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...nicht immer - aber manchmal doch!

Milseya Anquenar


Milseya Anquenar

Empfohlene Beiträge

Spezies: halb Haliianerin, halb Bajoranerin

Heimatplanet: keinen

Geburtsort: Halii

Alter: 31 (28)

Größe: 1,52

Gewicht: schwanger (48 Kilo)

Figur: kugelfischartig (schlank)

Haarfarbe: ebenholz

Augenfarbe: blau

Hautfarbe: dunkelhäutig

Nach Mission 17 befördert zum Lieutenant sg.

Familienstand: verheiratet

(verwitwet, keine Kinder)

Familie:

Ehemann: H'Qar la, Sohn des Gar'Tok,

(Thovan Anquenar, Terraner, tot)

Vater: Ranar Gilosh, Bajoraner, Farmer auf Bajor, tot.

Mutter: Mhena Ranar, Haliianerin, Lehrerin, tot.

Gilosh war ein einfacher Farmer auf Bajor, der bei der Besetzung durch die Cardassianer gezwungen wurde, in den Minen zu arbeiten. Er überlebte zwar die Arbeit in den Minen, doch die giftigen Dämpfe zerstörten sein Atemsystem. Als Todgeweihter gewährte man ihm nach der Befreiung Bajors den Wunsch einmal Risa zu sehen. Dort lernt er die Haliianerin Mhena kennen, die auf Risa ihren Urlaub verbrachte. Die Beiden haben eine kurze, aber dafür umso intensivere Romanze, aus der Milseya entsteht. Gilosh stirbt nach drei glückseligen Wochen mit Mhena. Erst nach ihrer Rückkehr auf ihrem Heimatplaneten Halii bemerkt Mhena, dass sie schwanger ist. Sie bringt ihre Tochter Milseya zwar auf Halii auf die Welt, doch kurz nach der Geburt muss sie ihre Heimat verlassen, da man sie aufgrund ihrer nichtehelichen Liasion, zudem mit einem Nicht-Haliianer, stark anfeindet. Nach einer langen Odyssee landet sie schließlich auf der Erde und zieht dort ihre Tochter auf. Bei einer Auseinandersetzung wird Mhena tödlich verletzt. Sie schleppt sich bis nachhause, wo sie in den Armen ihrer inzwischen 18-jährigen Tochter stirbt.

Geschwister: Keine.

Werdegang

Milseya ist zwölf Jahre alt, als sie auf der Erde gemeinsam mit ihrer Mutter eine neue Heimat findet. Davor waren sie immer wieder monatelang auf Frachtern unterwegs, die sie von einem Planeten zum anderen, von einem System zum anderen brachten. Dennoch war ihre Kindheit außerordentlich glücklich. Dank ihrer Mutter, die stets um das seelische Wohl ihrer Tochter besorgt war, wuchs Milseya in einer „glücklichen Welt“ auf: Als Lehrerin ermöglichte Mhena es ihrer Tochter nicht nur eine ausgezeichnete Ausbildung zu erfahren und förderte den Kontakt zu vielen unterschiedlichen Spezies, sondern sie lehrte sie schon sehr früh auch die Benutzung des Canars. Mit dessen Hilfe erschuf sich Milseya die schönsten Welten, die sie mit ihren Freunden teilte und damit sehr beliebt wurde.

Dennoch war Milseya in keinster Weise „wohlbehütet“. Im Gegenteil, ihre Mutter war zwar eine sehr liebevolle, aber dennoch auch strenge, ja beinahe schon harte Frau: Immer wenn Milseya etwas ausgefressen hatte - und das kam öfters vor, da Milseya als Haliianerin meist erst handelt und dann nachdenkt - ließ sie ihre Tochter die Suppe selbst auslöffeln. Das lehrte ihre Tochter zwar viel Selbstständigkeit, leider jedoch weniger Besonnenheit.

Bei den vielen Flügen auf der Suche nach einer Heimat, entdeckt Milseya ihre Leidenschaft für das Fliegen und Navigieren. Noch in jungen Jahren lernt sie auf den verschiedensten Frachtern und Raumgleitern das Fliegen. Obwohl sie noch recht jung war, wurde Milseya aufgrund ihrer lebenslustigen Art sehr von den jeweiligen Crews geschätzt und die meisten Captains ließen sich überreden ihr alles rund ums Steuer zu erklären und sie auch ungefährliche Passagen - natürlich unter Aufsicht - selber zu fliegen.

Entgegen ihrer haliianischen Natur ist Milseya beim Fliegen außerordentlich leidenschaftslos: Sie navigiert äußert präzise, erlernt und beherrscht sehr schnell und mühelos alle möglichen Flugmanöver. Wenn sie am Steuer eines Schiffes sitzt, scheint es beinahe so, als ob sie mit dem Schiff verschmilzt, von ihm lernt, mit ihm kommuniziert. Daher kann sie innerhalb kürzester Zeit jegliche Art von Schiffen fliegen.

Als die Beiden auf der Erde landen, lassen sie sich im südasiatischen Raum nieder.

Als Lehrerin bekommt Mhena eine Anstellung in einem Kindergarten. Auch ihre Tochter muss ihre Ausbildung abschließen, bevor sie - gegen den Willen Mhenas - die Sternenflottenakademie besucht. Sie ist ein unauffälliger Kadett mit einer Ausnahme: im Fliegen. Aufgrund ihrer Erfahrung kann sie sich hier besonders hervortun, ohne sich jedoch etwas darauf einzubilden. Sie schließt zwar die Akademie im Alter von 22 Jahren mit gutem Erfolg ab, nimmt sich aber danach eine Auszeit, bevor sie in den aktiven Dienst tritt. Man gewährt ihr das sabbatical, da man davon ausgeht, dass sie den Tod ihrer Mutter verarbeiten möchte.

Sie reist in dieser Zeit in verschiedene Sektoren. Bei einem dieser Raumflüge verschwindet das Sternenflotten-Schiff, auf dem sie sich befand, spurlos ...

Nachtrag: Milseya Anquenar war vor dem mittlerweile aufgeklärten Verschwinden des Schiffes auf dem Planeten Nahib. Dort wollte sie ihre Flugtechnik in einer Weiterbildung perfektionieren. Auf Nahib lernt sie über Dr. John Gilmore den Mediziner Thovan Anquenar von der Erde - Gilmore und Anquenar haben auf Nahib an einer medizinischen Fortbildung teilgenommen - kennen. Milseya und Thovan verlieben sich ineinander und heiraten etwa vier Monate später.

Nach Beendigung ihrer Fortbildung wollen sie zur Erde zurückkehren. Dabei verschwindet das Schiff durch eine Subraumspalte und stürzt auf einen unbekannten, grauen Sandplaneten ab. Von den 76 Personen an Bord überleben 11 - inklusive Dr. John Gilmore, Thovan und Milseya Anquenar, die kurz vor dem Absturz erfahren hat, dass sie schwanger ist, sowie Bjørn Niels van Richthoven - den Absturz. Sie finden zunächst Aufnahme in einer Art Siedlung, deren despotisches und gewalttätiges System sie jedoch recht schnell erkennen. Als Milseya vom Anführer der Fremden weggeschleppt wird, schreitet Thovan ein, der seine Frau beschützen will, und wird von anderen Fremden zu Tode geprügelt. Milseya wird währenddessen mehrfach von dem Anführer vergewaltigt.

Sie kann mit einem Sprung aus dem Fenster fliehen. In der Wüste erleidet sie in der gleichen Nacht eine Fehlgeburt. Sie vergräbt das Kind im Sand und beschließt sich an nichts mehr zu erinnern.

Nach tagelangem Herumirren in der Wüste bricht sie vor der Primärsektion der Community zusammen und wird von Commander Kyle gerettet. Auf der Krankenstation trifft sie wieder Dr. Gilmore, der vom Commander aus einem anderen Lager der Fremden befreit wurde.

Milseya kann sich ebenso wenig wie Gilmore an die vorausgegangen Geschehnisse erinnern. Erst als sie bei einem Angriff auf das Hauptquartier den Anführer wieder trifft und überwältigt, kehren ihre Erinnerungen zurück.

