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...mit dem fantastischen Stempel der guten Laune

Der Kreis der 12


USS Community

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Tanrim schüttelte unwillig den Kopf. „Das genügt mir nicht als Antwort, Kommandant. Warum sollte jemand so etwas wie diesen Kreis schaffen? Warum all diese Waffen verstecken? Zu welchem Zweck? Aus welchem Motiv?“

„Ich verstehe Ihre Ungeduld, Captain“, erwiderte Gzatlin. „Aber verstehen Sie bitte auch meine. In weniger als einer Woche endet der Zyklus. Bis dahin muss Ipoula auf Sigma Beta 512 sein.“ Er sah den Zakdorn und die anderen Offiziere an. „Ich verspreche Ihnen, dass Sie alles erfahren werden. Sie werden bei der Auflösung anwesend sein. Sie werden mit eigenen Augen sehen, dass wir nichts anderes tun als das Sein zu bewahren. Aber ohne die Zwölfte ist das nicht möglich!“ Seine Stimme hatte sich leicht erhoben.

„Da der Hüter wünscht, dass Sie uns helfen..“ Gzatlins Stimme versagte leicht. „..bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Wir können nicht nach Taio III fliegen, da wir die Vorbereitungen für die Auflösung treffen müssen. Die Community kann nicht nach Taio III fliegen, da es auffallen würde, wenn Sie ihren Kurs derart ändern. Es muss eine andere Möglichkeit geben.“

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"Die einzig logische Alternative wäre ein Shuttle hinzuschicken", meinte Vinara, "doch die Frage ist: Wer soll zu dessen Besatzung gehören? Neben einem guten Piloten auf jeden Fall jemand der sich mit Sicherheitssystemen auskennt, dann noch ein Computerexperte und am allerbesten vielleicht noch jemand der zudem Geheimdiensterfahrung hat. Ich weiß nicht wer von unserer Mannschaft außer Mr. Bishop - was die Sicherheitssysteme anbelangt - dazu geeignet wäre, ich meine vor allem in Hinblick auf eventuelle Geheimdiensterfahrungen, aber wenn Sie vielleicht den einen oder anderen Ihrer Leute entbehren könnten, Mr. Gzatlin..."

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Der Kommandant sah Shral nachdenklich an, dann schloss er seine Augen. In Gedanken stellte er sich das Typhon-Sektor vor. „Anflug von der dunklen Mondseite her. Foster kann Ihnen wahrscheinlich zumindest die Annäherungscodes besorgen“, meinte er. Dann öffnete er seine Augen. „Sie brauchen einen Piloten, der die Titankurve beherrscht und der weiß wie man schleichend fliegt.“

Er blickte die Andorianerin an. „Zudem sollten sie einen Arzt das Team begleiten lassen. Ipoula wird nicht freiwillig die Informationen weitergegeben haben.“

Doch dann schüttelte er den Kopf. „Aber keiner der Wächter kann Sie begleiten. Jeder von diesen hat auf Sigma Beta 512 eine Aufgabe. Die Anlage dort muss aktiviert werden und wie Sie wissen, ist die Stadt riesig. Es tut mir leid. Wir werden Ihnen alle Informationen geben, die Ihnen helfen könnten, aber ich brauche jeden Mann auf dem Planeten.“

Er wandte sich zum Sicherheitschef der Community. "Ich muss hier auf Sie und Ihre Leute vertrauen. "

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„Dürfte ich dazu auch noch eine Empfehlung abgeben.“, ließ sich Jeremiah vernehmen, bevor Lucas etwas erwidern konnte. Als Captain Tanrim nickte, führte der Lieutnant weiter aus. „Auf Grund der enormen Distanz nach Taio III benötigen wir ein Shuttle, das höhere Warpgeschwindigkeiten fliegen kann. Von daher kommt nur der Alpha Flyer in Frage.“ „Das ist uns allen klar, Lieutnant. Worauf wollen sie hinaus?“, wollte der Kommandant der Community wissen.

„Wie sie wissen, basiert der Alpha Flyer auf einer Konstruktion, welche die Crew der Voyager im Deltaquadranten gebaut hat. Zudem habe ich vor einiger Zeit einen Missionsbericht von Admiral Janeway, in dem sie beschreibt, wie die Crew mit ihren Delta Flyer in eine Unimatrix der Borg eingedrungen ist. Um dabei nicht von Sensoren erfasst zu werden, rekonfigurierte man die Schutzschilde. Die Borg haben sich zwar daran angepasst, aber ich glaube nicht, dass das einen geheimen Sternenflottenaußenposten gelingen würde.“, erklärte Jeremiah.

„Mit andern Worten, sie schlagen vor den Flyer mit einer Sensorentarnung zu versehen.“, fasste Vartik zusammen. „Das ist richtig, Captain.“, entgegnete der Einsatzoffizier.

Auch Gzatlin schien der Idee nicht ganz abgeneigt zu sein: „Könnten sie das System reproduzieren?“ „Da bin ich mir nicht ganz sicher. Womöglich ist es etwas zu aufwendig. Und wir haben einen knappen Zeitplan. Ungeachtet dessen, melde ich mich als Computerexperte freiwillig für die Mission.“

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"Nein, Lt. Esteban, das mit dem Alphaflyer halte ich für keine gute Idee. Der Flyer bietet zu wenig Platz, das mit der Sensor-Tarnvorrichtung wäre von Vorteil. Aber die Zeit ist zu knapp." widersprach Lt. Bishop seinem Kollegen und Freund. Dann schaute er den Captain an, ob er fortfahren sollte.

Tanrim hob eine Augenbraue, nickte aber. „Erklären Sie das Lieutenant Bishop“, bat er ihn fortzufahren.

"Gut, ich schlage vor, das Runabout zu nehmen. Es wurde während sich die Community in der Werft befand, aufgerüstet. Es schafft mittlerweile Warp 6, aber der größte Vorteil ist, dass es am meisten Platz hat. Im Notfall könnte man dort eine Mini-Krankenstation einrichten. So ist garantiert, dass wir diese Ipoula unversehrt nach SB512 bringen." erklärte Lt. Bishop den Anwesenden ausführlich. Er machte eine kurze Pause und holte sich ein Glas Wasser.

„Fahren Sie fort.“ Der Sicherheitschef hatte nun auch die volle Aufmerksamkeit Gzatlins.

"Als Rettungsteam schlage ich folgende Leute vor: Als Pilot Ensign Anquenar, sie kann am besten von allen Helmsman fliegen und navigieren. Dr. Assjima ist eine gute Ärztin und besitzt deltanische Heilkräfte. Von der Sicherheit wären neben meiner Wenigkeit, noch Sogh H'Qar, Lt. McNaughton und SCPO K'Rissan am besten geeignet." schlug Lt. Bishop vor und hoffte, dass er mal "Rettungstruppe auf geht’s" sagen konnte.

Der Zakdorn sah Bishop nachdenklich an. „Was Ihr Team angeht, mache ich Ihnen keine Vorschriften, Lieutenant. Aber um auf den Vorschlag Estebans zurückzukommen. Auch im Alphaflyer könnte man eine kleine Krankenstation errichten und er wäre ein wenig schneller als das Runabout.“

"Den Alphaflyer gibt es im Moment aber nur auf der Community. Die Entführer wüssten sofort, dass es sich um ein Team der Community handelt. Aber Runabouts gibt es genug in der Sternenflotte, es könnte dann von jedem anderen Schiff stammen. Wäre ein Vorteil für uns!" entgegnete Lt. Bishop und hoffte, dass ihm der Zakdorn nicht böse war. Schlimmer wäre es aber, wenn Jerry erneut sauer auf ihn wäre.

Gzatlin nickte. „Das würde die Beteiligung der Community zumindest vorerst kaschieren.“ Er sah Tanrim an. „Je weniger wissen, dass die Community den Wächtern hilft, desto besser für Sie und die Mannschaft.“

Das leuchtete dem Zakdorn ein. „Gut. Lieutenant Bishop, stellen Sie ihr Team zusammen. Brechen Sie so bald wie möglich auf. Das wäre alles“, entließ er seine Offiziere.

Gzatlin hielt Bishop noch einen Moment auf. „Lieutenant, Commander Foster wird Sie so weit wie möglich unterstützen. Kontaktieren Sie ihn an Bord der 'Reunion'.“

Dann wandte er sich zum Zakdorn und wartete bis alle Offiziere den Raum verließen.

..........

Lt. Bishop gefiel es gar nicht, dass er den Kollaborateur kontaktieren sollte. Aber er tat es... "Lt. Bishop an Reunion, ich muss dringend Commander Foster sprechen", meinte der Sicherheitschef auf dem Weg zur Brücke.

„Hier Foster. Wie kann ich Ihnen helfen, Lieutenant?“, antwortete Adrian.

„Mr. Gzatlin meinte, Sie könnten mir behilflich sein bei den Vorbereitungen einer Rettungsmission. Kommen Sie bitte in mein Büro Deck 10 - Tertiärsektion" antwortete Lt. Bishop und betrat den Turbolift. Hoffentlich hatte er keine Krise heraufbeschworen.

„Ich bin in 20 Sekunden da. Foster Ende.“

"In 20 Sekunden?" Lucas war erstaunt, so schnell konnte doch keiner sein. Er aktivierte den Turbolift und wurde durch die Community getragen. Auf Deck 10 angekommen, rannte der Sicherheitschef schnell zu seinem Büro.

Adrian sah erstaunt den schnaufenden Sicherheitsschef an. „Sie hätten nicht rennen müssen“, erklärte er „Ich hätte hier auf Sie gewartet.“

"Lassen sie mich raten, Ort-zu-Ort-Transport?" meinte Lt. Bishop etwas barsch und ging an dem Commander vorbei an seinen Schreibtisch.

„Nein, ein simpler Beamvorgang“, entgegnete Adrian. „Also, wie kann ich Ihnen helfen?“

"Sie könnten mir einen Plan der Anlage auf Taio III geben. Eventuell wären noch Annäherungscodes von Vorteil..." meinte Lt. Bishop unverblümt und schaute den Commander fordernd an.

Adrian zögerte kurz. Dann tippte er mit einem Finger an eine Stelle unter seinem Ohr, so wie es Gzatlin in der Besprechung getan hatte. „Kommandant?“ Er hielt inne. „Ich verstehe. Foster Ende.“

Der Terraner ging zu Bishop. „Wenn Sie gestatten. Ich brauche Zugang zu den Datenbanken der Sternenflotte.“

"Wie bitte? Das kann ich aber nicht gestatten..." entgegnete Lucas misstrauisch und schaute diesen Foster streng. Nach einer kurzen Absprache mit Captain Tanrim gab der Sicherheitschef dem Commander einen Zugang frei.

Adrian hatte der Prozedur gelassen zugesehen. Als er schließlich an das Terminal durfte, gab er seinen Autorisationscode ein, der ihm Zugang zu allen möglichen Dateien der Sternenflotte ermöglichte. „Was immer Sie von mir halten mögen, Lieutenant“, erklärte er beinahe so nebenbei „Meine Loyalität gilt der Sternenflotte und diese weiß das.“ Er rief die Pläne der Basis auf Taio III auf. „Das ist der Plan der Basis.“ Er gab einen Algorithmus ein und pfiff leise durch die Zähne. „Die Zutrittscodes wurden geändert.“ Er gab mehrere weitere Passwörter ein, dann schüttelte er den Kopf. „Ich fürchtete, Sie müssen da einbrechen. Ich hoffe, in ihrem Team ist ein Spezialist für elektronische Schlösser?“

"Ja, ich habe ihn schon ausgewählt, in weiser Voraussicht, wie sich eben bestätigt hat..." antwortete Lt. Bishop stolz, aber es klang hochnäsig. Er beobachtete den Commander genau, dann ging er langsam auf ihn zu und meinte: "Aber einen Plan der Anlage werden Sie mir geben können, oder?"

„Den Plan und .. „Adrian tippte weiter auf der Konsole „die Flugannäherungscodes.“ Er übertrug die Daten auf ein Padd. Dann verwischte er jede Spur seiner Anfrage mit einem Defragmentierungscode. Er reichte Bishop das Padd. „Wenn ich noch etwas vorschlagen dürfte?“

Lucas nahm das PADD an sich, schaute kurz darauf und musterte dann den Commander "Ja, was möchten Sie denn vorschlagen?"

„Nehmen Sie Milseya mit. Nicht nur, dass sie die Titankurve beherrscht, aufgrund ihrer Körpergröße und Agilität könnte sie durch die Lüftungsschächte in den Komplex eindringen. So hätten Sie noch einen Notfallplan für den Fall, dass Ihr Spezialist das Schloß nicht knacken kann.“

"Danke für den Tip - Aber Miss Anquenar war auch von Anfang an in meinem Team..." entgegnete Lt. Bishop freundlich. Vielleicht war dieser Commander doch kein Verräter.

Adrian nickte. „Viel Glück Lieutenant.“ Er griff zu seinem Ärmel und verschwand in einem Transporterstrahl.

Der Sicherheitschef war verblüfft. Dann ging er aber an seinen Schreibtisch und koordinierte sein Außenteam. "Ensign Anquenar begeben sie sich umgehend zum Hangardeck und machen sie den Runabout startklar..."

Dann meldete er sich bei Dr. Assjima und meinte freundlich: "Dr. Assjima melden sie sich bitte im Hangardeck, sie gehen mit auf eine Mission..." Als letztes befahl er den Sicherheitsleuten und H'Qar sich auf dem Hangardeck zu melden.

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Die beiden Kommandanten saßen sich gegenüber. Gzatlin sah den Zakdorn aufmerksam an. „Es muss nicht einfach gewesen sein, an diese Informationen zu gelangen, Captain“, sagte er schließlich.

Tanrim seufzte lautlos. „Nein. Ich habe so ziemlich gegen alles verstoßen, was die Sternenflotte ausmacht.“ Er war aufgestanden und sah aus dem Fenster. „Ich habe einem meiner Offiziere einen Befehl erteilt und seine Fähigkeiten für mich ausgenutzt.“

„Manchmal muss man eine Grenze überschreiten“, erklärte Gzatlin ungerührt. Er hatte viele solcher Befehle geben müssen.

„Sie verstehen nicht. Dieser Mann wollte das nie wieder tun und doch hat er meinen Befehl anstandslos durchgeführt. Vielleicht hatte er es Angst, ich würde es gegen ihn auslegen, wenn er sich weigerte.“ Tanrim fragte sich selbst, ob er das getan hätte. „Ich habe geahnt, nein gewusst, dass es ihn quälen würde, welche Gewissensbisse, welche Alpträume dem folgen würde. Ich hätte nie gedacht, dass ich das je tun würde. Aber ich habe zu diesem Zeitpunkt keine andere Möglichkeit gesehen.“

„Dann löschen Sie seine Erinnerung daran“, sagte Gzatlin.

„Löschen? Noch mehr psychische Gewalt?“

Gzatlin war ebenfalls aufgestanden und trat an Tanrim heran. „Keine Gewalt. Die Löschung ist schmerzlos und effektiv. Er wird sich an nichts mehr erinnern. Auch Gorla wird sich nicht mehr daran erinnern.“

„So etwas ist nicht möglich“, erwiderte Tanrim

„Die Paxaner können spezifische Erinnerungen konsequent löschen. Und alles was damit verbunden ist. Ihr Offizier wird sich an nichts erinnern können.“ Gzatlins Stimme klang so, als ob er wusste, wovon er sprach.

Tanrim verzog leicht den Mund. „Wer? “

„Die Paxaner sind eine Spezies, die extrem isoliert leben, Captain. Sie suchen meist keinen Kontakt zu anderen Spezies. Wenn sich jemand ihrem Planeten nähert, dann betäuben sie die Crew und löschen deren Erinnerungen“, erklärte Gzatlin ruhig. „An Bord der Reunion befinden sich zwei paxanische Wächter, Captain. “ Gzatlin wandte sich um. „Schlagen Sie es ihrem Offzier vor“, erklärte er. „Ich werde nun nach der 10 sehen.“

Tanrim blickte ihm nach, als er durch die Tür verschwand. War für diesen Gzatlin immer alles so einfach? Konnte er, Tanrim, diesen schweren Fehler wirklich einfach so wieder ausbügeln? Indem er wieder eine Manipulation zuließ? Wieder einen anderen in das Gehirn eines anderen eindringen ließ? Sollte er das tun? War dies überhaupt seine Entscheidung?

Dem Zakdorn war klar gewesen, wie schwerwiegend sein Befehl an Solak gewesen war, doch letztlich musste er nicht mit den Konsequenzen leben. Das musste ausschließlich der Councelor. Und er sollte zumindest von dieser Option erfahren. Ob er sie in Anspruch nahm, musste er für sich entscheiden.

Tanirm setzte sich an sein Terminal und schrieb dem Councelor eine verschlüsselte Nachricht, in der er ihn von dem Angebot Gzatlins informierte.

Dann begab er sich auf die Brücke, befahl nach Beendigung der Reparaturarbeiten und dem Start des Runabout das Schiff zu wenden und nach Sigma Beta 512 zu fliegen.

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DÜDDELDÜ … DÜDDELDÜ … DÜDDELDÜ … „Nein, bitte nicht schon wieder!“ DÜDDELDÜ … DÜDDELDÜ … „Kann man hier nicht einmal in Ruhe schlafen? Ich habe FEIERABEND!“ DÜDDELDÜ … DÜDDELDÜ … Die Kommunikation piepste ungerührt weiter. Entnervt kämpfte Assjima sich aus ihrem Bettzeug. „Ja, was ist denn?“ Die Stimme des Sicherheitschefs ertönte: "Dr. Assjima melden sie sich bitte im Hangardeck. Sie gehen mit auf eine Mission.“ „Ich komme.“ Wer hatte sich nur diesen Quatsch mit dem Feierabend ausgedacht? Den gab es offensichtlich nur für die unteren Dienstgrade. Der Blick auf den Chronometer bestätigte es: sie hatte ungefähr 15 Minuten geschlafen … so man leichtes Dösen als Schlafen bezeichnen konnte.

