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...wir stehen auf Minisalami

Weg von dieser Welt...


Tolayon

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Ich habe vorhin in der Privat-Message in einem anderen Forum eine bedenkliche Nachricht erhalten, die sich für mich grausam eindeutig anhört...

Ich poste sie mal hier, die Identität der betreffenden Person werde ich allerdings geheim halten, diese Nachricht könnte auch von jedem anderen in einer solchen Ausnahmesituation verfasst worden sein...

[beginn der Nachricht]

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Überschrift: ich glaube das versteht niemand...

ist aber nix neues. mich versteht eh nie wer.

nein, ich meinte nicht das forum, nicht allein das.

aber das ja dann wohl logischerweise auch. ich bin glaube ich nicht geschaffen um hier zu sein. hier, also hier auf dieser scheiß welt. haha, wie witzig.

kein wunder, dass mir immer gesagt wurde, ich wüßte, was meine zukunft bringen wird, denn ich wußte es wirklich. schon lange...ich wußte, dass ich nicht 21 werden würde, lol, eigentlich witzig...

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[/Ende der Nachricht]

Erschütternd, nicht wahr? Es handelt sich um eine Person, die ich eigentlich nur bruchstückhaft kenne, aber ich weiß, dass sie viel Leid, Schmerzen und Enttäuschungen erlebt hat und sie ist mir trotz des geringen faktischen Wissens irgendwie ans Herz gewachsen.

Nur leider sieht es nicht so aus, als ob dieser Mensch sich helfen lassen will und ich wüsste auch nicht, wie ich das anstellen sollte, da er immer gleich abblockt und ich im realen Leben keinen Zugang zu dieser einsamen Seele finde.

Habt ihr schon mal etwas Ähnliches erlebt, vielleicht sogar mit einem Menschen, den ihr aus dem wirklichen Leben kennt?

Ich fühle mich so hilflos und niedergeschlagen, wir sind nicht die besten Freunde und kennen uns nicht wirklich, aber gut genug, um zu sagen, dass ich diesen einsamen Engel vermissen werde...

Ach verdammt, wie kann man nur imstande sein, das kostbarste Gut, das uns der Schöpfer gab wegzuschmeißen? :(

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pfff, das einzige was du (nur und allein meiner meinung nach) tun kannst ist: lass dich

davon nicht mitreissen! wer weiss wodurch eine so starke depression ausgelöst wurde

und wie lange das schon so geht.

wenn du die möglichkeit hast sprich die person an und frag wo das problem seinen ursprung

hat, versuch nicht ratschläge zu geben, versuch klar zu machen das du zuhörst!

das wissen das jemand zuhört kann schon helfen!

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Also ich habe dieser Person angeboten, zuzuhören und ich hoffe, sie wird ihre finsteren Gedanken doch nicht wahr werden lassen... Das Problem ist sie fühlt sich von allen ausgeschlossen und unverstanden, wohl ein typisches Symptom einer tiefen Depression, sie hat es glaube ich sogar schon mal mit einer Gruppentherapie versucht, aber die hat irgendwie nichts gebracht...

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Der Tod ist schwarz. Ruhig. Unveränderlich.

Es besteht keine Möglichkeit, einem Toten Leid zuzufügen, ein Toter empfindet keinen Schmerz, keine Verzweiflung, keine Trauer.

Der Tod scheint wie ein tiefer Schlaf zu sein.

Und Schlaf, das ist doch etwas gutes;

der Tod ist aber kein Schlaf.

Er ist tot.

Er ist kein paradiesischer Zustand der Leidlosigkeit,

er ist tot.

Kein Ende aller Qualen,

sondern tot.

Natürlich endet alles mit dem Tod, auch das Schlechte, das dem Menschen anhaftet, was auch immer es sein mag.

Doch vor allen Dingen endet mit dem Tod die Bewegung.

Tod ist Stillstand, ist das Ende aller Möglichkeiten.

Und darum hassenswert.

