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...die Krankheit ohne Heilung

USS Community - Die Pause Part III


Hoshi_Sato

Empfohlene Beiträge

Dorian saß an seinem Schreibtisch, das Kinn in die eine Hand gelegt, die andere Hand trommelte auf der Tischplatte.

Ihm war langweilig. Stinklangweilig, um genau zu sein.

Welcher Volltrottel hatte bitteschön die Idee, einen Councelor auf ein Schiff zu beordern wenn dort kein Mensch (respektive: kein Wesen) der Crew war?!

Die Crewakten hatte er nun mittlerweile alle mehr oder weniger durch - inklusive der Notizen von Lt. Solak (er wusste mittlerweile auch, zu wem dieses nervige kleine Mädchen gehörte. DAS hätte er beim besten Willen nicht erwartet...)

Und er hatte nicht mal ein CHN mit er sich die Zeit hätte vertreiben können....

Schließlich wurde es Dorian zu bunt. Er ging in das Kasino und versuchte sein Möglichstes, dort ein Gespräch mit dem Barkeeper - wie er mittlerweile wusste, hieß der Tassadar - zu beginnen. Doch ein Blick aus den Augen (?) des riesenhaften Cocktailschwengers brachte Dorian wieder ab von seinem Plan.

Er sah sich um im Kasino. Und entdeckte tatsächlich einen Haufen Leute, die zur Crew zu gehören schienen - ging man von ihren Uniformen und diesem lässigen 'hey, das ist mein Spielplatz'-Gehabe aus.

Der neue Councelor stellte sich mit einem freundlichen Lächeln an den Tisch der Sechs.

"Hallo! Mein Name ist Ens. Dorian Gray. Ich bin der neue Councelor und...."

Irritiert zuckte er zusammen, als einer der Männer in brüllendes Gelächter ausbrach.

"Nichts für Ungut, Junge, aber DU bist der Ersatz für Solak?!"

Eine Frau stimmte kichernd ein. Die anderen starrten ihn mit offenem Mund und vollkommener Ungläubigkeit an.

Die einzige Vulkanierin am Tisch hob nur ihre Augenbraue. Aber wenigstens sprach sie mit Dorian. "Verzeihen Sie unsere Reaktion. Die meisten auf diesem Schiff haben eine sehr hohe Meinung von Lt. Solak. Und die, die keine hohe Meinung von ihm haben, die haben Angst vor ihm - denen ist er in seiner Arbeit zu nahe gekommen. Sie werden sich Respekt verdienen müssen, wenn Sie vorhaben in seine Fußstapfen zu treten."

Der lachende Mann wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. "Gut gesprochen, Sonar. Solak war ein Teufelskerl! Für den Jungen wäre ich barfuß durch die Hölle gegangen!"

Dorians Lächeln war wie eine Maske auf seinem Gesicht erstarrt. So langsam dämmerte ihm, warum kein erfahrener Councelor in der Flotte diesen Posten hatte annehmen wollen... Er räusperte sich. "Ich danke Ihnen für diesen Tip. Und ich bin mir sicher, dass Sie alle mich noch zu schätzen wissen werden. Aber ich wollte mich auch nur kurz vorstellen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."

Etwas steif drehte er sich um. Als er das Kasino verließ hörte er noch ein "grüner Junge" in seinem Rücken.

In Dorian brodelte es. Verdammt, er war ein guter Councelor! Und er war ein Gray! Diese Crew hatte ihn doch gar nicht verdient!

Aber er würde es ihnen zeigen! Jawohl! Sie würden ihn noch kennenlernen!

Sehnsüchtig dachte er an seinen Lieblingspub. Noch waren sie im Erdorbit...

Aber er würde dieser Crew nicht die Genugtuung gönnen und den Schwanz einziehen! Verdammt, er war ein Gray!

Gut, dieser Schlachtruf würde auf die Dauer langweilig werden, aber wenn er auf diesem Schiff nichts hatte als seine Familienehre, dann würde die eben genügen müssen!

Noch immer wutschnaubend stürmte er die Krankenstation. Er wollte sich seinen Zweit-Arbeitsplatz ansehen. Darum sah er sich um.

"Hallo?!"

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Ein Vorteil hatte die Situation sicherlich. Freilich, zwischendurch ein paar Energieschwankungen und Korridore voller Techniker waren vorhanden (wobei letzteres sich immer auf die kleinsten Teile in den kurzesten Zeiten bezieht), dazu das fehlende Risiko einer Mission. Aber eines war dafür ständig frei: Die Holodecks! Fast seine ganze Zeit konnte er damit verbringen, die verdammte Schlacht gegen die Ferengi zu wiederholen. Er probierte andere Einstellungen, gab seinem Schiff andere Waffen, gab ihren Schiff andere Waffen, kämpfte mit der gesamten Community oder mit anderen Teilen, untersuchte die Möglichkeiten der feindlichen Waffen. Und täglich wurde er mürrischer und missmutiger, da er jedesmal versagte. Aber er wollte es nicht einsehen, er wollte verdammt noch mal gewinnen.

So sitzte er sogar in seiner Holodeckfreien Zeit in seinem Quartier oder in der Bar, um sich eine neue Möglichkeit einfallen zu lassen. So kam es auch, dass er sich mit ein paar Leuten den Tisch teilen musste. Es war wohl gerade Schichtende für eine große Gruppe der Techniker, und die Bar war schlichtweg überfüllt. Nur ein einziger freier Tisch stand dort. Tenzi setzte sich freilich an diesen und arbeitete an einem PADD die neuen Phaserstärken aus, die er nachher ausprobieren wollte.

Aufgrund dieser Beschäftigung und der Lautstärke bemerkte er erst, als er angesprochen wurde, dass vier Leute in seiner Nähe waren. Alle trugen sie goldene Uniformen, so dass er sie für Techniker hielt. Eine der Personen, eine junge Frau, sprach ihn an: „Entschuldigen Sie, sind die Plätze noch frei?“ Tenzi nickte desinteressiert, musterte aber dennoch die Gruppe. Es war ein Recht bunter Haufen, das Menschenweibchen mit den haselnussbraunen Haaren, ein junger Mann mit kantigen Gesicht, der sie ständig verliebt anguckte, ein weiterer Mann mit teilweise grauen Haaren und ein Vulkanier. Letzterer war schlichtweg das Musterbeispiel seiner Rasse, ernst dreinblickend, Standardfrisur. Sie setzten sich und Tenzi arbeitete weiter. Doch er konnte sich kaum konzentrieren, es war zu laut. In seiner Nähe wurde gerade ein junger Offizier fertiggemacht (Hatte er da gerade was vonwegen "Ersatz für Solak" gehört?)

Dennoch konnte er nicht umhin, den Gesprächen der vier zuzuhören. Zwar war es aufgrund der Lautstärke unmöglich, jede Kleinigkeit mitzubekommen, dennoch reichten die Informationen aus um ihn stutzig zu machen. Die vier waren keine Techniker, sie waren Sicherheitsoffiziere. Sie wurden auf dieses Schiff versetzt als Ersatz für andere Offiziere, die das Schiff verlassen hatten. Sie kamen alle vier von einem Schiff (den Namen hatte Tenzi nicht verstanden), dass vor kurzem verschrottet wurde. Doch was ihn wunderte war, dass sie sich nur mit den Nachnamen (wenn es denn Nachnamen waren) ansprachen. Richtig aufregend wurde das Gespräch erst, als das Menschweib ('Sniper' wurde sie genannt) von dem missglückten „Attentat“ sprach.

Der Vulkanier, 'Walker' genannt, erwiderte: „Sniper, es war nicht deine Schuld.“

„Oh, aber du und Diverson habt doch alles richtig gemacht. Ich hätte nur treffen müssten!“ sprach sie ein wenig zu schnell und laut.

Der junge Mann warf dann noch: „TNT hätte aber den Notfallplan durchführen müssen“ ein, bevor plötzlich ein Kommunikator piepte.

Es war Tenzis, er wurde auf die Brücke gerufen um einen anderen der „Neuen“ ein paar taktische Feinheiten des Schiffes zu zeigen. Seufzend machte er sich auf den Weg. Hinter sich hörte er aber noch, wie einer der vier sagte, das „Attentat“ müsste auf jeden Fall wieder versucht werden.

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Vinara befand sich immer noch in Budapest und hatte es sich gerade in einem Café mit holografischer Umgebung gemütlich gemacht, die dem Besucher vorgaukelte sich an einem warmen Sommertag im Freien zu befinden.

Doch lange hielt die Idylle nicht an, denn von Weitem schon hörte sie eine ihr unbekannte Stimme rufen: "Dr. Shral?"

Sie drehte sich um und sah einen mittelgroßen Erdenmann, der südländischen Typs zu sein schien und schnell auf sie zulief.

"Ich hoffe Sie verwechseln mich nicht mit einer Ärztin!"

"Nein, nein, keineswegs, aber Sie haben doch zwei Doktortitel und sind momentan in Zivil... Darren Jacobi, vom Interplanetaren Verband der Wissenschaften. Dürfte ich Sie kurz interviewen?"

"Von mir aus, aber fassen Sie sich kurz."

Jacobi setzte sich vor ihr an denselben Tisch und stellte ein Aufzeichnungsgerät hin. "Ms. Shral, glauben Sie dass die friedliche Erforschung des Weltalls nach wie vor die primäre Aufgabe der Sternenflotte ist?"

"Sie ist eine unter mehreren, wobei sie meiner Ansicht nach etwas an Priorität eingebüßt hat."

Der Mann lächelte. "Wie wahr, wie wahr... Als Captain Picard noch die Enterprise-D befehligte, dem Inbegriff des friedlichen Forschergeistes, der nur zur absoluten Notwehr zur Gewalt greift, war dieser Mann ein hoch geschätzter Diplomat. Doch seit dieses neue, aggressiver wirkende Schiff der Sovereign-Klasse unter seinem Kommando steht soll er sich ebenfalls zunehmend gewaltbereiter gezeigt haben. Und Sie, Doktor, dienen auf einem noch militanter wirkenden Kriegsschiff!"

"Es stimmt zwar einerseits, aber andererseits lassen Sie sich gesagt sein dass sich derzeit Familienangehörige der Crewmitglieder an Bord befinden, was man meines Wissens nach nicht von der Enterprise-E behaupten kann."

"Das weiß ich schon, aber finden Sie das nicht unverantwortlich bei einem Schiff das primär gefährliche Aufträge annimmt? Sagen Sie, fühlen Sie sich überhaupt wohl auf der USS Community?"

"Ich weiß dass ich gebraucht werde und ich werde so lange an Bord dienen wie es mir möglich ist."

"Sie weichen mir aus. Ihre Vorgesetzten, Captain Gonz... halt, Captain Stewart und Commander Kyle, würden Sie sie als Wissenschaftler wie Sie oder mehr als Soldaten bezeichnen?"

"Captain Stewart war laut seiner Dienstakte einst leitender wissenschaftlicher Offizier, aber in dem Dominionkrieg wurde auch er wie eigentlich alle Offiziere der Sternenflotte zu aktiveren Verteidigungsmaßnahmen gezwungen. Bei Commander Kyle scheinen eindeutig die militärischen Ambitionen zu überwiegen, obwohl sich das durch ihre Mutterrolle vielleicht relativieren dürfte oder zumindest sollte."

Gerade als Jacobi zu einer weiteren Frage ansetzen wollte, piepte Vinaras Kommunikator, den sie in ihrer Handtasche gesteckt hatte. Etwas umständlich kramte sie ihn heraus und sprach mit einer gewissen Gereiztheit hinein: "Shral hier, ich hoffe es ist dringend!"

"T'Vok hier. Das ist es, Commander. Eines der Reparaturteams ist gerade dabei die Astrometrie zu demontieren, alle Borgelemente sollen entfernt und stattdessen die neueste Sternenflottentechnologie eingesetzt werden."

"Das ist doch... Die Kombination leistete doch hervorragende Dienste, aber jetzt... Am Ende finde ich mich nicht mehr an meinem eigenen Arbeitsplatz zurecht, diese Ingenieure, mit ihrer Umbauwut können die einen... Ich bin schon unterwegs!"

Darren Jacobi deaktivierte das Aufzeichnungsgerät und bedankte sich.

Die Andorianerin beamte sogleich in ihr Hotel, wo sie hastig ihre Uniform anzog und dann wenige Minuten später direkt vor der Astrometrie materialisierte, die einem technologischen Schlachtfeld glich. Sie schlug die Hände über den Kopf zusammen und rief: "Ihr...", gefolgt von unübersetzbaren andorianischen und alten vulkanischen (vor der Zeit Suraks) Flüchen.

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Wiedervereinigung - Teil 4

Wie erwartet war das klingonische Schiff alles andere als Komfortabel.

Überall dominierte blankes, kaltes Metall und die spärliche Beleuchtung unterstützte die düstere Atmosphäre noch.

Stewart und seine kleine Mannschaft aus Freiwilligen befanden sich bereits im Gamma-Quadranten und bauten den Lagerraum zu einem provisorischen Mannschaftsquartier um.

Dazu stellten sie einige Feldbetten auf und schlossen medizinische Geräte an den Computer an. Sollte die Mission gelingen, würde sicher einige der Befreiten eine solche Versorgung benötigen.

Die Sterne zogen wieder in langen Lichtstreifen am Schiff vorbei.

Kurz nachdem sie das Wurmloch passiert hatten, hatte Brian den Autopiloten aktiviert und war auf Warp gegangen.

Andrew hatte gedacht, dass während des Fluges Erlebnisse ausgetauscht wurden und sich die Freunde über alte Zeiten unterhalten würden. Doch es war ganz anders. Schweigen herrschte auf dem getarnten Kriegsschiff. Jeder verrichtete seine Aufgaben und die angespannte Stimmung konnte man förmlich spüren.

Alle bereiteten sich auf das vor, was sie erwarten würde.

„Fertig.“ Walter Gizette hatte das letzte Kabel verlegt.

Als hätten alle auf dieses Zeichen gewartet kamen sie zusammen und setzten sich auf die Feldbetten.

„Wir haben noch etwa zwei Stunden Flug vor uns.“ Brian wollte dem Schweigen keine Möglichkeit geben zurückzukehren.

„Dann werden wir sehen, ob es sich gelohnt hat diese Kreuzfahrt zu buchen.“

Alle lachten und Andrew holte Getränke aus dem Replikator.

„Der Service lässt wirklich zu Wünschen übrig. Wir sollten einen Preisnachlass fordern und beim nächsten Mal eine andere Reisegesellschaft wählen.“

„Wie? Das hier ist gar nicht der Nonstopflug nach Risa?“ fragte Nikita.

„Mist. Ich wollt grad den Bikini rausholen.“

Walter Gizette schaltete sich ein.

„Das kannst du doch trotzdem.“

Doch sofort nachdem er das gesagt hatte, warf er einen fast schuldbewusst fragenden Blick auf Stewart.

„Entschuldigung.“

Andrew lachte.

„Schon gut, alter Freund. Diese Art Beziehung haben wir nicht.“

Die Männer sahen zu Nikita.

„Nein. Haben wir nicht.“

Das Grinsen der anderen wurde wieder breiter und Michael Darren fragte provozierend:

„Und wer hat wen verlassen?“

Das Grinsen wandelte sich in Neugier und nun waren es Andrew und Nikita die breit lachten.

Danach unterhielten sie sich über ihre Familien und was jeder in den letzten Jahren erlebt hatte.

Bis der Computer das Schiff unter Warp gehen ließ.

Sofort erhoben sich alle und gingen auf die Brücke.

Stewart hatte auf dem Stuhl des Captain Platz genommen, Brian saß am Steuer und Julio Estevez bediente die Sensoren. Michael und Nikita besetzten die taktischen Stationen und Walter saß auf dem Stuhl des ersten Offiziers.

Auf dem Bildschirm war der riesige Gasplanet zu erkennen.

Er strahlte in monotonem Grau. Ein bemerkenswertes Lichtspiel entstand jedoch dort, wo die Sonnenstrahlen von der Atmosphäre reflektiert wurden. Schmale Streifen von Regenbogenfarben flimmerten an diesen Stellen über dem Planeten.

Um so mehr sie sich dem Riesen näherten, desto deutlicher konnte man die Asteroiden erkennen die ihn umkreisten. Einige waren recht klein, andere wirkten gewaltig.

„Bisher kein Flugverkehr in diesem Sektor. Keine Übertragungen. Keine Lebenszeichen.“

Stewart nickte.

„Auf ein drittel Impuls verlangsamen und einmal den Planeten umkreisen.“

Brian´s Finger glitten über seine Konsole und das Schiff trat unsichtbar in eine Umlaufbahn, etwa zehn Kilometer oberhalb der Asteroiden, ein.

Auf der Brücke herrschte stille Spannung.

Minuten vergingen, die jedem wie Stunden vorkamen.

Julio brach das Schweigen.

„Captain. Ich empfange zwar immer noch keine Lebenszeichen. Aber auf dem vierten Asteroiden gibt es eine Energiequelle. Sie ist abgeschirmt – aber ich empfange dennoch die Restsignatur eines Fusionskernes.“

Stewart gab Brian ein Zeichen und der Steuermann bewegte das Schiff auf die Energiequelle zu.

Alle Augen starrten auf den Bildschirm und versuchten auf dem grauen Gesteinsbrocken etwas erkennen zu können.

„DA!“

Der relativ große Asteroid bewegte sich schwerelos in der Umlaufbahn und rotierte langsam um die eigene Achse.

Jetzt da die Sonne einen zuvor unsichtbaren Canyon erleuchtete, waren die Dächer zu erkennen, die die Besatzung schon von den Fotos kannte.

...wird fortgesetzt...

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Jeremiah hatte sich den Gleiter seiner Schwester genommen und war in die Innenstadt von San Fransisco gefahren. Gut, eigentlich war es „sein“ Gleiter, den er hatte den zweisitzigen Sportflitzer zum 20. Geburtstag geschenkt bekommen. Aber aufgrund der intensiven Studien, die von einen Kadetten gefordert wurden, war er kaum dazu gekommen, seinen Flitzer zu benutzen. Also hatte er am an ihren 18. Geburtstag seiner Schwester erlaubt, den Gleiter ebenfalls zu benutzen. Nun gehörte ihr das Gefährt ganz allein, seit der Lieutnant auf die Community versetzt worden war.

Am liebsten hätte er jetzt ein paar akrobatische Manöver durchgeführt, aber im nachmittäglichen Berufsverkehr sollte man auf so etwas verzichten. Gerade eben schossen zwei Gleiter des SFPD (San Fransisco Police Department) vorbei, die einen Verkehrssünder jagten. Für einen kurzen Moment wünschte sich Jerry, dass er an der Jagd hätte teilnehmen können, denn er zuckelte gerade einen Frachttransporter mit bolianischen Kennzeichen hinterher. Und da die Polizei die Nachbarspur freigemacht hatte, wollte Jerry nun zum Überholen ansetzen. Dabei wäre er aber fast mit einen Andorianer kollidiert. „Im Weltraum ist viel mehr Platz.“, grummelte der Sternenflottenoffizier.

Wenig später landete er aber ohne weitere Zwischenfälle auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums. Damit begann auch gleich Jerrys Odyssee durch die Geschäfte, in denen er nach Geschenken für seine Familie suchte. Etwa einen anderthalbe Stunde später hatte er alles zusammen: eine neue Holokamera für seinen Vater, eine Halskette für seine Schwester, Ohrringe für Elizabeth und für das noch ungeborene Kind zwei Strampelanzüge.

