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Produzenten hassen diesen Trick!

FanFiction


TheOssi

Empfohlene Beiträge

Dieser Thread ist für Gelegenheitsautoren gedacht, die gerne ihre StarTrek-Stories der breiten Öffentlichkeit präsentieren wollen.

Wenn ihr eure Stories auf einer eigenen Homepage veröffentlicht, kann es sicher nicht schaden eine dieser Geschichten hier zu posten und damit weitere Leser auf euch aufmerksam machen.

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Dann fange ich jetzt mal an und präsentiere euch meine allererste StarTrek-Geschichte, die ich jemals geschrieben habe:

---

Der Plan der Romulaner

(1.1)

Captains Logbuch,

Sternzeit 52428.9

„Die Grissom, ein Schiff der Galaxy-Klasse ist nun bereit das Raum auf meinen Befehl hin zu verlassen. – Der Geheimdienst von Starfleet hat herausgefunden, daß die Romulaner mit einer experimentellen Substanz namens ‚Trillicium‘ versuchen Sonnen zu zerstören. – Bis jetzt ist dies nur einem Lebewesen gelungen. Doktor Tulian Soran. Der Geheimdienst weiß nicht, wie weit die Romulaner mit ihren Versuchen fortgeschritten sind. – Aber eines ist sicher: Wenn es ihnen gelingt Sonnen zu zerstören, dann werden sie diese neue Waffe gegen uns einsetzen. – Die Folgen wären nicht ausdenkbar.“

Captain Caylon betrat die Brücke der Grissom. Nachdem er sich kurz umgeschaut hatte, staunte er nicht schlecht. Er war noch nie auf einem Schiff der Galaxy-Klasse gewesen. Er sah sich unter der Brückencrew um, um zu sehen, ob ihm jemand der hier Anwesenden bekannt vorkam. – Aber – zu seinem Bedauern – war niemand da, den er persönlich kannte.

 Der erste Offizier stand aus dem Stuhl des Kommandierenden Offiziers auf: „Captain auf der Brücke.“ Der Mann hieß Walker, war 26 und eigentlich zu Jung für den Rang eines Commanders. „Weiter machen!“ sagte Caylon. Er ging auf seinen Stuhl zu und setzte sich hinein. – Walker nahm neben ihm, im Stuhl des ersten Offiziers, Platz.

 Die Türen des Turboliftes glitten auseinander, und ein weiterer junger Mann betrat die Brücke. – Er trug eine goldene Uniform, was darauf schließen ließ, daß er in der technischen oder Sicherheitsabteilung tätig war. Der Mann ging geradewegs auf Captain Caylon zu: „Captain, die Startvorbereitungen sind abgeschlossen.“ „Sie hätten doch nicht auf die Brücke kommen müssen, um mir das zu sagen“, meinte Caylon.

 „Das Intercom-System funktioniert noch nicht richtig.“

 „Naja. – Steuermann setzen Sie Kurs auf die neutrale Zone. – Warp neun.“ Caylon wandte sich wieder an den Techniker der vor ihm stand: „Sonst noch etwas, Commander...“ „Talay, Sir. – Nein, im Moment nicht.“ Talay war Chefingenieur der Grissom. – Er verließ die Brücke auf dem gleichen weg, auf dem er gekommen war.

 „Wir erreichen die neutrale Zone in circa drei Stunden“, meldete der Steuermann. – Er hieß Halk.

„Wir erreichen jetzt die neutrale Zone, Sir“, meldete Halk. „Auf Impulsegeschwindigkeit, Lieutennant!“ Der Steuermann gehorchte. Die Grissom verlangsamte. Jetzt meldete sich der taktische Offizier zu Wort. – Er war eine Sie und an ihren Ohren erkannte Caylon, daß es sich um eine Vulkanierin handelte, die er kannte. Vorhin, als er sich nach bekannten Gesichtern umsah, war sie noch nicht auf der Brücke. „Die Sensoren orten zwei Schiff unbekannter Klasse und Herkunft in der Nähe des Agamenon-Systems.“ In diesem Moment begannen die Sensoren leicht zu piepen. „Sir“, meldete T’Pel, der taktische Offizier, „eines der Schiffe aktiviert seine Waffen und kommt auf uns zu.“ „Gelber Alarm!“ befahl Caylon.

 „Das unbekannte Schiff kommt in Sichtweite.“

 „Auf den Schirm!“

 Der Schirm zeigte eine weißes Schiff, mit grün schimmernden Warpgondeln. – Auf die Unterseite hatte man einen Adler gezeichnet. – das ganze Schiff war eigentlich nur eine Platte, nicht so geformt, wie die Starfleet-Schiffe. – Ganz vorne am Rumpf ragte ein komisches Gebilde hervor. Das Schiff war fast doppelt so groß, wie die Grissom.

 „Das Schiff feuert einen Torpedo ab“, meldete T’Pel. Als der Torpedo einschlug wurden die Offizier, die standen, von den Beinen gerissen. – Beim Einschlag des Torpedos wurde roter Alarm ausgelöst. Als das wackeln aufhörte, sagte Caylon: „Phaser ausrichten und Feuer erwidern!“

 „Wir sind noch nicht in Schußreichweite, Sir“, sagte T’Pel.

 „Versuchen Sie rauszufinden, wer das ist!“

 „Der Signatur der Waffen zu folge ist es ein romanisches Schiff.“

 „Romulaner!“ entfuhr es Walker.

 „Kommen jetzt in Schußreichweite“, meldete Halk.

 „Ich feuere die Phaser ab“, berichtete T’Pel. „Die Romulaner wurden kaum beschädigt. – Sie feuern erneut.“ Wieder vibrierte das Schiff unter der Wucht des Einschlages. „Schadensbericht!“ verlangte Caylon. Die Stimme des ersten Offiziers deutete auf nichts Gutes hin: „Schilde runter auf 50%, leichter Schaden am Warpantrieb.“ Ein weiterer Treffer ließ das Schiff beben und dieses mal hörte es nicht wieder auf. „Die Stabilisatoren sind ausgefallen“, sagte Walker laut. Er mußte den Lärm übertönen, der durch das wackeln verursacht wurde. „Feuer frei für alle Waffensysteme!“ befahl Caylon.

 „Phaser abgefeuert. – Ebenfalls Photonen- und Quantentorpedos!“ sagte T’Pel. Für einige Sekunden wurde die Vibrationen stärker. – Ein weiterer Torpedoeinschlag. „Der Warpantrieb ist soeben ausgefallen“, meldete Walker.

 „Feuern Sie weiter T’Pel!“

 „Das Schiff wurde zerstört“, meldete T’Pel. Wieder piepten die Sensoren. „Das andere Schiff feuert eine Solarsonde auf die Sonne ab und entfernt sich mit Warp neun.“

 „Bringen Sie uns weg hier, Warp neun!“ richtete sich Caylon an Halk. „Der Warpdrive ist nochimmer inaktiv.“ Das wackeln hörte auf. – „Wann wird die Druckwelle hier sein?“ fragte Walker.

 „In drei Minuten.“

 „Weg hier!“ befahl Caylon. „Voller Impulse!“

 „Ich aktiviere den Impulseantrieb“, sagte Halk.

 „Wann verlassen wir das System?

 „In zwanzig Minuten, dreißig Sekunden.“

 „Dann wird uns die Druckwelle einholen.“

 Der Warpdrive funktioniert noch immer nicht. – Die Schilde haben wieder 80%. – In drei Minuten dürften sie hundert erreicht haben.“

„Die Druckwelle“, meldete T’Pel, „schlägt in 12 Sekunden ein. 10 – 9 – 8 – 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – Jetzt!“ Nun wurde das Schiff hin- und hergeschleudert. Walker, Caylon und alle anderen auf der Brücke wurden aus ihren Stühlen geschleudert. – T’Pel hielt sich an ihrer Konsole fest, aber die Vibrationen waren zu stark, sie verlor den Halt. Im selben Moment vielen die Computer und das Licht aus. – Gerade in dem Moment, als Talay die Brücke betrat. Halk robbte zu seiner Konsole. „Die Druckwelle ist fast vorbei!“ schrie er. Das Schiff hörte auf zu wackeln. „Schadensbericht!“ befahl Caylon. „Der Computer ist ausgefallen, die Schadensberichte können nicht abgerufen werden“, erklärte Talay.

 „Aktivieren Sie die Computer!“

 „Der Hauptcomputer ist schwer beschädigt. – Von hier aus kann ich nichts tun.“

 „Dann gehen Sie in den Computerraum!“

 „Geht nicht ohne Turbolifts.“

 „Kontakten Sie den Maschinenraum!“

 „Kommunikationssysteme ausgefallen.“

 „Auf diesem Schiff funktioniert aber auch nichts mehr!“

Captains Logbuch,

Sternzeit 52429.5

„Wir hatten Glück, daß wir der Druckwelle, die bei der Zerstörung einer durch die Romulaner verursacht wurde, nicht vernichtet hat. Der Warpantrieb ist nochimmer ausgefallen, ebenso die Turbolifte und der Hauptreaktor. Die Hilfsgeneratoren arbeiten nur begrenzt. Die Energie reicht gerade für das Lebenserhaltungssystem und die Computer auf Brücke und Maschinenraum.“

Caylon ging zu Talay, der an der Maschinenkonsole stand: „Steht die Kom-Verbindung zum Maschinenraum wieder?“ „Noch nicht“, kam die Antwort – „aber ich arbeite daran.“

 „Wie lange?“

 „Fast fertig.“

„In circa drei Stunden wird der Hauptgenerator wieder mit ungefähr 22% arbeiten“, sagte eine Stimme, die aus den Lautsprechern des Intercoms drang. „Verstanden“, antwortete Talay.

 „T’Pel senden Sie ein Signal ans Hauptquartier: ‚Die Grissom ist schwer beschädigt und kann die Untersuchung nicht fortsetzen“, befahl Caylon – „Fügen Sie auch einen Kompletten Bericht über das was wir herausgefunden haben hinzu!“

 „Aye, Sir“, bestätigte T’Pel.

 „Aye, Sir.“

 „Der Warpdrive arbeitet wieder mit 50% der Optimalleistung.“ Mit diesen Worten verließ Talay die Brücke. „Setzen Sie Kurs auf die nächste Sternenbasis, Mister Halk. – Warp vier! – Beschleunigen“

 Die Grissom erreichte eine Stunde später die nächste Sternenbasis und dockte an.

Nach drei Tagen waren die Reparaturen abgeschlossen und die Grissom hatte wieder Kurs auf die neutrale Zone gesetzt. „scannen Sie nach romulanischen Schiffen, T’Pel!“ befahl Caylon.

 T’Pel tat, wie ihr befohlen war, sagte dann: „Keine in Sensorreichweite. – Aber die Romulaner könnten sich getarnt haben.“

 „Zur Vorsicht gelben Alarm“, meinte Walker.

 „Einverstanden“, entschied Caylon. – Dann richtete er sich an Talay, der in diesem Moment die Brücke betrat: „Können Sie die Sensoren so modifizieren, daß sie getarnte Schiff aufspüren können?“

 „Nur, wenn die Schiffe einen zu hohen Energieaustsoß haben“, sagte Talay.

 „Sobald uns ein Schiff angreift, zerstören Sie es, T’Pel. – Wir müssen auf jeden Fall die Schilde aufrecht erhalten.“

 „Verstanden.“

 Etwas an der taktischen Konsole begann zu summen. „Wir empfangen ein Notsignal von Sternenbasis 124, Sir. – Sie sagen sie werden von unbekannten Schiffen angegriffen“, ließ T’Pel von einem kleinen Monitor ab.

 „Sofort Kurs auf Sternenbasis 124 setzen, Mr. Halk. – Maximum Warp.“

 „Aye, Sir“, kam Halks Bestätigung.

 „Talay“, sagte Caylon – „wir brauchen volle Energie für die Verteidigungssysteme.“

 „Verstanden“, sagte Talay.

 „Roter Alarm!“ befahl Caylon.

 „Wir erreichen jetzt das System 124, Captain“, meldete Halk.

