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Q hat ein literarisches Vorbild


J.L.Picard

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Da ist etwas das ich schon länger mit mir herumschleppe aber bisher nie dazu gekommen bin es in eine Forum zu formulieren. Als ich dann heute nochmals die erste DVD zu ST TNG in meinen DVD Player legte und mir den Pilotfilm anschaute bemerkte ich es ganz deutlich: Wenn man sich Encounter at Farpoint nicht nur oberflächlich anschaut sondern auch versucht eine tiefgründige Interpretation auf die Beine zu stellen, kommt man auch nicht daran vorbei das Verhalten der Charactere mit dem anderer (auch literarischen Figuren) zu vergleichen. Und so merkt man deutlich dass Q keinen geringeren als Vorbild/Vorlage hat als Mephistopheles aus Geothes Faust. Nennt mich verrückt, oder meint dass ich da zuviel hineininterpretiere, aber wenn man soviele Stunden mit Star Trek verbracht hat, kommt man da nicht vorbei. Für alle die Faust nicht kennen hier eine kurze Zusammenfassung: Mephistopheles sieht in den Menschen nur (wilde) Tiere, Gott vergleich die Menschen mit strebsamen Pflanzen, und so kommt es zur Wette zw. Mephisto und Gott ob Mephisto Dr. Faustulus vom richtigen Weg abbringen kann (was beweisen würde dass die Menschen Tiere sind...........

Und gerade da sehe ich Parallelen. Q ist ein Arrogantes Übermächtiges Wesen, das eher vernichtet als erschafft. Genau so erscheint Mephisto: "Ich bin der böse Geist der stets verneint." Wie Mephisto sieht Q in den Menschen auch nur wilde Tiere: "You are a savage child-race." Und das will er (wie Mephisto auch) beweisen. Und so kommt es ebenfalls zur Wette, nur in einer etwas anderen Konstellation: Q wettet nicht mit einem Wesen das ihm gleichgestellt ist, sondern mit Picard, der auch gleichzeitig Objekt der Wette ist. Aber intellektuell und ethisch ist ihm Picard gleichgestellt, wenn nicht sogar überlegen....... Dies ließe sich jetzt endlos weiterführen, doch wer das Stück gelesen hat wird deutlich Mephistos Charakterzüge in Q wiedererkennen.

Ich weiß, dass Roddenberry deutsche Stücke las ist eher unwarscheinlich, aber Goethe war ja ein Zeitgenosse Shakespeares und Goethe hat sich so einiges bei ihm abgeguckt. Vielleicht gibt es ja ein ähnliches Werk Shakespeares, mit einem Charakter wie Mephisto. Und wie wir wissen ist gerade TNG die Shakespeare Serie schlechthin. Allein schon "Encounter at Farpoint" kommt ein Zitat vo: "Kill all the lawyers."

Was meint ihr zu Thema?

PS: Da sieht mans. Fernsehen macht doch nicht dumm :P

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Uff, da ich ich literarisch zu wenig bewandert, um das zu beurteilen zu können.

Allerdings würde ich Q nicht als böses Wesen, welches eher vernichtet, bezeichnen.

Eher als lästiges Wesen, das die Menschen auf die Probe stellt, mit ihnen spielt, sie studiert, aber auch helfen möchte.

Guinan hat ja auch etwas geheimnisvolles, wovor selbst Q Angst hat. Leider wurde nie konkret darauf eingegangen, weshalb.