Als wieder zu seinen Gleiter ging, sah Jerry, dass ihn ei anderer Gleiter zugeparkt hatte. Der Lieutnant war schon etwas sauer, aber bemerkte auch schnell das Sonderkennzeichen, dass alle auf der Erde weilenden Diplomaten erhielten. Leider war kein zum Fahrzeug gehörender Diplomat oder auch nur ein Chauffeur zu sehen. Auch die hinzu gerufene Polizeistreife konnte leider nichts machen. Der Wachtmeister zuckte mit den Schultern, al swollte er sagen: „Da kann man nichts machen.“

Nach über vier Stunden kam eine Betazoidin mit einen sehr großen und hageren Begleiter, welcher einige Einkaufskartons trug zurück. Sie stiegen ein und wollten losfahren, Jeremiah stellte sich wütend vor das Fahrzeug. Die Botschafterin stieg aus und sagte: „Was erlauben sie sich junger Mann. Ich bin Lwaxana Troi, Botschafterin von Betazed. Tochter des Fünften Hauses, Hüterin des Kelches von Rixx. Und ich verlange, dass sie den Weg freimachen.“ Jeremiah seufzte innerlich. Die Schwiegermutter von Captain Riker war in der gesamten Flotte bekannt. „Entschuldigen sie Ma’am, aber sie haben mich zugeparkt und ich musste vier Stunden auf sie warten.“ „Ich weiß, ich weiß, junger Mann. Es sollte ihnen eine Ehre sein, da sie dadurch mich kennen lernen durften.“ Lwaxana sprach ohne Luft zu holen weiter, weshalb es der Lieutnant für klüger hielt den Weg freizumachen. Wenig später konnte er dann auch nach hause fahren, wobei er sich schwor nie

Jerry geht einkaufen :D

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Nie hätte sich Assjima gedacht, dass ihre Dienstzeit auf der Community mit Langeweile beginnen könnte. Warum hatte Admiral Sanchez sie nur so zur Eile gedrängt? Oder hatte er das womöglich gar nicht? Wollte sie selber nur einfach so schnell wie möglich weg von dieser noch tristeren Sternenbasis?

Zum Glück kamen gestern endlich ihre Kisten mit einem Raumtransporter. So konnte sie beginnen, die Krankenstation nach ihren Wünschen umräumen. Warum brauchen alle diese exodeltanischen Ärzte nur immer so viele Geräte? Am liebsten hätte sie die Hälfte der Apparaturen direkt hinausgeworfen. Aber auch wenn sie jetzt die uneingeschränkte Herrscherin dieses kleinen sterilen Reiches war, musste sie doch an ihre zukünftigen Mitarbeiter denken, die auf die Hilfe dieser Maschinen angewiesen sind. Im Lager stapelten sich die Kisten mit überwiegend terranischen Medikamenten. Auf ihrem letzten Einsatz bestand die Crew größtenteils aus Vulkaniern. Da gab es nicht annähernd so viele schmerzstillende Mittelchen an Bord. Ganz weit hinten in einer Ecke fand sie eine verstaubte Kiste, die bis zum Rand mit Aspirin gefüllt - seit etwa 150 Jahren abgelaufen. Diese Krankenstation war weit davon entfernt, auch nur annäherungsweise als ordnungsgemäß bezeichnet zu werden. Nein, hier musste dringend ausgemistet werden. Leider war der Transporter wegen Wartungsarbeiten vorübergehend außer Funktion. Doch zum Glück fanden sich in der Messe ein paar kräftige Raumdockarbeiter, die sich sofort bereit erklärten, ihr beim Schleppen der Kisten zu helfen. Bald stapelten sich die ausrangierten Bestände im Eingangsbereich der Krankenstation und warteten auf ihre Entsorgung.

Jetzt konnte Assjima nur noch sitzen und warten, bis der Transporter wieder online ist. Erst dann konnten ihre eigenen Hilfsmittel, die sie sich mit Hilfe ihrer Schwester auf Delta IV besorgt hatte, eingeräumt werden.

Mit Schmutzflecken im Gesicht saß sie im Schneidersitz ganz oben auf einem der Kistenstapel und überblickte ihr im Moment ganz und gar nicht steriles Refugium. Vor ihr schwebte eine Tasse Zitronentee in der Luft. Die Tasse folgte den Bewegungen ihrer Augen … rauf, runter, nach links, noch mehr nach links….

„Hallo“

Assjima zuckte zusammen, verlor vor Schreck einen Moment lang die Kontrolle und die Teetasse knallte direkt vor den Füßen eines jungen Mannes auf den Boden. Fähnrich Grey sprang entsetzt einen Schritt zurück und starrte suchend hinauf in das Chaos.

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Was Dorian in diesen Chaos entdeckte ließ ihn innerlich erbeben.

Verdammt! Schon die zweite Vorgesetzte, die einfach nur atemberaubend war! Und somit schon die zweite Person an Bord, die zugleich atemberaubend und unerreichbar war...

Er musste sich dringend die restliche Crew ansehen... Irgendwie musste er hier doch zu ein wenig Spaß kommen....

Bei diesem Gedanken erröttete er wie ein zartes, junges Mädchen. Er schalt sich für seine Torheit.

"Ich... ich bin Ens. Gray - der neue Councelor an Bord der Community. Und auf Bitte von Cmdr. Kyle soll ich auch hier in der Krankenstation aushelfen."

Dorian sah der Frau zu, wie sie von den Kisten kletterte. Nein, das beschrieb es nicht einmal annähernd. Sie kletterte nicht - es war vielmehr, als hätte der Raum nur darauf gewartet, sich nach ihrem Willen umzuformen und ihr entgegenzugleiten.

Er schmolz bei diesem Anblick dahin wie Ale-Schaum in der Sonne. Er wollte nicht anderes mehr in seinem Leben tun als einfach so dazustehen und dieser Göttin dabei zusehen, wie sie von Kisten glitt.

Er seufzte.

In diesem Moment konnte er in seinem Kopf seine Großmutter hören, die sich mit dem für sie typischen 'hem, hem' räusperte wenn immer eines ihrer Enkelkkinder sich unziemlich benahm.

Und gemessen an der Lautstärke dieses mentalen 'hem, hem' wusste Dorian, dass sie sein Verhalten in diesem Moment nicht im Mindesten gebilligt hätte.

Er rief sich zur Ordnung.

"Bitte entschulden Sie, Lt. Cmdr., dass ich so hereinplatzte. Aber ich dachte mir, ich stelle mich vor bevor die Crew zurück an Bord und mit ihr das Chaos kommt. Sie sind Deltanerin, nicht wahr?"

Mit einem Lächeln hielt Dorian der Frau die Hand hin.

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„Ich bitte um Verzeihung, Mr. Gray. Ich hoffe, Sie haben sich nicht verletzt?“

Assjima kletterte umständlich von den Kisten herunter.

„Ich habe hier ein ziemliches Chaos verursacht. Aber der Transporter ist gerade offline und somit müssen die Kisten noch ein wenig auf ihren Abtransport warten“

Sie wischte sich ein paar Schmutzflecken aus dem Gesicht und streckte dem jungen Mann eine nicht ganz saubere Hand entgegen.

Dorian ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie herzlich. Bzw. schüttelte er sie und unterdrückte den Wunsch seiner Knie, sich in Butter zu verwandeln. Er rief sich ins Gedächtnis, was er auf der Akademie über Deltaner und den körperlichen Kontakt zu ihnen gelernt hatte. Schien so weit alles zu stimmen...

"Keine Sorge, Cmdr., So ein wenig Dreck und Chaos schrecken mich nicht."

Er sah sich neugierig um.

"Wie es scheint haben Sie viel auszumisten. Mein Vorgänger war zum Glück ordentlicher, ja geradezu pedantisch. Vulkanier eben. Kann ich Ihnen evtl. behilflich sein?"

Assjima blickte schmunzelnd zu dem jungen Fähnrich hinauf. Er wirkte etwas verunsichert und sein Gesicht hatte eine leicht rötliche Färbung.

„Da bin ich beruhigt. Hier gibt es tatsächlich so einiges zu tun. Dr. Gemini hat das hier offensichtlich ein wenig schleifen lassen. Sie glauben gar nicht, was ich alles im Lager gefunden habe. Außerdem brauche ich ein Platz für meinen eigenen Krempel. Deltaner haben eine etwas andere Arbeitsweise als Menschen.“

Sie blickte zu einer großen Kiste hinüber, die mitten im Raum stand.

„Könnten Sie mir vielleicht kurz helfen, dieses Monstrum ein paar Meter zur Seite zu schieben? Ich bin heute schon mehrmals dagegen gerannt. Der Wartungstechniker, der diese Kiste dorthin geschafft hat, war ein wenig konfus gewesen. Er schien irgendwie die Kontrolle über sich verloren zu haben, nachdem ich ihm ein Glas Muselbeerensaft angeboten hatte“

Dorian grinste. "Das glaube ich gerne. Ich kann mir vorstellen, dass es lästig ist, wenn ständig die Personen um einen herum die Kontrolle verlieren." Er zog seine Uniformjacke aus und krempelte die Ärmel hoch. Dann begann er die besagte Kiste Richtung Wand zu schieben. Nach wenigen Zentimetern fühlte er sich, als wolle er Atlas nachahmen. Was mochte nur in dieser Kiste sein?! Ein Planet?! Doch die Wand kam ihm unaufhörlich näher.

Dorians Gesichtsfärbung verwandelte vor Anstrengung sich von leicht rötlich zu dunkelrot. Assjima lachte und packte mit an.

„Das ist tatsächlich lästig. Menschen brauchen immer ein Weilchen bis sie sich an die Gegenwart von Deltanern gewöhnt haben. Doch ich kann Sie beruhigen. Die Butter in den Knien verfestigt sich bald wieder“

Jetzt wurde Dorians Gesicht purpurrot.

Der junge Mann musste lachen.

"Das ist höchst unfair! Umwerfend und dann auch noch Gedankenlesen! Außerdem ist Gedankenlesen mein Job, nicht Ihrer. Sie sind dafür zuständig, mir gleich meinen Rücken wieder einzurenken."

Von einem letzten Ächzen angetrieben rutschte die Kiste endgültig gegen die Wand.

"Bitte sagen Sie mir, dass die Kiste hier stehen bleiben kann!"

Assjima blickte prüfend im Raum umher.

„Ich denke, hier steht sie gut. Ein 5 Meter breiter Durchgang dürfte selbst mir ausreichen. Und keine Sorge, das Gedankenlesen überlasse ich gerne Ihnen. Deltaner können nur Bilder in anderen sehen und im Moment sehe ich in Ihnen nur eine große Kiste, in der irgendwie ein Planet eingepackt sein soll. Aber ich habe einfach so meine Erfahrung mit anderen Spezies. Sie reagieren anfangs alle gleich. Wie wäre es mit einer kleinen Pause, damit ich nicht tatsächlich noch einen Rücken einrenken muß?“

"Keine Sorge - noch müssen Sie meinen Rücken nicht einrenken. Darum, geben Sie mir Anweisungen. Sie sind immerhin meine Chefin."

Dorian rieb sich die Hände an seiner Hose sauber.

"Ich finde es faszinierend, wie gelassen Sie damit umgehen, ein Objekt der Begierde zu sein." Plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er - wie er gerade so schön festgestellt hatte - mit seiner Chefin sprach... Sein Kopf schien in Flammen zu stehen.

"Ich meine... ich wollte nicht.... Es tut mir leid!"

Jetzt konnte Assjima nicht mehr an sich halten und lachte laut.

„Kommen Sie, Mr. Gray. Trinken wir erstmal einen Schluck Tee. Ich darf doch „Mr. Gray“ sagen? Ich hasse alle diese Ränge und Titel. Vielleicht liegt es daran, dass ich mir das eigentlich nie richtig merken kann“

Assjima bugsierte den verwirrten Fähnrich zum Schreibtisch hinüber und replizierte zwei Tassen Schwarztee mit Zitrone.

Dorian überlegte kurzfristig, ob er sich in seinem Tee ertränken sollte. Dann entschied er sich doch dagegen. Es wäre zu schade um den schönen Tee. Und ein Brite würde niemals Tee verschwenden! Apropos Brite: Was die Ärztin wohl sagen würde, wenn sie von seinem Titel wüsste?

"Natürlich. Aber Sie erlauben doch, dass ich bei 'Doktor' bleibe, oder? Alles andere erschiene mir... zu persönlich."

„Solange ich nicht „Lord Gray’ sagen muß, dürfen Sie gerne ’Doktor’ sagen. Aber bitte ohne ’Lt. Commander’. Sie sehen, ich habe die Personalakten genau gelesen“

Assjima betrachtete den jungen Mann. Ein hübscher Kerl. Er wirkt noch ein wenig schüchtern. Doch das wird sich bestimmt bald geben.

„Erzählen Sie, wie ist Schottland? Da bin ich noch nie gewesen“

Natürlich hatte sie in die Personalakten gesehen... Er vergaß immer wieder, dass die Flotte diesen kleinen Zusatz bis heute nicht hatte löschen wollen. Sehr ärgerlich!

"Schottland ist großartig."

Dorians Blick verklärte sich leicht.

"Berge, Moos, kleine Bäche voller eiskaltem und köstlichem Wasser. Die reinste und beste Luft, die Sie überhaupt finden können. Sie sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und sich Schottland ansehen solange wir noch im Orbit sind.

„Ich sehe es…. dieses große, schlossartige Gebäude in dem Park … gehört das Ihrer Familie?“

Assjima stutzte, als sie den irritierten Blick Dorians bemerkte. Warum musste ihr das immer wieder passieren? Menschen mögen es nicht, wenn man in sie hineinschaut.

„Entschuldigen Sie, es ist für uns Deltaner immer schwer, nicht die Bilder im Anderen zu sehen. Das ist ein Teil unserer Kommunikationsweise. Ich werde mich bemühen, es zu unterlassen“

Dorian schüttelte den Kopf. "Nein, das ist schon in Ordnung. Es ist nur einfach ungewohnt. Aber das Schloss - oder vielmehr die Burg - das Sie gesehen haben, gehört tatsächlich meiner Familie. Es liegt in Warkworth, Nordostengland. Kurz vor der schottischen Grenze. Sozusagen mitten im Feindesland." Er grinste.

„Oh ja, es sieht wunderschön aus… ich glaube, die Gegend würde mir gefallen. Ich bin ja auch auf dem Land aufgewachsen. Allerdings ist unser Haus nicht ganz so groß. Dafür liegt es mitten im Wald“

Jetzt war es an Assjima, verträumt zu blicken. Vor ihrem inneren Auge sah sie ihren Bruder Aki und die drei kleinen Neffen und Nichten.

"Erzählen Sie mir mehr." Dorian stellte die leere Teetasse ab. "Denken Sie daran: Ich bin nur ein gewöhnlicher Mensch und auf Worte angewiesen."

Er zwinkerte ihr zu.

„Ich musste nur gerade eben an meinen Bruder und seine Rasselbande denken. Ich liebe Kinder, und ganz besonders meine Neffen und die kleine Nichte. Sie leben im Hause meiner Eltern. Deltaner sind ausgeprägte Familienmenschen und oft leben alle in einer Großfamilie zusammen. Es ist wunderschön bei uns zu Hause. Überhaupt ist Delta IV ein schöner Planet. Es gibt dort viel Wald.“

"Was hat Sie bewogen von dort wegzugehen?"

Assjima blickte den Councelor über den Rand ihrer Teetasse an. Sie hasste Geheimnisse und war der Ansicht, dass es einem besser ging, wenn man sich nicht zu tief in sich selber vergräbt. Dann wären Männer wie Dorian Gray nahezu arbeitslos. Doch auch ihr fiel es nicht immer leicht, darüber zu sprechen. Warum verlässt man einen Planeten wie Delta IV? Abenteuerlust? Häusliche Enge? Nein, sie konnte es mit einem Wort benennen: Sikarii

„Das ist eine schwere Frage, Mr. Gray. Ich denke, es war eine Flucht vor der Trauer“

Er hatte es schon wieder getan.. Er vergass manchmal, dass er nicht in einer Sitzung saß. Und das auch noch bei einer Vorgesetzten. Dorian sah Assjima an.

"Oh... Es tut mir leid. Ich wollte Ihnen nicht zu nah treten."

„Nein, das ist schon in Ordnung. Wir werden längere Zeit zusammen arbeiten und ich bin der Ansicht, dass dies immer besser funktioniert, wenn man offen zueinander ist. Es ist ja auch kein Geheimnis. Ich glaube, es steht sogar in meiner Personalakte. Vor etwa 10 Jahren verunglückte mein Mann und ich habe es daraufhin einfach nicht mehr zuhause ausgehalten. Alles hat mich an Sikarii erinnert. Deshalb entschloss ich mich, ganz neu anzufangen.“

Dorian wusste nicht recht, wie er reagieren sollte. Die Fragen, die er in einer Sitzung gestellt hätte, verboten sich hier von selbst. Also sagte er nur: "Ich verstehe

"Fragen Sie nur, Mr. Gray. Ich denke, dass selbst die Chefärztin sich nicht davonstehlen kann und irgendwann bei Ihnen antanzen müßte"

Assjima lächelte den etwas verunsichert wirkenden Councelor an und prostete ihm mit der Teetasse zu.

Der Councelor lächelte zurück.

"Nein, Sie werden sich sicherlich nicht davon stehlen können. Aber alles zu seiner Zeit." Er stand auf.

"Für heute habe ich Sie schon genügend 'ausgequetscht'. Ich denke, ich werde Sie nun wieder Ihrem Chaos überlassen."

Assjima musste unwillkürlich schmunzeln. Noch so ein Erdling, der sich in seinem eigenen Büro am sichersten fühlte. So sollte er eben sein Heimspiel bekommen.

„Dann werden wir wohl am besten demnächst einen ’Termin’ vereinbaren, noch bevor der Rest der Crew wieder an Bord kommt und ich in den Brandwunden, Kopfschmerzen und eingeklemmten Fingern meiner Patienten ertrinke. Und nicht vergessen – auch Sie müssen noch zur Routineuntersuchung. Wir werden schon noch gegenseitig unsere kleinen Geheimnisse aus uns herausquetschen.“

Dorian lachte.

"Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei. Bei mir werden Sie keine großartigen Geheimnisse finden. Ich bin ein sehr langweiliger Mensch, der sein Herz auf der Zunge trägt."

Er nickte der Frau zu.

"Aber ich bedanke mich für dieses nette Gespräch. Und ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit."

„Ach wie langweilig! Ich liebe Geheimnisse. Und noch mehr liebe ich es, diese Geheimnisse zu lösen. Auch bei Ihnen werde ich noch eines finden – vielleicht eine Heimlichkeit, von der Sie selber bislang noch nichts wussten? Es war sehr schön, ein wenig mit Ihnen zu plaudern“

Assjima erhob sich. Ihr blick fiel auf die Reste der Teetasse auf dem Fußboden.

„Apropos Chaos…“ Sie konzentrierte sich kurz und die Scherben schoben sich zusammen um sich dann zum Müllschlucker zu bewegen.

„Erschrecken Sie bitte nicht, wenn sich in meiner Gegenwart Dinge manchmal seltsam verhalten.“

Dorian überlegte kurz, ob er der Ärztin zum Abschied die Hand schütteln sollte. Doch seine Knie hatten sich vom letzten Mal noch nicht erholt. Und so grinste er ihr nur zu.

"Praktisch beim Aufräumen, wie ich sehe. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!"

Mit diesen Worten verließ er die Krankenstation. Endlich mal ein freundliches Gesicht auf diesem Schiff!

"Und vielen Dank für die Hilfe mit der Kiste"

Assjima blickte Dorian hinterher. Ein netter Junge. Sehr höflich. Vielleicht noch ein wenig zu steif. Eben ein waschechter Brite. Aber das wird sich bei der gemeinsamen Arbeit auf ihrer Krankenstation schon noch herauswachsen.

Eine nette Samstag-Nachmittag-Konferenz zwischen Idic und Bryn

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Nicht zuletzt dank T'Voks beruhigendem Zureden und der Versicherung der Techniker, die Daten seien vor der Demontage der Systeme alle gesichert worden beruhigte Vinara sich vergleichsweise schnell wieder.

Doch ihre Urlaubslaune war dahin, zumindest vorerst wollte sie noch an Bord bleiben und das gerade zu einem Zeitpunkt an dem die Astrometrie unbrauchbar war!

Doch sie erfuhr auch etwas Interessantes: Ein neuer Chefingenieur war an Bord, Lefler hatte samt Tabor ebenfalls den Dienst quittiert.

"Tja, die Krankenstation wäre dann wohl als nächstes dran", meinte einer der führenden Techniker, "ich meine: Die Krankenstationen. Die auf der Sekundär- und Tertiärsektion werden schon in Augenschein genommen, aber auf der Primärstation befindet sich bereits die neue Ärztin. Macht aber nichts, denn das wären ohnehin nur kleine Aktualisierungen, die könnten wir wenn es sein muss auch im Beisein der Ärztin vornehmen, der Großteil der Neuerungen wird an der Astrometrie vorgenommen."

"Was denn, eine neue Ärztin haben wir auch?", fragte Vinara mit beinahe sarkastischem Unterton.

"Ich habe ebenfalls davon gehört", bestätigte T'Vok, "und ich sah vor einigen Tagen flüchtig eine blau uniformierte Deltanerin mit dem Rang eines Commanders oder Lieutenant-Commanders."