 „Auf Impulse!“

 „Ein romanisches Schiff nähert sich uns, Captain“, informierte T’Pel den Captain. – „All seine Waffen sind aktiviert.“ „Quantentorpedos abfeuern!“ befahl Caylon. „Quantentorpedos abgefeuert“, meldete T’Pel. – „Der Feind wurde vernichtet.“ „Captain“, meldete sich Halk zu Wort – „ein weiteres Schiff kommt auf uns zu. – Signatur Warbird.“ „Feuer frei!“ sagte Caylon. „Zerstören Sie das Schiff!“ „Waffen abgefeuert“, bestätigte T’Pel. – „Der Warbird wurde zerstört.“ Sensorenalarm wurde ausgelöst. – „Ein weiteres romulanische Schiff enttarnt sich und fliegt auf die Sonne zu“, meldete T’Pel. „Das Schiff feuert eine Solarsonde ab und entfernt sich mit Warpgeschwindigkeit. – Die Solarsonde ist in den Kern der Sonne eingeschlagen. – Die Implosion hat eine Druckwelle 12 ausgelöst. – Sie wird alles in diesem System vernichten.“ „Kurs auf die Sternenbasis, Mister Halk“, befahl Caylon. – „Voraus Warp null-fünf!“ Walker aktivierte das Intercom: „Walker an Transporterräume. – Bereiten Sie sich auf die Evakuierung der Sternenbasis 124 vor!“ „Sind in Transporterreichweite“, meldete Halk. „Energie!“ sagte Walker ins Intercom. „Die Druckwelle wir in 12 Sekunden hier eintreffen, Sir. – das bedeutet, die Zeit wird knapp“, erklärte Talay. „Alle Crewmitglieder der Sternenbasis sind an Bord gebeamt, Sir.“

 Caylon stand aus seinem Stuhl auf, machte ein Handzeichen und sagte dabei, das Halk auf Warp

eins beschleunigen solle. Der Rudergänger gehorchte. Die Druckwelle war nun schon ziemlich nahe. – Bevor das Schiff in den Warp springen konnte, spürte man anhand Vibrationen, wie nah die Druckwelle schon war. – In letzte Sekunde entkam die Grissom.

 „Können die Sensoren das romulanische Schiff orten?“, fragte Caylon. „Negativ, Sir“, antwortete T’Pel.

 „Kurs auf die neutrale Zone, Halk. – Beschleunigen auf Warp neun!“ „Aye, Sir. – Wir erreichen die neutrale Zone in ungefähr 30 Minuten.

Captains Logbuch,

Sternzeit 52432.6

„Die Romulaner haben die Sonne des Systems 124 zerstört, und die Föderationssternenbasis in diesem Sektor auch. Wir konnten die Crew der Station gerade noch rechtzeitig retten, bevor ihre Station zerfetzt wurde. Wir haben nun Kurs auf die neutrale Zone gesetzt, wir hoffen, das romulanische Schiff, das die Sonne zerstörte, dort zu fassen.“

„Wir erreichen jetzt die neutrale Zone, Sir“, meldete Halk. Caylon reagierte auf die Meldung, indem er Halk befahl auf Impulsegeschwindigkeit zu verlangsamen. Innerhalb einer Sekunde verlangsamte das Schiff von einer unglaublichen Geschwindigkeit von 3,29 Billionen Kilometer pro Stunde auf 270 Millionen km/h. „Wir brauchen für alle Fälle Energie für die Schilde, Talay“, sagte Walker ins Intercom. Der Chefingenieur war wieder in den Maschinenraum gegangen. „T’Pel“, befahl Caylon – „Scannen Sie mit Tachionstrahlen nach den Romulanern.“

 „Aye, Sir. – Starte die Abtastung. – Keine ungewöhnlichen Vorkommnisse in unserer Nähe.“

 „Machen Sie weiter, T’Pel!“

 „Haben jetzt volle Energie für die Schilde“, kam Talays Stimme aus dem Intercom. „Gut, Talay“, meinte Walker. „Die Tachionabtastung hat ein getarntes Schiff entdeckt“, meldete T’Pel.

 „Peilung?“ wollte Caylon wissen.

 „Peilung 194.457. – Entfernung zwei Lichtjahre.

 „Setzen Sie Kurs, Mr. Halk. – Maximum Warp.

 „Kurs gesetzt“, bestätigte Halk – „Warp neun.“

 „Energie!“ befahl Caylon.

 Nach einigen Minuten meldete Halk, das sie nun in Sichtweite waren. – Caylon befahl das Bild auf den Schirm zu legen. – Doch auf dem war nichts zu sehen. „Das Schiff ist ja auch getarnt“, erklärte T’Pel.

 „Setzen Sie mit einem Phaserschuß die Tarnvorrichtung außer Kraft.“ Die Sensoren piepten. „Das Schiff enttarnt sich“, meldete T’Pel. – „Es fährt seine Schilde hoch.“

 „Roter Alarm!“ befahl Walker. – „Alle Mann auf Gefechtsstationen!“

 „Das Schiff feuert.“

 Für einige Sekunden wackelte das Schiff.

 „Phaser Feuer frei!“ rief Caylon.

 Wieder wurde das Schiff von einem Torpedoeinschlag durchgeschüttelt. „ich feuere die Phaser ab“, sagte T’Pel.

 Erneut schlug ein Torpedo ein. „Schilde runter auf 65%“, meldete Walker. Das Schiff wackelte erneut. „Feuer frei für alle Waffensysteme“, erlaubte Caylon.

 „Schilde bei 45%. – Tendenz fallend.“

 Das Schiff wurde erneut von einem Torpedo getroffen.

 „Schilde runter auf 28%“, meldete T’Pel. – „Ich feuere die Quantentorpedos ab.“

 Das Schiff wurde von einem weiteren Torpedo getroffen. – „Schilde zusammengebrochen. – Die Quantentorpedoabschußrampe wurde zerstört. – Die Reparatur wird mindestens drei Stunden dauern. Wieder wackelte das Schiff. „Feuern Sie die Photonentorpedos ab!“ befahl Walker.

 „Torpedos abgefeuert. – Das Schiff dreht ab.“

Captains Logbuch,

Sternzeit 52432.6

„Das romulanische Schiff hat die Grissom schwer beschädigt. Die Reparaturen werden einige Stunden dauern. – Glücklicherweise haben sich die Romulaner vorerst zurückgezogen.“

Caylon war im Maschinenraum und assistierte Talay. – „Geben Sie doch mal bitte den Hyperteriomal-Schlüssel rüber, Captain“, bat Talay. Caylon gab ihn ihm. „Hier.“

 Talay schraubte am Warpkern herum und sagte dann, das dieser wieder wie neu sei. „Wir empfangen eine Hyperraumbotschaft vom romulanischen Oberkommando, gerichtet an das Schiff, das uns angegriffen hat“, drang Walkers Stimme aus dem Intercom. „Ich komme sofort“, sagte Caylon in seinen Kommunikator.

 Caylon betrat die Brücke: „Lassen Sie hören, T’Pel!“

 T’Pel spielte die Aufzeichnung ab.

 Aus den Brückelautsprechern drang die Stimme eines romulanischen Offiziers: „Waren die Testes erfolgreich?“

 Die Stimme des romulanischen Captains antwortete: „Positiv.

 „Dann beginnen wir jetzt den vernichtenden Schlag gegen die Föderation. – Kommen Sie zum vereinbarten Treffpunkt!“

 „Haben wir genug Schiff zu Ablenkung?“

 „Über 150. – Die sollten reichen. – Oberkommando Ende.“

 „Ende der Aufzeichnung“, sagte die Stimme des Hauptcomputers. „Was könnten die vorhaben?“ fragte Halk.

 „Nichts Gutes“, meinte Walker.

 „Benachrichtigen Sie das Flottenkommano, T’Pel“ befahl Caylon seiner Sicherheitschefin.

 „Aye, Sir.“

 „Tasten Sie den Sektor mit Tachionstrahlen ab!“

 „Aye, Sir.“

 „Das Flottenkommando will bei jedem unserer 150 Außenposten ein Schiff postieren“, berichtete Walker, der mit dem Flottenkommando gesprochen hatte.

 „Bereit für die Tachionabtastung“, meldete T'Pel.

 „Beginnen Sie!“ befahl Caylon.

 „Beginn der Abtastung.“

 „Benachrichtigen Sie mich, sobald Sie etwas haben!“ Mit diesen Worten verließ Caylon die Brücke.

 Der Captain betrat die zehn Vorne Bar. - Der Ort hieß so, da er den größten Teil des vorderen Bereiches von Deck zehn einnahm. - Caylon stellte sich an eines der großen Panoramafenster und schaute hinaus.

  Doktor McBright, der Chefarzt der Grissom gesellte sich zu ihm. - Die beiden waren befreundet. - Sie waren zusammen auf der Akademie gewesen.  „Du siehst aus als hättest du ein Problem“, meinte McBright.

 „Die Romulaner“, antwortete Caylon.

 „Was ist mit denen?“

 „Sie haben irgend etwas großes vor.“

 „Wie kommst du darauf?“

 „Wir haben eine Nachricht vom romulanischen Oberkommando abgehört. - Sie sagten, sie wollten jetzt mit dem vernichtenden Schlag gegen die Föderation beginnen.“

 Durch Fenster sah man, daß die Grissom auf Warp beschleunigte. Fast in der selben Sekunde, wie das geschah, wurde Caylon zur Brücke beordert.

 Als er die Brücke betrat, befahl Walker dem Steuermann gerade auf Verfolgungskurs zu gehen. „Wem folgen wir?“ fragte Caylon.

 „Einer Flotte enttarnter romulanischer Warbirds. - Sie haben direkten Kurs auf den Föderationsraum genommen. - Mit Warp 6,5“, berichtete Walker.

 „Captain, ich orte einen ungewöhnlich hohen Energieausstoß“, sagte T'Pel. - „Er entfernt sich von der Flotte.“ Caylon ging zur taktischen Konsole und schaute dort auf einen Monitor. Nach einer Weile forderte er Walker auf sich die Daten auch einmal anzusehen. „Was halten Sie davon, Walker?“

 „Könnte ein getarntes Schiff sein.“

 „Ganz meine Meinung“, sagte Caylon.

 „Ich habe den Kurs der Anomalie berechnet“, meldete T'Pel. - „Sie hat direkten Kurs auf Sektor 001.“

 „Halk“, sagte Caylon - „Kurs auf die Erde, Maximum Geschwindigkeit!“

 „Aye, Sir.

 „Was für ein Schiff könnte das sein?“ überlegte Walker. „Eines der unbekannten Klasse“, meinte T'Pel.

 „Aber ein Schiff der Größe kann doch nicht mit Warp neun Komma acht fliegen und gleichzeitig sein Tarnfeld aktiviert halten.“

 „Dieses Schiff kann es. - Das würde auch den enormen Energieausstoß erklären.“

 „Die könnten eine Solarsonde an Bord haben“, meinte Caylon. - „Benachrichtigen Sie das Flottenkommando, die sollen so viele Schiffe wie möglich zur Erde schicken.“

 „Erreichen jetzt das Sonnensystem“, meldete Halk.

 „Auf Impulse!“

 Die Sensoren piepten wieder. „Das Schiff enttarnt sich, Captain“, meldete T'Pel. - „Und bleibt auf Warp. - Die Sensoren entdecken auch vier Solarsonden.“

 „Halk, wir fahren mit Warpspeed“, befahl Caylon.

 Halk führte den Befehl aus.

 „Nach unseren Informationen müssen die Romulaner ihre Schilde senken, bevor sie eine Sonde abschießen können“, meinte T’Pel.

 „Das ist ein Vorteil für uns“, sagte Caylon. – „Wie lange werden sich die Schilde unten haben?“

 „Eins Komma sechs zwei Sekunden.“

 „Bereiten Sie eine Salve von Quantentorpedos vor, T’Pel. – Wir müssen sie in dem Moment treffen, wenn sie die Schilde senken. – Zielen sie auf die Warpgondeln. – Und denken Sie daran: Wir haben nur einen Versuch.“

 „Aye, Sir.“

 „Das Schiff fällt aus dem Warp“, meldete Halk.

 „Geschwindigkeit angleichen!“ befahl Walker.

 „Die Sensoren sagen, daß der Abschuß einer Solarsonde bevorsteht“, meldete T’Pel.

 „Bereithalten, T’Pel!“

 „Sie schießen die Sonde ab.“

 „Feuer!“ befahl Caylon. – Als er spürte, daß ihn sämtliche Offiziere auf der Brücke ansahen, bemerkte er, daß er fast schon geschrien hatte.

 Auf dem Hauptschirm verfolgte er, wie die Quantentorpedos das Romulanerschiff zerfetzten.

 Erneut hörte man deutlich das Piepen der Sensoren. „Captain“, sagte T’Pel. – „Die Romulaner konnten vor der Zerstörung ihres Schiffes noch eine Solarsonde starten.“

 „Verfolgungskurs, Mister Halk“, befahl Caylon. – Warp eins.

 Die Grissom beschleunigte auf Warp.

 „Kommen jetzt in Schußreichweite“, meldete T’Pel.

 „Sein oder nicht sein“, flüsterte Walker.

 „Quantentorpedos abfeuern, T’Pel!“ befahl Caylon.

 „Quantentorpedos haben Ziel erfaßt, bereit zum Abfeuern. – Abgefeuert. – Die Torpedos werden ihr Ziel in zehn Sekunden erreichen.“

 „Die Sonde trifft in fünf Sekunden auf die Sonne“, meldete Walker.