Sie übt Selbstjustiz und wendet bei dem Anführer eine haliianische Bestrafungemethode an: Mit Hilfe des Canars lässt sie ihn 'in ihrer Haut' immer wieder das erleben, was er ihr angetan hat. Sie hebt die Bestrafung wieder auf, nachdem die Sekundär- und Tertiärsektion wieder in den Föderationsraum zurückgekehrt sind und erleidet dabei einen psychoprojektronischen Schock. Auf der Erde verantwortet sie sich dafür in einer Anhörung vor dem Oberkommando und wird frei gesprochen, da sie zum Zeitpunkt der Bestrafung kein aktives Mitglied in der Sternenflotte war.

Wieder im aktiven Dienst der Sternenflotte.

Medizinische Akte der Sternenflottenakademie

Sehvermögen: normal

Hörvermögen: normal

Intelligenz: normal

Körperkraft: normal, aber wie beinahe alle Haliianer besitzt auch Milseya eine artistische Körperbeherrschung.

Implantate: keine

Allergien: keine bekannt

Krankheiten: keine

Psychologische Akte der Sternenflottenakademie

Milseya ist eine unauffällige Kadettin. Sie hat sich keinem Fach - mit Ausnahme des Fliegens und der Navigation - besonders hervorgetan, obwohl sie aufgrund ihres großen Wissens und der erworbenen Kenntnisse in ihrer Jugend durchaus das Potential dazu hätte. Bei ihren Kameraden ist sie durchaus beliebt. Obwohl ihr impulsives Wesen manchmal mit ihr durchgeht und sie sich mit manchen Lehrkräften - inbesondere den Fluglehrern - anlegte, war sie nie agressiv. Hinzu kommt, dass Milseya äußerst starrköpfig sein kann, wenn sie etwas möchte. Sie ist dann durch kaum etwas von ihrem Ziel abzubringen.

Besorgnis erregend ist die Tatsache, dass Milseya scheinbar niemals über den Tod ihrer Mutter getrauert hat. Es scheint beinahe so, als ob die Kadettin, nachdem ihre Mutter in ihren Armen gestorben war, einfach zur Tagesordnung übergangen ist. Zwar konnte man keinerlei Veränderung in ihrem Verhalten feststellen, aber es besteht die Möglichkeit, dass die Trauerphase später einsetzt. Daher befürwortet der Counsellor die Bitte Milseya nach einer Auszeit.

Besonderheiten

Milseya ist wie alle Haliianer eine psychoprojektorische Telepathin. Das bedeutet, dass sie in der Lage ist, ihre Gefühle und Bewusstseinszustände in Form von holographischen Projektionen der Umwelt zu offenbaren. Wie jeder Haliianer besitzt sie einen eigenen Canar, einen Kristall, der ihre telepathischen Fähigkeiten verstärkt, aber hauptsächlich zur Meditation benutzt wird, um einen Zustand der Autohypnose zu erreichen. Sie trägt diesen Stein immer bei sich.

Sonstiges

Milseya ist eine reine Atheistin. Obwohl sie aufgrund ihrer vielen Reisen in ihrer Jugend, alle möglichen unterschiedlichen Religionen und Glaubensrichtungen kennen lernte, sie regelrecht studierte und obwohl ihre Mutter besonderen Wert darauf legte, dass sie den Glauben ihres Vaters kennt und in jungen Jahren auch praktiziert, glaubt Milseya nicht an eine göttliche Existenz. Seit sie 14 Jahre alt ist, praktiziert sie nicht mehr den Glauben ihres Vaters.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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  • 2 Monate später...

Beschluss des Anhörungkomitees

„Fähnrich Milseya Anquenar,

dieses Komitee ist zu dem Schluss gekommen, dass die Ihnen vorgeworfenen Handlungen als Privatperson und nicht als Offizier der Sternenflotte durchgeführt wurden. Daher kann dieses Komitee kein Urteil nach den Gesetzen der Sternenflotte über sie fällen. Sie sind demnach als unschuldig zu betrachten.

Zur Begründung:

Laut Ihrer Akte waren Sie zu dem Zeitpunkt, als Sie die Bestrafung des Anführers der Fremden durchgeführt haben, kein aktives Mitglied der Sternenflotte. Sie waren kein offizielles Mitglied der Crew der U.S.S. Community, auch wenn Sie zum damaligen Zeitpunkt als aktives Mitglied betrachtet wurden.

Laut den Angaben der haliianischen Regierung haben Sie in voller Übereinstimmung mit den dort gültigen Gesetzen und den dort praktizierten Strafmethoden gehandelt - wenn auch, so betont die Regierung, die Bestrafung stets nur von ausgebildeten Vollstrecker durchgeführt werden sollte. Den Grund dafür haben sie am eigenen Leib erfahren.

Uns beunruhigt aber die Tatsache, dass Sie bei der Bestrafung eine Sternenflottenuniform trugen und auch, wie bereits erwähnt, sowohl von Außenstehenden wie auch von der Crew selbst, als Mitglied der U.S.S Community und damit der Sternenflotte betrachtet wurden. Wir können dies weder gut heißen noch akzeptieren.

Dieses Komitee führt ihr Verhalten auf Ihre Unerfahrenheit sowie Ihre lange Abwesenheit von der Sternenflotte zurück. Ebenso auf die enorme psychische Belastung, die durch den Absturz, die Vergewaltigung, den Tod ihres Mannes und ihre Fehlgeburt verursacht wurde.

Dies wird auch durch die vielen Fürsprachen ihrer Kameraden sowie einigen ihrer ehemaligen Ausbilder belegt.

Zu ihren Gunsten spricht, dass Sie die Bestrafung noch innerhalb der vorgegebenen Frist von 5 Tagen zurückgenommen haben und bei dem Fremden, wie uns ein haliianischer Experte auf diesem Gebiet in einem Gutachten erklärte, keinerlei physische noch psychische Schäden zurückgeblieben sind.

Auch die Tatsache, das Sie ihre Tat freiwillig und einmütig gestanden haben und sich einer Befragung durch den Sicherheitsoffizier Lt. Lucas Bishop nicht entzogen haben, spricht für Sie.

Dennoch - die Sternenflotte kann ein solches Verhalten nicht tolerieren.

Daher verlangt die Sternenflotte innerhalb von vier Wochen eine Entscheidung von Ihnen, ob Sie in den aktiven Dienst treten oder nicht. Sollten Sie sich dafür entscheiden, dann werden Ihnen folgende Auflagen erteilt:

- Die Ereignisse auf dem Planeten, die Bestrafung des Fremden werden ohne Wertung in ihrer Akte aufgenommen. Ebenso die heute gefällte Entscheidung des Komitees.

- Sämtliche Privilegien, soweit Sie Ihnen gewährt worden, werden ihnen entzogen und für die Dauer von mindestens einem Jahr werden Ihnen keinerlei neue gewährt.

- Die Benutzung Ihres Canars, mit Ausnahme zu Meditationszwecken und selbst dann nur unter Aufsicht, wird Ihnen untersagt.

- Ihnen wird auferlegt, regelmäßig einen Councelor aufzusuchen, solange wie dieser oder das Oberkommando es für sinnvoll erachtet.“

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  • 11 Monate später...

Aufgrund der Tatasache, dass man so gut wie nichts über Halii weiß und Selina sich infomieren möchte und H'Qar muss ;) , habe ich einfach mal meine Fantasie spielen lassen und mir was ausgedacht, damit ihr alle einfach Infos habt.

Ich möchte Folgendes betonen: ALL DIESE DATEN SIND NICHT-CANON UND MEINER FANTASIE ENTSPRUNGEN!!

Ich habe es meiner Figur angepasst und es ist noch nicht vollständig. Es fehlen noch ein paar Teile . Ich teile die verschiedenen Bereiche auf, so dass es ein wenig einfacher zum Lesen wird.

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Halii

Das haliianische System

Das haliianische System liegt im unteren Betaquadranten, jedoch sehr nahe an der Grenze zum Alphaquadranten. Das System umfasst fünf Planeten um eine kleine Sonne.

Halii III ist der Hauptplanet der Klasse M, auf dem sich das Leben gebildet hat.

Halii V (Klasse P) besitzt eine bewohnbare Atmosphäre, ist aber zum Großteil mit einer Eisschicht überzogen.

