Zum Inhalt springen
...mit Sicherheit ein gutes Gefühl!

Supernova


USS Community

Empfohlene Beiträge

In einer halben Stunde begann der Dienst von Lt. Bishop auf der Brücke der Tertiärsektion. Endlich konnte er wieder seiner Funktion als Sicherheitschef nachkommen und das Gerücht von dem stark verletzten Offizier aus der Welt schaffen. Aber vorher wollte er noch mal bei Dr. Assjima vorbeischauen, er hatte gehört das die Ärztin an der bolianischen Grippe erkrankt war. Sie hätte damals O’Tras kontaminiertes Taschentuch nicht entsorgen sollen, eigentlich hätte sie vorsichtiger sein sollen. Doch das Thema mit der Vorsicht, war auch zu seinem Dilemma geworden. Also gut, lange Rede kurzer Sinn, Lucas nahm 2 Orangen und 2 Zitronen aus seiner Vorratskiste und machte sich auf den Weg zum Quartier der Ärztin. Es konnte schon von Vorteil einen Onkel zu haben, der einem frische Zitrusfrüchte besorgen konnte. Wenn diese Mission vorbei war, musste sich Bishop mal wieder bei seinem Onkel melden und frisches Obst bestellen. Auf dem Weg zu Assjima überlegte sich Lucas, ob Deltaner Orangen und Zitronen überhaupt essen und vertragen können. Aber seine Mutter hatte auch schon mal einem Vulkanier Pflaumensaft gegen Verstopfung verordnet.

Auf dem Weg durch die Tertiärsektion, fühlte sich Lucas total wohl. Die Supernova schien in ferner Zukunft zu sein, vor lauter Fröhlichkeit pfiff er noch ein Liedchen vor sich her. Doch das Lied verstummte als Lt. Bishop um die Ecke zu Assjimas Quartier bog, denn vor ihrer Tür saß ein Crewman aus dem medizinischen Bereich. Lucas ging langsam auf den Mann zu und wollte an ihm vorbei, um an die Türklingel zu gelangen. „Was machen sie da?“ zischte ihm der Crewman unfreundlich entgegen. „Ich möchte Dr. Assjima besuchen und ihr Vitamine vorbeibringen... Wieso sind sie eigentlich nicht auf ihrem Posten?“ konterte Bishop mit einem scharfen Ton. „Ich habe frei und lasse keinen zu meiner Assjima!“

„Ihre Assjima?“ meinte der Sicherheitschef ungläubig, dann musterte er den Crewman noch einmal von oben bis unten. „Und sie sind?“ fragte Lucas und grinste. „Ich bin Crewman James Bristow, für sie Mr. Bristow“ gab Bristow an, doch dann bemerkte er das der Mann, der vor ihm stand ein Lieutenant war. Der Crewman wurde freundlicher aber er wich keinen Zentimeter von der Tür weg. Lucas fand den Anblick sehr lustig, anscheinend hatte Assjima ihren ersten Liebhaber. Ob Bristow von dem Zölibatsbekenntnis wusste? Leider hatte Bishop nicht mehr viel Zeit, um mit diesem Liebeskranken zu streiten und ihm die Sache mit dem Zölibat zu erklären. Daher drückte er ihm den kleinen Beutel mit den Orangen und Zitronen in die Hand und bat Bristow, er möge das Obst der Ärztin geben. Dann machte sich Lucas auf den Weg zur Brücke.

Pünktlich zum Dienstbeginn übernahm er die taktische Station und ein paar Minuten später erschien ein fremdes Schiff auf den Sensoren. Dann aktivierte sich das Kom-Kontolllämpchen und Lt. Bishop meldete: „Captain, ein fremdes Schiff ist auf den Sensoren aufgetaucht und sie rufen uns!“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 398
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

„Haben Sie das auch gesehen?“ Der Chefingenieur richtete seine Stimme, in der nackte Verwunderung mitschwang, an Commander Shral, die neben ihm stand und ebenfalls die Telemetrie-Daten der Sonde untersucht? „Oder vielmehr, haben Sie auch gesehen, dass wir nichts mehr sehen??“ LeBrodie wollten den Datenstrom der Konsole erneut konsultierten, aber da diese außer einem groß aufleuchtenden Schriftzug „Connection lost“ nur eine beunruhigende Menge tiefschwarzem Hintergrunds zeigte, richtete sich sein Blick schnell wieder auf und blickte in die ebenfalls von Verwunderung gezeichneten blauen Züge des Lieutenant-Commanders.

Es war Cardens nicht immer gern gesehene Art, sein Mundwerk nicht halten zu können, wenn er eigentlich nicht weiß was er sagen soll. Auch wenn dies vermutlich auf den ersten Blick paradox scheint, beherrschte LeBrodie diese Kunst nahezu perfekt. So lies er seine Gedanken laut kreisen: „Was zum Teufel ist passiert? Ich glaube nicht, dass die Sonnenstrahlung unsere Kommunikation so stark beeinträchtigt. Die Simulationen ließen den Schluss zu, dass die Sonden eine viel größere Reichweite erreichen können.“ Carden wartete einen Moment, um seinen ultimativen Gedanken, auszusprechen, der nach seiner Ansicht auch durch Shrals Kopf ging: “Denken Sie an eine Raumverzerrung?“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Das wäre die momentan einzig logische Erklärung, abgesehen vielleicht von einem Wurmloch", meinte die Andorianerin. "Glücklicherweise war dies nur eine normale Sonde, es wäre nicht gerade förderlich für diese Mission wenn der Spezialsonde dasselbe Schicksal widerfahren würde. - Mir fällt gerade ein, im Prinzip könnte die Sonde auch von einem fremden Schiff abgeschossen worden sein, welches sie als Bedrohung ansah, aber dann hätten wir die Explosion registrieren müssen. Oder werden die Sensoren so stark beeinträchtigt dass das nicht der Fall wäre?" Vinara dachte eine Weile lang nach und fragte dann die junge Frau an der taktischen Konsole: "Lieutenant Glen, können Sie irgendwelche Schiffe ausmachen?"

"Ich kann hier praktisch gar nichts ausmachen, außer zahlreichen Störsignalen!", lautete Marla Glens frustriert klingende Antwort, "ich schlage vor wir entfernen uns etwas von der Sonne, vielleicht wird die Sicht dann klarer..."

"Einen minimalen Rückzug in die Richtung aus der wir gekommen sind kann ich anordnen, aber ich befürchte das wird nicht ausreichen. - Mr. LeBrodie, helfen Sie Lieutenant Glen bei der Konfiguration der Sensoren, vielleicht lässt sich auf diese Weise noch etwas mehr aus ihnen herausholen."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selina wartete. Ihr kamen die wenigen Minuten wie Stunden, nein wie Tage vor. Endlich meldete der Pilot das Erreichen des fremden Schiffes.

"Rufen Sie sie!"

Flinke Finger huschten über die Konsole.

"Wegen den Störungen ist nur Audioübertragung möglich!"

Selina nickte dem Kommunikationsoffizier zu und dieser öffnete einen Kanal.

"Fremdes Schiff, hier spricht Cmdr. Selina Kyle, Erster Offizier des Föderationsraumschiffes Community. Diese Region ist sehr gefährlich für ein einzelnes Schiff. Wir raten Ihnen, sich augenblicklich zurückzuziehen!"

Selina hielt den Atem an. Einen Augenblick später drang eine tiefe männliche Stimme durch die Lautsprecher.

"Hier ist das Raumschiff Dontull, Captain Kensur,wir wollten das Phänomen hier genauer studieren. Leider mussten wir feststellen, daß unsere Sensoren nicht effizient genug sind. Sie warnen also ausdrücklich davor weiter zu sondieren?"

"Ja, Captain Kensur. Selbst wir mussten an unserem Schiff enorme Modifikationen vornehmen um so weit an die Supernova heranzukommen. Sobald wir unsere Mission hier abgeschlossen haben, können wir Ihnen gerne sämtliche Ergebnisse zukommen lassen."

"Das wäre sehr nett. Ich danke Ihnen. Kensur Ende."

Kurze Zeit später entfernte sich das Schiff aus der Gefahrenzone. Zufrieden nahm Selina wieder auf ihrem Stuhl Platz.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lt. Bishop nickte ebenfalls und legte die Übertragung auf den großen Schirm. Man konnte nun die Brücke des fremden Schiffes sehen, diese war in Blau- und Grüntönen gehalten. Außerdem war sie komplett mit Wasser gefüllt und man konnte ein Blubbern hören. Plötzlich schoss ein krebsähnliches Lebewesen auf den Bildschirm zu.

Jeder Crewman auf der Brücke der Tertiärsektion, einschließlich Lt. Bishop und Captain Stewart zuckten kurz zusammen.

Das Krustentier zuckte mit seinen Fühlern und wackelte mit seinen Scheren, dann ertönte ein Zischen und ein Zirpen. Der Universalübersetzer der Tertiärsektion sprang an und spuckte folgende Sätze aus: „Fremde, verschwindet!“ – „Große Gefahr!“ – „Brodelnder Käse springt aus seiner Wurzel!“

Bei dem letzten Satz musste Lt. Bishop grinsen und einen lauten Lacher unterdrücken. Manchmal konnte der Universalübersetzer nicht jede Sprache einer fremden Spezies in logische Sätze übersetzen. Lucas schaute nun wieder auf den großen Schirm. Der Krebs zuckte wieder mit seinen Fühlern und zirpte ziemlich lange, doch es kam nur ein kleiner Satz dabei heraus. „Das war die letzte Warnung! Neerzuss Ende.“ Dann wurde der Bildschirm dunkel, um nach einigen Sekunden den normalen Weltraum zu zeigen. Das Schiff des Krustentiers flog rückwärts, machte eine Vierteldrehung weg von der Tertiärsektion. Dann beschleunigte es auf Warp. „Kom-Kanäle geschlossen!“ berichtete Lt. Bishop und schaltete wieder auf taktische Sensoren um.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stewart saß nachdenklich in seinem Stuhl.

Die Sonde der Sekundärsektion war verschwunden und niemand hatte eine Erklärung dafür.

Wenigstens funktionierte die Kommunikation zwischen den Sektionen fast Störungsfrei.

Was auch immer LeBrodie mit den Systemen gemacht hatte – die Komm-Signale suchten und fanden ihre Wege komplikationslos durch das Strahlenwirrwarr. Kleinere Bildstörungen ausgenommen.

Etwa ein Drittel der Warnbojen waren von der Tertiärsektion ausgesetzt worden und piepten unablässig ihre Botschaft ins All.

Da gerade nichts zu tun war, verließ er die Brücke um nach seiner Tochter zu sehen.

Er gab Bishop ein Zeichen, das Kommando zu übernehmen und dieser nickte bestätigend.

Andrew lief über die verwaisten Korridore und die Ruhe wirkte befremdlich.

Doch erklärbar: Alle Offiziere taten Dienst, saßen an ihren Stationen und sämtliche Zivilisten befanden sich auf der Sekundärsektion.

Nach einigen Minuten betrat er sein provisorisches Quartier und fand es in einem überraschenden Zustand vor – Es war verlassen!

„Computer. Lokalisiere Angela Stewart.“

Die Antwort kam prompt und nüchtern:

„Die Zivilistin Angela Stewart befindet sich nicht an Bord der Tertiärsektion der Community.“

Der Captain stand sprachlos in seinem Quartier und doch musste er der synthetischen Stimme glauben.

Wo war sie hingegangen?

Zu Dr. Assjima? Das konnte er ausschließen, dann wäre sie ja weiterhin auf dieser Sektion.