 „Beschleunigen auf Warp neun!“ sagte Caylon zu Halk. –„Wir werden uns zwischen Sonne und Sonde stellen.“

 Das Schiff ruckte Kurz. Es beschleunigt und stoppte fast sofort wieder.

 „Die Sonde wird sich durch unsere oberen Schilde bohren und vermutlich auf Deck...“ Weiter kam T’Pel nicht. Sie wurde von den Beinen gerissen als die Sonde auf die Schilde traf. „Schildenergie bei 21% und fallend“, rief Walker. „Scheiße!“ hörte Caylon jemanden auf der Brücke rufen. Der Captain klammerte sich in seinem Sessel fest, um nicht von den starken Vibrationen den Halt zu verlieren. „Schilde zusammengebrochen!“ rief Walker. Nun Vibrierte das Schiff nicht mehr. – Es wurde vielmehr hin- und hergeschleudert. Dann, nach einigen Sekunden war der Spuk vorbei. „Schadensbericht!“ verlangte Caylon.

 „Die Sonde hat sich durch die Untertassensektion gebohrt. – Von Deck sechs an. – Auf Deck acht ist sie steckengeblieben.“

 „Caylon an Maschinenraum. – Schicken Sie jemanden im Raumanzug nach Deck acht. – Eine Solarsonde muß entschärft werden.“

 „Verstanden!“

Captains Logbuch,

Sternzeit 52433.0

„Die Solarsonde wurde gerade rechtzeitig aufgehalten. – Der Hüllenbruch an der Untertassensektion wurde noch nicht repariert, aber die Sonde wurde entschärft. – Wir haben Kurs genommen auf die nächste Sternenbasis um die Reparaturen durchzuführen.“

+ + + E N D E + + +

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Peinlich, oder?

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NA gut dann setz ich meinen prolog mal rein!

PROLOG

Die Biowaffen der Schiffe rasten auf den Planeten und zerstörten Städte ,Gebäude und startende Schiffe. Die 5 Borg Würfel stießen auf die dünne Verteidigungslinie der Kanu, einem Volk ,das der Erde des 22.Jahrhunderts ähnelte. Die Schiffe der Borg feuerten mit ihren Traktorstrahlen und sonstigen Biowaffen auf die kleinen Kanuschiffe .Sie zerstörten Fabriken und Basen in der Umlaufbahn und natürlich Schiffe der Kanu Raummarine. Die Kanu Schiffe sahen Stromlinienförmig aus und besaßen  im vorderen Bereich 2 Disruptor Kanonen und jeweils 2 Flügel in der hinteren Sektion  und 2 Flügel im vorderen Bereich . Die Schiffe hatten ungefähr die gleiche Maße eines Raumkreuzers der MIRANDA-Klasse, also waren sie bedeutend kleiner als die ENTERPRISE. Die Borg zerstörten schnell einen großen Teil der Flotte. Die Verteidiger Schiffe flogen über die Würfel und feuerten mit ihren Strahlen auf die Borg Raumer. Ihre Waffen stellten jedoch kein Bedrohung ; für die Stark gepanzerten Borg Schiffe, dar. Kurze Zeit später waren alle Kanu Schiffe zerstört .Die letzten Kanu Schiffe machten Kamikaze Manöver jedoch ohne Erfolg. Es wurde noch nicht einmal ein Schiff der Borg annähernd beschädigt.3 Schiffe landeten auf dem Planeten, die anderen Schiffe sicherten den Planeten. Borg Drohnen beamten sich in Häuser Straßen ,Militärzentren und andere Einrichtung. Die einheimischen Soldaten erwiderten erbitterten Widerstand , feuerten auf die Borg , ließen sich sogar in 2 Mann Kämpf ein , doch alles war vergebens.

Mit den Remodulierenden Schilden und der enormen Körper Kraft war es den Borg Möglich den Wesentlichen Widerstand der Bevölkerung , binnen 2 Stunden ,einzudämmen.

Die Bevölkerungsteile , di0e keine Gefahr darstellten wurden Gnadenlos assimiliert , Soldaten , Generäle , Piloten , Frauen , Kinder...  

Die ersten assimilierten Kanu machten sich an die Arbeit die Infrastruktur wieder aufzubauen . Doch die Borg waren nicht gekommen wegen der Rohstoffe willens...

3 Gestalten erschienen  auf dem großen Marktplatz der Hauptstadt. Es waren die Borg Queen und 2 ihrer Wächter. Sie bewunderte die Zerstörungskraft ihrer Truppen, fast Perfekt wurde der Planetare Widerstand ausgelöscht. Verwüstung und Chaos herrschten auf den Straßen , doch das störte die Queen nicht .

Sie machte sich auf den Weg zu dem  neuem Hauptknoten des Planeten. Als man eintraf checkte sie die taktische Lage und  betrat den Haupt Alkoven , dann lächelte sie zufrieden...

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Ich nehme an, man darf hier auch seine Meinung zum geposteten abgeben? Also, Data, Dein Schreibstil kommt mir irgendwie seltsam vor. Eine Mischung aus zu umgangssprachlich und ungeübt vielleicht, um mal einen Beschreibungsversuch zu starten. Inhaltlich klingt das Dargestellte allerdings durchaus vielversprechend.

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@theOssi

Auszüge? Dazu ist ja die Website da  :D

Naja, man will ja net so sein! Hier die aktuelle Episode von Monitor. Über diesen ungesicherten Kanal kann ich natürlich noch net meine unveröffentlichte Story von Legacy zeigen:

                          Die richtige Entscheidung

Auf der Nordhalbkugel der Erde brach ein neuer Tag an. Die meisten Leute waren inzwischen losgegangen, um ihren üblichen Beschäftigungen nachzugehen. John Lewinksi war nun alleine im Haus seiner Schwester. Abby und ihr Mann George hatte sich auf den weg in die Schule gemacht, bereit, Kinder in den Künsten des Lebens zu unterweisen. Lewinksi seufzte und trank seinen Kaffee. Er hatte immer noch 5 Tage Sonderurlaub vor sich und die wollte er auch weiterhin voll auskosten. Die Umgebung Vancouvers war wundervoll. Der Kommandant der Monitor hatte die letzten Tage damit verbracht, viel spazieren zu gehen und sich den Dingen zu widmen, zu denen er auf einem Raumschiff nicht kam. Dazu gehörte auch, daß er viel las und sich einige Stationen seiner Kindheit ansah. Lewinski war zufrieden mit seinem Leben. Es klingelte. John durschritt das gemütliche Wohnzimmer und öffnete die Tür. Was er nun zu sehen bekam, ließ ihn die Kaffeetasse fallen lassen.

"Hallo John."

Vor ihm selbst stand eine ältere Version seiner Selbst. Und sie lächelte ihn an.

Lieutenant Danny Bird legte die Uniform an und aß noch einen letzten Bissen. Er hatte sich überreden lassen, als Gastdozent über taktische Systeme auf der Akademie zu referieren. Der Leiter der Akademie, ein bolianischer Admiral war auf ihn zugegangen und Danny hatte spontan zugesagt, da er sich, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, langweilte. Er vermisste inzwischen den Weltraum, das Abenteuer. Noch 5 Tage, dann ging es wieder los. Es klingelte und Danny öffnete. Die Person, die vor ihm stand, war ihm nicht unbekannt.

"Chief O´Brien!"

Den ehemaligen Chefingenieur von DS 9 hatte er bei einem Besuch auf der Akademie kennengelernt. Der Ire referierte dort über grundlegende Technik.

"Kommen sie herein! Wie geht es ihnen?"

Der Mann nickte. Tiefe Falten zeigten sich in seinem Gesicht, er wirkte irgendwie älter als zuvor. Ob er unter Stress stand? Er beschloss ihn darauf anzusprechen.

"Chief..."

"Hier, fangen sie!"

O´Brien warf ihm etwas zu und aus einem Reflex heraus streckte Danny seine Hände nach dem kleinen Chip. Unmittelbar nachdem er ihn gefangen hatte, spürte er eiin seltsames Prickeln, als die Konturen des Appartment verschwanden und sie sich beide in einer Lagerhalle wiederfanden. Bird ließ verwirrt en Blick über die vielen Kisten schweifen, während ihn O´Brien fast schon entschuldigend ansah. Es schwang Mitleid in seinen Worten mit, als er erklärte:

"Willkommen auf Terok Nor, Lieutenant Bird."

Lewinski taumelte zurück, während er weiterhin die Gestalt im Auge behielt, die ihm so sehr ähnelte. Sie trat ein, lächelnd und hob die Hand.

"Keine Angst, John!"

Doch Lewinksi ließ sich nicht von diesen Worten beeindrucken. Er lief ins Wohnzimmer, gefolgt von dem Fremden und holte einen Phaser aus seiner Reisetasche hervor, den er auf den Eindringling richtete.

"Keinen Schritt weiter! Ich weiß nicht, auf welche Stufe die Waffe eingestellt ist!"

Der Eindringling hob beschwichtigend die Hände und benutzte das selbe gewinnbringende Lächeln, daß Lewinski auch immer benutzte.

"Hoho, vorsicht, John. Ich weiß, daß du den Phaser immer auf Betäubung stellst. Daß Ich ihn immer auf Betäubung gestellt habe."

Der Captain versuchte sich seine Überraschung nicht zu deutlich anmerken zu lassen und versuchte weiterhin lässig auf den Mann, der sich für ihn ausgab, zu zielen. Doch dies gelang ihm nicht so gut wie vor einigen Sekunden. Mißtrauisch musterte er den Mann ein weiteres Mal. Er hatte die selben Augen wie er, die selben Haare, sein Gesicht wirkte nur etwas älter. Einige graue Strähnen zeigten sich im ansonsten vollen Haar und er trug einfache Reisekleidung.

"Ich weiß, was du jetzt denkst," merkte der Mann an, "du spekulierst, ob ich chirurgisch verändert wurde. Ich hatte bei Abby immer einen medizinischen Tricorder dabei. Ich schlage vor, du scannst meine DNA."

Es war total schwachsinnig, sich von einem Gefangenen (?) zu entfernen, doch tief in seinem Inneren wußte Lewinski, daß er dies tun musste. Er wollte dieses Mysterium lösen, es war wie ein innerer Trieb in ihm. Langsam, den Phaser weiterhin auf den anderen John gerichtet, begab er sich in die Küche und öffnete den Medikamentenschrank, holte den Tricorder hervor. Er war schon etwas älter, ein kleines Mitbringsel von John, als er noch auf der Teneriffa diente, doch er reichte vollkommen aus. Mit der linken Hand nahm John den kleinen Scanner, der normalerweise im Tricorder steckte und sondierte den Mann gründlich. Lewinski nahm sich fast fünf Minuten für die Untersuchung Zeit, während der andere John höflich wartete. Nach endlosem Sondieren war die Sache eindeutig, obwohl es John nicht glaubte: laut dem Tricorder teilten sie beide die selbe DNA. Die nächsten drei Minuten verbrachte John damit, zu überlegen, wie man die DNA verändern konnte, doch jeder wusste, daß dies unmöglich war, selbst für die Medizin des 24. Jahrhunderts.

"Na, zufrieden?" fragte der andere John grinsend, während der Captain frustriert auf ein Sofa sank udn erwiderte:

"Ich glaube, du schuldest mir eine Erklärung."

"Klar, die kriegst du. Sag mal, hast du Kaffee?"

Lewinksi beschloß, daß er auch einen brauchte.

"Terok Nor? Sie meinen doch Deep Space Nine? Und überhaupt Chief, wie können wir von  der Erde nach DS 9 gelangen?"

Danny gab zwar nicht gerne so etwas zu, ganz besonders nicht vor jungen Crewmitgliedern, aber er war echt verwirrt. Erst besuchte ihn einer der berühmtesten Ingenieure der Sternenflotte, dann gab er ihm etwas und plötzlich waren sie irgendwo, daß der Chief als die berühmte Raumstation bezeichnete.

"Chief?"

O´Brien schien nicht auf sein Zurufen zu reagieren, sondern verließ den Frachtraum durch das alte cardassianische Schott. Bird seufzte und folgte dem Iren. Seine Geduld ließ allmählich nach, als sie den Turbolift betraten.

"Mr. O´Brien, ich würde gerne wissen, was sie mit mir gemacht haben?"