Die Andorianerin schüttelte wie ungläubig den Kopf. "Was soll denn nur aus diesem Schiff werden? Mit einem Schlag wird die Hälfte aller Führungsoffiziere ausgetauscht, die Astrometrie umgebaut und was weiß ich was noch drankommt!"

Vinara begab sich in ihr Büro, welches glücklicherweise unangetastet geblieben war und sah sich die Akten sämtlicher neuer Crewmitglieder an. Dabei fiel ihr auf dass es noch keinen neuen OPS-Offizier gab, doch es blieb ja auch noch Zeit für die Besetzung dieses Postens.

Und jetzt? Gleich beim neuen Councellor vorbeischauen und Eindruck schinden?

Nein, dazu war sie zu müde, sie beschloss in ihr Quartier zu gehen und erst mal ein paar Stunden zu schlafen. Und ehe sie es vergaß, das Gepäck aus Ungarn musse noch hochgebeamt werden! Diese Aufgabe erledigte sie gleich zuerst.

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Die Hälfte des Weges war schon geschafft, als Selina das Weinen ihrer Tochter vernahm. In all ihrer Wut und dem Wunsch nach Rache hatte sie ihre Tochter komplett vergessen. Selina schämte sich dafür. Behutsam nahm sie ihr Kind auf den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Die Anwesenheit ihrer Tochter stellte sie vor ein Problem. Sie konnte die Kleine einfach nicht dorthin mitnehmen wo sie plante hinzugehen. Aber sie konnte sie auch wohl kaum im Shuttle zurücklassen. Selina lief im Shuttle auf und ab. Es musste doch irgendeine vertrauensvolle Person geben, der sie ihr Kind für ein paar Tage anvertrauen konnte. Nach einer Weile fiel ihr endlich jemand ein. Selina setzte sich ans Steuer und programmierte einen Kurs in das Rigel-System.

Auf Rigel hatte sich viel getan. Die Industrie-Zeiten waren lange vorbei. Selina ging durch die Straßen und bewunderte die Wandlung der Gebäude und Parks. Nach einer Weile Fußmarsch hatte sie endlich das Haus erreicht, zu dem sie gelangen wollte. In diesem Haus waren mehrere Wohneinheiten untergebracht und es dauerte nochmal einige Minuten bis Selina die richtige Türe erreichte. Sie atmete nochmal tief durch und betätigte dann die Klingel. Kurze Zeit später wurde ihr die Tür von einer älteren Frau geöffnet. Diese musterte Selina mit fragendem Blick. Doch plötzlich schien sich ihr Gesicht aufzuhellen. „Selina?“

Selina lächelte. „Hallo, Mrs. Price.“

„Ich bin ein wenig überrascht. Ich habe nicht mit deinem Erscheinen gerechnet. Es ist sehr lange her wo ich dich zuletzt gesehen habe.“

Selina senkte ihren Blick zu Boden. „Ja das stimmt ..... Ich bin nicht grundlos hier. Ich brauche Ihre Hilfe.“ Mrs. Price sah die junge Frau verwundert an. Wie könnte sie ihr schon helfen? „So komm doch erstmal herein!“ Selina nickte und sah neben sich. „Na komm.“ Die ältere Dame blickte nun noch mehr verwundert drein. Hatte sie noch jemanden mitgebracht?

Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, spazierte auch schon ein ca. 1-jähriges Mädchen in die Wohnung. Birgit Price bot den beiden Damen einen Platz auf ihrem Sofa an und setzte sich selbst in ihren Lieblingssessel. „Das ist sie also, ja? Die kleine Yasmin?“ Selina war überrascht, daß Birgit Price über ihre Enkelin Bescheid wusste. „Ja das ist sie. Er hat also von ihr erzählt?“ Birgit nickte. „Es tut mir L......“ Selina fiel ihr ins Wort. „Ich bin hier, weil ich Sie bitten muss, für einige Tage auf sie aufzupassen.“ Birgit deutete Selinas Reaktion so, daß sie wohl nicht über die Sache sprechen wollte. Sie verstand das vollkommen. Jetzt war sie hier und brauchte ihre Hilfe. Eine merkwürdige Situation aber so bekam sie wenigstens die Chance ihre Enkelin kennen zu lernen. „Yasmin kann gerne hier bleiben, sofern sie mag.“ Auf Selinas Gesicht bildete sich ein Lächeln. „Danke!“ Sie wandte sich an Yasmin. „Schau, das ist deine Oma. Sie wird ein paar Tage auf dich aufpassen. Ich komme so schnell wie möglich zurück .... und sei schön brav, hörst du?“ Yasmin verstand die Worte ihrer Mutter nicht wirklich aber dennoch wusste sie, daß sie nicht ohne Grund bei dieser älteren Frau waren. Selina erhob sich. „Ich muss gehen.“ Mrs. Price erhob sich ebenfalls. „Jetzt schon?“

„Ja, es ist wichtig. Ich beame Yasmins Sachen hier her. Ich werde so schnell wie möglich zurückkehren.“ Selina bewegte sich in Richtung Türe und Yasmin und Birgit folgten ihr. Selina ging in die Hocke und drückte ihre Tochter nochmals eng an sich. Es zerriss ihr fast das Herz die Kleine zurückzulassen. Bevor sie durch die Tür verschwand, drehte sie sich nochmals zu Birgit Price um. „Und bitte sagen Sie IHM nichts von der ganzen Sache hier.“ Birgit Price nickte und Selina verließ die Wohnung. Yasmin starrte zur Türe und wartete darauf, daß jeden Moment ihre Mutter wiederkommen würde ....

Selina befand sich wieder im Shuttle und beamte Yasmins Sachen in die Wohnung von Birgit Price. Dann programmierte sie wieder den ursprünglichen Kurs. Selina fiel es nicht leicht ihre Tochter bei einer praktisch Unbekannten zu lassen aber sonst wäre einfach niemand anderer in Frage gekommen. Selina hatte eine Weile daran gedacht, Yasmin zu ihrem Vater zu bringen aber sie wusste ja nicht ob er sich gerade im Einsatz befand und außerdem war ein Schiff des Geheimdienstes nicht gerade der richtige Ort für ein Kind und außerdem ...... Selina hielt inne. Sie merkte, wie sie nach allen möglichen Gründen suchte um ihr Kind nicht Matt übergeben zu müssen. Das war keine gute Entwicklung aber es war nicht ihre Schuld, daß sie so dachte und fühlte. Er hatte es nicht anders gewollt .....

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Lt. Bishop betrat etwas traurig sein Quartier auf der Community, denn er war nun alleine, ohne Nanni. Er hatte mit ihr 2 schöne Tage auf Hawaii verbracht und jetzt war sie auf einem Kongress in Neuseeland, es ging um so eine komische Mondpflanze. Er war auf die Community zurückgekehrt um noch einige Sicherheitsupdates zu machen. Als er sein Quartier betrat schaute er zuerst nach seinen Geckos. Den beiden Weibchen ging es gut. Doch seinem Lieblingsgecko "Blue" schien es nicht gut zu gehen, denn er hatte sein Futter nicht angerührt. Lt. Bishop öffnete das Terrarium von Blue, doch als er den kranken Gecko greifen wollte, sprang dieser raus und Lucas verdrehte sich beim Auffangen des Tieres den Arm. "So ein Mist" brüllte Lucas vor Schmerz, denn sein Arm tat noch leicht weh von dem Beach-Volleyball. Da sich die Sekundär- und Tertiärkrankenstation noch im Umbau befanden ging Lt. Bishop auf die Primärkrankenstation, wo er hoffte er könne unbemerkt das MHN aktivieren.

Die Krankenstation blitzte und funkelte wie neu. Die Kisten waren weg und Assjima konnte endlich ein wenig verschnaufen. Vielleicht sollte sie für heute Feierabend machen? So spät wird schon keiner mehr kommen. Im Quartier lag ein angefangener Brief an ihre Schwester, der heute noch fertig werden wollte. So räumte sie noch schnell ein paar Hyposprays zu Seite und verließ die Station. Zügigen Schrittes bog sie um die Ecke und stieß mit einem jungen Mann zusammen, der ein seltsames Tier auf dem Arm trug.

"Hoppla - Entschuldigung! Ich war wohl ein wenig zu stürmisch"

Der junge Mann verzog vor Schmerz das Gesicht.

„Haben sie sich verletzt? Lassen Sie mich mal sehen…“

"Aber nur wenn sie der neue Doc sind" meinte Lt. Bishop gekünstelt freundlich, denn eigentlich wollte er ja unbemerkt bleiben.

„Also, wenn ich kein Doc bin, dann darf ich nicht nachschauen? Schade, ich hätte mir gerne das komische Tier hier genauer betrachtet“

"Entschuldigung, ich bin Lt. Bishop, der Sicherheitschef hier an Bord - Das komische Tier ist ein Krallengecko..." antwortete Lt. Bishop freundlich, denn jetzt tat ihm seine Unhöflichkeit Leid.

„Ein Krallengecko? Von welchem Planeten stammt diese Echse? Darf ich ihn mal anfassen?“

Lt. Bishop reichte ihr zögernd das Tier. Dabei verzog er erneut das Gesicht.

„Oh, sie haben sich ja tatsächlich verletzt! Was ist denn mit ihrem Arm?“

"Also ein Krallengecko ist von der Erde, aus Brasilien um genau zu sein. Dann nehme ich an, dass ich meinen Arm verdreht habe, als ich Blue aufgefangen habe." antwortete Lt. Bishop etwas zögerlich, denn irgendwie fand er diese glatzköpfige Frau sehr anziehend. Aber wieso nur?

Assjima nahm ihm vorsichtig das Reptil ab. "Dann sollten sie mit diesem Arm vielleicht besser in die Krankenstation gehen. Ich halte den Gecko gerne so lange für Sie"

"Hören sie mal, wie ich sagte komme ich nur mit wenn sie eine Ärztin sind." meinte Lt. Bishop bestimmend. Doch er folgte dieser Frau in die Krankenstation.

"Da drin ist niemand, der Sie beißen wird."

Assjima setzte den Gecko vorsichtig auf den Schreibtisch.

"Sie können jetzt das MHN aktivieren oder mich einen Blick auf ihren Arm werfen lassen"

Dieser Bursche irritierte sie ein wenig. Er wirkte störrisch und eingeschüchtert zugleich. Woher mag nur diese seltsame Fixierung auf Ärzte kommen? Einen verrenkten Arm würde hier jede Krankenschwester mit Bravour behandeln.

"Gut dann schauen sie mal auf meinen Arm und verzeihen sie meine Abneigung gegen Ärzte oder medizinisches Personal aber ich hatte einige schlechte Erfahrungen mit Ärzten, außerdem ist meine Mutter auch Ärztin bei Starfleet" versuchte Bishop seine Abneigung zu erklären. Diese Frau war irgendwie faszinierend, aber das hatte er über Maya auch gedacht und wurde bitter enttäuscht.

Die Ärztin betrachtete den Offizier prüfend. Und in seinen Gedanken erkannte sie das Bild von Dr. Maya Gemini. Und es war kein freundliches Bild "Oh je, so stehen Dinge" dachte sie bei sich und setzte dann ihr freundlichstes Ärztelächeln auf. "So, setzten Sie sich mal hier hin und bewegen sie den Arm vorsichtig nach oben". Lt. Bishop setzte sich brav auf eines der Biobetten und bewegte den Arm nach oben. Diese Frau musste wirklich die neue Ärztin sein, sie war so freundlich. Hoffentlich konnte sie keinen Tricorder umprogrammieren. Wieso denkt der plötzlich an einen Tricorder? Assjima schüttelte den Kopf. Nein, das musste sie sich wirklich abgewöhnen. Es ist den Menschen gegenüber einfach nicht fair. Und es geht sie nun auch wirklich nichts an.

"Ich sehe, Sie können den Arm bewegen. Er ist also nicht ausgekugelt. Bitte erschrecken Sie jetzt nicht. Ich werde den Arm berühren und es wird sich ein wenig seltsam anfühlen"

"Äh wie wollen sie denn den Arm heilen? Durch Handauflegen?" fragte Lt. Bishop eher spaßig als ernst. Aber er war irgendwie gespannt was jetzt passieren sollte.

Assjima schmunzelte. Lt. Bishop hatte offensichtlich noch nie mit Deltanern zu tun gehabt.

"So ähnlich funktioniert es."

Sie konzentrierte sich und legte beide Hände auf die schmerzende Schulter.

"Sie sollten jetzt ein leichtes Kribbeln spüren"

Dann schloß sie die Augen und atmete tief durch.

"Das war es auch schon. Schmerzt es noch?"

Lt. Bishop konnte es nicht glauben aber seine Schmerzen waren weg. "Die Schmerzen sind weg aber ..." stammelte Lt. Bishop, denn sein Adrenalinspiegel war hochgegangen.

"Rote Köpfe und weiche Knie sind leider eine unumgängliche Nebenwirkung, wenn man von Deltanern behandelt wird. Entschuldigen Sie, ich habe wohl vergessen mich vorzustellen. Ich bin Dr. Assjima, die neue Ärztin an Bord." Jetzt konnte sie dem jungen Offizier die Hand reichen, da er nicht länger mit einer Verrenkung und einem Gecko belastet war.

Und da war es wieder dieses sexuelle Verlangen. "Aha habe ich es mir gedacht, dass sie die neue Ärztin sind. Von ihrer Spezies habe ich schon gehört, aber ich bin noch keiner Deltanerin begegnet." meinte Lt. Bishop leicht verlegen. Dann fiel ihm Blue wieder ein und er sprang vom Biobett um Blue zu suchen, aber dieser lag immer noch auf dem Schreibtisch und rührte sich nicht. "Können sie meinem Gecko auch helfen? Er frisst nichts mehr und rennt auch nicht weg..." fragte Lt. Bishop freundlich und hoffte auf ein Ja.

Wie lieb, kaum wieder genesen, denkt er sofort an seine Echse. Ein tierlieber Sicherheitsoffizier ist Assjima auch noch nicht untergekommen. Das macht seine Aversion gegen Ärzte wieder ein wenig wett.

"Nun, ich bin nicht wirklich Expertin, was Krallengeckos angeht. Wenn er keine körperlichen Schmerzen hat, hilft auch das Handauflegen nicht. Und da er mir nicht sagen kann, wo es ihm fehlt, müsste ich ihn erst einmal eingehend studieren. Darf ich ihn für eine Nacht hier behalten?“

"Eine Nacht? Hmmmm OK aber die müssen ihm morgen ein Viertel Mango geben, damit er seine Vitamine bekommt. Geben sie ihm aber bloß keine Banane" meinte Lt. Bishop besorgt, denn diese kleine Echse lag ihm sehr am Herzen. "Sie scheinen Tiere sehr zu mögen oder?"

"Tiere sind etwas Wunderbares. Ich habe selber einige. Während meiner Zeit auf der Akademie hatte ich zwei Hunde, drei Katzen und durfte mir auch gelegentlich das Pferd eines Freundes ausleihen. Ihr Terraner habt wirklich viele herrliche Tiergattungen. Leider muß ich mich an Bord eines Raumschiffes etwas einschränken. Das ist kein guter Platz für größere Tiere. Aber ich verwende verschiedene kleinere Arten zu therapeutischen Zwecken."

Von den beiden Tribbels in ihrem Quartier wollte sie lieber nichts erzählen. Das könnte nun doch Ärger geben. Immerhin ist Lt. Bishop der Sicherheitsoffizier. Doch die Tribbels sind so praktisch. Sie passen problemlos ins Handgepäck und haben eine beruhigende Wirkung.

"Ja, das stimmt mit den Tiergattungen, leider wurden einige brutal ausgelöscht. Ach so, einen Hund haben wir, d. h. meine Mutter und ich auch, er heißt Fido und ist ein Jack-Russel-Terrier." erzählte Lt. Bishop und lächelte zufrieden, als er Fido erwähnte.

Wie kann ein Hund nur Fido heißen? Karlaxusa oder Hanulati - das sind Hundenamen. Aber Fido? Menschen! Assjima mußte unwillkürlich lachen. Lt. Bishop dachte an seinen Hund, und der sah wirklich ulkig aus. "Fido hat aber einen lustigen Fleck auf der Nase, Lt." sagte Assjima und amüsierte sich über den verdutzen Blick des stolzen Hundebesitzers.

"Und Gedankenlesen können sie auch? Nicht wahr?" warf Lt. Bishop ein und grinste.

"Nein, leider nicht - ich sehe nur Bilder. Ich wollte Sie auch nur vorwarnen. In meiner Gegenwart sollte man sich keine Bilder vor Augen führen. Auch nicht von ehemaligen Chefärztinnen auf dieser Station"

"Äh ich glaube diese Phase meines Lebens verfolgt mich noch länger. Glauben sie mir, ich bin froh das Dr. Gemini versetzt wurde...." antwortete Lt. Bishop leicht genervt.

"Entschuldigen Sie. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Mir ist es nur wichtig, dass die Kollegen, mit denen ich in Zukunft zusammen arbeiten werde, sich meiner Form der Kommunikation bewußt sind. Und vielleicht werden die Bilder von Dr. Gemini, die Sie in sich tragen im Laufe der Zeit ein wenig heller."

"Heller? Die sollen lieber verblassen..." meinte Lt. Bishop sarkastisch und irgendwie stieg der Ärger in ihm hoch, als plötzlich sein Kommunikator piepte.

"Das werden sie mit Sicherheit ... wollen Sie nicht antworten?“ fragte die Ärztin mit einem Blick auf den Kommunikator.

"Lt. Bishop hier, was ist los?" brummte Lt. Bishop in seinen Kommunikator.

"Äh Lt. Bishop hier ist Ensign Frost, es kam eine Übertragung von Betazed herein..." stammelte Ensign Frost vorsichtig. "Äh Dr. Assjima könnte ich kurz in ihrem Büro eine Übertragung annehmen?"

"Aber natürlich - dort drüben steht ein Terminal. Ich werfe derweil einmal einen Blick auf Blue" Assjima stand auf und nahm den Gecko vorsichtig auf den Arm.

Lt. Bishop setzte sich vor das Terminal und ließ die Übertragung von seinem Büro auf die Krankenstation transferieren. Er aktivierte den Bildschirm und staunte nicht schlecht, als dieser das Gesicht einer hübschen Frau zeigte, sie musst ca. 25 Jahre alt sein und hatte lange schwarze Dreadlocks, rehbraunen Augen und einen hübschen Mund. "Äh Lt. Bishop hier, wer sind sie und was kann ich für sie?" fragte der Lt. freundlich. "Also ich bin Kaoi Ral, deine Stiefschwester und ich rufe im Auftrag von Mum - äh ich meine Miriam an, um dir etwas mitzuteilen." antworte die hübsche Frau. "Was soll denn das? Kann sie nicht selbst anrufen, wenn sie etwas will..." ärgerte sich Lt. Bishop über seine Mutter. "Na ja, sie ist immer noch böse, weil du nicht bei der Hochzeit von ihr und meinem Vater dabei warst. Ach so, du sollst dich unbedingt in der Nervenheilanstalt auf Betazed melden, dein Vater Simon Bishop ist verschwunden." entgegnete Kaoi vorsichtig und lächelte freundlich. "Bitte was? Erst darf ich ihn nicht sehen, nur per Videoaufzeichnung und jetzt brauchen sie mich um ihn zu suchen?" regte sich Lt. Bishop auf. "Wenn du willst, hole ich dich vom Spaceport ab und wir fahren gemeinsam hin?" meinte Kaoi freundlich. "Gut, ich komme nach Betazed, aber wenn das ein dummer Scherz sein sollte, bin ich sauer" antwortete Lt. Bishop ernst. "Gut, dann melde dich bei mir, wenn du auf Betazed angekommen bist - Küsschen und bis bald" ... Mit diesen Worten verabschiedete sich seine Stiefschwester und der Bildschirm wurde schwarz.

Das Terminal verstummte mit einem Piepston und Assjima drehte sich um. Der Lt. starrte stumm den schwarzen Monitor an. "Stimmt etwas nicht?"

"Ach irgendwie stimmt alles nicht, mein Vater ist aus der Heilanstalt verschwunden... Könnten sie eventuell nach meinen Geckos und Skorpionen schauen? Ich muss einige Tage weg..." erklärte Lt. Bishop leicht verwirrt der Ärztin.

