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...mit der Extraportion Milch

Supernova


USS Community

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Wie alle anderen auch, verließ Selina den Besprechungsraum und ging in Richtung zu ihrem Büro. Sie schwankte zwischen kompletter Frustration und Euphorie. Die Ideen und Vorschläge der Crew waren phantastisch, auch wenn sie völlig belanglos waren, zumindest in Selinas Augen. Gedankenverloren bahnte sie sich ihren Weg zum angestrebten Ziel.

Endlich wagte Dorian es wieder auszuatmen. Er hatte die letzten 10 Minuten ein schallendes Gelächter unterdrücken müssen. Dieser O'Tra war schon eine Nummer! Aber auf jeden Fall hatte so niemand ihn - Dorian - angesprochen. Das war auch besser so. Gegen die Ärztin, die Wissenschaftsoffizierin oder den Chefingenieur kam er sich völlig unwissend vor...

Aber es gab etwas, in dem er zumindest nicht ganz schlecht war. Er musste sich nur manchmal daran erinnern. Schnell spurtete er hinter der ersten Offizierin her.

"Cmdr. Kyle?!"

Selina vernahm eine Stimme hinter sich und blieb stehen. Fast wäre der Counsellor in sie reingelaufen. Sie drehte sich um und sah in Dorians Gesicht. "Ensign Gray? Was kann ich für Sie tun?"

Der junge Mann musste sich treten um sich daran zu erinnern, dass diese wunderschöne Frau nicht nur seine Vorgesetzte war sondern vernutlich auch unter Problemen litt. Zumindest mache sie auf ihn den Eindruck. Also besser professionell geblieben. "Nichts, Cmdr., Sie können nichts für mich tun. Aber - und bitte entschuldigen Sie meine Direktheit - ich habe den Eindruck, dass es Ihnen nicht gut geht."

Die erste Offizierin öffnete überrascht den Mund aber es kam nichts heraus. Kurz sortierte sie ihre Gedanken. "Wie kommen Sie darauf?"

Dorian deutete auf die Tür ihres Büros. "Vielleicht sollten wir das nicht auf dem Korridor besprechen."

Cmdr. Kyle nickte und kurze Zeit später fand er sich vor dem Schreibtisch der Frau wieder. Der Councelor(-Assistent) räusperte sich und sprach dann weiter. "Ich kenne Sie nicht, darum weiß ich natürlich nicht, ob Sie in Besprechungen immer so aussehen. Trotzdem konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie eben ganz woanders mit Ihren Gedanken gewesen sind. Vor einer wichtigen und gefährlichen Mission, in der Sie die Verantwortung für viele Leben tragen. Und nicht nur in dieser Besprechung - auch beim letzten Mal ist es mir aufgefallen. Sie sehen in meinen Augen aus, als läge Ihnen etwas auf der Seele. Als wollten Sie überall sein, nur nicht hier."

Selina schwieg eine Weile. Konnte es möglich sein? Hatte dieser junge Mann das gesehen was sie zuletzt im Spiegel gesehen hatte. Dann schien er sehr qualifiziert für seinen Berufsstand zu sein. "Sie haben schon Recht, ich bin mit meinen Gedanken woanders. Wie Sie bestimmt mitbekommen haben, bin ich Mutter eines kleinen Kindes. Bei mir dreht sich alles um sie." Selina machte eine kurze Pause um sich bequem in ihrem Sessel zurückzulehnen. "Und im Gegensatz zu allen anderen halte ich diese Mission eben nicht für gefährlich. Ehrlichgesagt, langweilt mich das alles hier."

Es langweilte sie? Er machte sich fast vor Schiss in die Hose und sie war gelangweilt... Dorian wurde bewusst, wie viel er noch zu lernen hatte. "Wie meinen Sie das - Sie langweilt das alles hier?"

Selina lehnte sich vor und sah dem jungen Mann tief in die Augen. "Ich meine es so wie ich es sage. Supernovas gibt es schon seit Urzeiten. In meinen Augen ist dies nichts besonderes. Der Aufwand der hier betrieben wird ist einerseits faszinierend andererseits komplette Zeitverschwendung."

Dorian nickte. "Womit Sie vermutlich nicht ganz Unrecht haben. Was wäre denn in Ihren Augen eine lohnendere Mission?"

Die erste Offizierin lehnte sich wieder entspannt zurück und sah zur Decke. "Hm, ich weiß nicht. Vielleicht ein wenig mehr Action? Ich kann es Ihnen auch nicht so genau sagen."

"Action? Sie meinen Kämpfe?"

Selinas grüne Augen leuchteten. "Ja! Sowas in die Richtung! Bei sowas würde ich mich wirklich gefordert fühlen! Und Sie?"

Dorian grinste. "Klar. Gegen eine ordentliche Prügelei ist nichts einzuwenden!" Dann wurde er wieder ernst. "Allerdings muß ich gestehen, dass mich Ihr Wunsch ein wenig verwundert. Sie haben eben darauf hingewiesen, dass Sie im Gedanken ständig bei Ihrer Tochter sind. Ihr Wunsch nach einem Kampf und 'Action' brächte Sie aber doch erst recht aus der Reichweite Ihres Kindes."

"Ja, da haben Sie Recht. Allerdings bin diesbezüglich auch irgendwie gespalten. Einerseits möchte ich nur noch Zeit mit meiner Tochter verbringen, andererseits kann ich ohne ein gewisses Maß an Action auch nicht leben. Es ist Paradox!"

"Nicht unbedingt. Immerhin haben Sie vor der Geburt Ihrer Tochter als erste Offizierin immer in vorderster Linie gestanden. Und so, wie ich Sie einschätze, haben Sie es in der vordersten Linie sehr genossen. Ein Kind - egal, wie sehr man es liebt - kann das sicher nicht auslöschen. Ich finde es ganz natürlich, dass Sie sich nach 'Action' sehnen."

Selina lächelte. "Danke für Ihr Verständnis." Sie hoffte insgeheim die Neugier des Counsellors fürs erste befriedigt zu haben.

"Es tut mir leid, Sie ermahnen zu müssen. Aber trotz einer verständlichen Langeweile und der Sehnsucht nach Ihrem Kind sind Sie noch immer die erste Offizierin dieses Schiffes. Die Crew verlässt sich auf Sie. Darum: Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten, ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung." Dorian erhob sich und wollte gehen.

Doch kurz vor der Tür drehte er sich noch einmal um. "Bevor ich es vergesse.... Ihre Augen sagen mir, dass da noch mehr ist. Irgendetwas liegt Ihnen auf der Seele. Ich möchte nicht zu sehr in Sie dringen. Ich fürchte, ich werde ein Auge auf Sie haben müssen."

Selina erhob sich ebenfalls. "Ich habe bereits dem Captain meine volle Loyalität und komplette Einsatzbereitschaft für Schiff und Crew signalisiert." Für kurze Zeit schwieg sie und fuhr dann fort. "Tun Sie was Sie nicht lassen können."

Dorian nickte der ersten Offizierin zu. "Glauben Sie, mir macht es nicht mehr Spaß als Ihnen. Mir wäre es auch lieber, Sie entspannt und glücklich zu sehen." Er drehte sich wieder um und ging ohne ein weiteres Wort.

Selina schnappte sich ein PADD das auf dem Tisch lag und pfefferte es auf die bereits geschlossene Türe. "Pah! Dummes Counsellor Geschwätz!" Wutschnaubend ließ sie sich in ihren Stuhl zurückfallend und grummelte eine zeitlang weiter vor sich hin.

[Hoshi und idic kratzen an der Oberfläche]

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Der Captain hatte die Brücke erreicht und durchquerte sie um in seinen Bereitschaftsraum zu gelangen. Dort las er erneut Selinas Bericht über die Einsatzfähigkeit Bishops.

Er hatte also noch Probleme mit dem Knie und benötigt regelmäßige medizinische Betreuung… .

Sollte Stewart Müller vorübergehend zum Sicherheitschef ernennen?

Auf der anderen Seite deutete nichts auf bevorstehende Sicherheitseinsätze hin… .

Andrew wurde durch einen KommRuf aus seinen Gedanken gerissen.

„Captain. Ein Schiff befindet sich in Sensorreichweite. Unbekannte Bauart. Sir! Sie rufen uns.“

Stewart sprang auf und eilte auf die Brücke.

Als er durch die Tür ging, zog er seine Uniform zurecht.

„Auf den Schirm.“

„Die Nachricht besteht nur aus Audiosignalen.“

Andrew machte eine fragende Geste – und befahl den Kanal dennoch zu öffnen.

Die Geräusche aus dem Lautsprecher erinnerten kaum an verbale Kommunikation – mehr an einen Tornado, der dutzende Häuser umriss und Bäume entwurzelte.

Nach dreißig Sekunden endete der Sturm und Ratlosigkeit herrschte auf der Brücke.

Andrew wollte eben etwas antworten, als der Sturm erneut dreißig Sekunden über sie hereinbrach.

Danach: Stille.

„Sir. Das Schiff ist verschwunden. Es ist soeben auf Warp gegangen und hat, wie es scheint, das System verlassen.“

„Was sagt der Computer zu der Sprache?“

„Bisher nichts. Der Computer ist nicht in der Lage eine Übersetzungsmatrix zu erstellen.“

Nach außen nickte der Captain – innerlich folgte ein Fluch dem Anderen.

Andrew berührte seinen Kommunikator.

„Commander Kyle, Commander Shral und Ensign Gray. Kommen Sie auf die Brücke. Wenn Sie einen kennen – bringen Sie einen Exolinguisten mit.“

Stewart setzte sich auf seinen Stuhl und wartete. Im letzten Moment fiel ihm eine Kleinigkeit zu Mr. Gray ein und er wandte sich an die Conn-Station.

„Deaktivieren Sie den Sichtschirm.“

Stewart schmunzelte und gleichzeitig verschwand der Weltraum hinter einer grauen Wand.

Wenig später waren die anderen Offiziere anwesend und im Bereitschaftsraum des Captains machten sie sich über die Nachricht her.