Immer noch schwieg Miles O´Brien, so als ob er es nicht nötig hätte, einem Mann wie Danny Bird eine Antwort zu geben. Und irgendwie hatte er auch recht, wenn man die Reaktion Birds bedachte, als sie die OPS betraten. Dies war nicht das Kontrolzentrum, daß Bird in Erinnerung hatte. Wo waren die Sternenflotten-Offiziere? Wo die Bajoraner? An den Kontrollen standen nur ein paar schlecht rasierte, ungewaschene Menschen und schauten ihn entweder mit einem wissenden Lächeln oder einem interessierten Blick an. Ein dunkler, langhaariger und vernarbter Mann trat auf ihn und den Chief zu. Seine blaue Kleidung saß eher schlecht und Maschinenfett klebte an ihr und auch der Mann selbst schien ein Bad nötig zu haben. Irgendwas kam Bird an diesem dunklen, pakistanisch anmutenden Mann bekannt vor. Das Gesicht versuchte freundlich zu wirken, doch die Augen, die Haß ausstrahlten, ließen Bird erschaudern. Schließlich unterbrach der Chief die Stille.

"Captain Bashir, ist etws passiert in meiner Abwesenheit?"

Bashir lächelte amüsiert, als er Birds entsetztes Gesicht betrachtete.

"Nichts, Smiley. Die Allianz hat sich ruhig verhalten."

Und nun erkannte Danny Bird die schreckliche Wahrheit, die ihm O´Brien noch einmal sarkastisch präsentierte.

"Willkommen bei uns, Lieutenant. Ich glaube, sie nennen es die Welt hinter dem Spiegel."

Mit sanfter, fast schon wehmütiger Miene striech John´s anderes Ich über die Möbel. Er schien sich jedes Detail einprägen zu wollen, jede Geruchsnuance aufnehmen zu wollen. Dann, plötzlich und ruckartig, riß sich der andere John aus den Erinnerungen und setzte sich an den kleinen Tisch, auf dem Captain Lewinksi einen Kaffee serviert hatte. Captain Lewinski hatte es die letzten Minuten vermieden, etwas zu sagen, gestattete es stattdessen seinem Pendant in Erinnerungen zu schwelgen. Nun aber schien er zum Punkt kommen zu wollen und Lewinksi bedeutete ihm mit der Hand zu sprechen. Wieviele Menschen konnten sich schon selbst auffordern, etwas zu sagen?

"Ich komme aus dem terranische Jahr 2390," begann der Zeitreisende und blickte sein jüngeres Ich fest an, "also elf Jahre aus der Zukunft."

"Was hat dich zu diesem Schritt bewogen?"

Der andere Lewinski nippte kurz an dem Kaffe und genoß das Aroma schmunzelnd, dann versteinerte sich seine Miene jedoch wieder und blickte zum Captain.

"In der Zukunft, besser gesagt in der Näheren wird eine Katastrophe über die Föderation hereinbrechen!"

Hatte sein Pendant erwartet, daß Lewinski geschockt war, so mußte er wohl aufgrund der neutralen Miene des Captains enttäuscht sein.

"Wann?" fragte der Kommandant der Monitor ruhig.

"In einer knappen Woche."

Nun war die Überraschung in Lewinksis Gesicht doch deutlich zu bemerken. Die Sache war scheinbar dringend, also bedeutete er dem Besucher fortzufahren.

"Ein radikaler Vulkanier namens Rulak...ich denke er gehört zu einer Gruppe die sich übersetzt Der Weg Suraks nennt, wird mittels eines genetischen Virus die Föderation auflösen und den Vulkaniern zur Freiheit verhelfen."

Das letzte Wort schien der andere John geradezu auszuspucken, bevor er weiterfuhr:

"Das Virus wurde auf Vulkan entwickelt. Es ist auf alle Völker der Föderation eingestellt, natürlich bis auf die Vulkanier. In diesem Moment befindet sich Rulak in einem Transporter auf dem Weg zur Erde. Er kehrt von einer Seperatitsenbasis in den Badlands zurück. Bei ihm ist das Virus. Es ist anzunehmen, daß er es schon im Raumschiff freigesetzt hat und die Passagiere damit infiziert sind."

Der andere John machte eine kurze Pause und mußte sich innerlich noch einmal dem Schrecken stellen.

"In Sekunden sind alle infiziert. Sie sterben langsam, siechen dahin. Der Föderation war es unmöglich ein Gegenmittel zu finden, zumindest jetzt noch nicht. Später wird man rausfinden, daß manche Personen wie auch ich einen Antikörper entwickelt haben, doch es war zu spät. Billlionen sind gestorben, John, die Erde ist wüst und leer. Die Leute, die überlebt haben, sind entweder geflüchtet oder werden von dieser vulkanischen Gruppe, die einen Staatstreich durchgeführt hat, unterjocht. Es ist schrecklich."

Nun schluckte Captain Lewinski. Was es eben gehört hatte, war eine Schreckensmeldung, die ihresgleichen suchte. Ein Massenexodus der Föderation...

"Ich nehme an, wir beide sollten dies verhindern. Warnen wir also Command!"

Der ander John hob sofort abwehrend die Hände.

"Nein! Command ist schon von der Gruppe infiltriert worden. Sie würden von uns erfahren und den Transport umleiten. Wir..."

"Können wir nicht die Anti-Körper aus deinem Körper entwenden und die Leute impfen?"

"Nein. Erstens habt ihr noch nicht die Mittel, und, ich bitte dich, sei realistisch: innerhalb einer Woche könntet ihr nicht die ganze Föderation impfen. Es würden trotzdem Millionen sterben."

Sie sahen sich in die Augen und es war nur natürlich, daß beiden klar war, daß beide die selben Gedanken hatten. Captain Lewinksi eilte schon einmal ins Gästezimmer, um sich fertig zu machen.

Die Welt hinter dem Spiegel. Umgangssprachlich war es auch als Spiegeluniversum oder

"Das Paralleluniversum bekannt" ( auch wenn dies nicht wissenschaftlich exakt war ).

Der Föderation und dem Alpha-Quadranten war es schon seit mehr als hundert Jahren bekannt, seit der Zeit von James T. Kirk. Jener glorreiche Pionier der Raumfahrt war während einer harmlosen Außenmission aufgrund eines Transporterunfalls in das Spiegeluniversum geraten, daß ein verzerrtes Abbild der Menschheit zeigte. Dort gab es nicht die Vereinigte Föderation der Planeten, sondern das terranische Empire, daß mit eiserner Hand über ein Gebiet herrschte, daß zweimal so groß wie das der Föderation war. Zahllose Völker waren durch das brutale Bündnis von Menschen und Vulkaniern unterjocht und ausgelöscht worden, es herrschte Barbarei. Die Sternenflotte exisitierte nicht hauptsächlich, um zu forschen oder zu verteidigen, sondern um die innere Ordnung mit unglaublicher Härte aufrecht zu erhalten. Doch diese Schreckensversion eines Quadranten, diese abstoßende Gesellschaft erschien noch als ein Segen, im Vergleich dazu, was im 24. Jahrhundert auf den Alpha-Quadranten hinzukam. Die Allianz formte sich, ein politisches, wirtschaftliches Bündnis aus Klingonen, Cardassianern, Bajoranern und einem Dutzend anderer Spezies. Es hätte das Äquivalent der Föderation sein können, doch statt dessen wurde es ein militärischer Block, der nur auf eines aus war: die Vernichtung des Empires. In einem langen, blutigen Konflikt, in dem fast der ganze Alpha- und Beta-Quadrant involviert waren, wurde das Empire langsam zurückgedrängt, erst von den Außenwelten, dann schließlich nach Vulkan und der Erde. Und genauso wie das ruchlose Empire kannte die Allianz keine Gnade, als sie den Planten vier Tage und Nächte lang bombardierte, bis der ganze pazifische Ozean verdampt und soviel Staub in die Atmosspähre aufgewirbelt worden war, daß sich aus der Weltraum nur noch schwarze Wolken über aschgrauen Landmassen zeigten. Dann war Vulkan dran. Trotz ihrer Kapitulation wurde auch dieser Planet verwüstet. Das gesamte Raumgebiet des Empire diente nun als gigantisches Gefangenenlager, wo Milliarden von Menschen und Vulkaniern nur einen geringfügig höheren Status als Tiere hatten und eine neue Zeit der Dunkeltheit legte sich über den Quadranten. Exekutionen, Arbeitslager, Folterungen, auch von Frauen und Kindern, sind an der Tagesordnung bei der Allianz, die vom brutalen klingonischen Regenten Worf geführt wird. Und abermals sollten Besucher aus dem anderen Universum eine Veränderung einleiten. Aufgrund eines Plasmalecks strandeten Major Kira Nerys und Doktor Julian Bashir in diesem Universum, auf Terok Nor, einem weiteren Internierungslager, indem zahllose Menschen in den Minen schuften mussten. Ihr Besuch stachelte die Leute an, allen voran den alles andere als ehrenwerten Frachterkapitän Ben Sisko und Miles "Smiley" O´Brien, einen Aufstand anzuzetteln, die große Terranische Rebellion, welche innerhalb kurzester Zeit Terok Nor eroberte und Wiederstandszellen in den Badlands und auf dutzenden von anderen Planeten einrichtete. Wieder einmal zerreißt ein Krieg dieses Universum, ein Krieg, der nur schleppend vorangeht, dank der Hilfe der hier nachgebauten Defiant, die mithilfe unseres Captain Sisko gebaut wurde. Der Transfer in dieses Universum war verboten. Und nun war er hier, Danny Bird und hatte in dem Büro von O´Brien ihm gegenüber Platz genommen, während Julian Bashir hinter seinem Anführer stand und Danny musterte. Der neue Sicherheitsoffizier der Monitor war dem sympathischen Mann von Deep Space Nine schon bei verschiedenen Gelegenheiten kennengelernt und hatte ihn als warmherzigen, geduldigen Mann empfunden. Dieser Bashir hier war anders. Seine Augen waren kalt, zeigten keine Emotionen, so als ob er schon zu viel durchgemacht hätte. Seine Gesicht war vernarbt und faltig, das zu lange Haar mit Strähnen durchsetzt. Beide, O´Brien und Bashir, versuchten einigermaßen gut gekleidet zu sein, was sie aber durch den billigen Stoff nur bedingt schafften. Wer weiß, was diese beiden Menschen schon durchmachen mußten?

Bird besschloß, das Schweigen zu brechen.

"Wieso bin ich hier?"

Smiley grinste frech, versuchte so seine eigene Unsicherheit zu verbergen.

"Wir brauchen sie. Als Experten für Waffen."

"Was für Waffen?"

Nun antwortete Bashir, als er um den Tisch herumging und auf Danny zutrat.

"Wir brauchen sie bei der korrekten Modifikation und Herstellung von Tricobalt-Torpedos. Wir befürchten, daß unsere eigenen Techniker vielleicht die Station aus Versehen in die Luft fliegen lassen."

Der junge Offizier wölbte überrascht die Augenbrauen. Aufgrund der endlosen Kriege war dieses Universum wenige fortgeschritten als sein eigenes. Wie konnten sie dann Tricobalt-Torpedos herstellen? Er beschloß, später auf diesen Punkt einzugehen."

"Ich frage noch mal: wieso sollte ich ihnen helfen? Immerhin haben sie mich doch entführt!"

"Aus Liebe zu ihrer Spezies? Unserem Kampf?"

"Dies ist nicht mein Kampf."

"Das ist er wohl!"

O´Briens Reaktion ließ Danny zusammenzucken und Smiley erschrak fast vor sich selber, als er aufsprang. In einem kurzen Moment war alles sichtbar gewesen, seine Leiden, sein Schmerz. Dann atmete Smiley wieder normal und berührte eine Taste, woraufhin ein Schott in der Ecke des Büros aufging. Dort saß ein Mann, nackt, verletzt. Er hatte zahllose blaue Flecken, blutige Wunden, sein Haar war zerzaust und teilweise ausgerissen. Die Person starrte auf seine nackten Füße. Man hatte ihm jegliche Würde genommen. Bird stand langsam auf, näherte sich dem Mann. Als er näher kam, hob die Person den Kopf... und Danny wich zurück.

Aus aufgequollenen, blutigen Augen starrte ihn John Lewinski an.

"Wir wußten, daß sie zögern würden," erläuterte Bashir, "und haben uns ihren Captain vor einigen tagen als Faustpfand genommen. Er wollte fliehen und unsere Aufseher waren leider etwas grob mit ihm. Wenn sie uns nicht helfen... wer weiß, was noch passieren wird."

Diese Worte schwebten wie eine Drohung im Raum. Immer noch starrte Bird auf seinen Kommandanten. Lewinski konnte nicht mehr sprechen, doch seine Lippen formten einen stummen Hilferuf. Er musste seinem Kommandanten helfen, um jeden Preis.

"Ich bin dabei."

Im dunklen Transporterraum der Monitor flimmerte es einige Sekunden lang, dann waren Captain Lewinksi und sein alter Ego an Bord. Sofort blickte sich Lewinski um, doch niemand war im Transporterraum zu sehen. Es war ihm nur recht gewesen, daß es ein automatischer Transport war, denn wie hätte man einem Transportertechniker ohne große Worte den Grund nennen können, wieso es zwei Signaturen von Lewinksi gab. Er schaute sein zukünftiges Ich ruhig an.