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Ich sehe dies nicht ganz so. Mephisto tratt ja nicht in der Rolle des Richters auf, er war ja der 'Staatsanwalt', der von seiner Anklageschrift fest überzeugt war und als 'Anstifter' Dr. Faust bewegen wollte von seinem Forscherdrang abzulassen. Q hat zwar das Ziel den Forscherdrang der Menschen auf ihr eigenes Sternensystem zu beschränken, aber er hat keinenn' Gegenspieler' wie Gott und ist damit in der Rolle eines Richters, der voreingenommen an die Sache herangeht und schließlich umgestimmt wird -seine Eitelkeit hindert ihn zwar daran seine Meinung auf Dauer zu ändern was seine häufige Rückkehr erklärt doch schließlich gesteht er es sich ein und will ja bekanntlich das Kontinuum sogar verändern. Faust würde hier ja dann vonPicard verkörpert werden der auch stellvertretend für die Menschheit handelt -und dort sehe ich keine so starke Parallele. Von daher kann ich mich der Meinung nicht anschließen.

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Hmmmmmmm........ Irgendwie hast du ja recht, dennoch kann man da noch was anderes hineininterpretieren: Ich würde sagen Picard ist das Gegenstück zu Gott aus Faust. Er verteidigt die Menschheit, sieht den raschen Fortschritt ("rapid progress") und meint dass sich die Menschen weiterentwickeln. Wie ich schon sagte sieht Gott in den Menschen nicht wilde Tiere (was ja Mephisto/Q sieht) sondern strebsame Pflanzen und das lässt sich ja mit diesem "rapid progress" vergleichen. Gleichzeitig verkörpert Picard auch Dr. Faustus der ja in "Faust" auch die Menschheit verkörpert.

Aber wie dem auch sei, JA es gibt deutliche Abweichungen/Variationen.

Aber das Grunkonzept bleibt das gleiche: ein höheres Wesen sieht in den Menschen Wilde und stellt diese durch eine Wette auf die Probe.

Oder da fällt mir noch was ein....... Vielleicht gibt es ja einen anderen Q im Kontinuum der das Gegenteil von den Menschen denkt und mit Q (wie in Faust) eine Wette abschloss. Zwar wird das in "Encounter at Farpoint" nie erwähnt, aber außer am Anfang kommt Gott, Mephistos Gegenspieler in Faust auch nie vor. Mephisto agiert alleine, wie Q auch. Und noch was: Am Ende als Q die Wette verloren hat wird Q von einem anderen Q ins Kontinuum zurückgerufen. Hier haben wir also den Beweis dass Q einen Gegenspieler im Kontinuum hat, der in der Folge die Rolle von Gott aus Faust annimmt.

Egal wie mans interpretiert, ich bin sicher dass es irgendein literarisches Vorbild gibt das Roddenberry inspiriert hat, von mir aus irgend ein Werk von Shakespearre.

Bearbeitet von ctuagentbauer
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Erstmal: Shakespeare und Goethe waren alles andere als Zeitgenossen. William lebte von 1564 bis 1616. Der Wolfgang hingegen von 1749 bis 1832.

Darüberhinaus sollen angeblich auch US-Amerikaner Goethe lesen.

Doch das nur am Rande. Zum Thema:

Ich habe in Q eigentlich schon immer einen außerirdischen Mephisto gesehen.

Nicht in allen Punkten - Mephisto urteilt nicht. Er führt Faust in Versuchen. Bzw. bietet dem Gelehrten Faust Möglichkeiten, Seiten auszuleben, die der vorgeblich hochmoralische Faust vor sich selber verleugnet hat.

In dieser Weise ähneln sich Q und Mephisto stark. Auch Q bietet der Crew Möglichkeiten. Er versucht sie. Führt sie an die eigenen Grenzen - und belustigt sich an ihren Versuchen, ihm zu widerstehen.

Auch Q ist von der eigenen Schläue und den eigenen Fähigkeiten überzeugt. Doch gleichzeitig weiß er genau wie Mephisto auch, dass er die Crew der Enterprise zu nicht bewegen kann, was diese nicht selber will. Genau daraus bezieht er seine Motivation. Im Gegensatz zu Faust ist Picard nämlich eine Herausforderung. Denn im Gegensatz zu Faust, der sich hinter Moral nur versteckt, steht Picard für seine Moral ein.

