empfehle ich dringend, das zu glauben, was ihn glücklich macht. Ich kenn einige Menschen, die Probleme hatten und die die Entwicklung eines persönlichen, festen Glaubens an Gott geholfen hat. Weil Religion Hoffnung und Lebensmut schenken kann.

@DocSommer:

Seh ich auch so: Der Prozess der Aufklärung hat die Menschen zwar im 18. Jahrhundert wirklich wachgerüttelt, aber der Prozess dauert noch an. V.a. weil der Mensch von seiner Natur her nie ganz weiß, ob er in Freiheit draußen umherhüpfen will oder sich lieber etwas Höherem unterordnen will, welches wesentliche Probleme für ihn erledigt und ihn schützt. Übrigens finde ich, dass diese Frage sehr aktuell ist: Wie oligarchisch darf ein Staat sein? Wieviel Freiheit darf er beschneiden, um Sicherheit zu gewährleisten? Das ist doch DIE grundsätzliche Diskussion international.

@naturalborntrekkie:

Ich halte den Vergleich von Politik und Religion für etwas abwegig. Dazu, was manche sagen, dass die Demokratie seine Wurzeln im Christentum hat: lächerlich. Die ist entstanden, als die Griechen eine polytheistische Religion hatten, und war damals demokratischer als heute. Die Kirche hat praktisch das ganze Mittelalter, 1000 Jahre lang, einen weltlichen Staat regiert, und das alles basierend auf falschen Übersetzungen z.B. auf Augustinus: Die Gemeinschaft der Gläubigen sollte geschaffen werden, eine geistliche Gemeinschaft, definiert nicht durch Gesetze und Normen, sondern einen gemeinsamen Glauben! Wie interpretiert die Kirche das? Um sich selbst und seine Macht zu legitimieren, deutet man es halt um auf "Staat der Gläubigen". Eigenartigerweise nur, dass die Demokratie vor dem Mittelalter existierte und danach zurückkam, nur im Mittelalter gab es sie nicht, hatte wie auch die Wissenschaft ein 1000jähriges Schläfchen gehalten.

Natürlich wurde dadurch aber Europa geprägt, durch die Werte und das Christentum, aber das bezieht sich nicht auf die Demokratie. Natürlich hat man auch Recht, wenn man sagt, dass es ohne das Christentum und die Kirche Europa in dieser Form nicht geben würde (vielleicht gäbe es ein anderes?), unser heutiges Europa baut deshalb als Wertegemeinschaft auf dem Glauben auf. Auf der Wertegemeinschaft basiert die Kultur, und die verbindet Europa sehr wohl (schon seit dem Mittelalter).

Alles in allem denke ich, dass man Staat und Religion wirklich trennen muss. Historische Wurzeln in Ehren, die vergisst man ja auch nicht, aber in einer demokratischen Verfassung? Lieber nicht.

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Und deshalb: Auge um Auge? *g Mal im Ernst: Sollen wie etwas, was wir als falsch empfinden, genauso machen, nur weils andere machen?

Die Türkei legt momentan ein atemberaubendes Reformtempo vor, irgendwann werden sie zumindest von den Gesetzen her auf einem Level mit den anderen europäischen Staaten stehen.

Man sollte vielleicht bedenken, dass hier über eine Art demokratischer Verfassung gesprochen wird, was wiederrum bedeutet, dass man das macht, was die Mehrheit will, ergo: Da die Christen in Europa den Größten Vertreter einer Glaubensrichtung repräsentieren, sollte die Verfassung auch christlich geprägt sein. Andererseits müssten man ja hinterher auch noch die Isländer berücksichtigen ( auch wenn sie im Augenblick nur zum EWR gehören), die an Odin & Co glauben und dies als Staatsreligion haben. Man kann zwar für jede Religion einen eigenen Paragraphen in dieser Verfassung mit einbauen, nur sollte man bedenken, dass es aufgrund ethischer und moralischer Unterschiede zu Konflikten kommen kann und in meinen Augen auch wird, sofern dies so geschieht. Also, entweder die anderen religiösen passen sich an, oder: Pech gehabt.

PS: Nicht das hier jemand denkt ich wäre ein super Christ, habe mit den Leuten eigentlich nicht so viel am Hut...

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@Doc

hört sich so an, als wären die Menschen nicht in der Lage, ohne einen Religionstext ethische Grundsätze aufzustellen.
Kann er schon. Leider sind die in der Regel ziemlich kurzlebig.