"Geh..."

"In mein Quartier," unterbrach ihn der andere Lewinksi und tippte sich mit dem Finger an die Stirn. "Schon vergessen? Ich weiß, was du denkst, schließlich würde ich das Selbe machen."

Der Captain stockte kurz, zuckte dann die Schultern. Es war immer noch sehr ungewohnt, jemanden vor sich zu haben, der jeden Schritt voraussah. Tatsächlich wollte er gerade diese Anweisung geben. Er würde sich Zeit lassen, bis er die Mannschaft, wenn überhaupt, über sein anderes Ich instruierte. Lewinksi begab sich erst mal in den Maschinenraum.

Dort war er mehr als überrascht, einen Mann zu sehen, der auf dem Boden des Maschinenraumes schlief. Die Person war in eine rote Deckung gehüllt und ein großer Teil des Maschinenraums war von Kerzen erhellt worden. Kurz sah sich der Kommandant um. Der Warpkern war abgeschaltet, nur wenige Displays waren in Betrieb. Bei näherer Betrachtung erkannte er die Person als Chief Woil.

"Roter Alarm!"

Sofort sprangen alle Systeme an, rotes Licht und das Summen der Alarmsirenen wurden überall auf dem Schiff aktiviert. Jozarnay Woil schreckte hoch, rieb sich die Augen und blickte wild hin und her. Das rote Leuchten der Lampen ließ sein Gesicht düster erscheinen, fast schon dämonisch. Nach einigen Sekunden realisierte der Antosianer, was passiert war und deaktivierte den Alarm.

"Captain? Was machen sie denn hier?"

Lewinski lächelte.

"Mr. Woil, wir machen uns bald auf den Weg. Aktivieren sie den Warpkern und rufen sie die Mannschaft an Bord. Wir laufen aus."

Der Captain machte auf dem Absatz kehrt und gab den bedauernswerten Chefingenieur keine Gelegenheit, nach Einzelheiten zu fragen.

Hier war alles anders. Vielleicht auch verkehrt. Alles war irgendwie dunkler, bedrohlicher. In den Ecken des ehemaligen Internierungslagers Terok Nor lagen Menschen und Vulkanier, ausgemergelt, frierend, krank. Ihnen fehlte es an allem: gute Kleidung, Essen und Medikamente. Die Rebellion war noch zu schwach, um eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen. Alle diese Eindrücke prasselten auf Danny Bird ein, als er die Promenade der ehemaligen cardassianischen Raumstation durchwanderte. Sie wirkte wie ein schreckliches Zerrbild von Deep Space Nine, ein wahr gewordener Alptraum. Mehr als nur einmal hatte Danny Mühe, die Fassung zu wahren, als er alte Menschen und Kinder sah, die durch schreckliche Folterungen durch die Allianz entstellt worden waren. Bird hatte seine Uniform gegen eine etwas diskretere Kleidung eingetauscht. Er hatte die Blicke der Flüchtlinge nicht mehr ertragen können, die ihn nur angestarrt und erkannt haben, daß es noch ein anderes Leben dort draußen gab, ein Lebenswertes. Nur durch einen dummen Zufall, einem üblen Scherz des Schicksals waren sie dazu verdammt, in einem Universum der Gewalt zu leben. Der Sicherheitsoffizier war auf dem Weg in Frachtrampe 3, wo ein Experte der Rebellion darauf wartete, von ihm in die Waffentechnik der Sternenflotte instruiert zu werden. Kurz blickte er in das fast leere Etablissment Quark´s hinein. Der Ferengi war nirgendwo zu sehen, statt dessen bediente ein großer Lurianer die Gäste und redete ununterbrochen auf einen Vulkanier ein. Bird hatte keine Ahnung, wo der halsabschneiderische Ferengi war oder ob er überhaupt noch lebte. Im Grunde spielte dies auch überhaupt keine Rolle. Danny wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause, in das richtige Universum. Zischend öffneten sich die Türen vor ihm und in einem erschreckend leeren Frachtraum begrüßte ihn ein großer, weißer Vulkanier.

"Guten Tag," begrüßte ihn der vertraut wirkende Mann, "mein Name ist T´Per und ich werde ihnen assistieren."

Wahrscheinlich konnte jeder die Überraschung von Lieutenant Bird nachempfinden, wenn man

an die Tragweite dieses Treffens dachte. Der überraschte Mensch blieb stehen, stockte und wußte nicht so recht, was er tun sollte, was T´Per zu einem Stirnrunzeln veranlasste.

"Stimmt etwas nicht, Lieutenant?"

Allmählich gewann Danny die Fassung wieder und ging auf den Tisch zu, vor dem der Vulkanier stand. Auf dem Tisch war ein Tricobalt-Torpedo aufgestellt und geöffnet worden. Er war aktiv.

"Um Gottes willen, deaktiviern sie den Torpedo," rief Bird und, als T´Per nicht reagierte, durchtrennte er die Zündleitungen. Kurz seufzte Danny. Dieser Vulkanier, der in seinem Universum ein perfekter Sicherheitsoffizier war, hatte hier so gut wie jede Grundregel der Sternenflotte gebrochen. Es war in der Tat ein Spiegel.

"Nun, Mr. T´Per, ich werde sie nun in die Konstruktion und Bewaffnung eines Torpedos auf Tricobalt Basis einführen. Ich bitte sie, mir aufmerksam und sorgfältig zu folgen."

"Wie sie wünsche, Lieutenant."

Bird konnte sich an keine Situation erinnern, in der er einmal seinem ehemaligen Vorgesetzten einen Befehl erteilt hatte.

Der bedauernswerte Fähnrich in der Dockkontrolle des McKinley-Docks war wirklich nicht zu beneiden. Die Frau, gerade erst von der Akademie gekommen, mußte machtlos mitansehen, wie sich das eigentlich außer Betrieb stehende Raumschiff Monitor nicht nur tarnte, sondern auch widerrechtlich von den Andockvorrichtungen löste, was einigen Sachschaden verursachte. Doch war nicht die einzig verwirrte Person, die diese oskure Situation mitbekam.

Der erste Offizier der Monitor betrat stechenden Schrittes dei Brücke und fragte ungehalten:

"Was zum Teufel ist hier los? Captain?"

John Lewinski schien nicht näher auf seinen Stellvertreter eingehen zu wollen, stellte ihn statt dessen mit einer abweisenden Handbewegung ruhig und blickte dann wieder zum Hauptschirm, der das sich entfernende Dock zeigte. Der Andorianer Ardev drehte sich leicht besorgt zu seinem Kapitän, als eine Anzeige auf seinem Display aufleuchtete.

"Sir, die Station ruft uns! Sie wollen wissen, was hier machen."

"Ignorieren sie die Rufe," entgegnete Lewinski und setzte sich in den Sessel. "Fähnrich Locarno, Kurs auf Wolf 359, maximale Geschwindigkeit."

Das Schiff vibrierte kurz, als die Monitor auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigte.

"Werden wir verfolgt?"

"Nein, Captain."

"Wenn das so ist," meinte Lewinski und stand auf, "Bruce, ich habe nun Zeit für sie!"

Land tobte vor Wut und begleitete Lewinski in dessen Bereitschaftsraum. Die Tür hatte sich noch nicht einmal richtig geschlossen, schon begann der erste Offizier mit seiner Schimpftirade:

"Sir, was passiert hier? Erst holen sie mich und den Rest der Mannschaft aus dem wohlverdienten Urlaub, dann entführen sie ein Schiff und verschwinden einfach!"

"Ich habe es nicht entführt. Es gehört mir."

Entnervt blickte Bruce Land an die Decke und stemmte die Hände in die Hüften.

"Bitte John, ich habe für diese Haarspaltereien keine Zeit."

"Das habe ich auch nicht, Commander," antwortete Lewinski wütend und schlug auf den Tisch. Die Art, wie er auf den Kommandoton zurückkehrte, war mehr als harsch gewesen und erzielte beim Navigator die gewünschte Wirkung. Dann entspannte sich Lewinski wieder und blickte seinen Freund ruhig an.

"Ich werde ihnen allen bald alles erklären."

Er hoffte auf eine Antwort, doch Land tat ihm nicht diesen Gefallen. Statt dessen verließ er wortlos den Raum.

Mehrere Lichtjahre entfernt, an Bord von Starbase 67, dem inoffiziellen Operationszentrum für geheimdienstliche Operationen der Sternenflotte wurde, trotz seiner klaren Anweisung, der ehemalige Ausbilder John Lewinskis bei der Arbeit gestört. Seine Ordonanz, ein Lieutenant names Barrows, betrat verlegen den Raum und nahm Haltung an.

"Sir!"

Genervt sah Admiral Kashari von seinem Schreibtisch auf und blickte den jungen Mensch an. Er war noch nicht lange sein Assistent, also wollte er ihm die Störung verzeihen. Mit einer Handbewegung bedeutete er ihm, zu sprechen.

"Admiral, die U.S.S. Monitor hat widerrechtlich das McKinley-Raumdock verlassen!"

Diese Meldung ließ Kashari sich erheben und näher zu seiner Ordonanz zu treten. Er musterte ihn mit festem Blick. Nein, unmöglich, dieser Junge sagte die Wahrheit, eine Wahrheit, die der alte Zakdorn nicht wahrhaben wollte. John Lewinski hatte ein Schiff entführt. Der Umstand, daß es Lewinskis Schiff war, milderte nicht den Tatbestand des Diebstahls.

"Wohin fliegt sie jetzt?" fragte er gepresst.

Die Ordonanz schluckte. Ein leichter Schweißfilm lag auf seiner Stirn, der Admiral beeindruckte ihn.

"Sir, wir konnten eine Restsignatur des Schiffes feststellen. Sie fliegen in Richtung Wolf 359."

Kashari brauchte nur 2 Milisekunden, um die nächste Entscheidung zu treffen.

"Bereiten sie die Sovereign vor. Ich gehe John suchen."

Weit entfernt, in einem anderen Universum, schritten die Arbeiten an den Torpedos gut voran. Seit nunmehr 5 Stunden schraubten Bird und T´Per an dem Gehäuse herum, ohne Pause. Während der ganzen Zeit hatte Bird über Gefechtsstrategien und Schwachpunkten von Schiffen gesprochen und der alte Vulkanier war ein aufmerksamer Schüler gewesen. In dieser Hinsicht glich er seinem T´Per bis ins kleinste Detail, doch rein äußerlich war dieser Vulkanier war anders. Das Gesicht war faltiger, vernarbter. Das Haar begann seine natürliche schwarze Farbe zu verlieren und auf einem Ohr war er schwerhörig.

"Sagen sie, T´Per," begann Bird und ließ sich einen Justikator reichen, "wieso haben sie sich den Rebellen angeschlossen."

"Meine Heimatwelt ist besetzt," antworte T´Per im selben gleichgültigen Tonfall, den sein alter Ego auch benutzte. Eine dumme Antwort auf eine dumme Frage. Bird justierte einige Schaltkreise und beschloß, noch einen Anlauf zu wagen.

"Dies ist mir schon klar, T´Per, aber was sind ihre ganz speziellen, persönlichen Gründe?"

Für einen kurzen Moment unterbrach der große Vulkanier seine Arbeit und blickte zur Decke. Einige kurze Augenblicke lang, schienen Emotionen über sein Gesicht zu huschen, nicht lang genug, um sie deutlich zu erkennen. Dann arbeitete er weiter, sprach weiterhin mit einer völlig neutralen Stimme.

"Ich bin 202 Jahre alt. Als ich geboren wurde, war das terranisch/vulkanische Empire gerade erst gegründet worden. Meine Eltern und ich haben den Traum geteilt, von einer Galaxis, die friedlich unter einer einenden Hand lebte, unter einem Banner."