Halli I, II und IV sind unbewohnbar, jedoch reich an Bodenschätzen. Diese werden von den Haliianern mit Hilfe von Maschinen abgebaut.

Topografie

Halii III besitzt eine überwiegend üppige, grüne Vegetation und besteht hauptsächlich aus einem großen (Ur-)Kontinent sowie zwei kleineren Kontinenten (ähnliche Größe wie Australien) auf der anderen Seite des Planeten. Zusätzlich gibt es dort zahlreiche Inselarchipele, die zum Teil aus Hunderten von kleinen Inseln und Atollen bestehen.

Tektonische Verwerfungen sind meist unterseeisch. Erdbeben auf dem Land sind sehr selten, aber dafür umso heftiger und beschränkt auf den westlichen Teil des Hauptkontinents. Die beiden kleinen Kontinente sowie die Inselarchipele entstanden auf diese Weise und sind „abgebrochene Stücke“ des Hauptkontinents.

Es gibt nur wenig vulkanische Aktivitäten. Diese sind beschränkt auf die Gebirgsketten im Norden. Dort gibt es drei zum Teil aktive Vulkane. Weiterhin gibt es einen Vulkan in der Wüstenregion.

Das Meer hat viele unterschiedliche Ströme, die die Temperaturverteilung des Wasser und des Klimas bestimmen. Im Durchschnitt ist es etwa 56 Meter tief. Der tiefste Punkt, der Noveli-Graben, hat eine Tiefe von 11 284 Metern.

Die Gebirgsketten im Norden sind nicht besonders ausgeprägt. Die durchschnittliche Höhe liegt bei 1900 Metern. Der höchste Gipfel ist der Shomite mit 5793 Metern.

Halii V besitzt eine ähnliche Topografie wie die Erde, ist jedoch von einer meterdicken Eisschicht bedeckt. Einzig ein Gürtel um den Äquator ist eisfrei.

Klima

Das Klima auf Halii III ist teils gemäßigt, doch in der Hauptsache subtropisch. Die Durchschnittstemperatur entspricht in etwa 25 Grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 80 Prozent.

In den Wüstenregionen werden zum Teil glutofenartige Temperaturen von beinahe 60 Grad erreicht.

Die Bergregionen besitzen eine Durchschnittstemperatur von etwa 15 Grad. Erst ab einer Höhe von etwa 2000 Metern wird es wesentlich kälter.

Es gibt nur zwei Jahreszeiten auf Halii III, vergleichbar mit dem irdischen Sommer und Herbst. Schnee fällt, wenn überhaupt, nur im Gebirge, wo dieser erst ab einer Höhe von etwa 1700 Metern liegen bleibt.

Entwicklung und Bevölkerung

Das Leben auf Halii III entwickelte sich ähnlich wie auf der Erde.

Aus Einzellern im Wasser entwickelten sich Mehrzeller, die dann ans Land gingen. Das humanoide Leben entwickelte sich auf dem Urkontinent.

Entsprechend der fünf Stämme ist der Kontinent (!) in vier Bezirke aufgeteilt.

Die Gesamtbevölkerung auf Halii beträgt etwa 30 Millionen.

Der Wüstenstamm - die Nagit - ist im mittleren Teil des Kontinents angesiedelt. Flächenmäßig ist es mit das größte Gebiet, doch bevölkerungsmäßig sind die Nagit der kleinste Stamm.

Die Nagit kann man mit den afrikanischen Nomadenstämmen vergleichen. Ein großer Teil von ihnen zieht von Oase zu Oase, doch hat jede Familie quasi ihre Stammoase.

Der Stamm des Berges - die Ahrat - lebt hauptsächlich in den mittleren bis hohen Gebirgen, die sich vom kompletten nördlichen Rand bis hin zum östlichen Rand des Kontinents erstrecken. Man kann diesen Stamm mit den asiatischen Völkern im Himalaya-Gebiet vergleichen. Der Stamm ist zweigeteilt.

Es gibt noch einen Ableger im südlichen Gebiet, der sehr abgeschieden auf einem riesigen Hochplateau lebt. Dabei handelt es sich um die haliianischen Glaubensbewahrer, die Natim.

Der Stamm des Wasser - die Tiklat - hat das größte „Gebiet“ - ihm 'gehört' das Meer, sowie beinahe sämtliche südliche Küstenstriche. Zudem haben sie ein großes Stück Land im Süden.

Der Stamm der Ebenen (Land) - die Imnat - verteilt sich über die gesamte westliche Landmasse. Dieser Stamm hat die größte Population.

Die Marvat - der Stamm der Luft (eigentlich Wald) - leben mittlerweile auf den beiden kleinen Kontinenten. Früher haben sie am südöstlichen Teil des Urkontinent gelebt. Sie wohnen in der Hauptsache auf frei schwebenden Plattformen oder wie ihre Vorfahren auf Bäumen. Sie sind jedoch nur örtlich „abgeschieden“. Die Marvat sind ein voll integrierter Stamm auf Halii.

Städte

Die Hauptstadt von Halii III - Sane’e - liegt im Gebiet des 3. Stammes. Sie hat etwa zwei Millionen Einwohner.

In der Stadt liegen das Regierungsviertel und die komplette Verwaltung. Das Stadtgebiet gilt als neutrale Zone. Waffen jeder Art - auch für Nicht-Haliianer - sind verboten.

Jeder Stamm hat ebenfalls seine eigene Hauptstadt:

Nagit - Vinem (10.000 Einwohner)

Ahrat – Basem (25.000 Einwohner)

Tiklat – Ilom (20.000 Einwohner)

Imnat – Narlam (1 Million Einwohner)

Marvat – Pirum (20.000 Einwohner)

Halii V hat keine eigene Bevölkerung. Auf diesem Planeten sind die kompletten Bibliotheken, Universitäten sowie die wichtigsten Forschungsanlagen untergebracht.

Zur Zeit leben etwa 3 Millionen Haliianer dort.

Die Geschichte Halii

Die Geschichte von Halii ist eng mit seiner Mythologie verbunden.

Bereits vor der unten beschriebenen 'Lebende des Beginns' und dem Erscheinen Mychandriams hatten sich die fünf Stämme entwickelt. Doch viel ist über diese frühe Periode nicht bekannt, da es außer Höhlenmalereien keinerlei Aufzeichnungen darüber gibt.

So liefert einzig die mythologische Geschichte Anhaltspunkte darüber, die mehr oder weniger als wissenschaftlich betrachtet werden dürfen.

Es gilt als gesichert, dass zu dieser Zeit die Stämme aufgrund einer sehr zügellosen Lebensweise - Ehen gab es zu dieser Zeit noch nicht, da Monogamie scheinbar als widernatürlich galt - rasch anwuchsen. Es kam immer öfter zu Grenzstreitigkeiten, die im Laufe der Jahre immer gewalttätiger gelöst wurden, was zu weiteren Konflikten führte. Eines Tages beschloss einer der Anführer, dass man dem Ganzen ein Ende setzen müsse. Er lud die anderen Anführer ein und schlug vor, dass man die ganze Angelegenheit ein für alle Mal regeln sollte. Die Entscheidung darüber solle in einer Schlacht auf einem festgelegten Schlachtfeld fallen. Der siegende Stamm werde darüber bestimmen dürfen, wie das Land verteilt werden soll. Die anderen Anführer stimmten zu. Die Schlacht in der Ebene von Rashywim begann. Die Heere der einzelnen Stämme kämpften monatelang gegeneinander und dezimierten sich dabei immer mehr. Doch einen Gewinner gab es nicht.

Archäologische Ausgrabungen bestätigen eine große Schlacht in dieser Ebene.

Eines Tages erschien eine kleine fremde Gruppe anders aussehender Haliianer am Schlachtfeld. Die Gruppe scharte sich um ihren Anführer Mychandriam. Obwohl er ihnen völlig unbekannt war, waren die Anführer der anderen Stämme bereit, sich mit Mychandriam zu unterhalten. Entgegen allen Erwartungen bat Mychandriam die Anführer den Konflikt friedlich beizulegen. Er legte ihnen eine Karte vor und erklärte, dass man das Land gerecht unter allen aufteilen könne.