Fast zwei Stunden waren sie beschäftigt, aber dann hatten sie eine rudimentäre Nachricht aus dem Lärm herausinterpretieren können:

"Nicht Weiterfliegen!

Gefahr!

Dieser Sektor wird euch verschlucken - wie die anderen auch!

Kehrt um!

Große Gefahr!

Viele wie Ihr waren hier - nun sind sie dort: fort!

Ihr könnt kämpfen - doch ihr werdet vergehen!

Wenn euch das Auge erblickt, verschluckt es euch!

Dann eben nicht!!"

Der Captain sah fragend in die Runde.

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Der Konferenzraum lehrte sich recht schnell. Irgendwie machten alle den Eindruck, schnell wieder an ihre Aufgaben gehen zu wollen. Assjima blieb noch einen Moment sitzen und dachte nach. Was war nur mit dem Captain los? Zögernd erhob sie sich und ging in Richtung Tür. Da sah sie ein großes, nasses Stück Stoff auf dem Boden liegen - O'Tras Taschentuch! "Männer" fuhr es ihr durch den Kopf. Mit spitzen Fingern hob sie es auf, um es zu entsorgen. Vor ihr hatte gerade Lt. Bishop den Raum verlassen. Sie eilte ihm hinterher. "Lieutenant - warten Sie bitte kurz auf mich?"

"Ah Frau Doktor, was gibt es denn?" entgegnete Lt. Bishop freundlich und drehte sich zu Assjima. Er musste unbedingt mit Ensign Tenland sprechen, so barsch konnte man sich nicht aus einer Besprechung verabschieden. Aber oberste Priorität hatte das Kampftraining und die Auswertung des Trainings. "Ich will Sie nicht lange aufhalten - aber haben Sie schon eine ungefähre Vorstellung, bis wann das Training auf Holodeck zwei abgeschlossen sein wird?"

"Mmmmh" Lucas überlegte und berechnete eine ungefähre Zeitspanne. "Ich denke in 2-3 Stunden ist das Holodeck wieder frei. Denn im Anschluss ist die Auswertung der Ergebnisse." Die Ärztin betrachtete ihn einen Moment lang. Lucas sah wieder ganz ordentlich aus. Auch hinkte er nicht mehr. Hoffentlich bleibt das so. "Werden sie das Holodeck dann noch einmal benötigen oder können wir mit dem Umbau zum Pflegelazarett beginnen?"

"Ich werde erst die Berichte auswerten und dem Captain oder Cmdr. Kyle vorlegen müssen. Die entschieden dann ob die Ergebnisse ausreichen oder ob das Training wiederholt werden muss. Aber ich denke sie können mit dem Umbau beginnen, aber genehmigen kann ich ihn nicht. Dafür fehlt mir die Befugnis..." erklärte er Assjima und lächelte sie freundlich an.

"Hm …" Assjima starrte einen Moment lang nachdenklich Löcher in die Luft. "Sie sind mit der Hierarchie an Bord besser vertraut als ich. Kann das Commander Kyle genehmigen oder muss das direkt zum Captain. Ich habe es in der Besprechung kurz erwähnt, aber er ist leider nicht darauf eingegangen."

"Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich kann es ja erst mal Cmdr. Kyle geben, weil sie vom Captain beauftragt wurde das Training des Sicherheitsteams zu überwachen." antwortete Lt. Bishop und bewegte sich weiter Richtung Turbolift. Assjima sah ihn fragend an "Was wollen sie Commander Kyle geben?"

"Die Ergebnisse des Kampftrainings" murmelte Lucas undeutlich vor sich hin. "Wurde die umgebaute Krankenstation schon nach den Sicherheitsprotokollen überprüft?"

"Dann werde ich also ganz einfach Selina fragen. Das soll sie mit dem Captain klären" dachte sich die Deltanerin. "Aber es muss bald geschehen!" Dann wendete sie sich wieder an Lucas: "Ich wüsste jedenfalls nicht, einen Ihrer Goldhemden schon bei mir gesehen zu haben - jedenfalls ohne Behandlung. Und einen entsprechenden Bericht habe ich auch nicht bekommen."

"Wenn ich einmal dienstuntauglich bin...." motzte der Sicherheitschef vor sich und ging auf die Tür des Turbolifts zu, diese glitt vor ihm zur Seite. "Ich habe im Moment nichts zu tun, ich könnte die Krankenstation in Augenschein nehmen?" bot Lt. Bishop der attraktiven Ärztin an. "Gerne - dann wäre das wenigstens schon erledigt. Bei welcher wollen Sie anfangen? Sektion drei wurde am stärksten modifiziert."

"Gut, dann beginnen wir mit Sektion 3 - Wenn sie mir nun bitte folgen würden?" Lucas betrat den Turbolift und deutete mit einer Geste der Ärztin an, ihm zu folgen.

Assjima musste lachen. Folgte jetzt etwa eine Führung durch das Schiff? Das wäre auch noch eine Idee. Es gäbe da doch noch die eine oder andere Ecke, die sie noch nicht auskundschaftet hatte. Bei Gelegenheit sollte sie einmal LeBrodie fragen, ob er ihr den Maschineraum zeigt. Aber das hatte Zeit. So entgegnete sie dem jungen Offizier nur schmunzelnd: "Danke der Herr, ich vertraue mich ihrer Führung voll und ganz an."

"Computer - Zur Tertiärkrankenstation - Aber pronto" befahl Lt. Bishop dem Turbolift und dieser setzte sich in Bewegung... "Was denken sie, wann ich wieder voll einsatzbereit bin?"

"Sie sind es eigentlich schon. Ihr Knie bereitet mir allerdings noch Sorgen. Doch das ist eine Aufgabe für Councelor Gray."

"Ja mein Knie und meine psychische Verfassung müssen noch geheilt werden, aber dann bin ich wieder topfit..." freute sich Lucas und am liebsten hätte er Dr. Assjima gedrückt. Aber das gehörte sich einfach nicht.

Es war immer wieder schön zu sehen, wie Lucas sich freuen konnte. Doch sein Diensteifer war Assjimas Meinung nach sein größtes Problem. Er stand sich selbst im Wege. Ihm dies vor Augen zu führen wollte sie jedoch wirklich lieber Mr. Gray überlassen. Der Aufzug stoppte abrupt und die Deltanerin musste sich ein wenig an der Wand abstützen. Dabei spürte sie plötzlich etwas Weiches, Schleimiges in der Hand. Immer noch dieses ekelige Taschentuch O'Tras! Das hatte sie ganz vergessen. "Entschuldigung Lieutenant - ich muss mal schnell diese Bazillenschleuder entsorgen. Wo ist denn hier der nächste Müllschlucker?"

"Gleich um die Ecke ist der Müllverwerter. Sind bolianische Viren eigentlich für Menschen gefährlich?" erkundigte sich Lucas neugierig und starrte auf das vollgeschleimte Taschentuch. O'Tra war schon ein komischer Vogel und so blau. "Es kommt ganz darauf an, um welche Viren es sich handelt. Ich habe O'Tra noch nicht untersucht. Aber er sah aus, wie wenn ihn die bolianische Grippe erwischt hätte. Sie überträgt sich nur durch Körperkontakt. Auf Menschen wirkt sie definitiv nicht ansteckend. Allerdings wurden nicht alle Spezies der Förderation hinsichtlich der Ansteckungsgefahr untersucht …" Assjima starrte das Taschentuch an - und den Schleim, der daraus hervorquoll um sich in ihrer Hand zu sammeln. Wie sich diese Grippe auf Deltaner auswirken würde, wusste man noch nicht. Wenn das nur gut geht! Die Ärztin blickte Bishop erschrocken an "Ob sie auf mich ansteckend wirkt - ich habe keine Ahnung!"

"Dann sollten wir mal schnell zur Krankenstation gehen und diesen Virenfänger entsorgen... Ich brauche auch nur einen Scann der Krankenstation und denn Umrüstungsplan." versicherte der Sicherheitschef der Ärztin und verließ den Turbolift. Assjima eilte ihm hinterher. Sie hatte fast ein wenig Mühe, seinen langen Schritten zu folgen. "Sie haben recht, Lieutenant - dieses Virennest sollte nicht in der normalen Müllentsorgung landen. Es muss medizinisch entsorgt werden." Lt. Bishop musste etwas langsamer gehen, die Deltanerin konnte seinen schnellen Schritten nur mühsam folgen. Doch nach ein paar Metern betraten die Ärztin und der Sicherheitschef die Krankenstation. Lucas nahm seinen Tricorder aus dem Halfter und scannte die modifizierte Krankenstation. O'Tra hatte gute Arbeit geleistet, die Kraftfelder waren perfekt eingestellt worden. "So der Scann ist fertig, jetzt bräuchte ich nur noch die Umrüstungsprotokolle" meinte er freundlich und verstaute seinen Tricorder.

"Na wunderbar! Auch wenn unser blauer Freund seine Taschentücher rumliegen lässt scheint er trotzdem ein wirklich guter Techniker zu sein. Müssen Sie auch noch die anderen Krankenstationen begutachten?"

"JA aber die werde ich später begutachten oder ich schicke einen meiner Leute hin. Ich sollte nämlich mal mein Bein etwas hochlegen, aber nur zum entspannen." antwortete Lt. Bishop und wartete etwas ungeduldig auf die Umrüstungsprotokolle.

Assjima war ein wenig irritiert. Was wollte er noch haben? Er hatte eben etwas gesagt … ach ja, irgendwelche Umrüstungsprotokolle. Sie hatte keine Ahnung, wo die sein könnten. O'Tra war ja ein wenig schweigsam gewesen. Aber irgendwo mussten sie doch sein. "Moment, Lieutenant - mal sehen, ob O'Tra sie irgendwo im Computer versteckt hat." Sie suchte in den Daten der letzten Tage und bemerkte gewisse Konzentrationsschwierigkeiten. Wann war das? Wo? "Ah, hier ist sie! Soll ich die Daten auf Ihr Terminal transferieren?"