Das waren wohl eine andere Vorstellung von Einheit, als wir sie haben, dachte sich Danny, unterließ es aber, diesen Punkt laut anzusprechen. T´Per fuhr fort:

"Ich habe es miterlebt, wie eine Welt nach der anderen sich dem Empire anschloß, teils friedlich, teils mit Gewalt. Gorn, Tholianer, Halkaner, Bolianer, Bajoraner, Ferengi, hunderte von Völkern, die zum ersten Mal in der Geschichte des Universums vereint waren. Sicherlich gab es wie in jeder Familie Streitereien, doch diese wurden schnell wieder eingedämmt. Dann wurde alles anders. Der Besuch ihres Captain Kirk brachte unseren Spock, einen nahen Verwandten meiner Mutter, dazu, den Wunsch nach echter Freiheit zu hegen. Doch alleine konnte er dies nicht erreichen. Er brauchte jemanden, der an seiner Stelle sprach. Also verhalf er unserem Captain Kirk an die Macht. Leider wurde dieser Mensch zum grausamsten Imperator, denn die Galaxis jemals gesehen hatte, zu Tiberius dem Ersten. UnzähligeVölker wurden ausgerottet, Hinrichtungen und Folter waren üblich. Als Spock endlich selbst die Fäden in die Hand nehmen konnte, war es schon zu spät. Haß war geschürt worden, die Allianz war kreiert worden. Ich war dabei, als junger Fähnrich auf der I.S.S. Enterprise-A,

als das Empire die letzte große Schlacht bei Wolf 359 verlor. 219 Schiffe wurden zerstört, wir hatten Glück und konnten uns nach Vulkan zurückziehen und waren gezwungen zu beobachten, wie die Erde und mit ihr 6 Milliarden Menschen den Tod fanden. Dann war Vulkan an der Reihe. Intendant Spock hatte eine Kapitulation herausgehandelt, doch er wurde betrogen und Vulkan besetzt. Ich war bei meiner Familie auf Vulkan, als die Allianz kam. Eines nachts wurden wir von einem Trupp Bajoraner und Cardassianer mitgenommen und verhört. Sie wollten mehr über die vulkanischen Wiederstandszellen wissen, doch wir wußten nichts. Ich mußte mit ansehen, wie mein Vater gefoltert und meine Mutter bei lebendigem Leibe verbrannt wurde. Ich selbst arbeitete für 18 Monate in einem Arbeitslager der Allianz, bis mich einige menschliche Rebellen befreiten und Spock mich dazu überredete, dem Widerstand beizutreten. Und nachdem auch die terranische Rebellion ihren Anfang genommen hat, arbeite ich hier, auf Terok Nor."

Während dieser ganzen gräßlichen Schilderungen hatte T´Per mit der selben, monotonen Stimme gesprochen. Danny hatte irgendwann zu arbeiten aufgehört und den Mann, den er eigentlich so gut kannte, mit verstörtem Blick angeschaut. Er fühlte nun Haß und Wut auf die Allianz, eine skurpellose Macht, die seinesgleichen unterdrückte. Er mußte nicht mehr gezwungen werde, ihnen zu helfen. Er WOLLTE es tun.

Nachdem der zukünftige John Lewinski der Mannschaft vorgestellt, er seine Mission geschildert und schließlich wieder das Casino verlassen hatte, wartete der aktuelle Kommandant der Monitor auf die Reaktionen seiner Führungsoffiziere. Daß diese jedoch so heftig ausfallen würden, konnte selbst der so schlachterfahrene Lewinski nicht ahnen.

"Sir, bei allem Respekt, aber das glauben sie ja wohl nicht im Ernst?" polterte Commander Land und sprang von seinem Sessel auf. Von ihm hatte sich Lewinski eigentlich am meisten Rückhalt erhofft. Doch statt dessen war der erste Offizier der größte Kritiker an diesem Unternehmen. Lewinski blickte sich um. Auch Woil schien etwas sagen zu wollen.

"Captain, er hat recht," erklärte der Chefingenieur, "wieso sollten Vulkanier die Föderation auflösen wollen?"

"Weil es logisch ist?" warf Ardev ein, doch niemand war so recht von dieser Erklärung überzeugt. Land fuhr fort:

"Und überhaupt, Captain, wie wollen sicher sein, daß er aus der Zukunft stammt. Vielleicht ist er nur ein Trick, ein Gestaltwandler oder sonst etwas in dieser Art."

"Dr. Frasier hat seine Identität bestätigt," antwortete der Kommandant, dem der etwas respektlose Ton seines Stellvertreters ganz und gar nicht gefiel.

"Und er besitzt Informationen über die Zukunft, zumindest konnte er unsere wenigen Fragen sachgemäß beantworten. Sie wissen ja: die oberste temporale Direktive," erklärte die Deltanerin Ir´lia. Der Lieutenant hatte im Moment die Position des taktischen Offiziers inne.

Doch dies alles konnte den sonst so zu seinem Captain loyalen Bruce Land nicht überzeugen.

Lewinski ließ die Mannschaft bis auf Land den Raum verlassen, dann blickte er ihm fest in die Augen.

"Bruce, ich brauche sie jetzt."

"Captain, es ist Unrecht, was sie nun tun. Sie entführen dieses Schiff..."

Lewinski unterbrach ihn ruhig.

"Sie haben mir schon so oft vertraut, Commander, ich bitte sie: vertrauen sie mir noch ein weiteres Mal."

Land enthielt sich einer Antwort und verließ das Casino. Minuten später hatte Lewinski nicht

das Gefühl, einen Verbündeten gefunden zu haben.

Mit der maximal erreichbaren Zahl an Geschwindigkeit, die Ingenieure der Föderation jemals entdeckt haben, raste die Monitor durchs All. Es dauerte nicht mehr lange bis zum Eintreffen des Schiffes im System Wolf 359. Die Mannschaft ahnte noch nicht, daß die U.S.S. Sovereign

ebenfalls auf dem Weg dorthin war. Admiral Kashari selbst hatte das Kommando über den Prototypen und Vorgänger der Enterprise-E übernommen und war wild entschlossen, seinen ehemaligen Schüler und treuen Weggefährten daran zu hindern, irgendwelche Dummheiten zu begehen. Von all diesen Zielen Kasharis ahnte Lewinski nicht das geringste, als er mit seinem zukünftigen Ich in seiner eigenen Kabine sprach.

"Die Mannschaft," begann sein alter Ego und klang mehr überrascht denn frustriert, "scheint mir nicht ganz glauben zu wollen."

Die Antwort des Captains wurde von einem eindrucksvollen Zähneknirschen untermalt.

"In der Tat!"

Hätte Dr. Frasier diese Kieferbelastung bemerkt, sie hätte ihren Kommandanten sofort auf die Krankenstation verbannt.

"Ich nehme es ihnen nicht übel," entgegnete der andere John und betrachtete ein altes Holo-Bild, daß seine/ihre Eltern vor 10 Jahren zeigte. Sie waren leider vor 5 Jahren verstorben. Immer noch vermisste John sie, jeden Tag seines Lebens. "Immerhin hätte ich selber Probleme, es zu glauben. Alles, was ich dir anbieten kann, ist etwas vertrauen und einige Daten aus der Zukunft, nicht zu viele natürlich."

Mahnend hob der Zukünftige den Finger und schüttelte ihn lächelnd. Dem jetzigen Lewinski war jedoch ganz und gar nicht nach Lachen zumute. Zum ersten Mal in seiner Offizierslaufbahn stand ein Großteil der Besatzung nicht auf seiner Seite. Sicher, sie würden noch seinen Befehlen gehorchen, weil sie ihn respektierten. Noch. Aber wie lange würde es dauern, bis man sich gegen ihn auflehnte? Ihm das Kommando entzog? Bruce Lands Reaktion war nur ein erstes Anzeichen dieser aufkeimenden Unsicherheit. Immerhin, Lewinski hatte gegen so gut wie jede Sternenflotten-Regel verstoßen. Er hatte wie einst James T. Kirk ein Schiff gestohlen und beantwortete keine Rufe, die Command bisher an ihn gerichtet hat. Und er hatte vor auf ein Schiff zu feuern. Ein ziviles Schiff, daß angeblich einen apokalyptischen Virus transportierte.

Angeblich....

War es schon so weit gekommen? Zweifelte er schon an sich selbst? Diesmal konnte er sogar an seiner leibhaftigen Inkarnation zweifeln, die ihm diese Botschaften überbracht hat. Bisher hatte er in keinem Computer Informationen über den Weg Surak´s gefunden. Ein Zeichen dafür, daß es ihn nicht gab oder daß er es verstand, sich außerordentlich gut zu verstecken? War ein Vulkanier überhaupt in der Lage, mehrfachen Völkermord zu begehen? Immerhin hatte er die meiste Zeit seines Lebens mit Vulkaniern vollbracht, die sich als kultiviert und rational dargestellt haben. Oder kann eben jene Rationalität diesen Plan zulassen. War eine Rasse, eben weil sie keine Emotionen besaß, um so mehr in der Lage, Völkermord zu begehen?

Fragen über Fragen, nur wenige (scheinbare) Antworten. Es galt eine Entscheidung zu treffen.

Bald.

Der junge Mensch, der trotz der vielen furchtbaren Erlebnisse ein geradezu paradisisches Leben im Vergleich zu dem hier geführt hatte, tobte vor Wut. Er war außer sich, frustriert, empört, mitgenommen von der Arbeit UND den Eindrücken einer Welt, die ihm pervers und verdreht vorkam. Kinder, die in Baracken hausten. Menschen, die an längst ausgestorbenen Krankheiten litten. Ein System, daß Billionen Lebewesen unterdrückte. Danny Bird konnte dies nicht wieder rückgängig machen. Doch einmal, nur ein einziges Mal, wollte er einen dieser Personen sehen, die zu so etwas fähig waren. Und um jene Person zu treffen, mußte er sich in den Arrestbereich von Terok Nor begeben. Er nickte dem Aufseher, ein Indianer names Chakotay, dessen Tätowierung wenigstens ein wenig Würde verschaffte, zu und stellte sich breitschultrig, mit verschränkten Armen vor dem einzige Gefangenen auf Terok Nor hin. Seit Monaten mußte der Gefangene, ein Klingone, auf engstem Raum leben, mit einem Minimum an Wasser und Essen. Danny empfand kein Mitleid für ihn. Einst war dieser Klingone womöglich ein aufrechter, stolzer Mann gewesen, doch nun war er ungepflegt, unrasiert, ungewaschen. Nur die schlecht sitzende Uniform erinnerte an seine alte Stellung innerhalb der Allianz.

"Hallo, Regent." Danny schien den Titel geradezu auszuspucken.

Worf erhob sich und blickte den Menschen finster an. Auch in seinen Augen spiegelte sich Haß. Zumindest eine Sache, die sie teilten.

"Wer bist du, Mensch?" fragte Worf und trat kurz vor, doch das knisternde Kraftfeld ließ ihn wieder leicht zurückgehen. In seinem Universum, dem richtigen ( egal wie es andere bezeichnen wollten ), war Worf ein Mann von Ehre und Mut gewesen, ein Beispiel für jeden Offizier. Hier war er nur ein verspielter Despot gewesen, ein Mörder, der über hunderte von Welten, inklusive der Klingonischen Konföderation und mit ihr die Allianz herrschte.

"Merk dir meinen Namen. Danny Bird, Lieutenant."

Der junge Mann hatte sich nicht der Illusion hingegeben, daß sein furchtloses Auftreten ihm irgendeinen Respekt gegenüber dem ehemaligen Herrscher einbringen würde. Doch immerhin hatte er seinen Gegner überrascht, was sich an den weit aufgerissenen Augen des Klingonen zeigte.

"Ein Draufgänger was," rief der Regent und klopfte sich auf die Brust, "ich wette, du bist nicht Manns genug, um dich mir zu stellen!"

Bird ging nicht auf diese Provokation ein, wartete statt dessen einige Minuten ohne etwas zu sagen. Schließlich setzte sich Worf auf die kleine Pritsche, die die einzige Annehmlichkeit in seiner kleinen Zelle war.

"Nun, Mensch, was ist der Grund für deinen Besuch?"

"Ich wollte den Mann sehen, der für so viel Leid verantwortlich ist."

Nun waren die Worte ausgesprochen, der Vorwurf hing in der Luft. Danny hielt dem Blick Worfs stand, was dem klingonischen Regenten ein Lächeln abrang.

"Ich bin nur einer von vielen in der ruhmreichen Geschichte der Allianz. Wieso sollte ich dafür verantwortlich sein?"

"Ruhmreich? Ist es ruhmreich, Völker zu dezimieren, sie jeden Tag aufs Neue zu demütigen, sie zu foltern, ihren Kindern weh zutun? Ist das eine ruhmreiche Zivilisation? Ist das ehrenvoll, Klingone?"

Er hatte einen Nerv getroffen. Worf sprang auf und wollte sich auf ihn stürzen, doch der plötzliche Ausschlag des Kraftfeldes ließ ihn zurücktaumeln. Leichte Verbrennungen zeigten sich nun auf dem Gesicht des Regenten, doch er schien diese gar nicht zu bemerken.

"Erzähl du mir nichts von Ehre, Mensch! Ihr wart eine schreckliche Rasse, ehr- und respektlos! Jahrhundertelang habt ihr den Quadranten beherrscht, mit eiserner Faust. Ihr wart keinen Deut besser als wir, sogar schlimmer. Wir sind nur euer Produkt."

"Das ist hundert Jahre her. Wäre es nicht an der Zeit, den Leuten Freiheit zu schenken?"

Worf lachte laut auf.