Etwas mühsam rappelte sie sich auf und begann, sich anzukleiden als das Computerterminal piepste. Schnell streifte sie sich ein Shirt über und aktivierte den Bildschirm. Das faltige Gesicht des Captains erschien: „Doktor, wir brauchen Sie für eine Reise nach Taio III.“ „Ja, Captain … ich bin bereits auf dem Sprung. Lt. Bishop hat mir schon Bescheid gegeben. Um was geht es denn genau?“ „Dort wird die Zwölf festgehalten. Eine Tzenkethi namens Ipoula. Sie muss befreit und nach Sigma Beta 512 gebracht werden. Da wir nicht wissen, in welchem Zustand sie sich befindet, sollten Sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Für diese Mission wurde das Runabout gewählt. Dort haben Sie genügend Platz, um ihre medizinischen Geräte unterzubringen. Es ist absolut notwendig, dass Ipoula Sigma Beta 512 lebend erreicht. Wie Sie das machen bleibt Ihnen überlassen. Aber sie darf unter keinen Umständen sterben!“

Assjima nickte, während sie die Uniformjacke gerade zupfte. „Ich habe verstanden, Captain. Alles Nötige wird sofort in die Wege geleitet.“

„Gut Doktor. Ich verlasse mich auf Sie. Viel Glück!“ Der Bildschirm wurde dunkel.

Die Ärztin aktivierte erneut das Terminal. Lt. Serik wirkte überrascht, als er Assjima in Uniform erblickte. „Doktor – Sie sollten sich wirklich etwas mehr Freizeit gönnen. Sie können nicht rund um die Uhr im Dienst sein!“

„Tja, wem sagen Sie das, Lieutenant … Ich muss für unbestimmte Zeit auf eine Außenmission. Wir benötigen im Runabout eine komplett ausgestattete Notfallstation. Ich denke, das in Frachtraum Eins gelagerte Beta-Drei-Modul dürfte passend sein. Zudem benötige ich eine systemunabhängig funktionierende Stasiskammer. Und ein separates Notstromaggregat. Die Ausrüstung muss selbst im Falle eines totalen Energieausfalls einwandfrei funktionieren.“

„Wird Sie noch jemand aus dem medizinischen Team begleiten?“

„Nein, ich denke nicht. Ich würde zwar liebend gerne Sid mitnehmen. Es wäre gut, einen Medo-Techniker dabeizuhaben. Aber der Platz an Bord ist begrenzt und es werden wohl einige Sicherheitsleute mit dabei sein. Ich kann nur hoffen, dass wir den ganzen Kram überhaupt nicht brauchen. Aber sorgen Sie bitte dafür, dass alles komplett und korrekt installiert wird. Es darf keine Pannen geben!“

Der Vulkanier nickte. „Es wird keine Pannen geben, Commander. Ich werde alles persönlich überprüfen.“

„Danke Serik. Bis später.“

Nachdem Assjima das Gespräch beendet hatte, hockte sie sich vor die kleine Kommode, die neben der Tür stand und öffnete die unterste Schublade. Ihr Blick wanderte einige Minuten über die vielen kleinen Fläschchen und Dosen, mit denen die Schublande bis zum Rand gefüllt war. „Eine Tzenkethi … hm …“ Dann zog sie zielsicher einige der Gefäße heraus und packte sie in ihren Rucksack. „Wie mag wohl das Wetter auf Taio III sein?“ schoss es ihr durch den Kopf. „Vorsorge kann nicht schaden.“ Die Deltanerin öffnete eine andere Schublade und stopfte Wasserflasche, Sonnenbrille, Schirmkappe und Schutzcreme sowie einen warmen Schal zu den Dosen und Flaschen.

„Computer – aktiviere sämtliche Sensoren in diesem Raum!“ Es wäre doch gelacht, wenn sie diesem nervigen Gedichteschreiber nicht irgendwie auf die Spur kommen würde. Mit kräftigem Schwung flog der Rucksack über die Schulter und los ging es in Richtung Krankenstation, wo sie noch eine kleine Kiste mit Geräten und Medikamenten zusammenpackte.

Wenige Minuten später erreichte Assjima das Hangardeck, wo bereits buntes Treiben herrschte. Mehrere Techniker aus der medizinischen Abteilung waren bereits damit beschäftigt, das Modul Beta Drei im Runabout aufzubauen. Selbst James, der eigentlich dienstfrei hatte, zerrte mit vom Schlaf noch verklebten Augen und zerwuschelten Haaren an der sperrigen Stasiskammer. Nicht ohne Stolz beobachtete die Ärztin die zügige und routinierte Arbeit ihrer Truppe. Es war ein gutes Team – ein verdammt gutes Team. Trotz des nicht geringen Arbeitvolumens waren sie fast fertig. Es konnte gleich losgehen – zumindest aus medizinischer Sicht.

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„Ja doch!“, rief Milseya unwirsch und hielt sich den Fuß.

An irgendwas auf dem Boden hatte sie sich den kleinen Zeh angestoßen, als sie auf dem Weg zur Türe gewesen war. Jemand klingelte regelrecht Sturm.

Die Haliianerin hüpfte auf einem Bein zum Schott. Irgendwann muss ich mal den Türöffner programmieren, beschloss sie in Gedanken. „Was ist denn?“ fragte sie ungehalten, als sie die Tür öffnete. X'Kles stand davor und betrachtete zunächst überrascht, dann amüsiert das Gehüpfe ihrer Kollegin. „Was treibst du denn?“ fragte sie grinsend und trat ein.

Milseya schloss die Tür, senkte das Bein und trat vorsichtig auf. „Geht dich nichts an!“ meinte sie und musste lachen. „Was willst du hier?“

X'Kles betrachtete die kleine Haliianerin eingehend und bemühte sich angesichts ihrer Bettbekleidung ein Schmunzeln zu unterdrücken. Ohne Erfolg. Daher konzentrierte sie sich wieder auf den Grund ihres Besuches.

„Hast du deinen Kommunikator deaktiviert?“

„Nicht dass ich wüsste, aber..“ Milseya sah sich in dem heillosen Chaos in ihrem Quartiers um und seufzte tief. „Ich hab ihn wahrscheinlich nicht gehört.“

„Na dann. Du wirst dich freuen! Du darfst dich wieder in einen Kampfanzug zwängen“, erklärte X'Kles und überreichte Milseya ein Padd.

Die Haliianerin nahm es mit einem Runzeln und bat ihre Kollegin Platz zu nehmen. Dann begann sie zu lesen.

„Taio III?“ fragte sie und sah X'Kles überrascht an. „Das ist doch nicht mehr als ein Erdklumpen.“, erklärte sie, als sie aufstand und zum Replikator ging.

„Scheinbar ein wichtiger Erdklumpen“, erwiderte X'Kles.

„Und warum kommst du damit zu mir?“ fragte die Haliianerin und reichte ihrem Gast eine Tasse Tee.

„Danke. Sieh dir mal die Anflugdaten an“

Milseya tat wie ihr geheißen. „Anflug von der dunklen Mondseite“, murmelte sie.

„Schau dir die Beschleunigungsdaten an“

Milseya begriff. „Das sieht wie eine Titankurve aus.“

„Richtig.“

„Ich verstehe immer noch nicht, was du von mir willst? Du kannst das genauso gut fliegen wie ich.“ Milseya feuerte das Padd auf den Tisch.

„Schon richtig. Aber Lieutenant Bishop hat dich angefordert.!“ X'Kles hatte das Padd zurückgeschoben.

„Muss das sein? Ich bin hundemüde!“ schimpfte Milseya.

„Als ob dich das jemals von irgendwas abgehalten hat. Außerdem hast du doch fast eine Stunde geschlafen!“ konterte X'Kles lachend. „Ihr werdet in etwa einer halben Stunde aufbrechen.“

Milseya stöhnt laut auf, was das Lachen der anderen Pilotin nur verstärkte. „Du kannst doch noch im Runabout eine Runde schlafen. Eigentlich brauchen die dich nur am Ende des Fluges.“

Milseya seufzte. „Ist vielleicht ganz gut. Dann gehen sich H'Qar und ich aus dem Weg“ meinte sie, während sie bereits dabei war ihre Tasche zu packen.

„Ach, und darf ich fragen, wieso.“

Milseya ließ sich aufs Bett fallen. „H'Qar hat Adrian verfolgt und ich habe mich dazwischen gestellt! Das hat H'Qar mir übel genommen.“

„Du hast dich wieder mit H'Qar angelegt?“ X'Kles fiel beinahe die Tasse aus der Hand.“ Ich dachte, ihr beide wärt Freunde.“

„Das waren wir mal.“ entgegnete Milseya zugleich verärgert und traurig. Sie sah X'Kles missmutig an. „Du weißt nicht, wie satt ich das habe“, flüsterte sie, als könnte jedes laute Wort verräterisch sein.

Die andere Frau sah sie ein wenig mitfühlend an. „Adrian ist ein INS-Pilot?“ fragte sie ebenso leise.

Milseya nickte.

„Ich verstehe. Der Eid.“ X'Kles war aufgestanden und hatte sich neben Milseya auf das Bett gesetzt.

Beruhigend legte sie ihre Hand auf die Schulter der Haliianerin. „Das wird schon wieder Mili“, versuchte sie sie zu trösten.

Vor einiger Zeit hatte Milseya sie eingeweiht - zumindest in groben Zügen. X'Kles hatte das Vertrauen der Haliianerin einfach durch ihre ruhige Art gewonnen. Mittlerweile war sie zu einer Vertrauten, einer Freundin geworden und eine bessere Flügelfrau konnte sich Milseya mittlerweile nicht mehr vorstellen. Was darauf beruhte, dass die beiden sich in den Jägern blind auf einander verlassen konnten. Wenn das da draußen möglich war, dann galt dies auch, wenn sie festen Boden unter den Füßen hatten.

„Aber ich muss dich enttäuschen, Milseya“, fügte X'Kles an. „H'Qar wird ebenso mit auf die Mission gehen.“

Die Augen der Haliianerin weiteten sich.

„Aber vielleicht lässt er sich ja von rosa Schäfchen besänftigen“, schmunzelte X'Kles und deutete auf den Schlafanzug.

Milseya stand der Mund offen. Ein Scherz? Von X'Kles? „Raus hier“, lachte die Haliianerin.

X'Kles stand lachend auf. „Hast du den in der Kinderabteilung gekauft?“ fragte sie, während sie zur Tür ging.

„Unverschämtheit! Verschwinde hier, bevor ich dir eine Tasse an den Kopf werfe“, entgegnete Milseya immer noch laut lachend.

X'Kles zwinkerte ihr zu und verschwand durch die Schotts.

Die Haliianerin ging kopfschüttelnd schmunzelnd ins Badezimmer, um sich fertig zu machen.

Eine Viertelstunde später stand die Pilotin im Hangardeck und ging mit X'Kles nochmals die Daten durch, während das medizinische Team die letzten Modifikationen der Notfallkrankenstation durchging.

Beide Pilotinnen gingen noch einmal die Spezifikationen durch: Flugplan, Flugzeiten, Flugvektoren, die Titankurve, die Annäherungscodes und Landeposition durch.

Dann besprachen sie noch schnell den Dienstplan während Milseyas Abwesenheit durch. Die Haliianerin gab X'Kles noch einmal die Koordinaten der Stadt auf Sigma Beta 512 an und erklärte den exakten Anflug. Diese nickte und wünschte Milseya viel Glück bevor sie ging.

Als X'Kles das Hangardeck verließ, betrat im Gegenzug H'Qar das Hangardeck. Milseya hielt den Atem an, presste die Lippen zusammen und bestieg das Runabout. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das wieder kitten konnte. Wahrscheinlich war das auch nicht möglich. Für H'Qar hatte sie einen Verrat gegangen – nicht nur an der Föderation, sondern auch an ihrer Freundschaft. Wieder spürte sie zu deutlich den Verlust, den sie wieder einmal erlitten hatte. Wieder verfluchte sie Adrian. Doch das änderte nichts daran, dass sie es getan hatte. Sie hatte einfach keine andere Möglichkeit gehabt – so hatte sie es in der Situation empfunden und danach hatte sie gehandelt. Sie würde dem Klingonen einfach aus dem Weg gehen. Zum Glück gab es in dem Runabout mehrere kleinere Räume, so dass sie nicht aufeinander hocken mussten.

In der Pilotenkanzel begann sie mit dem letzten Check, während sie auf die anderen Mitglieder des Teams wartete.

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Jeremiah gab zwar nur ungern zu, aber sein Freund hatte recht. Wenn ein Flyer auf den Sensoren erschien, würde man sofort merken, dass entweder die Voyager oder die Community mit in die Sache involviert war.

Da mit der Zusammenstellung des Away-Teams, aber auch die Besprechung zu Ende war, kehrte Jeremiah auf die Brücke zurück. Dort wurde von einen grinsenden Sean Coleman empfangen, dem es sichtlich im Captains Chair gefiel.

Es bereitete daher Jerry eine gewisse Freude, den Lieutnant als Kommandanten abzulösen, während der sich auf den Stuhl des ersten Offiziers setzte. Der leitende Einsatzoffizier genoss kurz die bequeme Polsterung, bevor er seinen Untergebenen zuflüsterte: „Schon was über diesen Commander Foster rausbekommen.“

Doch Sean schüttelte mit dem Kopf: „Da musst du Merkin fragen.“ Der leitende Einsatzoffizier nickte und stellte sich neben den Ensign, der ihn an der OPS vertrat. „Was haben sie über Commander Foster herausgefunden, Ensign?“, fragte Jerry leise.

„Nicht viel, Sir. Es stehen zwar in seiner Akte die üblichen Sachen drin, wie Familie, Name, Alter und Rang, aber ansonsten nichts. Keine früheren Einsätze, ja nicht mal sein Abschlusszeugnis der Akademie, geschweige denn seine Spezialgebiete.“, erklärte Merkin.

„Wurde bei der Abfrage ein Kommandocode verlangt.“, wollte sein Vorgesetzter wissen. „Nur der übliche Level 3 Code, Lieutnant.“, berichtete Ensign Muffley.

Nach einen kurzen Überlegen versuchte es Jeremiah noch mal selbst mit seinen Code, bekam aber nur die selben Ergebnisse, wie schon Merkin vor ihm. „Könnte er nicht beim SFI arbeiten.“, vermutete der Ensign. „Möglich. Aber dann würde wir die Meldung kriegen, dass die Akte unter Verschluss ist. Es sieht eher aus, als hätte niemand etwas eingetragen.“, entgegnete der Lieutnant.

„Aber möglicherweise liegt es nur einfach daran, dass er ein Wächter ist. Wir sollten ihm aber auf jeden Fall im Auge behalten.“

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Als H´Qar das Hangardeck betrat, verfinstertet sich sein Gesichtsaudruck. Fähnrich Anquenar würde also auch mit fliegen. Das könnte ja ein interessanter Flug werden. Zum Glück konnte man sich in einem Runabout aus dem Weg gehen. H´Qar verstaute seine Ausrüstung in einem der dafür vorgesehnen Frachtcontainer und beobachtete das rege treiben das sich auf dem Hangardeck. Bis jetzt waren noch nicht viele Teammitglieder auf dem Hangardeck anwesend. Doktor Assjima, Fähnrich Anquenar und er selber. Gerade in diesem Augenblick betrat Lt. McNaughton das Hangardeck.

H´Qar zog sich in eine ruhige Ecke zurück, er wollte den Bericht über Fähnrich Anquenar verfassen.

Als McNaughton zu ihn trat und ihm neugierig über die Schulter schaute.

„Gibt es etwas Lt. McNaughton?“

„Nein, nein H´Qar es ist alles in Ordnung. Ich habe mich nur dafür interessiert was Sie gerade bearbeiten.“

„Dann fragen Sie mich das nächste mal einfach, von Angesicht zu Angesicht und schleichen sich nicht von hinten an mich heran, wie ein romulanischer Spion. So etwas kann ich nämlich nicht leiden.“

Leichte Wut schwang in seiner Stimme mit.

„Schon in Ordnung Sogh ich wollte ja nicht unhöflich sein.“

McNaughtons Stimme wurde leise und er wand den Blick ab. Das wiederum konnte H´Qar noch weniger leiden. Er stand auf und baute sich vor dem Sicherheitsoffizier auf.

„Wenn Sie mit mir reden sehen Sie mich gefälligst an und sprechen Sie deutlich, oder soll ich annehmen das Sie etwas vor mir verbergen?“

McNaughton fasste sich ziemlich schnell und antwortete dieses mal mit fester Stimme:

„Jawohl Sogh.“

H´Qar drehte sich von dem Menschen weg und begab sich in das Runabout um seinen Bericht dort in Ruhe fertig zu schreiben.

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Lucas war nach der Benachrichtigung der anderen Außenteamler in sein Quartier gegangen und hatte den praktischen Elite-Force-Anzug angezogen. Dann war er in das biologische Labor gegangen und hatte sich von Nanni, vor ihren Kolleginnen, mit einem langen Kuss verabschiedet. Nanni war beinahe in Ohnmacht gefallen. Ihre Kolleginnen drehten sich verschmitzt lächelnd von ihr weg. Nannis Liebe zu ihrem Sicherheitschef, wurde mal wieder gestärkt.