"Ja bitte, das wäre am einfachsten... - Wann ist noch mal mein nächster Termin bei ihnen?" erkundigte sich Lucas noch, bevor er die Krankenstation verlassen wollte. "Lieutenant - Sie sind vollkommen gesund! Bei ihrem Knie handelt es sich um eine so genannte Konversionsreaktion. Psychische Konflikte führen hierbei zu einer akut auftretenden funktionellen Behinderung der unteren Extremitäten. Ihr Knie bildet sich nur ein, das es verletzt sei. Das ist alles! Es kann gelegentlich schmerzen, aber Sie sind hart im Nehmen. Die einzige Gefahr, die besteht ist, dass es chronisch werden könnte. Und um das zu verhindern haben wir Councelor Gray."

"Na wunderbar, dann werde ich mal schauen, ob Councelor Gray noch einen Termin frei hat. Meinen letzten Termin hat die Besprechung in Anspruch genommen. Sie bekommen dann noch einen Bericht, der die Umbauten im Rahmen der Sicherheitsprotokolle freigibt. Bis dann und bleiben sie bitte gesund." mit diesen Worten verabschiedete sich der Terraner von der Deltanerin und verließ die Krankenstation.

Bryn und U_E - von Rotzfahnen und Umrüstungsprotokollen

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Kaum hatte Lucas die Krankenstation verlassen, schickte Assjima den vor der Besprechung fertig gestellten Bericht an Councelor Gray ab. Hier auf der Tertiärstation fühlte sie sich am wohlsten. Sie war so schön klein. Und meistens war es hier ruhiger als auf den anderen Stationen. Ach wenn Bishop wieder voll einsatzfähig war, bereitete der Sicherheitschef ihr dennoch einige Sorgen. In der kurzen Zeit, in der sie nun Dienst auf der Community tat, war er ihr häufigster Besucher geworden. Auf einem ihrer letzten Einsätze gab es einen Haliianer, der täglich mit kleineren Verletzungen oder Beschwerden auf der Krankenstation erschien. Letztendlich stellte sich heraus, dass er nur simulierte weil er sich in die Ärztin verliebt hatte. Bei Lt. Bishop lag der Fall etwas anders. Sein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein verzögerte den Heilungsprozess. Er war zu stark darauf versessen, möglichst schnell wieder diensttauglich zu werden. Rein physisch gesehen war er es inzwischen. Aber die seelischen Narben werden noch lange nicht verheilen.

Bericht an Councelor-Assistent Ensign Dorian Gray

Betreff: Lt. Lucas Bishop

Hallo Mr. Gray

Seit einiger Zeit klagt Lt. Bishop über gelegentlich auftretende Schmerzen im Knie. Eine organische Störung ließ sich nicht diagnostizieren. Auch die durch die Hirnprellung hervorgerufenen Lähmungserscheinungen sind nicht mehr existent. Bewusste Simulation passt meiner Ansicht nach nicht in sein Persönlichkeitsbild. Zudem glaube ich, Hypochondrie ausschließen zu können. Nach eingehender Untersuchung erhärtet sich zusehends der Verdacht auf eine ausgeprägte Konversionsstörung. Momentan ist er schmerzfrei und ich werde dafür Sorge tragen, dass er es auch bleibt. Es handelt sich keineswegs um einen akuten Notfall und Lt. Bishop wird voll einsatzfähig sein. Dennoch möchte ich Sie bitten, ihn einer eingehenden Therapie Ihres eigenen Ermessens zu unterziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Assjima

Sie wollte den Bericht schon an den Councelor abschicken, doch erinnerte sie sich im letzten Moment an ihr früheres Missgeschick und so fand das Memo den richtigen Weg - zum Assistenten. Was war nur los mit ihr? Eine solch schlechte Konzentration war sie von sich gar nicht gewöhnt. Vielleicht war es einfach nur Übermüdung.

Da war noch etwas – ach ja, die Freigabe des Holodecks oder des Frachtraumes. Und wieder hämmerten die Finger einen Text in den Computer. Diesmal eine kurze Memo an Selina.

An Commander Selina Kyle

Bereff: Freigabbe Holodeck 2 br´zw grosser fRachtraum Sektion zwei

Commander Kyle,

da wir nun das Doramus-süstem erreicht haben, srellt sich nun die frahge nach unterkünftigen Reumlichkeiten für erkankte Evakuisten. Hubble dafür dene große Frachtraum auf Sektion zwoi angefragt bzw. Horrordäck 2. Verbindlichste Danke für soffortige Indformation sobald eines der beisden freigegenben wurde.

Chema Assjima

Das Memo ging raus und Assjima bemerkte, wie ihr ein Schweißtropfen an der Schläfe hinunter lief. Was um Himmelswillen hatte sie da eben nur abgeschickt? Doch es war zu spät. Der Commander wird ein wenig Phantasie benötigen, um das Geschreibsel zu entziffern. Was war nur los mit ihr? Dieser verdammte blaue Mann mit seinem Taschentuch!

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Ensign Logania hatte als einzige im wissenschaftlichen Stab einen Abschluss in Exolinguistik, einem Fach in dem sich immer weniger Mühe gaben, da der Universalübersetzer meist perfekt funktionierte. Doch es gab auch immer noch Ausnahmen wie diese hier. Etwas ratlos sah sie die anderen Offiziere an. "Ich habe mir beste Mühe gegeben und der Kern der Nachricht scheint mir auch verständlich, aber der Schlussatz..."

Erneut wurde die Nachricht abgespielt:

"Nicht Weiterfliegen!

Gefahr!

Dieser Sektor wird euch verschlucken - wie die anderen auch!

Kehrt um!

Große Gefahr!

Viele wie Ihr waren hier - nun sind sie dort: fort!

Ihr könnt kämpfen - doch ihr werdet vergehen!

Wenn euch das Auge erblickt, verschluckt es euch!

Dann eben nicht!!"

"Es scheint als wüssten diese Fremden über die Supernova Bescheid, ihre Botschaft klingt so als ob schon andere Schiffe in dieses System eindrangen und der Nova zum Opfer fielen", meinte Vinara. "Vielleicht aber versuchen die warpfähigen Völker auch nur zu fliehen und haben es nicht geschafft. Das 'Verschlucken' würde ich spontan mehr mit einem Wurmloch assoziieren, es kann aber auch gut sein dass die Gravitationsstrahlung sich derart auswirkt, dass die Anziehungskraft der sterbenden Sonne verstärkt wird und die erwähnten anderen Schiffe in ihr verglühten. Die Sonden sind zwar schon alle vor Ort, aber bislang wurden noch keine anormalen Schwerkraftwerte gemessen. Dies liegt aber zum Teil auch daran dass die Sensoren ihre optimale Ausrichtung noch nicht erreicht haben, die automatische Kalibrierung müsste aber in spätestens einer halben Stunde abgeschlossen sein."

Nach einer Weile fügte die Andorianerin hinzu: "Unwahrscheinlicher, aber auch nicht ganz auszuschließen wäre dass sich im Zusammenhang mit der Supernova tatsächlich eine Art Wurmloch oder eine sonstige transdimensionale Öffnung gebildet hat."

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Tenzi seufzte, er hatte nur kurz das Holodeck betreten und gesehen wie die Sicherheitskräfte überraschend schnell und effektiv irgendwelche Energiewesen mit irgendwelchen Phantasiegeräten einfingen. Er ging sofort wieder.

In seinem Quartier ließ er sich auf sein Bett fallen. Was für ein Tag. Dabei würde die Mission erst starten. Kurz hatte er das Bedürfsniss wieder eine Waffe zu replizieren. Doch stattdessen fing er an:

"An Lt. Bishop.

Wie schon in der Besprechung erwähnt halte ich die Einsatzkräfte selbst im kampftechnischen Bereich für Bereit. Tiefergehend könnte und muss man auch ihre Fähigkeit in einem langfristigen Training noch mal schulen, so dass ein wenig mehr Koordination vorhanden ist. Bei den Evakuierungen lief so weit ich weiß alles glatt. Wenn es Probleme gab wird sich Lt. Müller wieder melden. Falls nicht bedeutet es Einsatzbereitschaft der Truppe."

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Mit gerunzelter Stirn hatte die erste Offizierin der fremden Nachricht gelauscht.

Was wollten die Absender dieser Nachricht bezwecken? War es wirklich eine Warnung vor dem Unvermeidbaren? Oder einfach ein billiger Versuch fremde Schiffe aus dem Sektor zu locken?

Aufmerksam verfolgte Selina den Ausführungen der Wissenschaftsoffizierin, dann umhüllte wieder nachdenkliches Schweigen die Runde.

Sie entschied sich die Stille zu durchbrechen:

"Ich stimme Cmdr. Shral zu. Wir sollten die Ergebnisse der Sensoren abwarten." Selina bemerkte den kurzen überraschten Gesichtsausdruck der Andorianerin, ignorierte aber diese Reaktion und sprach weiter.

"Danach schlage ich eine Teilung der Community vor. Auf diese Weise könnten wir den Sektor am effektivsten scannen und sondieren. Sollte einem der drei Sektionen irgendetwas zustoßen, könnten die anderen zwei Sektionen zur Hilfe eilen. Würde die Community als Ganzes in gravimetrische Verzerrungen oder gar in ein Wurmloch geraten, wäre niemand mehr da der uns rausholen könnte."

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Wenn euch das Auge erblickt, verschluckt es euch!

Dorian sah genauso ratlos aus wie seine Kollegen. Und in seinem Hirn kam nur immer wieder das Bild von Sauron aus dem "Lord of the Rings" aus geistigen Nebelschwaden aufgetaucht. Als guter Brite kannte Dorian dieses Werk natürlich in- und auswendig. Nicht, dass es ihm in der aktuellen Situation irgendetwas nutzte.

Aber aus irgendeinem tauchte das Bild von Saurons Feuerauge in seinem Kopf aus.

Lästig, ausgesprochen lästig.

Vor allem, weil nach Lt. Cmdr. Shrals keine neuen Ideen in der kleinen Runde aufgekommen waren. Cmdr. Kyle hatte der Andorianerin zugestimmt.