Die anderen Anführer lachten Mychandriam aus und erklärten, sie würden sich nur dem Stärksten unter ihnen beugen. Drei Tage lang bat Mychandriam sie immer wieder darum, das Ganze friedlich zu lösen. Sie lachten ihn aus und verhöhnten ihn. Am vierten Tag kamen die Anführer und ihre Heere zum Schlachtfeld und entdeckten etwas Ungewöhnliches. Genau in der Mitte stand ein seltsames Gebilde von überwältigender Schönheit und Perfektion. Eine vollkommene Kugel gehalten von den 'Seilen der vier Himmel'. Kunstvoll verziert, mit geheimnisvollen Zeichen beschriftet, die niemand verstand. Als die Anführer die Kugel sahen, waren sie fasziniert und es entbrannte ein heftiger Streit unter ihnen, wem das Objekt zufallen sollte. Da erschien Mychandriam 'aus den Nebeln des letzten Morgens'. Noch einmal bat er sie, sie mögen den Weg des Friedens wählen. Doch sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu streiten. Da beschritt Mychandriam die Kugel und setzte sich in die Mitte dieser. Aus seiner Tasche holte einen glühenden Kristall einzigartiger Schönheit. Die Anführer der fünf Stämme betrachteten verwundert Mychandriam und den Kristall. 'Getragen von ihrem Hass und ihrer Begierde wurde der Canar zu Blut'. Mychandriam platzierte den Canar in eine Vorrichtung an seiner Seite. Er sah die staunenden Anführer an und bat sie um Vergebung. Dann schloss er seine Augen. In weniger als einer Sekunde starben Hunderttausende, wahrscheinlich Millionen von Haliianer.

Grabungen konnten auch belegen, dass es ungefähr zu diesem Zeitpunkt ein Massensterben auf dem Urkontinent gab. Doch Beweise, dass dies auf ’Mychandriams Macht’ zurückzuführen ist, gibt es nicht. Mutige Archäologen behaupten, dass eine Epidemie den Großteil der Bevölkerung dahin gerafft hat.

Doch begannen zur gleichen Zeit gesellschaftsverändernde Umwälzungen, wie die Herrschaft des Matriarchats, das Befolgen des ’Mythos des reinen Blutes, die Entdeckung der telepathischen Fähigkeiten und die Verwendung des Canars, die Entwicklung einer Schrift sowie die Einführung der Monogamie.

Gemäß der Legende bevölkerte der Stamm des Mychandriam dann den Urkontinent. Er nahm sich je eine Frau der 5 Stämme und zeugte Kinder mit ihnen. So wollte er sicherstellen, dass das ursprüngliche Erbe erhalten bleibt.

Damit hat Mychandriam jedoch nicht nur Buße tun wollen, sondern - so interpretierte man seine Vorgehensweise - hat den Frauen als ’Träger des Lebens’ seine Macht weiter- bzw. übergegeben. So wandelte sich nicht nur das Bild über die Frauen in der Gesellschaft, sondern auch ihr Wert in der Gesellschaft, die matriarchalisch wurde.

So bestimmten zunächst ausschließlich die Frauen das Geschehen auf dem Planeten. Sie besetzten alle wichtigen Positionen und regierten. Ab dieser Zeit begann Halii wieder aufzublühen und es gab auch keinerlei Kriege oder andere große Konflikte mehr auf Halii. Dies lässt sich jedoch genau so gut auf das neu errichtete, stabile Rechtssystem sowie auf die seit dieser Zeit Gleichberechtigtung der Stämme zurückzuführen.

Die reine Frauenherrschaft dauerte in etwa 250 Jahre, dann wurde den Männer ebenfalls wieder das Recht gewährt, politische Ämter und andere wichtige Positionen zu besetzen. Dieser Beschluss wurde einstimmig durch den damaligen ’Rat der Fünf’ gefällt. Männer gelten seitdem als gleichberechtigt. So ist z. B. der derzeitige Präsident von Halii ein Mann: Umor Qarwil (Marvat).

Das Matriarchat existiert jedoch weiterhin und wird hauptsächlich in den Familien praktiziert.

Den Warpantrieb entdeckten die Haliianer nicht ganz ein Jahr vor den Menschen. Zunächst haben sie vorsichtig ihre nähere Umgebung sondiert und sind dann weiter vorgedrungen. Dabei haben sie dann schnell Kontakt zu den Nachbarsystemen aufgenommen und auch Handelsbeziehungen mit diesen aufgebaut.

2211 trat Halii der Föderation bei.

Die Haliianer haben keinerlei Berührungsängste zu fremden Spezies, die so akzeptiert werden wie sie sind. Sie werden herzlich willkommen und erleben eine überwältigende Gastfreundschaft, die sich auf Lebensbereiche - auch Sex (nicht Beziehung oder Ehe!) - erstreckt. Bis vor wenigen Jahren mussten alle Haliianer, die eine tiefer gehende Beziehung zu einem Fremden bzw. Kinder mit diesem hatte, den Planeten verlassen.

Diese ‚Auflage’ ist mittlerweile aufgehoben.

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Der Haliianer an sich

Eine der hervorstechendsten Eigenschaften der Haliianer ist ihre Impulsivität. Sie ändern schnell ihre Meinung, machen oft was ihnen gerade spontan einfällt, sind schnell beleidigt und genauso so schnell wieder versöhnt. Das macht es anderen Spezies schwerer mit den Haliianer zusammen zuarbeiten.

Physiologie

Haliianer sind hauptsächlich dunkelhäutige Humanoide.

Äußeres Erkennungsmerkmal sind die knochigen Wölbungen über ihren Augenbrauen.

Sie besitzen in etwa die gleichen inneren Organe wie Menschen. Eine Ausnahme bildet der Magen: Dieser ist sehr dehnfähig und kann eine Menge Nahrung aufnehmen, die langsam verdaut wird. Aus diesem Grund müssen Haliianer nicht wie andere Spezies regelmäßig essen. Je nach Menge der aufgenommenen Nahrung können sie problemlos bis zu einer Woche ohne zusätzliche Nahrung auskommen. Sie besitzen zudem kein natürliches Hungergefühl.

Eine weitere Besonderheit sind die äußerst belastbaren Sehnen und Bändern im haliianischen Körper, aus denen eine außergewöhnliche Beweglichkeit und exzellente Körperbeherrschung resultieren. Bereits von klein auf trainieren die Haliianer regelmäßig, um auch die Muskulatur zu dehnen und dieser Beweglichkeit anzupassen. Der haliianische Organismus verfügt zudem über eine schnelle Regenerationsfähigkeit bei Knochen, Bänder, Sehnen und Muskeln.

Schließlich ist die Körpertemperatur der Haliianer niedriger, als z.B. beim Menschen. Sie liegt bei etwa 35, 3 Grad. Daher fühlt sich ihre Haut auch immer kühler an, als bei anderen humanoiden Spezies. Gegenüber höheren Temperaturen sind sie in der Regel unempfindlich, erstaunlicherweise mögen die meisten Haliianer jedoch keine Kälte.

Haliianer werden durchschnittlich bis zu 112 Jahre alt.

Telepathie und Canar

Die Haliianer gehören zu den natürlichen Telepathen innerhalb der Föderation.

Bei jedem Haliianer wirkt sich diese Fähigkeit unterschiedlich aus: So können manche Gefühle von anderen empfinden oder sehen deren Gedanken in Bildern, Farben oder dergleichen.

Echte Telepathen - also Gedanken’leser’ - machen nur etwa 5 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Rund 1 Prozent der Haliianer verfügen über keinerlei telepathischen Fähigkeiten.

Die meisten echten Telepathen arbeiten als so genannte Mentaten: So werden telepathische Psychologen auf Halii bezeichnet. Einige dieser werden auch im Strafvollzug als so genannte Vollstrecker eingesetzt. Sie führen die Bestrafungen mit dem Canar durch.

Haliianer sind so genannte psychoprojektorische Telepathen. Das bedeutet, dass sie in der Lage sind, ihre Gefühle und Bewusstseinszustände in Form von holographischen Projektionen der Umwelt zu offenbaren.

Die telepathischen Fähigkeiten können durch den so genannten Canar verstärkt werden.

Ein Canar ist ein besonderer, auf Halii natürlich vorkommender Kristall. Es gibt je nach Art, Zusammensetzung und Gestalt unterschiedlich ’mächtige’ Canare. Schlichte, ungeschliffene weißliche Kristalle ermöglichen einfache mentale Verbindungen, die mit Übung intensiviert werden können. Farbige (gelb, violett, grün und blau) und geschliffene Canare sind um ein Vielfaches stärker.