Und einen Gegenspieler hat Q auch. Er heißt nicht Gott, aber neben dem Rest des Q-Kontinuums, das in ihm Zaum zu halten versucht, ist sein Gegenspieler die Moral der Föderation, repräsentiert durch Picard.

Wer weißt - vielleicht ist Q ja auch Mephisto? Schließlich könnte man Goethe und Roddenberry genauso gut als Zeitgenossen beschreiben wie Goethe und Shakespeare. ;)

Was einen mephistotelischen Charakter bei Shakespeare angeht:

Am ehesten könnte man Mephisto noch mit dem Puck aus dem Sommernachtstraum vergleichen. Auch Puck treibt Schabernack mit den Begierden der Menschen. Doch während Puck die Bösartigkeit eines übermütigen Kindes hat, das Spaß hat, Verwirrung und Chaos zu stiften, ist Mephisto psychologisch wesentlich geschickter und abgebrühter. Beide spielen mit ihren 'Opfern*, doch Mephisto spielt auf eine wesentlich perfidere Art.

Darüberhinaus will mir spontan kein Mephisto oder Q bei Shakespeare einfallen. Bei Shakespeare sind die Personen nicht Opfer von Geistern, sondern 'Opfer' ihrer eigenen Taten und der Situationen, in die sich sich selber bringen.

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Eine Folge die mir noch sehr stark auffält ist "Rikers Versuchung" aus der ersten Staffel. Q bietet Riker übermenschliche Kräfte an. Gerade hier erinnert Q an Mephistopheles, eine Variation des faustschen Paktes, nur dass Mephisto in "Faust" Faust angeboten hat (nachdem er den Verjüngungstrank erhalten hat) seine "fleischlichen Gelüste" zu befriedigen während Q Riker anbietet seinen Wissens und Machtdrang (der Machtdrang ist ja vor allem Zeichen für das tierische) zu stillen. Auch komt es zu den Versuchungen der anderen Crewmitgliedern. Q`s Verhalten dabei ist deutlich Mrphisto-ähnlich.

Naja insgesamt bestätigen mir die Posts von euch etwas dass ich schon lange wusste: Star Trek Fans sind sehr intelligent und belesen, mehr als alle anderen Sci Fi

Serien. Ich bin stolz ein Star Trek Fan zu sein.

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Ich Grüße Sie,

ich sehe das ähnlich, wie DU.

In Star Trek ist eine Menge rein zu interpretieren und das zu Recht!

Jedoch kann man diese Sache auch anders betrachten.

Meiner Meinung nach ist Q ein allmächtiges Wesen (aber nicht allwissend), welches regelmäßig die Menschheit daran erinnert, nicht so arrogant in den Weltraum vorzustoßen. Q ist auch ein roter Faden der durch Star Trek und ganz besonders durch TNG geführt wird. Q eröffnet die TNG, er begleitet sie und schließt sie bei Gestern, Heute, Morgen wieder.

Q ist viel mehr ein Wegweiser für Picard als sein Feind, der aber dennoch wesentlich kindischer und unerfahrener rüberkommt als Jean-Luc. Aber ich denke Jean-Luc konnte viel von ihm lernen und versteht jetzt vielleicht mehr als jemals zuvor, welches Ziel die Menschliche Rasse anstreben sollte und welche schwächen diese noch aufweist.

Nun, mögen wir weiter anregend über Star Trek philosophieren.

Gruß- "Jean&Luc"

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Ich glaube nicht, dass Q von einem anderen mitglied des Kontinuums zurück geholt wurde, soondern von der gesamtheit. ich sehe auch noch immer keine wette. sein abgang erinnert stark an trelane in tödliche spiele auf gothos und wirkt eher so als wenn q mit seiner abwesenheit vom kontinuum seinen überlegen verstand verliert und in primitive rechthaberische verhaltensweisen fällt und er zu seinem eigenen schutz zurück geholt wird.

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