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...na dann mal Prost!

Presse Kommentare


CptJones

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Hallo

Folgender Kommentar Stimmt einem schon nachdenklich. Die Ideen die im Zuge der 1 Euro Jobs Diskusion die Runde machen sind erschreckend. Und brigen uns meiner Meinung nach einer 2 Klassen Gesellschaft immer näher.

Ehrlich gesagt macht es einem Angst wenn man sowas zu Lesen bekommt. Angst davor Arbeitslos zu werden und in ein derartiges Loch zu Rutschen, aus dem es kein entkommen gibt.

Die Wirtschaft denkt nicht im Traum daran Leute wieder in Lohn und Brot zu stellen, da es ja den Aktien Kurs nur Versauen würde. Und wenn man dann Aussagen ließt wie im folgenden Kommentar...........Läuft es einem Eiskalt den Rücken runter.

KOMMENTAR: EIN-EURO-JOBS

Zynische Refinanzierung

Von Katharina Sperber

Da hat der Herr Wansleben vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag aber eine Superidee geboren: Langzeitarbeitslose refinanzieren sich selbst. Sie schaffen für drei oder vier Euro die Stunde in einer Firma, kriegen aber nur einen Euro davon ab, der Rest wandert in die Kasse der Bundesagentur für Arbeit.

Toll, ließe sich noch ausbauen. Kranke werden von ihren Arbeitgebern als Versuchskaninchen an die Pharmaindustrie verliehen - gegen Gebühr an die Krankenkasse. Könnte den von der Wirtschaft als zu hoch bejammerten Arbeitgeberanteil an der Krankenversicherung senken. Und einen Euro kriegt der Verleiher ab, denn der leidet ja sowieso am kranken Arbeiter.

Das klingt zynisch? Nein, der Vorschlag von Herrn Wansleben ist Zynismus pur. Die Arbeitgeber profitieren schon lange von den rot-grünen Arbeitsmarktreformen. Beispiel Personal-Service-Agenturen: Auch da werden Arbeitslose an Firmen verliehen, doch der "Klebeeffekt", von dem sich Politiker so viel versprochen haben, zeitigt nicht seine nachhaltige Haftung. Denn viel weniger Leiharbeiter als gehofft bekommen eine Festanstellung. Beispiel Ich-AGs: Menschen werden aus ihren Betrieben geworfen, denen sie dann als (Schein-)Selbständige die bislang erbrachte Dienstleistung wieder gegen Rechnung anbieten.

Was beweist: Arbeitslose suchen geradezu "den Kontakt zu den Betrieben", Herr Wansleben. Und jetzt sind die Arbeitgeber dran: Arbeitslose kontaktieren und ihnen richtige Jobs geben.

Quelle: Frankfurter Rundschau

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Mehr als ein leises "Mami" kann ich aus Kathies Kommentar nicht herauslesen.

Der Text suggeriert ja fast, als würde man allein von den Erlösen seiner "1 Euro" Arbeitsstunden leben müssen, was ja absoluter Schwachsinn ist. Und wenn sich die (A)sozialenhilfe von selbst finanziert, dann wäre das doch nur gut so. Im Grunde genommen ist der "1 € Job" an sich doch nix neues, nur hat men es früher ABM genannt und soll nun mit neuen Spielregeln forciert werden. Die Leute denken immer, dass unser Land im Geld schwimmt - dummerweise bestehen unsere Vermögenswerte aber auch aus riesigen Schuldenbergen und sind somit Fremdfinanziert.

Aber egal..

In der Praxis wird das Konzept sowieso nicht vollends aufgehen, da der Masse der Arbeitslosen nicht genug 1€Jobs entgegenstehen werden.

Nee - ich habe nach wie vor keine Angst vor der Arbeitslosigkeit, da ich flexibel genug bin, mir einen Job zu suchen und notfalls auch eine andere Richtung einschlagen kann. Bis dato hatte ich es nichtmal nötig, das Arbeitsamt für die Lehrstellen- und Jobsuche zu konsultieren und habe alles auf eigene Faust geregelt.