Das Quartier!

Das Quartier auf der Alphasektion.

Eine Verbindung zu Commander Kyle musste her.

Sofort!

Er machte kehrt und eilte zurück auf die Brücke.

Bishop erhob sich sofort vom Kommandostuhl und meldete:

„Captain auf der..“

Weiter kam er nicht.

Stewart bedeutete ihm mit der Hand sitzen zu bleiben, im Vorbeigehen sagte er einfach:

„Weitermachen.“ Und verschwand in dem kleinen Bereitschaftsraum.

Nur hier und auf der Brücke hatte er Zugriff auf die abgeschirmten Komm-Frequenzen.

Also setzte er sich vor seinen Computer und öffnete einen Kanal zur Alphasektion.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selina befand sich nach wie vor auf der Brücke und gab sich ihren Gedanken hin. Die Stimme des Kommunikationsoffiziers holte sie in die Realität zurück.

"Cmdr. Kyle, Captain Stewart möchte Sie sprechen!" Selina erhob sich.

"Stellen Sie das Gespräch in den Bereitschaftsraum!"

Ohne Umwege begab sich die erste Offizierin in den Bereitschaftsraum und aktivierte das Terminal.

"Captain, was kann ich für Sie tun?"

Stewart war sichtlich nervös und erkundigte sich erst, ob die junge Frau alleine war. Wo sollte er anfangen? Er entschied sich seiner Offizierin die ganze Geschichte zu erzählen. Alles, von der Rettungsmission, über die Drogenabhängigkeit bis zu seiner Vermutung, dass sich Angela in ihrem Quartier befinden würde. Danach atmete er erst mal tief durch und wartete gespannt auf Commander Kyles Reaktion.

Mit offenem Mund starte Selina auf den Bildschirm. So ganz konnte sie nicht glauben was sie eben gehört hatte. Der Captain konnte sich perfekt verstellen. Niemals hätte sie daran gedacht, dass er auf einer Rettungsmission war und dazu noch seine Tochter gefunden hatte.

"Nun, ähm ..... Ich bin ein wenig perplex. Wie lange hatten Sie vor das zu verheimlichen?"

Andrew lachte.

"Das hat mich die Ärztin auch schon gefragt."

Er zog die Stirn in Falten. "Wahrscheinlich wäre es mir am liebsten... - so lange, bis sie weder eine Gefahr für sich oder ihre Umwelt wäre."

Eine kleine Pause und er fügte hinzu:

"Und eigentlich auch bis sie von diesem White weg wäre. Sie... Ich... Wir beide könnten die Erniedrigung eines Entzuganfalls sicher nur schwer verkraften... . Nicht aus Angst oder Scham vor den Kollegen... . Mehr innerlich..."

Er konnte es nicht besser formulieren.

Selina nickte verständnisvoll.

"Ich verstehe. Meine Lippen werden versiegelt bleiben. Doch was machen wir jetzt? Soll ich nach Ihrer Tochter sehen oder kommt sie für die nächste Zeit auch alleine klar?"

Selina konnte sich im Moment nicht vorstellen, auf eine erwachsene junge Frau aufzupassen.

Genau das war der Punkt!

"Zumindest würde ich Sie bitten, in meinem Quartier nach ihr zu sehen. Sicherzustellen, dass sie auch wirklich dort ist. ... und..."

Captain Stewart senkte den Kopf...

Selinas rechte Augenbraue wölbte sich leicht fragend nach oben.

"Was und?"

Er hob den Kopf wieder uns sah seinem Gegenüber in die grünen Augen.

"Jemand muss ihr ihre Dosis White geben. Sie weiß wo es lagert, sie kennt sicher auch die Kombination des Safes - und immer ist eine Einheit unter dem Bett im Schlafzimmer. Aber sie rührt das Zeug nicht selber an. Jemand muss es ihr injizieren."

Wieder eine Pause.

"Es wird bald Zeit für die Nächste."

Nun sah er Selina fast flehend an. Es behagte ihm nicht sonderlich, diese Schwäche vor einem Untergebenen zu zeigen - aber hier ging es um wichtigeres als seine Autorität.

Selinas Magen krampfte innerlich zusammen. Sie war zutiefst darüber geschockt, dass Stewarts Tochter tatsächlich von White abhängig war. Zu gerne würde sie die Schweine die dafür verantwortlich waren zerquetschen! Aber das war nicht möglich, im Moment zumindest. "Ich werde selbstverständlich nach Ihrer Tochter sehen ..... und ihr auch die nötige Dosis verabreichen ...... aber wie wird sie auf mich reagieren? Haben Sie mich je vor ihr erwähnt? Und wie soll ich auf Angela zugehen?"

Wieder musste Stewart tief ausatmen.

"Commander. Ich weiß nicht wie sie reagieren wird. Ich habe ihr die Fotos der Crew gezeigt, sie mit den Aufgaben und Positionen vertraut gemacht. Mittlerweile lässt sie Dr. Assjima relativ nah an sich ran. Aber da bin ich selbst auch immer anwesend. Ich kann also nicht ausschließen, dass sie Sie als Bedrohung ansieht. Selina. Es ist sicher ein hohes Risiko für Sie..."

"Ein Risiko das ich eingehen muss."

Selina dachte noch mal kurz über die ganze Situation nach. Einfach würde es bestimmt nicht werden aber zumindest war sie Angela körperlich überlegen.

"Machen Sie sich keine Sorgen, es wird schon schief gehen."

"Das hoffe ich. Vielen Dank und viel Glück, Commander. Passen Sie auf sich auf - und sagen Sie ihr bitte, ich wäre nicht böse auf sie."

Er gab seiner Offizierin den Zugangscode zum Quartier und auch den Code für den Safe.

Selina überspielte die Daten auf ein PADD.

"Danke Captain .... Und es war richtig von Ihnen dass Sie mich eingeweiht haben."

Stewart nickte. "Wahrscheinlich. Halten Sie mich auf dem Laufenden."

"Das werde ich!"

Stewart beendete das Gespräch und Selina blieb auf ihrem Stuhl sitzen.

"Puh, das ist harter Tobak!"

Zögerlich schielte sie auf das PADD mit den nötigen Codes. Ganz gleich wie unangenehm ihr das jetzt auch vorkam, sie musste es tun.

Selina verließ den Bereitschaftsraum und kehrte auf die Brücke zurück.

"Ensign Gray, Sie haben die Brücke." Mit diesen Worten verließ die erste Offizierin die Brücke und begab sich in Richtung zum Quartier des Captains....

Angela saß alleine in der Dunkelheit. Dieses andere Quartier war fremd und kalt. Sie war zurückgekehrt und fühlte sich doch nicht wirklich wohler. Der jungen Frau war nicht entgangen, dass das Raumschiff getrennt worden war und sie nun völlig abgeschnitten war von allen Vertrauten Personen. Durch den großen innerlichen Stress war ihr Adrenalinspiegel sehr hoch und ihr Körper verbrannte zu viel White. Wer würde ihr ihre Dosis geben? Hatte sie es überhaupt verdient? Mit einem mächtigen Schwung stand sie auf und fixierte die Tür. Es stand jemand davor. Lautlos schlich sie tiefer in den Schatten hinein.

Selina stand vor der Türe und atmete noch einmal tief durch. "Also, auf in den Kampf!" Murmelte sie zu sich selbst und gab den Code zum Öffnen der Türe ein. Die Türe glitt zur Seite und Selina trat vorsichtig in das Quartier ein. Das Licht war ausgeschaltet aber das machte Selina nichts aus, sie konnte bestens sehen - so entging ihr auch Angela nicht, die sich in einen sehr dunklen Bereich zurückgezogen hatte. "Angela? Ich bin Cmdr. Selina Kyle. Dein Vater schickt mich zu dir. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass er nicht böse auf dich ist."

Angelas Augen, an die Dunkelheit gewöhnt, sondierten den Eindringling. Sie erkannte die Frau von den Fotos wieder. Stellvertreterin, Erster Offizier - schoss es ihr durch den Kopf. Vorgesetze. Autorität. "Nicht böse?" Langsam näherte sie sich Selina. Die Hände zu Fäusten geballt und jederzeit bereit anzugreifen, blinzelte sie nicht einmal während sie die grünen Augen weiterhin fixierte.

Selina blieb völlig entspannt und versuchte so viel Ruhe auszustrahlen wie ihr möglich war. Die Tochter des Captains kam Stück für Stück näher. Ihr Körper war stark angespannt und stellte eine deutliche Angriffshaltung dar. Selina wurde augenblicklich klar, dass man hier mit körperlicher Gewalt gar nichts erreichen konnte, also musste sie versuchen, dass sich Angela schnell entspannen würde. "Dein Vater macht sich Sorgen um dich, deswegen bin ich hier. Ich bin natürlich kein Ersatz für deinen Vater ..... er wünscht sich so sehr jetzt bei dir sein zu können."

Die junge Frau in ihrem schwarzen Anzug blieb im Abstand von zwei Metern vor der Offizierin stehen. Ihre Stimme wirkte weich und warm, ihre Haltung entspannt. Das verwirrte Angela. Selina machte nur leichte, langsame Bewegungen, aber alles wurde registriert und verarbeitet. Diese Frau bewegte sich fließend und sanft. Sie war selbstbewusst, siegessicher und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine trainierte Kämpferin. Angela verspürte großen Drang die Frau anzugreifen - bevor sie selbst aktiv werden könnte. Doch etwas störte sie. Zwang sie zum Nachdenken und zur Ruhe. War es die Stimme? Der Rang?

"Er ist auf dem anderen Schiff. Er muss arbeiten. Was wollen Sie von mir?"

Selina hatte einen Weg gefunden, die Angriffshaltung und das ablehnende Verhalten von Angela zu ignorieren. Sie stellte sich einfach vor sie würde mit Yasmin sprechen. Dies half ihr dabei entspannt zu bleiben und mit sanfter Stimme zu sprechen.

"Dein Vater hat mich zu dir geschickt um dir eine neue Dosis White zu verabreichen. Er sagte, es wäre an der Zeit."

Ein innerlicher Mechanismus ließ Selina eigentlich stets die Haltung einnehmen die ihr Gegenüber einnahm. In einer Kampfsituation war dieser Mechanismus fast schon überlebenswichtig. Aber diese Situation war völlig anders. Egal was auch passierte, Selina dürfte niemals ihre Faust gegen diese junge Frau erheben. Sie konzentrierte sich weiterhin darauf so zu tun als würde ihre eigene Tochter vor ihr stehen.

White!

Sie wusste davon!

Sollte ihr die Dosis geben!

Es klang einleuchtend und logisch. Sie öffnete die Fäuste und da war es wieder das Gefühl. Nun war es klar. Es war der Geruch, der von der Frau ausging. Sie hatte sich gewaschen, aber eine Restnote umgab sie wie ein Mantel. Angela blickte an Selina vorbei, auf die geschlossene Tür. Dort hinter war niemand mehr. Sie löste die Anspannung ihres Körpers um nicht weiter provozierend zu wirken.

"Wie alt ist es?"

Mit großer Freude vernahm Selina, dass Angela ihre Körperhaltung geändert hatte auch wenn sie nicht verstand wohin die junge Frau jetzt blickte und was meinte sie mit dieser Frage? Ob Stewarts Tochter durch die Abhängigkeit Sprachstörungen hatte?

"Wie alt ist was?"

"Ihr Kind. Menschen fragen oft nach dem Alter." Angela sah Selina nun verdutzt an.

"Es nennt sich Höflichkeit."

