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Mission 12 - Das Segel der Zeit


USS Community

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War es sein Blut auf dem Boden? Tenzi wusste es nicht. Die Brücke war dunkel, unnatürlich dunkel. Er spürte ein Pochen auf seinem Vorderkopf.

Die Notbeleuchtung war an. Die Brücke scheinbar in Ordnung, sämtliche Posten (auch der taktische, neben dem Tenzi auf dem Boden lag) waren besetzt. Das Blut stammte von seiner Stirn, er ist nachdem eine Konsole explodierte gegen die Kontrollen geknallt. Zum Glück hatte er nur eine kleine Anzeige zur Phaserphalanx getroffen und nichts weiter ausgelöst.

Er richtete sich auf und gab kurz den befehlshabenden Offizier bescheid, dass er sich zur Krankenstation begeben würde. Sein Kopf brummte. (Es hatte wohl niemand einen Arzt gerufen, da diese wohl besseres zu tun hatten)

Im Turbolift dachte Tenzi kurz über die letzten Minuten nach. Alles war so schnell gegangen. Der Maurader tauchte auf, schoss (er konnte gerade noch rechtzeitig die Schilde verstärken) und schon war die hälfte der Schlacht verloren. Irgendwas, er hatte vergessen was, hatten sie benutzt.

Der restliche Kampf (welcher nur kurz dauerte) war schnell entschieden, ein paar Phaserschüsse hier, ein paar Schüsse mit der komischen Waffe da, ein letzter verzweifelter Versuch mit den Photonentorpedos und eine Gegenmaßnahme des Feindes. Ende. Bumm krach, Konsole und Tenzis Stirn putt.

Auf der Krankenstation wurde er abgewiesen, bekam ein Holospray in die Hand gedrückt und auf sein Quartier geschickt. Kurz überlegte er, ob er die Narbe auf seiner Stirn behalten sollte (ohne Eingriffe würde eine bleiben), schlief dann aber unter der Wirkung des Mittels ein.

In der letzten Sekunde bevor sein Bewusstsein ganz in das Reich der Träume schwand fiel noch Tenzi ein, dass (bei den Gegenmaßnahmen) das Schild des Feindes so aussah, als ob es die umgekehrte Wirkung hätte. Ohne einen Gedanken zu verlieren, wie komisch diese Anzeige war, war sein Bewusstsein schon entschwunden.

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Die Sekundärsektion war längst erreicht, doch das Ankoppeln verzögerte sich noch eine kurze Weile, da der Angriff auch deren Kopplungsmechanismen beschädigt hatte und weitere Systeme noch der Reparatur bedurften. Wie bedauerlich, dass der Chefingfenieur sich ausgerechnet auf der Primärsektion befand, welche an der Verfolgung des Marauders wohl nicht teilnehmen würde können, aber Chief O'Tra war Vinaras Wissens nach auch ein fähiger Ingenieur. Einer den das MHN vor Kurzem ruhig gestellt hatte, zudem noch mit der Behauptung Lieutenant Lefler befände sich doch auf der Tertiärsektion.

Was war nur los auf dieser Mission? Lefler schien sich in der letzten Zeit generell nicht mehr oft blicken zu lassen, und wo blieben der Captain und Commander Kyle, gewiss, sie würden sich wahrscheinlich ausruhen, aber hieß das nun Vinara hatte das Kommando über ganze zwei Drittel der U.S.S. Community?

Es schien so.

Endlich wurde die partielle Reintegrationssequenz eingeleitet und das vereinte, aber immer noch "kopflose" Schiff nahm die Verfolgung mit maximal möglichem Warp auf. Gottlob hatte die Reigf'far eine deutliche Signatur hinterlassen, was wohl auf eine Nebenwirkung ihrer verstärkten Waffen zurückzugehen schien.

Da die Sekundärbrücke immer noch nicht 100 Prozent repariert war, blieb die Gesamtkontrolle über das Schiff vorübergehend immer noch auf der Brücke der Tertiärsektion, doch sie würde schon bald transferiert werden können, wie auch die Schäden an Antrieb und Waffensystemen zusehends repariert wurden.

Vinara befahl Bishop sich die Daten über den Angriff auf die Sekundärsektion zu besorgen und diese möglichst schnell auszuwerten, unter Mithilfe der beteiligten Sicherheitsoffiziere, namentlich Ensign Tenland.

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O’Tra hatte tief und fest geschlafen. Als er erwachte, signalisierte sein Terminal, dass eine neue kodierte Nachricht für ihn eingetroffen war. Neugierig öffnete er die Nachricht.

Von: Cmdr: Noela, Forschungsabteilung der Sternenflotte.

An: Master Chief PO O’Tra, USS Community

…stand auf dem Monitor zu lesen. O’Tra startete die Videonachricht, das Gesicht von Cmdr. Noela erschien auf dem Bildschirm.

“Hallo Chief, aufgrund ihrer speziellen Erfahrungen werden sie hiermit zur Unterstützung einer Bergungsmission abkommandiert. Nehmen Sie ein Shuttle und begeben Sie sich zu den beigefügten Rendezvous-Koordinaten. Ihr Captain wurde die Abkommandierung schriftlich übermittelt.“ Ein leichtes Lächeln huschte über Noelas Gesicht. „Fast hätte ich es vergessen: Alles Gute zum Geburtstag Chief! Viel Glück auf der Mission! Sternenflotte Ende.“

O’Tra seufzte. Er maß den Jahrestagen seiner Geburt keine große Bedeutung zu... man wurde nur ein Jahr älter.