Laut der Legende sind die roten Canare, auch ’Blutcanare’ genannt, die stärksten. Es heißt, dass der Canar für diese ’Macht’ einen Preis forderte - Blut. Es soll ein Tropfen des eigenen Blutes genügen, den man bei der Verbindung auf diesen Canar auftrug. Doch diese sagenumwobenen Kristalle wurden trotz intensivsten Bemühungen nicht gefunden.

Meist wird der Canar bei der Meditation zur Fokussierung verwendet. Haliianer können aber auch durch den Canar in ‚echten’ telepathischen Kontakt mit anderen treten. Ein Nebeneffekt des Kristalls, der auf den Schwingungen des Kristalls basiert und den haliianischen Organismus in einen Zustand der Autohypnose versetzt. Erst in diesem Zustand ist es den meisten Haliianern möglich, richtigen telepathischen Kontakt zu anderen aufzunehmen.

Der Canar wird jedoch auch verwendet um eine tiefer gehende mentale Verbindung zu einem anderen Individuum, der nicht Haliianer sein muss, aufzubauen oder zu vertiefen (’Oumriel’). Zudem wird er zur Intensivierung der Empfindungen oft beim Sex verwendet.

Der Canar und die Meditation ist ein essentieller Bestandteil im Leben eines jeden Haliianers. Bereits von klein auf lernt jedes haliianisches Kind den Umgang mit dem Canar.

Form über Funktion

Haliianer besitzen ein ausgeprägtes Gespür für Ästhetik.

So lieben Haliianer wirklich alle Dinge, die auf eine besondere Art und Weise Schönheit verkörpern. Das beginnt bei einem schönen Gesicht und Körper (daher auch das regelmäßige Training und die übermäßige Pflege), über Kleidung, Schmuck, Kunst, schöner Literatur bis hin zur Schönheit der Natur oder einer so genannten ’schönen Seele’ (reine Seele).

Diese Schönheitsliebe treibt mitunter jedoch auch seltsame Blüten. So findet man auf Halii oft seltsam anmutende Gegenstände, deren Funktion sich nicht auf den ersten Blick erschließt, ja die sogar ihre Funktion aufgrund der aufwändigen, künstlerischen Detailverliebtheit nicht mehr ausüben können. Diese sehr typische haliianische Eigenschaft nennt man Form über Funktion.

Sport

Die Haliianer sind regelrecht sportverrückt. Jeder von ihnen betreibt mindestens zwei Sportarten und das täglich - sowie versucht sich stets an anderen.

Dies hat nicht nur damit zu tun, dass sie bereits von früh an regelmäßig zum Training angehalten werden. Sport dient den Haliianern auch als natürliches Ventil für ihre Impulsivität. Unter Sport fallen auch eher meditative Sportarten, wie z.B. das Bogenschießen.

Etwa im Alter von zwei bis drei Jahren wird die körperliche Konstitution jedes Kindes genauestens untersucht. Je nachdem wie dehnbar dessen Bänder sind, erhalten die Kinder athletischen oder artistischen Sportunterricht.

Wettkämpfe in allen möglichen Disziplinen sind beinahe an der Tagesordnung: Irgendwo finden immer irgendwelche Meisterschaften statt, was einer weiteren Leidenschaft der Haliianer sehr entgegen kommt: dem Wetten. So ziemlich jeder Anlass wird genommen und in eine Wette verwandelt. Doch dabei wird weder ums Recht oder um Geld gewettet. Meist sind Früchte, Schmuckstücke oder Gefälligkeiten die Wetteinsätze.

Da die Haliianer Anmut und Grazie lieben, ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Volksport Nummer 1 der Tanz ist. In jedem Training sind Tanzeinheiten quasi Pflicht. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Tänzen: neben den üblichen Standardtänzen vergleichbar mit denen auf der Erde, gibt es rituelle Tänze, Tänze nur für Männer oder Frauen, meditative Tänze, feierliche Tänze, usw.

Gastfreundschaft

Die höchste, aber zugleich auch erfreulichste Pflicht eines Haliianers ist Gastfreundschaft. Jeder wird sehr freundlich aufgenommen und reich bewirtet. Fremde können sich oftmals kaum vor dieser überschwänglichen Art der Gastfreundschaft retten, die sich über sämtliche Bereiche, von ausgiebigen Mahlzeiten und Trinkgelagen über bis hin zu sexuellen Angeboten, erstreckt. Dabei erwarten die Haliianer keinerlei Gegenleistung für diese Gastfreundschaft.

Aus diesem Grund werden auf Halii auch keine Türen abgeschlossen, da dies im höchsten Maße als unfreundlich und abweisend empfunden wird. Einen Gast an der Tür abzuweisen, ist ein schwerer Bruch mit der Tradition und gilt als inakzeptabel.

Die haliianische Gesellschaft

Wie bereits erwähnt herrscht auf Halii lange Zeit das Matriarchat, das sich bis heute in der Familie gehalten hat und auch im Denken verhaftet geblieben ist. Oftmals hat das Wort einer Frau auch außerhalb der Familienstruktur immer noch das größere Gewicht,

Den größten Einfluss auf die haliianische Gesellschaft hat das Matriarchat sowie hatte der Mythos des reinen Blutes. Diese wirkten tief in die maßgeblichen zwei gesellschaftlichen Strukturen auf Halii ein: Der Stamm und die Familie.

Der Stamm

Ein Haliianer betrachtet sich in erster Linie als Mitglied einer Familie und dann eines Stammes – sehr selten als Haliianer an sich. Nur Außerweltliche, also Vertriebene oder Mischlinge bezeichnen sich als Haliianer. Jeder Andere nennt den Namen seines Stammes, wenn man ihn nach seiner Herkunft befragt.

Der Stamm stellt die Verbindung zu dem eigenen Element dar. Man ist sich nicht ganz sicher ob dies auf eine genetische Codierung oder auf einem jahrhundertelangen angelernten Verhalten beruht.

Jeder Haliianer wird von klein auf mit seinem Element vertraut gemacht und lernt dieses zu respektieren. So erlernt z.B. jeder Tiklat (Wasser) von klein auf zu schwimmen und zu tauchen. Ebenso setzt er sich mit den Gefahren des Meeres auseinander.

Die Stämme sind jedoch nicht streng von einander abgeschottet. Es herrschen aufgrund der gemeinsamen Himmel und Höllen zahlreiche Verbindungen. Um den einzelnen für später darauf vorzubereiten, werden junge Haliianer auf Wanderschaft geschickt, um auch die anderen Stämme - meist die gegenpoligen- kennen zulernen. Auf diese Weise haben sich im Laufe derzeit zahlreiche eng verflochtene Netzwerke zwischen den Familien herausgebildet.

Die Familie

Das Matriarchat lebt fest innerhalb der Familienstrukturen fort, So hat hier immer noch die Familienälteste als Familienoberhaupt die Entscheidungsgewalt sowie die Rechtsbarkeit.

Das betrifft sämtliche Bereiche – von der Verwaltung des Familienvermögens über die Durchführung von traditionellen Ritualen, der Festlegung von Strafen bis hin zur Heiratserlaubnis.

Gewöhnlich trifft die Familienälteste ihre Entscheidung demokratisch, also in Absprache mit allen Familienmitgliedern bzw. dem Mitglied, den die Entscheidung unmittelbar betrifft. Selbstverständlich werden auch alles männliche Familienmitglieder in den Entscheidungsprozeß miteinbezogen.

Es ist jedoch nicht üblich eine einmal getroffene Entscheidung anzuzweifeln oder sich gegen diese zu stellen.

Die Führung der Familien wird immer meist ausnahmslos an die älteste Tochter der Familie weitergegeben. Es gibt jedoch die Möglichkeit einer Stellvertreterin, Avicat genannt, die diese Rolle übernimmt, wenn z.B. die älteste Tochter schwer erkrankt oder anderweitig handlungsunfähig ist. Diese Stellvertreterin ist meist eine jüngere Tochter und wird von der älteren Tochter benannt und einberufen. Die Avicat übernimmt dann je nachdem wie es vereinbart wurde, sämtliche Aufgaben und Pflichten, sowie alle Rechte eines Familienoberhauptes.