Nun war Selina richtig verblüfft. Konnte Angela Gedanken lesen oder woher wusste sie, dass Selina ein Kind hatte? Oder hatte Stewart ihr von der kleinen Yasmin erzählt. Selina lächelte der jungen Frau entgegen.

"Yasmin ist jetzt über ein Jahr alt."

Die Tochter des Captains nickte.

"Man erlaubt Euch Kinder zu bekommen? Und nimmt sie Euch dann nicht weg?"

Angela bemerkte Selinas Überraschung.

"Sie riechen nach ihr." Sie deutete auf Selinas Hände. "Babycreme."

Selina schluckte.

Was für ein Leben musste diese arme junge Frau geführt haben? Allein ihre Frage war fürchterlich erschreckend. Selina ließ sich nichts anmerken und beantwortete die Fragen von Angela.

"Man benötigt keine Erlaubnis um Kinder zu bekommen. Das kann jeder selbst entscheiden .... und sie werden einem auch nicht weggenommen. Wie kommst du darauf?"

Es war verwirrend. Diese Frau hatte nicht den Hauch von Angst vor ihr.

Die Ärztin hatte Angst.

Sogar bei den Vorta hatte sie manchmal Angst gespürt.

Diese Frau war anders - und sie war nicht gekommen, ihr Kind vor ihr zu schützen.

"Wir werden befruchtet wenn... "

Sie blickte Selina an.

"Früher... - wenn sie neue Soldaten züchten."

Angela warf einen kurzen Blick auf die Wand in der sich der Safe befand, zwang sich sofort wieder zur Ruhe und sah wieder Selina an.

"Dann nehmen sie die Kinder weg und entwickeln sie im Labor. Warum ist die Besatzung geteilt worden?"

Selina war innerlich erschüttert. Wie viel Leid hatte Angela erfahren müssen? Ob man sie auch schon gegen ihren Willen "befruchtet" hatte? Selina folgte dem Blick der jungen Frau und entdeckte den Safe. Ihr war wieder schlagartig klar warum sie hier war.

"Wir müssen das Gebiet wegen einer drohenden Supernova sondieren. Eventuell müssen wir bewohnte Planeten evakuieren. Durch die Teilung können wir effizienter arbeiten."

Selina ging zu dem Safe und öffnete ihn mit dem richtigen Code. Sie griff nach einem Köfferchen, in dem das White aufbewahrt wurde und nahm ihn heraus.

"Möchtest du jetzt deine Dosis?"

In der Frage war kein Hohn zu spüren - und selbst wenn.... Angela nickte.

"Bitte."

Sie öffnete mit leichter Hast die Knöpfe ihrer Bluse und entblößte ihren Hals.

"Effizientes Arbeiten ist gut. Aber eine Supernova untersuchen?"

Es schien ihr sinnlos, Ressourcen für ein verlorenes System zu vergeuden. Aber sie sagte nichts weiter. Das ging sie nichts an.

Selina öffnete den Koffer und entnahm das White. Mit großer Genugtuung hatte sie vernommen, dass Angela genau so wie sie selbst über die Supernova dachte. Selina legte die Kanüle an Angelas Hals an und mit einem Druck entwich das White in Angelas Körper. Selina schloss das Köfferchen wieder und musterte Stewarts Tochter. Angela war eine wunderschöne junge Frau. Sie war heil froh darüber, dass die Situation nicht eskaliert war. Das ganze verdankte sie ihrer Tochter.

"Geht es dir schon besser?"

Die junge Frau spürte wie das Elixier durch ihren Körper wanderte und schloss die Augen. "Ja."

Sie genoss diese Momente. Völlige Freiheit für einige Augenblicke. Keine Schmerzen, kein Zittern, kein Schwitzen. Frieden und Entspannung. Doch das hatte bis vor kurzem immer seinen Preis gehabt. Nur ihr Vater und die Ärztin hatten nie eine Gegenleistung erwartet. Gespannt sah sie Commander Kyle an.

Selina hatte derweil das Köfferchen wieder sicher im Safe eingeschlossen. Ihre "Mission" war damit abgeschlossen. Ein Stein viel ihr vom Herzen. Sie hatte eigentlich mit dem Schlimmsten gerechnet. Dann bemerkte sie den abwartenden Blick der jungen Frau. "Möchtest du noch etwas? Kann ich noch etwas für dich tun oder soll ich dir was bringen?"

Völlig überrascht von dieser Frage blinzelte sie kurz mit großen Augen. Angela wusste nicht was sie tun sollte - also nahm sie Haltung an und sprach recht laut:

"Nein. Danke. M´am. "

Die erste Offizierin lächelte Angela an und streckte ihr ihre Hand entgegen. "Ich bin Selina."

Welche Aufregung. Warum war sie nicht wie gewünscht in dem anderen Quartier geblieben? Diese Situation wäre ihr erspart geblieben. Aber die Frau schien nichts Böses zu wollen - sie schien gar nichts zu wollen. Wie die Ärztin... . Angela drückte die dargebotene Hand und stand vor dem nächsten Problem.

Erwartete Selina ihren Namen oder die Kennnummer? Sie entschied sich vorsichtig für ein "Hallo." Und lächelte dabei in der Hoffnung keinen Fehler gemacht zu haben.

Selina umschloss mit beiden Händen Angelas Hand. Für einen kurzen Moment drang sie in die Seele der jungen Frau hinein und hinterließ ihr etwas das man am ehesten als Wärme und Geborgenheit beschreiben würde. Dann ließ sie Angelas Hand wieder los und lächelte ihr entgegen.

"Ich würde gerne noch ein wenig bei dir bleiben aber ich muss zurück auf die Brücke. Wenn du möchtest, dann komme ich heute Abend noch einmal vorbei um nach dir zu sehen?"

Alles richtig! Angela strahlte Selina nickend an.

"Kommen Sie wieder. Bitte."

Die warmen Hände und scheinbar ehrliche Zuneigung ermutigten Angela. Sie traute sich zögerlich zu fragen:

"Yasmin. Darf ich sie mal sehen? ... Irgendwann?"

Selina gab sich innerlich selbst eine Kopfnuss. Daran hätte sie auch denken können!

"Klar darfst du das! Wir sehen uns heute Abend, ja?"

Selina zwinkerte ihr noch zu und verließ dann das Quartier. Nach einigen Schritten lehnte sie sich an die Wand und atmete tief aus. Die ganze Situation hatte sie zutiefst beeindruckt. Selina würde eine ganze Weile brauchen bevor sie das alles verarbeitet hatte. Sehr viel lieber würde sie sich jetzt mit Angela auseinandersetzen, versuchen ihr zu helfen aber nach wie vor galt es sich der Supernova zu widmen. Seufzend betrat die erste Offizierin den Turbolift ...

Hoshi und Locutus - trotz Drogen, Stress und Adrenalin: alles friedlich und Gut

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Captain Stewart hatte einen Kurs setzen lassen, der während der Bojenabsetzung, die Tertiärsektion näher an die Alphasektion bringen würde.

Auf der Sekundärsektion bereitete man derweil eine der speziellen Sonden vor und plante ihr in einigem Abstand zu folgen.

Auf der Alphasektion herrschte Ruhe und Selina reflektierte die letzten Geschehnisse, nachdem sie Stewart eine kurze aber beruhigende Nachricht hatte zukommen lassen – als sie plötzlich aus ihren Gedanken gerissen wurde.

„Commander! Wir messen einen extremen Strahlungsanstieg. Alle Sensoren sind überlastet!“

O´Tra meldete sich zeitgleich aus dem Maschinenraum:

„Commander! Der Warpkern wird instabil! Die Dilithiumkristalle verformen sich!“

Tenland stimmte von hinten mit ein:

„Ich verliere die taktischen Systeme! Die Zielerfassung! Phaser! Torpedos!“

Seine Konsole wurde schwarz.

„Alles!“

Terminals explodierten und eine erhebliche Turbulenz erfasste das Schiff, die die Trägheitsdämpfer nicht ausgleichen konnten.

Selina war aufgesprungen und schrie Befehle gegen den Lärm der Explosionen an.

Auf dem Sichtschirm waren vielfarbige Blitze zu sehen und diese überlagerten den übrigen Weltraum.

Selina rief weiterhin gegen den Sturm.

Auf der Tertiärsektion ging ein Kommsignal ein.

Es kam von der Alphasektion aber man konnte kein Wort verstehen. Die übertragenen Bilder sorgten jedoch für große Spannung und Schrecken.

Kurz darauf erreichten die Bilder auch die Tertiärsektion.

Man konnte Commander Kyle am Steuer erkennen und man sah wie sich Ensign Gray in seinem Stuhl vergraben wollte.

Tenland schlug auf seine Station ein.

Überall war Rauch und nach wie vor sprühten Funken von scheinbar überall her.

Urplötzlich brach die Verbindung ab und die Bildschirme wurden schwarz.

Stewart versuchte die Alphasektion zu rufen. Shral tat dasselbe.

Ohne Erfolg.

Beide Offiziere wurden kurz darauf informiert, dass die Alphasektion komplett von den Schirmen verschwunden war.

Spurlos.

Als die Tertiärsektion wenig später die Koordinaten erreichte fanden sie nichts – keine Warpsignatur der man folgen konnte, keine Trümmer.

Das Strahlungslevel war nur noch leicht erhöht und ansonsten zeigte sich der Weltraum wieder mit seiner stoischen Ruhe.

Der Captain traf kurz danach eine Entscheidung:

Die Suche nach Lebensformen und das Aussetzen von Warnbojen würde sofort eingestellt werden.

An die Sekundärsektion erging der Befehl ebenfalls alle Untersuchungen abzubrechen und auf schnellstem Wege zum Ort des Geschehens zu eilen.

Ebenfalls schickte Stewart eine Nachricht an die Sternenflotte, in der er den Verlust der Alphasektion und den Abbruch der Mission mitteilte.

Das System und seine Supernova waren nicht länger eine einmalige Forschungsgelegenheit und ein eventueller Untergang für andere Spezies – nun war es zur Todesfalle für die Community geworden… .

Anweisungen:

Alphasektion: Kaum noch Energie. Keine Schutzschilde. Keine Waffen. Kein Warpantrieb. Dunkelheit. Verletzte. Orientierungslosigkeit und keine Möglichkeit zur Bestimmung der aktuellen Position.

Das Schiff bewegt sich jedoch weiter vorwärts – auf dem Schirm ist nichts – nur Dunkelheit und bunte Blitze.

Sekundär- und Tertiärsektion:

Rendezvous, Untersuchungen, Theorien, Möglichkeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Ens. Gray, Sie haben die Brücke."

Da waren sie, diese sechs Worte, die Dorian den Atem aus beiden Lungenflügeln quetschten.

Und sie kamen gänzlich ohne Vorwarnung.

Mit trockener Kehle wechselte Dorian auf den Platz des Kommandanten. Seine Hände schwitzten.

In seinem Kopf kreisten dutzende Gebete aus seiner Kindheit. Hauptsache, es geschah jetzt nichts! Und hauptsache, Cmdr. Kyle kehrte bald zurück!

Die Minuten verrannen wie Stunden.

Nichts geschah.

Schließlich öffnete sich die Turbolifttür und die erste Offizierin wollte an ihren angestammten Platz zurückkehren.

Dorian sprang auf. Noch nie waren ihm so viele Asteroiden vom Herzen gefallen wie in dieser Sekunde.

Cmdr. Kyle machte einige Schritte auf ihn zu, als....