Lucas stieg anschließend grinsend in den Turbolift, der ihn zum Hangardeck bringen sollte. Doch ein Deck später hielt er wieder an und der Caitianer K’Rissan stieg hinzu.

„Ah SCPO K’Rissan, ich hoffe sie haben ihre Phase gut überstanden“ begrüßte Lt. Bishop den Kater.

„Ja, dass habe ich – Sir“ antwortete der SCPO schnurrend.

„Schön dass sie noch vertrauen in mich haben und mich auf eine Außenmission mitnehmen“ fügte der Caitianer hinzu und versuchte zu lächeln.

„Jeder hat eine zweite Chance verdient, aber halten sie sich von Sogh H’Qar fern“ entgegnete Lt. Bishop und klopfte dem Kater auf die haarige Schulter.

„Was werden wir denn tun dürfen? – Sir“ fragte K’Rissan frei heraus und schaute seinen Vorgesetzten an.

„Wir sollen eine Person befreien. Wir wissen nur noch nicht wie wir in die Anlage hineinkommen und in welchem Zustand sich die zu rettende Person befindet“ erzählte Lt. Bishop den momentanen Stand der Mission.

Der Kater nickte und antwortete: „Ich nehme mal an, dass mein feines Gehör uns gute Dienste leisten wird…“ Dann schnurrte er wieder ruhig vor sich hin.

„Deswegen habe ich sie ausgewählt…“ scherzte der Sicherheitschef zurück.

„Es gibt aber noch eine Caitianerin an Bord. Sie hat sogar einen höheren Rang…“ konterte der Kater den Scherz und meinte es aber ernst.

„Die hat aber keinen ranghöheren Offizier angegriffen und auf der Krankenstation randaliert…“ meinte Lucas und zwinkerte mit seinem linken Auge. K’Rissan verstand den Wink und war jetzt ruhig.

Endlich hielt der Turbolift auf dem Hangardeck und die beiden Sicherheitsoffiziere stiegen aus. Dann betraten die Beiden gemeinsam das Hangardeck. Die restlichen Mitglieder waren schon versammelt und Ensign Anquenar und Sogh H’Qar waren schon im Runabout. Lucas begrüßte freundlich Dr. Assjima und nach einem Sicherheitscheck betraten alle das kleine Schiffchen.

Lt. Bishop ging ins Cockpit und meinte zu Ensign Anquenar: „Teilen sie der Brücke mit, dass wir startbereit sind und holen sie eine Starterlaubnis mit ein!“

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Vinara hatte zwar die Anregung zur Shuttle-Mission gegeben, war aber selbst nicht mit im Team. Daher konnte sie zunächst einmal ihre sichtlich aufgeregte Praktikantin über das aufklären was passiert war - zumindest im Groben.

"Cool, also ist dieser Schnuckel den ich gesehen habe auch ein solcher Wächter?"

"Ja, aber... wen meinst du denn genau?"

"Na diesen Erdenmann mit dem geilen Knackarsch, nicht zu übersehen!"

Vinara musste eine Weile lang nachdenken. "Ich vermute du meinst Commander Foster, aber ich warne dich: Lass die Finger von ihm, du würdest sie dir nur unnötig verbrennen."

"Ach Tantchen, du weißt doch wie gerne ich mit dem Feuer spiele und außerdem will ich doch ohnehin nur meinen Spaß."

"Hattest du den nicht schon mit Lieutenant Mulhouse und Creman Kepler?"

"Ja, schon, aber die waren nur zweite bis dritte Wahl weil ich den süßen Doktor und den Vulkanier nicht haben konnte. Aber dieser Foster ist ein Eins-A-Leckerbissen, den muss ich unbedingt einmal vernaschen!"

Die Wissenschaftsoffizierin verdrehte die Augen. "Deine Ehrlichkeit würde selbst einen Betazoiden in den Wahnsinn treiben! Ich bleibe dabei: Vergiss diesen Mann. Meinetwegen kannst du dich denmächst unter den Leuten von der Sicherheit nach potentiellen Paarungsobjekten umsehen, aber Foster erscheint mir nicht... Fähnrich Levy würde wohl 'koscher' sagen."

"Und wenn schon, ich bin keine Jüdin!" Talana grinste breit.

"Wir wissen gar nichts über ihn, ich habe kurz seine Akte gesehen, da steht noch weniger drin als bei manchem Fähnrich!"

"Hui, das macht ihn doch nur umso aufregender! - Keine Angst, ich will ja nicht jedes Detail über sein Leben aus ihm herauskitzeln sondern nur ein bisschen Spaß mit ihm haben! Und jeder Geheimagent braucht hin und wieder eine Frau um seinen Hormonstau zu verringern, das kennt man doch auch aus alten Filmen von der Erde!"

"Und selbst wenn... Es ist wohl egal was ich sage, du wirst nicht auf mich hören." Vinara hatte langsam die Nase voll. Ob sie sich vielleicht Rat bei irgendeiner der an Bord befindlichen Lehrkräfte holen sollte? Oder bei Solak? Wie dem auch sei, ihr war gerade eine ganz andere Idee gekommen und sie ließ Talana stehen um sich zum Captain zu begeben.

"Was kann ich für Sie tun, Commander?", fragte der Zakdorn.

"Wenn Sie es gestatten und auch Captain Gzatlin sein Einverständnis gibt würde ich mich gerne an Bord der Reunion umsehen... Das würde uns helfen nicht nur die Technologie der Kapsel genauer zu verstehen, sondern könnte uns auch darüberhinaus wertvolle Erkenntnisse einbringen."

Tanrim musste nicht lange überlegen. "Erlaubnis erteilt; ich werde sogleich Gzatlin kontaktieren."

Der Wächter war ebenfalls einverstanden, doch wollte er Vinara nicht unumschränkten Zugang zu allen Systemen gewähren.

"Könnte ich vielleicht auch meine Praktikantin mitnehmen?", fragte die Andorianerin. Sie konnte nicht fassen dass sie diese Bitte stellte.

"Eine ebenfalls rotäugige Andorianerin die nicht der Sternenflotte angehört?", ertönte Gzatlins Stimme aus dem Com-System, "ich bedaure, aber das kann ich nicht zulassen. Kommen Sie alleine oder mit maximal einem Crewmitglied aus Ihrer Abteilung."

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„Was hat denn den Klingonen gebissen?“, fragte Nat, als er die Pilotenkanzel betrat.

Die Haliianerin drehte sich nicht einmal um. „Ich“, kam es einsilbig zurück. Milseyas Konzentration galt den Flugsystemen.

„Was hast du wieder angestellt?“, fragte er seufzend.

„Ihn nur mit einem Phaser bedroht.“ Ihre Finger tippten ungerührt weiter.

„Bist du vollkommen verrückt?“, fragte Nat entsetzt und sah auf ihren Rücken.

Milseya drehte sich um und sah den Sicherheitsoffizier ruhig an. „Nein ... vielleicht ... ach, ich weiß nicht.. spielt auch keine Rolle.“

Beunruhigt setzte er sich neben sie. „Du weißt, dass einen vorgesetzten Offizier mit einer Waffe zu bedrohen, kein leichtes Vergehen ist.“

Milseya sah zu ihn hinüber. „Ich hatte meine Gründe“, erklärte sie in einem Tonfall, der keine weitere Diskussion zuließ.

McNaughton seufzte. „Hoffentlich waren das gute Gründe“, meinte er, während er die Sicherheitssubroutinen überprüfte.

„Teilen Sie der Brücke mit, dass wir startbereit sind und holen sie eine Starterlaubnis mit ein!“ befahl Lt. Bishop.

„Aye Sir“, bestätigte Milseya.

Die Haliianerin verschloss alle Lucken und Schotts und aktivierte den Antrieb. „Runabout Tigris an Community. Erbitten Starterlaubnis.“

„Starterlaubnis erteilt, Tigris. Viel Glück“, ertönte es.

„Danke.“ Milseya beförderte das Runbabout langsam nach draußen.

Als sie in sicherer Entfernung war, legte sie die Zielkoordinaten sowie die Flugbahn fest und beschleunigte auf Warp. Nach etwa einer halben Stunde kontrollierte sie nochmals sie Daten, dann erhob sie sich. „Unsere Flugzeit wird etwa 16 Stunden betragen. Ihr braucht mich erst wieder beim Anflug auf den Mond. Daher würde ich mich jetzt gerne zurückziehen und erst mal ein paar Stunden schlafen.“

Nat nickte. „Geht in Ordnung. Wir sehen uns später.“

Milseya lächelte kurz, dann verschwand sie aus der Pilotenkanzel und ging direkt in das kleinere Quartier.

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Die Besprechung war zu Ende. Es wurden so viele Informationen preis gegeben und dennoch wusste Selina, dass auch sehr viel verschwiegen wurde. Sie hatte schon seit über einer halben Stunde Dienstschluß und endlich konnte sie der ganzen Situation entkommen. Tanrim übernahm die Brücke und die erste Offizierin kehrte in ihr Quartier zurück. Ihr Weg führte sie direkt zum Nachrichtenterminal. Wenige Momente später erschien das Gesicht von John Gilmore auf dem Display.

„Hey Tiger, was tust du?“

„Ich wollte gerade duschen gehen. Mein Dienst beginnt in einer Stunde.“

„Warte auf mich, ich wollte auch duschen.“

Der Bildschirm wurde schwarz und Selina verließ ihr Quartier wieder um wenig später vor Johns Quartier wieder aufzutauchen. Sie sah sich um. Niemand war in dem Gang unterwegs. Sie betätigte die Türklingel und John öffnete ihr die Türe. Sie fiel ihm um den Hals und begrüßte ihn mit einem langen Kuss.

„Ist alles klar? Du wirkst irgendwie bedrückt.“

„Alles klar, mir geht es gut.“

John sah sie lange an. „Wir kennen uns zwar noch nicht sehr lange aber lange genug um zu wissen, wann du mich anflunkerst. Was ist passiert?“

Selina seufzte und war dennoch im selben Moment überglücklich. John war für sie da. Sie konnte sich jederzeit auf ihn verlassen. Das war ihr jetzt gerade mehr als deutlich klar geworden.

„Ich hab mich mit dem Captain angelegt.“

„Oh! Und jetzt? Hat er deine Auflagen wieder aktiviert?“

„Nein. Was mich ehrlich gesagt wundert.“

John nahm Selina in den Arm. „Hey, dann kann es doch nicht so schlimm gewesen sein. Hm?“

Selina schwieg eine Weile. „Hör zu, lass uns nicht mehr darüber reden. Wir haben weniger als 1 Stunde für uns. Wir sollten endlich duschen gehen.“

„Okay, aber wenn du darüber reden müchtest, dann bin .....“

„ .... dann bist du immer für mich da. Danke. Ich weiß das sehr zu schätzen.“

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zog er Selina ins Badezimmer.

„Schall oder Wasser?“

„Wasser natürlich!“ Selina bedauerte es sehr, dass er keine Badewanne im Badezimmer hatte. Dieser Luxus war wohl tatsächlich nur den höhreren Offizieren vorbestimmt.

John ließ das Wasser laufen und legte seine Arme von hinten um Selinas Hüften. Sanft begann er ihren Nacken zu küssen und seine Hände machten sich daran die Uniformjacke der ersten Offizierin zu öffnen.

Selina schloss ihre Augen und genoss die sanften Liebkosungen. Gänsehaut bildete sich überall an ihrem Körper und die aufkommende Erregung ließ ihr Herz schneller schlagen. Sie drehte sich zu ihm um und suchte nach seinen Lippen. Unter wilden intensiven Küssen entkleideten sie sich gegenseitig. John trug Selina unter die Dusche. Warmes Wasser prasselte auf die Haut der beiden Liebenden, die die ganze Welt um sich herum vergassen.

„Dr. Gilmore? Dr. Gilmore!!“ Eine mit russischem Akzent versehene Stimme drang durch die Komm.

„Hier Gilmore. Was ist denn?“ Deutlich konnte man hören wie genervt der Mediziner zu sein schien.

„Doktor, hier spricht Crewman Cbovnik. Ihre Schicht hat vor 15 Minuten begonnen und ich frage mich wann Sie endlich auf der Krankenstation erscheinen? Dr. Assjima ist auf Mission und ....“

„Verdammt!“ John fuhr vom Sofa hoch. „Ich bin gleich da! Gilmore Ende.“

John sah zu Selina, die noch gar nicht richtig wach zu sein schien.

„Entschuldige, aber ich muss los.“

„Schade. Ich vermisse dich jetzt schon.“

Beide erhoben sich vom Sofa und zogen sich an. Selina verließ als erste das Quartier. Vorsichtig sah sie sich um. Niemand war auf dem Gang sichtbar. Schnell gab sie John noch einen Kuss bevor sie sich endgültig von ihm losriß. Kaum war Selina um die Ecke verschwunden, nahm John seine Beine in die Hand und begab sich schnellen Schrittes zur Krankenstation.

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Jeder Muskel fühlte sich mittlerweile wie Wackelpudding an. Auch wenn Milseya normalerweise nicht viel Schlaf benötigte, so musste sie jetzt doch dringend einfach ein paar Stunden schlafen oder sich zumindest hinlegen. Die Anderen konnten ohne Probleme das Runabout fliegen.

Sie hatte sich in die eine der zwei Kojen gelegt, tief durch geatmet und die Augen geschlossen. Doch so sehr sie sich bemühte, so müde sie auch war – ständig schwirrte ihr irgendwas im Kopf herum. Nein, nicht irgendwas. Nur Adrian. Und der Streit mit H'Qar. Immer und immer wieder.

Sie wälzte sich etwa eine halbe Stunde lang hin und her, dann hatte sie genug davon. Mittlerweile einfach nur noch kaputt stand sie auf und streifte die Uniformjacke über. Sie würde Assjima um ein leichtes Schlafmittel bitten. Vielleicht würde das was bringen. Die Haliianerin verließ das Quartier und ging zur Notfallkrankenstation.

Viel Platz gab es nicht in dem kleinen Frachtraum, in dem die medizinischen Geräte aufgebaut waren. Aber es würde schon gehen. Assjima ließ den Blick über die Apparaturen wandern und nahm noch einige letzte Einstellungen vor. Es schien alles in bester Ordnung zu sein. Nur für die Kiste mit den kleineren Geräten und Medikamenten hatte sie noch keinen Platz gefunden. Da war noch eine freie Ecke, die genügend Raum bot. Die Deltanerin versuchte, die Kiste hinüber zu schieben, doch das Ding war verdammt schwer.

Als sich die Schotts öffnen, sah Milseya wie die deltanische Ärztin versuchte eine Kiste zu schieben. „Warten Sie, ich helfe Ihnen“, erklärte die Hallianerin und packte mit an.

„Danke Fähnrich!“ Gemeinsam wuchteten die beiden Frauen den Container an seinen Platz. „So, jetzt ist alles bereit für was auch immer … Seltsame Mission … Haben Sie eine Idee, was eigentlich genau vor sich geht?“ Assjima setzte sich auf die Kiste und bot Milseya mit einer Handbewegung an, auf dem einzigen Stuhl im Raum Platz zu nehmen.

„Danke“, nahm Milseya die Einladung gerne an. Ihre Knie hatten nach der doch an sich kleinen Anstrengung gerade angefangen leicht zu zittern. „Ich weiß nur, dass wir zu einem Erdklumpen fliegen und dort jemanden befreien sollen.“ Sie sah der Ärztin lächelnd ins Gesicht an. „Ich vermute Lieutenant Bishop wird uns alle noch eingehender informieren.“ Kam ihr das nur so vor, weil sie müde war? Oder war wirklich etwas anders an der Deltanerin?

„Also wissen Sie auch nicht mehr als ich. Es scheint wohl keinen Unterschied zu machen, ob man direkt auf der Brücke ist oder irgendwo auf der Krankenstation rumhängt.“ Assjima schaute die Pilotin fragend an. „Fähnrich, ist Ihnen nicht gut? Sie sehen blass aus.“

Milseya schüttelte leicht den Kopf. „Ich bin nur müde, Doktor“, antwortete sie. „Ich habe die letzten 14 Stunden am Steuer verbracht, aber ich kann dennoch nicht einschlafen. Ich wollte Sie fragen, ob sie mir ein leichtes Schlafmittel geben könnten.“

„Natürlich kann ich das. Was bevorzugen Sie? Die natürliche Methode oder die Sternenflotten-Power-Art? Damit kämen Sie nicht einmal bis ins Quartier zurück.“ Schmunzelnd wiegte sie den Hypospray in der Hand auf und ab.

„Ich will nur schlafen und nicht ins Koma fallen“, entgegnete die Pilotin grinsend. „Ich brauche nachher einen klaren Kopf – sonst fliege ich vielleicht 'aus Versehen' ein paar Loopings.“ Milseya zwinkerte der Ärztin zu. Nein, es lag nicht an ihrer Müdigkeit. Etwas war anders.

