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...mit dem bekloppten Merkmal der Sensation

60. Jahrestag Befreiung von Ausschwitz


inanchfe

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heute wurde dem 60. jahrestag der befreiung des vernichtungslagers Ausschwitz gedacht. immer wieder frage ich mich, wenn ein solcher gedenktag begangen wird, wie menschen zu so etwas fähig waren, wie man menschen aufgrund einer ideologie millionenfach ermordert konnte und das mit einer unglaublichen, systematischen präzision, die für mich so erschreckend, so unvorstellbar ist..

ohne hier wieder eine diskussion über die "schuld der deutschen" anfachen zu wollen - die meisten, wenn nicht gar alle, die hier sind haben das nicht miterlebt, kennen diesen teil der geschichte nur aus dem geschichtsunterricht oder vielleicht von erzählungen der großeltern und eltern - ich würde gerne wissen, was haltet ihr von solchen gedenktagen, sind sie für euch sinnvoll?

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Mir ist es völlig egal.

Nicht falsch verstehen - es ist gut, dass es passiert ist!

Aber ich sehe für mich keinen Grund deswegen diesen Tages zu gedenken.

Das ist lange her, war vor meiner Zeit und hat überhaupt keine Bedeutung für mein eigenes kleines Leben.

Den wenigen Menschen, die diesen Ort deswegen lebend verlassen konnten - und den Angehörigen derer, denen das nicht vergönnt war, kommt es sicher nicht vor wie 60 Jahre... und sie haben sicher jedes Recht diesen Tag als Feiertag zu erleben.

Für mich ist es aber lediglich eine geschichtliche Tatsache.

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Ich denke mal das solche Gedenktage für die Gesellschaft als solche sinnvoll sind, da es vor allem darum gehen sollte, das

1.) dies nicht in Vergessenheit, bzw. aus unserem Bewusstsein gerät,

2.) dadurch die Menschen ermahnt werden sollen so etwas nicht mehr zuzulassen.

Das - wie im Falle der NPD neulich - es Leute gibt, die sowas boykottieren können, sollte einen doch zu denken geben.

Die Mehrheit der bevölkerung hat das schon nicht mehr miterlebt, in absehbarer Zeit gibt es diese Generation auch nicht mehr - darum

"wehret den Anfängen"

Ich bin aber auch der Meinung, daß man das Thema mit mehr Qualität und weniger Quantität behandeln sollte.

Weil man dann - wie mit den ständigen immer sich wiederholenden News - die Gefahr besteht, das man dafür die Sensibilität verliert bzw. "weghört" bei diesem Thema.

In der Schule hatte ich das Thema gleich 3x (Geschichte 10.Klasse , zusätzlich Geschichte AG 9. & 10.Klasse ) und ehrlich gesagt kam es mir zwar viel - aber nicht tiefgehend genug vor.

Weder wurde behandelt, wie/wodurch der Antisemitismus im Laufe der Zeit (also vorher) entstand, noch welche Auswirkungen es nach dem 2. Weltkrig gab (bei den Nürnberger Prozessen war schluss)

Wir sahen Dokus an (und den Film über die "Weisse Rose") und hörten den Erzählungen des Lehrers zu, doch muss ich zugeben, das mir manche Details nicht so hängengeblieben sind. (gerade wegen der Quantität)

Das sollte eigentlich nicht der Sinn sein.

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Ich denke eher nicht, dass das Thema zu oft behandelt wird. Die letzte Diskussion hat doch die NPD mit ihrem "Bomben-Holocaust" selbst entfacht.

In der Schule wurde das Thema zwar wirklich sehr oft behandelt, aber wenn ich heute teilweise Jugendliche höre, frage ich mich doch, ob es denn wirklich genug war.

Die damalige Epoche sollte immer als Warnung und Mahnung im Gedächtnis bleiben. Und gerade weil es unsere Vorfahren waren haben wie eine besondere Verantwortung.

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Naja ich finde das das Gedenken schon wichtig (auch wenn ich so aus den Kopf nicht das Datum nennen könnte) allein die Tatsache, das dort so ein grausamer und wiederlicher Völkermord begangen wurde, löst bei mir immer noch ekel aus. Zumal das gerade mal nur 60 Jahre her ist. Einfach absolut pervers zu was MEnschen im Stande wahren und sind

@Locutus

Nicht falsch verstehen - es ist gut, dass es passiert ist!

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Bearbeitet von pollux
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Nicht aber, dass nur so wenige etwas dazu zu sagen haben - ich finde da besteht ein großer Unterschied.

bringt uns das nicht zu dem punkt, über den wir uns lange unterhalten haben, locutus? auch wenn es offtopic ist, ich frage mich mittlerweile wirklich, warum hier so wenig ihre meinung äußern wollen .. (okay das board war jetzt einige tage offline) ..

dennoch scheinbar wollen die wenigsten hier keine diskussionen führen, trauen oder wollen ihre meinung nicht äußern.. ich vermisse die fantastischen diskussionen die hier zu meiner anfangszeit geführt worden sind.. also bitte, traut euch, nicht nur hier, sondern auch in den anderen topics..