"Aber das mache ich doch gerne. Sie sollten mir nur eine Liste machen, was die Tiere zu fressen bekommen sollten"

"Gut ich werde ihnen gleich heute eine Liste machen - und passen sie bei den Skorpionen auf, einige sind giftig..." meinte Lt. Bishop freundlich, dann fügte er noch "Und Blue vertraue ich ihnen auch an" hinzu.

Oh je - Skorpione? Irgendwie mochte Assjima keine Tiere die mehr als 4 Beine haben. Solange diese aber wenigstens keinen Pelz besaßen, war es gerade noch erträglich.

"Blue und ich werden uns bestimmt gut vertragen"

"Denke ich auch, bei einer so gut aussehenden und freundlichen Deltanerin bestimmt..." witzelte Lt. Bishop, doch den Zusatz "da würde ich mich auch wohl fühlen“ lies er weg.

"Oh danke - das ist zuviel der Ehre. Aber ich werde derweil schon herausbekommen, an was dieser nette kleine Kerl hier leidet" Assjima kraulte den Gecko im Nacken.

"Blue scheint sie zu mögen, sonst beißt er immer die fremden Leute, die ihn anfassen wollen. Nanni mag er auch nicht..." entgegnete Lt. Bishop und schon war ihm wieder etwas Intimes herausgerutscht.

Wieso sah Asssjima plötzlich das Bild einer hübschen Terranerin doppelt? Offensichtlich hatte sie heute doch ein wenig zuviel gearbeitet. Sie erhob sich, immer noch den Gecko auf dem Arm tragend.

"Tiere spüren es, ob man sie mag oder nicht. Und wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Es sind eben ehrliche Wesen"

"Tja das sind sie, ich muss sie jetzt leider verlassen. Ich muss noch Sicherheitsupdates machen und eine Fähre nach Betazed buchen. Ich werde einige Tage weg sein. Dann melde ich mich wieder bei ihnen"

Die Ärztin streckte ihm die Hand entgegen.

"Dann wünsche ich Ihnen eine gute Reise und viel Erfolg bei der Suche! Um ihre Tiere müssen Sie sich keine Sorgen machen"

"Vielen Dank und ich hoffe auf einen Erfolg - Bis Bald" verabschiedete sich Lt. Bishop und verlies eilig die Krankenstation.

Assjima schaute ihm hinterher. Komischer Kauz. Aber der hat ein paar Geheimnisse, die noch zu knacken wären. Ein Vater, der aus einer Heilanstalt entsprungen ist? Wie spannend!

>>Interessante Ärztin aber er sollte unbedingt mehr über Deltaner in Erfahrung bringen. << dachte sich Lt. Bishop während er in sein Büro rannte.

Geckos, Deltaner, entlaufene Väter und U_E ist mit Bryn mittendrin...

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„Coleonyx elegans – ja, das bist du wirklich. Ein eleganter kleiner Kerl. Die gemusterten Querstreifen stehen dir sehr gut. Paßt hervorragend zur rotbraunen Haut.“

Assjima betrachtete den kleinen Gecko vor ihr auf dem Schreibtisch. „Ich verstehe, dass dein Herrchen an dir hängt. Doch was ist denn nur los mit dir? Du willst nicht fressen, du läufst nicht rum, klettern willst du auch nicht…“

Der Monitor neben ihr zeigte einige Bilder und Daten zu terrestrischen Krallengeckos.

Daneben standen mehrere Schachteln mit unterschiedlichstem Gewürm - einiges davon hatte scheinbar unendlich viele Beine, anderes war hingegen sehr pelzig.

„Coleonyx elegans frißt Grillen, Heimchen, Wachsmaden, Zophobas (klein) und Mehlwürmer, wobei Mehlwürmer nur im äußerstem Notfall zu verwenden sind. Er frißt aber auch Spinnen in der passenden Größe und frisch geborene Mäuse. Alle Futtertiere werden mit einem Vitaminpulver bestäubt.“

Das eine oder andere irdische Insekt, welches die Datenbank vorschlug, ließ sich replizieren, aber leider nicht im Lebendzustand. Woher sollte sie nur frisch geborene Mäuse bekommen, noch dazu mit Vitaminpulver bestäubt? So etwas wurde schon lange nicht mehr auf Raumschiffen mitgeführt. So musste sich Assjima dem Problem rein empirisch nähern. „Mal sehen, ob dir davon was schmeckt ….“ Sie hielt Blue eine vulkanische Sandgrille vor die Nase – keine Reaktion. Auch der orionische Blauwurm und die risanische Schlammquappe konnten den Gecko nicht wirklich überzeugen. Assjima begann nun eine Reise durch die halbe insektoide Galaxie, doch Blue bewegte sich einfach nicht. Am Futterangebot konnte es wahrlich nicht liegen.

Vielleicht hat er doch Schmerzen? Sie baute nun eine lange Reihe toter und lebender Insekten vor dem Gecko auf, berührte ihn dann ganz vorsichtig mit dem Zeigefinger, schloß die Augen und konzentrierte sich. Als sie die Augen wieder öffnete, hatte sich Blues Schwanz zwar ein wenig nach oben gekringelt, aber fressen wollte er immer noch nicht. Also auch keine Schmerzen….

„Willst du mir nicht einfach verraten, woran es dir mangelt? Denk doch mal nach!“ Ob Geckos überhaupt denken können? Wenn Tiere nur nach Instinkt handeln, dann muß es doch Bilder in ihnen geben – und sei es nur, damit sie etwas wieder erkennen können: schmeckt mir oder schmeckt mir nicht! Assjima schob den Stuhl nach hinten und kniete vor dem Schreibtisch nieder, so dass sie dem Reptil direkt in die Augen sehen konnte. Es waren dunkle, sehr kluge Augen, umrahmt von einem weißen Lidstrich. „An was denkst du gerade? Zeig’ es mir!“ Und plötzlich begann sich ein Bild vor dem inneren Auge der Ärztin zu formieren. Es war dunkel, ein wenig unscharf und verzerrt, aber nach ein paar Sekunden hatte sich Assjima an die fremdartige Sehweise des Geckos gewöhnt. Das Bild wurde heller. Sie erkannte jetzt ganz deutlich zwei andere Geckos, kleiner und weniger farbenprächtig als Blue. Doch was taten die nur! Es schien, als würden die beiden streiten. Es war nicht genau auszumachen, wie dies geschah, aber die beiden keiften sich ganz eindeutig an! „Oh du Armer – sind das deine beiden Weibchen? Streiten die sich immer so?“ Blue nickte nicht, aber sein Schwanz lag jetzt wieder ganz ruhig auf der Holzplatte des Schreibtisches. Das gibt es doch nicht – ein unterdrückter und genervter Gecko! Worum könnten sich zwei Geckodamen nur permanent streiten? Um das eine Männchen? Nein, so etwas ist normal bei Geckos – zumindest laut der Datenbank. Um genügend Platz? Wenn sie Lt. Bishop richtig einschätzte, waren seine Terrarien sicherlich groß genug. Da bleibt eigentlich nur noch das Futter. Assjima replizierte ein Stückchen Mango und legte es dem Reptil vor die Nase, wobei sie es nicht aus den Augen ließ. „Na du Hübscher – was ist mit der Mango? Das magst du doch!“ Wieder tauchten die beiden Geckoladies vor ihrem inneren Auge auf. Doch diesmal schienen die beiden sie feindselig anzustarren – nein nicht sie wurde angestarrt, sondern natürlich Blue, durch dessen Augen sie die Szene beobachtete. Dann keiften sie wieder los. „Armer Blue – was musst du nur mit diesen Weibern durchmachen. Die gönnen dir nicht mal dein Lieblingsessen. Mal sehen, wie du auf Banane reagierst.“ Nachdem sie Blue ein Stück Banane serviert hatte, erkannte sie plötzlich das Gesicht eines jungen Fähnrichs, der sich über den Rand des Terrariums beugte und eine Banane hineinlegte. Blue schien die im Terrarium liegende Banane lange zu beobachten… das Bild wurde immer dunkler, bis auf einmal ein Ruck durch die Szenerie ging. Offensichtlich bewegte Blue sich schnell auf die Banane zu und plötzlich biss er kräftig hinein. Die Szene wurde dunkel. Assjima konnte nichts mehr erkennen.

„Warum hast du diese Banane gefressen? Du weißt genau, dass du das nicht verträgst!“ Der Gecko blickte sie an – traurig – unendlich traurig. Auf einmal durchfuhr die Erkenntnis sie wie ein Blitz – Blue wollte einfach nur seinem Leiden ein Ende setzen! Ein suizidgefährdeter Gecko!

„Ensign Frost – kommen sie sofort in die Krankenstation!“ Assjima hatte ihn mit Hilfe der Fotos in den Personalakten identifiziert. Nur wenige Augenblicke später stand ein verwirrter Fähnrich vor ihr stramm um nach einer ihm unendlich lang erscheinenden Minute weich und schleimig wie eine Schnecke wieder davon zu kriechen. Wer in aller Welt war diese Furie, die ihn soeben vollkommen niedergemacht hat?

Es dauerte ein Weilchen, bis sich Assjima wieder beruhigt hatte. Dann replizierte sie ein schönes Terrarium und setzte den Gecko hinein. „So, Blue, jetzt machst du hier erstmal ein paar Tage Urlaub. Und sobald Lt. Bishop wieder zurück ist, werde ich ihn bitten, dir ein paar andere Weibchen zu besorgen. Es wird alles wieder gut!“ Dann legte sie ihm das Mangostück und ein paar besonders haarige Insekten hinein und Blue ließ es sich schmecken.

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"Wiedervereinigung Teil 5"

Die Langstreckensensoren hatten weit und breit kein Schiff erfassen können und auch im System selber bewegte sich gar nichts.

Trotz aller Anstrengungen war ein Scan des Inneren des Asteroiden nicht geglückt.

Brian hatte das klingonische Schiff auf dem Himmelskörper, nahe der Unterirdischen Energiequelle gelandet. So würde der Bird of Prey von den Emission verdeckt sein, sollte doch jemand diesen Außenposten besuchen kommen.

Es war weiterhin getarnt und auch die Besatzung hatte sich in ihre „Tarnanzüge“ gehüllt.

Als sie das Tor der Laderampe öffneten empfing sie ein rauer Wind und wesentlich kältere Luft als es anzunehmen gewesen war.

Für einen Beobachter hätte es merkwürdig ausgesehen, dass aus dem Nichts sieben dunkelgekleide-te Personen auftauchten… .

Aber es gab keine Beobachter, da niemand einen Grund hatte dort aufzutauchen.

Nikita hielt ihren Trikorder in Richtung ihrer Kollegen und das Gerät gab das gewünschte Ergebnis: Es war nichts zum Scannen vorhanden.

„Es funktioniert Tatsächlich.“ Meldete sie.

„Also los!“ Stewart griff sich sein Phasergewehr von der Schulter und hielt es im Anschlag.

Seine Kollegen taten es ihm gleich und leicht versetzt näherten sie sich den Gebäuden.

Nur etwa drei Meter waren überirdisch gebaut. Der Rest befand sich unter der Oberfläche.

Nach etwa acht Minuten hatten sie die Außenwand erreicht und gingen dicht an ihr entlang.

Walter scannte mit dem Trikorder unablässig das Gemäuer.

Nach einer Zeit ungeduldigen Hoffens piepte das kleine Gerät leise.

„Captain. Dort. Ein Lüftungsschacht.“

Während Brian und Stewart die Umgebung sicherten, hatte Walter sich an die Wand gestellt und er wurde von Julio gestützt.

Nikita befand sich auf seinen Schultern und löste mit einem Laserschneider die Verankerungen des Schutzgitters.

Michael stand neben der menschlichen Pyramide, bereit Nikita das Gitter abzunehmen.

Das schneidende Geräusch ging komplett im Rauschen des Windes unter und Nikita kam gut voran.

In sehr kurzer Zeit hatte sie vier Verankerungen durchtrennt und nur die Oberste bisher ausgespart.

Doch nun war auch diese an der Reihe.

Da das Gitter in einer Höhe von etwa zwei Metern verankert war und einen Durchmesser von gut einem Meter hatte, musste Nikita sich nun ein wenig strecken.

Mit einem knackenden Geräusch zerbrach der Rest der letzten Halterung und Michael griff blitzschnell mit seinen kräftigen Händen zu. Dann ließ er es auf den Boden gleiten.

Nikita hingegen suchte Halt in der Öffnung und stemmte ihren Körper in das Loch hinein.

Die untenstehenden Männer reichten ihr die Ausrüstungsgegenstände und Waffen nach oben und kletterten ihr nach.

Die Gänge des Belüftungssystems waren dunkel und Eng.

Auf allen vieren schob sich das Team langsam in das Innere der Anlage.

Sie kamen auf ihrem intuitiv gewählten Weg an zahlreichen Öffnungen vorbei und erhaschte so einige Einblicke in die Räume. Doch daraus ließen sich keinerlei Schlüsse ziehen. Sie waren alle leer und relativ klein gewesen.

Da jedoch jede Sekunde jemand einen der räume betreten konnte, versuchten die Eindringlinge je-des Geräusch zu vermeiden.

„Da vorn wird es heller.“ Nikita, die voranging bedeutete den Anderen an ihrer Position zu verharren, sie selbst schob sich langsam der Lichtquelle entgegen.

Schon nach wenigen Metern konnte sie dumpfe Stimmen hören. Es hörte sich an wie militärische Drillkommandos.

Als sie dir Öffnung erreichte, sah sie in eine große Halle. Überall an der Decke waren Flutlichter angebracht und erhellten den scheinbar riesigen Raum. Was auf dem Boden vor sich ging, konnte sie hingegen nicht sehen, da eine dicke Plane zwischen vier Masten in jeder Ecke gespannt war.

Sie konnte aber hören, dass auf jedes gegebene Kommando eine etwa Dreißigköpfige Gruppe – so-fern jedes Mitglied über zwei Beine verfügte – eine schnelle Bewegung ausführte.

Des Weiteren schloss sie aus den dumpfen Geräuschen am Ende jeder Bewegung, dass die Leute schwere Kampfstiefel trugen.

Nikita gab den Männern hinter ihr ein Zeichen und sie rückten wieder auf.

Nach etwa einer dreiviertel Stunde endete der Luftschacht vor einem weiteren Gitter.

Nach längerem Lauschen wurde auch dieses Hindernis entfernt und sie standen in einem dunklen geräumigen Saal.

Mehrere Tische und Sitzbänke ließen den Raum wie ein Klassenzimmer wirken, der nur über eine Doppelflügeltür verfügte.

Dank des Trikorders war schnell klar, dass der Gang davor leer war und so öffneten sie die Tür und schlichen hinaus.

„Das hier wirkt mehr wie ein Ausbildungszentrum… .“ Brian veränderte die Einstellungen seines Trikorders und scannte die Umgebung.

„Unter uns. Etwa zwei Stockwerke tiefer befinden sich kleinere Energiefluktuationen. Das könnten Arrestzellen sein.“

„Oder die Küche… .“ Julio grinste – aber niemand anderes verspürte Lust über diesen Scherz zu lachen.

Andrew hatte währenddessen eine weitere Tür geöffnet. Sie führte zu einem Treppengang. Nach ei-nem Zeichen von ihm folgten die anderen.

Vorsichtig stiegen sie zwei Etagen hinab und betraten eine Art Vorzimmer oder Büro.

Mehrere Waffen hingen an der Wand und ein großer Bildschirm zeigte einen weiteren Flur – mit mehreren Zellen. Die Begrenzungskraftfelder strahlten dumpfschinmmerndes gelbliches Licht ab.

Julio schwang sich geschmeidig über die Theke, die den Raum in zwei Teile trennte.

Dort fand er einen Computer und da er die Schriftzeichen nicht kannte, benutzte er erneut seinen Trikorder.

Auch Brian war über das Hindernis geklettert und gesellte sich zu ihm.

„Das sind ganz klar Schriftzeichen der Jem´Hadar!“

So wie es auf dem Überwachungsbild aussah, war dieser Raum der einzige Ein- und Ausgang.

„Walter. Michael. Ihr bewacht die Tür. Wenn jemand kommt erschießt ihn. Kommen mehrere werft ihr Granaten.“ Die Männer nickten und Andrew öffnete die Tür zum Zellentrakt.

Hinter ihm meldete Brian, dass alle Sicherheitsfelder deaktiviert wären und Andrew betrat den Gang. Die anderen folgten ihm

Es dauerte nicht lange und die Stimmung verschlechterte sich rapide.

Sämtliche Zellen waren leer – auch wenn Decken und einige persönliche Dinge, wie Decken, Stiefel und Hygieneartikel noch vorhanden waren.

„Verdammt! Was ist das?“

Ungläubig starrten sie in die verlassenen Zellen.

Andrew hatte als erstes wieder ein Gefühl für die Realität.

„Los raus hier! Brian die Felder reaktivieren. Wir gehen noch weiter runter. Wer auch immer hier war – kommt wieder.“

Nikita konnte das bestätigen.

Sie hielt ihren Trikorder den anderen hin.

„Ich habe vier Zellen gescannt: zwei Mal klingonische DNS, eine romulanisch und eine Breen. Die Betten sind vor etwa elf Stunden verlassen worden.“

Sie verließen die Etage und begaben sich eine weitere nach unten. Dort bot sich ihnen das selbe Bild.

Ein Zellentrakt mit je sechs Zellen auf jeder Seite – verlassen, gesichert und benutzt.

Der einzige Unterschied war, dass sich hier ausschließlich bajoranische DNS finden ließ.

In einem weiteren fanden sich andorianische.

Darunter bolianische und Trill.

Das nächste Level war das Letzte – dieser Trakt war um einiges größer als die darübergelegenen.

Hier befanden sich etwa hundert Zellen – von denen sechsundvierzig benutzt wurden.

„Wir gehen zurück in diesen Klassenraum und verstecken uns wieder im Luftschacht. Julio. Leg deinen Trikorder in eine unbenutzte Zelle – aber lass ihn eingeschaltet.

Julio verstand und legte den Trikorder unter eines der unbenutzten Betten.

Nachdem auch hier die Kraftfelder wieder aktiviert wurden, zogen sie sich gemeinsam wieder zu-rück in den Luftschacht aus dem sie gekommen waren und warteten.

So vergingen einige Stunden.

Stunden in denen niemand etwas aß, trank oder sprach.

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Jeremiah hatte sich auf den Weg zur Sternenflottenakademie gemacht, um sine Schwester zu überraschen und eventuell ein paar alte Bekannte bzw. Ausbilder zu treffen. Aber am Eingang wurde er von einen Sicherheitsoffizier mit dem Satz: „Zivilisten haben derzeit keinen Zugang abgefertigt.“ Doch Jerry hielt den jungen Fähnrich seine Identifikationskarte unter die Nase, worauf dieser recht freundlich wurde und dem Lieutnant einen Besucherausweis reichte. „Was ist denn los? Seit wann wird denn die Akademie besser bewacht als Fort Knox?“ fragte er den Wächter, mit einer Kopfbewegung auf dessen Phasergewehr zeigend. „Wir haben heute einen hochrangigen Romulaner als Gastdozenten zum Thema Genetik an der Akademie. Der romulanische Botschafter hat natürlich umfangreichen Schutz gefordert, weshalb Admiral Kwaal Sicherheitsstufe 2 angeordnet hat. Übrigens, Sir, was ist Fort Knox?“, fragte der etwas verwirrte Sicherheitsoffizier. Jeremiah hob bloß über das paranoide Verhalten der Romulaner amüsiert die Augen und erwiderte dann: „Sie kommen nicht von der Erde, Ensign?“ „Nein, Sir. Ich bin auf Centaurus aufgewachsen.“ „Na dann ist es kein Wunder. Fort Knox war im 20. JH. ein schwer bewachtes Lager von Goldbarren. Aufgrund der umfangreiches Sicherheitsmaßnahmen, wozu auch die Bewachung durch schwere Kampfverbände zählte, galt das Fort als uneinnehmbar. Daraus hat sich dann auch dieses Sprichwort entwickelt.“ „Und wurde es wirklich niemals eingenommen, Sir?“, fragte der Ensign interessiert. „Nicht das ich wüsste.“ „Schade, dass man da nicht mehr bekannt ist. Dann wünsche ich ihnen einen schönen Tag noch.“

Jeremiah betrat nun das Gelände und schaute sich um. Vieles kam ihm noch sehr bekannt vor, was ja nicht weiter verwunderlich war, denn schließlich hatte er fast sechseinhalb Jahre jeden Tag in diesen Gelände verbracht. Doch es gab auch eine Neuerung. Hinter dem großen Laborkomplex lugte ein neuer Anbau hervor. „Als sind sie mit dem Kybernetiklabor nun endlich fertig geworden.“, murmelte Jerry und lenkte seine Schritte dorthin.