„Bitte keine Loopings!“ lachte die Ärztin. „Das vertrage ich definitiv nicht. Und das Chaos in der Krankenstation, welches bei Ihren letzten Manövern entstand, reicht mir für die nächsten Monate.“ Sie stand auf, öffnete die Kiste und wühlte kurz darin herum. „Ah – da haben wir es ja. Ich brühe Ihnen eine Spezial-Teemischung auf. Ein uraltes deltanisches Rezept. Danach werden Sie schlafen wie ein Baby.“ Sie verschwand kurz im Nebenraum und kehrte mit zwei dampfenden Tassen in den Händen zurück. „Ich habe mir auch gleich eine Portion gemacht. Ich könnte ebenfalls ein wenig Schlaf vertragen.“ Sie reichte der Pilotin eine Tasse. „Aber lassen Sie den Tee bitte noch 10 Minuten ziehen.“

Schlafen wie ein Baby! Das klang verlockend. Und in zehn Minuten war es so weit. Milseya seufzte leise und sah sich dann um. „Werden Sie hier denn zurechtkommen? Sieht ein wenig beengt aus.“

„Es wird schon gehen. Ich habe schon unter unangenehmeren Umständen gearbeitet. Ich brauche zum Glück ja nicht viele Geräte …“

„Hab ich gemerkt“, entgegnete Milseya, die unbewusst angefangen hatte sich die Stirn zu reiben. „Stellen Sie sich vor, mittlerweile spüre ich sogar mein Bein wieder!“, lachte sie. Dann waren sie wieder da - wie aus dem Nichts. Adrian. H'Qar. Der Phaser ... Das Lachen verstummte.

Assjima stellte den Kopf etwas schräg und betrachtete die Haliianerin forschend. „Was ist mit Ihnen, Milseya? Sie sind doch nicht nur müde … Kopfschmerzen?“

Wenn es das nur wäre! Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich kann ..“ Sie seufzte. „Ich kann nur das Denken nicht lassen.“

„Das Gefühl kenne ich leider zu gut. Manchmal wäre es schön, gewisse Synapsen einfach ausschalten zu können.“ Assjima dachte an die Geschichte, die H’Qar ihr erzählt hatte. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, dass im Kopfe der Pilotin so Einiges vor sich gehen dürfte. „Haben Sie Kummer?“

„Nein ... nicht direkt .. ich weiß nicht...“Milseya verzog das Gesicht. „Wenn Sie sich zwischen zwei Freunden entscheiden müssten, Doktor, welchen würden Sie wählen?“

Die Deltanerin stützte das Kinn in die Hand und betrachtete das müde Gesicht ihres Gegenübers. „Das ist eine schwere Frage. In erster Linie würde ich auf mein Herz hören. Wenn es mir keine Antwort geben kann, dann würde ich mich für den entscheiden, der mich nicht vor die Wahl stellt. Aber meistens findet sich noch eine dritte Möglichkeit - eine, die keine Entscheidung erfordert. Man muss sie nur suchen.“

Ein kleines, verzweifeltes Seufzen war zu hören. „Das klingt so einfach. Aber manchmal hat man keine Wahl. Ich musste eine Wahl treffen und das werde ich noch lange bereuen.“ Milseya lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah Assjima lange an. „Ich habe H'Qar davon abgehalten einen Freund von mir zu beschatten. Sein Name ist Adrian Foster. Wir kennen uns seit ein paar Jahren. Adrian ist einer der INS-Piloten. Diese sind alle durch eine Art Gemeinschaft verbunden. Damals als ich zu der Gemeinschaft stieß, legte ich quasi einen Schwur ab, die Mitglieder der Gemeinschaft zu schützen, so wie die Gemeinschaft mich beschützt. Ich weiß wahrscheinlich mehr von Adrian als ich überhaupt dürfte. Wahrscheinlich mehr als sonst jemand. Daher weiß ich von seiner bedingungslosen Loyalität der Sternenflotte gegenüber. Aber ich weiß auch wie er Personen manipuliert und was er sonst noch tut, um die Ziele des Oberkommandos zu erreichen.“

Ihr Blick verhärtete sich. „Er hätte uns ohne zu zögern vernichtet, Doktor. Er hätte die Community zerstört, wenn sie ihm im Wege gestanden hätte. Und dass obwohl er wusste, dass ich an Bord bin. Obwohl er auch zu der Gemeinschaft gehört und geschworen hat, ihre Mitglieder zu beschützen. Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Gewissensbisse.“

Nachdenklich rührte Assjima in ihrem Tee. „Ich glaube nicht, dass ich die Richtige bin um Ihre Frage zu beantworten. Uns Deltanern sind diese diversen Geheimbünde und geheime Organisationen fremd. Es ist schwer, in meiner Heimat ein Geheimnis für sich zu behalten … eigentlich ist es unmöglich.“ Sie zögerte. War das nicht genau das der Grund, warum sie Delta IV vor über 10 Jahren verlassen hatte? Weil sie ihr Geheimnis mit niemandem teilen wollte? „Ich kann nur sagen, wie ich handeln würde. Ich würde auf mein Herz hören. Wenn einer meiner Freunde in einer Weise handelt, die ich nicht befürworten kann und andere Freunde darunter zu leiden hätten … ich wüsste, wie ich mich entscheiden müsste. Loyalität hin oder her – für mich wäre Adrian ein Verräter – ein Verräter an unserer Freundschaft.“

Milseya schloss die Augen. „Ja, so kann man es sehen. Nur habe ich geschworen ihn genau wie alle anderen zu beschützen. Die Tatsache, dass er sich nicht daran hält, bedeutet nicht, dass ich meinen Teil der Abmachung auch brechen muss. Aber der Preis dafür war eindeutig zu hoch.“ Wieder einmal, dachte sie. „H'Qar war so ziemlich der Einzige an Bord, der meine Launen weder ernst nahm noch auf sie einging. Es war einfach mit ihm zusammen zu sein. Auch wenn er mich manchmal zur Weißglut getrieben hat.“

„Milseya – seinen Sie ehrlich zu sich. Ist es die Pflicht oder die Freundschaft, die Sie an Adrian bindet?“

Sie senkte den Kopf. Da war so viel mehr. Sie dachte an Imadro, sie erinnerte sich an die Flucht, wie sie ihn ... erschrocken riss sie den Kopf hoch und sah die Ärztin beinahe schon verängstigt an. Hatte sie es gesehen? Wie konnte sie nur so dumm sein und vergessen, dass Assjima telepathisch begabt war! „Doktor, am besten vergessen Sie, was sie gerade gesehen haben“, flüsterte sie.

„Ich habe nichts gesehen, Fähnrich. Ich will nichts mehr sehen …“ Die Deltanerin rutsche ein wenig auf der Kiste nach hinten, zog die Beine auf den Rand des Containers und legte die Arme um die Knie, ohne den Blick von der jungen Pilotin zu lassen.

Das war es! Milseya verstand es nun. Sie begriff, warum sie das Gefühl hatte, dass die Deltanerin nicht wirklich anwesend war. Sie hatte die Verbindung unterbrochen. „Warum?“, fragte sie verwundert.

„Warum? Milseya, können Sie sich vorstellen wie es ist, in einer Gruppe zu leben, in der jeder seine kleinen Geheimnisse hat? Geheimnisse, die jedem persönlich wichtig sind und die man für sich behalten will – koste es was es wolle? Und da geht nun jemand umher, der alle diese Heimlichkeiten sehen kann – ob er will oder nicht … Ich musste mich entscheiden. Entweder treten mir die Mitglieder dieser Gruppe mit ständigem Misstrauen entgegen oder ich passe mich an. Auf diesem Schiff zu leben bedeutet zu vergessen, dass ich Deltanerin bin.“

Milseya schüttelte den Kopf. „Warum müssen Sie sich anpassen und damit einen Teil, einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit ausschalten? Dann müsste ich das ja auch ständig. Ich empfinde dieses Ausblenden als sehr störend. Es ist beinahe so, als wären Sie nicht hier. Als rede ich nicht mit Ihnen, sondern einer völlig Fremden. Tun Sie mir einen Gefallen und seien Sie die, die Sie sind.“

Assjima lachte leise in sich hinein. „Es ist auch so – irgendwie bin ich nicht richtig hier. Wie wenn ich in einem Raum voller Leute stünde, die sich lautstark unterhalten und ich dabei versuchen würde, nicht nur nicht hinzuhören, sondern gar nichts von der mich umgebenden Geräuschkulisse wahrzunehmen. Zum Glück muss ich mein inneres Auge nicht ständig schließen. Meg, Sid und James zum Beispiel haben sich dran gewöhnt. Meg behauptete einmal, sie könne nicht richtig mit mir reden, wenn ich nicht ’hinschauen’ würde. Drei wunderbare Menschen … Sie sind so ehrlich, so ganz ohne Geheimnisse. Sie könnten fast Deltaner sein.“ Die Ärztin zwinkerte Milseya zu. „Sie könnten auch eine Deltanerin sein – zumindest sagen Sie immer was Sie denken. Und da Sie es sowieso sagen, kann ich auch genauso gut ’hinschauen’.“

Ihre Wahrnehmung veränderte sich. Milseya konnte die Anwesenheit der Deltanerin wieder deutlich spüren. Sie war da. Sie sah für einen kurzen Augenblick ein, zwei Bilder vorbeihuschen, die sie, wie sie es gelernt hatte, sofort wieder vergaß. „Ja, das ist viel besser, Doktor“, erklärte Milseya erleichtert. „Was die Geheimnisse betrifft, die habe ich ebenso wie jeder andere. Die Tatsache, dass Sie sie sehen können, kann ich nicht ändern. Aber ich weiß, dass Sie es für sich behalten würden. Jeder Telepath hält sich an diese Regel. Dem einen fällt es einfacher, dem anderen schwerer. Wenn ein fremdes Bild durch mein Denken huscht, dann blende ich es sofort aus und vergesse es wieder. Ich denke, Deltaner haben ähnliche Techniken, um die Privatsphäre anderer zu schützen.“

„Ja. Aber die lernen wir erst, wenn wir unseren Planeten längerfristig verlassen wollen. Zuhause ist es nicht nötig. Wir sind derart daran gewöhnt, dass es uns oftmals gar nicht in den sinn kommt, dass andere diese Form der Kommunikation als störend empfinden könnten. Ein Bild wahrzunehmen und es gleichzeitig nicht bewusst werden zu lassen ist relativ einfach. Dennoch ist es oft nicht ausreichend. Dem jeweiligen Gegenüber steht sein eigenes ’Wissen’ über Deltaner im Wege. Deswegen begegnet man uns oft mit Misstrauen. Es ist häufig auch gerechtfertigt. Wie oft vergisst man, das Gesehene gleich wieder zu vergessen. Und ich möchte nicht ständig daran denken müssen. Deswegen trainiere ich … ich möchte das geschlossene Auge zum Normalzustand werden lassen. Man soll mir nicht länger mit Misstrauen gegenübertreten.“ Sie machte eine kurze Pause. „Und das Vertrauen, welches man gegenüber einem Telepaten haben sollte … irgendwie scheint es in dieser Crew nicht so richtig existent zu sein. Vertrauen ist auf der Community eine Mangelware …“

Nachdenklich blickte Milseya die Ärztin an. Sie hatte von klein auf gelernt die Bilder anderer einfach auszublenden, sich nicht darum zu kümmern. Doch für Assjima war das etwas völlig Neues. Und nur damit andere keine Angst vor ihr hatten, sich in ihrer Nähe wohl fühlten. Doch dafür gab sie etwas auf, das ein essentieller Wesenszug von ihr war, das ihre Persönlichkeit ausmachte. Und dass auf Dauer einfach anstrengend sein musste. „Ich kann nachvollziehen, warum sie das tun, Doktor und ich beneide Sie nicht darum“, erklärte die Haliianerin mitfühlend. „Dennoch wäre es mir lieber, wenn Sie in meiner Nähe einfach 'hinschauen'. Ansonsten fühle ich mich sehr unwohl.“

Milseya nippte an dem Tee. „Aber Sie haben auch Recht. Auf der Community gibt es eine Menge Geheimnisse und wenig Vertrauen in die Fähigkeiten von Telepathen. An sich seltsam, wenn man überlegt, wie lange Telepathen schon Dienst in der Sternenflotte tun und wie selten diese das in sie gesetzte Vertrauen missbraucht haben. Aber vermutlich ist das einfach die Angst vor etwas, dass man immer noch nicht kennt, dass man nicht versteht. Wenn Nicht-Telepathen wüssten, wie egal uns ihre Gedanken und Bilder sind, dann würden diese vielleicht anderes darüber denken, aber so ...“

„Ja, Sie haben vollkommen Recht! Viele nehmen sich einfach zu wichtig … sich und ihre eigene kleine Gedankenwelt. Doch muss man als Telepath auch das respektieren. Und ganz besonders in meiner Position. Seinem Arzt gegenüber sollte man Vertrauen schenken. Und dieses Vertrauen muss man sich erst erwerben. Ich habe lange gebraucht, bis ich das verstanden habe. Besonders Menschen sind sehr misstrauische Wesen. Von Vulkaniern oder Romulanern will ich erst gar nicht sprechen. Oder Klingonen! Erst vor wenigen Stunden hatte ich eine recht intensive Auseinandersetzung mit H’Qar. Er behauptet, wir ’Sternenflottler’ seinen gar zu gutgläubig und vertrauensselig. Das mag vielleicht auf mich zutreffen, aber nicht auf Menschen, Andorianer und Vulkanier.“

Als Assjima den Namen des Klingonen erwähnte, verzog sich das Gesicht der Haliianerin unwillkürlich. Natürlich! H'Qar sah immer nur schwarz oder weiß! Wie sie das an ihm hasste! Klingonische Sturheit! Sie schüttelte den Gedanken ab. Aber gleichzeitig wusste sie zu gut, dass sie um ein Gespräch mit ihm nicht herum kommen würde. Sie schenkte Assjima ein schiefes Lächeln. „Ich bin froh, dass meine Fähigkeiten so begrenzt sind.“

Es tat gut, endlich einmal wieder ein normales Gespräch führen zu können. Eines, bei dem alle Sinne ihren Teil dazu beitragen durften. Eines, das keine körperliche Anstrengung erforderte und keine Kopfschmerzen bereitete. Assjima sah deutlich das strenge, verschlossene Gesicht des Klingonen vor sich – so hatte auch sie ihn schon gesehen. „Ja, dieser Dickkopf kann einen wirklich in den Wahnsinn treiben … Wenn er bei diesem Gespräch nicht gegangen wäre, dann weiß ich nicht was passiert wäre. Er wäre wahrscheinlich sehr überrascht gewesen, Augenzeuge eines echten deltanischen Wutausbruches zu werden.“ Der Gedanke daran amüsierte die Ärztin. „Er hätte vermutlich einige ordentliche Beulen abbekommen.“

Milseya musste laut auflachen, als sie sich das Bild vorstellte. „Das würde ich zu gerne einmal sehen.“ Sie nahm einen weiteren Schluck Tee. „Ich bin jedenfalls beruhigt, dass er nicht nur mich zur Weißglut reizt mit seinem stoi... AAAAAAAHH“ Sie musste ausgiebig gähnen. „Entschuldigung. Der Tee scheint wohl zu wirken“, lächelte sie.

„Lieber nicht, Milseya. Er ist kein schöner Anblick.“ Die Deltanerin lächelte, dann wurde sie wieder ernst. „Sie müssen mit ihm reden. Vielleicht können Sie Ihre Entscheidung im Nachhinein relativieren. Und womöglich wird er Sie verstehen. Wenn Sie Adrian durch einen Eid verpflichtet sind, dann muss er es begreifen und er wird es akzeptieren. Aber dennoch müssen Sie sich entscheiden …“ Sie dachte einen Moment lang nach. „Ein irdischer Autor des 19. Jahrhunderts hat sich einmal recht weise über das Phänomen der Freundschaft geäußert. Lenz hieß der Mann – er ist leider fast vergessen. Er sagte … Moment, ich bekomme es zusammen … ach, diese furchtbar pathetische Sprache jener Zeit … Ja, ich habe es: „Das Gefühl der Freundschaft ist so zart, dass der geringste Widerstand es absterben macht und oft in tödlichen Hass verwandelt; die Liebe zankt und söhnt sich wieder aus; die Freundschaft verbirgt ihren Verdruss und stirbt auf ewig aus. Zwei Freunde sehen nur ein anders gestaltetes Selbst aneinander; sobald diese Täuschung aufhört, muss ein Freund vor dem anderen erblassen und zittern. Milseya – Sie müssen entscheiden, ob Sie dieses ’Trugbild’ der Freundschaft weiter aufrecht erhalten wollen oder nicht. Doch ich glaube, dass zu einer Freundschaft auch eine Portion Liebe dazugehört. Wie viel Liebe möchten Sie hineinpacken? Aber jetzt sollten Sie schlafen gehen, damit ich Ihnen vertrauen kann, wenn Sie Loopings fliegen“

Milseya hatte dem Zitat gebannt gelauscht. Die Stimme Assjimas hatte regelrecht poetisch geklungen. Noch hallte das Zitat in ihr nach, während sie aufstand. „Ich schulde Adrian nichts mehr, Doktor. Aber Sie haben Recht, ich werde mit H'Qar darüber reden müssen. Ich kann ihm nicht ewig aus dem Weg gehen. Aber ich bezweifle, dass er es versteht. Vielleicht hilft es eine Nacht darüber zu schlafen.“ Wieder gähnte sie. „Und keine Loopings, versprochen.“ Langsam ging sie zum Schott und drehte sich dann noch einmal um. „Sie sollten auch ein wenig schlafen.“

„Das werde ich!“ Die Deltanerin hob demonstrativ die leere Tasse hoch. „Wie ein Baby! Schlafen Sie gut, Fähnrich.“

„Sie auch, Doktor.“ Milseya lächelte. „Danke für Ihren Rat.“ Sie verließ den Raum. Als sie im Quartier war, schaffte sie es gerade noch ihre Jacke auszuziehen und sich unter die Decke zu kuscheln. Augenblicklich war sie in einen tiefen Schlaf gefallen.

