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...mit der Extraportion Milch

Castor-Zug überrollt Aktivisten


CptJones

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Irgendwann mußte es ja Passieren. :huh:

Die Atomtransporte nach Gorleben haben zum ersten Mal ein Todesopfer gefordert. Ein Castor-Gegner wurde vom Zug erfasst, verlor beide Beine und starb.

Bei Avricourt in Lothringen überfuhr der Atomzug mit den zwölf Castor-Behältern am Sonntag kurz vor der deutschen Grenze einen Demonstranten, der sich an die Gleise gekettet hatte. Dem 21-jährigen Franzosen seien beide Beine abgefahren worden, teilte die Feuerwehr in Nancy mit. Rettungskräfte bemühten sich zunächst um seine Wiederbelebung, doch der Umweltschützer erlag später auf dem Weg ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Mindestens ein weiterer Demonstrant sei verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Nach Angaben der Bahngesellschaft SNCF in Paris ereignete sich das Unglück in einer Kurve. Der Führer der ersten Lokomotive habe die kleine Gruppe Demonstranten zu spät gesehen. Er habe sofort die Notbremse gezogen, den schweren Zug aber nicht mehr rechtzeitig stoppen können. Die meisten der Demonstranten seien aufgestanden, einer sei jedoch auf den Gleisen sitzen geblieben und von dem Zug überrollt worden. Wenige Stunden nach dem Unfall setzte der aus der Wiederaufbereitungsanlage La Hague kommende Zug mit den hoch radioaktiven Glaskokillen seine Fahrt fort.

Im niedersächsischen Hitzacker versammelten sich am Abend Hunderte Menschen zu einer spontanen Trauerkundgebung. Ausgestattet mit Kerzen und Laternen forderten sie die „Stilllegung aller Atomanlagen weltweit“. Die Grünen forderten in Berlin die lückenlose Aufklärung des Unglücks. Zudem appellierte der Parteivorstand an die Demonstranten, sich bei den Protesten nicht in Gefahr zu begeben. Auch die Anti-Atom-Kampagne „X- tausendmal quer“ mahnte ihre Anhänger zur Besonnenheit.

Die südwestdeutschen Anti-Atominitiativen brachen ihre Protestaktionen in Maximiliansau bei Karlsruhe nach dem Unfall sofort ab. Auf eine ursprünglich geplante Abschlusskundgebung wurde verzichtet. Die Atomkraftgegner seien nach dem Eintreffen der Nachrichten aus Frankreich schockiert, sagte ein Sprecher. „Keiner wünscht sich, dass so etwas passiert.“ Es herrsche nun eine gedrückte

Stimmung unter den Demonstranten.

Auch die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg erklärte, sie sei `sehr betroffen und bestürzt“. Man berate gegenwärtig über Konsequenzen des Unglücks für die weiteren gegen den Transport geplanten Protestaktionen. Heidi Klein vom Aktionsbündnis X-tausendmal quer erklärte, man habe `alle kulturellen Veranstaltungen und alles, was bunt und

lustig ist“ rund um den Castor-Transport abgesagt.

Ein Polizeisprecher im pfälzischen Wörth, wo der Zug ursprünglich am Nachmittag erwartet wurde, erklärte, eine Verstärkung von Polizei und Bundesgrenzschutz sei nicht notwendig. Polizei und BGS hatten bei den vergangenen Castor-Transporten mit einer massiven Präsenz entlang der Zugstrecke ein Vordringen von Demonstranten zum Gleis stets verhindert.

Der Transport war am Samstagabend am Verladebahnhof Valognes bei La Hague gestartet. Nach dem ursprünglichen Zeitplan wurde er am Nachmittag in Deutschland erwartet. Mit der Ankunft der Atommüllbehälter im Zwischenlager Gorleben wurde spätestens am Dienstag gerechnet. Zuvor müssen die Behälter in Dannenberg von den Eisenbahnwaggons auf Tieflader umgesetzt werden.

Der Zug war bereits bei Laneuveville-devant-Nancy zwei Stunden lang aufgehalten worden, weil sich dort zwei Demonstranten ebenfalls an die Gleise gekettet hatten. In Dannenberg hatten sich bereits am Samstag zum Auftakt der Proteste an einer Demonstration in Dannenberg nach Angaben der Atomkraftgegner 5500 Menschen aus ganz Deutschland beteiligt. Die Polizei zählte etwa 4500 Menschen. „Es war eine sehr friedliche Demonstration", sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg. Auch am Sonntag kam es zu kleineren Protesten und vereinzelten Straßenblockaden im Wendland. Auch in Wörth gab es eine Demonstration.

Trotz eines Demonstrationsverbotes an der Transportstrecke kündigten die Atomkraftgegner Proteste auf Straßen und Schienen an. „Wir werden uns die Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam Aktionen zu machen, nicht nehmen lassen", sagte Jürgen Sattari von der Umweltorganisation Robin Wood. Die Initiativen „X-tausendmal quer“ und „WiderSetzen“ planen nach Angaben von Sprechern vor allem für die Schlussphase des Transportes zwei große Sitzblockaden auf der Straße Richtung Gorleben.

Quelle Focus Online

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... und immer hab ich mich gefragt, warum die Leute von den Bahngesellschaften immer so lustige Schilder aufstellen, auf denen sie sagen:

"Lebensgefahr! Das Betreten der Gleisanlage ist verboten"!

Traurig wegen des Opfers und ich finde diese Demos auch nicht völlig sinnlos - aber so was musste ja mal passieren.

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Mir tun nur der Zugführer und die Leute von der Reinigung leid, die jetzt den ganzen Salat wegen des Demonstranten haben,.

Der Zugführer wird sicher erstmal ne Zeit brauchen, um das zu verarbeiten....