Unterwegs lief er an dem alten Akademiegärtner Boothby vorbei, welcher ein Blumenbeet pflegte. Mit seinen fast 150 Jahren, war dieser zwar schon sehr alt, aber er war trotzdem unentbehrlich für die Pflege der Grünanlagen. Der Lieutnant grüßte kurz und wollte schon weitergehen, als er ein ärgerliches Murmeln vernahm. Er drehte sich um und fragte höflich: „Ist irgendetwas nicht in Ordnung, Mr. Boothby.“ Der Gärtner drehte sich um und erkannte aufgrund seines phänomenalen Personengedächtnisses, wer vor ihm stand. „Wie man es nimmt, Mr. Esteban. Ich kann jedenfalls nicht meine Rosen pflegen, weil die Romulaner keine Zivilisten in die Nähe ihres Wissenschaftlers lassen. Als ob ich den umbringen könnte.“, bemerkte der Gärtner. „Aber genug von mir. Wie geht es ihnen., junger Mann.? Ich habe sie schon einige Monate nicht mehr gesehen.“ Der Sternenflottenoffizier nickte mit dem Kopf: „Das ist auch schwer möglich, wenn ich mich in der Galaxis herumtreibe.“ „Also haben sie sich versetzten lassen?“ „Ich wurde versetzt. Aufgrund einer Anweisung von Admiral Janeway wurde ich als Adjutant auf die Community versetzt. Zu Anfang war ich wenig begeistert. Aber jetzt will ich nicht wieder weg, Ich habe dadurch sogar ein etwas besseres Verhältnis zu meiner Familie, besonders aber zu Elizabeth.“ Der Gärtner nickte: „Sehen sie. Ich habe ihnen das zwei Jahre lang gesagt, dass ein Einsatz im All für sie am Besten.“ „Sie hatten wie üblich recht. Nur darf ich mich vermutlich bald nach einen Posten auf einen anderen Schiff umsehen.“ Boohtby sah den Erdenhünen überrascht an. „Wieso denn das?“ „Als ich versetzt wurde, hat unser erster Offizier nur halbtags gearbeitet, weil sie noch eine kleine Tochter hat. Von daher hieß mehr oder weniger, dass ich sowohl den Captain als auch Commander Kyle unterstützen soll. Aber das einzige, was ich Verwaltungsmäßig mache, ist die Bestellung von Nachschub. Ansonsten habe ich mich eher diplomatischen Aufgaben gewidmet. Ich habe nun gewissermaßen die Befürchtung, dass ich von der Community auf irgendeine Sternenbasis versetzt werde. Aber ich will nicht weg. Ich habe angefangen Freundschaften zu schließen und die will ich nicht aufgeben. Haben sie vielleicht einen klugen Rat für mich.“ Jeremiah klang ein bisschen hilflos.

Bootby musste kurz überlegen fragte dann aber nach: „Gibt es eine andere Position auf den Schiff, die sie besetzten könnten?“ Da war es nun an dem Lieutnant zu überlegen: „Na ja, uns fehlt gerade ein leitender Einsatzoffizier. Aber der Captain hat gerade ein paar neue Führungskräfte an Bord geholt.“ Auf den fragenden Blick des Gärtners, erklärte Jerry das Chaos in der Führungsebene, welches beginnend mit dem Weggang von Lt. Solak und Lt. Talbot entstanden war. Der alte Mann nickte nur und meinte dann: „Und sie glauben, Admiral Sanchez hat ihren Captain keinen neuen Einsatzoffizier zugewiesen, weil keiner sonst zur Verfügung stand.“ Jerry nickte etwas schwach. Das war ihm schon durch den Kopf gegangen. „Lieutnant da ihren sie sich. Jetzt nachdem der Krieg vorbei ist, hat sie die Personallage in der Raumflotte entspannt. Zudem kenne ich mindestens fünf gute Einsatzoffiziere, die gerne einen Posten auf einen Raumschiff der Prometheusklasse annehmen würden. Jedenfalls sollten sie unbedingt mit ihren Captain sprechen.“ „Da gibt es ein Problem. Weder er noch Commander Kyle sind auf der Community.“ „Dann sprechen sie mit ihm wenn er zurückkommt.“

Jerry überlegte. Wie schon in der ersten Zeit seines Kadettenleben hatte ihm der Gärtner einen guten praxisnahen Rat gegeben. Er reichte Boothby die Hand um sich zu verabschieden und sagte: „Das werde ich machen. Danke für ihren Rat.“ „Ich helfe gern, Lieutnant. Aber nun werde ich mich meinen Chrysanthemen widmen.“ So als wäre gar nichts passiert gingen beide wieder ihren vorherigen Tätigkeiten nach. Aber ein sehr aufmerksamer Beobachter hätte den beschwingteren Schritt des jungen Sternenflottenoffiziers bemerkt.

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Wiedervereingung Teil 6

Nach unendlich scheinenden vier Stunden des Abwartens meldete der versteckte Trikorder Bewegungen im Zellentrakt.

Es dauerte danach nicht lange bis das Team sein Versteck verließ und sich wieder auf den Weg in die unterste Ebene machte.

Vor der Tür zum Vorzimmer kam wieder der elektronische Scanner zum Einsatz und meldete, dass sich eine Lebensform darin befand.

Sie war nicht menschlich und entsprach auch keinem anderen Muster eines Alphaquadrantenbewohners.

Stewart bediente sich einer militärischen Zeichensprache und erklärte so wortlos, was jeder zu tun hätte.

Die Anderen bestätigten mit einem unmissverständlichen Nicken.

Alle griffen zu ihren Waffen und entsicherten diese.

Dann ging es schnell:

Walter betätigte den Türöffner, während Stewart und Brian mit einer Rolle in den Raum sprangen.

Der Wächter hörte das Geräusch der sich öffnenden Tür, er vernahm die schnelle Bewegung vor seiner Theke und griff nach seiner Waffe. Julio sprang durch die Tür, auf die Theke und auf den feindlichen Soldaten – der keine Chance zu reagieren hatte. Noch bevor er den dritten Mann bemerkte, hatte dieser ihm das Genick gebrochen. Mit einem leisen Knirschen, das dennoch durch Mark und Bein ging, zerbarst sein zweiter Halswirbel unter Julios Händen.

Leise ließ er den Körper zu Boden gleiten.

„Captain. Das ist ein Jem´Hadar...“ Seine Hände hielten immer noch den leicht zuckenden Toten.

Sie warfen alle einen Blick auf die Leiche und Brian scannte den Körper.

Stewart ließ Walter den Treppengang sichern und sprach dann aus, was ebenfalls viele gedacht hat-ten:

„Dass wir hier auf Jem´Hadar treffen würden, habe ich erwartet – ich hätte mir Anderes gewünscht – aber vermutet haben wir es sicher alle. Die Frage ist, wie viele von ihnen gibt es noch? Und vor allem: Wer führt sie an?“

„Captain. Der Mann hier war jung und trainiert. Unter normalen Umständen, hätte Julio ihn niemals lebend erreicht. Aber ich messe wesentlich weniger Adrenalin als üblich. Und auch wenn das Messergebnis jetzt leicht verfälscht ist, gibt es eine unübersehbare Störung der Nervenleitgeschwindigkeit und ein extremes Ungleichgewicht der Hypothalamushormonausschüttung…“

Brian bemerkte die fragenden Blicke und schaltete auf Normalsprache zurück:

„White. Er brauchte welches – und hatte seit geraumer Zeit keines mehr erhalten. Nach diesen Werten hätte er nicht mal ohne Hilfe stehen können dürfen.

Stattdessen aber greift er nach seiner Waffe und ist bereit zu kämpfen… .“

„Der Punkt.“

„Der Punkt ist: er ist Whiteabhängig wie alle – aber seine anderen Attribute sind enorm gesteigert worden. Wir hatten damals hochgerechnet, dass die Jem´Hadar etwa eine Woche ohne White lebensfähig wären. Lebensfähig! Dieser hatte hier vor ein oder zwei Monaten seine letzte Einheit – und er wollte Kämpfen!“

„Ok. Wir haben es verstanden. Also schießt und lasst euch nicht auf Zweikämpfe ein.“ Stewart sah teilweise Angst in einigen Augen. Mit diesem Kommentar nahm er sie ihnen vielleicht wieder.

Michael hatte sich des Computers angenommen und hatte weitere schlechte Nachrichten. Stewart schwang sich zu ihm herüber.

„Sieh dir das an.“ Er hatte Zugriff auf die Dateien der Leute in den Zellen.

„Das sind keine Gefangenen…“

Alle starrten ihn an.

„Das sind Soldaten!“

Ungläubig durchforsteten sie den Computer und die Informationen waren erschreckend überwältigend.

Walter kam herein.

„Da kommt jemand!“

Auch die Restlichen sprangen über die Theke und gingen hinter ihr in Deckung. Andrew und Brian setzten den toten Jem´Hadar wieder auf den Stuhl und stützten ihn mit den Händen so gut es ging.

Die Tür öffnete sich und mehrere Personen betraten den Raum.

„Vierter. Wir planen eine Nachttrainigseinheit. Wecken Sie… .“

Weiter kam er nicht.

Die Truppe um Stewart erhob sich schlagartig und richtete ihre Waffen auf die ungebetenen Besucher. Eine Person ließ sich sofort auf den Boden fallen – die anderen vergingen in einem Hagel von Energieentladungen aus den Föderationswaffen.

Nikita und Marko stürzten sich auf den am Boden kauernden Überlebenden.

Micheal spähte in den Treppengang und bedeutete, dass keine weitere Gefahr drohte. Für den Moment zumindest.

Am Boden lagen vier tote Jem´Hadar und ein Gefangener.

Er war nicht bewaffnet gewesen und hatte auch keine Möglichkeit gehabt Verstärkung zu rufen.

Es war ein Vorta und er grinste bereits wieder.

„Nein. Welche unerwartete Überraschung. Hätten Sie doch einen Termin vereinbart, dann hätten wir doch über alles reden können… .“

„Ruhe!“

„Oder sonst? Sie werden mich doch nicht erschießen, wie die da?“ Er deutete auf die Leichen.

„Die waren schwach – aber ich bin von Nutzen für Sie. Eine wertvolle Geisel und ich habe sicherlich Informationen für Sie… .“

Marko hatte während der gesamten Zeit kein Wort gesagt und sich stets im Hintergrund gehalten.

Er war niemand der gerne sprach - eher ein Mann der Tat. Er griff sich den linken Arm des Vorta und hielt ihn fest umklammert am Handgelenk. Mit dem anderen arm fuhr er unter dessen Schulter und setzte einen Hebelgriff an. Mit einem Ruck brach er ihm den Arm am Ellenbogen.

Die Augen des Vorta waren weit aufgerissen und seine blauen Augen strahlten für einen Moment heller als gewöhnlich auf. Ein leises Stöhnen – mehr brachte er nicht heraus.

Andrew schluckte. Das war nicht die Art der Behandlung, die er gut heißen konnte oder wollte. Dennoch grinste er den Verletzten Mann an.

„Soviel zu Ihrer persönlichen Sicherheit und unserer Wertschätzung. Sie sollten sich nicht darauf verlassen, das hier zu überleben – und wenn Ihre Informationen nicht wenigstens befriedigend sind, dann werden Sie in einigen Minuten um Ihre Erlösung betteln. Beschränken Sie sich also nur auf das Wesentliche und verschonen uns mit dem üblichen Vorta-Gesabber.“

„Nun…“ Er warf einen Blick auf seinen unnatürlich abstehenden Arm. „Ich verstehe.“

Damit fing er an zu erzählen.

Er berichtete vom Ende der Gründer und dem Untergang des Dominions.

Niemand wollte nach Bekannt werden der Niederlage die Vorta als Nachfolger akzeptieren und immer mehr Systeme rebellierten und sagten sich los.

Die Jem´Hadar bekamen kein Katracel-White mehr und töteten die Vorta in blinder Wut.

Ohne das White starben kurz danach auch die Krieger.

Nur wenige Vorta, diejenigen, die klug genug gewesen waren einen kleinen Vorrat beiseite zu schaffen, konnten sich noch auf ihre Untergebenen verlassen.

Auf diesem Asteroiden hatten sie sich vereint und eine neue Art gezüchtet.

Stärker, Widerstandsfähiger, Aggressiver – aber immer noch Abhängig.

Auch mit diesen ging es zu Ende – und der Plan der Vorta, die Galaxis zurück zu erobern und das Dominion neu zu gründen, mit ihnen als Götter, schien zu scheitern.

Er bemerkte die wachsende Ungeduld in den Augen seiner Gegner und nickte.

„Ich wollte soeben darauf zu sprechen kommen.

Wir fanden eine Möglichkeit.

Hier sind die Jem´Hadar nur noch Abfall – unsere Zukunft liegt dort.“ Er wies auf den Überwachungsmonitor und ein breites Grinden erschien auf seinem Gesicht.

Marko schlug ihm mit der Faust ins Gesicht und der Geschmack des eigenen Blutes in seinem Mund behagte dem Vorta gar nicht.

Wütend und zugleich ängstlich funkelte er Marko an, schwieg aber, zog sich ein Stück zurück und sprach dann weiter in Andrews Richtung.

„Während unserer Streifzüge zur Bekämpfung des Widerstandes im Alpha-Quadranten fielen uns unzählige Gefangene in die Hände. Es war schwer die Jem´Hadar dahingehend zu beeinflussen, nicht alles und jeden zu töten – aber sie gehorchten bald.

Schon damals arbeiteten wir Vorta an unserem Überleben – dafür wurden wir geschaffen.

Also wird unsere Zukunft, unsere zukünftige Macht, erschaffen aus diesen Gefangenen – unsere Soldaten waren einst... Ihre Kinder… .“

Wieder grinste er diabolisch und diesmal war es Captain Stewart der sich nicht mehr beherrschen konnte.

Mit einem animalischen Schrei fiel er den Vorta an und schlug blind auf ihn ein.

Nur mit Mühe und großer Anstrengung gelang es den übrigen Andrew von seinem Opfer herunter zu zerren. Von dem Gesicht des Vorta war nicht viel zu sehen, es war mit einer Maske aus Blut überzogen.

Das Gesicht des Captains war Hasserfüllt und Tränen überseht. Julio verpasste ihm ein Hypospray welches aber nur langsam die Adrenalinausschüttung verringern konnte.

„Ihr Plan ist gescheitert!“

„Das werden wir sehen… .“

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Wiedervereinigung Teil 7

Der Vorta sank bewusstlos zu Boden.

Nikita hatte ihn mit einem Hypospray betäubt.

Julio deaktivierte die Kraftfelder der Zellen und bis auf Michael und Mark, die die Tür bewachten, begaben sie sich in den Zellentrakt.

Nikita ging vorsichtig auf das erste Bett zu und kniete sich davor.

Der etwa achtjährige Junge schien zu schlafen und so streichelte Nikita sanft über sein Gesicht.

„He Kleiner. Wach auf.“ Sie flüsterte die Worte in sein Ohr und der Junge bewegte sich.

Er öffnete seine Augen und sah sie einen Moment an.

Dann schlug er ihr mit einer schnellen Bewegung ins Gesicht und Nikita verlor das Gleichgewicht. Sie schlug mit dem Rücken gegen die seitliche Wand und hielt sich die blutende Nase. Der Junge stand über ihr und trat gegen ihre Schläfe. Sie verlor sofort das Bewusstsein.

Zeitgleich passierte das auch mit Brian, Julio und Walter.

Stewart hatte sich in keine der Zellen begeben sondern war auf dem Gang geblieben.

Nun sah er sich umringt von Kindern bis jungen Erwachsenen und wusste nicht ob er schießen oder sie umarmen sollte.

Er entschied sich gegen beides und legte das Gewehr auf den Boden.

„Wir sind zu Eurer Rettung gekommen. Wir wollen euch nach Hause bringen. Zu Euren Eltern und Geschwistern. Wir sind Freunde… „

Weiter kam er nicht.

Ein Schatten hatte ihn von hinten niedergeschlagen.

Schmerzen!

Andrew hatte Kopfschmerzen.

Langsam öffnete er seine Augen und konnte nichts sehen. Nur sehr langsam verschwand der Schleier aus seinem Blickfeld.

Mit der Hand wollte er sich die Stirn reiben, aber er lag scheinbar auf ihr.

Auf der anderen auch.

Auch sie konnte er nicht bewegen.

Handfesseln?

Wo war er?

Ein Schatten und ein Eimer Wasser brachten die Erinnerung zurück.

Nachdem er die sich Reste der unfreiwilligen Dusche aus den Augen geblinzelt hatte erkannte er den Vorta wieder.

Sein Arm schien medizinisch versorgt worden zu sein, dennoch hing er ein wenig schlaffer als der andere herab und sein Gesicht war noch leicht geschwollen.

Der Vorta war umgeben von Jem´Hadar Kriegern und einer Menge junger Leute, deren Herkunft klar der Alpha-Quadrant war.

„Willkommen zurück.“ Die Arroganz in seiner Stimme wurde unterstrichen von einer latent aggressiven Schwingung..

„Wo sind meine Freunde?“ Statt einer Antwort, erntete Andrew eine nichts sagende Grimasse.

„Ich war doch sehr mitteilungsfreudig bei unserem letzten Gespräch. Erweisen Sie mir doch nun die gleiche Höflichkeit…“

„Sicher nicht!“ Dann sah er an seinem Feind vorbei und sprach zu den Kindern und jungen Erwachsenen.

„Wir sind gekommen euch zu retten! Nach Hause zu bringen. Zu euren Eltern…“

Der Vorta lachte.

„Nur zu. Versuchen Sie Ihr Glück.“

Niemand der Angesprochenen rührte sich.

Ein weiterer Vorta trat hinzu.

Er beugte sich an das Ohr des Anderen, flüsterte ihm etwas zu und zeigte etwas auf dem Display eines kleinen Gerätes. Dabei sah er einige Male zu Stewart herab.

Mit einem noch breiteren Grinsen trat er danach einige Schritte an Stewart heran.

„Mister. Ich habe gerade die besten Nachrichten des Jahres erhalten.“

Daraufhin trat er wider einen Schritt zurück und forderte zwei Jem´Hadar auf den Captain auf die Beine zu stellen.

„Schafft ihn in die Arena!“

Sie packten ihn wie befohlen und schleiften ihn quer durch den Raum.

Vor einem Kreis, der von vier kleinen Säulen und einer Linie am Boden begrenzt wurde, ließen sie ihn fallen.

„Nun Mr. Sternenflotte werden Sie uns zeigen, wie Sie gegen einen Jem´Hadar Krieger bestehen können.“

Jemand löste seine Handfesseln und beförderte ihn dann mit einem Tritt in den Ring.

„Wer zu Boden geht muss es bis zu einer der Säulen schaffen und sie berühren. Dann ist der Kampf wieder freigegeben. Wer dazu nicht mehr in der Lage ist, hat sein Leben verwirkt. Beginnen.“

Ein junger Jem´Hadar sprang in den Ring. Seine Augen sprühten vor Kampfeslust und Wahnsinn.

„Ich töte dich. Dich töten bedeutet White. White bedeutet Leben . Mein Leben für die Vorta!“

Er stürzte sich auf Stewart.

Dieser rollte sich nach hinten und nutzte den Schwung um auf die Beine zu kommen und fühlte einen Moment leichten Schwindel.

Der Schlag traf ihn hart und sofort stürzte er wieder zu Boden.

Stewart rappelte sich auf und betätigte eine der Säulen.

Wieder stürzte der Jem´Hadar sich auf ihn – doch diesmal wich Andrew geschickt zur Seite, griff nach einem Arm des Angreifers und verdrehte ihn. Durch den Schwung der in der Attacke lag, brach das Handgelenk.

Andrew gab dem Mann keine Gelegenheit die Verletzung zu registrieren sondern setzte zu einem Sprung an.

In der Luft zog er die Beine an und aus einer halben Drehung schöpfte er Schwung aus der Hüfte und streckte ein Bein wieder von sich.

Der Tritt traf den Jem´Hadar am Kopf und ließ ihn zu Boden fallen. Er prallte hart mit dem Hinterkopf auf und rührte sich nicht mehr.

Stewart klopfte sich den Staub von seinen Sachen und sah fragend zu dem Vorta.