Die Primärsektion wurde von harten Stößen geschüttelt. Tenland brüllte Sendordaten aus dem hinteren Bereich der Brücke. Warnlichter blinkten überall auf, Stimmen aus allen Ecken.

Cmdr. Kyle und der Councelor wechselten einen Blick. "Ich war's nicht, ehrlich!"

Doch sie hörte ihn nicht. Die Steuerkonsole explodierte in einem wahren Funkenregen. Die Steuerfrau sank blutüberströmt zusammen. Cmdr. Kyle reagierte sofort, übernahm das Steuer.

Dorian war starr. Ein Teil seines Hirns wusste, dass er reagieren sollte. Erste Hilfe, Kommunikation, Schadensberichte, Koordination. Aber nichts rührte sich in ihm.

Chaos, überall Chaos.

Schließlich....

Als Dorian wieder erwachte war es um ihn herum dunkel. Er konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Und es war still. Niemals hatte Stille so geschmerzt.

Dorians Gesicht brannte vor Scham als sich nach und nach die Erinnerungen an sein Versagen einstellten. Trug er hierfür die Verantwortung? Hätte er das alles hier abwenden können, wenn er nur reagiert hätte?

Panik und Schuld stiegen in ihm auf.

Aber etwas anderes gewann die Oberhand. Pflicht.

Vorsichtig richtete er sich auf. Seine Beine waren wackelig, eine warme Flüssigkeit lief über sein Gesicht. Seine rechte Hand tippte auf dem Kommunikator auf seiner Brust. Nichts.

Plötzlich ein schwacher Lichtschein im hinteren Bereich der Brücke. Dorian konnte Tenland erkennen, der von irgendwoher eine Taschenlampe gezaubert hatte. Der Sicherheitsmann warf dem jungen Offizier nur einen kurzen Blick zu, dann wandte er sich an die noch unzerstörten Konsolen vor sich.

Der Councelor sah sich im Halbdunkel um. Alles, was er erkennen konnte waren Zerstörung und verstreut liegende Körper. Leises Stöhnen drang an sein Ohr. Er tastete nach einem Körper vor sich. Die Steuerfrau. Ein kurzer Griff an ihren Hals bestätigten seine Befürchtungen. Sie war tot.

Dorian atmete tief durch. Bloß nicht nachdenken! Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch die Dunkelheit. Seine Fuss stieß gegen etwas Weiches.

Just in diesem Moment brachte Tenland den halbzerstörten Brückenmonitor zurück ins Leben. Das hieß: Sie blieb dunkel, nur ab und an gleissten Blitze auf und tauchten die Brücke in ein gespenstisches Licht.

Der Körper, auf den er beinahe getreten war, gehörte Cmdr. Kyle. Dorians Herz setzte für einen Moment aus. Was, wenn.... Ein zweites Mal in wenigen Sekunden tastete er nach einem Hals.

Ein Puls!

Vorsichtig drehte Dorian seine Vorgesetzte um. Nach allem, was er erkennen konnte hatte sie keine schweren Verletzungen davon getragen. Zumindest konnte er keine Knochenbrüche ertasten. Ob sie innere Verletzungen hatte? Auf jeden Fall zierte eine riesige Beule die Stirn der Schönen. Ihre Augenlider begannen zu flattern.

"Cmdr. Kyle? Hören Sie mich?"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine sanfte Brise wehte vom gegenüberliegenden Ufer herüber. Zwei Gestalten saßen auf dem Steg und das laue Wasser umspülte ihre Füße. Sikarii legte zärtlich seinen Arm um die junge Frau an seiner Seite. „Siehst du, dort drüben, auf der kleinen Landzunge … dort würde ich gerne meinen Lebensabend verbringen. Von einer kleinen Veranda aus möchte ich unseren Enkelkindern beim Baden im See zuschauen, während die Sonne mir auf den Bauch scheint und du mir Muselbeerensaft servierst!“ „Das würde dir so passen, du fauler Hund!“ Assjima verpasste ihm mit dem Ellenbogen einen leichten Stoß in die Rippen. Sikarii sprang lachend auf, packte die zierliche Frau mit beiden Händen und warf sie in hohem Bogen ins Wasser. Das Wasser schlug über ihr zusammen und sie tauchte tief ins dunkle Nass ein. Tiefer … tiefer … irgendetwas griff nach ihren Beinen und zog … tiefer. Dunkelheit, Kälte, Luft entwich aus den Lungen, Arme, die verzweifelt nach oben paddelten … wirkungslos … Stille, Schwärze … luftleerer Raum … bunte Blitze …

Assjima erwachte schweißgebadet und rang nach Luft. Im Quartier war es fast dunkel. Nur der Monitor sendete ein blinkendes Signal durch den Raum. Es dauerte einen Moment, bis sie sich wieder orientieren konnte. Irgendetwas stimmte nicht. Sie konnte es bin in die letzte Faser ihres Körpers spüren. Ein seltsames Gefühl von Panik machte sich in ihr breit.

Vorsichtig erhob sie sich und tapste im Dunkeln in Richtung Schreibtisch. Plötzlich spürte sie etwas Seltsames unter ihrem Fuß. Es gab ein quietschendes Geräusch von sich und eine kalte, nasse Masse quoll zwischen ihren Zehen hervor. „Computer Licht!“ Es wurde schlagartig hell und die Deltanerin schloss geblendet die Augen. „Computer – Lichtstärke auf ein Viertel dezimieren“ Verwirrt starrte sie auf die am Boden liegenden Früchte – zwei Orangen und zwei Zitronen, von denen eine jetzt zwischen ihren Zehen klebte. Ein guter Geist schien ihre Sehnsucht nach frischer Biomasse erahnt zu haben. Dankbar hob sie die Früchte auf. Sie stolperte weiter zum Computer hinüber und öffnete ihr Terminal. Die In-Box quoll über von automatisch gesendeten Nachrichten. Doch konnte sie sich keinen Reim darauf machen. Etwas Schreckliches schien passiert zu sein. Die Meldungen verschwammen vor den Augen und das Panikgefühl verstärkte sich. Erst einmal galt es den Kopf frei zu bekommen. Vorsichtig bewegte Assjima sich ins Bad und warf dort einen Blick in den Spiegel. Die bläuliche Hauttönung hatte etwas nachgelassen. Sie nahm eine kalte Dusche und zog eine frische Uniform an. Dann setzte sie sich an den Schreibtisch und überflog die Meldungen erneut. Sie verstand nicht. Die Gedanken schweiften immer wieder zu ihrem seltsamen Traum zurück. Sie träumte oft von Sikarii, doch nie auf diese Weise.

„Was soll’s“ seufzte sie und öffnete einen visuellen Kommunikationskanal. „Dr. Assjima an Captain Stewart!“ Nur wenige Augenblicke später erschien das Gesicht des Captains vor ihr auf dem Bildschirm. Er sah blass und angespannt aus.

„Doktor! Schön, Sie wieder unter den Lebenden zu sehen. Wie geht es Ihnen?“

„Ich weiß es noch nicht so genau, Captain. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Was ist passiert?“

„Wenn ich das wüsste, wäre uns vielleicht schon geholfen. Die Alphasektion ist spurlos verschwunden. Sie ist einfach … weg.“

Seine Stimme klang müde. Assjima starrte den Bildschirm an. „Verschwunden? Ein Raumschiff kann doch nicht einfach verschwinden. Explodiert? Aufgelöst? Verschluckt? Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte?“

„Nein, Doktor – nichts! Keine Trümmer, keine Warpsignatur – einfach gar nichts!“

Die Panik in ihr machte jetzt der Verzweiflung platz. Selina, O’Tra, Dorian … war Yasmin auch auf der Alphasektion? Sicherlich ist bei ihrer Mutter geblieben.

„Und die Sekundärsektion? Ist bei denen alles in Ordnung? Haben wir Kontakt zu Lt. Commander Shral? Gibt es Verletzte?“

„Dort scheint alles in Ordnung zu sein. Die Kommunikation funktioniert zufrieden stellend. Auch hier bei uns gab es keine Ausfälle. Unsere ursprüngliche Mission ist jedoch vorübergehend eingestellt. Wir müssen uns jetzt in erster Linie um uns selber kümmern!“

„Ich verstehe, Captain. Betrachten Sie mich ab sofort wieder als diensttauglich.“ Assjima nickte Stewart zum Abschied müde zu und beendete die Verbindung.

Diensttauglich! Welch ein Wahnsinn! Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Aber sie war die einzige Ärztin auf der Tertiärsektion - und sie war eine deltanische Heilerin, die einen Ruf zu verlieren hatte. So ein paar wildgewordene blaue Viren sollten sie nicht derart aus der Bahn werfen dürfen. Ihr Blick blieb an den Früchten auf ihrem Schreibtisch hängen. Was hatte Sikarii vor Jahren einmal gesagt? „In allen Organismen stecken schlafende Kräfte. Du musst sie nur zu wecken wissen. Teile mit ihnen und ernte ein Vielfaches.“ Sie hatte es schon lange nicht mehr versucht. Es war heutzutage so einfach, ein Medikament mit Hilfe der Technik zu synthetisieren. Doch früher war es unter deltanischen Heilern eine alltägliche Praktik gewesen, die Heilkräfte der Pflanzen fast beliebig zu steigern, indem man direkt auf ihre atomare Struktur zugriff. Nur welche Kraft sollte sie benutzen? Sie hatte momentan keine eigene und die Materie des Raumes war bereits ausgeschöpft. Mit einmal erinnerte sie sich an eine kleine Meldung unter all den vielen Daten, die soeben über sie hereingestürzt waren! Da war sie – es gab ein leicht erhöhtes Strahlungsniveau. Vielleicht reichte es aus. Mit all ihren Sinnen fühlte sie in den Raum hinein. Es war da! Kleinste, freie Energien, die sie in sich aufnehmen konnte. Nach wenigen Minuten fühlte Assjima, dass sie nun etwas hatte, was sie weitergeben konnte. Nun nahm sie vorsichtig eine Zitrusfrucht nach der anderen in beide Hände, berührte damit leicht die Stirn, während sie sich auf all das Leben in den Früchten konzentrierte. Die Farbe der Früchte nahm an Intensität zu. Mit leichtem Bedauern mixte sie die Früchte mitsamt der Schale zu einem Saftcocktail zusammen. Allein die Frische und der strenge Geschmack der Schalen hätten Tote erwecken können. Doch Wunder wollte sie nicht erwarten. In der Krankenstation könnte sie dem Heilungsprozess noch ein wenig nachhelfen.

Als sich die Tür öffnete blendete das helle Licht im Korridor derart, dass sie erst einmal über ein am Boden liegendes Etwas stolperte. Mit etwas Mühe konnte Assjima sich gerade noch fangen. Da lag ein ungewaschener Crewman Bristow direkt vor ihrer Quartiertür uns schlief tief und fest! Die Ärztin schaute sich etwas irritiert um. Warum hat den denn keiner in sein Quartier gebracht? Das könnte schon ein wenig peinlich wirken. Hoffentlich bekommt Mr. Miauz davon nichts zu hören.