Auch Dorian sah keinen Grund zu wiedersprechen. Allerdings genügte ihm die Theorie der Wissenschaftlerin noch nicht. Er wagte einen Versuch.

"Lt. Cmdr. Shrals Theorie kann nicht ausgeschlossen werden. Mir erscheint es allerdings logischer, dass mit dem 'Auge' die Supernova an sich gemeint ist. Schließlich müssen wir davon ausgehen, dass sich die Sonne schon seit vielen Generationen verändert. Sicherlich wird diese Veränderung in der Mythologie der - eventuell - in diesem System ansässigen Völker einen Platz gefunden haben. Und auch in der Mythologie von benachbarten Rassen. Wenn diese schon früher versucht haben, sich der Nova zu nähern, dass sind sie sicherlich vernichtet worden. Oder anders ausgdrückt: Verschluckt."

Die anderen sahen ihn erwartungsvoll an.

"Also... Ich meine... Letztenendes können wir nur spekulieren. Genaues werden wir wohl erst dann wissen, wenn wir Sensordaten aus dem System bekommen."

Der Councelor sah seine Vorgesetzten hilflos an. Was sollte er schon sagen?!

Verdammt, er war Councelor und kein Hellseher!

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Stewart nickte.

Er hatte auch keine Alternatividee und beide, Gray und Shral konnten richtig liegen – oder auch falsch.

Einen Moment sah er sie alle an.

Dann traf er eine Entscheidung.

„Wir trennen das Schiff!

Die Suche wird effektiver auf der einen Seite – und auf der Anderen können wir es uns nicht leisten von einem Wurmloch verschluckt zu werden.

Commander Kyle. Sie übernehmen die Alpha-Sektion.

Mit Ihnen bleiben Chief O´Tra, Ensign Gray und Tenland.

Commander Shral. Sie übernehmen die Sekundärsektion.

Mit LeBrodie und Esteban.

Damit haben sie Kontrolle über Sonden, Torpedos und die Shuttles.

Ich gehe auf die Tertiärsektion.

Mit mir kommt Lt. Bishop und da sich dort nur das Notfalllazarett befindet, kommt Doktor Assjima ebenfalls mit mir.“

Er sah die Offiziere an.

„Vinara. Sie arbeiten mit Lt. LeBrodie das Suchmuster weiter aus und versorgen die Alpha- und Tertiärsektion mit den aktuellen Daten.

Selina. Wir durchfliegen das System zuerst an den Stellen, die von den Sonden zuletzt erkundet werden.

Das scheint mir am Sinnvollsten zu sein.

Sieht jemand eine andere Alternative?“

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Dorian zuckte nur mit den Schultern. Himmel, was erwartete dieser Captain nur von ihm?!

Es gab keinerlei Informationen, sie stochterten mit Stöckchen in einem Sumpf herum - und er fragte immerzu nach Alternativen?!

Zudem von einem Councelor?!

Was sollte der schon groß vorschlagen? Dass man ja mit der Supernova mal REDEN könne?!

Dorian hatte so einiges über seinen Vorgänger gehört. SOLAK hätte bestimmt viele tolle Ideen gehabt. Wie er diesen Namen mittlerweile hasst! Er war nun einmal nicht Solak! Und er hatte keine Alternativen anzubieten!

So langsam hatte er den Eindruck, dass dieser Stewart völlig neben sich stand und keine Kontrolle über sein eigenes Schiff hatte. Der Captain hatte anscheinend ja noch nicht einmal gewusst, dass er eine Exolinguistin an Bord seines eigenen Schiffes hatte.

Dorian schnaubte innerlich. Und beschloss, dass er Heimweh hatte. So!

Aber zum Glück hatte er sich nach der letzten Besprechung noch kurz mit dem Sicherheitschef Bishop zusammengesetzt und einen Therapieplan ausgearbeitet. Gleich, wenn diese Mission beendet war, würden sie sich an die Behandlung von Mr. Bishops Problemen machen. Bis dahin hatte Dorian den Mann als bedingt diensttauglich eingestuft - das hieß, dass Bishop auf dem Schiff seinen Dienst voll verrichten durfte, dass er momentan aber noch nicht wieder für den Ausseneinsatz freigegeben war. Und zum Glück hatte Dorian diesen Bericht gleich an den Captain, die erste Offizierin und die Ärztin weitergeleitet. Nicht auszudenken, wenn er das vergessen hätte! Dann wäre der Arme Bishop jetzt zu vollkommener Untätigkeit verdammt gewesen.

Zumindest - feixte Dorian in sich hinein - hoffte er, dass der Captain diesen Bericht gelesen hatte. Und dass er dieses Mal nicht wieder etwas an seinem Stil auszusetzen hatte...

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Von überall her trafen die Meldungen im Büro der Chefärztin ein. Councelor Gray bestätigte ihre Diagnose hinsichtlich Lt. Bishops. Auch er konnte Lucas bedingt diensttauglich erklären. Assjima war erleichtert, denn nichts würde dem jungen Offizier mehr schaden als tatenlos herumsitzen zu müssen. Commander Kyle hatte inzwischen die Modifikation auf Holodeck 2 freigegeben. Gerade wollte sie Chief O’Tra bitten, Ensign Harrison mit seinem technischen Wissen zur Seite zu stehen, als die Nachricht eintraf, dass auf Befehl des Captains das Schiff getrennt werden sollte. Und es schien eilig zu sein. Warum so plötzlich? Was war passiert?

Nun, sie würde es schon noch rechtzeitig erfahren. Zuerst einmal galt es, alle nötigen Vorbereitungen für die Trennung zu treffen. Für sie sollte es also die Teritiärsektion sein. Das war verständlich. Dort gab es nur das sterile Strahlungszentrum und das kleine Lazarett. Gerade hier waren ihre speziellen Fähigkeiten mangels technischer Ausstattung am ehesten von Nöten. Nur schade, dass ihr Versuchslabor in der Alphasektion lag. Es wird dann eben ohne gehen müssen.

Die Lieutenants John und Olivia Mason sollten derweil die Leitung über die Alphastation übernehmen, während Lieutnant Serik auf der Sekundärstation zum Einsatz kam. Die medizinische Crew verteilte Assjima gleichmäßig zwischen Sektion 1 und 2. Auf der Teritiärsektion wollte sie nur die Ensigns Gardener und Harrison sowie Crewman James Bristow haben. Das sollte reichen.

Dann holte sie die von Gray erstellt Liste mit den rekrutierten Freiwilligen hervor. Ach, der nette pelzige Friseur war ja auch dabei! Mr. Gray wird die nächsten Tage offensichtlich auf seine morgendliche Nassrasur verzichten müssen. Sie informierte alle 10 darüber, sich umgehend auf Sektion zwei Quartier zu suchen, da sich dort nun vorübergehend ihr Einsatzbereich befand.

Auf der Primärstation gab es noch einige Dinge zu packen, mit denen ihre Kollegen nicht viel anzufangen wussten. Crewman Bristow schleppe schwitzend und kopfschüttelnd ein paar seltsame Kisten und Gerätschaften hinüber in die Teritiärsektion.

Letztendlich galt es noch, ein paar persönliche Dinge aus dem Quartier zu holen. Zum Glück hatte Assjima nie viel Privates mit sich. Sie reiste nicht gerne mit großem Gepäck. Ihre Sachen gehörten nach Hause, nach Delta IV. Aber außerhalb des Dienstes wollte sie die Uniform nicht tragen, denn genau genommen fand sie das schwarz-grau-blaue Ding ziemlich scheußlich. So wanderten ein paar leichte, farbige Gewänder und einige Kosmetikartikel in die kleine Tasche. Dazu zwei altmodische Bücher. Eines davon zeigte auf dem Titelbild zwei komische Figuren, von denen der Dickere einen gewaltigen behauenen Stein auf dem Rücken trug. Assjima betrachtete es schmunzelnd „Gute alte Metaxa! Wie schön, das mich dein Carepaket noch rechtzeitig vor dem Abflug erreicht hat!“ Wo ihre andorianische Freundin immer wieder diese wunderbaren antiquarischen Stücke auftrieb, war ihr allerdings bis heute ein Rätsel.

Gerade als sie mit der Tasche und dem Korb, in dem Miss Marple und Sherlock Holmes wohnten, das Quartier verlassen wollte, fiel ihr Blick auf das kleine Foto neben dem Bett. Assjima stellte das Gepäck wieder ab, nahm das Bild zögernd in die Hand und starrte es einen Moment lang gedankenverloren an. „Sikarii, ich glaube, du solltest auch besser mitkommen. Vielleicht brauche ich dich“ murmelte sie leise bevor sie das Bild in die Tasche schob.

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Und der Herr sprach: "Was getrennt werden kann, das soll auch getrennt werden."

Die Menschen hatten schon seit jeher eine gewisse Begeisterung für das Trennen gezeigt. Im Fall von Staat und Kirche etwa, später bei verschiedenen Sorten von Müll und nun bei Schiffen der Prometheusklasse.

Diese und ähnlich kuriose Gedanken gingen Vinara durch den Kopf als sie die Vorbereitungen für die nun anstehende Trennung traf. Da sich weder ihr Büro noch ihr Quartier auf der Sekundärsektion befanden, musste sie aus beiden Räumen diverse Sachen holen. Dasselbe galt auch für Lieutenant LeBrodie, der sowohl Büro als auch Quartier auf der Tertiärsektion hatte.

Doch der vorübergehende Umzug hatte auch seine guten Seiten: Die Kontrolle über den einzigen Hangar des Schiffes sowohl, wie schon Captain Stewart erwähnt hatte, über sämtliche Sonden und einen Großteil der Torpedos. Und die würden sie auch brauchen... Letztere aber hoffentlich nicht im kriegerischen Sinne.

Viel brauchte sie nicht, schon nach einer halben Stunde war sie auf der Sekundärbrücke und überwachte von dort die letzten Schritte. Ensign Logania hatte sie mit auf die Sekundärsektion genommen, sie würde bei der Entschlüsselung weiterer unverständlicher Botschaften hilfreich sein.