Assjima rutschte auf ihrer Kiste noch ein Stückchen zurück, lehnte sich an die Wand, rollte sich zusammen und deckte sich mit der Jacke zu. „Er wird es verstehen … H’Qar weiß, was Freundschaft bedeutet. Alle Klingonen wissen das …“ Die Augen fielen ihr zu. „Oder ist das nur wieder deltanische Leichtgläubigkeit …?“

Fee und Bryn in „Freundschaft ist wie dünnes Eis“

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Konsolen flackerten im Halbdunkel der Notbeleuchtung. Ingenieure und Techniker rannten von einer Ecke zur Anderen. Emsige Aktivität brach los nach dem die Community fast buchstäblich bis auf den letzten Funken stillgelegt wurde.

Sheridan ließ seine Hand vom Kommunikator sinken. Er hatte seinem Captain melden müssen das die Community handlungsunfähig und absolut wehrlos war. Der primäre Warpkern war erloschen. Das pulsierende Innere, das man als den Lebensfunken des Schiffes ansah war nicht mehr da. Die Community erhielt ihre Energie jetzt von den Batterien. In weniger als 96 Stunden würden diese erschöpft sein.

„ Mandrake, den Warpkern sichern.“ Befahl Sheridan.

„ Aye, Commander.“ Der junge Offizier schwang sich zur Kontrolle herüber die sich vor dem Maschinenkern befand. Sheridan selbst begab sich zu einem der großen Schaltkästen die im inneren Maschinenraum angebracht waren. Einige der Glasfaserverbindungen waren gelockert. Obwohl man kaum mechanische Schäden sah, war die Community ein Fall fürs Raumdock.

„ Verdammt. Die haben echt alles lahm gelegt und uns nur das gelassen was wir zum Überleben brauchen.“ Sheridans Stimme bekam einen bedrohlichen und einen frustrierten Klang.

„ Notaggregate laufen wieder, Sir.“ Rief Ripper zu seinem Vorgesetzten.

„ Ausgezeichnet Jack. Sehen wir zu das die Primär-Energie wieder bald da ist.“ Antwortete Sheridan. Doch die Wahrheit war. Sie konnten froh sein wenn sie in 24 Stunden Manöverdüsen wieder zur Verfügung haben. Als sich Sheridan wieder zur Statuskonsole begab, war die Hauptenergie wieder da.

„ Was zum…?“

„ Sir, die System gehen langsam wieder Online.“

„ In Ordnung Jack. „ Antwortete Sheridan. Dann sah er aus dem Augenwinkel wie sich die Schotten des Turbolifts teilten. Dieser entließ einen Ferengi, eine Andorianerin, ein Breen sowie ein Remaner. Beim Anblick des Breen spannten sich alle Muskeln des Commanders an. Diese Gestalt. Jenes Volk war dafür verantwortlich das seine Kinder ohne Mutter Aufwuchsen. Er empfand nur Hass für die Breen. Die Sicherheitsoffiziere die die bunte Gruppe begleiteten, ließen darauf schließen, dass der Captain dies Autorisiert hatte.

Mit kaum hörbar knirschenden Zähnen trat Sheridan auf die Besucher zu.

„Wer sind Sie? Und wo ist dieser Wahnsinnige der dies hier angerichtet hat?“ Sheridan deutete auf den erloschenen Warpkern, seine Augen schienen just Tricobalt Ladungen verschießen zu wollen.

Die Ankömmlinge sahen sich kurz an. Dann trat der Ferengi vor. Er schien der Anführer der Gruppe zu sein.

„ Ich bin Clud Damor vom Raumschiff Reunion.“ Stellte sich der Ferengi vor.“ Dies hier sind Tanara Shiliea, Retku und Shinnor. Wir sind das Ingenieursteam das ihnen bei den Reparaturen behilflich sein soll Commander. Und der Wahnsinnige, wie Sie ihn zu nennen belieben, ist Captain Gzatlin.“ Abwartend musterte der Ferengi den Terraner, der förmlich bald vor Wut wie ein Warpkern zu explodieren schien. Dennoch gelang es Sheridan seine Emotionen unter Kontrolle zu bringen.

„Ich bin Lt Commander George Sheridan, Chefingenieur der USS Community.“ George betonte seinen Posten sehr deutlich. Der Ferengi verstand sein Gegenüber zu gut. An seiner Stelle würde er auch wie ein wildgewordener Troll auf den Verursacher zustürmen.

„ Angenehm Commander. Wenn Sie nichts dagegen haben werden ich und mein Team nun ihrer Crew bei den Reparaturen behilflich sein.“

„ Beginnen Sie.“

„ Mandrake, teilen Sie jedem unserer Gäste einen Aufpasser zu. Ich will wissen welche Schraube die hier angefasst haben und welch Ritze die sich angesehen haben. Es reicht mir wenn schon ein Saboteur hier sein Werk getan hat. „ sagte George nachdem er zu einem seiner Offiziere rüber getreten ist.

„ Sir, meinen Sie etwa?“

„ Nein ich unterstelle diesen Leuten nichts. Aber die Erfahrungen in letzter Zeit haben gezeigt dass nichts zu sein scheint wie es auf den ersten Blick sich präsentiert. Seien Sie wachsam.“

„ Ja, Sir.“ Mandrake ging wieder und teilte die Techniker und Ingenieure den vier Neuankömmlingen zu.

Wenig später erschien Elizabeth McNeil im Maschinenraum. An ihrem Gesicht konnte Sheridan ablesen das er gleich von der nächsten Katastrophe erfahren würde. Eine weitere Kapsel, O`Tra hat sie geöffnet und einen Tholianer gefunden. Grund gütiger was den noch? Kommen etwa noch die Borg und Q? Wundern würde dies George nun überhaupt nicht. Anscheinend schien die Community jeden Verrückten anzuziehen den es im Umkreis von 210 Lichtjahren aufzutreiben gab.

George beschloss sich eine geistige Notiz zu machen. Fähnrich van Richthoven hatte eh genug mit der fremden Technologie zu tun. Er hingegen musste sich um ein beschädigtes Schiff und vier geheimnisvolle Fremde kümmern, die nun dabei waren die Schiffsysteme zu reparieren oder zu sabotieren?

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Vinara wusste nicht ob sie jemanden mitnehmen sollte und wenn ja, wer es denn sein sollte... Am meisten hätte sich wohl van Richthoven gefreut, doch die Andorianerin wusste nicht ob die Wächter ihr in Begleitung eines Fähnrichs dasselbe zeigen würden wie wenn sie alleine kam. Sie nahm sich auf jeden Fall vor ihre Erkenntnisse nach der Rückkehr mit allen Crewmitgliedern zu teilen, sofern es nicht irgendwelche Einschränkungen geben sollte.

Sie nahm einen speziellen Tricorder der auch medizinische Scans erlaubte, dazu einen kleinen Phaser - nur für den Fall - und stellte sich mitten in ihrem Quartier hin. "Shral an Reunion, bereit zum beamen."

Den Transport an sich bekam sie gar nicht mit, so schnell ging er, schon im nächsten Augenblick stand sie auf der fremden Transporterplattform und sah sich einem Hirogen in der bekannten blauen Uniform der Wächter gegenüber.

"Guten Tag, Commander, mein Name ist Hrug, ich werde Sie durch das Schiff führen. Ihren Phaser brauchen Sie nicht, wir bewahren ihn sicher in unserem Transporterspeicher auf bis Sie wieder zurückkehren."

Vinara griff nach der Stelle wo sie den Phaser hingesteckt hatte und er war tatsächlich nicht da. "Nun, solange Sie nicht vom Jagdfieber gepackt werden..."

Hrug lachte. "Nein nein, ich bin nicht auf Beute aus. Ich diene jetzt einem höheren Ziel, wie alle die Sie hier sehen." Langsam setzten die beiden sich in Bewegung während der Führer fortfuhr: "Im Grunde unterscheidet die Reunion sich nicht wirklich von einem Ihrer Sternenflottenschiffe. Gewiss, die Technologie ist der Ihren um mindestens drei Generationen überlegen, doch abgesehen davon sind auch unsere Absichten friedlicher Natur - wir zerstören feindliche Schiffe grundsätzlich nur im äußersten Notfall, unsere Energiewaffen dienen meistens dazu den Gegner nur bewegungsunfähig zu machen. Wir haben sogar dieselben Abteilungen wie Sie, Navigation, Technik, Sicherheit, Wissenschaft, Medizin und Genealogie."

"Genealogie?"

"Ja, das ist unsere eigentliche Aufgabe. Wir sorgen dafür dass die Auserwählten gezeugt und geboren werden, nach den Anweisungen die wir erhalten. Hier ist auch schon die zugehörige Abteilung!"

Sie befanden sich in einem großen Raum, welcher neben Computerbildschirmen auch Regale mit echten Büchern und Schriftrollen enthielt.

"Das ist ja die reinste Bibliothek!"

"Sofern es uns möglich ist bewahren wir die Originale von dern verschiedensten Welten auf, viele von ihnen wurden nachträglich haltbar gemacht. - Sehen Sie hier, das dürfte Sie interessieren, wir haben hier Ihren Stammbaum bis vor 6000 Jahren!"

Vinara sah mit Erstaunen die sich immer weiter verzweigenden Diagramme auf dem Bildschirm. "Darf ich die Daten speichern?"

"Sie wurden soeben komprimiert und auf Ihren Tricorder überspielt." Hrug griff sich an sein Ohr, anscheinend bekam er gerade eine Mitteilung. Vinara ging zu zwei weiteren Wächtern, einer Tellaritin und einem Cardassianer, welche vor einem Bildschirm standen und sich leise unterhielten.

"Ein Andorianer und eine Cardassianerin - das ist bei Weitem nicht die erste Kombination dieser Art. Wann und wo glaubst du sollten wir sie am besten zusammenführen, damit es, wie die Menschen sagen würden zwischen ihnen funkt?", fragte die Frau.

"Ich würde sagen das hat noch mindestens zwei Jahre Zeit; sorgen wir dafür dass sich ihre Forschungen bis dahin in kompatiblen Bahnen bewegen... Genetisch gesehen müssten die beiden auf jeden Fall gut miteinander harmonieren. Eigentlich schade dass Elna für diesen Andorianer bestimmt ist, denn sie wäre auch ganz mein Typ..."

Die Tellaritin stieß ihn lachend in die Rippen. "Elmon, du alter Casanova! Du weißt doch dass wir das nicht zulassen können."

Hrug kam wieder und führte Vinara in den Maschinenraum. Gegen die Turbolifts der Reunion wirkten die der Community wie Schnecken, dabei wurden absolut keine Beschleunigungskräfte bemerkbar.

"Commander, Sie können hier ruhig scannen soviel Sie wollen, Sie werden nur das in Ihren Tricorder bekommen was Sie unserer Ansicht nach wissen dürfen. Ich selbst bin kein Ingenieur, ich weiß nur soviel dass wir keinen Warpantrieb wie Sie ihn kennen verwenden, auch wenn dieser als Grundlage für unsere Konstruktion diente. Wir sind auch imstande künstliche Wurmlöcher zu erschaffen und uns binnen weniger Sekunden bis Minuten an jeden beliebigen Punkt in der Galaxie zu bewegen. Das Wichtigste dabei ist: Wir hinterlassen keinerlei Spuren denen man folgen kann."

"Also sind Sie praktisch unsichtbar..."

"Genau", meinte der Hirogen, "dazu kommt noch unsere absolut undurchdringliche Tarnvorrichtung die uns auch im aktivierten Zustand erlaubt zu feuern."

"Das klingt ja wirklich alles hochinteressant, aber ich würde jetzt gerne Ihre astrometrische Abteilung sehen wenn es Ihnen recht ist", erwiderte Vinara.

Hrug lachte, fast so als ob es ihm peinlich wäre. "Natürlich, Sie sind ja Wissenschaftlerin und ich zeige Ihnen als zweites den Maschinenraum... Aber keine Sorge, wir werden in wenigen Sekunden in der Astrometrie sein."

Wie erwartet umfassten die Karten der Reunion weitaus mehr als die bekannte Galaxie; dafür sprach auch die Tatsache dass die Andorianerin auf ihrem Weg zwei Vertretern jeweils verschiedener, ihr völlig unbekannter Spezies begegnet war. An der dem Eingang gegenüberliegenden Wand der Astrometrie hing eine schwarze Maske von ebenfalls unbekannter Herkunft.

"Was hat dieses Objekt zu bedeuten?"

"Es soll einem Individuum gehört haben das vor Jahrtausenden in einer weit entfernten Galaxie lebte. Sein Name war Vaider oder so, er gehörte einer Gruppe mächtiger Wesen an, welche sich etwas verschrieben hatten was sie selbst die 'Dunkle Seite der Macht' nannten. Nun, auf jeden Fall wurden sie ausgerottet und von der hellen Seite quasi besiegt. Dies soll uns ein Ansporn sein die dunkle Seite überall, wo und in welcher Form auch immer sie auftreten sollte zu bekämpfen. Dazu brauchen wir die Auserwählten und den Kreis der Zwölf."

"Und wer hat diesen Kreis gegründet?"

"Die Kaardinaer, sie sind inzwischen ausgestorben und haben auch das System entwickelt nach welchem die Auserwählten selektiert werden."

"Und wie funktioniert dieses System?" Vinaras Neugier war nicht mehr zu bremsen.

"Das zu erklären würde sehr lange dauern... Offen gesagt weiß ich es selbst nicht, aber es hat sich bewährt. Schon jetzt sorgen wir dafür dass die Ahnenlinien der nächsten Zwölf sich in die richtigen Bahnen bewegen."

"Greifen Sie dabei auch auf die Manipulation der Zeitlinie zurück?"

"Nein, auch wenn wir das rein technisch vielleicht könnten, so tun wir es nicht, weil die temporale Mechanik eine ganz eigene, überaus komplexe Dynamik hat. Immer wieder kommt es vor dass eine geplante Ahnenlinie durch Kriege oder sonstige Katastrophen unterbrochen wird, manchmal verlieben sich zwei Partner welche füreinander bestimmt sind nicht ineinander, aber in solchen Fällen können wir oft nachhelfen. Einer Legende zufolge soll einst sogar eine Polluxanerin für uns gearbeitet haben, Ihnen dürfte diese Spezies ja nicht unbekannt sein, sie begründete unter anderem die griechische Mythologie auf der Erde."

"Lassen Sie mich raten, diese Polluxanerin war Aphrodite?"

"Sie haben es erfasst", lachte Hrug, "aber wie gesagt, es ist nur eine Legende und inzwischen kommen wir auch alleine zurecht."

Die nächste Station des Rundgangs war die Brücke. Dort befand sich auch Commander Foster, welcher die Andorianerin sogleich mit einem Grinsen empfing. "Wie gefällt es Ihnen bis jetzt, Commander? Die Wächter haben wirklich Einiges zu bieten, Sie sollten mal probieren wie leichtgängig sich ihre Schiffe steuern lassen, dagegen ist die Community trotz aller Modifikationen so träge wie ein Space-Shuttle aus dem 21. Jahrhundert!"

"Mir ist nicht entgangen dass Sie und Fähnrich Anquenar in einem gespannten Verhältnis zueinander stehen."

"Ach was, das sind doch nur harmlose Neckereien zwischen alten Freunden!" Foster lachte und ging an das andere Ende der Brücke.

Hrug führte die Andorianerin zu einer Konsole, welche wie er erklärte zur taktischen Station gehörte. "Hiermit können wir unsere Waffen so gezielt steuern dass sich einzelne Bereiche eines gegnerischen Schiffes präzise und getrennt voneinander deaktivieren lassen. Wenn es sein muss jedes Terminal auf der Community auf einmal. - Sehen Sie hier, das ist der Arbeitsplatz eines Ihrer Mitarbeiter, Lieutenant Junior Grade Jerry Mulhouse. Er lädt sich gerade ein paar Pornos herunter..."

"Was, während der Dienstzeit?"

"Soll ich sein Terminal deakvieren?"

"Nein, öffnen Sie lieber einen Kanal zu ihm wenn es möglich ist."

"Sprechen Sie", entgegnete die Deltanerin an der Konsole.

"Lieutenant, haben Sie sonst nichts zu tun?", fragte Vinara und blickte in das erstaunte Gesicht Ihres Untergebenen auf dem kleinen Bildschirm.

"Äh, Commander, ich dachte Sie befänden sich nicht an Bord..."

"Ich bin auf der Reunion, die Wächter haben ein Auge auf Sie. In Ihrer Freizeit können Sie sich meinetwegen soviel mit diesem Schmuddelkram beschäftigen wie Sie wollen, aber jetzt sollten Sie besser arbeiten!"

"Ja, Ma'am", antwortete Mulhouse zerknirscht und der Bildschirm wurde dunkel.

"Es beschäftigen sich momentan vier weitere Ihrer Crewmitglieder mit pornografischen Themen", bemerkte die Deltanerin mit einem Schmunzeln, "aber keines von Ihnen gehört zu Ihrer Abteilung."

"Dann wollen wir sie mal nicht weiter behelligen... Eigentlich stellt Ihre Überwachung einen nicht authorisierten Eingriff in die Privatsphäre unserer Leute dar", beschwerte sich die Andorianerin.

"Schon gut, wir wollten Ihnen ohnehin nur die Effizienz unseres Systems demonstrieren. Und ich persönlich habe gar nichts gegen Pornographie."

"Das kann ich mir denken. - Soweit ich das bisher mitbekommen habe verkörpern Sie, von Ihrer Aufgabe mal abgesehen das wonach die Föderation seit Jahrhunderten strebt. Zahlreiche, auch miteinander verfeindete Spezies arbeiten bei den Wächtern, eine überaus faszinierende Vorstellung..."

"Das ist sie in der Tat", bestätigte Hrug und die Deltanerin fügte hinzu: "Sie können uns ja mal Ihre Bewerbungsunterlagen zukommen lassen wenn es Ihnen in der Sternenflotte zu langweilig werden sollte. - Übrigens, raten Sie mal welcher Spezies Gzatlin angehört!"