@Katiaama

für mich ist religion eher eine art deckmantel in dessen

namen man sowohl gute als auch schlechte sachen

als auch zwänge verbreiten kann und hat!

Exakt das selbe kann man auch über Ethik sagen (da sie ja jeder selbst definieren kann).

es ist für sehr viele menschen wichtig an etwas glauben zu können was nicht immer mit religion zu tun haben muß!
Da gebe ich dir Recht. Der Glaube ist wichtiger als die Religion.

@pollux

Mit zwei Posts überhaupt nichts zur Diskussion beizutragen halte ich auch für eine Leistung.

@Jenkins

Und deshalb: Auge um Auge? *g Mal im Ernst: Sollen wie etwas, was wir als falsch empfinden, genauso machen, nur weils andere machen?
Hier geht es nicht darum, ob das so richtig oder falsch ist. Hier geht es darum, dass die europäische Kultur und Geschichte nun mal christlich geprägt ist. Das ist nun mal so.

Natürlich wurde dadurch aber Europa geprägt, durch die Werte und das Christentum, aber das bezieht sich nicht auf die Demokratie. Natürlich hat man auch Recht, wenn man sagt, dass es ohne das Christentum und die Kirche Europa in dieser Form nicht geben würde (vielleicht gäbe es ein anderes?)
Na es gibt doch wohl genügend Staaten, die vom Islam, dem Buddhismus oder dem Hinduismus geprägt sind. Du kannst die ja mal mit Europa vergleichen.
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Kann er schon. Leider sind die in der Regel ziemlich kurzlebig.

- soll heißen? Ich denke, dass "ethische" Grundsätze nicht unbedingt kurzlebig sind. Es gibt natürlich ethische Ansichten, die sich im Laufe der Zeit "verändert" haben - aber dies zumeist im positiven Sinne (z.B. die Toleranz gegenüber diverse (Rand)gruppen, wie z.B. homosexuelle, behinderte oder "anders denkende" Menschen, Sex vor der Ehe *fg*). Darin sehe ich aber nur eine Anpassung an den aktuellen Zeitgeist und nicht zwingend eine Kurzlebigkeit.

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Mist! Jetzt hat nen BlueScreen meinen ersten Text gefressen! Deswegen nicht ganz so lang:

Ich halte es für nicht so gut, den christlichen Glauben als federführend an der Demokratie aufzuführen, und später dann die Religionsfreiheit zu propagieren. Nach dem Motto: Glaubt woran ihr wollt, aber das Christentum ist das beste.

Nicht zuletzt erfüllt die EU und ihre Verfassung auch eine Vorbildfunktion für die Welt und als spezielles Beispiel den Irak. Wie soll man dort die Demokratie etablieren, wenn wir sie als christliches Werk bezeichnen? Eine Staatsform hat in meinen Augen eh nicht viel mit der Religion zusammen. Sollen wir dem Papst dankbar sein, dass er sich in die Politik eingemischt hat? Weltliche und geistliche Macht sollte getrennt bleiben.

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@kurn:

Hier geht es nicht darum, ob das so richtig oder falsch ist. Hier geht es darum, dass die europäische Kultur und Geschichte nun mal christlich geprägt ist. Das ist nun mal so.

Ja, das bestreite ich ja auch nicht. Europa ist nun mal hauptsächlich christlich gewesen in den letzten 1700 Jahren; die Bedeutung der Trükenkriege und Kreuzzüge sind auch in dem Zusammenhang interessant: Wären sie anders verlaufen, hätte sich die Geschichte ganz anders entwickelt: Z.B. wenn die Türken halb Europa erobert hätten und ihrem Glauben angepasst hätten, dann gäbe es die heutige Einigkeit nicht. Die Werte und der gemeinsame Glaube haben tatsächlich Europa und seine Einigkeit erst möglich gemacht.

Mein Einwand bezog sich aber explizit auf deinen Hinweis, dass Länder anderen Glaubens auch keine Rücksicht auf Christen nehmen.

Na es gibt doch wohl genügend Staaten, die vom Islam, dem Buddhismus oder dem Hinduismus geprägt sind. Du kannst die ja mal mit Europa vergleichen.