„Mr. Bristow! Aufwachen!“ Sie schüttelte ihn kräftig an der Schulter. James schlug die Augen auf und nach anfänglicher Verwirrung ging ein Strahlen über sein unrasiertes Gesicht

„Doktor! Sind Sie wieder gesund? Haben Sie die Früchte gefunden, die ich Ihnen ins Quartier gelegt habe?“

„Die waren von Ihnen? Vielen Dank. Sie haben mir sehr gut getan.“

Bristow zögerte einen Moment, aber er konnte seiner Chefin nicht einfach ins Gesicht lügen. „Nun, äh, wenn ich ehrlich sein soll, so hat Lt. Bishop sie vorbei gebracht. Aber ich habe ihn nicht hineingelassen! Sie wollten doch nicht gestört werden. Deswegen habe ich sie vorsichtig hineingelegt als Sie geschlafen haben.“

„Das haben Sie gut gemacht, James. Aber jetzt nehmen Sie sich bitte ein paar Stunden frei und schlafen sich ordentlich aus … uns duschen Sie sehr lang und gründlich“ fügte Assjima in Gedanken hinzu, als der Crewman mit steifen Beinen und aus der Hose hängendem Unterhemd davon wackelte.

„Lucas mein Freund – du hast etwas gut bei mir!“ Der Gedanke an den Sicherheitschef mit dem weichen Herzen gab der Ärztin ein wenig ihrer gewohnten guten Laune zurück.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selina blinzelte. Was war geschehen? Noch eben war sie am Steuer gesessen und nun beugte sich Ensign Gray über sie.

"Cmdr. Kyle, hören Sie mich?"

Die Schwärze vor ihren Augen löste sich langsam auf und sie setzte sich auf. Ensign Gray wollte sie ständig wieder auf den Boden drücken und stammelte dabei irgendwas von Krankenstation. Die erste Offizierin versuchte sich wieder zu sammeln und dabei kam ihr nur eines in den Sinn: Yasmin!

Selina erhob sich und sah sich auf der Brücke um. Überall herrschte Chaos, Stimmen riefen durcheinander und von überall drangen Schmerzensschreie und Gestöhne an ihre Ohren. Sie wandte sich an Gray.

"Ich muss nach meiner Tochter sehen. Sie haben so lange die Brücke. Ich will einen vollständigen Bericht wenn ich zurückkehre!"

Ensign Gray machte anstalten die Offizierin aufzuhalten aber das gelang ihm nicht. Selina nutzte den längeren Weg über die Jeffriesröhren um zu ihrem Quartier zu gelangen. Die Lifte waren aufgrund des Energiemangels ausgefallen.

Nach einer Weile hatte sie endlich ihr Quartier erreicht und betrat es. Aus dem Nachrichtenterminal sprühten ein paar Funken, hier und da war etwas umgefallen aber sonst wirkte das Quartier noch recht unbeschadet. Selina lief sofort in Yasmins Zimmer. Das kleine Mädchen saß in ihrem Bettchen und schien unerletzt zu sein.

"Yasmin! Ich bin so froh das dir nichts passiert ist!" Sofort nahm sie ihre Tochter auf den Arm und drückte sie an sich. Schnell packte sie eine Tasche mit den nötigsten Dingen zusammen. Kurz bevor sie das Quartier verließ, aktivierte sie das kleine Gerät in ihrer Hosentasche. Das war der perfekte Zeitpunkt dafür gewesen. Die Wanzen und Kameras wurden deaktiviert und wurden sichtbar. Selina sammelte sie aber nciht ein, daß musste auf später verschoben werden. Sie verließ ihr Quartier und begab sich zum Quartier des Captains. Die Türe öffnete sich und Angela stand direkt davor. Sie wirkte sehr aufgeregt."Was ist passiert?"

Selina setzte ihre Tochter auf das Sofa ab und legte die Tasche daneben. "Das kann ich dir im Moment auch nicht erklären. Hör gut zu, bitte pass eine Weile auf Yasmin auf, ja? Ich muss zurück zur Brücke .... überall herrscht Chaos. Ich habe die nötigsten Dinge zusammengepackt." Selina deutete auf die Tasche. "Ich werde sobald wie möglich wieder nach euch sehen!" Angela nickte und beäugte das kleine Wesen auf dem Sofa. Selina verließ wieder das Quartier und begab sich zurück zur Brücke.

"Ensign Gray, Bericht!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Er versuchte es erneut: „O’Tra an Brücke!“, aber auch dieses Mal bekam der Chief keine Antwort. „Verdammt, immer noch kein Kontakt. Wo bleibt das Licht!“ rief er gereizt. Wenig später schaffte es endlich einer der Techniker die Notbeleuchtung im Maschinenraum der Primärsektion zu aktivieren und auch einige Konsolen erhielten Notenergie.

O’Tra schaltete seine Handleuchte ab und blickte sich um. Anscheinend hatte niemand schwerere Verletzungen davongetragen. Alle waren wieder auf den Beinen, auch wenn sich die meisten mehr oder weniger starke Prellungen und Platzwunden zugezogen hatten. „Schadensbericht!“ rief er. Dann verband sich der Chief seine blau blutende Hand mit einem Stofftaschentuch, das er noch wegen seiner Grippeerkrankung einstecken hatte und versuchte die für einen Bolianer fast unerträglichen Schmerzen zu unterdrücken.

„Lebenserhaltung funktioniert auf niedrigem Level.“ „Warpkern ist offline.“ „Sensoren offline.“ „Energielevel kritisch.“ …kamen die Statusmeldungen. O’Tra seufzte. Er hatte keine Ahnung was passiert war. Plötzlich hatte alles verrückt gespielt. Der Warpkern war instabil geworden, die Dilithiumkristalle verformten sich…

„Chief, die Sicherheitsverriegelung des Maschinenraums ist aktiv, wir kommen hier nicht ohne weiteres raus.“ „Na toll. Ens. Clark, versuchen Sie die Türen zu öffnen. Lynx, Sie kümmern sich um die Kommunikation. Wir brauchen Kontakt zur Brücke!“

Lt. Ripper stand nachdenklich mit einem Tricorder vor einem der beiden Tanks mit Plasmakühlmittel. „Chief, es gibt Mikrofrakturen in einem der Kühlmitteltanks!“ O’Tra seufzte, auch das noch. „Versiegeln Sie die Frakturen.“ Lt. Ripper schaute den Bolianer ungläubig an. „Sie wissen, dass die Protokolle bei einer Beschädigung der Tanks und dem Ausfall der Notkraftfelder den Abwurf des Tanks vorsehen? Wir können momentan nicht hier raus. Wenn es ein größeres Leck gibt, dann wird nicht viel von uns übrig bleiben!“

„Lt, das halbe Schiff ist Schrott und wir haben keinen blassen Schimmer was da draußen los ist. Der Tank wird im All explodieren. Wenn er wegen irgendwelcher Anomalien oder Defekte in der Abwurfeinrichtung nicht weit genug vom Schiff wegkatapultiert wird, dann bleibt nicht nur von uns hier im Maschinenraum, sondern vom ganzen Schiff nicht viel übrig!“

Jack.D. Ripper ging auf den Bolianer zu. Höflich, aber bestimmt sagte er: „Chief, ich bin Offizier und ranghöher als Sie. Ich befehle Ihnen, den Tank entsprechend der Protokolle abzuwerfen.“ „Ihr Rang ist mir scheißegal“, antwortete O’Tra gereizt. „Ich habe hier das Kommando! Und ich werde nicht das ganze Schiff wegen eines dämlichen Protokolls gefährden.“

„Ich werde mich um den Tank kümmern“, mischte sich Ens. Clark in den zeitraubenden Streit ein. O’Tra nickte: „Gut, Crewman Zag kann Ihnen dabei helfen.“ „Ich protestiere!“ warf Lt. Ripper energisch ein. „Zur Kenntnis genommen! Und jetzt versuchen Sie die Verriegelung der Türen zu überbrücken!“

Die Ingenieure und Techniker arbeiteten fieberhaft und schafften es zumindest die Notenergieversorgung zu stabilisieren. Plötzlich durchzog ein Schrei den Maschinenraum. Ein kleines Leck hatte sich gebildet und das austretende Plasma Crewman Zag getroffen. Die Schreie verstummten und Zag viel von der Plattform, auf der er gearbeitet hatte, auf den Boden des Maschinenraums...oder besser, das was noch von ihm übrig war.

Geschockt schauten die Anwesenden auf die Überreste. Ens. Clark war der erste, der sich wieder fing. Er versuchte das Leck zu verschließen, ohne mit dem austretenden Kühlplasma in Berührung zu kommen. O’Tra eilte auf die Plattform, um ihm zu helfen. Doch kurz bevor er Clark erreichte, brach dieser mit verätzten Händen zusammen.

Keine zwei Sekunden später wurde der Tank plötzlich über eine Hydraulik nach oben durch die Decke geschoben und abgeworfen. Wütend blickte der Chief zu Lt. Ripper, der einen Teil der Wandverkleidung abgenommen und die manuelle Abwurfeinrichtung ausgelöst hatte.

„Festhalten!“ brüllte der Bolianer entsetzt und kurz darauf wurde das Schiff kräftig durchgeschüttelt. Das Licht flackerte kurz, blieb aber an und auch sonst gab es keine neuen Schäden am Schiff. Erleichtert atmeten die Frauen und Männer im Maschinenraum auf.

Während sich einige der Techniker um den Verletzten kümmerten und das ausgetretene Plasmakühlmittel mit Handgeräten absaugten, ging O’Tra zu Lt. Ripper. „Chief, es war meine Pflicht, das zu tun. Regeln und Protokolle sind dazu da, um befolgt zu werden“, verteidigte er sich. „Wir hatten Glück, nur Glück! Mit ihrer Aktion hätten Sie das Schiff zerstören können!“ herrschte O’Tra den Offizier an, dann trat er nahe an ihn heran und sagte leise, so dass es niemand anderes hören konnte: „Der Erfolg gibt Ihnen recht, aber wenn Sie sich nochmals in so einer Situation über meine Befehle hinwegsetzen, bringe ich sie um.“

Jack D. Ripper überlegte, was er tun sollte. Prinzipiell hätte er den Chief seines Postens entheben können. Der Bolianer hatte gegen die Vorschriften verstoßen, ein Crewmitglied war deswegen tot, ein weiteres schwer verletzt… und nun diese Drohung...

Das Quietschen einer Tür riss Jack aus seinen Gedanken… Jemand von außen versuchte die Tür zu öffnen. Schnell eilten alle zu dem Schott um zu helfen. Langsam wurde es aufgeschoben und einige Techniker und ein medizinisches Team betraten den Raum. Das was sie berichteten war alles andere als erfreulich…fast nichts auf dem Schiff funktionierte zur Zeit.

Chief O’Tra beschloss sich einen Überblick zu verschaffen. „Lt. Ripper - sorgen Sie dafür, dass die Dilithumkristalle gewechselt werden und der Reaktor so schnell wie möglich wieder in Betrieb gehen kann. Ich gehe zur Brücke und schaue was ich von dort machen kann. Lynx, Sie kommen mit!“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Weltraum schien friedlich vor sich hin zu schlummern.

Sterne funkelten und erhabene Ruhe herrschte über alles.

Zwei Planeten schimmerten in weiter Ferne, weil ihre Atmosphäre die Sonnenstrahlen reflektierte.

Als die Blitze erschienen entstand auch eine Art Wind und bewegte die vermeintlichen Sterne der näheren Umgebung.

Es waren metallene Überreste, von Satelliten, kleineren Raumfahrzeugen und Bruchstücke von größeren Schiffen, die sich im Orbit eines Planeten befanden, den man auch erst jetzt erkennen konnte. Seine Atmosphäre war grau und schien größtenteils aus etwas Nebelartigem zu bestehen.

Ohne weitere Vorwarnungen brach das All auf und spuckte einen Teil des modernen Kriegsschiffes "Community" aus.

Es war die Alphasektion und sie stürzte in diesen Sektor, weitab des bekannten Raumes.