Familienverbund

Der Familienverbund ist der prägendste Bestandteil der haliianischen Gesellschaft.

Jeder Haliianer lebt nicht nur in oder ist Teil einer Familie, sondern er ordnet sich dieser vollkommen unter. Für einen Haliianer ist es beinahe unvorstellbar nicht Teil einer Familie zu sein, da diese nicht nur eine essentielle soziale Komponente, sondern auch einen Teil seiner eigenen Identität darstellt. Eine Trennung ist gleichbedeutend mit dem Verlust der eigenen Geschichte oder des eigenen Ichs. Viele Haliianer sprechen auch davon, dass sie das Gefühl haben, man hätte ihnen ein Körperglied amputiert.

Eine Familie besteht aus sämtlichen Mitgliedern einer Familie von der Urgroßmutter bis zur Urenkelin, die alles quasi unter einem Dach - wenn auch in verschiedenen Häusern - leben. Kleinfamilien existieren so gut wie nicht. Wenige Ausnahmen findet man bei den Marvat, was jedoch auf örtliche Umstände (Inseln) zurückzuführen ist.

Jede Familie stellt auch einen wirtschaftlichen Verbund dar. Vergleichbar mit den irdischen Zünften beherrscht jede Familie eine besondere Fertigkeit, Handwerk oder Ähnliches, die jedes Mitglied der Familie von klein auf lernt und beherrscht. Es besteht jedoch kein Zwang, dass man diese Tätigkeit auch sein Leben lang ausübt. Jeder Haliianer kann seinen Beruf je nach seinen Fähigkeiten frei wählen. Daher werden junge Haliianer auch zu anderen Familien geschickt, um dort andere Fertigkeiten kennen zu lernen und ggf. zu erlernen. Es ist nicht unüblich, dass z.B. ein Kind eines Schmieds Dichter wird oder ein Kind eines Diplomaten Fischer.

Familienstrukturen

Ehe

Jeder verheiratete männliche Haliianer gehört automatisch zur Familie seiner Frau. Er kappt mit einer Heirat zwar nicht die Verbindung zu seiner Familie, doch er trägt den Namen seiner Frau und trägt zum Wohl ihrer Familie bei.

Jeder und jede Haliianer/in ist frei in der Wahl seines Partners. Bis vor etwa 20 Jahren gab es jedoch das ungeschriebene Gesetz, dass es ein/e Haliianer/in sein musste (‚Mythos des reinen Blutes’). Heute ist diese Beschränkung jedoch aufgehoben.

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Haliianische Hochzeitszeremonie

Eine besonderen Erwähnung und Erklärung bedarf die Hochzeitszeremonie.

Wie bereits geschildert waren die Urhaliianer sehr zügellos und polygam. Auch der heutige Haliianer ist immer noch sehr impulsiv in seinen Entscheidungen - auch was seine Partner betrifft. Diese Freizügigkeit wird auch jedem gewährt.

Doch da eine Ehe in den meisten Fällen auch eine mentale Verbindung über den Canar mit sich bringt, die bei einer Trennung ebenfalls wieder - je nach Dauer der Ehe und Tiefe der Verbindung mehr oder weniger schwer - über den Canar getrennt werden muss, wurde dem leichtfertigen Eingehen einer Ehe mit der achttägigen Hochzeitszeremonie ein Riegel vorgeschoben.

Bei der haliianischen Hochzeitszeremonie geht es mit darum, dass der Bewerber sich als würdig erweist, der Familie seiner Frau anzugehören.

Je nach der Stammeszugehörigkeit gibt es dabei unterschiedliche Prüfungen, die der Bewerber absolvieren muss: die Prüfung des Stammes und zwei der gegenpoligen Stämme

Im Falle einer Tiklat-Familie bedeutet dies:

Das Wasser der Weisheit (in der Nagit „Wüste“)

Die Pflanze der Erkenntnis (Marvat „Luft/Wald“)

Die Perle der Schönheit (Tiklat „Wasser“)

Weiterhin gibt es eine Prüfung der Familie, die mit der Kunstfertigkeit, dem Gewerbe oder dem Handel der Familie zu tun hat:

(in Milseyas Fall: Die Schärfe des Lebens)

Und schließlich noch ganz allgemein:

Die Prüfung der Frauen.

Die Zeremonie beginnt damit, dass der Bewerber offiziell im Kreis der gesamten Familie und der Gäste, darum bittet eine Tochter der Familie heiraten zu dürfen. Diese wird hinzu gerufen, die dem Werben zunächst nicht antworten darf. Es wird erwartet, dass sie sich dem ersten Werben verweigert. Er muss seine Bitte wiederholen, woraufhin sie dann achselzuckend zustimmt.

Die Familienälteste wird dann die Umworbene fragen, welche Zeugen sie für die vier Prüfungen benennt und weshalb. Es wird von der Tochter erwartet, dass sie es dem Bewerber so schwer wie möglich macht, die Prüfungen zu erfüllen. Dann bestimmt deren den Beginn der Prüfung. Schließlich stimmt die Familienälteste zu.

Daraufhin verlassen alle männlichen Familienangehörige mit dem Bewerber den Ort. Einzig die benannten männlichen Zeugen sowie männliche Ehrengäste, die die Familienälteste bestimmt, dürfen bleiben. Die Zeugen werden über ihre Aufgaben aufgeklärt und erhalten weitere Details zu den Prüfungen. Sie werden darüber belehrt, dass sie aufrichtig berichten sollen und dass nicht ihnen die Entscheidung über den Erfolg der Prüfung obliegt.

Die ersten vier Prüfungen sind innerhalb von vier Tagen durchzuführen (eine Prüfung pro Tag!). Der Zeuge begleitet dabei den Bewerber. Er berichtet anschließend der Familienältesten, wie sich der Bewerber geschlagen hat. Dabei hat sein Bericht frei von Wertung zu sein. Er dient lediglich als Auge und Ohr der Familienältesten. Nur letztere entscheidet ob die Prüfung bestanden wurde oder nicht.

Bei der letzten Prüfung, die der Frauen, versammeln sich alle weiblichen Familienmitglieder im Hause der Umworbenen. Der Bewerber muss einen Tag lang und eine Nacht lang versuchen diese zu überzeugen, dass er der Richtige ist. Dabei hat die „Wahl der Waffen“. Möglichkeiten wären, dass er seine Besitztümer, Schmuck präsentiert, einen Schaukampf liefert, er kann aber auch Witze erzählen, singen, usw.

Auch wenn den Frauen die Darbietungen mit Sicherheit gefallen, so lassen sie sich dies unter keinen Umständen anmerken. Im Gegenteil, sie versuchen alles Mögliche den Bewerber zu entmutigen. Sie lachen ihn aus, verhöhnen und verspotten ihn, versuchen mit allen Mitteln ihn zu entmutigen. Außerdem versuchen sie die Umworbene davon zu überzeugen, dass der Bewerber nicht der Richtige ist. Ziel dieser Prüfung ist es, die Hartnäckigkeit und damit die Ernsthaftigkeit beider, sowie wie stark deren Bindung und Liebe zueinander zu prüfen.

Bei dieser Prüfung wählt die Tochter des Hauses vier Zeugen aus – zwei, die für das Haus, und zwei, die gegen das Haus, also für den Bewerber, sprechen. Diese Zeugen sind ebenfalls im Haus anwesend.

Auch der Bewerber darf sich bei dieser letzten Prüfung zwei „Adjutanten“ wählen, die ihm helfen und ihn unterstützen.

Lediglich die Familienälteste sowie deren Nachfolgerin halten sich bei dieser Prüfung vollkommen zurück.

Während den Prüfungen dürfen sich die beiden zukünftigen Eheleute nicht sehen oder miteinander sprechen. Sie erfahren auch nicht, ob der Bewerber jede Prüfung bestanden hat. Die Entscheidung darüber fällt einzig und allein die Familienälteste (und es ist sehr selten, dass sie sich dagegen ausspricht).