Ich kann nur noch einmal wiederholen, was ich schon geschrieben habe: Die Demokratie ist entstanden, als es noch kein Christentum gab, nämlich im 6./5. Jhrd v. Chr.! UND sie ist mit dem Aufstieg der Kirche verschwunden UND erst in der Aufklärung, als man Kirche und Staat trennte, wiedereingeführt worden! Die Kirche (nicht das Christentum) hat die Demokratie unterdrückt und Alleinherrscher, Könige und Kaiser durchs Mittelalter hindurch "vor Gott" zur Herrschaft legitimiert und außerdem war und ist die Kirche eine oligarchische Institution (explizit die katholische Kirche!). Heute ist sie zwar nur noch ein kleiner Staat, aber mehr als 1000 Jahre lang erstreckte sich ihr Herrschaftsgebiet (so muss man es nennen, denn es wurde von Menschen regiert) auf ganz Europa. Und die Herrschaft war alles andere als demokratisch, sondern hat solche Tendenzen bekämpft, sie war stets klar hierarchisch und oligarchisch (Hohe Geistliche an der Spitze) bzw. monarchisch (der Papst als Monarch). In der Phase der Aufklärung hat man sich erstmals länderübergreifend, besonders im 19. Jahrhundert, dagegen aufgelehnt, also gegen oligarchisch Systeme.

Die katholische Kirche (ich meine explizit den Kirchenstaat, den man fälschlicherweise durch Augustinus legitimiert sah) hat wirklich gar nichts mit der Demokratie zu tun. Die evangelische Kirche hat sich zumindest nicht auf internationaler Ebene eingemischt.

Das Christentum, als geistliche Gemeinschaft und nicht weltliche, hat Europa als Wertegemeinschaft geprägt, aber das ist auf einem ganz anderen Niveau anzusiedeln als eine Staatenform. Sicher, Werte fließen in die Demokratie mit ein, aber zu sagen, nur christliche Werte könnten Gemeinschaften zu moralisch richtigen Gemeinschaften werden lassen und somit erst die Demokratie ermöglichen, wäre falsch. Die Athener hatten eine bewundernswerte Demokratie (bis Athen erobert wurde).  :)

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@kurn:

Mein Einwand bezog sich aber explizit auf deinen Hinweis, dass Länder anderen Glaubens auch keine Rücksicht auf Christen nehmen.

Sollte Europa sich da nicht von anderen Ländern (ausserhalb) abheben, z.B. gerade durch die Religionsfreiheit?  

Wo bleibt dieser "Fortschritt" wenn man Andersdenkende den Eindruck erweckt, man hielte NUR den christliche Glaube als den Richtige?

(Ich sage nicht, das man das tut)

Zeichnet sich die Europäische Union nicht eher durch die Vielfalt aus?

Im Irak sehen wir, was es bringt andere Wertvorstellungen in eine Fremde Kultur einzubringen.

Übrigens ist Europa nicht ganz christlich:

Wurden Juden nicht wegen ihres anderen Glaubens verfolgt?

Waren es nicht Angehörige muslimischen Glaubens, die in Bosnien massakriert wurden? (Eines Tagen könnte auch Bosnien zur EU gehören)

Andererseits: ist es nicht ein und derselbe Gott, an denen Christen, Juden und Moslems glauben?

Mich erinnert die allgemeine Diskussion ein wenig an die Kruzifix- und Kopftuchdebatten:

Hätte man den Gottesbzug mit reingenommen, würden sicher diejenigen dagegen klagen, die sich davon gestört fühlten.

Dieser Fall ist auch gerade in den USA aktuell, in umgekehrtem Verhältnis: Dort wurde gegen den Gottesbzeug im Treueschwur (den die Schulkinder aufsagen müssen) geklagt.

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Auch wenn viele von uns denke ich mal nicht allzu viel mit Religion zu tun haben und auch nicht unbedingt zu tun haben wollen (ich übrigens auch nicht unbedingt)

Aber dennoch ist sie doch einer der Grundpfeiler, der unsere Kultur, von der in anderen Regionen der Erde unterscheidet.

Die Bewohner jeden Landes richten ihre Gewohnheiten mehr oder weniger nach dem verbreiteten Glauben ihres Landes aus, ob sie nun selbst gläubig sind.

Ich denke nur mal, dass wir die Religion in der Weise in der Verfassung brauchen, um unsere eigene Lebensart in der Weise wie wir sie kennen zu erhalten...

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Vielleicht sollte man das Ganze mal aus einem anderen Blickwinkel betrachte: Man nehme das Beispiel Star Trek!