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  • 4 Wochen später...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,340092,00.html

Tausende Stellen zu streichen, erzürnt parteiübergreifend die Parlamentarier. Politiker aus SPD und CDU übten harsche Kritik an dem Plan. An der Börse dagegen wurden die Sparpläne mit einem Kursplus belohnt.

DPA

Deutsche Bank in Frankfurt: "Die Wirtschaftsethik geht verloren"

Berlin - Der stellvertretende SPD-Fraktionschef im Bundestag, Michael Müller, sprach in der "Berliner Zeitung" von einer "Schweinerei". Es sei eine Unverschämtheit, die Gewinnerwartungen so zu Lasten der Arbeitsplätze zu überziehen.

Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Gerald Weiß, sieht in dem Vorgang ein Zeichen dafür, "dass die Wirtschaftsethik verloren zu gehen droht". Die alleinige Rendite-Orientierung sei ein Ausweis kurzfristigen Denkens, betonte Weiß. Man müsse "für die Menschen und mit den Menschen wirtschaften."

Der SPD-Politiker Joachim Poß sprach von einem moralisch wie volkswirtschaftlich fragwürdigen Kurs, schloss aber steuerpolitische Maßnahmen zumindest kurzfristig aus. Zunächst müsse man in der Europäischen Union zu einer einheitlichen Bemessungsgrundlage für die Unternehmensbesteuerung kommen, wurde Poß zitiert.

Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann hatte am Vortag angekündigt, dass trotz des besten Geschäftsergebnisses seit vier Jahren weitere 6400 Stellen abgebaut werden. Die bereits angekündigte Streichung von mehr als 1900 Jobs in Deutschland ist in den Zahlen schon enthalten. Da durch Stellen-Verlagerung ins billigere Ausland 1200 Arbeitsplätze neu geschaffen würden, belaufe sich der Abbau netto auf 5200 Jobs, hieß es. Zuletzt beschäftigte der Konzern 65.000 Menschen.

Die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel hatte bereits erklärt, angesichts von fünf Millionen Arbeitslosen sei es unmoralisch, mit Scheuklappen nur auf die Rendite zu schauen. Die Gewerkschaft Ver.di hatte gefordert, die Entscheidung rückgängig zu machen. "Wir sehen die Deutsche Bank nicht in einer wirtschaftlichen Krise wie etwa Opel. Die Deutsche Bank ist ein solides Unternehmen mit erstklassigen Zahlen. Daher verbietet es sich, jetzt Arbeitsplätze abzubauen", sagte Ver.di-Sprecher Frank Steibli.

Mir stösst eher diese Meldung sauer auf.

Klar, kann sich ein Unternehmen "gesundschrumpfen".

Wenn aber auf einer Seite zig Millionen für den Vorstand da sind, auf der anderen Seite aber Arbeitsplätze wegfallen, die man mit diesen zig Millionen ebenfalls erhalten könnte, finde ich das fragwürdig...

Aber die Deutsche Bank ist ja schonmal auf die Fresse geflogen, als sie erst den kleinen Mann als Kunden nicht haben wollte (dafür kam ja die "Bank 24") und dann feststellte, das es ohne ihn auch nicht geht...

Aber die Herrschaften schaffen ja nur Werte, wie sie es mal betont haben.

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Humankapital... ;) mehr sag ich nicht...

nanaanaaa. also ich sehe das mit den 1€ jobs nicht mal so negativ. vorallem, wie docsommer schon anmerkte, man ja nicht nur von dem einen € leben muss. das verdienst ist im endeffekt sogar ziemlich hoch.

und als mittel um endlich die langzeitarbeitslosen die entweder arbeitsunwillig oder einfach in der wirtschaft derzeit nicht zu gebrauchen sind weg aus dem horrenden kostenmodell des arbeitsamtes zu bekommen halte ich für legitim. Wenn für eine bestmimten Berufszweig derzeit halt nichts vorhanden ist sehe ich das nach einer gewissen zeit einfach nicht mehr als ausrede dass man auf der faulen haut liegen darf. Wenn es den erlernten beruf einfach nicht gibt muss man sich eben umorientieren.