"Freiheit? Sie sind frei! Frei von Entscheidungen, die sie gar nicht treffen könnten. Die Allianz ist die größte Macht in dieser Galaxis, wir herrschen über den Alpha- und Beta-Quadranten und dank der freundlichen Hilfe ihres Doktor Bashir werden wir auch bald das Dominion dazu zwingen, unsere Größe anzuerkennen. Nicht einmal die Borg haben eine Chance gegen uns. Nein, wir können hier nicht aufhören. Ohne uns würde  der Quadrant im Chaos versinken. Aber so sind wir vereint..."

"Vereint im Haß."

"Ja, im Haß auf euch Terraner," fauchte Worf und sprang abermals von der Pritsche auf, "ich erinnere mich noch genau, im großen Befreiungskrieg gegen das Empire. Es war der größte Konflikt, den diese Galaxie jemals erlebt hat. Praktisch alle Völker waren im Krieg, alle, die unter der Tyrannei des Empires gelitten haben. Mein Vater war während der Invasion von Trill

von Captain Decker gefangen genommen worden. Doch der Terraner Decker achtete nicht die Vereinbarung von Organia, die wir so respektierten und folterte meinen Vater zu ehre. Mogh starb ohne Ehre, alleine, der Weg nach Sto-vo-kor blieb ihm verwehrt. Als das Empire besiegt worden war, habe ich persönlich Decker ausfindig gemacht und ihn getötet. Ich war 12 Jahre alt und es war das erste Wesen, daß ich getötet habe. Verstehst du, Mensch? Wir töten euch nicht, weil es uns Spaß macht, sondern weil nur so unsere Sicherheit garantiert wird."

Danny blickte mit wütenden Augen auf den Regenten. Alle möglichen Varianten des Zornes brodelten in ihm. Word rechtfertigte ethnische Säuberungen im großen Stil. Er wollte Danny provozieren. Er wollte, daß er gegen das Kraftfeld hämmerte und dadurch zeigte, daß die Menschheit immer noch so barbarisch war wie ihre Vorfahren während des Empires. Doch diese Genugtuung wollte er Worf nicht geben. Langsam drehte sich Bird um. Bevor er die Arrestzellen verließ, blieb er noch einmal stehen und sprach mit ruhiger Stimme:

"Eines Tages wird sich das Universum gegen euch erheben. Seien es die Romulaner, die sich bisher nur versteckt haben, das Dominion, die Rebellen, die ihre Freiheit wollen oder eine andere Macht... Noch nie in der Geschichte hat ein totalitäres System für ewig gehalten. Einen schönen Tag noch....Regent."

Als die Schotts sich schlossen, schienen sie einem Donnerschlag gleich.

Konspiration an Bor der Monitor! Nun gut, dieses Wort war wohl doch etwas übertrieben, doch man war auf dem besten Wege dorthin. In dem zugegebenermaßen bescheidenen Quartier von Lieutenant Ardev ( es war in der Tat sehr, sehr ) hatten sich Commander Land, Chief Woil, Lieutenant Ir´lia und der Hausherr selbst versammalt. Natürlich ging es nur um dieses eine Thema.

"Ich bin immer noch skeptisch," begann Land und sprach damit das aus, was auch die meisten anderen Besatzungsmitglieder dachten.

"Ich habe ihn gescannt," fuhr Ardev fort, "und es gibt keinen Zweifel: dieser Mann ist John Lewinski. Die DNA lügt nicht!"

Diesen Punkt hatten sie inzwischen wieder und wieder diskutiert. Bereits mehrere Male war die Identität des Besuchers bestätigt worden. Aber immer noch gab es Zweifel.

"Nehmen wir mal an, dies ist wirklich das zukünftige Ich des Captains," warf die Deltanerin Ir´lia ein, "haben wir überhaupt das Recht auf ein ziviles Schiff zu feuern? Auch wenn es eine Gefahr darstellt?"

"Wenn es stimmt, was er sagt," antwortete Woil, doch dies stellte niemanden zufrieden. Die Tür summte. Alle Augenpaare richteten sich auf Ardev, als ob sie stumm fragten, ob er noch Besuch erwartete. Der Andorianer öffnete die Tür und vor ihm stand Arena Tellom.

"Hi, ich dachte mir..."

Sie war bezaubernd, umwerfend, einfach klasse.

Sie kam zur völlig falschen Zeit!

"Sir, komme ich ungelegen?" fragte sie verdutzt, nachdem sie die anderen Offiziere in seinem Quartier bemerkt hatte.

"Fähnrich, wir werden später die Modifikationen der Sensoren durchsprechen müssen. Gute Nacht."

Gott sei Dank schaltete sie schnell und verschwand. Die anderen vermieden es glücklicherweise Ardev auf diesen peinlichen Moment anzusprechen und Land fuhr ruhig fort.

"Ich beobachte dies alles mit großer Sorge. Wir müssen abwarten. In 50 Minuten erreichen wir Wolf 359. Lassen sie sich eins gesagt sein: ich habe bereits Maßnahmen ergriffen."

Und mit einem letzten unbelasteten Atemzug sprach Bruce Land die Worte aus, die er eigentlich nie sagen wollte:

"Wenn es sein muß, werde ich den Captain von seinem Kommando entbinden."

Der Turbolift hielt in der OPS. Mehrere Terraner bedienten die Kontrollen, schienen von Bird keine Notiz zu nehmen, als er auf die untere Ebene trat und den ovalen Sichtschirm betrachtete. Das Gebiet der Allianz war auf ihm zu sehen. Es war beeindruckend. Und furchteinflößend. An mehreren Schlüsselpunkten waren Rebellenstützpunkte zu sehen, die unentwegt Angriffe tief ins Allianzgebiet flogen. Es waren nicht mehr als Nadelstiche, doch sie waren wirksam. Doch man brauchte sich nichts vorzumachen: der Krieg war auf diese Weise nur schwer zu gewinnen. Er schritt die wenigen Treppenstufen hoch und betrat Smileys Büro. Insgeheim war Danny heilfroh, nirgendwo Bashir zu sehen, der jähzornige Arzt war ihm nicht ganz geheuer. Smiley hob beim Geräusch der zischenden Türen den Kopf und lächelte Bird an.

"Lieutenant, setzten sie sich."

Danny war überrascht, einen Stuhl im Büro vorzufinden. Beim ersten Mal war hier noch keiner gewesen. Er begutachtete kurz die Padds, die O´Brien zur Seite legte. Der Ire bemerkte dies und lächelte abermals.

"Verhandlungen mit dem Dominion," erklärte er, "sie können uns mit Waffen und eventuell auch mit Schiffen versorgen. Richten sie ihrem Bashir Dank aus. Ohne ihm und Major Kira hätten wir das Wurmloch nie gefunden. Verdammt, ohne sie würde es diese Rebellion überhaupt nicht geben."

Danny sagte nichts, starrte den Anführer der Rebellion statt dessen nur an. Ihm war nicht nach irgendwelchen Dankesreden zumute.

"Ich habe gehört," fuhr O´Brien fort und drehte den Stuhl so, daß er die Sterne im Fenster beobachten konnte, "daß die Arbeiten an den Tricobalt-Torpedos fast abgeschlossen sind. Ich bin ihnen zu großem Dank verpflichtet. Es tut mir leid, daß wir sie dazu gezwungen haben."

"Gern geschehen."

Einige Sekunden schwieg Bird, so als fürchtete er unangemessene Worte auszusprechen. Dann gab er sich schließlich einen Ruck.

"Ich will ihnen helfen. Ich will an ihrem Kampf teilhaben."

O´Brien lachte verschmitzt, als hätte er diesen Satz geahnt. Doch dem Lachen fehlte der Humor, es war nur gezwungen.

"Es ist nicht ihr Kampf. Das waren ihre Worte vor zwei Tagen."

"Die Situation hat sich geändert. Es ist mein Kampf, unser Kampf!"

Beeindruckt pfiff Smiley einen kurzen Ton. Er schien den jungen Sternenflotten-Offizier falsch eingeschätzt zu haben.

"Was ist mit der Ersten Direktive?"

"Sie greift nicht. Wir haben uns schon eingemischt. Schon vor 150 Jahren."

Danny war selber überrascht, wie selbstverständlich er diese kalten Formulierungen über die Lippen brachte. Schließlich nahm er die Schärfe aus seiner Stimme, als er hinzufügte:

"Die Erste Direktive gilt nur für unser Universum. In dem Universum der Föderation."

Wieder überlegte O´Brien etwas. Er schien etwas sagen zu wollen, schreckte aber zurück. Dann erhob er sich.

"Gehen sie zu T´Per und sagen sie ihm, ich wäre einverstanden. Er gibt ihnen dann weitere Anweisungen."

Bird nickte und erhob sich. Kurz bevor sich die Türen öffneten, stoppte er und fragte:

"Jetzt, wo ich ihnen freiwillig helfe, können sie doch Captain Lewinski freilassen?"

O`Brien antwortete ruhig und kühl:

"Es tut mir leid wegen der Täuschung. Es war nicht ihr Lewinski. Dieser hier ist ein Kollaborateur der Allianz. Er wird heute abend hingerichtet."

Im Nachhinein würde Bird schockiert darüber sein, wie kaltblütig er diese Nachricht hinnahm.

John Lewinskis alter Ego erhob sich langsam von der Pritsche. Der Moment, für den er fast zehn Jahre durch die Zeit gereist war, war gekommen. Langsam ging er zum Becken und wusch sein Gesicht. Er ließ das kalte, wiederaufbereitete Wasser die Müdigkeit vertreiben. Er hatte nur wenig geschlafen. Zu sehr hatte ihn die Mission in Anspruch genommen, zu groß war die Aufregung gewesen. Er spürte die Bartstoppel auf seinem Kinn. Zu wenig Zeit. Er wußte, daß ein Teil der Mannschaft ihm nicht vertraute. Dies war in Ordnung, er kannte seine Untergebenen. Sicher hätte Bruce Land schon etwas in die Wege geleitet oder haderte mit sich darüber, was er tun sollte.

Bruce...

Es hat gut getan, den alten Freund wieder zu sehen. Gesund, vital, nicht an die medizinischen Geräte angeschlossen, wie er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Das letzte Mal vor seinem schmerzhaften Tod.

John stockte, als er die Tränen zurückhalten wollte. All diese Erinnerungen. An sein Schiff, seine Familie....

Erica....

Er hatte es vermieden, seinem früheren Ich von nichts dieser Ehe, die gewaltsam durch einen teuflischen Virus beendet wurde, zu erzählen. Er sollte das Abenteuer selber bestreiten, die Hochs und Tiefs selber erleben.

Bis das der Tod euch scheidet.

Er würde es schaffen. Er würde die Zukunft der Föderation retten.

"Packen wir es an," sagte Lewinski leise und verließ das kleien Quartier und betrat die Brücke. Alles war wie früher, alle saßen an den gewohnten Plätzen. Ein sentimentaler Moment. Lewinski nahm einen tiefen Atemzug, als er sich neben sein früheres Ich stellte, das im Kommando-Sessel saß. Es war soweit.

"Treten ins Wolf 359-System ein," meldete Land und blickte weiterhin auf seine Konsolen, "ich orte einen Transporter, Antares-Klasse."

"Setzten sie Abfangkurs, Commander. Waffen aktivieren."

Es ging los.

Einige tausend Kilometer von der Monitor entfernt, trat die U.S.S. Sovereign in das Wolf-System ein. Das massive Schiff wurde nicht von den Sensoren der Monitor geortet. Admiral Kashari hatte den Platz des Kommandanten eingenommen und beobachtete das kleine Transportschiff, das vielleicht bald zerstört wurde. Ohne einige Hilfestellungen von der Crew der Monitor hätten sie sie nie gefunden, geschweige denn ihre Ankunft maskiert worden sein.

Ein trauriger Tag für Admiral Kashari: vielleicht würde sein Lehrling und Freund heute den größten Fehler seines Lebens begehen. Er musste ihn aufhalten.

"Wie ich hörte, Mr. Bird, haben sie sich entschlossen, uns weiterhin zu helfen."

Mit diesen trockenen Worten begrüßte T´Per den jungen Mann, der ein weiteres Mal den Frachtraum betrat. Es stimmte, Danny hatt seine Entscheidung getroffen. Er wollte etwas bewegen, um jeden Preis. Und wenn seine Sternenflottenkarriere dabei draufging, wen kümmerte es? Das einzige was zählte, war die richtige Entscheidung. Die Entscheidung, nach der er am nächsten Morgen noch in den Spiegel schauen konnte.

"Sie haben einen Plan?" fragte Bird direkt, ohne Umschweife. Es war eine Ironie: in seinem Universum waren er und T´Per nie besonders miteinander klargekommen, immer waren sie Konkurrenten gewesen. Doch hier, in einem Universum voller Leid und Gewalt hatte sich ein Band aufgebaut, daß sogar Freundschaft war.