Der Kommandant befand sich gerade nicht auf der Brücke, so dass Vinara ihn nicht scannen konnte. "Spontan würde ich auf El-Aurianer schließen."

"Falsch, er ist Iconianer!", korrigierte Hrug.

"Iconianer? Ich dachte die wären ausgestorben!"

"Sind sie ja auch fast, aber ihr Wissen lebt in Gzatlin und unserer Organisation fort", meinte die Deltanerin.

Vinara blieb noch etwa eine Stunde auf der Reunion, von allen wurde sie durchwegs freundlich empfangen, auch wenn ihr kein detailierter Einblick in alle Bereiche der fortgeschrittenen Technologie gewährt wurde. Mit einem bis zum Bersten mit Informationen gefüllten Tricorder - die Andorianerin hatte noch vier große externe Speicherschips mit Daten vollgepackt - kehrte sie auf die Community zurück, wo sie wieder mitsamt ihrem Phaser materialisierte. Sogleich schrieb sie einen umfassenden Bericht, welchen sie an den Captain und alle Führungsoffiziere sowie Fähnrich van Richthoven schickte, mitsamt der interessantesten Daten im Anhang.

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Das Shuttle war gestartet und flog nun per Autopilot zu den Zielkoordinaten. Die Pilotin namens Ensign Anquenar hatte die Pilotenkanzel verlassen um sich auszuruhen. Die Ärztin Dr. Assjima war auch nicht anwesend, sie kontrollierte die Notfallkrankenstation, die notdürftig in das Runabout integriert worden war. In der Pilotenkanzel saßen noch die Sicherheitsoffiziere. SCPO K’Rissan bekam die erste Wache an der taktischen Konsole, Lt. McNaughton verließ dann wenig später auch seine Kollegen um sich auszuruhen. Sogh H’Qar behielt den Kater gut im Auge.

Lt. Bishop ging es auf einmal nicht so gut, er fühlte sich etwas kränklich. Er hoffte, dass er nur müde war, denn eine Grippe konnte er im Moment nicht gebrauchen. Nach einer Weile des Schweigens war der Sicherheitschef eingeschlafen und träumte…

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Ein grüner Wald war still und leise, bis seine Bewohner laut wurden. In diesem Wald erwacht Lucas Bishop und weiß erstmal nicht wo er ist. Total irritiert schüttelt er seinen Kopf um richtig wach zu werden. Danach versuchte er krampfhaft das Holodeck-Programm zu beenden, als er eine bekannte Stimme hörte.

„Is was Doc?“ hörte er die Stimme von McNaughton rufen und dann folgte ein Knabbern. Es knackte noch eine Karotte und folgte ein dumpfer Schuss. Jetzt war Lucas total verwirrt, schnell rannte er durch die Büsche in Richtung McNaughtons Stimme. Und als er aus den Büschen sprang musste er herzhaft lachen. In der Nähe schaute der Lt. aus einem Erdloch und hatte ein Bugs Bunny Kostüm an. In seiner rechten Hand hielt er eine Karotte und knabberte darauf rum. Plötzlich flog Schrot durch die Luft und prasselte neben dem Hasen auf die Erde. „Tja Fudd da biste wohl zu langsam“ rief Bugs McNaughton oder war es Nat Bunny?

„Mist daneben“ ertönte die Stimme von Dr. Assjima aus dem Wald.

Dann sprang die Ärztin hinter einem Baum hervor und hatte die Jägerkleidung von Elmar Fudd an. Ihren kahlen Kopf zierte eine modische Jägermütze in ihren Händen hielt sie eine Schrotflinte. Erneut legte die Ärztin oder war es nun die Ehefrau von Elmar Fudd. Assjima Fudd! Lucas konnte es nicht mehr zurückhalten und lachte schallend. Wo war er bloß gelandet. „Na warte du frecher Hase, dich bekomme ich noch“ schimpfte Mrs. Fudd und hob drohend die Faust. „Tja Doc ich geh dann mal Karotten aus deinem Garten klauen“ grinste der Hase und verschwand in seinem Erdloch, dann grub er einen Tunnel weg von der Lichtung. Die weibliche Fudd rannte ihm fluchend und schießend hinterher.

„Wargagagugrah“ ertönte die dunkle Stimme von H’Qar und dann stand eine Mischung aus tazmanischer Teufel und Klingone hinter dem Sicherheitschef. „FRESSEN“ brummte ihm das dicke Vieh entgegen und leckte sich die Lippen ab. Lucas schaute den Tazmanian an und rannte dann so schnell er konnte weg. Das Ungetüm verwandelte sich in einen kleinen Wirbelwind und verfolgte drehend den flüchtenden Lt. Bishop. Während der wilden Verfolgungsjagd zitierte der Teufel immer wieder klingonische Aphorismen. Endlich kam ein Baum mit herunterhängenden Ästen und Lucas konnte sich in die Höhe schwingen. Somit war er raus aus der Gefahrenzone, der tazmanische Klingonenteufel hingegen wirbelte weiterhin um den Baum herum. Plötzlich war er verschwunden und neben Lucas tauchte ein H’Qar mit roten Haaren, einem ebenfalls roten Spitzbart und in Cowboy-Outfit auf. Links und Rechts steckte jeweils ein klingonischer Disruptor mit Korken in der Öffnung.

„Ist der Sabbertribble weg?“ fragte der Yosemite H’Qar und deutete auf den Boden.

„Ich denke schon…“ antwortete Lucas und versuchte sich von dem Schrecken zu erholen.

„Gut dann gehe ich wieder auf Hasenjagd…“ freute sich der rothaarige Klingone, sprang von dem Baum herunter und schoss mit den Disruptoren ploppend die Korken in die Luft. *PLOP* *PLOP*

Lucas saß weiterhin auf dem Baum und konnte es immer noch nicht fassen. Seine Kollegen hatten sich in Charaktere aus Looney Toons verwandelt. Diese Zeichentrickserie aus der Vergangenheit hatte er immer als Kind angeschaut und er war heute noch ein Fan der Charaktere. Seine Unterhosen bewiesen es…

Plötzlich landete ein gelbes Vögelchen neben ihm und schaute ihn verblüfft an. „Hallo Neuling ich bin Milseya Tweety und ich werde verfolgt“ zwitscherte ihm das Vögelchen zu. Lucas schaute sich den Vogel genau an, er hatte eine bajoranische Nase und eine Stirn mit Erhebungen. Er sah Ensign Anquenar sehr ähnlich. „Von wem wirst du denn verfolgt?“ erkundigte sich Lt. Bishop bei dem gelben Piepmatz. „Von der ollen Miezekatze Sylvester.. Ist doch klar“ motzte ihn das kleine Vieh an und erinnerte immer mehr an Milseya. Wie auf Kommando tauchte ein K’Rissan mit schwarz-weißem Fell auf und versuchte Tweety zu fangen. Aber der kleine gelbe Vogel verarschte ihn immer wieder, bis Sylvester keine Lust mehr hatte und aufgab. Doch dann klebte ihm Tweety einen Kaugummi mit Hundefutter-Geschmack in sein Fell und ließ ihn von 50 Hunden aus dem Wald jagen. „So die olle Miezekatze ist weg und ich muss mal wieder zu der Oma Foster zurück…“ verabschiedete sich der Tweety-Milseya-Verschnitt und flog eine Titankurve um den Baum.

Lucas musste immer wieder lachen, als er von dem Baum runter kletterte. Unten angekommen hatte er komischerweise ein Duffy Duck Kostüm an und neben ihm stand der Bugs Bunny McNaughton und vor ihm stand Assjima Fudd mit ihrer Schrotflinte.

„Es ist Entensaison“ rief Bugs McNaughton und die Flinte richtete sich auf Duffy Bishop.

„Nein, es ist Hasensaison“ rief Duffy Bishop und die Flinte richtete sich auf Bugs McNaughton.

„Quatsch, es ist Entensaison“ brüllte Bugs McNaughton und die Flinte richtete sich auf Duffy Bishop.

„Nein, es ist jetzt Hasensaison“ brüllte Duffy Bishop und die Flinte richtete sich wieder auf Bugs McNaughton.

„Nie im Leben, es ist Entensaison“ brüllte Bugs McNaughton und ….

Das Flinterohr wechselte von Ente auf Hase und umgekehrt…

Dann springt Porky Pig aus einer Trommel und meint: „Thats all folks!“

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O’Tra und McNeill gingen zusammen den Korridor entlang. „Woher sollte ich denn wissen, dass da ein Tholianer drin liegt? Die Scanns zeigten nur, dass die Lebenszeichen schwächer wurden“, schimpfte der Bolianer. „Sie hätten mich vorher fragen können! Immerhin bin ich ihre Vorgesetzte“, giftete Lt. McNeill zurück. „Und was hätten Sie geantwortet? Ich hätte ewig auf eine Entscheidung von Ihnen gewartet.“ „Was soll das heißen? Ich …!“

In diesem Moment wurde plötzlich roter Alarm ausgelöst. „Warnung! Die Community befindet sich auf Kollisionskurs mit einer Sonne, der Warpkern droht zu explodieren und das Schiff wird von drei Breen-Kreuzern angegriffen. Zeit bis zur Zerstörung des Schiffes: 15 Sekunden!“

Elisabeth McNeill staunte nicht schlecht, als sich O’Tra plötzlich die Uniformjacke vom Leib riss. Ein rotes Cape und ein blaues Oberteil mit einem großen „S“ drauf kam zum Vorschein. Im nächsten Moment war Super-O’Tra davon gesaust, um das Schiff zu retten…

Keine fünf Sekunden später war er wieder da und der Alarm verstummt. „Chief! Toll, Sie haben das Schiff gerettet!“ lobte McNeill. Doch die Ingenieurin erntete nur einen grimmigen Blick des Bolianers. „Nein, habe ich nicht. Super-Mili und Super-George waren schneller“, sagte er resigniert und setzte sich auf den Boden. „Bevor ich da war, war schon alles erledigt… Ich bin zu überhaupt nichts mehr nutze“, heulte er schließlich los.

Elisabeth setzte sich zu dem Häufchen Elend.“ „Es gibt doch noch so viel für Dich hier zu tun“, sagte sie mit liebevoller Stimme und reichte dem Bolianer einen Zipfel des roten Capes, wo dieser auch sogleich kräftig hineinschnäuzte. „Außerdem kann es doch sein, dass die beiden schon vor dem Alarm eine Tipp von Delta-Woman bekommen haben und so einen Zeitvorteil hatten. „Meinst Du wirklich?“ fragte O'Tra zögerlich und blickte in McNeills braune Augen. Und dann ging plötzlich der Alarmton wieder los…

---

Verschwitzt schreckte O’Tra hoch und schüttelte sich. Hatte er da eben von McNeill geträumt? Reichte das nicht, wenn er die ihm am Tage auf die Nerven fiel?

Der nervige Alarmton war immer noch da. Irritiert blickte sich der Bolianer um und deaktivierte seinen Wecker. Endlich Ruhe! Er blickt auf die Uhr… „Verdammt!“ …Es wurde höchste Zeit!

Zehn Minuten später trafen sich in einem dunklen Gang der Community zwei Gestalten…

„Können Sie nicht wie alle anderen Kunden bei mir vorbeischauen?“ „Nein, das würde dann doch zu sehr auffallen“, erwiderte der O’Tra leise und fuhr sich mit einer Hand über die Glatze. „Lassen wir das, haben Sie es?“ „Ja, und Sie? Haben Sie die ‚Bezahlung’?“ Zwei Datenträger mit seltenem Inhalt wechselten die Besitzer…

Mit einem fetten Grinsen betrat Miaunz kurz darauf seinen Friseursalon. Drei seltene bolianische Pornos gegen… er schüttelte sich, als er an das dachte, was er gesehen hatte, als er die Ware für den Chief begutachtet hatte… Aber egal, der Tausch war für den Kater ein gutes Geschäft gewesen.

Etwa zur gleichen Zeit betrat Chief O’Tra das Holodeck. Den gerade getauschten Datenträger hatte er zuvor sicher in seinem Quartier verwahrt. Das darauf befindliche Holoprogramm würde er später ausprobieren, zunächst musste er sich noch anderen Aufgaben widmen…

„Computer – Programm NCFEVB-4 decodieren und aktivieren. Autorisation O’Tra Eta Drei Sieben Zwo Omega.“ „Programm decodiert“, meldete der Computer. Wieder wurde der bekannte Raum generiert, doch dieses Mal mit einem Konferenztisch und mehreren Stühlen. O’Tra nickte zufrieden. „Computer – Holodeckeingang verriegeln. Sobald jemand sich Zugang zum Holodock verschafft, Programm beenden.“ Nachdem der Computer bestätigt hatte, stellte sich der Bolianer hinter einen der holografischen Stühle. „Computer – Programm starten. Sequenz 1-Alpha.“

Eine Gruppe Personen betrat den Raum…

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Solak hatte nach seinem Exodus zur Brücke dort seinen Platz eingenommen. Diese Aufgabe kam ihm nicht ungelegen. Er fühlte sich von seinem Verhalten an alte Erden-Comics erinnert, in der die Ehefrau ihren Gatten erbost hinter der Tür stehend erwartete. Ob Sta'el sich jemals mit antiken, irdischen Küchenutensilien beschäftigt hatte?

Innerlich über sich selbst den Kopf schüttelnd las er noch einmal die Liste der Personen durch, die auf die Außenmission gegangen waren. Ein Spezialist für elektronische Schlösser... Er hätte wirklich mal früher bekannt geben sollen, dass das 'Knacken' von Schlössern sowohl seine Spezialität wie auch eines seiner liebsten Hobbies war. Das hatte er nun von seiner Geheimnistuerei. Die anderen konnten sich amüsieren und er schob derweil Berichte von links nach rechts. Außerdem hätte eine Außenmission noch mehr räumliche Distanz mit sich gebracht...

Mit nur halber Aufmerksamkeit überflog er die neuesten Statusmeldungen aus dem Maschinenraum als ein dezent blinkendes Feld im Display des seines Stuhls verkündete, dass eine an ihn persönlich addressierte Botschaft eingegangen war. Sie war verschlüsselt und als Absender wurde Tanrim angegeben.

Tanrim... Ein weiterer 'inoffizieller' Befehl?

Solak sah sich um. Niemand achtete auf ihn, alle waren mit ihren Aufgaben beschäftigt. Dann gab er seinen Identifikationscode ein und wartete, bis die Botschaft entschlüsselt worden war. Seine Augen wanderten von links nach rechts über den Bildschirm. Mit vollkommen unbewegtem Gesicht löschte er die Botschaft, nachdem er ihr Ende erreicht hatte.

Als sei nichts geschehen widmete er sich wieder dem technischen Statusbericht.

Aber in seinem Kopf herrschte Krieg.

Eine komplette Löschung aller Erinnerungen, die er an die Folter von Gorla hatte....

Keine Alpträume mehr. Sta'el würde niemals etwas erfahren. Keine Konsequenzen. Als wäre niemals etwas geschehen.

Die perfekte Lösung!

Eine Teil in ihm schrie, bettelte, flehte danach, diese Lösung zu akzeptieren. Es war so einfach!

Doch ein anderer Teil wehrte sich strikt dagegen.

Sein Vater hatte ihm beigebracht, dass der einfachste Weg sich meistens als Sackgasse entpuppte.

Was wäre wenn....

Wenn er sich dieser Löschung unterzöge, was wäre dann? Ja, er müsste die Konsequenzen seines Handelns nicht tragen. In diesem einen Fall nicht. Ausnahmsweise nicht. Alle moralischen Bedenken, die er jetzt hatte, wären nach der Löschung nicht mehr vorhanden. Er würde einfach nicht wissen, dass er Zweifel gehabt hatte. Ja, es gäbe einfach nichts, WESWEGEN er zweifeln müsste!

Die Moral war das Einzige, das einen Reformierten Vulkanier von seinen Vorfahren unterschied....

Die Löschung war verführerisch. Nicht nur in diesem Fall. Vielleicht könnte man dort auch die Erinnerungen an Romulus beseitigen. Vielleicht könnte er auch Niklan mitnehmen. Sein Sohn müsste kein Lügner mehr sein. Er selber wäre seine Erinnerungen am Katam los. All die Individuen, denen er im Laufe seines Lebens den Tod gebracht hatte. Das Gesicht seiner sterbenden Schwester. All die Lügen. All der Verrat. All der Schmerz.

Eine reine Weste. Eine neuer Anfang.

Aber was bliebe dann noch von ihm?

Sein Gesicht spiegelte sich in der glänzenden Oberfläche des Padds in seiner Hand. So viele Erinnerungen in seinem Kopf... So viele Fehler...

Es wäre so einfach...

Er hatte den Schalter betätigt. Wenn er seine Tat jetzt löschte, was hielte ihn dann beim nächsten Befehl ab? Er war sich sicher, dass ein solcher Befehl wiederkäme. Dass irgendjemand sich seine Kenntnisse zu Nutzen machen würde. Dass er wieder vor der Wahl stehen würde.

Und... Was war mit Sta'el? Sobald er die mentale Barriere wieder einriss, die er in seinem Kopf errichtet hatte (und alles in ihm verlangte danach, wieder mit Sta'els Geist vereint zu sein), würde sein Mann seine neuesten Erinnerungen teilen.

Hatte er das Recht, ihm diese Erinnerungen aufzubürden?

Und hatte er den Mut, sich dem Urteil seines Mannes zu stellen?

Der Magen des Councelors verwandelte sich in einem einzigen Krampf.