und auch das mit der scheinselbstständigkeit ist nicht wirklcih richtig. klar, ich hab auch meine alte firma als kunden. aber nicht nur die. wäre ich ja auch schön blöde - rein aus wirtschaftlichem aspekt. würde mir dieser kunde wegbrechen wäre pleite. man brauch sowieso mehrere standbeine. gerade wenn man die erste steuerrklärung überleben will bei der die scheinselbstständigkeit mehr als flott auffliegt.

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1€-Job? Kein Bedarf!!!

Und Stellenstreichungen bei einem profitablen Unternemen

sind nicht nur überflüssig sondern auch unverschämt.

Seit sich diese ganzen neoliberalen Tendenzen immer deutlicher manifestieren geht es einer immer größer werdenden Zahl an Menschen in D immer schlechter. Wen wundert's, daß die Kaufkraft immer weiter sinkt?

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Ich vermisse in dem Beitrag über den Stellenabbau der Deutschen Bank eindeutig den "Warum" Aspekt. Auch wenn ich satte Gewinne einfahre, kann ich gute Gründe haben, um Stellen abzubauen. Vielleicht mangelt es den Mitarbeitern an Auslastung, welche nicht in jedem Gewerbe mit Gewinnen und Verlusten verknüpft sein muss.

Nicht selten kappt auch der technische Fortschritt Arbeitsplätze, die vielleicht durch eine günstige EDV Lösung ersetzt werden. Ähnliche Phänomene kennt man ja aus der Industrie im Bereich der Fertigung, wo man Menschen gegen Maschinen tauscht.

Ethik hin oder her - der Kurs wurde bereits festgelegt und in der Zukunft werden noch viel mehr Menschen um ihren Arbeitsplatz bangen.

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Ich geb dem schwammigen "noch viel mehr Menschen" mal eine Zahl: 25 Millionen Menschen. Tatsächlich sollen bis ins Jahr 2050 nur noch 25 % der jetzt arbeitenden Menschen benötigt werden, um die Wirtschaft zu erhalten. Das heißt, dass 75% der Erwerbsfähigen nicht mehr benötigt werden.

Aber soweit wird es gar nicht kommen, denn vorher wirds ohnehin ordentlich krachen: Entweder, weil das Volk mitbekommen hat, dass es der Staat ist, und demonstriert und das alte System umstürzt und eine funktionierende Demokratie aufbaut, oder weil die Rohstoffe ausgegangen sind und es zu einigen größeren Kriegen kommt. So oder so ... die Tage des Kapitalismus sind gezählt, und das ist nicht nur hohle Kommunisten-Propaganda.

Hat nicht irgendwer gesagt: "Unser System ist das schlechte nur denkbare, aber das beste, was funktioniert ?"

Bearbeitet von Captain Data
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Ich geb dem schwammigen "noch viel mehr Menschen" mal eine Zahl: 25 Millionen Menschen. Tatsächlich sollen bis ins Jahr 2050 nur noch 25 % der jetzt arbeitenden Menschen benötigt werden, um die Wirtschaft zu erhalten. Das heißt, dass 75% der Erwerbsfähigen nicht mehr benötigt werden.

Aber soweit wird es gar nicht kommen, denn vorher wirds ohnehin ordentlich krachen: Entweder, weil das Volk mitbekommen hat, dass es der Staat ist, und demonstriert und das alte System umstürzt und eine funktionierende Demokratie aufbaut, oder weil die Rohstoffe ausgegangen sind und es zu einigen größeren Kriegen kommt. So oder so ... die Tage des Kapitalismus sind gezählt, und das ist nicht nur hohle Kommunisten-Propaganda.

Hat nicht irgendwer gesagt: "Unser System ist das schlechte nur denkbare, aber das beste, was funktioniert ?"