Scheinbar Steuerlos kollidierte sie mit einigen Trümmerteilen und raste schlingernd auf den grauen Planeten zu.

Anweisung:

Notlandung

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Verdammt!“ fluchte Lt. Bishop und schlug mit der flachen Hand auf die taktische Konsole. Er hatte gerade eine Diagnose durchgeführt, aber das Ergebnis war das Gleiche wie zuvor. Die Konsole und die taktischen Sensoren arbeiteten zu hundert Prozent. Aber trotzdem konnte Lucas die Alphasektion nicht erfassen? Hatte sich die Supernova schon vergrößert und störte nun dermaßen die Sensoren. „Nein!“ Lt. Bishop verwarf diese Befürchtung wieder, denn sonst hätten die Sensoren total verrückt gespielt. Waren etwa fremde Schiffe in der Nähe und hatten die Alphasektion vernichtet? Sofort scannte Lucas nach fremden Schiffen, Phaserfeuer und Trümmerstücken. Leider blieb jeder Scan ohne Ergebnis, da draußen vor der Tertiärsektion war nur purer Weltraum. „Ein Wurmloch“ murmelte Bishop vor sich und überlegte, leider war er kein Wissenschaftler. Er kannte die Anzeichen für Wurmlöcher nicht und er wusste auch nicht wie man Spuren eines Wurmlochs mit den Sensoren erfassn konnte. Das war Vinara’s Gebiet und da wollte sich Lt. Bishop auch nicht einmischen. Aber diesmal konnte er bei einer erneuten Besprechung wenigstens eine Vermutung äußern.

Doch dann fiel dem Sicherheitschef noch etwas viel Wichtigeres ein. Schnell drehte er seinen Stuhl und meinte höflich zu Captain Stewart: „Captain, ich empfehle die Tertiär- und Sekundärsektion bei den Rendezvous-Koordinaten wieder zusammen zukoppeln. Aus taktischen Gründen, wäre es sinnvoll...“ Nachdem er die Empfehlung ausgesprochen hatte, wartete er noch auf eine Antwort von Stewart.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Über seine Anzeigen gebeugt saß Captain Stewart auf seinem Platz auf der Brücke.

Nachdem Assjima sich wieder dienstfähig gemeldet hatte, ging er die Transmission der Alphasektion Bild für Bild durch versuchte die letzten Momente zu rekonstruieren.

Das Klatschen einer Hand auf eine der Konsolen ließ ihn aufblicken – jedoch nicht die Quelle bestimmen.

Er konnte das Wort „Wurmloch“ verstehen und in diesem Moment wandte sich Bishop offen an ihn.

Vor Stewarts geistigem Auge flogen noch mal die Berichte von Assjima und Gray vorbei.

„Dienstfähig. Wiederhergestellt. Genesen.“ Waren die Worte, die ihm besonders auffielen.

Im ersten Moment wollte er Bishop anschreien. Erstickte diesen Reflex aber sofort wieder im Keim und drängte die Sorgen um seine verschollene Crew und Tochter in den Hintergrund.

Also versuchte er ganz ruhig und normal zu sprechen.

„Rendezvouskoordinaten? Wir sind doch schon hier, Lieutenant. Und warten auf Commander Shral.“

Andrew stand auf und ging zu seinem Sicherheitschef herüber.

„Haben Sie Anhaltspunkte für eine Bedrohung, dass Sie eine Vereinigung empfehlen?

Welchen taktischen Vorteil hätten wir denn, wenn wir alle zusammen „verschwunden“ wären oder es noch nachholten?

Sie sagen Wurmloch. Haben Sie es lokalisiert? Könnten wir uns gegen ein Solches schützen in dem wir die Sektion ankoppeln?

So lange wir nicht wissen, was hier passiert ist – halte ich es für zweifelhaft von „taktischen Vorteilen“ zu sprechen.“

Er war versucht, Bishop zur Krankenstation zu schicken, hatte aber nicht genug Anhaltspunkte für eine gesundheitliche Beeinträchtigung und hoffte, dass Bishop nur kurzzeitig abgelenkt worden war.

Der Stress dieser Situation und die Sorge um die Kollegen war sicher etwas, dass nicht nur den Captain beschäftigte und so entschuldigte er sich für den schroffen Tonfall und der Lieutenant nickte.

„Wir warten auf Shral – Sie verfolgen ihren Kurs.

Wie lange bis zum Eintreffen?“

Lucas nannte die Zeit, wandte sich wieder seiner Station zu und der Kommandant widmete sich wieder den Bildern der Übertragung.

Vielleicht würde seine Wissenschaftlerin Licht ins Dunkel bringen können - oder zumindest sie alle zusammen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vinara konnte nicht früher kommen - sie musste unbedingt noch ein paar Scans von der Sonne machen, soweit die Standardsensoren es zuließen. Doch weit kam sie nicht und sie wollte den Captain und die einem ungewissen Schicksal überlassenen Crewmitglieder auf der Alphasektion nicht länger als nötig im Stich lassen.

Kaum war die Sekundärsektion bei den Rendez-Vous-Koordinaten eingetroffen meldete Stewart sich und fragte die Andorianerin nach ihrer Meinung.

"Der Alphasektion scheint dasselbe Schicksal widerfahren zu sein wie der ersten Sonde, die wir testweise losschickten. Der Nova selbst kann sie nicht zum Opfer gefallen sein, aber ein herkömmliches Wurmloch scheint mir auch unwahrscheinlich. Ansonsten hätte die Sonde vor ihrem abrupten Verschwinden noch entsprechende Signale empfangen und senden müssen - wobei man sich bei all den Störungen nicht ganz sicher sein kann." Vinara nutzte eine Atempause zum weiteren Nachdenken. "Ich vermute eher dass die Sonde und die Sektion in eine Subraumspalte oder -Blase geraten sind; Einflüsse auf den Subraum sind bei Supernovae nichts ungewöhnliches. Entweder sind sie immer noch dort gefangen oder es hat sich an anderer Stelle eine Öffnung in den normalen Raum gebildet. Dann könnten sie im Prinzip überall in der Galaxis sein. Ich habe ein paar Berechnungen angestellt wie wir uns gegen die schädigenden Störungen weitestgehend absichern können, die bei einem plötzlichen Übertritt in den Subraum fast immer entstehen. Wir sollten zuerst eine entsprechend modifizierte Sonde losschicken, wenn alles gutgeht müsste sie uns ein paar wenn auch sehr schwache Signale übermitteln können."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mehr als erfreut vernahm der Captain die Worte der Andorianerin.

Ihre Erklärung klang einleuchtend und die Möglichkeit über einen Schutzmechanismus verfügen zu können, war sicher eine der Prioritäten - nebend er Rettung der Alphasektion.

Also gab Andrew ihr grünes Licht und informierte die Besatzung. Alle sollten bei Bedarf Commander Shral unterstützen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Etwas ratlos sahen sich Ensign Harrison und Assjima an. „Was sollen wir denn nun machen, Doktor?“ Die Deltanerin schüttelte resigniert den Kopf, während sie sich in der kleinen, provisorischen Krankenstation umschaute. „Wenn ich das nur wüsste, Meg. Wir haben die perfekten Voraussetzungen für die Behandlung von Strahlenkranken, aber die Bedingungen für die Versorgung von anderen Verletzungen sind definitiv unzureichend. Ich dachte, ich hätte alle Eventualitäten einkalkuliert. Doch irgendwie kam ich nie auf die Idee, dass die Primärstation ganz einfach so aus unserem Wirkungsfeld verschwinden könnte. Was auch immer mit der Alphasektion geschehen sein mag - es könnte auch hier passieren. Und mehr als 5 oder 6 Verletzte können wir hier niemals gleichzeitig behandeln. Verdammt - ich habe einfach Mist gebaut!“ Assjima trat wütend gegen eine Konsolenverkleidung.

„Aua! Doc – lassen Sie das bitte nicht an mir aus!“ Ensign Gardener kroch mühsam unter der maltrethirten Konsole hervor und steckte sich den schmerzenden Finger in den Mund. „Oh – Entschuldigung Sidney! Hatten Sie den Finger dazwischen? Lassen sie mich mal sehen …“ „Nein, nein Doc! Nicht das Sie mich auch noch anstecken. Es reicht, wenn eine hier im Raum blau ist.“ Lachend versteckte der Medizintechniker die Hand hinter dem Rücken. „Sparen Sie sich Ihre Hexenkünste für den Notfall! Falls wir hier nämlich in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, wird uns nur noch Zauberei helfen können.“ „Also Ensign – auch wenn ich momentan noch eine etwas seltsame Gesichtsfarbe habe – ein wenig mehr Respekt darf ich schon erwarten“ entgegnete die Ärztin lachend. „Aye, aye Madam!“ Gardener stand mit gespieltem Ernst stramm. „Rühren Ensign und zurück an die Arbeit!“ Sidney verschwand wieder unter seiner Konsole während Meg nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken konnte.

Assjima wurde wieder einmal bewusst, warum sie gerade diese beiden jungen Offiziere mitgenommen hatte. Gardener war ein tüchtiger Sanitäter und Techniker. Sie mochte seinen unerschütterlichen Humor, während die Krankenschwester Meg Harrison schon des Öfteren ihr praktisches Denken und Improvisationstalent unter Beweis gestellt hatte. „Sehen – Denken – Handeln“ war Megs Devise. Crewman Bristow war der Dritte im Bunde. Er war beileibe nicht der Hellste, aber er war der Deltanerin vom ersten Tage an treu ergeben und zeigte sich jederzeit bereit, 150igprozentigen Einsatz zu bringen, wenn sie es von ihm erwartete. Dazu führte er ihre Befehle immer wörtlich aus. Man musste nur darauf achten, diese möglichst korrekt zu formulieren. Und er vergaß nie etwas! Aus Assjimas Sicht war dies einfach ein perfektes Team.

„Meg, was denken Sie … ob die Masons auf der Alphasektion alles im Griff haben? Wenn sie überhaupt noch leben … Sie kennen die beiden doch schon etwas länger“ „Machen Sie sich keine Sorgen, Doktor. John Mason ist ein sehr guter Arzt und eine kompetentere Humanbiologin als Olivia habe ich noch nie getroffen. Und sie ist eine Meisterin, wenn es darum geht, das personifizierte Chaos in den Griff zu bekommen – bei diesen Kindern … Und solange ich die Trümmerteile der Alphasektion nicht mit eigenen Augen gesehen habe, gehe ich davon aus, dass sie am Leben sind.“ Ensign Harrisons Zuversicht war tatsächlich ansteckend. „Danke, Meg. Versuchen sie hier jetzt einfach nur, alles so zu optimieren, das wir aus diesem kleinen Lazarett so viel wie möglich rausholen können. Ich bin derweil in meinem Wohnbüro.“ „Doktor, Sidney und ich haben hier alles im Griff. Ruhen Sie sich ein wenig aus. Ich weiß, wo ich Sie finden kann.“

Assjima warf der kleinen, runden Frau einen dankbaren Blick zu und war froh, endlich den grellen Lampen der Krankenstation entfliehen zu können. Das Dämmerlicht in ihrem Quartier wirkte wie Balsam auf ihre schmerzenden Augen. Sie schloss kurz die Augen. Und sofort sah sie wieder bunte kleine Blitze, diesmal in grauem Licht. Dieses seltsame Panikgefühl dehnte sich erneut in ihr aus. Augen auf! Alles in ihr war schlagartig wieder ruhig. Nur die Hände zitterten leicht.