Alles war ihm gleichgültig, solange Sta'el nur bei ihm blieb. Solange Sta'el nicht ging. Eine Bindung, in der sie sich nur alle paar Jahre trafen, um den körperlichen Notwendigkeiten zu gehorchen. Eine reine Pflichtübung ohne emotionalen Hintergrund. In der der Geist eines ungeliebten, gar eines verhassten Anderen untrennbar mit dem Eigenen verwoben war. Niklan dazwischen. Kein gemeinsames Leben mehr. Ein Alptraum.

Die Vulkanier schwiegen über das Feuer, das hinter einer vulkanischen Bindung stand. Es war ein für sie willkommener Irrglaube, dass eine solche Bindung nichts weiter war als ein von der Logik und der Fortpflanzung geschmiededer Vertrag. Vulkanische Bindungen konnten nicht gelöst werden. Nicht ohne den Tod oder den Irrsinn einer der beteiligten Parteien. Darum wurden die Partner mit großer Sorgfalt ausgewählt. Ein vulkanisches Leben war lang, eine Bindung für vulkanische Männer kaum umgänglich. Wenn man die falsche Entscheidung getroffen hatte... Oder sie bereute... Das Feuer konnte sich leicht in Hass verwandeln. Niemand konnte hassen wie ein Vulkanier. Die Wüste hatte vor der Reformation viel Blut trinken müssen. Wenn ein solcher Hass in einer Bindung aufkeimte...

Das war der Preis, den er vielleicht zu zahlen hatte.

Vielleicht konnte man die Erinnerungen nur selektiv löschen? So, dass er sich erinnerte, aber Sta'el nichts davon erführe?

Doch war er dann noch der Mann, den Sta'el geheiratet hatte?

Hatte er das Recht, diese Entscheidung für einen Anderen zu treffen?

Wie auf glühenden Kohlen wartete Solak das Ende seiner Schicht ab. Als Tanrim schließlich die Brücke betrat um das Kommando zu übernehmen, verließ er die Brücke beinahe fluchtartig. Dem Captain hatte er eine Nachricht zukommen lassen, in der er darum gebeten wurde, Gorla die Gnade des Vergessens zuteil werden zu lassen. Für seine eigene Antwort bat der Councelor um ein wenig Aufschub.

Erst hatte er noch etwas zu erledigen. Wenn Sta'el es wollte, dann würde er es tun.

Er fand seinen Mann in dessen Labor. Ihr Sohn verbrachte heute die Nacht bei Han Solo. Niemand würde sie stören.

Sta'el sah von seinem Diagnoseinstrumenten auf, als sein Gatte das Labor betrat, im Schatten stehenblieb und hinter sich die Tür verriegelte. Beinahe instinktiv streckte er seine mentalen Fühler nach Solak aus - doch weder fand er Solaks Geist offen, noch erwiderte dieser überhaupt seinen Blick. Diese Zurückweisung versetzte dem Vulkanier - ob er es wollte oder nicht - einen herben Schlag.

Mit kalter Stimme sprach er seinen Mann an. "Ich habe auf dich gewartet."

Solak reagierte auf diesen unverhohlenen Vorwurf nicht. Mit monotoner Stimme begann er zu sprechen. "Captain Tanrim hatte mich zu sich gerufen. Er hatte einen Befehl für mich. Eine Aufgabe, die nur ich erledigen konnte. Er brauchte Informationen..."

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Der Schichtwechsel stand an, was wohl der Grund war, weshalb Commander Shral nicht auf die Brücke zurückkehrte. Commander Kyle hatte sich ebenso nach der Besprechung nicht mehr sehen lassen. Nur Lieutenant Esteban hatte sich siegessicher auf dem Stuhl in der Mitte niedergelassen. Zu seinem Pech wurde er schon wenig später vom Captain wieder verdrängt. 3 Opsler auf der Brücke ist auch ein wenig viel, dachte Niels. Zu seiner Ablösung kam Lieutenant Nachalek, pünktlich auf die Sekunde, wie immer. Als er die Station übergeben hatte und schon fast von der Brücke verschwunden war, wandte sich Tranrim an ihn: "Mr. van Richthoven! Captain Gzatlin ist jetzt im Frachtraum bei der Kapsel, vielleicht kann er ihre Fragen beantworten." Der Captain hatte ihn dabei nicht angesehen, sondern schaute sturr auf den Bildschirm. Niels hingegen drehte sich noch einmal herum und blickte den Kommandanten an. "Aye, Sir!" entgegnete er und betrat dann die Kabine des Turbolifts.

Niels befand sich noch nicht mit dem vollen Körperumfang im Frachtraum, da wurde er schon von Lieutenant Müller aufgehalten. Der stellvertretende Sicherheitchef der Community baute sich vor ihm auf: "Fähnrich, sie sind sich doch im Klaren darüber, dass sie gerade in einen Sicherheitbereich eindringen?" Niels guckte ihn erst mal blöd an. Natürlich wusste er das! "Lieutenant, ich bin ganz offiziel hier. Der Captain teilte mir mit, dass ich hier unseren Gast antreffen könne." entgegnete er. "Fähnrich van Richthoven?" fragte der Lieutenant ungläubig. Er war Niels zuvor noch nie begegnet. "Ja, richtig, Lieutenant!" entgegente dieser. "Dann, bitte." meinte er und ließ Niels eintreten. Dem Sicherheitsmann war der Stress deutlich anzusehen. Nun war sein Chef auf einer Außenmission und er musste sich als Stellvertreter auch noch um seine Pflichten kümmern.

Gzatlin stand in der Mitte des Raumes und betrachtete konzentriert die Anzeigen auf seinem Handscanner. Dabei murmelte er leise vor sich hin. Niels ging langsam auf ihn zu. In einigem Abstand blieb er stehen um den Gast nicht zu erschrecken. "Captain Gzatlin?" begann Niels. Der Kommandant der Reunion fuhr herum und betrachtete sein Gegenüber genau. "Und sie sind?" stellte er die Gegenfrage. "Fähnrich van Richthoven, Sir. Ich bin Spezialist für Biotechnologie." stellte er sich vor. Gzatlin verdrehte die Augen. "Ich habe geholfen IHREN Romulaner aus der defekten Kapsel zu befreien und später die Technologie analysiert." Der Gesichtsausdruck des Captains änderte sich von genervt über erstaunt in neugierig. "Ich hab' da ein paar Fragen zu den biologischen Komponenten der Kapsel." fuhr Niels fort. Gzatlin steckte seinen Handscanner ein. "Gut, Ensign, was wollen sie wissen, vielleicht kann ich ihnen weiterhelfen." meinte er. "Danke, Captain!" Niels sammelte sich noch einmal. Er war so aufgeregt wie ein kleines Kind zu Weihnachten, wenn es die Geschenke unter dem Baum sieht. "Die Komponenten in der Kapsel stimmulieren die Körperfunktionen des Insassen und versorgen ihn mit Nährstoffen und Atemluft. Soweit ist es mir noch klar. Ich habe herausgefunden, dass die Kapsel auch mit dem Gehirn des Insassen kommuniziert. Jedoch bei allen Simulationen setzte schon nach wenigen Minuten eine Abstoßungsreaktion ein, wie verhindern sie diese?"

Gzatlin schmunzelte. Es war ihnen also noch nicht gelungen alles zu entschlüsseln. "Nun, wir beobachten die 12 von ihrer Geburt an. Schon in einer frühen Phase, wenn wir sicher sind, dass sie ihre Aufgabe erfüllen können, entnehmen wir genetisches Material und passen die Kapseln speziel für jeden einzelnen von ihnen an." beantwortete er die Frage oberflächlich. Niels merkte schon, dass Gzatlin ihm keine konkreten Fakten verraten würde, aber vielleicht konnte er ihm einige Hinweise entlocken. "Sehr interessant, Captain." fuhr er fort, "Wie sie wissen benutzt die Sternenflotte auch bioneurale Technologien, aber nur zur Datenübertragung und Verteilung. Wir haben das Problem, dass sich die Proteine nach einer Zeit denaturieren. Wie haben sie dieses Problem gelöst?" Gzatlin schüttelte nur mit dem Kopf. Er wollte den Jungen nicht vor den Kopf stoßen. "Wir haben ein spezielles Enzym entwickelt, dass den Zerfall verhindert." gab er preis. Gut, dachte Niels, das Enzym kann ich bestimmt finden. "Was mich auch interessieren würde, ist die Art, wie die Informationen gespeichert werden. Das Speichersystem hat eine große Ähnlichkeit mit DNS..." "Ensign, ich glaube, das waren jetzt genug Fragen!" lachte Gzatlin. "Sie haben großes Potential, wir werden sie im Auge behalten." Die letzten Worte verwirrten Niels. Er hatte nichts mit den "Wächtern" zu tun, warum sollten sie ihn beobachten wollen. "Wie sie meinen, Captain!" entgegnete er, "Und vielen Dank für das Gespräch." "Es hat mich gefreut einen so intelligenten und engagierten, jungen Mann kennenzulernen." erwiederte Gzatlin und wandte sich dann wieder der Kapsel zu.

Niels verließ den Frachtraum und kehrte in sein Quartier zurück. Nach einer ausgiebigen Dusche und sanfter Musik erreichte ihn ein Bericht von Commander Shral mit den Scanns vom Wächterschiff. Das war Niels Glückstag.

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Mandrake hatte sehr schnell den vier fremden jeweils einen Techniker oder Ingenieur der Community zugeteilt. Cluld Damor machte sich mit Lt Ripper auf den Weg. Tanara Schiliea wurde von Mandrake selbst begleitet. Shinnor hatte Crewmen Kepler an seiner Seite. Rektu wurde Lt Suval anvertraut.

Sheridan sah nun zu wie Ripper und der Ferengi sich zum Warpkern begaben. Schiliea und Mandrake begaben sich zur Deflektorkontrolle. Shinnor und Kepler suchten die Haupt EPS Verteiler auf. Sheridan schloss sich Suval und dem Breen Rektu an. Deren Ziel war die primäre Sensorenphalanx. Nur McNeil blieb zurück im Maschinenraum.

"Wie Sie hier sehen können, hat der Beschuss der Reunion den Warpkern augenblicklich gestoppt. Die Folge war, dass die Antimaterie-Materie Reaktion vom Computer abgeschaltet wurde um einem möglichen Kernbruch vorzubeugen." Erklärte Ripper. Der Ferengi nickte.

"Ich weiß Lt., normalerweise müssten sie einen Schlepper rufen der ihr Schiff zum nächsten Raumdock bringt. Aber mit den Möglichkeiten der Reunion können wir das Problem hier beheben. Sie erlauben?"

Ripper nickte Stumm.

"Ich bin neugierig Mr Damor," begann Ripper," wie werden Sie diese Reparatur bewerkstelligen? Denn wie Sie erwähnten wäre alleine deswegen Aufenthalt im Trockendock von Nöten." Der Ferengi sah den Menschen freundlich an. Diese Neugierde die in den Augen von Ripper loderte verstand Damor zu gut. Doch er konnte ihm Grunde nichts sagen.

Ganz einfach." Begann Damor. Er holte ein Kegelförmiges Instrument aus seiner Tasche. Dieses befestigte er am Schott des Warpkerns. Nachdem Damor das Gerät eingeschaltet hatte holte er ein Zylinderförmiges Instrument heraus das wie ein Tricorder zu funktionieren schien. An dem linken Auge von Damor konnte Ripper sehen wie sich ein kleines Holographisches Projektionsfeld aufbaute. Mit Augenbewegungen schien Damor die Justierungen vorzunehmen. Das Kegelförmige Instrument begann zu piepsen. Leuchtdioden leuchteten auf. Ein Brummen kündigte an das der Warpkern kurz davor war wieder ans Netz zu gehen.

"Noch ein wenig Geduld." Sagte Damor. Ripper staunte nicht schlecht. Der Warpkern, der eigentlich nur noch Schrottwert hatte war wieder so gut wie neu. Damor machte nun einen letzten Scan um sich zu vergewissern das er auch alles richtig vorgenommen hat.

"Der Warpkern müsste in Betrieb gehen

Und zwar jetzt." Keine Sekunde später pulsierte der Warpkern der Community los wie wenn eine mächtige Urgewalt diesen mit Energie speisen würde.

"Teufel auch. Das ging aber schnell." Staunte Ripper. Damor lächelte anerkennend.

"Fast genau das gleiche habe ich Damals auch gesagt als ich diese Prozedur zum ersten mal gesehen habe. Es haut einem schier aus den Socken, wenn man hier ein menschliches Sprichwort dafür heranzieht." Ripper befeuchtete sich seine Lippen. Ihm brannten so viele Fragen auf den Lippen. Aber er dachte auch an die Anweisung von Sheridan, die Augen offen zu halten. Doch bei dem Ferengi konnte man keine Hinterlist erkennen. Er war offensichtlich ehrlich bemüht den angerichteten Schaden zu beseitigen.

„Um auf meine Frage zurück zu kommen.“

„ Ich kann und werde es nicht erklären, bedauere.“ Echtes Bedauern kam in Damors Stimme zum Ausdruck. „ Aber Sie werden verstehen wenn ich ihnen sage dass wir unsre Technologien nicht an Außenstehende weitergeben können. „

„ Ich werde Sie wohl nicht Überzeugen können?“

„ Nein, das können Sie nicht.“ Damor zuckte mit den Schultern.

„ Dennoch ist die Arbeit noch nicht ganz beendet. Soweit ich weiß hat ihr Vorgesetzter einige sehr raffinierte Feineinstellungen vorgenommen, die sehr Musterhaft sind. Ich werde diese Konfiguration wiederherstellen.“

„ Einverstanden.“ Ripper richtete sich auf. Sein Blick viel auf Damors Beutel mit den Instrumenten. Was diese Geräte alles zu tun vermochten?

„ Hier entlang.“ Sagte Mandrake. Tanara Schiliea folgte dem Ingenieur wortlos in den Hauptdeflektorkontrollraum. Die meisten Konsolen zeigten Fehlermeldungen an. Die meisten Indikatoren waren auf Rot. Ein Anzeichen dafür das hier so gut wie nichts mehr funktionierte. Tanara legte ihre Tasche ab und holte einen Zylinder förmigen Gegenstand aus der Tasche heraus. Sie fuhr damit über die Konsolen wie Mandrake es mit einem Tricorder tun würde. Neugierig beobachtete er die Prozedur die die Andorianerin geduldig vornahm.

„ Ist das was Sie da benutzen ein Tricorder?“ Fragte Mandrake frei heraus. Tanara drehte sich zu ihm um. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre königsblauen Lippen.

„ Ja so könnte man es nennen. Ich habe soeben ihre Kontrollen Untersucht. Eine Instandsetzung ist Möglich. Ich werde gleich mit der Prozedur beginnen.“ Erklärte Tanara und holte ein dreieckiges Objekt aus der Tasche. Dieses koppelte sie an ein Ovalförmiges. Ein sanftes Brummen ging davon aus. Während die beiden unbekannten Geräte ihre Arbeit verrichteten kontrollierte Tanara mit ihrem Tricorder das ganze geschehen.

„ Könnten Sie mir erklären was sie da genau machen?“

„ Tut mir Leid. Aber das darf ich nicht. Nur soviel. Ich werde ihre Systeme in 10 % der Zeit wiederhergestellt haben als sie es vermögen.“ Tanara wandte sich wieder von Mandrake ab.

„Warum Dürfen Sie das nicht? Eine Art Direktive die Sie daran hindert?“

„ Korrekt Lieutenant. Und nun wenn Sie nichts dagegen haben werde ich meine Arbeit fortsetzen.“

„ Natürlich.“ Antwortete Mandrake Leise. Er beobachtete genau was Tanara alles tat.

„ Sie tun es wieder Crewman.“ Sagte Shinnor. Der Remaner sah den Menschen leicht tadelnd an.

„ Verzeihung, aber Sie sind der erste Remaner den ich aus der Nähe sehe.“

„ Verstehe, aber es wäre mir Lieber wenn sie mich nicht anstarren würden als sei ich eine Kuriosität in einem Ferengi Zoo.“

„Natürlich Mr Shinnor, verzeihen Sie bitte meine Unhöflichkeit.“

„ Kein Problem Crewman. „ sagte Shinnor. Während des Gesprächs hatten Keppler und Shinnor die Haupt EPS Leitung erreicht. Zunächst musterte Shinnor mit den Augen den Schaden. Dann nahm auch er seinen Zylinder förmigen Tricorder hervor. Nachdem er einige Scans gemacht hatte wandte er sich wieder an den jungen Menschen.

„ Das sieht nicht gut aus. Aber ich Denke ich kann dies beheben ohne einen Austausch der Leitung vorzunehmen.“

„ Wie Bitte? Diese Leitungen wurden geradezu gegrillt. Jeder falsche Funke könnte das Schiff in die Luft jagen.“ Entgegnete Kepler.

„ So Dramatisch ist es auch nicht Sohn. Zumindest kann ich es so Reparieren das diese Leitung das Schiff womöglich um Jahrzehnte überleben wird.“ Shinnor Grinste leicht. Dabei wirkte er geradezu Dämonisch.

„ Dann bin ich gespannt. Wie werden Sie das nun machen?“

„ Schau einfach zu Junge. Vielleicht lernst du was noch dazu.“ Kam es nur von Shinnor zurück. Seine Stimme nahm einen väterlichen Ton an.

„ Ok. Ich werde mich bemühen.“

„ Was anderes habe ich auch nicht erwartete Junge.“ Mit diesen Worten begann Shinnor nun die EPS Leitungen zu reparieren.