ähm ?

was willst du denn? dass autos wieder mit hammer und meißel gebaut werden? arbeitsplätze reduzieren sich weil der fortschritt das werkzeug mensch nicht mehr benötigt. was dagegen hilft ist bestenfalls ein atomkrieg.

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Man vergißt hier auch das die Gesellschft sich von einer Industrie in eine Informations und Dienstleistungsgesellschaft umwandelt. Auch bei dem letzten Wandel ins Industriezeitalter gerieten viele Menschen in Arbeitslosigkeit weil Maschinen Muskelkraft ersetzt haben.

Im moment läuft es nicht anders. Das heißt das in naher Zukunft wieder mehr Menschen in neuen Berufen in Lohn und Brot stehen werden.

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Ich halte das "Vertreterwesen" mitnichten für einen ehrbaren Beruf. Sacktreter sind Sacktreter, egal ob sie Versicherungen oder Staubsauger verkaufen.

Nein, mal im Ernst: Deutschland ist ein Industrieland und lebt davon. Dienstleistungen sind gut und schön, werfen aber weniger BIP ab als harte Industriearbeit, würde ich denken.

Und solange der sog. Strukturwandel an der ehem. Grenze der DDR halt macht und den "Osten" ignoriert, solange wird es kaum eine Besserung der Gesamtdeutschen Situation geben. Wir müssens mal so sehen: Westdeutsche jammern, dass sie ohne Ende Geld in den Osten pumpen. Hätten dagegen die Ostdeutschen ausreichend Arbeit, müsste der Westen längst nicht so Geld reinpumpen .... naja. Sei's drum.

Wenn hier die Chance ergriffen werden soll, die sich durch den (angebl.) Strukturwandel auftun sollen, dann könnte man ja wie schon gesagt hier in Ost-DTL anfangen. Weniger Arbeitslose => Höhere Kaufkraft und Wirtschaftsaufschwung.

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Das mit der Tertiärisierung der Wirtschaft halte ich auf lange Sicht sowieso nicht für praktikabel. Denn wenn wir nur noch mit Dienstleistungsfirlefanz Geld machen wollen, wer stellt uns unsere Produkte her? Was machen wir, wenn die Produzenten mal nicht mehr wollen? Und wer glaubt eigendlich, daß wir allein mit Forschung, Patenten und Ideen

mehr Geld machen als andere mit der Güterproduktion?

Schon jetzt wird ja vieles nur durch den Zwischenhandel künstlich verteuert, dem aber viele Leute inzwischen entgegenwirken, Z.B. durch Direktverkauf.

Der Einwurf von Cpt.Jones stimmt schon, nur damals wurden die Leute zunehmend von Maschinen ersetzt, heute machen wir uns davon abhängig, daß sich andere Länder von uns die Ideen andrehen lassen und für uns das Zeug zusammenschrauben. Dumm nur, daß wir am kürzeren Hebel sitzen, wenn die nicht mehr wollen. Außerdem bleiben die auch nicht ewig von uns abhängig, sondern sie koperen unsere Produkte (z.B. chines. Fälscherindustrie) oder entwickeln einfach eigene. Und wenn man jetzt noch weiter denkt, dann endet das für die Industrieländer gar nicht gut...

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Was ich untragbar finde, sind die Äusserungen von Stoiber:

rot-grün sei schuld für die Zuwächse der rechten Parteien im Osten...

Hält Stoiber die Deutschen etwa für so vergesslich, oder ist er es, der vergessen hat, das die rechte Szene kurz nach der Wiedervereinigung besonders für Aufsehen erregte? Mölln, Solingen, Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen... Das war Anfang der 90er.

War da etwa nicht die Kohl-Regierung an der Macht?

Sowas finde ich taktlos von Stoiber, "geschichtsverdrehend" wie es gennant wurde.

Oder ist er etwas neidisch, weil die CSU fürchtet das denen die Wähler flöten gehen? :angry:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,340428,00.html

Bearbeitet von Yngwie Malmsteen
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