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So langsam ging es drunter und drüber, fand LeBrodie. Er wehrte sich nicht dagegen, etwas Streß gehört zum Job.

Er hatte gerade ein kurzes Gespräch mit Lt. Esteban geführt, dass er leider nicht allzu weit vertiefen konnte, da er dringend an seine Arbeit musste. Er erinnerte sich nochmal an seine Erklärung, die er dem Verwaltungsoffizier gab: "Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Ich bezog mich darauf, wieviele Planeten noch vorhanden sind. Es ist unklar, wie weit fortgeschritten die Supernova ist, möglicherweise hat sie bereits die ersten Himmelkörper im System vaporisiert. Und es ist wichtig, dass wir die genauen Rotationsdaten der Planeten erfahren, wir werden wohl nicht das Glück haben, dass alle Planeten momentan auf unserer Seite der Sonne sind. Darum müssen wir erstmal exakt feststellen, woran wir sind, um den bestmöglichen Rettungsplan aufstellen zu können. Leider können wir uns hierbei nicht auf die spärlichen Informationen der Sternenflotte verlassen."

Carden hoffte, dass ihm der Lieutenant nicht allzuböse war, dass er es eilig hatte zu verschwinden, doch er musste Vorbereitungen für allerhand Modifikationen treffen. Kaum befand sich der Chefingenieur wieder in seinem Reich, erhielt er schon die schiffsweite Nachricht, dass der Captain vorhatte das Schiff zu trennen. Gleich danach erhielt er den Personalaufteilungsbericht, nach dem er sich zusammen mit Vinara Shral und Jeremiah Esteban auf der Sekundärsektion befand. Carden schoßen die Probleme durch den Kopf, die eine Trennung mit sich bringen würden, und neben der subjektiven Abneigung gegenüber einer Trennung, haftete sich ein ernstzunehmender Faktor in seinem Kopf fest. Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Er überlegte intensiv, ob er es wagen sollte, dem Captain zu widersprechen, aber er war sich sicher, dass diese an die Problematik nicht gedacht haben konnte. Er wollte sich ungern in die Schußlinie stellen, da er bereits festgestellt hatte, dass der Captain mit scharfer Munition schießen kann.

Doch es war seine Verpflichtung und Verantwortung gegenüber dem Schiff, die schwerer wog. Carden aktivierte seinen Kommunikator und teilte dem Computer mit, dass er Captain Stewart sprechen wollte. LeBrodie wartete nicht einmal die Überraschung des Captains ab, als er seinen Einwand formulierte:

"Captain Stewart, ich möchte die Notwendigkeit ihres Befehls zur Trennung des Schiffes nicht anzweifeln, allerdings sehe ich das ganze mit einem ernsten Problem verbunden. Sie erinnern sich doch noch an Doktor Assjimas und meinen Bericht bezüglich der Mikrowellenstrahlung? Ich stehe immernoch zu meinem Lösungsvorschlag, dass EPS-Netzwerk zu verstellen, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Allerdings kann ich im getrennten Zustand keine Anpassung an allen Sektionen vornehmen und ohne mit der konkreten Strahlung konfrontiert zu sein, kann ich keinen hundertprozentigen Schutz garantieren. Natürlich gebe ich zu, dass der Fall nicht eintreten muss und ich halte Chief O'Tra für mehr als kompetent die Anpassung in der Primärsektion vorzunehmen. Allerdings fehlt der Tritiärsektion ein fähiger Ingenieur... Im Notfall kann ich nicht überall eingreifen, was eventuell ein Sicherheitsrisiko darstellt."

Carden wartete gespannt darauf, wie der Captain sein Anliegen kommentiere würde. Er war sich ziemlich sicher, dass der Captain den Befehl zur Schiffstrennung nicht widerrufen würde und er hoffte auch, dass der Captain ihn nicht wegen Insubordination anschnauzen würde.

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"lch erinnere mich sehr gut. Doch können wir uns nicht leisten, das Schiff zu verlieren.

Also werden Sie und Chief O´Tra die Sektionen schützen können - und wenn Sie mir später und bei Bedarf eine Anleitung schicken, werden wir sehen, was wir machen können.

Eine Trennung bedeutet zwar ein teilweise erhöhtes Risiko - verringert aber die Chance alles auf einmal zu verlieren."

Stewart wollte sich schon wieder abwenden, als ihm etwas an LeBrodies Gesichtsausdruck auffiel.

"Lieutenant?"

Der Mann machte eine Geste die den Captain auf Unsicherheit schließen ließ.

"Ich bin dankbar für Ihre Erinnerung, Mr. LeBrodie.

Sie sind mein Chefingenieur - Es ist Ihre Plicht mich auf solche Dinge hinzuweisen."

Andrew nickte ihm ermunternt zu, dann wandte er sich an Commander Kyle und Shral.

"Wir halten diese Position bis alle mit ihrem Umzug fertig sind."

Dann entglitt ihm ein leiser Fluch.

Selina konnte ein Grinsen nur schwer verstecken - Vinara sah ihn etwas befremdet an.

Selbst wenn er gewollt hätte... er hätte es nicht erklären können und wollte es auch nicht - nicht öffentlich.

Das ist ein Kriegsschiff, verdammt! Aber wir müssen einer Supernova auf den Pelz rücken. Mikrowellen bedrohen die Außenhülle und eventuell erwarten uns Wurmlöcher mit Direktflug ins Nirgendwo.

Ich habe eine Wissenschaftlerin, die mit der meistbewaffneten Sektion ein Forschungsschiff simulieren muss.

Ich habe eine Kämpferin, die Samariter spielen muss, eine hervorragende Ärztin im Notfalllazarett und einen Councelor mit Flugangst... .

Der Captain räusperte sich kurz.

"Entschuldigen Sie mich - auch ich werde meinen Umzug nun vorbereiten..."

Sternenflotte...

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Lt. Bishop hatte es geschafft, er war wieder im Dienst und sollte mit Captain Stewart und Dr. Assjima die Tertiärsektion übernehmen. Nur bei Planeteneinsätzen würde er jemand anderem den Vortritt lassen müssen. Aber wenigstens hatten in Ensign Gray und die Chefärztin für den Innendienst freigegeben und Einsätze außerhalb das Schiffes waren im Moment ein großes Wagnis. Doch Bishop war fest entschlossen es der Crew und seinem Captain zu beweisen, dass er auch bald wieder bei Außendiensten eingesetzt werden konnte. Denn so halbe Sachen konnte Lt. Bishop noch nie leiden, entweder war er komplett diensttauglich oder nicht.

Lucas schaute auf den Chronometer, er musste sich beeilen und so schnell es ging alle wichtigen Dinge einpacken. Diesmal würde er auch „Blue“ seinen Lieblingsgecko mitnehmen, man konnte ihn schließlich nicht mit „Selma“ und „Paddy“ allein lassen. Lucas stopfte seine Klamotten in einen Seesack, packte einige persönliche Dinge in eine Umhängetasche und jetzt durfte Blue in ein tragbares Terrarium umziehen. Doch das gefiel dem kleinen Gecko überhaupt nicht und er begann zu fiepen. „Oh, Blue hör auf mit dem Theater“ versuchte Lucas den kleinen Kerl zu beruhigen. Doch ein Reptil versteht nicht unbedingt die Worte eines Menschen, selbst wenn es sich um sein Herrchen handelt. Blue stellte erst das Fiepen ein, als er ein großes Stück Mango bekam. „So, Problem Nr. 1 wäre beseitigt. Folgt noch Problem Nr. 2...“ murmelte der Sicherheitschef und hängte sich die Tasche um. Kurz nachdem er den zweiten Satz ausgesprochen hatte, wurde sein Türsummer ausgelöst.

„Herein“ brummte Lt. Bishop, denn er wollte eigentlich ohne Abschiedsszene sein Quartier und die Sekundärsektion verlassen. Die Türhälften schoben sich beiseite und Nanni Stevenson betrat den Schauplatz. Sie schaute Lucas mit traurigen Augen an und meinte: „Erst rette ich dich, helfe dir beim Gesundwerden und nun müssen wir uns verabschieden.“

„Aber Nanni, das ist doch nur ein kurzer Abschied – Wir sehen uns wieder, mein Schatz“ antwortete Lucas erfreut, ging auf seine Freundin zu und küsste sie. „Aber diese Mission ist gefährlich und wir werden auch noch getrennt....“ Nanni drückte ihren Lucas ganz fest und ihre Augen wurden feucht. Dann ließ sie ihn los und holte etwas unter ihrer Uniformjacke hervor. „Was ist denn das?“ fragte Bishop überrascht und musste grinsen. Nanni hielt ihm nun einen kleinen rosafarbenen Plüsch-Elefanten vor die Nase. „Lach bitte nicht, aber Dumbo soll dich immer an mich erinnern“

„Soso Dumbo“ witzelte Lucas, aber er nahm den Elefanten an sich und verstaute ihn in seiner Tasche. Nannis Augen wurden immer trauriger und mit klagender Stimme fragte sie: „Lucas, gibst du mir bitte etwas von dir? Als Erinnerung!“

„Was soll ich dir denn geben?“ entgegnete Lt. Bishop und überlegte krampfhaft. Dann kam ihm eine Idee, er ging zu seinem Nachttisch und holte eine Kette mit einem vergoldeten Saxophonmundstück aus der Schublade. „Hier, mein erstes Saxophonmundstück – Ich hoffe es ist eine gute Hilfe mich in Erinnerung zu behalten“ scherzte Lt. Bishop, dann hängte er Nanni die Kette um den Hals und küsste sie noch mal. Nanni erwiderte seinen Kuss, drückt ihn und verließ weinend sein Quartier.

„Ist sie nicht süß?“ fragte sich Lucas und schaute „Blue“ an. Dann schnappte er sich noch den Seesack und das Terrarium und machte sich auf den Weg zur Tertiärsektion. Wenig später bezog er sein provisorisches Quartier. Das Gepäck stellte er nur ab, dann brachte er Blue in sein Büro und meldete sich per Kommunikator bei Captain Stewart. Lt. Bishop teilte dem Captain mit, dass er sich einsatzbereit auf der Tertiärsektion befand.