Ausruhen … das wäre schön, aber es gab noch viel zu tun. Zu viele offene Fragen ließen ihr keine Ruhe. Zum hundertsten Male rief sie die Daten aus Vinaras Simulationen auf. Und zum hundertsten Male verglich sie diese mit den Daten der NX-01 aus der Delphischen Ausdehnung und den aktuellen Ergebnissen, welche die Sonden vor der Katastrophe und die Sensoren der Teritiärsektion zum Zeitpunkt des Verschwindens aufgezeichnet hatten. Es war nicht viel. Eigentlich hätten die Sensoren trotz der momentan begrenzten Reichweite mehr aufzeichnen müssen. Ein Raumschiff kann nicht einfach so verschwinden. Es hinterlässt Spuren. Doch da draußen gab es nur das normale Hintergrundrauschen und leicht erhöhte Gammastrahlung. Kein Hinweis auf ein Wurmloch – jedenfalls zeigten die Daten keinerlei Raumkrümmungen an. Dunkle Materie oder ein schwarzes Loch waren für die Ärztin auch nicht zu erkennen. Ob Vinara inzwischen neue Erkenntnisse gewonnen hatte? Immer wieder sah sie in Gedanken das simulierte Bild der verzerrten Community vor sich. Was hatten sie alle da tatsächlich gesehen? Dieses Bild war doch nur die Visualisierung verschiedener Daten. Bilder sind nicht die Wirklichkeit, sondern immer nur deren Projektion. Doch wie sieht es bei Daten aus – visualisierten Daten? Handelt es sich um die direkte Wiedergabe einer denkbaren Wahrheit oder ist es eine durch das eigene Bewusstsein verfälschte Projektion? Schein oder Sein? Vinara würde sich sicherlich totlachen, wenn Assjima sie direkt danach fragen würde. Mit Metaphysik hat die Andorianerin bestimmt nicht viel im Sinne. Aber bei Gelegenheit wird sie die Wissenschaftsoffizierin darum bitten, ihr die Funktionsweise dieser Simulationen in der Astrometrie genauer zu erklären. Dennoch konnte Assjima es sich nicht verkneifen, eine kurze Transmission an die temporäre Kommandantin der Sekundärsektion zu senden – mit der einfachen Frage: „Was haben wir in diesem Falle tatsächlich gesehen?“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Scheiße, alles ist scheiße" brüllte Tenzi irgendwann. Es war eine Situation, die er hasste. Er war unfähig Daten zu erkennen (oder das Blinken mancher Anzeigen kamen von einem defekt) und alles schien entweder verletzt oder vernichtet zu sein. Der komische Kauz hatte das Kommando, das Menschenweib war schon wieder weg, und das allerschlimmste für ihn: Er konnte nichts machen. Es war kein Kampf mehr, keine Schlacht in der ein Feind besiegt werden musste. Er saß dort und versuchte wenigstens unterscheiden zu können, ob einzelne Anzeigen von Daten kommen oder von kaputten Lampen.

Irgendwann fing er an wenigstens kleinste Informationen ablesen zu können. Irgendwas kaputtes Hüllenartiges war kurz da - glaubte er - und war dann wieder weg. Kurz danach gab es ein erhebliches Schütteln im Schiff. Wieder ein solches Teil, diesesmal wurde das Schütteln von einem riesigen Grollen begleitet. Ein Hüllenbruch wäre jetzt fatal. Dann weiteten sich Tenzis Augen so weit es ging. Er erkannte etwas...

"Jemand sollte verdammt noch mal versuchen zu verhindern, dass wir frontal in den Planeten krachen. Dort ist übrigens einer direkt auf unserer Flugbahn!" brüllte er nach hinten. Ihm blieb nur noch beten, dass die Oberfläche das Schiff nicht sofort rösten würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An Bord der Tertiärsektion

Captain Stewart war wieder in die Videoanalyse der letzten Botschaft der Alphasektion vertieft. Er versuchte dabei so weit wie möglich die Bildausschnitte zu vergrößern, die den Sichtschirm zeigten - und das was sich auf ihm abspielte. Immer wieder änderte er die Filtereinstellungen, verwendete andere Auflösungen... bisher war alles frustrierend ergebnislos gewesen.

Er war so vertieft in seine Arbeit, dass er gar nicht bemerkte, wie sich die Tür öffnete und die Ärztin die Brücke betrat. Assjima schaute sich einen Moment lang um. Sie hatte die Brücke der Tertiärstation noch nie besucht. Der Captain wendete ihr den Rücken zu und starrte gespannt auf einige Videoaufzeichnungen.

"Hallo Captain! Ich hoffe, ich störe nicht."

Andrew vernahm eine Stimme und hob seinen Arm um zu bedeuten, dass sich der dazugehörige Offizier einen Moment gedulden sollte. Doch etwas lenkte ihn ab.

Ein sonderbares Gefühl überkam ihn.

Ein ungewöhnlich zartes, anziehendes Gefühl. Der Arm sank wieder nach unten und Stewart sah sich um. Als er die Ärztin erblickte, wurde ihm sofort bewusst woher das Gefühl kam. Er kniff kurz die Augen zusammen um seinen Kopf frei zu bekommen und unterdrückte die Anziehungskraft dieser Frau so gut er konnte.

"Doktor. Schön..." Schimmerte sie blau? "Sie zu sehen." Ja. Blau. "Gut Sie wieder auf dem Posten zu wissen." Blau. "Geht es Ihnen wirklich wieder gut?"

Die Deltanerin kniff die Augen zusammen. Selbst das gedämpfte Licht der Brücke blendete sie unangenehm.

"Wenn ich meinen Normalzustand zum Vergleich heranziehe, geht es mir nicht gut. Wenn ich mir hingegen den Captain der USS Community so anschaue, geht es mir relativ gesehen hervorragend. Captain,

Sie sehen ziemlich müde aus!" Sie musterte ihn eingehend.

"Wann haben Sie das letzte Mal geschlafen?"

Der Kommandant schenkte ihr ein gequältes Lächeln.

"Ist schon eine Weile her und wie es aussieht, wird es noch eine weitere Weile warten müssen. Was kann ich denn für Sie tun?"

Assjima nickte nachdenklich.

"Das kann ich verstehen. Auch mir lässt das Verschwinden der Alphasektion keine Ruhe. Deswegen bin ich hier. Gibt es neue Erkenntnisse?"

Andrew streckte sich ein wenig auf seinem Stuhl und berichtete der Deltanerin von Vinaras Theorie und ihrem Vorhaben.

"Mehr haben wir bisher nicht und..."

Ihm fiel auf, dass die Ärztin immer noch stand und auch keine Anstalten machte sich auf die freien Plätze neben ihm zu setzen.

"Doktor. Warum habe ich das Gefühl, dass Sie nicht herkamen um etwas von mir zu erfahren - sondern ich etwas von Ihnen?"

Die Ärztin blickte sich ein wenig verlegen um.

"Nun … es gäbe da etwas, aber das möchte ich lieber unter vier Augen mit Ihnen besprechen."

"Sicher." Er stand auf und wies mit der Hand auf die Tür zum Bereitschaftsraum.

"Gehen wir da rüber. Dort sind wir ungestört."

Er ließ ihr den Vortritt und gab Bishop ein Zeichen. "Sie haben die Brücke, Lieutenant."

Im Nebenraum angekommen bot Stewart der kahlköpfigen Frau einen Platz an und setzte sich ebenfalls.

"Schießen Sie los."

Sie wusste nicht so richtig, wie sie beginnen sollte. Die Gedanken in ihrem Kopf waren einfach noch zu wenig manifestiert. Dennoch hatte Assjima das Gefühl, sie nicht länger zurück halten zu können … zu dürfen. "Captain, eine Frage vorab - was GLAUBEN Sie, ist mit der Alphasektion passiert? Ich will nicht wissen, was die Daten sagen - was sagt Ihnen Ihr Gefühl?"

Diese Frage überraschte den sonst sehr abgeklärten Mann und er war unsicher die Bedeutung der Frage korrekt verstanden zu haben.

"Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was passiert sein könnte. Ich hatte einen Kurs setzen lassen, der uns nahe an die Alphasektion bringen sollte." Er machte eine kurze Pause und strich sich über die Haare.

"Angela ist auf der Sektion. Commander Kyle hatte sie in unserem Quartier gefunden und sich um sie gekümmert. Wir hatten sie schon fast eingeholt... . BUMM! Eine Nachricht geht ein - und nur Sekunden später bricht sie ab und das Schiff ist weg. Diese Nachricht des fremden Schiffes gibt nun einen Sinn - ohne einen wirklichen Sinn zu geben. Die Äußerungen über das Auge bezog ich auf die Sonne, dachte ich - aber hier sind wir weit davon entfernt. Trotzdem scheint nun klar, was sie mit "verschlucken" gemeint haben. Was ich also glaube? Ich glaube, dass das Weltall niemanden einfach verschluckt! Wir haben keine Anzeichen für ein Gefecht - Verdammt! Wir haben gar keine Anzeichen. Commander Shrals Annahme kann ich nachvollziehen und hoffe auf die richtigen Ergebnisse... . Ich glaube und fühle, dass sie nicht tot sind." Ihm fiel auf, dass er "plapperte".

"Entschuldigung."

Irgendwie ahnte er, dass er die Frage nicht beantwortet hatte.

Angela war auf der Alphasektion? Assjima starrte Stewart entsetzt an. Das erklärte den unerwarteten Ausbruch des Captains.

Nur einmal hatte sie eine solch lange Rede von ihm an einem Stück gehört - als er von der Rettung Angelas erzählte. Die Worte des fremden Kommandanten kamen ihr wieder in den Sinn: "… Dieser Sektor wird euch verschlucken - wie die anderen auch! … Viele wie Ihr waren hier - nun sind sie dort: fort! … Ihr könnt kämpfen - doch ihr werdet vergehen! … Wenn euch das Auge erblickt, verschluckt es euch!" Wieder kroch diese seltsame Panik in ihren Körper. Sie schnürte ihr die Kehle zu, so dass sie nur mühsam einen Satz herausbekam. "Captain - ich glaube nicht nur, das die anderen am Leben sind - ich weiß es. Genauer gesagt spüre ich es so intensiv, dass ich es weiß. Aber ich kann es nicht erklären."

Sie spürte es? So sehr, dass sie sicher war? Unter normalen Umständen hätte Andrew sicher nachgefragt, aber dem Ganzen nicht sonderlich viel Glauben geschenkt.

Dies waren aber keine normalen Umstände!

Außerdem war die Ärztin keine Wahrsagerin oder Telepathin - sie war eine Deltanerin und er hatte sie bereits in Aktion gesehen und selbst die Magie einer Berührung von ihr erfahren. Also sagte er

"Was wissen Sie noch?"

Er hatte das Gefühl, dass egal wie kurios ihm die folgende Antwort auch vorkommen mochte, sie war ganz sicher ebenso oder sogar mehr von Wert, als all die Sensoren, Sonden und Computer auf diesem Schiff.

"Wenn ich es nur wüsste. Ich bekomme einfach keine Ordnung in meine Gedanken."

Das Licht schmerzte. Assjima rieb sich mit der Hand die Augen. Doch der kurze Moment der Dunkelheit wurde umgehend von den kleinen bunten Blitzen durchdrungen.

"Ich bekomme seit Stunden ständig Panikattacken. Genau genommen, seit der Katastrophe. Captain - ich bekomme sonst niemals Panikattacken. Ich kenne das nicht - das ist nicht meine Panik! Ich glaube es ist die Angst der anderen…"

Jetzt war es raus!