Dieser veranlasste mit einer Handbewegung das Wegschaffen des Besiegten und trat dann an den Ring heran.

„Das war einfach. Zu einfach. Versuchen wir einen besseren Gegner. 4 5 2!“

Aus den Reihen der als Kinder entführten trat eine junge Frau vor.

Ihre dunklen Haare fielen lockig über ihre Schultern und das hübsche Gesicht starrte Ausdruckslos geradeaus.

„Töte ihn.“

Stewart schätzte die junge Frau auf unter zwanzig und wich im Ring zurück an die Begrenzungslinie.

Ihre Augen. Irgendwoher kannte er diese Augenund er wollte ganz sicher nicht gegen sie kämpfen.

Die mit 4 5 2 Angesprochene betrat voller Ruhe den Ring und ging nach Ertönen des Signals auf Stewart los.

Präzise ausgeführte Schläge trafen auf Stewarts Deckung und ihren schnellen und kraftvollen, ebenso präzise ausgeführten Tritten konnte er nur knapp ausweichen.

Der Captain schlug nicht zurück und beschränkte sich einzig auf die Deckungsarbeit und Ausweichmanöver.

Der Vorta unterbrach den Kampf und begab sich zu Stewart.

„Kämpfen Sie!“

Andrew schüttelte den Kopf.

„Kämpfen Sie! Oder ich erschieße das Mädchen.“

Hasserfüllt sah Stewart dem Vorta in die Augen.

„Kämpfen Sie und sie wird leben. Das sollte Sie doch freuen… .“

Eine kurze Pause und dann senkte er seinen Kopf nahe an Andrews Ohr und flüsterte ihm ein einziges Wort zu:.

„Daddy.“

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Auf dem Fußboden der Krankenstation lagen scheinbar ohne System Unmengen von Padds auf verschiedene Stapel verteilt. Inmitten dieses Durcheinanders saß Assjima im Schneidersitz und legte soeben letzte Hand an eine Zeichnung auf einem großen Blatt Papier. Stolz betrachtete sie ihr Werk – es war ein Plan der USS Community.

„Ich verstehe immer noch nicht so ganz, warum Sie sich die Mühe machen?“ Das MHN drehte sichtlich verwundert einen Bleistift zwischen den Fingern. „Es ist doch so viel einfacher, die Daten direkt vom Padd zu übernehmen“. „Für sie vielleicht, Doc. Sie können große Datenmengen direkt in Ihren Gedächnisspeicher transferieren. Aber ich kann mir etwas besser merken, wenn ich es von Hand geschrieben, oder so wie in diesem Falle, einen Plan gezeichnet habe. Es kann doch nicht angehen, dass ich mich in diesem riesigen Kasten ständig verirre. Übrigens hätten Sie mir schon längst einmal erzählen können, dass dieses Schiff aus 3 Teilen besteht und somit auch drei Krankenstationen besitzt. DREI! Wahnsinn – soll ich mich im Notfall klonen?“ Der Holo-Doc lehnte sich im Schreibtischsessel zurück und legte die Füße auf den Tisch. „Nun, Sie haben ja immer noch mich. Ich für meinen Teil kann nur hoffen, dass das Schiff so oft wie möglich geteilt wird. Dann bekomme ich auch etwas zu tun.“ „Das hätten Sie wohl gerne“ Assjima warf den Stift in Richtung des Hologramms. „Ich frage mich nur, welcher Schreibstubenhengst dieses Schiff konstruiert hat. Die Wege zwischen den Krankenstationen sind so idiotisch angelegt, dass man mit dem Turbolift jedes Mal kreuz und quer durch alle drei Sektionen fahren muß. Und kommen sie mir jetzt bitte nicht mit einem Ort-zu-Ort-Transport. Wozu hat man denn Beine? Wo zum Teufel habe ich nun wieder das Padd mit den Daten des medizinischen Personals hingelegt….“ Sie wühlte den nächstliegenden Haufen gründlich von unten nach oben durch. „Mir reicht es. Ich mache jetzt erstmal einen gründlichen Rundgang.“ Missmutig erhob sich Assjima und faltete ihre Zeichnung zusammen. „Können Sie sich eigentlich selber deaktivieren, Doc?“ „Ja, um diese Befähigung zu bekommen musste ich einen Computertechniker, dem ich gerade die Ha…..“ „Na wunderbar! Dann können Sie sich ja mal ein wenig nützlich machen und hier aufräumen.“ Und schon war sie zur Türe hinaus.

„Schnepfe“ dachte sich der Doc und brach den Bleistift in zwei exakt gleichgroße Hälften.

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Nun war es also da und auch wieder nicht, Vinara hatte sich ohnehin noch nie so recht mit dem Weihnachtsfest anfreunden können, obwohl sie auf anderen Gebieten mehr über die irdische Kultur zu wissen schien als manche Erdenmenschen selber.

Ganz anders war da Murdoch, der einstige Wissenschaftsoffizier hatte doch tatsächlich ein paar Subroutinen geschickt, die den andorianischen Holo-Elvis in einen stilechten Weihnachtsmann verwandelten (schon mal davon gehört dass Rot und Blau nicht jedermanns Lieblingskombination ist?) und sein Repertoire um eine ausgiebige Auswahl an feierlichen Liedern erweiterten. Auch das neue Material wurde mit dem Elvis-typischen Hüftschwung dargeboten, was angesichts des Inhalts der Lieder nicht immer eine ideale Lösung darstellte.

Nun, wer es mochte...

Die Andorianerin schickte Rundmails an alle auf der Community befindlichen Leute (derzeit fast nur Wartungstechniker), in denen sie mitteilte dass der blauhäutige holografische Weihnachtsmann ab sofort auf allen funktionierenden Holodecks zur freien Verfügung stand.

Das Treffen mit dem neuen Councellor musste auf jeden Fall erst einmal warten, denn der war bereits wieder von Bord um wohl Weihnachten bei seiner Familie zu feiern.

Die neue Schiffsärztin schien interessant zu sein, Vinara merkte sich vor in Bälde bei ihr vorbeizuschauen...

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Selina hatte ihr Ziel erreicht. Schon lange hatte sie nicht mehr diesen Ort betreten gehabt. Aber nach all der Zeit schien sich zumindest äußerlich nichts verändert zu haben. Mit leisen Schritten ging Selina zum Terminal an der Türe. Ob ihr alter Code noch funktionierte? Sie wusste es nicht, es galt dies auszuprobieren. Ihre Finger huschten über das Display und zu ihrer Überraschung öffnete sich die Türe. Vorsichtig betrat Selina die Gemäuer ihrer Vergangenheit.

Es kam ihr vor, als wäre sie nie weggewesen. Rein gar nichts hatte sich verändert. Sie schlich durch die Gänge um zu ihrer alten Einsatzzentrale zu gelangen. Dort angelangt musste sie feststellen, daß sich auch dort nichts geändert hatte.

Mr. Jinx, ein älterer kahlköpfiger kleiner Mann saß wie eh und je an seinem Schreibtisch und erledigte „Bürokram“. Er bemerkte Selina sofort und sah sie mit großen Augen an. „D.....d.....die Schöpfung! Die Schöpfung ist zurückgekehrt!“ Hatte er zu Anfang noch ängstlich gewirkt, so war er jetzt sprichwörtlich euphorisch gestimmt. Selina erinnerte sich daran, wie sehr sie diesen Gnom mißbilligte. „Schweigen Sie! Ich bin nicht zurückgekehrt .... ich brauche nur einige Informationen ....“ Ohne eine Reaktion von Mr. Jinx abzuwarten, betrat Selina ihr altes Büro. Dort hatte sich ein wenig etwas verändert. Selina hielt ausschauh nach ihrem Computerteminal, welches sie auch sogleich erspähte. Sofort begann sie mit der Suche.

Mr. Jinx lief im Vorzimmer auf und ab. Was sollte er nur tun? Sollte er Alarm schlagen? Schließlich konnte die Schöpfung nicht einfach so hereinspazieren und in dem Innersten der Sektion herumwühlen. Jinx korrigierte sich, doch sie konnte! Es war niemand da, der sie aufhalten ......

Mr. Jinx konnte seine Gedankengänge nicht zu Ende bringen, eine andere Person stand direkt vor ihm. „Was ist los?“

Jinx sah zu der dunklen Gestalt auf. „Sie ist hier! Sie ist hier! Die Schöpfung ist zurückgekehrt und sucht nach irgendwelchen Informationen. Ich wusste nicht was ich tun so....“

„Schon gut, ich werde nach ihr sehen.“ Die Gestalt verschwand in dem Büro, in dem sich auch Selina befand.

Selina war sich eigentlich gar nicht so sicher, wonach sie suchen sollte bzw. wo. Sie suchte nach einer Person, die die gleichen Eigenschaften hatte wie sie selber .....

„Bitte, lass das.“ Eine ruhig klingende Stimme unterbrach Selinas Suche. Selina wirbelte herum und erblickte einen dunkel gekleideten Mann. Sie schätze ihn auf Mitte bis Ende 30. Er hatte schwarze Haare und sanft wirkende, braune Augen. Selina musterte ihn noch einen kurzen Augenblick und wandte sich dann dem Terminal wieder zu.

„Ich bin Nathan.“ Selina blickte nicht vom Terminal auf. „Wie schön für dich.“

„Jade, geh vom Terminal weg.“ Selina kniff die Augen zusammen. Er hatte sie bei ihrem richtigen Namen genannt aber sie durfte sich nicht ablenken lassen, er würde keine Bedrohung für sie sein.

Nathan erkannte, das die junge Frau sich nicht vom Terminal wegbewegte. Er ging auf sie zu und umschloß mit seiner rechten Hand eines ihrer Handgelenke. „Ich sagte, daß du das lassen sollst!“ Selina starrte ihn an. Jetzt hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. „Lass mich los oder es wird dir leid tun!“ Nathan lächelte und verstärkte den Griff um Selinas Handgelenk um ein vielfaches. Selina starrte auf seine Hand. Diese enorme Kraft, die er hatte .... Selina wurde es plötzlich auf einmal klar. Er war die Person, nach der sie suchte. Wut und Zorn brodelten in ihr hoch und mit großer Kraftanstrengung konnte sie sich aus seinem Griff befreien. „Du warst es! Du hast Michael umgebracht.“ Nathan blieb völlig unbeeindruckt stehen. „Ja habe ich. Ich hoffe du weißt, daß ich dir damit einen Gefallen getan habe.“ Selina sah rot. „Du mieses Schwein!“ Mit einem Schrei preschte sie auf ihn los und begann auf ihn einzuschlagen. Einige ihrer Hiebe trafen, einige gingen ins Leere. Irgendwann war Nathans Schmerzgrenze erreicht und er erwiderte die Schläge. Selina hatte es schon lange nicht mehr mit einem so kräftigen Gegner zu tun gehabt. Auch sie musste einige Treffer einstecken ...

Mr. Jinx hörte das Gebrüll und die dumpfen Geräusche die aus dem Büro kamen. Die beiden Schöpfungen sollten zusammenarbeiten und sich nicht gegenseitig umbringen. Würde dies geschehen, dann hätte er ziemliche Probleme am Hals. Er betrat das Büro und sah die beiden Kämpfenden. „HÖRT AUF DAMIT!“ Für seine kleine Statur hatte Mr. Jinx eine recht laute und beeindruckende Stimme. Beeindruckend genug um Selina und Nathan inne halten zu lassen. Mr. Jinx räusperte sich. „Jade, ich weiß weswegen du hier bist .... es geht um Michael Crown, nicht wahr? Du willst ihn rächen. Auf der einen Seite verständlich aber ich glaube Nathan sollte dich darüber aufklären, was dein Cmdr. Crown getan hat. Selina löste den Griff um Nathans Hals. „Wieso sollte ich gerade ihnen beiden glauben? Sie sind Lügner!“ Nathan strich sich seine Kleidung glatt. „Das ist möglich aber Fakten wirst du wohl Glauben schenken?“ Er ging zum Terminal und rief einige Daten auf. „Hier, überzeuge dich.“ Mißtrauisch bewegte sie sich auf das Terminal zu. Nathan machte ihr Platz und stellte sich neben Mr. Jinx. Selina sog die Daten auf wie ein gigantischer Staubsauger. Sie schluckte. Wenn es der Wahrheit entsprach, was dort stand, dann war Michael Crown damit beauftragt gewesen ihr hinterher zu spionieren. Anscheinend hatte er schon viele Daten über sie gesammelt, zu viele. Selina konnte es immer noch nicht so recht glauben. Gab es denn gar keinen Mann mehr dem sie vertrauen konnte?

„Das ist noch nicht alles.“ Nathan hatte wieder das Wort ergriffen. „Die haben sogar dein Quartier und dein Büro verwanzt.“ Selina wirbelte herum. „Was?! Das ist völlig unmöglich! Ich hätte das gemerkt!“ Nathan ging einige Schritte auf sie zu. „Doch, es ist möglich. Wir wissen nicht, wer dafür verantwortlich ist aber sie nutzen die neueste Technik, romulanische Technik. Wir vermuteten erst deinen Counselor hinter der Geschichte aber selbst er hatte keinen Zugriff auf diese Technologie. Es muss ein Agent gewesen sein, der sich unter die Hochzeitsgesellschaft gemischt hatte oder jemand aus deiner Crew.“

Selina schüttelte den Kopf. Sie konnte das alles nicht glauben. „Das Schlimmste an der Sache ist, daß die sich auch an deiner Tochter vergriffen haben. Irgendjemand hat ihr eine Sonde verpasst. Michael Crown hatte einige der gesendeten Daten der Sonde ausgewertet.“ Selinas Wut stieg ins unermeßliche. „Niemand vergreift sich an meinem Kind!“ Wutentbrannt stürmte sie an den beiden Männern vorbei. Nathan rannte ihr hinterher. „Halt, warte!“ Selina drehte sich nicht um. „Ich muss sofort zu meiner Tochter!“ Nathan holte sie ein und hielt sie am Arm fest. „Wenn du jetzt die Wanzen und die Sonde entfernst, dann wissen die, das du Bescheid weißt ...... und werden zugreifen. Die Community ist sozusagen fast leer. Niemand würde die kommen oder gehen sehen. Niemand würde mitbekommen, wie die dich und dein Kind mitnehmen .....“

Selina stiegen Tränen in die Augen. „Und was soll ich jetzt tun?“ Nathan ließ sie los. „Beruhige dich erstmal. Ich werde dir helfen aber wir können die Wanzen jetzt noch nicht entfernen. Du musst dich gedulden. Komm, ich denke du hast eine Menge Fragen an mich.“ Selina betrachtete Nathan. Erst jetzt fiel ihr auf, wie attraktiv er war und er hatte Recht, sie hatte eine Menge Fragen an ihn. „Nun gut, aber das bedeutet noch lange nicht, daß ich dir vertraue! Außerdem möchte ich meine Tochter nicht länger als nötig alleine lassen.“

Nathan lächelte und begleitete sie zurück in ihr altes Büro .....

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Sternenzeit 56929 USS Community

Persönliches Logbuch Lt. Commander Assjima

Transmission an Dr. Lakia,

539 Semil Krulak, Delta IV

Che Lakia minsa!

Wie geht es dir, meine geliebte Schwester? Es war schön, euch alle mal wieder zu sehen, auch wenn der Besuch nur kurz war. Wie ich das heute sehe, hätte ich auch noch etwas länger bleiben können. Bislang ist es noch nicht absehbar, wann wir zu unserer nächsten Mission aufbrechen. Es ist auch kaum jemand von der Crew an Bord. Hier an Bord der USS Community gibt es natürlich ein wenig Arbeit für mich, doch besteht die größtenteils darin, Prellungen, eingeklemmte Finger und leichte Verbrennungen des Wartungspersonals zu versorgen. Das hätte auch das MHN übernehmen können. Da der Holo-Doc sehr eifrig ist, habe ich ihm das auch zum größten Teil überlassen und die Zeit anderweitig genutzt. Ich habe die drei Krankenstationen auf Vordermann gebracht. Ja, du hast richtig gelesen – es gibt hier drei Stationen, denn das Schiff besteht aus 3 separaten Sektionen, die bei Bedarf getrennt werden können. An sich ist das faszinierend, aber für mich ein wenig unpraktisch. Zum Glück kommt so eine Trennung nur selten vor und ich werde wohl überwiegend in der Station auf der Primärsektion Dienst tun.

Von meinen neuen Kollegen habe ich noch nicht viele kennen gelernt. Nur der neue Schiffscouncelor Fähnrich Gray hat sich schon vorgestellt. Ein netter Brite… na gut, ich gebe es zu … er ist ein wenig steif, aber das kann auch daran liegen, dass er anfangs ein wenig schüchtern ist. Offensichtlich hatte er noch nie mit Deltanern zu tun gehabt. Der arme Kerl war die ganze Zeit über hochrot im Gesicht. Dann habe ich auch noch den Sicherheitschef kennen gelernt. Das ist vielleicht eine Type. Der hat ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu Ärzten. Ich vermute, dass er mit meiner Vorgängerin ein Verhältnis hatte, welches wohl nicht sehr glücklich zu Ende ging. Und dann verschwand er, weil er plötzlich seinen aus einer Heilanstalt entsprungenen Vater suchen musste. Dafür hat er mir seinen suizidgefährdeten Gecko dagelassen du seine Skorpione darf ich auch noch füttern.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass meine Kollegen hier an Bord alle ein wenig verschroben sind. Stell dir vor, heute kam doch tatsächlich eine Messgage von unserer Wissenschaftsoffizierin hereingeflattert. Sie forderte alle Anwesenden auf, bei Gelegenheit das Holodeck aufzusuchen. Du kannst dir vorstellen, dass ich mir das nicht habe zweimal sagen lassen. Und da tanzte doch tatsächlich ein blauer Weihnachtsmann mit Elvis-Hüftschwung! Entschuldige, ich vergaß, du kennst die irdischen Sitten nicht. Also, der Weihnachtsmann ist so ein dicker alter Kerl mit langem, weißen Bart und rotem Mantel. Er fährt auf einem Schlitten, von Rentieren gezogen und bringt den Kindern Geschenke, indem er durch den Schornstein ins Haus klettert. Ich frage mich aber immer noch, wie dieser dicke alte Mann durch den Schornstein passen soll und wie er alle Kinder der Erde an einem einzigen Abend besuchen will. Und da der Glaube an ihn schon sehr alt ist, muß davon ausgegangen werden, dass ihm zumindest in den Anfangszeiten keine Transportertechnologie zur Verfügung stand. Die Terraner haben schon seltsame Ideen!

Und jetzt stelle dir den Typen tanzend in Andorblau vor – mit dem leicht drehenden, erotischen Hüftschwung eines irdischen Musikers aus dem 20. Jahrhundert! Es sah schon urkomisch aus! Diese andorianische Kollegin von der Wissenschaftsabteilung scheint wirklich einen seltsamen Humor zu haben. Leider habe ich sie noch nicht persönlich getroffen. Aber das wird sich bald ändern, denn es müssen noch einige Modifikationen in der Krankenstation vorgenommen werden, die ich mit ihr absprechen sollte.

Lakira – ich verabschiede mich für heute. Als ich das letzte Mal in der Krankenstation war, war das geschwätzige MHN gerade damit beschäftigt, empirische Untersuchungen an dem mir anvertrauten Gecko vorzunehmen. Ich muß jetzt wirklich nachschauen, ob er sich deaktiviert hat. Manchmal habe ich das Gefühl, in einem Kindergarten zu stecken….

Grüße an alle meine Lieben!

Chema Assjima kishanar

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Als Jeremiah am Mittwoch, dem 26.12. aufwachte, wollte er erst gar nicht aufstehen. Denn an diesem tag sollte sein weitläufige Verwandtschaft zu Besuch kommen. Normalerweise ist so etwas ja ein Grund zur Freude, wenn man alle seine Onkels, Tanten, Cousins und Cousinen wieder sieht, aber wenn man dafür Sorgen muss, dass die Gäste auch etwas zum Essen bekommen, artet so ein Tag ohne Replikatortechnologie richtig in Arbeit aus. Und da Jerry freiwillig die anstehenden Arbeiten übernommen hatte, blieb alles an ihm hängen. „Nun nicht ganz an mir.“, dachte er gerade grinsend, „Denn wozu hat man sonst eine kleine Schwester die man rumkommandieren kann.“

Aber trotzdem musste Jeremiah überlegen, welche Speisen er replizieren müsste und welche er traditionell zubereiten würde. Nicht so wie am Vortag, als nur seine beiden Großmütter, Elizabeths Eltern und Vrad mit seiner Familie gefeiert hatten. Da war bis auf den Truthahn nichts repliziert. Was man aber auch merkte den Jerry hatte beim Backen der Schokomuffins doch glatt den Salz- mit dem Zuckerbehälter vertauscht.