Dem Chief war klar, was Noela mit den „speziellen Erfahrungen“ gemeint hatte. Er überflog die beigefügte Dateien mit schriftlichem Versetzungsbefehl, Treffpunktkoordinaten und Zeitplan. Es war weder der kommandierende Offizier der Mission noch das Schiff benannt, mit dem er sich treffen sollte. Jedoch ging aus den Unterlagen hervor, dass die Mission etwa vier Wochen dauern sollte. O’Tra seufzte. Es würde schwer werden den Treffpunkt rechtzeitig zu erreichen..außerdem war er ja eigentlich krank geschrieben.

Schnell packte er das Nötigste zusammen, informierte Lt. Cmdr. Shral, welche die Brücke innehatte und begab sich zur Shuttle-Rampe. Als der Chief startbereit war, ging die Community kurz unter Warp, damit O’Tra das Typ 12-Shuttle aus dem Hangar steuern konnte. Dann setzte der Bolianer Kurs auf die ihm genannten Koordinaten...

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„Viel Erfolg. Und ich bin nicht Commander Shral!“

Damit beendete Captain Stewart die Verbindung und das Shuttle mit O´Tra an Bord leitete den Warptransfer ein.

Frisch geduscht und umgezogen hatte Stewart vor etwa vier Minuten das Kommando wieder übernommen.

„Steuermann. Kurs wieder aufnehmen. Maximum Warp. Energie.“

Die Community verschwand ebenfalls wieder im Hyperraum und bereits wenige Minuten später erfassten die Sensoren das Ferengi-Schiff. Es war in eine synchrone Umlaufbahn um einen Klasse M Planeten eingetreten, der hier nicht näher beschrieben wird.

„Sir.“ Meldete sich Shral von der Wissenschaftskonsole, „auf dem Schiff werden nur noch vier Lebenszeichen erfasst. Der Rest befindet sich auf dem Planeten.“

Lt. Bishop meldete: „Waffensysteme werden geladen. Keine Schilde aktiviert. Sie werden ihre Leute noch hochbeamen wollen.“

Captain Stewart überlegte nicht lange:

„Mr. Bishop. Deaktivieren Sie dieses Schiff.“

Die Finger des Sicherheitschefs huschten über seine Konsole.

„… und Mr. Bishop. Einen Marauder mit dieser Ausstattung können wir unmöglich tolerieren.“

Lucas nickte und tippte wiederum auf die Konsole.

„Schilde sind bei 95 Prozent. Photonentorpedos und Phaser geladen.“

„Feuer.“

Sechs Torpedos lösten sich aus der Community und gelbweiße Energiestrahlen bildeten sich an allen Phaserbänken. Die gesamte zerstörerische Energie des Schiffes entlud sich auf den Marauder und zerfetzte ihn in einer gewaltigen Explosion.

Diese Bedrohung war für immer neutralisiert.

Es dauerte einige Minuten bis die Personen auf dem Planeten erkannten in welcher Situation sie steckten.

Schließlich sahen sie aber dennoch ein, dass ein entkommen von diesem unbewohnten Planeten mehr als unwahrscheinlich war.

Sie übergaben das Artefakt der Community und Stewart kontaktierte die Sternenflotte.

Ein Schiff würde die Schurken bald vom Planeten abholen und dann würden sie alle vor ein Gericht gestellt werden.

Die Community setzte Kurs auf den tamarianischen Raum und Captain Stewart und Commander Kyle übergaben einige Stunden später das Segel der Zeit den rechtmäßigen Besitzern.

Während die beiden Führungsoffiziere und Commander Kyle´s Tochter an einem Fest zur Rettung des Artefaktes teilnahmen, tamarianische Köstlichkeiten verspeisten und in einer pompösen und eindrucksvollen Vorstellung Zeuge der Bedeutung des Zeitsegels wurden, reparierte der Rest der Crew die übrigen Schäden an der Community.

Per Funkspruch meldete man Stewart und Kyle, dass die AlphaSektion bald eintreffen würde und sich Gefangene dort befänden.

Stewart und Kyle hatten sich daraufhin angesehen und beide fragten sich, wo man diese wohl untergebracht hätte – aber stören konnte sie das nicht. Nicht an einem Abend wie diesem.

Lediglich ließ der Captain ausrichten, dass die Alphasektion ihre Gefangenen loswerden sollte und empfahl die Koordinaten eines unbewohnten Klasse M Planeten, der nicht allzu weit entfernt war und auf dem bereits einige Reisende auf eine Mitfahrgelegenheit Richtung Strafkolonie warteten…

Später am Abend kuschelten Selina und Yasmin an einem der vielen Lagerfeuer, Selina erzählte, beide lachten und drückten sich immer wieder gegenseitig fest aneinander.

Stewart beobachtete dies aus einiger Entfernung und wandte sich schließlich ab.

Er spazierte durch den tamarianischen Wald und blickte hoch zu Sternen.

Irgendwo… .

Irgendwann…

Was es auch kostet!

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