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in der Schule hatte ich das Thema gleich 3x (Geschichte 10.Klasse , zusätzlich Geschichte AG 9. & 10.Klasse )
Mir kommt es auch manchmal so vor, als würde der Geschichtsunterricht in ner Zeitschleife stecken und immer wieder von vorne Anfangen.

Also ich finde es wichtig, dass es Gedenkfeiern gibt. Allerdings muss ich auch sagen, dass diese mittlerweile ein wenig überdimensioniert sind. Ebenso wie dieses riesige Mahnmal, dass jetzt hier vor dem Brandenburger Tor steht.

Das - wie im Falle der NPD neulich - es Leute gibt, die sowas boykottieren können, sollte einen doch zu denken geben.

Das was die NPD abzieht finde ich abartig. Ich.... (ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich über diese Säcke schreiben soll, so bescheuert sind die)

Trotzdem glaub ich nicht, dass man sie verbieten sollte. Das hätte nur zur Folge, dass sich irgendwelche kleinen Splittergruppen bilden, die dann viel schwerer vom Verfassungsschutz unter Kontrolle zu behalten sind.

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scheinbar wollen die wenigsten hier keine diskussionen führen, trauen oder wollen ihre meinung nicht äußern..

... Ich glaube nicht, dass du das so sagen wolltest - oder meinst, was du gesagt hast.

Aber ich würde natürlich nie einer Frau widersprechen wollen und bereite schon mal die Joghurtbecher vor, falls du danach verlangst... ;)

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ch glaube nicht, dass du das so sagen wolltest - oder meinst, was du gesagt hast.

uupps die MEISTEN waren gemeint .. das kommt davon wenn man nur eine tasse kaffee am morgen trinkt, das gehirn will einfach nicht auf touren kommen ...

und locutus... ich würde den joghurtbecher noch nicht wegwerfen... den kannst du ganz bestimmt noch gebrauchen ... ;)

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dennoch scheinbar wollen die wenigsten hier keine diskussionen führen, trauen oder wollen ihre meinung nicht äußern.. ich vermisse die fantastischen diskussionen die hier zu meiner anfangszeit geführt worden sind.. also bitte, traut euch, nicht nur hier, sondern auch in den anderen topics..

Hmm wie willst du eine echte lebendige Diskussion über dieses Thema führen. Es ist immer noch eine viel zu offene Wunde. Die systematische Vernichtung von Menschen in Fabriken verdient es eigentlich nicht, kontrovers diskuttiert zu werden. Ich frage mich nur, ob es in 100 oder mehr Jahren mal eine Fußnote der Geschichte wird, wenn es noch schlimmeres gegeben hat.

Hoffen wir alle, dass das nicht geschieht!

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Ich befürchte schon, dass es immer mehr in den Hintergrund treten wird. Denn es gab ja sicherlich auch andere Völkermorde in der Geschichte.

Wer gedenkt zb. heutzutage noch an die Ausrottung der Indianer? Dabei ist es noch nicht so lange her. Gut man kann es vielleicht nicht mit der industriell geführten Vernichtung der Nazis vergleichen, aber trotzdem.

Es wäre nicht gut, aber ich denke, dass es früher oder später immer unwichtiger werden wird.

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Hmm wie willst du eine echte lebendige Diskussion über dieses Thema führen. Es ist immer noch eine viel zu offene Wunde. Die systematische Vernichtung von Menschen in Fabriken verdient es eigentlich nicht,

Eigentlich sollte es wohl eine Diskussion über die Befreiung des Lagers werden - also durchaus einen Feiertag - sehr wohl ein Grund lebendig darüber zu diskutieren... .

Dann zum Rest:

Eine offene Wunde?

Bei mir nicht. Es ist die Geschichte dieses Landes, die Geschichte unserer Großeltern und vielleicht einiger Eltern.

Wo soll für uns da eine offen Wunde sein?

Kontroverse Diskussion?

Niemand hier spricht von Kontrovers!

Es sind feststehende historische Fakten. Die kann man nicht kontrovers diskutieren - und wie man bei vielen erkennen muss - nicht mal nüchtern.

Ich befürchte schon, dass es immer mehr in den Hintergrund treten wird.

Ich befürchte es nicht - ich hoffe es.

Es soll jedes Jahr eine Zeremonie geben, es sollen Kränze niedergelegt werden und es soll der Opfer gedacht werden.