Denn nicht alle Wege führen hinab; er verwehrt die Möglichkeit, den Weg zu finden (oder sich von ihm finden zu lassen), der hinauf führt an das Tageslicht. Er bekämpft nicht bloß das Schlechte, das dem Menschen widerfahren kann, sondern vor allem das Gute, und wenn es noch so unscheinbar sein mag.

Tod ist das Ende aller Hoffnung.

Und eben das darf nie geschehen. Ein Mensch darf niemals all seine Hoffnung verlieren, und wenn es nur ein noch so kleiner Funke ist, der im finsteren glimmt. Denn soviel steht fest:

Es regnet nicht jeden Tag. Irgendwann hört es auch wieder auf. Was die Zukunft bringt, das kann kein Mensch wissen (außer einem 95-jährigen mit Magenkrebs im Endstadium).

Es liegt nicht alles in den eigenen Händen.

Das ist eine Vorstellung, von der ich mich hauptsächlich trennen muss, denn sie lässt alles zu dunkel erscheinen, wenn einem die Ideen ausgehen, welche Schritte als nächstes zu gehen sind. Ein Zitat:

"Den Fuß vor die Tür zu setzen ist eine gefährliche Sache, Frodo. Du trittst auf die Straße, und wenn du deine Füße nicht streng im Zaum hältst, kannst Du nicht wissen, wohin sie Dich tragen."

Und so streng kann man sie kaum im Zaum halten.

Man kann nur die eigene Richtung vorgeben, aber man weiß nie, was einem auf dieser Straße alles entgegenkommen kann.

Und das kann alles sein. Etwas Schlechtes, aber, verdammt noch mal, auch etwas Gutes könnte es sein.

Und solange das so ist, ist es sinnvoller, sich zu bewegen und bewegen zu lassen.

Der Tod ist kein Beweger. Er ist einfach nur öd.

Darum kann es nur eine logische Alternative geben zu dem Übel, das einem im Leben widerfährt: Das Leben.

Gleichgültig, was kommen mag.

Leben.

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Was helfen kann, ist zuhören.

Oder das Aufzeigen von Möglichkeiten.

Türen öffnen, die verschlossen zu sein scheinen.

Oder auch umgekehrte Logik:

Es könnte noch viel schlimmer sein...

Stell´ Dir vor, Du wärst so ein Sahelzonen-Mensch, der in seinem kurzen qualvollen Leben nur von den Gedanken gepeitscht wird, die sich mit dem Grundsätzlichsten des Überlebens beschäftigen.

Es muss einem schon verdammt gut gehen, um depressiv zu sein.

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Ich hab das jetz´ geschrieben, weil ich´s los werden wollte.

Wenn ich es nur für mich hätte behalten wollen, hätte ich es nicht gepostet. Aber ich begreife mehr und mehr, dass es viel besser ist, einfach zu sagen, was einem auf dem Herzen liegt, anstatt es in sich hineinzufressen.

Tagebuch ist eine gute Möglichkeit, aber halt ohne der Gewissheit, dass es jemand mitbekommt.

Posten ist besser, da weiß man, dass es jemand mitgekriegt hat.

Ein Hoch auf das Internet.

Verwende das also, wie Du möchtest.

Und wenn es der Person Mut macht, dann freut es mich ganz besonders.

(Jeden Tag eine gute Tat  :D )

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Ich denke, dass er seine Selbstmordabsichten an dich geschrieben hat ist schon ein gutes Zeichen. Die meisten Menschen, die sich wirklich töten wollen, tun das ohne Vorwarnung, hinterlassen höchstens einen Abschiedsbrief, der aber erst gelesen wird wenn es schon zu spät ist.

Er dagegen will über seine Probleme reden, andere darauf aufmerksam machen. Dass du ihm deine Hilfe angeboten hast wird er zu schätzen wissen.

Ich weiß nicht was ihm zugestoßen ist und auch wenn ich's wüsste könnte ich seinen Schmerz vielleicht nicht ermessen, aber ich weiß, dass die Zeit vielen Dingen den Stachel nimmt. Es kann nicht immer bergab gehen.

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