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Crewman Bristow versuchte verzweifelt, die vielen Kisten mit für ihn vollkommen unverständlichem Inhalt und teilweise deltanischer Aufschrift, in dem kleinen Notlazarett unterzubringen. Von Sortieren konnte schon gar keine Rede sein. Es war hoffungslos! So begann er, einige der Behältnisse im Korridor zu stapeln. Wenn das einer von der Sicherheitsabteilung zu Gesicht bekommen würde, gäbe es bestimmt Ärger. Vom Captain ganz zu schweigen. Die eigentliche Krankenstation war versiegelt und komplett sterilisiert. Da durfte nichts mehr hinein. Selbst die Chefin hatte es vorgezogen, das Büro in ihr kleines, provisorisches Quartier zu verlegen, weil sie – wie sie es ausdrückte - kein Interesse daran hatte, jedes Mal beim Betreten ihres Arbeitsplatzes „von den neugierigen Augen des Bordcomputers genauestens inspiziert und in den Datenbanken abgespeichert zu werden“. Bristow fragte sich einmal wieder, wie jemand, der sowenig von Technik hielt, ausgerechnet auf einem Sternenflottenschiff Dienst tun konnte. Was wohl in diesen Behältnissen drin sein mochte? Er wühlte ein wenig und fand tatsächlich einen Behälter, der schon einmal geöffnet worden war. Vorsichtig schaute er hinein. Es roch ein wenig ungewohnt … die Kiste war gefüllt mit kleinen Säckchen, in denen sich seltsame braun-grüne Krümel befanden. So etwas hatte er noch nie gesehen. Es roch stark nach – Melisse! Das war Tee! Schleppte diese verrückte Deltanerin tatsächlich Kisten voller Tees und Kräuter mit sich herum? Wozu hatte man denn Replikatoren an Bord? Verstehe einer diese Frau! Kopfschüttelnd verschloss er alles sorgfältig und aktivierte den Kommunikator. Wenige Minuten später war Mr. Vendetta zur Stelle und half dem Crewman, die Sachen in einem kleinen Lagerraum in unmittelbarer Nähe der Krankenstation zu verstauen.

Etwas später stand Bristow vor dem Quartier der Ärztin um Bericht zu erstatten. Zu dumm aber auch, dass er jetzt jedes Mal in ihr Quartier kommen musste, wenn es etwas Dienstliches zu besprechen galt. Er hatte in Gegenwart seiner Chefin sowieso immer weiche Knie und jetzt auch noch ihr Privatquartier? Entschlossen betätigte er den Summer und die Türe öffnete sich.

Ein seltsamer, süßlicher Geruch strömte ihm entgegen. „Was zum Teufel …“ entfuhr es ihm, als seine Beine plötzlich schlagartig nachgaben und er sich gerade noch am Türrahmen abstützen konnte. „James – sind Sie das? Kommen Sie rein“ Die Stimme der Ärztin klang ungewohnt dunkel. Der Raum war in bläuliches Monitorlicht getaucht. Nur auf dem Couchtisch flackerte zusätzlich eine Kerze. Bristrows Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dämmerung zu gewöhnen. „Doktor – stimmt etwas mit ihrer Raumbeleuchtung nicht? Es ist so dunkel hier drin. Soll ich einen Techniker kommen lassen?“ Täuschte er sich oder hatte seine Stimme eben tatsächlich ein wenig gezittert? „Danke James, es ist schon gut so. Meine Augen sind zurzeit ein wenig lichtempfindlich. Ich habe mir gerade Tee aufgegossen. Möchten Sie eine Tasse?“ Assjima erhob sich vom Schreibtischstuhl und ging langsam zum Tisch hinüber. Dort stand neben der Kerze eine Teekanne. „Ist das selbst gemachter Tee? Das habe ich noch nie getrunken!“ Bristow hatte tatsächlich Lust, herauszufinden, ob es da wirklich einen geschmacklichen Unterschied zum Replikator gab. Assjima holte eine zweite Sternenflottenstandarttasse aus dem Schrank und füllte sie mit dem dampfenden Getränk. „Ich habe ihn mit Schwarztee, Bergamotte und etwas Fenchel aufgegossen.“ Als er ihr die Tasse abnahm berührten seine Finger einen winzigen Moment lang ihre Hand und ein prickelndes, fast schmerzendes Gefühl schoss den Arm hinauf bis zur Schulter. Beinahe hätte er die Tasse fallen lassen. Erstaunt starrte der Crewman die Ärztin an. Nicht nur ihre Stimme klang anders als sonst – irgendwie sah sie seltsam befremdlich aus. Ihre Hautfarbe … „Doktor – was ist mit Ihnen los? Sie sehen … blau aus!“ stammelte der junge Mann. „Ich weiß, James. Es ist nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssen. Ich habe mich mit der bolianischen Grippe angesteckt. Sie kann zum Glück nicht auf Menschen übertragen werden. Wie sie auf Deltaner wirkt, wurde bislang noch nicht untersucht. Ich habe somit die einzigartige Möglichkeit, dies in einem Selbstversuch genauestens zu analysieren. Vielleicht bewirke ich dadurch einen Durchbruch in der deltanischen Forschung?“ Einen momentlang vermeinte Bristow, den gewohnten Humor in ihrer Stimme zu vernehmen. Dennoch wirkte sie niedergeschlagen. „Bislang habe ich aber nur feststellen können, dass sich die Grippe auf das Konzentrationsvermögen, die Lichtempfindlichkeit der Augen, die Hautfarbe und auf die …“ Assjima zögerte einen Moment – ging das den Crewman wirklich etwas an? „… Pheromonproduktion auswirkt! Sie haben das sicherlich schon bemerkt. Ich kann noch nicht sagen, ob sich diese Symptome noch verstärken werken. Deswegen wird es besser sein, wenn ich mich in nächster Zeit ein wenig zurück ziehe.“ Die Deltanerin nippte am Tee und dachte bei sich: „Besser für mich … und gesünder für die menschlichen Männer an Bord.“ Bristow spürte, wie ihr Blick an ihm entlang glitt. Das Blut schoss ihm ins Gesicht. Zum Glück saß er bereits, sonst hätten die Knie diesmal mit absoluter Sicherheit nachgegeben. Da befand er sich nun im Quartier seiner Traumfrau, bei Kerzenschein und einer Tasse Tee … und wurde von seiner Chefin fast ein wenig anzüglich gemustert. Er spürte, wie er dahin schmolz. All die Gerüchte, die er über Deltanerinen gehört hatte … es war ihm vollkommen egal! Mag es kosten, was es wolle …

Plötzlich erhob sich Assjima und ging zum Schreibtisch hinüber. „James, haben Sie alle Kisten verstauen können? … Mr. Bristow?“ Der junge Mann starrte stumm vor sich hin. „Hallo – ist jemand zu Hause?“ Bristow zuckte zusammen „Äh … was … ja, Mr. Vendetta hat mir einen weiteren Raum zur Verfügung gestellt. Da habe ich alles untergebracht. Aber ich konnte leider nichts sortieren. Die Beschriftungen sind auf deltanisch.“

„Ich verstehe“ lachte Assjima. „Darum werde ich mich demnächst dann selber kümmern. Aber danke für Ihre gute Arbeit.“ Bristow rührte sich nicht. „Gibt es noch etwas, James?“ „Äh … nein, danke, das war alles.“ Er erhob sich und stellte die Tasse ab. „Doktor, wenn Sie Hilfe brauchen sollten, dann rufen Sie mich bitte!“ Während Bristow zur Tür wankte hörte er wie in Trance die leise Antwort der Ärztin: „Danke, James. Ich weiß ihr Angebot zu schätzen. Er wäre schön, wenn Sie dafür Sorge tragen könnten, dass ich in der nächsten Zeit etwas Ruhe bekomme.“ „Worauf Sie sich verlassen können, Doc!“ brummte der Crewman, bevor sich die Tür hinter ihm schloss. Draußen setzte er sich vor die Tür. „Hier kommt niemand rein! Sie ist MEIN! Ganz allein MEIN!“

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Selina sah dem Captain nach. Mit einem schiefen Lächeln sah sie sich um. Die Primärsektion. Ihr Reich.

Aber jetzt galt es noch einige Dinge zu erledigen. Selina begab sich zu ihrem Quartier und suchte nach dem kleinen Gerät, welches ihr Nathan gegeben hatte. Selina musste die Wanzen in ihrem Büro deaktivieren. Da sich ihr Büro auf der Sekundärsektion befand, musste sie es gleich tun. Sie verließ ihr Quartier und begab sich zu ihrem Büro. Dort angekommen suchte sie einige Dinge zusammen und aktivierte dann das kleine Gerät in ihrer Hosentasche. Ein hochfrequentes Surren war zu hören und Selina sah sich um.

"Unglaublich!" Die erste Offizierin war verblüfft wie viele Wanzen und Kameras in ihrem Büro angebracht worden waren. Das kleine Gerät hatte diese nicht nur deaktiviert, sondern auch sichtbar gemacht. Selina sammelte alle Wanzen und Kameras ein und steckte sie in die mitgebrachte Kiste. Nach Ende dieser Mission würde sie sich intensiv mit der Technik dieser Bespitzelungsgeräte befassen. Auch die Sonde im Körper ihrer Tochter musste bald entfernt werden. Aber dies musste noch alles warten. Zuerst war diese Supernova dran.

Selina verriegelte das Büro und begab sich zurück zur Primärsektion.

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Dorian war ganz zufrieden mit der Primärsektion. Sowohl sein Büro wie auch sein Quartier lagen hier. Es gab also keinern Grund für ihn, irgendetwas irgendwohin zu transportieren.

Aber was das Beste war: Der Captain war nicht auf dieser Sektion!

Der junge Councelor musste bei diesem Gedanken grinsen. Er konnte sich nicht helfen - er mochte seinen Vorgesetzten einfach nicht. Irgendwie hatte er in Stewarts Gegenwart immer das Gefühl, dass der Captain ihn nicht ernst nahm. Oder vielmehr noch: Dass dieser ihn nicht auf dem Schiff haben wollte.