Bevor er nun doch aufstand und duschen ging, schweifte sein Blick über die Geschenke, die er bekommen hatte. Eigentlich alles nützliche Sache, wie die transportable Stasisbox oder dem dicken Wollpullover der ganz sicher nicht repliziert wurde. Aber am lustigsten fand der Lieutnant den kleinen Holoemitter, der unterschiedlichste Raumschiffmodelle projizieren konnte, eine Erinnerung an vergangene Kindertage.

Derzeit zeigten sich die eleganten Linien eines Schiffes der Sovereignklasse. Aber plötzlich folgte Jeremiah einen Impuls und wechselte die Anzeige. Das Schiff verschwand und wurde durch die Community ersetzt, wie man unschwer an dem Namen und der Registrierungsnummer erkennen konnte. „So stelle ich es mir auf den Schreibtisch.“, dachte er gerade. Er ging nun unter die Dusche und traf für den Tag seine Auswahl.

Nach dem Frühstück warf der Lieutnant alle anderen aus der Küche, wobei er Rebecca die Aufgabe erteilte, dass Esszimmer zu dekorieren, denn die ersten Gäste hatten sich schon für das Mittagessen angekündigt. Um sich nicht zuviel Arbeit zu machen, entscheid sich Jerry für etwas einfaches zum Mittag, frittierte Kartoffelspalten und Hähnchenflügel, die er replizieren wollte. Daher konnte er sich voll und ganz auf das Kaffeetrinken und das Abendessen konzentrieren. Aber da er nach dem Frühstück wieder in einer recht experimentierfreudigen Laune war, durchforstete er die Datenbank nach anderen Gebäcken. Und dabei stieß er auf Spekulatius und Nürnberger Lebkuchen. Nürnberg! Jerry erinnerte sich ganz gut an seinen ersten Urlaub, den er vor zwei Jahren in der Stadt verbracht hatte.

Jeremiah Esteban fröstelte ein bisschen, als er ohne Jacke auf dem Balkon seines Zimmers stand. Das Außenthermometer zeigte -3°C und Schneeflocken fielen vom Himmel. Er erlebte diese winterliche Idylle nicht zum ersten Mal, aber wie jedes Mal begeisterte ihn dies aufs neu. Es half ihm seine Trauer zu vergessen und sich ein bisschen auf das Hier und Heute zu konzentrieren. Er ging wieder in sein Zimmer zurück, um seine Stiefel und seine Winterjacke anzuziehen, denn auf ihn wartete, laut dem Portier, jemand. Der Fähnrich hatte da so eine Ahnung, wer das sein könnte und diese Vermutung bestätigte sich, als er das Foyer seines Hotels betrat. Hendrik Leim, sein neuer Zimmergenosse an der Akademie, wartete auf ihm. Er war in Nürnberg ausgewachsen und hatte ihm von der Stadt vorgeschwärmt. Und der rund vier Jahre jüngere Mann war nicht allein.

Hendrik nickte dem auf die Gruppe zustrebenden Offizier zur Begrüßung zu: „N’abend, Sir. Das sind meine Freundin Daniela und meine Schwester Karolin.“ Er wandte sich an die beiden Frauen zeigte auf Jerry und erklärte: „Das ist Jeremiah Esteban, mein Zimmergenosse. Er besucht gerade die Kommandoschule.“ Karolin, die sich nicht so sehr mit der Sternenflotte beschäftigt hatte fragte verwirrt: „Kommandoschule?“ „Die Kommandoschule ist ein zweijähriger Kurs, der zur Verbesserung der Führungsqualitäten eines Absolventen führt.“, erklärte Jerry. „Man kann mit Fug und Recht sagen, dass auf der Kommandoschule die Führungskräfte von morgen ausgebildet werden.“ Danach wandte er sich an Hendrik: „Und da wir im Urlaubs sind, Kadett, kannst du auch ruhig Jerry zu mir sagen. Das gilt natürlich für sie beide auch.“, meinte er noch zu den Damen.

Als die beiden Frauen vorausgingen, nahm Jerry Hendrik noch mal kurz beiseite: „Was soll denn das? Willst du mich etwa mit deiner Schwester verkuppeln?“ Hendrik lief rot an und erklärte: „Nun ja, der Gedanke kam mir schon. Aber meine Schwester macht sich nichts aus Raumfahrern. Sie möchte jemand bodenständiges. Aber ich habe praktisch gedacht. Wenn nur Daniela, du und ich unterwegs sind, fühlst du dich doch wie das fünfte rad am Wagen.“ Jerry war gerührt über soviel Rücksichtnahme.

Die vier verbrachten einen schönen Winternachmittag zusammen. Sie gingen über den schon seit hunderten von Jahren stattfindenden Weihnachtsmarkt, tranken Glühwein und aßen Lebkuchen. Und für dem jungen Offizier war es dass erste mal seit Monaten, dass er sich so richtig entspannte.

Jeremiah lächelte, als er an diesen Urlaub dachte und machte sich eine Notiz sich mal bei Hendrik zu melden. Plötzlich wurde die Küchentüre aufgerissen. Der junge Sternenflottenoffizier sagte, ohne nachzusehen: „Draußen bleiben.“, als er plötzlich eine überraschte weibliche Stimme vernahm: „Jeremiah, was machst du denn hier? Ich dachte du bist auf einen Raumschiff?“ Der Erdenhüne wirbelte herum. „Hallo Tante Audrey. Ich habe gerade Landurlaub.“ Dann ging er auf die Schwester seines Vaters zu, beugte sich zu ihr runter und drückte sie kurz. Audrey Nedham war natürlich überrascht: „Ich dachte du magst das nicht.“ „Ich stecke voller Überraschungen. Außerdem haben wir uns lange nicht gesehen.“ „David hat schon angedeutet, dass du dich verändert hast. Wie er erzählte, dienst du jetzt auf einen Raumschiff. Großvater wäre Stolz auf dich.“ Jeremiah nickte: „Das meinte Grandma gestern auch. Aber ich muss dich trotzdem aus der Küche werfen Ich habe noch zu tun.“ Audrey lächelte noch immer. „Du willst dir wo nicht in die Karten gucken lassen?“ „Nein. Außerdem brauche ich Platz.“ Die 46-jährige seufzte theatralisch: „Hobbyköche.“, und folgte dem Wunsch ihres Neffen.

Eine Dreiviertelstunde später saßen 14 Personen um den Esstisch und unterhielten sich angeregt. Als Jerry mit der Schüsseln mit dem Kartoffelspalten und den Hähnchenflügeln hereinkam, schauten alle zu ihm, denn sie wollten natürlich wissen, was es zu essen geben würde. Er stellte die Schüsseln auf den Tisch, setzte sich und wünschte allen einen: „Guten Appetit.“ Und während so alle zusammen saßen und aßen, überkam dem Lieutnant ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Auch wenn er mittlerweile dem Weltraum und die Abenteuer, die mit den Reisen verbunden waren, liebte, so war er doch hier zu Hause.

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CRUNCH!

Knochen zersplitterten!

Schmerz entstieg!

Lt. Bishop saß auf einem Stuhl, seine Arme und Beine waren gefesselt und ein großer Andorianer namens Deadeye bearbeitete fachmännisch seinen Kiefer. Ein kleiner Mann, mittleren Alters und anscheinend von der Erde, beäugte das ganze Spektakel gelangweilt. Dann winkte er Deadeye zurück und verließ mit ihm und den Worten „Morgen knacken wir dich schon“ den Raum. Jetzt hatte Lucas genug Zeit um sich Gedanken über die letzten 48 Stunden zu machen. Sein Schicksal wurde mit einem Anruf von Kaoi, seiner Stiefschwester, ins Rollen gebracht.

Ja genau! Kaoi! Wo war sie nur?

Schnell schaute sich Lucas um und in der Ecke lag Kaoi, bewusstlos. Aber sie atmete noch leicht, jedenfalls hoffte es Lucas inständig. Aber gut zurück zu seinem Dilemma. In dem Anruf damals, vor 48 Stunden, hatte ihm Kaoi berichtet, dass sein Vater Simon Bishop aus der Nervenheilanstalt auf Betazed verschwunden wäre. Lucas hatte noch seine Aufgaben erledigt, war aber danach sofort mit einem Shuttle nach Betazed aufgebrochen um nach seinem Vater zu suchen. Er war nachmittags am 24. Dezember auf Betazed angekommen und an dem vereinbarten Treffpunkt wartete die bezaubernde Kaoi auf ihn. Sie begrüßte ihn, indem sie ihm ein schönes Weihnachtsfest wünschte. Aber Lt. Bishop hatte mit seiner Mutter noch nie Weihnachten gefeiert, also dankte er ihr mit den Worten „Ich feiere kein Weihnachten, Sorry“. Er versuchte grimmig wie immer zu sein, aber Kaoi hatte so ein süßes Lächeln, dass er sofort freundlicher wurde. Nachdem er sie und sie ihn besser kennengelernt hatte, waren die beiden Geschwister nach Rivla aufgebrochen. Lucas hoffte in der Heilanstalt Hinweise oder Spuren zu finden, die ihn zu seinem Vater führen sollten. Die Ärzte und Psychologen waren sehr freundlich und hilfsbereit, aber keiner konnte sich erklären wie Simon Bishop ausgebrochen war und warum. Selbst in seinem Zimmer war nichts auffälliges, jedenfalls auf den ersten Blick. Lucas wollte in Ruhe das Zimmer durchsuchen, während Kaoi ein Ablenkungsmanöver startete. Lucas suchte zuerst unter dem Bett, dann im Schrank, dann unter der Fußmatte und zum Schluss in der Duschkabine. Lucas fand nichts, doch dann schaltete er die Dusche an und es kam kein Wasser.

Merkwürdig, sehr merkwürdig!

Schnell schraubte Lucas den Duschkopf ab und sah, dass irgendjemand den Sicherheitsdraht entfernt hatte. Klar, es musste sein Vater gewesen sein, aber wozu? Lucas schraubte den Duschkopf wieder auf die Halterung und schritt nachdenklich durch den Raum. Er spielte das Rollenspiel „Was-würde-ich-anstelle-von-???-tun?“. Also wenn er Simon Bishop wäre und ein Stück Sicherheitsdraht, dann würde er ..... dann würde er, ja dann würde er das Schloss knacken. Schnell rannte er zu dem Sicherheitsschloss an der Tür und tatsächlich war die Abdeckung entfernt und schlampig wieder draufgesetzt worden. Bingo! Also kombinierte er, sein Vater hatte den Draht entfernt, mit diesem die Abdeckung gelöst und das Sicherheitsschloss überbrückt. Lucas schritt durch die Tür und genau in diesem Moment war das Ablenkungsmanöver von Kaoi vorbei. Doch wie war sein Vater aus dem restlichen Komplex geflohen? Das würde Lt. Bishop noch erfahren, aber hier riss seine Erinnerung denn:

Schmerz...

Schmerz durchzuckte den Körper von Lt. Bishop.

Sein Mund füllte sich mit einer warmen Flüssigkeit und er schmeckte Blut.

Lucas wurde bewusstlos.

...Fortsetzung folgt...

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Irgendwie war an Entspannung nicht mehr zu denken, daher beschloss Vinara etwas zu arbeiten, wozu sie sich wieder auf den Weg in ihr Büro begab. Auf dem Weg dorthin kam sie an der Krankenstation der Tertiärsektion vorbei, vor deren Tür gerade eine Deltanerin mittleren Alters stand.

"Doktor Assjima, nehme ich an? - Vinara Shral, wissenschaftliche Leiterin. Kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein?", fragte sie und unterdrückte dabei sämtliche Bilder in ihrem Kopf, was ihr dank ihrer vulkanischen Erziehung auch recht gut gelang.

Assjima zuckte zusammen. „Hallo Lt. Commander! Jetzt haben sie mich aber erschreckt! Doch wunderbar, dass wir uns endlich einmal treffen. Und gerade im richtigen Moment. Ich glaube, es gibt hier ein Problem mit dieser Tür. Kann es sein, dass sie vorübergehend versiegelt ist?“ Assjima schielte zu der Andorianerin hinauf und streckte ihr die Hand entgegen.

Vinara nahm die Hand und erwiderte: "Kann schon sein dass diese Krankenstation derzeit nicht betreten werden kann, soweit ich gehört habe laufen auf der Sekundär- und Tertiärsektion umfangreiche Reparaturen. Die Astrometrie haben sie schon völlig auseinander genommen und auch wenn den Krankenstationen nicht ganz dasselbe Schicksal bestimmt zu sein scheint, denke ich wir sollten die Techniker vorerst ihre Arbeit verrichten lassen. Beschwerden lassen sich notfalls immer noch hinterher verfassen."

„Nun, dann lassen wir die Kollegen mal in Ruhe arbeiten. Ich wollte eigentlich auch nur nach dem Rechten sehen. Es ist ein wenig langweilig an Bord, solange der größte Teil der Crew in Urlaub ist. Wenn ich die Akte richtig im Kopf habe, sind Sie ja schon länger an Bord der Community. Ich hätte da doch einige Fragen – falls Sie einen Moment Zeit übrig hätten“

"Ich werde versuchen Ihre Fragen nach bestem Wissen zu beantworten, zumal ich nach dem Captain und Commander Kyle der ranghöchste Offizier mit Diensterfahrung auf diesem Schiff bin. Möchten Sie mit in mein Büro kommen oder ziehen Sie das Casino vor?"

„Das Casino wäre wunderbar! Da könnten Sie mir vielleicht so ganz nebenbei noch die eine oder andere wichtige Person zeigen.“

Während die beiden Damen die Korridore entlang spazierten, spickte Assjima immer wieder zu der blauen Offizierin hinüber. „Welch eine seltsame Andorianerin. Durch und durch vulkanisch“

Die beiden betraten das Casino.

"Möchten Sie etwas zum Essen oder trinken? Wichtige Personen sehe ich hier keine, außer Tassadar, den Barkeeper und... dieser blau uniformierte junge Mann ist, wenn ich nicht irre, Ensign Alexandrej de Sadeski, er gehört zu Ihren Untergebenen und scheint es wohl noch nicht zu wissen."

„Tassadar habe ich schon getroffen. Er soll einige gute Getränke mixen können. Gibt es eine Spezialität, die Sie empfehlen könnten? Ensign de Sadeski hat sich noch nicht bei mir vorgestellt. Ich werde ihn mir bei Gelegenheit mal schnappen. Möchten Sie denn etwas essen?“

"Ich werde mir nur etwas zum Trinken nehmen. Eine besondere Spezialität kann ich Ihnen nicht empfehlen, außer Sie mögen vielleicht Plomeek-Suppe, aber die ist auch mir auf Dauer zu vulkanisch. Dafür gibt es eine Bandbreite an irdischen Gerichten wie Lasagne, Spaghetti, Pizza, Schnitzel und auch etwas das 'Hamburger' genannt wird, keine Ahnung, was das ist, ich habe es noch nie probiert. Wobei der Jahreszeit gemäß auch besonders fettige Gerichte wie gebratene Gans oder Truthahn serviert werden."

„Herrlich – Plomeek-Suppe! Das werde ich nehmen. Ich liebe vulkanisches Essen. Gänse sollten hingegen lieber frei herumfliegen. Und dazu einen deltanischen Muselbeerensaft.“ Assjima winkte Tassadar zu. Der Protoss kam an den Tisch. „Was wünschen die werten Damen?“ Assjima blickte Vinara fragend an.

Die Andorianerin wiederholte Assjimas Bestellung und fügte für sich einen Glühwein auf harmloser Syntheolbasis hinzu. "Ich hoffe ich habe Sie nicht beleidigt indem ich die Bestellung aufgegeben habe, aber ich wollte Ihnen Gelegenheit geben sich auf Ihre Fragen zu konzentrieren, die Sie mir stellen wollten."

Assjima musste lachen. „Danke! Das war sehr rücksichtsvoll von Ihnen. Man merkt, dass Sie auf Vulkan aufgewachsen sind. Darf ich fragen, wie alt Sie waren, als Sie nach Vulkan kamen? Das ließ sich nicht den Akten entnehmen.“

"Noch nicht einmal ein Jahr, ich habe daher keinerlei Erinnerung an meine leiblichen Eltern. Übrigens erscheint es mir etwas seltsam dass Sie meine vulkanische Erziehung so betonen, unser ehemaliger Councelor hatte die meiste Zeit mehr den Mangel an selbiger hervorgehoben. Aber vielleicht liegt das auch daran dass ich gegenüber Telepathen versuche mein Innenleben so gut es geht zu kontrollieren."

Tassadar brachte die bestellten Sachen und wünschte einen guten Appetit.

„Danke Tassadar! Die Plomeeksuppe sieht ja wunderbar aus! Nun, ich habe einige Zeit auf Andor verbracht und einige Andorianer zählen zu meinen besten Freunden. Ich glaube, ich kenne Ihre Spezies recht gut. Und keiner meiner blauhäutigen Freunde ist in der Lage, seine Gedankenbilder vor mir zu verbergen. Andorianer lesen sich für mich wie ein offenes Buch – im Gegensatz zu den Vulkaniern. Solak hat in Ihnen sicherlich immer nach den vulkanischen Eigenheiten gesucht.“

Vinara hob überrascht die Augenbraue. "Heißt das Sie können auch meine Gedanken zumindest teilweise lesen?"

Die Ärztin betrachtete ihr Gegenüber nachdenklich. „Ich kann gar keine Gedanken lesen. Ich sehe nur Bilder. Keine Dialoge, keine Gefühle. Wenn ich mit Ihnen spreche, habe ich ein wenig das Gefühl, auf einem Auge halb blind zu sein. Ich sehe Bilder, aber nur dunkel und verschwommen. Das ist mit Sicherheit auf ihr mentales Training zurück zu führen. Und genau deshalb wirken Sie auf mich - abgesehen vom Äußeren - sehr vulkanisch.“

"Das ist faszinierend... Telepathen sind nicht alle gleich, am Meisten scheinen wohl Betazoiden mitzubekommen, Vulkanier vielleicht noch mehr wenn sie eine Gedankenverschmelzung eingehen. Ich bin neugierig, gibt es bei den Deltanern etwas, das mit der Verbindung eines vulkanischen Ehepaares oder dem Imzadi-Band der Betazoiden vergleichbar ist?"

Assjima verschluckte sich kräftig am Muselbeerensaft und hustete los. Tassadar kam besorgt angerannt – soweit ein Protoss rennen kann. Es war mehr ein Stampfen und der Boden wackelte unter seinen Schritten. „Danke, Tassadar, es geht schon wieder“ keuchte die Ärztin. Sich von diesem hünenhaften Wesen auf den Rücken klopfen zu lassen, wollte sie doch tunlichst vermeiden. „Lt.Commander – Sie sind offensichtlich noch nie auf Delta IV gewesen? Sonst würden Sie diese Frage nicht stellen…“

Vinara entschuldigte sich sogleich für ihre Frage, da sie nicht wusste was genau den Hustanfall ausgelöst hatte. "Sie müssen nicht weiter auf dieses Thema eingehen wenn es Ihnen unangenehm ist, die Fragen die Sie mir noch stellen wollten haben Priorität."

VULKANIER! Immer höflich. Und so wunderbar steif. Assjima hatte sich wieder beruhigt und musste ein Schmunzeln unterdrücken. „Nein, nein. Es ist an mir, mich zu entschuldigen. Auf Delta IV gibt es nur wenige Exodeltaner. Gelegentlich sind Vulkanier bei uns stationiert, denn die haben noch die am stärksten ausgeprägte Disziplin unter den Förderationsmitgliedern. Da Bildersehen ein wichtiges Element unserer Kommunikation ist, jedoch auch gleichzeitig - in einer intensiveren Form - ein wesentlicher Bestanteil des sexuellen Vorspiels darstellt, können Sie sich vielleicht vorstellen, dass Sexualität eine große Rolle im öffentlichen Leben auf Delta IV spielt.“

"Das mit der Sexualität ist mir bekannt, auch dass Sternenflottenoffiziere Ihrer Spezies ein Zölibat ablegen müssen. Ich kann Ihnen sagen dass an Bord der Community niemand traurig wäre, wenn Sie sich nicht immer ganz so streng daran halten würden." Vinara hob ihre Tasse mit dem Glühwein und prostete ihr zu. "Willkommen im Irrenhaus", meinte sie mit unbeweglicher Miene.