Beide wissen erst, ob sie heiraten dürfen, wenn am Morgen des 6. Tages das Haus der Frau leer ist und die Haupttür zu ihrem Haus sperrangelweit geöffnet ist. Dann sollte der Bewerber das Haus betreten und die Türe schließen. Es wird erwartet, dass man das Paar in den darauf folgenden drei Tagen nicht außerhalb des Hauses sieht.

In diesen drei Tagen erfolgt die eigentliche Vermählung des Paares und zumeist auch die seelische und körperliche Vereinigung mit dem Canar.

Am dritten Tag verlässt dann der Ehemann zuerst das Haus und platziert dabei das Zeichen seiner Familie an den rechten Türrahmen und das Zeichen seiner Frau am linken Türrahmen. Dann erst verlässt sie das Haus.

Die Hochzeitsfeierlichkeiten beginnen mit dem ersten Tag der Prüfung. Es versteht sich von selbst, dass die Familie der Frau diese ausrichtet und alle Gäste reich bewirtet und auch unterbringt. Es wird von allen Gästen erwartet, dass sie viel und reichlich essen und trinken. Jeden Abend wird bis zum Umfallen gefeiert - nur der Bewerber und die Umworbene dürfen sich nicht daran beteiligen.

Es ist weiterhin Brauch, dass man Wetten abschließt, ob der Bewerber die Prüfungen schafft. Dabei wird meist gegen den Bewerber gewettet. Als Einsatz werden dabei die normal üblichen Hochzeitsgeschenke verwendet. Da diese Wetten meist „verloren“ werden, landen die Geschenke in den drei Tagen, wo die beiden Frischvermählten unbehelligt bleiben, alle vor dem Haus der Frau.

Im Laufe der Zeit spielte der Canar eine immer wichtiger werdende Rolle in einer Beziehung. Die Haliianer entdeckten schnell, dass man mit diesem eine emotionale Verbindung mental noch verstärken und festigen kann. Je öfter sich zwei in dieser Art über den Canar verbinden, desto mehr werden sie zu einer einzigartigen atmenden Seele (‚tunav odim inar’).

Daher ist es auch meist so, dass wenn ein Ehepartner nach einer jahrzehntelangen Ehe stirbt, der andere ihm bald nachfolgt.

Scheidung

Natürlich kann eine Ehe auch geschieden werden, doch da eine Ehe mittlerweile nicht leichtfertig eingegangen wird und eine mentale Verbindung zwischen den Eheleuten besteht, ist dies ist nur sehr selten der Fall.

Es bedarf keinerlei Begründung für eine Scheidung. Es genügt, wenn einer das Zeichen der eigenen (Mann) oder der anderen Familie (Frau) vom Türrahmen entfernt.

Geburt und Kinder

Die Geburt eines Kindes wird für jeden Haliianer als großen Segen betrachtet (wohl auch aufgrund des langen zweimonatigen Zyklus der Frau). Die meisten Familien auf Halii sind kinderreich. Einzelkinder sind eine Rarität und meist ein Zeichen dafür, dass ein Elternteil verstorben ist.

Die Kinder gehören der ganzen Familie und werden von allen Erwachsenen gemeinsam erzogen. Für den Fall, dass ein Elternteil oder beide Eltern sterben sollten, wird das Kind einfach von den anderen Familienmitgliedern adoptiert.

Für den seltenen Fall, dass die komplette Familie umkommt, werden die Kinder von einer befreundeten Familie problemlos adoptiert. Daher gibt es keine Waisen auf Halii.

Eine haliianische Schwangerschaft dauert 6 Monate. Die Geburt ist äußerst schmerzvoll und dauert meist durchschnittlich drei Tage. Nach der Geburt ist es Tradition, dass DER Familienälteste das Neugeborene mit dem Element des Stammes quasi vertraut macht, gewissermaßen ‚tauft’.

Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass der Mann als Ausgleich für die von der Frau erlittenen Schmerzen der Geburt, die Erziehung des Kindes während der ersten zehn Lebensjahre übernimmt. Es obliegt ihm die Tradition und die Fertigkeit der Familie dem Kind beizubringen. Auch hier übernehmen zwischenzeitlich beide Elternteile die Erziehung, doch praktisch gesehen gehört das Kind dem Vater.

Haliianische Kinder werden im Übrigen nicht gestillt, da Haliianerinnen keine Milchdrüsen besitzen.

Ein nicht unbedeutender Aspekt ist die Tatasche, dass haliianische Kinder leibliche Kinder sein sollten. Leiblich in diesem Fall, dass seine Eltern bereits zum Zeitpunkt seiner Zeugung verheiratet waren. Zurückzuführen lässt sich diese seltsame Einstellung auf die wenig monogame Lebensweise der Urhaliianer und die rechtliche Frage der Erbfolge. Zwar ist die allgemeine Einstellung in dieser Hinsicht sehr viel lockerer als früher, aber es ist quasi immer noch möglich einer nicht legal gezeugten Tochter das Recht auf die Führung der Familie, sogar auch dem Kind den Familiennamen abzusprechen.

Mischlingskinder

Basierend auf dem Mythos des reinen Blutes waren Mischlingskinder beinahe schon ein Sakrileg an den haliianischen Traditionen. Dementsprechend wurden die Kinder auch behandelt. Über Jahrzehnte hinweg wurden Mischlingskinder offen auf den Straßen angefeindet, bedroht, sogar körperlich angegriffen. Dabei kam es immer wieder zu Todesfällen.

Dies hat jedoch bei genauer Betrachtung weniger mit dem reinen Blut zu tun als eher mit der einfachen politischen Tatsache, dass die Möglichkeit bestand, dass ein Hybrid als älteste Tochter möglicherweise die Führung einer Familie übernimmt und damit ein ‚Fremder’ Einfluss auf die haliianische Politik erhält.

Wer also eine Beziehungen, Ehe mit einem Nicht-Haliianer einging bzw. gar mit diesem Kinder hatte, musste zum Schutz des Kindes des Planeten verlassen.

Doch im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich auch diese Einstellung in der Gesellschaft. Was sich hauptsächlich darauf zurückzuführen lässt, dass die neue Generation von Haliianern sich nicht vorschreiben ließ, in wen sie sich zu verlieben hat und mit wem sie eine Familie gründen möchten. So weichte diese ‚Auflage’ - es war nie ein formales Gesetz - im Laufe der Jahre immer weiter auf.

Es wurden vor etwa 20 Jahren Gesetze erlassen, die es bei höchsten Strafen verbieten einen Mischling anzugreifen oder gar zu benachteiligen. Interessanterweise beruhen diese Gesetze auf der gleichen Grundlage wie der Mythos selbst: Denn wenn jeder Haliianer das reine Blut in sich trägt, dann auch ein Mischlingskind.

Mittlerweile kehren immer mehr gemischte Ehen und Mischlingskinder nach Halii zurück. Viele Hybriden haben in der Zwischenzeit auch wichtige Positionen besetzt.

Tod

Das Sterben und der Tod sind für einen Haliianer von keiner besonderen Relevanz, wie z.B. bei Klingonen. Der Tod bedeutet - neben dem verständlichen Gefühl der Trauer der Familienangehörigen und Freunden - jedoch lediglich die Rückkehr zu dem Element, aus dem er gekommen ist. Daher unterscheiden sich die Bestattungsriten von Stamm zu Stamm. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Drei Tage nach dem Ableben wird der Leichnam verbrannt und die Asche dann dem jeweiligen Element zugeführt.

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Das politische System

Halii besitzt ein demokratisches Regierungssystem und wird von einem Senat regiert.

Jeder Bezirk/Stamm hat zehn Abgeordnete im haliianischen Senat. Diese werden alle zwei Jahre von allen Mitgliedern eines Stammes gewählt und können jederzeit wieder abgewählt werden. Dazu genügt die einfache Mehrheit.

Ebenfalls im Senat vertreten, ist je ein Sprecher eines Stammes. Diese werden ausschließlich von den Familienoberhäuptern gewählt. Auch diese können jederzeit abgesetzt werden.

Insgesamt gibt es also 55 Entscheidungsträger.

Für Beschlüsse reicht eine einfache Mehrheit aus. Enthaltungen sind nicht zugelassen. Lobbyismus ist den Haliianern aufgrund der Tatsache, dass sie jederzeit abgewählt werden können, fremd.

Der Präsident wird für zehn Jahre vom gesamten Volk gewählt. Dabei wechselt die Stammeszugehörigkeit des Präsidenten in einem festgelegten Turnus ab.