Gut, Councelor waren in der Flotte wirklich nicht besonders beliebt. Und die wenigstens Kommandaten beugten sich freiwillig der Pflicht, einen 'Psycho-Heini' an Bord zu haben.

Aber dieser Stewart...

Der Mann machte sich nicht einmal die Mühe, die Grundregeln der Höflichkeit zu wahren. Er hatte seinen Councelor bisher nicht einmal perönlich begrüsst. Kein Gespräch unter vier Augen, gar nichts! Dabei war er - Dorian - neben Cmdr. Kyle die Verbindung des Captains zu seiner Crew.

Eindeutig: Dieser Stewart war kein Gentleman!

Außerdem konnte Dorian nicht dagegen an - er hatte irgendwie das Gefühl, dass der Captain etwas verbarg...

Aber dieses Gefühl hatte er bei der Hälfte seiner Kollegen...

So langsam gewann er den Eindruck, dass die Sternenflotte nur aus Verrückten bestand. Kein Wunder, dass man auf jedem Schiff ab einer gewissen Größenordnung einen Councelor einsetzte!

All diese Gedanken schossen Dorian durch den Kopf während er seinen letzten Kontrollgang durch die Primärsektion machte.

Erst hatte er sich versichert, dass seine Patienten-Termine für die nächsten Tage verlegt werden konnten. Dann hatte er Tassadar einen kleinen Besuch abgestattet und sich des leiblichen Wohls der Crew versichert. Anschließend warf er noch einen kurzen Blick in die primäre Krankenstation.

Dort erhielt er die Nachricht, dass Dr. Assjima vorübergehend dienstuntauglich war. Sie hatte sich selber krankgeschrieben - bolianische Grippe (dabei fiel Dorian ein, dass er gar nicht wusste, wie es O'Tra mittlerweile ging. Ob der arme Mann noch immer so schniefte?). Ausgerechnet jetzt! Ein sehr schlechtes Timing!

Der Councelor hoffte, dass irgendjemand sich der tertiären Krankenstation annahm. Und dass er die Freiwilligen gut genug auf den Ernstfall vorbereitet hatte...

Der Brite stieg in den Turbolift. Jetzt blieb ihm nur noch eines zu tun.... Er hatte sich davor gedrückt, seitdem er dieses Schiff betreten hatte.... Vermutlich war der Stuhl mittlerweile unter einen dicken Staubschicht verschwunden.... Oder gab es jemanden, der den Stuhl warmgehalten hatte? (Und es gab es jemanden, der dieses Schiff sauberhielt? Noch nie hatte er einen Putztrupp gesehen. Er machte sich eine mentale Notiz, sich gelegentlich bei Mr. Vendetta danach zu erkundigen) Und was wurde dort überhaupt von ihm erwartet? Sollte er irgendwelche klugen Dinge sagen? Gar Befehle erteilen?! Oder einfach nur da sitzen, wie ein nett schmückendes Accesoire?

Trotz seiner aufsteigenden Panik, der Übelkeit, der latenten Atemnot und dem sich sekündlich verstärkenden Tunnelblick musste Dorian wiederholt grinsen. Angesichts der Tatsache, dass der Stuhl neben ihm von der reizenden Cmdr. Kyle in Beschlag genommen werden würde war der letzte Punkt doch gar nicht mal so übel... Wer wollte nicht schmückendes Beiwerk für diese Frau sein?

Und während er so vor sich hindachte, geriet der junge Mann ins mentale Schwaffeln.

'Genau - Cmdr. Kyle! Was soll die denn von dir denken wenn du gleich schluchzend zusammenbrichst? So wirst du hier auf dem Schiff nie landen. Und schon gar nicht bei ihr! Solltest du überhaupt jemals auch nur den Hauch einer Illusion haben wollen, dass diese Frau dich als irgendetwas anderes als ein knuddeliges Schosstierchen ansieht, das bei der Crew 'Ei' macht, dann sei mannhaft! Allein um Cmdr. Kyles' Willen: Reiß dich zusammen! Du bist Brite UND ein Gray! Du schaffst das schon! Die Kunst ist es doch nur, dass niemand merkt, dass du Angst hast. Alles andere ist egal. Du darfst deine Angst nur nicht zeigen! Und DAS hast du nun wirklich auf Eton gelernt. Erinnerst du dich noch an Mr. O'Gonagal? Wir haben ihn auch den Schleifer genannt. Und wie der dich mit dem Paddel durchgelassen hat, nachdem er herausgefunden hat was du mit dem Union Jack, des Königs Bild und Martin Winterbottoms Unterh....'

Der Turbolift blieb stehen.

Dorian wurde unsagbar schlecht. Sein Schädeldach wollte explodieren und sich zusammen mit seinem Herzen durch die Decke verabschieden. Kalter Schweiß lief ihm den Rücken hinunter.

Schnell griff er in eine Tasche, zog ein kleines Deo-Spray hervor und bekämpfte die sicht- und ruchbaren Anzeichen seiner Angst. Dann straffte er die Schultern, atmete tief durch und überantwortete seine unsterbliche Seele dem Schöpfer.

Die Turbolifttür öffnete sich mit dem gewohnt fröhlichen Zischen und ein ruhig wirkender Councelor betrat die Brücke. Er nickte den Crewmen an den Kontrollen freundlich zu und setzte sich auf seinen Stuhl neben dem Captain's Chair.

Nur einem extrem - einem EXTREM - aufmerksamen Beobachter wäre das leichte Zittern seiner Hände aufgefallen.

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Den Kontakt mit Menschen musste sie in der nächsten Zeit vermeiden und leider war Einsamkeit nicht gerade ein deltanisches Grundbedürfnis. Aber Assjima hatte in den Jahren mit Sikarii gelernt, aus Stunden der Stille neue Kraft zu schöpfen.

Nun kniete sie vollkommen unbeweglich auf dem Boden ihres Quartiers, um den Raum in sich aufzunehmen. Dies war keine Meditation im herkömmlichen Sinne - eher ordnete sie die sie umgebende Materie neu. Quarks, Neutronen, Positronen verschoben sich, Elektronen sprangen zwischen den Energieniveaus hin und her, glücklich, ihre künstliche, oft aufgezwungene Position aufgeben zu dürfen um in einen für sie natürlicheren Zustand zurück kehren zu dürfen. Nein, die Materie der Raumes veränderte sich dadurch nicht - Asjima rämte ganz einfach nur ein wenig im atomaren Bereich auf, lies eingesperrte Energien frei, versetzte die kleinsten Teilchen in spannungsfreie Positionen. Ein kaum merkliches Funkeln schien aus den Wänden, den Möbeln, ja sogar aus der Luft hervor zu dringen, feinste Sensoren hätten womöglich ein leichtes Knistern in der Luft aufgezeigt. Wie nach einem heftigen Gewitter, dass soeben durch den Raum gezogen war. Plötzlich schien es, als ob die befreiten Energien einen stillen Befehl erhalten hätten. Sie ordneten sich und strebten auf ein gemeinsames Ziel zu - auf die zierliche Frau, welche in der Mitte des Raumes kniete. Ein leichter, kaum sichtbarer Funkenregen drang in die Deltanerin ein. Dann war der Zauber vorbei.

Assjima erhob sich und verspührte nun frische, neue Kräfte in sich, so dass sie sich in der Lage fühlte, ein wenig zu arbeiten. Zumindest konnte sie nun fehlerfrei schreiben. Eine Nachricht an Vinara, mit der Bitte, sie mit den Erkenntnissen der Messungen und Simulationen auf dem Laufenden zu halten, die Frage an Lt. LeBrodie, ob die Modifikation der EPS-Leitungen auch bei getrennten Sektionen funktioniere und letztendlich die offizielle Krankmeldung an Captain Stewart, mit dem Hinweis, dass man sie im Notfall natürlich jederzeit konsultieren könne, falls das MHN nicht ausreichen sollte.

Und sie hatte Hunger! Auf richtiges Essen - aus echter, gewachsener biologischer Materie. Nicht so ein repliziertes Zeugs. Ob sie den verrückten Crewman vor ihrer Türe bitten sollte, ihr etwas aus der Messe zu holen?

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Captain Stewart hatte seine Tasche gepackt und auch seine Tochter Angela schien fertig zu sein.

Es war nicht einfach gewesen ihr zu erklären, warum ein Umzug nötig war und auch dass es nur für begrenzte Zeit sein sollte, beruhigte sie nicht.

Sie hatte sich an das Quartier gewöhnt und schätzte sehr die Ruhe und Vertrautheit, die dieser Raum ihr bot.

Andrew hatte einige Ampullen des White eingesteckt und beide verließen das Quartier.

Auf den Gängen herrschte rege Betriebsamkeit. Die Crew verteilte sich auf die ihnen zugewiesenen Sektionen.

Auf Deck 1 der Tertiärsektion angekommen betraten die beiden Menschen ihr vorübergehendes zu Hause und auch wenn es etwas kleiner war, unterschied es sich nur geringfügig von dem Eigentlichen.

Ein kleineres Hauptzimmer, gerade genug Platz für eine gemütliche Sitzgelegenheit, ein Schreibtisch mit Computerterminal, eine Nasszelle und eine kleine Schlafeinheit.

Sofort stellte der Kommandant eine Ampulle White unter das Bett und verstaute die Übrigen im Wandsafe.

Es waren lediglich genug Dosen für drei Tage – aber da er die Ärztin auf dieser Sektion hatte, würde der Bedarf ständig gedeckt sein.

Assjimas Kreationen mit immer weniger White und zusätzlichen, harmloseren Beruhigungsmitteln, wirkten mal mehr und mal weniger. Immer wieder kam es vor, dass Andrew seiner Tochter zusätzliche kleinere Dosen der Droge verabreichen musste.

Die Beruhigungsmittel in der Droge verhinderten jedoch weitgehend, dass die junge Frau sich vor Schmerzen krümmte, wenn die Wirkung nachließ. Sie wurde in solchen Momenten dann leicht Zerstreut und ein wenig Hyperaktiv – und dazu kam natürlich das Zittern.