Captain Stewart griff nach Assjimas Hand und hielt sie fest. Überrascht stellte er fest, dass sich das Gefühl welches er sonst empfunden hatte, nicht einstellte. Aber darum ging es auch nicht. Haben sie keine Angst. Ich bin für Sie da. Hier kann Ihnen nichts geschehen." Sie wussten beide, dass diese Sicherheit reine Utopie war.

"Versuchen Sie sich zu entspannen - und erzählen Sie weiter. Können Sie etwas Detailliertes erkennen oder fühlen Sie nur Emotionen?"

Die Ärztin atmete tief durch. Die Hand des Captains vermittelte ihr tatsächlich ein Gefühl von Sicherheit. Keinen Schutz vor Gefahr, aber das Gefühl, dass er ihr zuhören wollte, trotz der kuriosen Ideen, die manchmal in ihrem Kopf herumschwirrten und von denen es im Moment leider viel zu viele gab. Und seltsamerweise nahmen die Gedanken in ihr plötzlich Form an. Sie dachte einen Moment lang nach, bevor sie langsam ansetzte: "Ich bin keine Telepatin, Captain. Ich kann Emotionen nicht anders spüren als Sie es können. Aber Ängste werden im Gehirn häufig in Form von Bildern gespeichert. Die kann ich sehen. Normalerweise muss ich aber das dazugehörende Wesen vor Augen haben. Was hier passiert kann ich mir nur so erklären, dass die Angstbilder mehrer Personen gebündelt werden und als einheitliche Masse auf mich einwirken. Wie wenn man alles Mögliche durch einen Trichter pressen würde. Unten kommt leider nur noch ein Brei raus. So etwas ist bei Deltanern schon öfters vorgekommen. Allerdings waren die betroffenen Personen nie sehr weit weg. Captain - ich glaube, der Zugang zu ihnen ist sehr nahe."

Sie schaute noch einen Moment lang nachdenklich in Andrews Gesicht. Er schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein. Vorsichtig entzog sie ihm ihre Hand, die er immer noch hielt und erhob sich.

"Danke fürs Zuhören, Captain. Bitte tun Sie mir den Gefallen und versuchen Sie ein wenig zu schlafen. Ich für meinen Teil werde es auf jeden Fall versuchen."

"Ja“ Die Antwort kam halbherzig und leise. Das Gesagte musste erst Mal verdaut werden…

Assjima verließ den Raum und begab sich in die wohltuende Dunkelheit ihres Quartiers.

Bryn und Locutus in "Die Brücken im Weltraum"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selina befand sich wieder auf der Brücke und hatte von Ensign Gray einen Bericht gefordert. Noch bevor der junge Mann antworten konnte, schrie Tenland nach vorne.

Die erste Offizierin verstand was er meinte und sprang zur Steuerkonsole. Schnell musste sie feststellen, daß sie nicht viel tun konnte. Selbst die Kommunikation funktionierte nicht.

Chief O'Tra betrat die Brücke.

"Chief! Wir brauchen Energie, egal woher!" Der blauhäutige Mann schien für einen Moment überwältigt von dem Chaos auf der Brücke, verstand aber das es jetzt an ihm lag für zumindest ein wenig Energie zu sorgen.

Irgendwie schaffte er es und das Team im Maschinenraum einen kleinen Teil der Energie wiederherzustellen.

Interne Kommunikation, 1/4 der Schilde und die Trägheitsdämpfer funktionierten wieder. Tenland schaffte es irgendwie den Bildschirm wieder zum Laufen zu bringen. Endlich konnte jeder sehen, wie genau der Planet aussah, auf den sie zustürzten.

"Kyle an alle. Ich werde eine Notlandung durchführen. Suchen Sie sich einen sicheren Ort und halten Sie sich gut fest!" Sie hoffte inständig das auch Angela diese Meldung gehört hatte und sich mit Yasmin einen sicheren Platz suchte.

Die Alphasektion trat in die Atmosphäre des Planeten ein.

"Es wird verdammt heiß! Verstärken Sie die vorderen Schilde!"

O'Tras Hände huschten über die Konsole und ihm gelang es sämtliche Energiereserven auf die vorderen Schilde zu legen.

Das Schiff tauchte weiter durch die Atmosphäre des Planeten. Außer Wolken- und Nebelschwaden war nicht viel zu erkennen. Es herrschte eine fast schon unheimliche Dämmerung.

Tenland war es gelungen den Bildschirm wieder zu aktivieren und so konnte Selina besser sehen, worauf das Schiff zuraste. Es gab kaum Vegetation oder Wasser aber dafür karges Ödland und große Sandflächen.

Selina steuerte das Schiff zu den Sandflächen, in der Hoffnung der Sand würde die Landung ein wenig weicher machen.

"Ich setze zur Landung an. Halten Sie sich bereit!" Jeder auf der Brücke hielt sich irgendwo fest.

Selina legte sämtliche Energien in die Trägheitsdämpfer, Schilde und die Hülleintegrität.

Sie schloß ihre Augen und dachte immerzu an ihre Tochter. Sie hoffte so sehr, daß alle den Crash überleben würden.

Die Alphasektion setzte auf dem Sand auf, schlitterte noch ein gutes Stück weiter bis sie durch eine größere Sanddüne gestoppt wurde.

So manchen hatte es doch von den Füßen gerissen aber durch den Sand hatte das Schiff keine größeren Beschädigungen erhalten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mühsam rappelte sich O’Tra nach der Bruchlandung vom Boden auf. Es war dunkel auf der Brücke. Die Beleuchtung und alle Konsolen waren nach dem Aufprall ausgefallen. Dem Bolianer tat alles weh, aber anscheinend war ihm außer ein paar neuen Platzwunden und Prellungen nichts weiter passiert.

Der Chief hatte sein Möglichstes getan, um die nötigen Systeme während des Sturzfluges online zu halten. Das überhaupt etwas funktioniert hatte, grenzte bei den vielen Schäden schon fast an ein Wunder. Ein noch größeres Wunder war, dass Commander Kyle es trotz der vielen ausgefallenen Systeme und trotz eingeschränkter Navigationsmöglichkeiten geschafft hatte die Primärsektion an einem Stück zu landen. Besonders, da weder das gesamte Schiff, noch die einzelnen Sektionen für den Orbitalflug ausgelegt waren… Wie es aussah, verstand die erste Offizierin der Community ihr Handwerk…

O’Tra nahm die Lampe, die er aus dem Maschinenraum mitgebracht hatte und schaltete sie ein. Von der taktischen Konsole kam ein leises Stöhnen. Er leuchtete hinüber und sah wie Ens. Tenland langsam aufstand. Anscheinend war dem Sicherheitsoffizier nichts weiter passiert.

O’Tra leuchtete Richtung Kommandosessel und Steuerkonsole, konnte aber wegen des Durcheinanders nicht viel erkennen. „Commander? Counsellor? – Geht es ihnen gut?“ fragte er besorgt…

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dorian kämpfte sich aus einer Halde Kabel und Abdeckungen. Chief O'Tra reicht ihm die Hand und unterstützte ihn tatkräftig bei diesem Kampf.

"Danke, Chief." Der Councelor warf einen Blick auf den Blauen vor ihm, der von Prellungen und Schnittwunden nur so übersät war. "Himmel, wie sehen Sie nur aus?! Sie müssen sofort die Krankenstation aufsuchen!"

Doch der Bolianer schüttelte nur den Kopf. Wer hörte schon auf einen Ensign?

Gemeinsam suchten sie die erste Offizierin und mussten feststellen, dass sie zu spät kamen. Cmdr. Kyle stand bereits wieder auf beiden Beinen und schien die Lage mehr als fest im Griff zu haben. Chief O'Tra begann sogleich ihr etwas von irgendwelchen Kühltanks und Kristallen zu berichten.

Dorian verstand nur ungefähr die Hälfte.... Er murmelte eine kurze Erklärung und verzog sich dann von der in Trümmern liegenden Brücke. Hier konnte er sowieso nichts ausrichten.

Nicht nur, dass er nichts ausrichten konnte - ihm war, als starrte ihn die ganze Brückenbesatzung an. Hatten sie alle sein Versagen wahrgenommen? Allein der Blick, den Tenland ihm zugeworfen hatte, erschütterte Dorian bis ins Mark.

Er hatte vorher geahnt, dass er fehl am Platz war. Jetzt WUSSTE er es.

Als Kyle ihn eben auf der Brücke allein gelassen hatte... Alle hatten ihn angesehen, Berichte waren auf ihn eingestürzt, Menschen haben auf Entscheidungen und Anweisungen gewartet.

Alles, woran Dorian hatte denken müssen, war, dass er nun wohl sterben müsse.

Der Cpt. hatte ihn schon ganz richtig eingeschätzt: Er war ein Versager!

Und jetzt, wie er sich durch die Korridore der Primärsektion schlug und all die Crewmitglieder sah, die ihr Bestes gaben um Schiff und Kameraden wieder auf die Beine zu bringen, da sank ihm das Herz endgültig.

Es gab nur noch eine Sache, die er hier tun konnte. Als Councelor war er überflüssig, also ging Dorian auf die Krankenstation und meldete sich zum medizinischen Dienst.

Kurze Zeit später war er unterwegs um Verletzte und Tote überall auf der Sektion aufzusuchen. Seine nächsten Stunden waren angefüllt mit Blut, Tränen, Schreien und Schmerz.

Bei all dem vergaß Dorian vollkommen wahrzunehmen, dass sich unter seinen Füßen wieder fester Boden befand....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jeremiah war sauer und besorgt zugleich. Besorgt, weil Hanni Stevenson zur Crew der Alpha Sktion gehörte, genau wie ihre Schwester. Sein einziger Trost war, dass es seinen Freund Lucas vermutlich nicht anders ging. Und geteiltes Leid uist bekanntlichermaßen halbes Leid.

Sauer war er dagegen auf Lt. Cmdr. Shral. Zuerst gab sie dem jungen Offizier keine richtige Aufgabe, wobei dieser es sich gewünscht hätte, das er das Kommando übertragen bekommen hätte, während ihrer Abwesenheit. Aber nein, erst verließ die Andorianerin die Brücke gar nicht und dann bekam Lt. Müller das Kommando. Dabei war er ein ausgebildeter, wenn im praktsichen nicht erfahrener Kommandooffizier.

Und als Krönung musste die Wissenschaftlerin unbedingt noch ein paar Scans abschließen, obwohl es bei dem Wiederauffinden der Alphasektion um Minuten handeln konnte.

Jedenfalls lief der Lieutnant in seinen provisorischen Quartier unruhig auf und ab.

In der Zwischenzeit auf der Alphasektion.

Ensign Hanni Stevenson richtete sich vom Boden auf und besah sich den Schaden in der Stellarkartograhie. Diese sah aus wie das reinste Schlachtfeld. Mehrere Konsolen waren explodiert, die Tür wurde durch Trümmerteil versperrt. Crewmen Carla Pestalozzi, mit welcher die junge Frau vor Beginn der Ereigniskette, welche letztendlich zu dem Absturz geführt hatte, lag regungslos auf dem Boden. Hanni kroch auf ihre Kollegin zu und tastete nach ihren Hals. Ein Puls war da, aber er war schnell, zu schnell für Hannis Geschmack.

Der Esign klopfte auf ihren Kommunikator und versuchte irgendjemanden zu erreichen, vordringlich die Krankenstation und ihre Schwester. Aber niemand antwortete. Da keine der beiden Frauen einen Phaser dabeihatte, begann Hanni nun die Trümmer von der Türe wegräumen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.