Unter all den verschiedenen Welten mit den unterschiedlichsten ethischen und moralischen Vorstellungen, unter den unterschiedlichen Religionen bzw. Glaubensrichtungen, geht doch eine gemeinsame Verfassung hervor mit denen ALLE einverstanden sind. Auch wenn dies eine "Traumwelt" ist, so sollte das ganze dennoch funktionieren.

In meinen Augen ist es mit der Kirche eh seit dem 12- jährigen - 1.000 Reich in Deutschland und in anderen Ländern Europas vorbei, sie besitzt keine politsche Macht mehr. Ich denke (was vielleicht schon ein Fehler an sich ist), die Kirche weiß, dass wenn es eine euro. Verfassung gibt, mit den verschiedensten Glaubensrichtungen, sie erneut an Macht und Einfluss verliert. Man kann der Kirche zwar eine politsche Rolle auf nationaler Ebene geben, dort wo XXX als Staatsreligion anerkannt ist, aber auf int. Ebene? Nein!

Eine Verfassung sollte lediglich politscher Natur sein und nicht religiöser, sonst haben die fanatischen Moslems wieder ein Grund mehr sich gegen die westl. Welt zu "erheben" und ihren heiligen Krieg auszurufen. Auch das sollte man bedenken. Wenn man sich als die zivilisierte Welt ausgibt, sollte religiöse Toleranz doch mit ganz oben stehen, man sollte fremden Kulturen die Hand reichen und sich nicht in einer christlichen Schutzhülle verstecken und einmauern!

Gruß

Mirko

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Ein Religionsbezug hat nichts, in einer eh unsinnigen, europäischen Verfassung verloren.

Vielleicht mögen sich die Werte der 'Demokratie' aus der Religion entwickelt haben, aber man sieht ja, wohin solche religionsgebunden Staaten hinkommen: Israel, Iran...

@den mit der attischen Demokratie (soory, hab den Namen vergessen  :smash: ):

Die attische Demokratie war wohl kaum demokratischer als die heutige...

Wenn ich mich richtig an den Geschichtsunterricht erinnere, hatten dort nur die Männer Wahlrecht und das auch erst ab einem ziemlich fortgeschrittenen Alter, ab 25 oder 30.

Und das in einer Zeit, in der die meisten Menschen wohl schon extrem früher dem wahren und häßlichem Leben ins Gesicht geblickt haben, als in unserer Zeit.

Ja, das ist eine Kritik am Wahlrecht ab 16, bzw. 18.

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Die attische Demokratie war wohl kaum demokratischer als die heutige...

Wenn ich mich richtig an den Geschichtsunterricht erinnere, hatten dort nur die Männer Wahlrecht und das auch erst ab einem ziemlich fortgeschrittenen Alter, ab 25 oder 30.

Und das in einer Zeit, in der die meisten Menschen wohl schon extrem früher dem wahren und häßlichem Leben ins Gesicht geblickt haben, als in unserer Zeit.

Doch, das war sie teilweise schon.

Man muss bedenken, dass im alten Athen keine indirekte Demokratie herrschte wie bei uns, dort wurden keine Abgeordneten, Minister etc. in einer Art Bundestag gewählt, die für uns die falschen Entscheidungen treffen. Dort hat direkt (daher Direkte Demokratie) das Volk entschieden. Jede Gesetzesänderung wurde mehrheitlich vom wahlberechtigten Volke getroffen. Im Prinzip ist das deutlich demokratisch. Nur das große Problem ist, dass es nicht mit zuvielen Menschen geht, dann wird es einfach zu unübersichtlich.

Und so durften nur (für damalige Verhältnisse) sehr reifen Leute abstimmen, was zu einer kleineren Wählerschaft führte, die dafür aber schon eine höhere Lebenserfahrung erlangt hat und wohl auch politisch gebildeter war.

Das war jetzt zwar sehr offtopic, aber der kleine Exkurs musste sein ;)

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Warum ist die denn deiner Meinung nach unsinnig?

Weil schon die EU in meinen Augen unsinnig ist.

Und das liegt daran, dass diese EU keine EU der Völker ist, sondern ein EU der Wirtschaft und der Bonzen.

@M1Labbe

Joa, wenn mans so sieht, dann is das richtig.

Aber m.E. darf die Größe der Bevölkerung keinen EInfluss auf Volksbegehren/Volksabstimmungen haben.

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