Bisher war es nicht gelungen, die Dosis noch weiter zu senken – jedoch war der Bedarf seit Assjimas Hilfe um fast 13 Prozent gesunken.

So konnten beide fast jede Nacht durchschlafen, seit die Deltanerin eine spezielle Nachtdosis entwickelt hatte.

Sollte Angela wider Erwarten doch mal wegen Entzugserscheinungen aufwachen, waren diese in der Regel so leicht, dass kein weiteres White, vor der regulären Morgendosis, verabreicht werden musste und beruhigende Worte und körperliche Nähe ausreichten.

In solchen Nächten redeten beide sehr viel über die Vergangenheit und tauschten Erinnerungen an Zeiten aus, da ihre Familie noch aus vier Mitgliedern bestand.

„Okay, Schatz. Ich muss mich wieder meiner Arbeit widmen. Es könnte heute Abend spät werden. Ich werde mich dann auf die Couch legen. Du schläfst im Bett…“ Er sah an ihrem Blick, dass sie das nicht tun würde. „… oder wartest einfach auf mich.“

Er lachte die junge Frau an, drückt sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Angela berührte ihn dabei auch seinem Arm und strahlte ihn dankbar und liebevoll an.

Geküsste hatte sie ihn noch niemals und Umarmungen ihrerseits machte sie auch nur, wenn sie nachts aus dem einen oder anderen Grund schweißgebadet aufwachte.

Andrew ging zur Tür und verabschiedete sich wie immer mit einem „Ich liebe Dich.“

Sie hatte ebenfalls noch nie darauf geantwortet, aber ihre Augen glänzten jedes Mal vor Freude und sie wartete sogar darauf – er hatte die drei Worte verschiedene Male hinausgezögert und sie war sichtlich nervös geworden.

Hinter ihm schloss sich die Tür und Stewart machte sich auf den Weg zur Brücke.

Da piepte sein Kommunikator und Assjimas Krankmeldung erreichte ihn.

„Verstanden, Doktor. Gute Besserung und genesen sie schnell.“

Die Verbindung wurde unterbrochen und Captain Stewart fügte hinzu…

„Perfektes Timing!“

Wobei dieser Ausspruch nicht gegen die Ärztin gerichtet war.

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Lt. LeBrodie, Chief O’Tra und die stellvertretende Chefingenieurin Lt. McNeill, welche das Kommando über den tertiären Maschinenraum übernehmen sollte, hatten sich kurz über die noch vorzunehmenden Modifikationen verständigt. Nun trug O’Tra eine kleine Tasche mit den wichtigsten persönlichen Gegenständen vor sich her und war auf dem Weg zur Primärsektion. Zum Glück war das bolianische Virus so schnell verschwunden, wie es gekommen war und der Taschentuchverbrauch des Chiefs ging fast wieder gegen Null...

Auf den Korridoren der Community herrschte reger Verkehr. „Können Sie nicht aufpassen!“ maulte O’Tra genervt einen Ensign der Wissenschaftsabteilung an, der den Chief mit seinem Seesack angerempelt hatte. Die halbe Besatzung zog um. Welcher Idiot hatte eigentlich das Schiff geplant und die Crewquartiere so unzweckmäßig angeordnet? Quartiertausch, beziehen von Notquartieren. Das alles würde sich vermeiden lassen, wenn die Quartiere und Büros der einzelnen Crewmitglieder auf den Sektionen liegen würden, auf der sie bei einer Schiffstrennung auch Dienst taten. Konnte man die Crewverteilung und die Quartierbelegung nicht so organisieren, dass bei einer Schiffstrennung nicht jedes Mal eine Völkerwanderung vorausging? Wer war eigentlich für die Quartierbelegung verantwortlich? Der Quartiermeister? Esteban? Der Captain? O’Tra nahm sich vor bei Gelegenheit mal mit Lt. Esteban mal über den offensichtlichen Verwaltungsmangel zu sprechen.

Gereizt schob sich der Chief an zwei weiblichen Crewmen vorbei, die anscheinend mit dem gesamten Inhalt ihrer Kleiderschränke umzogen und betrat kurze Zeit später sein provisorisches Quartier auf der Primärsektion…

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Wenige Stunden später hatte die Crew sich neu verteilt und das Schiff wurde getrennt.

Die Alpha- und Tertiärsektionen setzten einen Kurs, der sie an die Randgebiete des Systems führen sollte und die Sekundärsektion flog Richtung Sonne.

Captain Stewart und Commander Kyle bereiteten sich darauf vor, die Warnbojen auszusetzen, während sich Commander Shral und Lt. LeBrodie den Sonnensonden und Computern widmeten.

Umso mehr sich die beiden Sektionen den Randgebieten näherten, desto effektiver funktionierten die Sensoren und bald tauchte ein Raumschiff auf den Displays der Alphasektion auf.

Anscheinend wollte es tiefer in den Doramesssektor eindringen.

Aber mit jedem Kilometer, den sich die Tertiärsektion der Sonne näherte, wurden ihre Sensoren gestört

Lt. LeBrodie hatte bereits die erste Sonde gestartet und gespannt ihren Flug verfolgt.

Bis sie plötzlich von seinem Bildschirm verschwand und auch keine weiteren Daten übermittelte – oder sie nicht mehr empfangen werden konnten.

Anweisungen:

Der Zeitpunkt der Supernova kann nicht herausgefunden werden.

Beamen zwischen den Sektionen ist aufgrund der Strahlung nicht möglich – bzw. zu gefährlich.

Jede Sektion kann bis zu drei Schiffe treffen, denen nahe gelegt wird, das System schnellstmöglich zu verlassen.

Solche eventuellen Treffen geben keine Anhaltspunkte auf weiteres Leben – schließen es aber auch nicht aus.

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Dorian fühlte sich so unnütz!

Irgendwie beschlich ihn der Gedanke, dass Councelor nur Balast waren. Gut, natürlich wusste er, dass dem nicht so wahr. Sein Terminkalender war gut gefüllt. Allein die Chronischen hier auf dem Schiff wie bspw. Mr. Vendetta hätten ihren Dienst ohne einen Councelor gar nicht versehen können. Oder all die gebrochenen Herzen, das Heimweh, Neid, Probleme mit Vorgesetzten und Kollegen, Depressionen, Beziehungssorgen, Erziehungsprobleme, die vielen Gruppensitzungen (hatte er eigentlich daran gedacht, die Sitzung der Anonymen Schokoliker zu verlegen?!)... Und nicht zu vergessen die spirituelle Seelsorge und Sorge um religiöse Aktivitäten, die er in Ermangelung irgendwelcher Geistlichen ja auch zu übernehmen hatte.

Und zur Not konnte er ja auch immerhin noch auf der Krankenstation aushelfen.

Alles in allem war er also nicht wirklich unnütz....

Und trotzdem...

Bei dieser Mission, jetzt und hier, WAR er es!

Trübsinnig und gelangwelt starrte Dorian auf den Brücken-Wandschirm (der zu seinem Glück seit seiner Ankunft auf dem Kommandostand nur Sensorbilder und Messdaten zeigte). Alle um ihn herum waren beschäftigt, feilten den den Sensoren herum, koordinierten, planten, analysierten und hatten alles in allem einfach viel zu tun.

Er saß einfach da wie ein Fels in der seicht dahinplätschernden Ostsee.

Laaaaaaaaaaaaaaaaangweilig!

Dorians Kopf begab sich auf Wanderschaft und malte sich einen netten kleinen Spaziergang durch die Highlands aus, als plötzlich eine Stimme von hinten vermeldete:

"Cmdr. Kyle, wir haben ein fremdes Schiff auf unseren Sensoren. Es befindet sich ca. 750 000 km steuerbord von uns. Es hat Kurs auf das Innere des Systems."

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Tenzi hatte sich dreist den Brückendienst an der taktischen Konsole ergattert. Irgendwann musste er ja dieses Menschenweibchen kennenlernen, dass schon von Anfang an irgendwie immer da war und wohl bis zu seiner Versetzung da sein wird. Viel interessantes gab es auf der Brücke selbst nicht. Der Bildschirm zeigte Daten, die Leute sahen meistens konzentriert aus. Einzig der Counselor (Tenzi hatte sich schon gefragt, ob er diesen auch mal zu einem Duell herausfordern solle) schien sich irgendwie... deplaziert zu fühlen. Dieser starrte nur den Bildschirm an, dessen Werte selbst Tenzi kaum etwas sagten. Strategisch war in der Umgebung nicht viel zu entdecken. Eigentlich nur das, was man erwartet, ein paar unnützige Signaturen hier, ein paar Kleinstpartikel dort.

Einzig das Schiff (der Wissenschaftler hatte es eine halbe Sekunde zuerst entdeckt) veränderte die Situation. Schnell gefiel es ihm nicht. Sofort versuchte er, die Bewaffnung wenigstens mit Standard-Daten zu erkennen.

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Selina war sehr stolz über die momentane Situation gewesen. Jeder auf der Brücke war konzentriert und leistete vorherragende Arbeit. Zu Selinas Seite saß der junge Counsellor und Ensign Tenland befand sich an Taktischen Station. Er hatte bei der ersten Offizierin mit seinem harten aber effizienten Training ordentlich Eindruck geschindet. So langsam aber sicher entwickelte sich dieser Mann zu einem fähigen Offizier. Es würde noch sehr lange dauern bis er dieses Ziel erreicht haben würde, aber die Chancen standen sehr gut.

Selinas Gedankengänge wurden durch die Meldung von der Wissenschaftsstation unterbrochen.

"Öffnen Sie einen Kanal!" Sofort huschten Finger über die Konsole aber es schien nicht zu funktionieren.

"Wir sind außer Reichweite!"

Selina erhob sich von ihrem Stuhl und zog die Uniform straff.

"Steuermann, fliegen Sie uns näher ran. Wir müssen dieses Schiff vor den Gefahren warnen!"

"Aye, Aye!"

Wenige Augenblicke später flog die Primärsektion in Richtung des fremden Schiffes....

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