Der Präsident ist kein Entscheidungsträger und er darf sich nur beratend in den Entscheidungsprozess einmischen. Er ist nach außen und nach innen in der Hauptsache Repräsentant von Halii. Zur Zeit hat Umor Qarwil von den Marvat das Amt inne.

Das Rechtssystem

Die Rechtsprechung auf Halii ist sehr simpel.

Verbrechen werden in drei bzw. vier Kategorien eingeteilt, für die es einheitliche Strafen gibt, die sich nur in ihrer Dauer unterscheiden.

Minimalvergehen: Darunter fallen Kleinigkeiten wie z.B. Mundraub oder eine Beleidigung. Diese werden nicht vor Gericht verhandelt, sondern zwischen den jeweiligen Familien untereinander ausgemacht. Meist werden dabei Entschädigungen ausgehandelt.

Kleine Vergehen, z.B. Diebstähle mit geringem Wert oder auch eine leichte Tätlichkeit (Ohrfeige), werden mit Sozialdienst an der Gesellschaft bestraft. Nach Verbüßen einer solchen Strafe gilt der Täter wieder als unbeschriebenes Blatt.

Unter Mittelschwere Verbrechen fallen schwerer Diebstahl, Entführung, Spionage und Körperverletzungen. Ihre Bestrafung erfolgt durch den Canar. Ein ausgebildeter Mentat vollzieht die Bestrafung, indem er die Empfindungen des Opfers beim Täter ’implantiert’, der das Verbrechen immer und immer wieder erlebt. Eine solche Bestrafung darf den Zeitraum von fünf Tagen nicht überschreiten.

Schwere Verbrechen sind Mord, Vergewaltigung und Päderastie wurden bis vor etwa 100 Jahren mit dem Tode – meist durch Steinigung, langsamem Erhängen oder Enthaupten - bestraft.

Mittlerweile wurde die Todesstrafe jedoch abgeschafft. Solche Straftäter werden mit lebenslanger vollkommener Isolationshaft - ohne Aussicht auf Begnadigung – bestraft.

Es gilt: Unschuldig, bis die Schuld bewiesen wurde. Jeder Angeklagte hat einen Rechtsbeistand und Verteidiger. Urteile werden erst nach Prüfung aller Beweise und Hörung aller Zeugen in einem ordentlichen Gerichtsverfahren von einem Richter ausgesprochen. Wiederaufnahmen von Verfahren bei schweren Verbrechen sind nur zulässig wenn neue Beweise aufgetaucht sind. Für den Fall, dass ein Verurteilter sich später bei neuer Beweislage als unschuldig erweist, wird er je nach Schwere und bereits verbüßter Länge der Bestrafung entschädigt.

Besonderheit: Verbrechen werden nie am Staat, sondern immer an Personen bzw. deren Familien begangen. Daher besteht die Möglichkeit des Elagi’e - der Vergebung. Wenn die Familie des Opfers (nicht das Opfer selbst!) dem Täter vergibt und sie von der Familie des Täters entschädigt wird, kann eine Strafe aufgehoben bzw. umgewandelt werden. Das Elagi’e bedarf einer gründlichen Befragung der Familie des Opfers durch einen Richter. Jener kann zwar das Elagi’e nicht verhindern, aber er legt das mildere Strafmaß oder die Höhe der Entschädigung fest. Eine solche Vergebung gibt es meist bei mittelschweren Vergehen, bei schweren Verbrechen sind sie äußerst rar.

Der haliianische Glauben

Auch wenn Mychandriam als Urvater der Haliianer gilt, so ist er doch kein Heilsbringer oder Prophet für diese.

Der religiöse oder spirituelle Glauben ist immer noch der der Ur-Stämme und ähnelt einer Naturreligion. Darin gibt es keine Propheten oder gar einen Messias.

Der haliianische Glauben wird von den Natim bewahrt und gelehrt.

Die Haliianer glauben, dass jedes Individuum eine Inar (übersetzt: Lebenshauch, sprich Seele) in sich trägt. Diese hat ihren Platz im Herzen und der Stirn - denn die Inar verbindet das Gefühl mit dem Denken.

Die Inar erhält man von dem Ur-Element des Stammes und dorthin kehrt diese auch wieder zurück. Doch zuvor muss diese 'gereinigt' werden.

Daher durchwandert die Inar zunächst die sechs Höllen, um in die drei Himmel zu gelangen. Am Ende gelangt die Inar in den Himmel des eigenen Elements und vereinigt sich dort wieder mit dem Element.

Jeder Stamm hat seinen eigenen Himmel, aber auch Hölle.

Der Stamm des Wasser z. B. den Himmel, eins zu sein mit seinem Element und die Hölle der Dürre, der Wüste.

Zunächst werden die fünf Höllen jedes Stammes durchlaufen. Anschließend die sechste, die persönliche Hölle. Dabei handelt es sich um etwas, dass man nicht beendet, nicht verarbeitet hat, ein Trauma oder ein böses Ereignis, dass das ganze Leben bestimmt hat.

Diese Höllen sind nicht zu vergleichen mit dem irdischen Begriff der Hölle. Dabei geht es nicht darum, die Inar zu quälen oder zu verletzen. Die Inar durchwandert auf ihrem Weg zu den Himmeln diese Höllen. Sie folgt einem Pfad und löst sich dabei immer mehr von ihrem Körper.

Bei den drei Himmeln handelt es sich um den Himmel des jeweiligen Elements sowie um die der beiden gegenpoligen Stämme. (Für das Wasser: Der Himmel der Wüste und der Luft.)

Bei diesem Glauben handelt es sich nicht um einen Jenseits- und wie schon gesagt auf gar keinen Fall um einen Erlöser- oder Erlösungsglauben.

Da jede Inar diesen Weg gehen muss, gibt es keine Busse, Beichte oder Ablass. Man kann nicht durch besondere, gute Taten oder ein gutes Leben die Höllen 'überspringen'.

Daher gibt es auch keine Kirchen, Tempel oder Priester.

Die Natim sind Bewahrer und Lehrer des Glaubens, aber keine Priester.

Besondere Rituale, wie z. B. Eheschließungen, Taufen oder Beerdigungen werden von den Familien bzw. der Familienältesten durchgeführt.

Die haliianische Sprache

Die haliianische Sprache ist simpel. Es gibt keinerlei Dialekt, nur leichte stammesabhängige Färbungen.

Die Grammatik der Sprache ist einfach.

Es gibt nur einen Tempus – die Gegenwart.

Will man andeuten, dass etwas in der Vergangenheit geschehen ist, geschieht dies durch ein Zeitadverb oder aber man setzt vor den gesamten Satz ein hi'o.

Will man Zukunft anzeigen, dann geschieht dies entweder ebenfalls durch ein Zeitadverb oder man stellt ein o'ih voran.

Nomen haben keinen Artikel und auch kein Geschlecht. Genauso wenig wird dekliniert.

Wenn man den Plural ausdrücken will, geschieht dies durch ein Zahlwort (eins, 20, viel, wenig, ... ).

Die Konjugation ist ebenso einfach:

ich: -m

du: -d

er/sie: -e

wir: -mi

ihr: -di

sie: - e'i

Die Syntax folgt folgender Struktur:

Verb (+ Adverbien) + Objekt

Schrift

Die frühere Schrift gleicht dem des Arabischen auf der Erde. Mittlerweile haben die Haliianer ihre Schrift jedoch an den Föderationsstandard angepasst.

Prinzipiell werden alle Wörter klein geschrieben.

Besonderheiten:

Doppelvokale werden getrennt ausgesprochen und auch mit einem Apostroph getrennt.

Wenn man etwas betonen möchte, dann verdoppelt man das Wort.

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So der Fremdenführer für Halii ist nun komplett.

Ich habe die ganzen Ausführungen ein wenig umgestellt, da ich es so für übersichtlicher halte.

Ich werde demnächst das ganze als Word-Dokument auf meine Page stellen, damit ihr es herunterladen könnt, wenn ihr mögt. Der Link folgt dann noch.

Sollte ich irgendwas Wichtiges vergessen haben, das eurer Meinung nach noch unbedingt rein sollte, dann bitte ich um Rückmeldung.

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