"Mr. Bird, die Rebellen danken ihnen für die Hilfe bei den Tricobalt-Torpedos. Dank ihrer Korrekturen kann die Produktion bald in Serie gehen und endlich haben wir eine Waffentechnik, die der der Allianz überlegen ist. Doch Vulkanier wie ich sehen dies alles realistisch: wenn überhaupt, kann dieser Kampf erst in einigen Jahrzehnten gewonnen werden. Jahrzehnte, in denen wieder einiges anders laufen könnte. Deshalb haben führende Wissenschaftler an einer speziellen Methode gearbeitet, die ihnen geläufig sein sollte."

T´Per aktivierte einen Bildschirm, der so alt war, als käme er noch aus Kirks Zeiten. Nun, vermutlich stimmte dies auch. Eine Sonne erschien. Eine Flugbahn. Ein Schiff.

"Eine Anleitung für eine Zeitreise."

"Korrekt."

Beeindruckend. Dies war die Zeitreisemethode, die Captain Kirk seiner Zeit angewandt hatte. Mit einer ausreichenden Beschleunigung zu einem bestimmten Zeitpunkt um die Sonne konnte man eine Zeitreise durchführen, eine ziemlich exakte sogar.

"Wo soll es hingehen?"

"Ungefähr 10.000 Jahre vor unserer Zeit. Zu den primitiven Anfängen der klingonischen und cardassianischen Kultur."

Nun wurde Danny hellhörig. Eine solch immense Zeitreise würde immense Ressourcen benötigen. Vorrausgesetzt, die Defiant würde diesem immensen gravimetrischen Druck standhalten.

"Und wie komme ich dabei ins Spiel? Und wieso diese Zeit?"

Der Vulkanier legte ruhig eine Hand auf das Torpedogehäuse.

"Ihre Aufgabe wird sein, etwas Trilithium-Harz in diese Torpedos einzubauen, die wir dann auf Cardassia-Prme und Qo´onos abfeuern werden. Diese Explosion in der Atmossphäre wird den Planeten für Jahrhunderte unbewohnbar machen und das wenige frühe humanoide Leben auf diesem Leben vernichten. Die Allianz wird nie existieren."

Diese Worte wirkten lange auf Danny ein. Völkermord. Waren sie dann überhaupt besser als die Allianz? War es überhaupt Mord, wenn all diese Wesen nie existiert hatten? Es war ein erschreckender Gedanke.

Die richtige Entscheidung...

"Wann soll ich mit den Modifikationen beginnen? Sie dauern nicht lange."

Das kleine Transportschiff raste mit Lichtgeschwindigkeit durchs All, der Erde entgegen. Niemand der Passagiere oder auch der Crew ahnten noch den Vorgängen, die sich an Bord eines Schiffes abspielten, das sich getarnt hinter dem Transporter befand. Auf dem Sichtschirm der Monitor war deutlich das rote Glühen der Impulstriebwerke zu erkennen, die Schiffsbemalungen und kleine Fenster. Captain Lewinski versuchte sich dieses Bild einzuprägen. In wenigen Minuten würde er dieses Schiff vernichten müssen. Er mußte es tun, wegen dem, was ihm sein zukünftiges Ich gesagt hatte. Der andere John stand neben ihm und auch ihm war die schwere Last der Entscheidung anzusehen. Sie würden viele unschuldige Leben auslöschen, um noch mehr Unschuldigen das Leben zu retten. War dies ein Trost für sie? Auch den anderen Brückenmitgliedern gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf. Immer wieder blickten verschiedenste Besatzunsgmitglieder zu Lieutenant-Commander Land, der ungerührt an seiner Navigationskonsole saß. Würde es zum schlimmsten kommen, würde er etwas tun müssen. So verlangten es die Statuten. Doch was war die richtige Entscheidung? Dies konnte einem kein Handbuch sagen. Bruce Land war sich der enormen Verantwortung bewußt, die auch auf ihm lastete.

"Scannen sie das Schiff," befahl Lewinski und faltete die Hände. Der Sensorencheck dauerte nicht länger als eine Sekunde.

"Ich scanne mehrere vulkanische Lebenszeichen an Bord, darunter auch welche, die zu den Daten Rulaks passen," meldete Ardev und blickte erwartungsvoll zu seinem Kommandanten. Auch seine neue Liebe Tellom blickte zum Captain. Die nächsten Sekunden waren entscheidend. Lewinski atmete noch einmal tief durch und stellte überrascht fest, daß sein anderes Ich das selbe tat.

"Laden sie die Waffen, Ms. Ir´lia."

"Sir!" Ardevs Reaktion war dermaßen heftig, daß Lewinski von seinem Stuhl aufsprang.

"Ein Schiff ruft uns. Es ist die Sovereign!"

Ein Schiff? Hier? Unmöglich, es waren keine anderen Schiffe im System feststellbar...

Lewinski war schockiert, als er eins und eins zusammenzählte. Jemand aus seiner Mannschaft hatte ihn hintergangen.

"Ein Kanal wird geöffnet," verkündete Ardev überrascht.

Die nun hörende Stimme war John Lewinski bestens vertraut. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte er sie gerne gehört, doch nun kam sie völlig unpassend.

"Hier spricht Admiral Kashari! Monitor, ich weiß, was sie vorhaben. Sobald sie sich enttarnen, werden sie zerstört werden. Ich werde sie nicht wiederholen."

"Admiral," antwortet John und versuchte seine Stimme gleichmäßig klingen zu lassen, während er Ardev ein Zeichen gab, daß Gesicht des Zakdorn auf den Wandschirm zu holen,

"sie müssen mir vertrauen. Dieses Schiff ist gefährlich. Ich habe Quellen, die besagen, daß es zerstört werden muß."

Kashari beäugte kritisch Johns Doppelgänger. Wahrscheinlich wußte er nicht, was er von ihm halten sollte. Lewinski nutzte die kurze Abgelenktheit Kasharis, um einen Blick auf die Brücke der Sovereign zu werfen. Der eigentliche Kommandant Commander Krall saß ruhig neben Kashari und beobachtete die Szenarie. Wenn der Trill enttäuscht war, daß man ihm kurzzeitig das Kommando weggenommen hatte, so ließ er sich dies nicht anmerken. Die anderen Offiziere auf der Brücke blickten ebenfalls auf den Schirm, anscheinend wollte jeder einen Blick auf den Captain werfen, der drauf und dran war, ein ziviles Schiff zu zerstören. Nur Lieutenant-Commander Hekta, die Sicherheitsoffizierin der Sovereign schien kein Interesse an diesem Schauspiel zu haben, sie fixierte die Anzeigen an ihrer taktischen Station. Kashari wandte sich wieder dem John Lewinski aus dem hier und jetzt zu. Sie beide kannten sich seit der Akademie, als Kashari dem jungen John damals die ersten Grundlagen des Kommandos beigebracht hatte. Zwei Jahre lang war er sein Mentor gewesen, nach der Graduierung dann ein Freund der Familie, der John, nach der Zerstörung der Teneriffa, das Kommando über die Monitor gab und ihn zum Geheimdienst holte. Sie waren ebenbürtige Gegner.

"Sir, mich würde interessieren, wie sie uns gefunden haben und wie sie zudem noch sich vor unseren Sensoren verstecken konnten."

"Wir haben von einem ihrer Leute Hilfe erhalten."

Enttäuschung. Wut. Aufgestaute Gefühle. Kashari log nicht, das wußte John. Jemand aus seiner eigenen Mannschaft hatte gegen ihn gespielt. Vielleicht sogar mehrere. Er hatte gewußt, daß so etwas passieren konnte, doch dies bewahrte ihn nicht vor der Enttäuschung, die er empfand. Langsam, die Zeit schien verlangsamt zu vergehen, drehte er den Kopf zur Navigationskonsole. Sein bester Freund, hatte er seinen Captain verraten? Bruce Land schien den Blick zu bemerken und drehte ebenfalls seinen Kopf zu seinem Kommandanten. Auch seine Miene zeigte Überraschung, seine Lippen versuchten Worte zu formulieren, doch sie drangen nicht zu Lewinskis Ohren. Er schien nur ein Rauschen zu hören, ein monotones, endloses Geräusch. Sein zukünftiges Ich blickte ihn ebenfalls überrascht an. Hätte er dies nicht erwarten können? Hatte er diesen Moment nicht mit berechnet? Leise drangen Worte zu Lewinski durch. Sie stammten aus dem Lautsprecher. Kasharis Worte.

"John, ich lege eigentlich nie meine Quellen offen, aber so viel sei ihnen gesagt: Commander Land hat nichts damit zu tun. Auch wenn es seine Pflicht gewesen wäre."

Der Admiral sprach diese Worte ohne Zorn, obschon sie einen kleinen Vorwurf bargen, den auch der Brite bemerkte. Land wandte sich wieder seinen Kontrollen zu.

"Captain, bitte übergeben sie uns das Schiff," bat Kashari seinen Schützling höflich.

Lewinski wußte nicht mehr weiter. Er mußte die Katastrophe abwenden, um jeden Preis, daran gab es keinen Zweifel. Stumm blickte er zum anderen John. Dieser nickte. Er wußte, was nun zu tun war. Innerhalb weniger Minuten legte er dem Admiral die Situation dar, alles Details. Der Vulkanier. Die Seuche. Das Sterben. Kashari hörte sich die grauenvollen Schilderungen ruhig an, nickte ab und zu, behielt aber den anderen John fixiert, musterte seine mit grauen Strähnen durchsetzten Haare, seine Falten im Gesicht. Captain Lewinski hoffte, daß sein alter Ego den alten Freund überzeugen konnte. Dann waren die Schilderungen vorbei. Sie hatten ihre Wirkung erzielt. Wenn jemand auf der Brücke der Monitor noch gegen den Angriff war, so ließ sich das nicht feststellen. Auch an Bord der Sovereign blickten einige Offiziere besorgt zu ihrem Kommandanten. Schließlich, wie in Zeitlupe, erhob sich der Admiral, trat zwischen die Conn- und OPS-Kontrollen. Seine Stimme hatte keine Spur von Zorn, als er die Schicksalsfrage stellte:

"Wenn dies alles so ist, John , wieso können unsere Sensoren keine Vulkanier an Bord feststellen?"

Fassungsloses Entsetzten. Dann Erkenntnis. Ein Trick. Ja, diese Lektionen hatte Kashari ihm an der Akademie gelehrt. Beim Pokern. Bluffen. Lewinski verzog keine Miene, denn er glaubte diesem Bluff nicht. Früher, in seinem ersten Jahr auf der Akademie, war ihm einmal das Kunststück gelungen, William Riker im pokern zu schlagen. nur ein einziges Mal. Der Gewinn war der ewige Respekt dieses berühmten Offiziers gewesen. Dann spürte er den Blick Ardevs auf ihm. Wieder schienen sich die Sekunden zu dehnen, als die Hand hob, ihn bat zu sprechen.

"Captain, die Sensorenlogbücher der Sovereign bestätigen, daß keine Vulkanier an Bord sind."

Ein einfacher Trick. Eine Manipulation der Logbücher. Jeder Fähnrich im Praktikum konnte dies. Lieutenant-Commander Land aktivierte den Kommunikator:

"Land an Woil, scannen sie!"

Lewinski war zu überrascht, um etwas zu sagen. Wieso sollte der Chief etwas scannen? Und dazu noch aus dem Maschinenraum? Dann die Antwort:

"Commander, die Sensoren des Shuttles bestätigen die Aufzeichnungen der Sovereign. Es sind keine Vulkanier an Bord des Transporters."

"Was zum...?"

Lewinski erhob sich zitternd aus dem Sessel. Was war hier los? Woil hatte den Transporter von einem Shuttle gescannt. Waren dessen Sensoren nicht betroffen? Oder waren sie gerade betroffen? Langsam drehte sich Lewinski auf der Brücke, beobachtete die Offiziere, sein anders Ich, den Admiral. Er wußte nicht was los war. Was ging hier vor? Dann geschah etwas, was mit dem Gang der Ereignisse in überhaupt keinem Zusammenhang stand, es erschien einem geradezu obskur: vom hinteren Bereich der Brücke ertönte ein höhnisches, langsames Klatschen. Alle Personen drehten sich zur Geräuschquelle, auch Admiral Kashari begutachtete die Person. Ein Mann stand da, den niemand zuvor gesehen hatte. Er trug einen Sternenflotten-Uniform, ohne Rangabzeichen. Er war jung, mitte zwanzig vielleicht, das dunkelblonde Haar war etwas länger als vorgeschrieben, der Mund hatte sich zu einem spitzbübischen Lächeln verzogen, daß bereit war, die bittere Wahrheit zu verkünden.

"Bravo!" Er klatschte weiter, als er sich dem Captain näherte. "Bravo!" Lewinski und sein Pendant aus der Zukunft sch

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