Aber ich finde auch, dass es nicht mehr diesen Medienrummel darum geben muss.

Was soll das?

Es soll uns erinnern, mahnen und vor allem ein Schuldbewusstsein aufdrängen.

Aber Aufklärung bringt es nicht.

Ebensowenig stärkt es unsere Aufmerksamkeit.

Eher im Gegenteil - in einer Zeit, da Politiker kaum in der Lage sind, eine vernünftige oder sozial gerechte Politik zu machen, spielen solche Anlässe eher den faschistisch angehauchten Parteien in die Hände.

Jeder weiß nun, was für schreckliche Dinge in der Zeit von 1933 bis 1945 geschehen sind - es gibt zahllose Dokumentationen und Kinofilme - auch der Schulunterricht befasst sich recht ausführlich damit.

Es gibt keinen wirklichen Schrecken mehr. Das bloße Erwähnen der Nazis führt zu keiner Angst und treibt uns auch keine Schamesröte ins Gesicht.

Den meisten reicht es einfach, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit auf das Nazi-Deutschland hingewiesen zu werden.

Man sollte es also zu den Akten legen, endlich anfangen es wirklich und endgültig hinter dem deutschen Volke zu lassen, sich auf die Zukunft zu orientieren.

Das bedeutet auch, bei einem Wahlerfolg der NPD, dass die übrigen Politiker nicht demonstrativ den Raum verlassen - wie geschehen... sondern sich aktiv einem Gespräch, einer Konfrontation zu stellen.

Nur so hat man die Möglichkeit vor laufenden Kameras diese Idioten als das zu entlarven was sie sind: verblendete Hohlköpfe mit leeren Phrasen und keiner Ahnung von politischem Geschehen, Arbeitsmarkt, Finanzlage usw... .

Zu gehen und abzuwinken, dem auszuweichen und ein offenes Forum vor einer laufenden Kamera zu geben ist ganz sicher der falscheste Weg!

Aber Hauptsache wir bedauern noch alle brav, was vor über 60 Jahren geschehen ist... .

Bearbeitet von Locutus
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Genau. Und daraus schlagen dann Rechtsextreme Profit.

Schlimm finde ich, daß der Holocaust heutzutage oft angewendet wird, um Kritik abszuschalten und Parteipolitsche Konflikte auszufechten.

Da sagt einer was, das oft mit viel Phantasie antisemitisch ist, und schon wird er gekickt und fertig gemacht und die Rechten lachen sich kaputt.

Warum muß sich Deutschland bei jeder Israel-Kritischen UNO-Resolution enthalten? Amerika blockt doch eh alles ab.

Die Verkehrung eines Verbrechens ist nicht automatisch gut und gerade wir sollten darauf achten.

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ich denke auch das in 2-300 Jahren das Thema nicht mehr so für aufsehen sorgt wie jetzt, wo noch ein grossteil der Generation am Leben ist.
Also ein Großteil ist heute nun wirklich nicht mehr am Leben. Am Leben sind heute nur noch die, die damals maximal dreißig waren. Überleg doch mal! Wenn man damals 20 war ist man heute schon 80! Deswegen gibt's doch so wenige Zeitzeugen.

Hab heute übrigens ne Doku über die Eroberung Berlins gesehen. Da wurde unter anderem der russische Soldat interviewt, der damals die Flagge auf dem Reichstag gehisst hat.

Es ist schon ziemlich krass, wenn man in den Ausschnitten der Original-Radiosendungen in denen über den Fortgang des Krieges berichtet wird, plötzlich die Namen von Stadtteilen hört, durch die man heute wie selbstverständlich mit der Straßenbahn fährt! Außerdem hab ich erfahren, dass sich damals in meinem Stadtteil (Pankow) damals 250 Deutsche Soldaten selbst umgebracht haben. Das trifft einen doch alles mehr, wenn man die Geschichte des eigenen Bezirks erfährt.

Bearbeitet von Spezies 8473
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Also ein Großteil ist heute nun wirklich nicht mehr am Leben. Am Leben sind heute nur noch die, die damals maximal dreißig waren. Überleg doch mal!

Wieviel müssten denn noch am leben sein? Reicht nicht schon einer? Ich verstehe die Logik hinter dieser Aussage nicht.

Es ist immer angenehm, wenn man auf jemanden zeigen kann und sagen kann "Schau, der hat aber etwas viel schlimmeres getan". Danach fühlt man sich selbst gleich viel besser und man kann die eigenen Untaten besser übergehen. Das machen kleine Kinder, das machen Politiker, das machen ganze Völker. Soviel zum "Medienrummel", der wohl jeden von uns stört.

Ansonsten ist es absolut notwenig, an solche Dinge zu erinnern, damit so etwas nie wieder passiert. Ich denke besser einmal zu oft als zu wenig.

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