„Ist es wirklich so schlimm hier an Bord? Es gehen ja so allerhand Gerüchte über diese Crew um“ lachte Assjima und prostete zurück. „Aber tatsächlich bin ich wohl gezwungen, mich an den Eid zu halten. Unsere Wissenschaftler sind der felsenfesten Überzeugung, dass eine sexuelle Verbindung zwischen Deltanern und Exodeltanern – welcher Spezies sie auch immer angehören mögen – für Nichtdeltaner tödlich enden könnte. Tatsächlich scheint es aber noch nie jemand darauf angelegt haben, dies in der Praxis zu untersuchen. Aber erzählen Sie – was ist dran an den Gerüchten?“

"Wieviel davon genau wahr ist kann ich nicht sagen, von meinen eigenen Erfahrungen kann ich nur berichten, dass ich mich einmal in einem Anfall von unkontrolliertem Paarungsrausch mit einem Crewman eingelassen habe dessen Ansichten bezüglich Frauen noch aus dem irdischen Mittelalter zu stammen schienen. Jetzt dient er glücklicherweise nicht mehr auf diesem Schiff, er war intellektuell gesehen ein rechter Primat. Commander Kyle wurden und werden diverse Affären mit Crewmitgliedern nachgesagt, allen voran die Lieutenants Solak und Talbot, die beide ebenfalls das Schiff verlassen haben. Bis heute ist noch nicht offiziell bekannt wer überhaupt der Vater von Kyles Tochter ist. Auch Solak selbst soll Einiges auf dem Kerbholz haben, bedauerlich dass er nicht mehr hier ist."

„Ja? Warum trauern Sie ihm nach? Er soll ein ziemlich komplizierter Typ sein….

Endlich ein Wesen, das in der Lage ist, die „ärztliche“ Neugierde ein wenig zu stillen. Assjima jubelte innerlich. Der Holo-Doc ist doch nicht so wirklich in den Tratsch an Bord involviert. Außerdem redete er ja am liebsten über sich. Das hier versprach ein spannendes Treffen zu werden. Und vielleicht legt Kollegin Vinara Shral ja auch noch ihre vulkanische Besonnenheit ein wenig ab?

"Eigentlich bin ich sogar froh dass er nicht mehr hier ist, als Councelor habe ich ihn vermieden wo immer es ging. Aber als Person dürfte er durchaus seine Qualitäten gehabt haben, so gab es eine tiefer gehende Freundschaft zwischen ihm und Commander Kyle, weswegen ja unter anderem auch die Gerüchte entstanden. - Haben Sie sonst noch Fragen?"

Jetzt nur nicht den Anschluß verpassen – sie wird schon wieder vulkanisch! Assjima konzentrierte sich. „Ja, Fragen habe ich noch Tausende. Aber das Wichtigste zuerst: Ich bin ein wenig verwundert, dass weder Captain Stewart noch Commander Kyle an Bord sind. Müsste nicht laut Vorschrift immer einer der Beiden hier vor Ort sein? Ich bin was Vorschriften betrifft nicht so bewandert, muß ich leider zugeben. Aber mit der Disziplin scheint es hier doch etwas zu hapern. Wie sind denn unsere beiden Vorgesetzten so?“

"Über Captain Stewart kann ich nur wenig sagen, außer dass er fähig, wenn auch etwas streng zu sein scheint. Seine Abwesenheit dürfte wohl privater Natur sein, ebenso wie die Commander Kyles. Diese arbeitet aufgrund ihrer Mutterschaft nur Teilzeit, zumindest tat sie das noch bis vor kurzem. Vom Charakter her kann sie sehr impulsiv sein, auch aggressiv, fragen Sie nicht wie, aber sie hat es geschafft einen Cyborg nur mit einer Metallstange bewaffnet zu eliminieren."

„Das ja höchst faszinierend! Und Sie haben tatsächlich keine Ahnung, wie sie das geschafft hat? Wir beide sind ja neben Commander Kyle die einzigen Frauen unter den leitenden Offizieren. Es würde mich durchaus interessieren, wie Sie persönlich zu unserer Vorgesetzten stehen. Wenn ich Ihnen mit dieser Frage nicht zu nahe trete….“

Vinara sah ihr Gegenüber an. Diese Frau schien wirklich sehr neugierig, eine Eigenschaft die zu einer sexuell so aktiven Spezies zu passen schien. Einen Moment lang überlegte sie ob sie der neuen Ärztin wirklich solch private Details erzählen sollte und entschied dann dass es eigentlich nicht schaden konnte. "Privat gehen wir uns aus dem Weg, es herrschen Meinungsverschiedenheiten seit ich in Abwesenheit unseres ersten Captains zu ihrem ersten Offizier ernannt worden war. Sie war schwanger und ich hielt sie nur für bedingt kommandotauglich, doch der Rest der Führungsoffiziere hielt zu ihr und dann wurde bei mir eine Scheinschwangerschaft diagnostiziert, die damals meine Fähigkeiten einschränkte. Inzwischen habe ich diesen Zustand überwunden, aber Kyles Vertrauen in mir scheint dauerhaft gebrochen, ebenso sehr wird meine generelle Eignung als Kommando-Offizier angezweifelt."

Assjima hatte plötzlich das Gefühl, auf dem „halbblinden“ Auge etwas sehen zu können – das Bild von Commander Kyle – dunkel, sehr verschwommen… Das getrübte Verhältnis zwischen den beiden Führungsoffizieren schien die Andorianerin tatsächlich zu belasten. Sie verlor einen Moment lang ihre vulkanische Kontrolle. Wie viel Andorianisches mag wohl noch in ihr drin stecken? „Das sieht mir nach einer vertrackten Situation aus. Lässt es sich unter solchen Umständen denn überhaupt miteinander arbeiten? Für mich ist es immer sehr wichtig, neben der dienstlichen Verbindung auch ein gutes privates Verhältnis zu meinen unmittelbaren Kollegen zu haben. Ich glaube, ich würde so etwas nicht aushalten. Wie machen Sie das nur?“

"Pflichtgefühl und Professionalität. Wir beide arbeiten so wenig wie möglich zusammen und verstehen es bei den wenigen Gelegenheiten, da dies doch geschieht unsere Animositäten unter Kontrolle zu halten. Dabei habe ich persönlich nicht wirklich etwas gegen sie, ich hoffe unser Verhältnis wird sich eines Tages zum Besseren wenden, es ist unlogisch einander so Feind zu sein. Ich denke es ist meine vulkanische Steifheit die ihr Schwierigkeiten bereitet, dann aber auch mein immer wieder durchbrechendes angeborenes Temperament, das sie womöglich an ihre eigene Impulsivität erinnert. Und Personen scheinen sich manchmal paradoxerweise genau dann nicht zu mögen wenn sie viel gemeinsam haben. - Bitte verzeihen Sie, aber es ist schon spät, so sehr ich dieses Gespräch gutheiße, ich muss noch etwas erledigen."

„So ein Mist aber auch – jetzt ist sie doch tatsächlich von der Angel gehüpft…..schade“ dachte sich Assjima und wandte sich dann wieder der Andorianerin zu: „Ja, Sie haben recht, es ist spät geworden. Doch muß ich wirklich sagen, dass ich die vulkanische Erziehung sehr schätze. Diese Professionalität geht uns Deltanern immer ein wenig ab. Wir sind zu gefühlsbetont und bestimmt auch ein wenig zu neugierig. Ich bitte Sie, dies zu entschuldigen. Aber es war sehr angenehm, ein wenig mit Ihnen plauschen zu können. Es wäre schön, wenn wir dies bei Gelegenheit wiederholen könnten. Natürlich habe ich auf noch eine Menge fachlicher Fragen an Sie, doch nichts davon eilt. Es geht nur um ein paar Modifikationen auf den Krankenstationen, bei denen ich Ihre Hilfe benötige.“ Assjima trank ihren Saft aus und erhob sich.

Vinara erhob sich ebenfalls. "Ich bestehe sogar darauf dass dies nicht unser letztes Gespräch ist. Wie sagte einst Surak? 'Ich bin erfreut zu sehen dass wir verschieden sind. Mögen wir gemeinsam mehr sein als die Summe unserer Fähigkeiten'. Oder so ähnlich... Was die Modifikationen auf den Krankenstationen betrifft, so scheint unser ebenfalls neuer Chefingenieur der bessere Ansprechpartner zu sein, aber falls Sie etwas Spezielles im Sinn haben stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung, sofern mein Fachwissen Ihnen nützlich sein kann."

Natürlich: Pflichtgefühl und Professionalität – und eine große Portion vulkanischer Stolz! Oder ist das etwa andorianischer Stolz, der diese Frau ausmacht? Doch das würde Assjima bei einer anderen Gelegenheit schon noch heraus bekommen. „Ich bin froh, dass ich mich an Sie wenden darf, denn es wird sicherlich einige Dinge geben, die unser Schraubenhypnotiseur nicht unbedingt lösen kann. Danke, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben. Und Surak hat recht: erst die Vielfalt macht das Leben spannend.“

"Das scheint zu stimmen", sinnierte Vinara, "Sie sollten vielleicht noch wissen dass es mir auf einer emotionalen Ebene angenehmer war mit Ihnen zu sprechen als mit so manchem Councellor. Ich hoffe dass einer unserer beiden Vorgesetzten bald zurückkommt, so dass Sie sich selbst ein Bild von ihnen machen können... Und lassen Sie sich von den Dingen die hier an Bord so sonderbar scheinen auf keinen Fall negativ beeinflussen, Sie scheinen Sinn für Humor zu haben, der kann sich hier als lebensnotwendig erweisen." Dann reichte sie der Ärztin noch einmal die Hand und verabschiedete sich.

Assjima winkte Vinara hinterher. Humor könnte lebensnotwendig sein? Welch seltsame Crew!

Was machen Tolayon und Bryn an einem langen dunklen Weihnachtsabend? Natürlich tratschen ;)

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Während er im Shuttle-Schiff von der Erde zur Community flog hatte er Gedanken die schon lange nicht mehr in seinem Kopf vertreten waren. Er fühlte sich auf eine gewisse Art und Weise wieder jung, und mit jung meint er in diesem Fall das Alter eines Kleinkindes. Als er sich dessen bewusst war fiel ihm nebenbei ein alter Spruch der Erde ein - “Wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen”. Genau das beschrieb seinen Gemütszustand am besten. Jedoch war dies nicht alles was er empfand, denn ein leichter Unterton von Nervosität kontaminierte seine Gedanken. Er hatte es geschafft, alles wonach er je strebte und sich nichtmal in seinen kühnsten Träumen vorstellen konnte wurde nun Stück für Stück zur Wirklichkeit.

Plötzlich wurde er von nur einigen Metern entfernten Gelächter aus seiner Konzentration gerissen. Das Gelächter galt nicht ihm, es waren lediglich zwei Klingonen die sich prächtig über einen Ferengi dessen Alkohol-Spiegel offenbar in etwa dem Spiegel des Mittel-Meers lag amüsierten. Dem Ferengi schien das nichts auszumachen, was John nicht verwunderlich fand da er schon viele Geschichten über dieses Volk gehört hatte.

John musterte zuerst die Klingonen die ihm nach einer kurzen Weile zunickten, anscheinend dachten sie das ich

den Zustand des Ferengi genauso lustig finden würde, womit sie nicht unbedingt unrecht hatten.

Dann geschah es auf einmal, als mein Blick auf den Ferengi fiel wurde der Urplötzlich wieder putzmunter, so als ob ihm jemand ein Hypo-Spray mit Adrenalin verabreichte. John war diese Tatsache eigentlich relativ egal wenn dieser nach Alkohol riechende Ferengi nicht direkt auf ihn zutorkeln würde.

Dem Anschein nach verbrauchte der Ferengi einige seiner sowieso schon stark reduzierten Lebenskräfte um sich den Weg zu bahnen. Nun war es John nicht mehr egal denn der Ferengi setzte sich direkt neben ihn. Wie er es hasste, wieso müssen solche Leute immer zu ihm kommen. Schnell vergrub er sich wieder mit seinen Gedanken an die USS Community. Was würde auf ihn zukommen? Würde er den Aufgaben gerecht werden?

Würde er guten Kontakt zu den an Bord befindlichen Crew-Mitgliedern aufbauen können? Fragen über Fragen die er sich selbst nicht beantworten konnte. Schliesslich dachte er sich “was solls”, jede Aufgabe die er bisher bekam und erledigte wurde zu voller Zufriedenheit seiner Vorgesetzten ausgeführt. Er hatte lediglich viel Angst vor Captain Steward, oder nein es war Respekt..... soviele Geschichten hatte er schon über diesen Mann gehört. Gute und weniger Gute.......allerdings konnte er seinen Gedanken nicht fortsetzen da der Ferengi mittlerweile sabbernd auf seiner Schulter angelehnt war und der Speichel drohte auf seine schöne neue Uniform zu tropfen. Wirklich sehr ekelhaft, vor allem weil die Ferengi es mit der Mundhygiene nicht so ernst nehmen.

Das Adrenalin hatte anscheinend die Wirkung verloren.

Bevor das flüssige Übel seine Schulter erreichen konnte sprang er von seinem Platz und der Ferengi knalle mit seinem besoffenen Kopf leicht auf die Stelle wo sich vorher John’s Allerwertester befand. Daraufhin wurde der Ferengi laut und beschuldigte ihn absichtlich gehandelt zu haben. Eigentlich war es John zu blöd darauf eine Antwort zu geben und wollte es eigentlich ignorieren, dennoch entschloss er sich dazu sich höflich zu entschuldigen. “Es tut mir leid aber sie hätten fast auf meine Uniform erm wie soll ich sagen”. Der Ferengi brachte erstmal nur ein minder-ekelhaftes Geräusch raus was einem Husten mit viel Fantasie nahe kam. Nachdem er seinen Husten unter kontrolle gebracht hatte fuhr er vor: “Was fällt ihnen eigentlich ein, Sternenflotte?”. John sagte nur “Nichts, ich wollte nur meine Uniform vor ihrem Speichel retten” und John deutete Wortlos mit seinem rechten Zeigefinger auf einen Feuchten Fleck auf dem Sitz. Wundersamerweise antwortete der Feregni auf einmal recht freundlich “Na wenn das so ist möchte ich mich bei ihnen entschuldigen” “Wie ist überhaupt ihr Name und was machen sie auf dem Shuttle?” John sagte kurz und knapp: “Ich bin John Thiel und befinde mich auf dem Weg zur USS Community um meinen Dienst anzutreten.” John war freundlich um keinen Zwischenfall auf dem Shuttle zu verursachen.

Der Ferengi fing urplötzlich wieder an zu husten, dieses mal allerdings konnte er ihn schnell wieder unter Kontrolle bringen und fuhr fort: “Mein Name ist Works und befinde mich auf dem Weg nach Ferengi Nar um von dort aus mit einem anderen Shuttle nach Deep Space 9 zu fliegen.” “Mir kam zu Ohren das der nichtsnutzige Barbesitzer ‘Brennstoff’ spezieller Art führt und ich mir einige Ladungen sichern möchte”.

John überlegte kurz und entschloss sich dazu Works einige Barren Goldgepresstes Latinum in die Hände zu drücken nachdem er ihm ein eindeutiges Angebot über eine dieser speziellen Flaschen machte. Seinen Vater konnte er traurigerweise an Weihnachten nicht sehen daher riskierte er es diesen Ferengi nie wieder zu sehen um ihm eine nachträgliche bescherung zu bereiten über die er sich bestimmt freuen würde.

Er ignorierte alle Warnungen der Föderation, seiner Freunde und eigentlich jedem den er kannte und vertraute dem Ferengi. Da John nicht mehr das Bedürfnis hatte gedankliche Reisen zu unternehmen unterhielt er sich mit Works um vielleicht einige Interessante Dinge über das All zu erfahren da er seiner Aussage nach schon viel rumgekommen sei. Die Tatsache das der Flug noch mehrere Stunden dauerte unterstützte diesen Entschluss.

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Selina wusste nicht wieviel Zeit vergangen war. Ihre vierte Tasse Kaffee stand wohlriechend und dampfend vor ihr. Nathan hatte ihr viel erzählt. Besonders der Teil, wo er auf „Eis gelegt“ worden war als sie selbst die Aufgaben für die Sektion übernommen hatte, empfand Selina als sehr interessant. Sie fragte sich, warum man nicht beide eingesetzt hatte? Vielleicht waren zwei Agenten mit den fast selben Fähigkeiten zu anstrengend gewesen? Selbst Nathan wusste keine Antwort darauf.

Trotz allem war Selina nach wie vor mißtrauisch. Eine Tatsache die weder Mr. Jinx oder Nathan entgingen. „Du scheinst uns immer noch nicht recht glauben zu wollen. Das verstehe ich. Die Sektion ist einfach nicht mehr dieselbe seit Jellico alles an sich gerissen hat und viele Agenten an die Gerichtbarkeit verraten hat. Die Sektion war noch nie so uneins wie sie jetzt ist. Ich und Mr. Jinx sind hier völlig alleine. Wir erhalten keine Befehle mehr, deswegen haben wir uns deinem Wohl verschworen.“

Selina grinste schief. „Also das klingt wirklich höchst überzeugend! Aber du hast Recht, ich bin mißtrauisch. Ich weiß nicht, ob ich euch jemals glauben werde bzw. ob ich mich weiterhin mit euch abgeben werde. Dieser Ort hier gehört zu meiner Vergangenheit. Eine Vergangenheit die längst hinter mir gelassen habe. Ich brauche Zeit um über alles nachdenken zu können.“ Selina erhob sich. Sie musste jetzt alleine sein. Zu viel hatte sich in der kurzen Zeit ereignet. Sie verabschiedete sich von beiden Männern und begab sich in Richtung Ausgang. Nathan und Mr. Jinx blickten ihr nach. „Sieh sie dir an. Sie hat die Anmut und die Kraft einer wahren Herrscherin und wenn du dich nicht allzu dumm anstellst, könntest du an ihrer Seite sein.“ Nathan nickte, obgleich er wusste, daß es sehr schwer werden würde diese Frau von seinen guten Absichten zu überzeugen. Noch immer gehörte ihr Herz einem anderen ....

Selina war zur Erde geflogen und betrat zum ersten Mal ihre eigene Wohnung. Sie lag irgendwo in Europa in einer kleinen aber feinen Stadt. Die Wohnung hatte die ideale Größe für sie und ihre Tochter, selbst ein Balkon war vorzufinden. Selina war begeistert. Die Einrichtung war sehr geschmackvoll und trotzdem urgemütlich. Das Kinderzimmer war in hellen Tönen gehalten und mit süßen Tierbildchen verziert. Selina nutzte die freie Zeit um letzte Gegenstände in der Wohnung zu verstauen und um hier und da einige Dinge umzudekorieren. Mit einer heißen Tasse Tee setzte sie sich auf den Balkon und ließ die Aussicht auf sich wirken. Sie schloß ihre Augen und versuchte all das Geschehene zu ordnen und zu verarbeiten. Konnte sie Nathan wirklich trauen? Er war wie sie, das stand fest aber machte ihn das gleich zu einer Vertrauensperson? Konnte sie überhaupt noch jemanden trauen? Die Vergangenheit hatte ihr gezeigt, daß sie absolut keinem mehr trauen durfte. Sie hatte eine Enttäuschung nach der anderen erlebt. Aber meisten beschäftigte sie die Tatsache, daß man ihre Tochter und ihre Räume auf der Community verwanzt hatte. Allein der Gedanke daran brachte sie in Rage. Aber Nathan hatte Recht. Sie musste noch abwarten, auf den richtigen Zeitpunkt warten um die Wanzen aufzuspüren und zu zerstören. Leider wusste Selina noch nicht, wie sie das anstellen sollte. Vor allem wie bekam sie die Sonde aus ihrer Tochter wieder raus? Selina nahm einen großen Schluck von dem Tee. Sogleich wurde es ihr von innen heraus wieder ein wenig warm. Es war Winterzeit in Europa und es war eigentlich kein Wetter um draussen zu sitzen. Selina seufzte und begab sich in das Wohnzimmer und dachte an Yasmin. Wie es ihr wohl bei Mrs. Price erging? Selina fasste den Entschluß, Yasmin schon am morgigen Tage wieder abzuholen. Schließlich wollte sie die wenige freie Zeit mit ihrem Kind verbringen.

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