Und die Putzkolone muss den ganzen Kram wegmachen, weil diese dämlichen Demonstranten doch echt glauben, dass Sitzblockaden etwas bringen. *kopfschüttel*

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Der arme Zugführer... Sag ich da mal nur, denn der ist wieder der Sündenbock...

Der Castor-Transport muss sein, irgendwohin muss der MÜLL ja hin.

OK jetzt sagen viele Atomkraft muss weg, leider geht das nicht von heute auf morgen, denn ohne würden wir alle dumm gucken.

Keine Angst ich bin auch dafür Atomkraft abzubauen, nur gibt es im Moment nicht so viele Alternativen. Klar es gibt Wind, Wasser, Kohle, Erdöl ... Doch ob das reicht?

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wie naturalborntrekie schon sagte tut mir ebenfalls der zugführer am meisten leid und denke der wird das nie in seinem leben vergessen. 

Und die Angehörigen des Opfers beispielsweise? Die leiden mit Sicherheit auch.

Natürlich ändern die Proteste nichts an der Atom Energie oder an den Transporten, aber es ist ein Symbol, dafür dass die Bevölkerung sich nicht alles gefallen lässt.

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Und die Angehörigen des Opfers beispielsweise? Die leiden mit Sicherheit auch.

Natürlich ändern die Proteste nichts an der Atom Energie oder an den Transporten, aber es ist ein Symbol, dafür dass die Bevölkerung sich nicht alles gefallen lässt.

Tja, nächstes Mal sollten die es wohl lieber mal mit 'ner Unterschriftenaktion probieren...

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Der arme Zugführer... Sag ich da mal nur, denn der ist wieder der Sündenbock...

Der Castor-Transport muss sein, irgendwohin muss der MÜLL ja hin.

OK jetzt sagen viele Atomkraft muss weg, leider geht das nicht von heute auf morgen, denn ohne würden wir alle dumm gucken.

Keine Angst ich bin auch dafür Atomkraft abzubauen, nur gibt es im Moment nicht so viele Alternativen. Klar es gibt Wind, Wasser, Kohle, Erdöl ... Doch ob das reicht?

das gleiche beispiel gibts bei den ach so beliebten autos

möglich wäre es alles umzustellen aber:

1. welcher hersteller würde das tun

2. wieso sollten sie es tun ? etwa für ne bessere zukunft ? das ist denen doch egal denn wenn sie tot sind haben se 50 million € angeschafft und dem planeten gehts immernoch scheisse.

3. ist es alles viel zu teuer :engel:

versteht mich ebenfalls nicht falsch ich bin für abschaffung der ausbeutung nicht regenerativer rohstoffe und gegen atom-energie (atm zu gefährlich)

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Arme Sau! Dazu fällt mir sonst nix ein! Natürlich tut mir auch der Lokführer Leid aber bisher wissen wir ja nicht, ob das Opfer gefesselt war, stürzte, oder sonstwas! Wenn der sich wirklich bei vollem Verstand überrollen lässt wäre das ja wirklich der Oberhammer, kann ich mir nicht vorstellen!

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der demonstrant tut mir echt am wenigsten leid... viel eher der lokführer, oder die leute, die den demonstranten dann aufklauben mussten...

Dem kann ich mich nur anschließen.Was setzt er sich auch auf die Gleise?

Dass solche Aktionen kaum was bringen sollte doch eigentlich klar sein.

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Ich wusste, dass so was mal passiert. Und so leid es mir auch tut, dass da jemand umgekommen ist, aber man sollte sich einfach nicht vor einem Zug an die Gleise ketten. Das ist einfach nur dumm. Man kann schließlich auch anders demonstrieren.

Außerdem ist das doch unser Müll, der zu uns zurück gebracht wird, oder? Man kann doch nicht ernsthaft dafür sein, dass Deutschland seinen Atommüll nach Frankreich abschiebt, und man den Franzosen den Ärger lässt. Schließlich stell ich meinen Müll auch nicht meinen Nachbarn in die Wohnung, oder?

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Sowas is entweder totales Pech oder totale Blödeheit. Ich denk er hat selbst zu verantworten was er macht und hätte sich vorher über die Konsequenzen in Klarem gewesen sein müssen. Ich find auch ned dass es sicht lohnt sein Leben für eine "aussichtslose" Aktion aufs Spiel zu setzen.

Klar, gegen die Atomenergie muss was getan werden. Aber haben die Demonstranten sich auch mal überlegt, dass der Atommüll vielleicht irgendwo hin muss. Ich glaub sogar die handeln etwas egoistisch, nach dem Motto, so lang der Müll nicht bei uns bleibt ist alles in Ordnung......

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Mir tun nur der Zugführer und die Leute von der Reinigung leid, die jetzt den ganzen Salat wegen des Demonstranten haben,.

Die Leute von der Reinigung heißen übrigens Rettungsdienst. Da gibts zwar nix mehr zu retten, aber sonst fühlt sich da keiner für verantwortlich.

Und zum Thema aufe Gleise setzen: Es ist ja schön und gut, wenn man gegen den Castor demonstrieren will. Von mir aus sollen sie sich auch auf die Gleise dafür setzen... aber wie bescheuert muss man inner Birne sein, UM SICH HINTER NE KURVE zu setzen!?

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Dass solche Aktionen kaum was bringen sollte doch eigentlich klar sein

weiß nicht, wenn die jedesmal kilometerlang Menschen von den Gleisen räumen müssten, bewegt sich was! Aber der Protest ist eben nicht mehr so stark wie er mal war! Ich bleibe dabei, dass der Tote mir sehr Leid tut, ich brauche mir nur seine letzten paar Sekunden vorstellen, um zu schaudern!

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