„ Das ist ja schlimmer als ich dachte.“ Sagte Sheridan. Viele der Prozessoren waren geradezu zu einem Klumpen verschmolzen worden. Nach dem er und Suval abgeschätzt hatten wie viele Ersatzteile herbeigeschafft werden mussten machte sich der Vulkanier auf um diese zu besorgen. Nun waren George und der Breen alleine in der Primären Sensorphalanx. Beide sahen sich lange an. Der Brenn legte den behelmten Kopf auf die Seite. So als ob er Nachdenken würde.

„ Sie Hassen mich.“ Kam es von Rektu. George blinzelte überrascht.

„ Ihre Augen haben es mir verraten. Sie Künden von Schmerz, Trauer Haas. „ fügte der Breen hinzu.

„Wie kommen Sie darauf?“

„Ich wollte ihnen nicht zu nahe Treten Commander. Aber ich habe ihren Blick gesehen, als sie mich erblickten. „

„Waren Sie auch dabei?“ Die Stimme von George wurde regelrecht eisig. Der Breen überlegte seine nächste Antwort.

„ Nein. Ich bin Wissenschaftler und Ingenieur, kein Soldat. Ich will erschaffen und erhalten. Nicht Zerstören.“ Rektu senkte kurz den Kopf. „ Sie denken das alle Breen Monster sind. Herzlose Wesen.“

„ Das habe ich nicht gesagt.“

„ Das haben Sie. Aber Sie empfinden so. Emotionen können manchmal klarer sein als ein ausgesprochenes Wort Commander. Ich versichere ihnen, nicht alle Breen sind kriegerisch. Im Gegenteil es gibt viele Künstler, Philosophen , Autoren, Musiker. Nur beherrscht Leider zur Zeit ein Militärregime unsere Heimatwelt. „ George´s eisiger Blick war nicht um einen Deut weicher geworden. Vor seinem inneren Auge sah er immer wieder seine Frau Julia sterben, Die Indianapolis wie sie Explodierte und vier weitere Breen - Kreuzer mit ins Verderben riss.

„ Tut mir Leid Rektu. Ich kann und werde nicht vergessen was Damals Passiert ist. Niemals.“

„Bedauerlich Commander. Darf ich ihnen eine Frage stellen?“ George nickte leicht. Im Grunde konnte er Rektu Leiden, er war immerhin ein Kollege. Aber er war ein Breen.

„ Wollen Sie für immer Hass gegen die Breen hegen? Was Gewinnen Sie dabei? Bitte missverstehen Sie mich nicht. Aber ich habe auch im Krieg Verwandte verloren. Meinen Sohn. „ George blickte fest in Rektus Helmvisier.

„ Was ist Passiert?“ Fragte George.

„ Er starb bei der Explosion der Indianapolis.“ Antwortete Rektu ohne eine Regung in der Stimme. George empfand Mitleid für den Breen.

„Das Tut mir Leid Rektu. Ich weiß was Sie Empfinden müssen.“

„ Ja das tun Sie Commander, erstaunlich.“ Rektu legte den Kopf wieder auf die Seite.“ Ihr Hass ist in Mitleid umgeschlagen. Wie Verwirrend Menschen doch sein können.“

„ Ich empfinde Mitleid für Sie Rektu. Weil Sie das gleiche wie ich Durchgemacht haben. Sie haben ein Familienmitglied im Krieg verloren das Sie über alles geliebt haben. Aber ich empfinde kein Mitleid für diejenigen die das Blut unserer Freunde, Kollegen und Angehörigen vergossen haben.“

Rektu nickte leicht.

„ Immerhin ein Anfang. Ich bin sicher, dass sie eines Tages den Breen vergeben können, so wie ich den Menschen vergeben habe. Mir ist dieses Anliegen sehr ernst. Mein Sohn wollte nicht kämpfen, aber alle jungen Breen Männer wurden Zwangs eingezogen. Sie wurden zum Kämpfen gezwungen, obwohl viele es nicht wollten. Wäre mein Sohn nicht getötet worden, so wäre er heute mit Sicherheit Musiker geworden. Er hatte Talent, eine viel versprechende Karriere als Künstler vor sich.“

„ Ich Verstehe. Ich verstehe nur zu gut Rektu. Ich hoffe das Sie eines Tages mit ihrem Anliegen erfolg haben werden.“

„ Danke Commander. Danke dafür Das sie mich doch verstehen.“ Der Breen holte seinen Tricorder hervor.

„ Und nun sollten wir beginnen die Sensoren zu reparieren.“

„ Aber natürlich.“ Sagte George. Konnte das sein? War hier soeben zwischen ihm und dem Breen eine art Vertrautheit entstanden? Eine Art Freundschaft? Nein viel eher gegenseitiger Respekt und Verständnis. Nachdem sich George wieder gesammelt hatte beobachtete er wie Rektu damit begann die Reparaturen der Sensoren vorzubereiten.

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Die Schotts zum Pilotenbereich öffneten sich zischend und auf einmal stand vor H´Qar, Lt. McNaughton der gerade zum Frühstück gehen wollte.

H´Qar blickte immer noch mürrisch als McNaughton sich an dem Klingonen vorbei drängte. In der Pilotenkanzel saß K´Rissan an den Steuerkonsolen und Lucas Bishop schlief auf einem der Sessel.

H´Qar ging zu dem Sicherheitschef und sah wie er unruhig auf dem Sessel hin und her zuckte. Immer wieder waren die Worte Entensaison und Hasensaison zu hören. H´Qar packte den Menschen an der Schulter und schüttelte ihn kräftig.

„Wachen Sie auf Lt. ich muss mit Ihnen reden.“

Die Flinte richtete sich auf ihn, denn es war Entensaison. Doch in diesem Moment wurde Lucas aus seinem Traum gerissen, irgendjemand schüttelte ihn kräftig. Lt. Bishop machte die Augen auf und sah den Klingonen vor sich. "H´Qar was gibt es denn so dringendes?"

„Nun ja ich würde gerne wissen auf was für eine Mission wir fliegen, bis jetzt gab es noch kein Briefing und als Ihr Stellvertreter sollte ich schon über unsere Aufgabe informiert werden. Oder sehe ich das Falsch? Ich kann auch verstehen das Sie auf der Community nichts über die Art der Mission gesagt haben, Wir sind ja immer noch nicht sicher ob es nicht noch weitere Spione oder Attentäter gibt.“

"Ja ich wollte demnächst eh ein Briefing machen aber wenn sie wollen, kann ich jetzt ein kleines Briefing machen?" entgegnete Lt. Bishop und streckte sich. Dann stand er auf und streckte seine Arme und Beine.

"Ja das währe mir recht. Ich habe während des Fluges nichts zu tun es wird ja wohl keine Sicherheitseinsätze auf dem Flug geben. Und etwas Abwechslung würde mir ganz gut tun. Also Weshalb wurden wir auf so eine wie sagt ihr Menschen noch? ... Ah ja zu so einer Nacht- und Nebelaktion aufgebrochen?“

H´Qar setzte sich auf einen der Sesseln und drehte ihn so das er Lucas anschauen konnte.

Wieder einmal merkte er das dieses Sternenflottensessel ziemlich unbequem waren.

"Es musste schnell gehen, wir müssen nämlich die Nummer 12 für den Kreis befreien. Leider gibt es Leute in der Föderation, die etwas dagegen haben, dass der Kreis geschlossen wird." beendete Lt. Bishop seinen ersten Satz zur aktuellen Mission. Gespannt schaute er den Klingonen an.

„Abtrünnige? Sollte dieser Kreis nicht eine Geheimorganisation sein? Wie kann es dann sein das jemand verhindern will? Und dazu noch jemand aus der Sternenflotte? Ich dachte Ihr achtet jedes Leben so sehr?“

"Tja das sind Fragen die ich nicht beantworten kann. Ich hätte selbst gerne mehr Informationen, leider gibt es keine." antwortete der Sicherheitschef und wirkte etwas bedröppelt. Dann aktivierte er sein PADD und öffnete die Karte, die er von Adrian Foster bekommen hatte. Dann gab er das PADD H´Qar.

Der Klingone nahm das PADD entgegen und aktivierte es, der Grundriss einer Anlage wurde sichtbar. H´Qar studierte die Pläne.

“Es ist eine Anlage der Föderation, also haben sich diese Kreisgegner dort eingenistet? Und was sollen wir genau dort machen, sollen wir diese Basis ausheben?“

"Ja sie nehmen einen Spaten und ich.." scherzte Lt. Bishop und lächelte seinen klingonischen Kollegen an. "Nein, es ist eher ein Eindringen in die Basis und ein Befreien der Zielperson..." erklärte es der Sicherheitschef noch mal langsam dem Klingonen.

H´Qar verzog nicht eine Miene bei Lucas Scherz, ob der Klingone den Scherz nicht verstand oder einfach nur nicht witzig fand, konnte Lucas nicht erkennen.

„Ich habe schon verstanden das wir das letzte Mitglied des Kreises befreien sollen. Was ich mit meiner Frage bezweckte war welche Vorgehensweise Ihnen vorschwebte?“

"Das werde ich vor Ort entscheiden. Am liebsten wäre mir unentdeckt rein, Wachen betäuben und die Gefangene befreien..." entgegnete Lt. Bishop und schaute H´Qar ernst an. Der Krieger fand diese Option bestimmt nicht prickelnd, aber sie waren hier nicht auf einem Klingonen Kreuzer.

Betäuben? Unentdeckt hinein und wieder hinaus? Wie Unehrenhaft konnte eine Mission noch werden?

„Wieso haben Sie mich dann auf diese Mission mit genommen? Wenn bekannt wird das ich mich auf eine solche geheimnisstauerische Mission begeben habe. Kann ich mich im Klingonischen Reich nicht mehr blicken lassen.“

"Ich sagte doch, es wäre mir am liebsten. Aber es ging noch nie so einfach, von daher wird es bestimmt ein glorreicher Kampf..." ermutigte Lucas seinen klingonischen Kumpel und Kollegen.

„Das will ich hoffen. Ein Klingone, der tötet, ohne sein Gesicht zu zeigen, hat keine Ehre. Ich will hoffen das ich wenigstens nicht diese Spielzeugphaser benutzen muss.“

H´Qar sprach diese Worte mit tot ernster Stimme.

Lucas musste lachen, H´Qar war ein klasse Kerl für einen Klingonen. Diese Ehre faszinierte den Menschen und er hatte viel Respekt vor dem Sogh. "Klar, sie können ihre Disruptoren benutzen, solange sie nicht *PLOP* machen" antwortete Lt. Bishop und musste wieder lachen.

Was meinte Lucas nun schon wieder?

„Wie bitte? Wieso sollten meine Disruptoren *PLOP* machen?“

"Ach ist nicht so schlimm - Sie dürfen ihre eigenen Waffen benutzen..." beruhigte Lt. Bishop den schießwütigen Yosemite Sam. Dieser Traum ging in die Kategorie "Extrem Witzig".

„Na gu...“

H´Qars Worte wurden von Lärm unterbrochen, jemand schrie an Bord und anscheinend war irgendwo etwas zu Bruch gegangen. Lucas und H´Qar blickten sich an und stürzten beide zur gleichen Zeit los. Der Sessel von Lucas drehte sich noch ein paar mal um die eigene Achse.

H´Qar kam als erster zu den Schotts die den Essensbereich vom Rest des Runabouts abtrennte. Nachdem sich die Schotts geöffnet hatten zeigte sich den beiden ein eigentümliches Bild. Fähnrich Anquenar beugte sich über Lt. McNaughton und hatte diesen wohl gerade nieder geschlagen. H´Qar stürmte auf Milseya zu und riss Sie von McNaughton weg. So das Lucas ihn in Sicherheit bringen konnte.

U_E und Shane in "Ploppende Disruptoren - Die Hauptsache tödlich!"

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Wie lange, glaubst du, sind wir noch unterwegs?“ Nat lud seine Gabel mit Rührei voll und sah Milseya fragend an.

Diese gähnte ausgiebig und griff nach einem Padd. „Wenn alles klappt, etwa noch sieben bis acht Stunden“, erklärte sie und begann reichlich Ahornsirup über die Pfannkuchen zu giessen.

Nat musste grinsen. „Die haben es dir wirklich angetan, oder?“

„Es ist einfach nur lecker. Wobei ich deine Kreation noch ein wenig variiert habe.“

„Ach ja?“ Nathanael griff zu seiner Tasse Kaffee. „Wie?“

Die Haliianerin grinste und hob, dann leicht den ersten Pfannkuchen in die Höhe. „Gekochter Schinken. Die Kombination mit dem Ahornsirup ist einfach köstlich.“

Nat verzog das Gesicht. „Wie bist du bloß auf die Idee gekommen?“ fragte er kopfschüttelnd und führte eine neue Ladung Rührei seiner Bestimmung zu.

„Wieso? Schinken schmeckt gut.“ erklärte Milseya.

Das klappernde Geräusch seiner Gabel, die auf dem Teller landete, hallte laut in dem kleinen Raum. Milseya hob ihren Kopf und sah in das entsetzte Gesicht Nats, der sie anstarrte. „Was hast du?“ fragte sie besorgt.

„Ich .. ich“ kam es zurück, während seine Augen sich orientierungslos hin und herbewegten, gerade so, als ob er nach einem Ausweg suchte.

Milseya war ratlos. Was hatte sie gesagt, das ihn so verwirren konnte? Doch nur das Schinken gut schmeckte. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn beunruhigt an. Der Mensch saß immer noch wie versteinert an. Was war daran... Es dauerte einen Moment, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Das hatte sie schon einmal 'gelesen'. Es war an ihrem Terminal gewesen, als sie entdeckt hatte, dass jemand die Nachrichten an die INS-Piloten versucht hatte, zu übersetzen. Damals hatte sie darüber gelacht. Heute lachte sie nicht.

Die Augen der Haliianerin weiteten sich, als sie begriff, was dies letztlich bedeutete. „DU?“ kam es überrascht über ihre Lippen.

„Milseya , ich ...“

„DU?“ unterbrach sie ihn brüllend. „Du hast mich observiert? Mein Terminal überwacht?“, brüllte sie weiter.

„Ich ..“

Er kam nicht weiter.

Blitzschnell hatte sie über den Tisch gegriffen, war mit ihrem Körper der Bewegung gefolgt, hatte Nat am Kragen gepackt und ihm einen Faustschlag verpasst.

„Du gottverfluchter Bastard“, schrie sie, während sie weiter auf ihn einschlug. „Wie konntest du?“

Nat hob seine Arme, packte das wutentbrannte Bündel an den Armen und drückte sie weg, so dass sie auf den Boden fiel.

Die Haliianerin rollte sich ab und stand bereits wieder auf den Füßen. Sie drehte sich zu ihm um.

„Lass es mich erklär..“

„NEIN!“ schrie sie und begann ihn mit einer schnellen Folge von Fußtritten und Schlägen zu traktieren. Die meisten davon konnten Nat abwehren, doch einige trafen mit einer für ihn überraschten Wucht ihr Ziel. Schließlich gelang Milseya ein Tritt in die Magengrube, der ihn zusammenklappen ließ. Er ging zu Boden, was die Haliianerin allerdings nicht davon abhielt, weiterhin auf ihn einzuprügeln, während sie ihn weiter wie von Sinnen schreiend beschimpfte. „Du verdammte Ratte .... mieser Verräter ..... verfluchter Spitzel...“

Auf einmal öffneten sich die Schotts und den beiden Sicherheitsleuten bot sich dieser seltsame Anblick. H´Qar stürmte auf Milseya zu und riss sie von McNaughton weg. Der Sicherheitschef kümmerte sich um den am Boden liegenden McNaughton und sah überrascht auf die wütende Haliianerin, die H'Qar festhielt.

Hatte der Klingone sie etwa unterschätzt? Scheinbar, denn Milseya gelang es sich von ihm loszureißen. Wutentbrannt ging sie wieder auf Nat los und blieb mit dunkel blitzenden Augen vor diesem stehen. „Komm nie wieder in meine Nähe! Wage es nie wieder mich anzusprechen! Sonst bringe ich dich um!“, herrschte sie den blonden Menschen an. Ihr Körper bebte vor grenzenlosem Zorn. Es fiel ihr unendlich schwer, sich unter Kontrolle halten. Sie ballte die Fäuste vor dessen Gesicht. Nur der Blick des Sicherheitschefs verhinderte, dass sie diese nicht in Nats Gesicht versenkte. Bishop warf H'Qar einen deutlichen 'Klären-Sie-das-Blick' zu, bevor er mit Nat den Raum verließ.

H'Qar griff wieder nach den Schultern von Milseya und blickte ihr in die Augen.

"Wenn Sie sich nicht beruhigen, lasse ich Sie in die Arrestzelle sperren, wenn wir wieder zurück auf der Community sind."

„ICH WILL MICH NICHT BERUHIGEN“, brüllte die Haliianerin H'Qar an und riss sich von ihm los. Sie griff nach dem Teller mit den Pfannkuchen und schleuderte ihn an das Schott, durch das gerade der Sicherheitschef mit dem 'Spitzel' verschwunden war. „VERDAMMT!!“

H'Qar sah wie die Pfannkuchen das Schott trafen und der Teller in tausend Scherben zerbrach. Er Griff nach Milseya und zog sie hart herum. Er ballte die Hand zur Faust und schlug mit der Rückhand gegen ihre Schläfe. "BERUHIGEN SIE SICH."

Diese Worte ließen einen bestimmenden Ton mitschwingen.

Die Haliianerin taumelte ein paar Schritte nach hinten und blieb dann stehen. Der Schlag hatte ihre Wut nur noch weiter angefacht. Sie griff nach dem nächstbesten Gegenstand - einem Kaffeebecher - und warf ihn dem Klingonen an den Kopf. „Mischen Sie sich nicht ein. Sonst sind Sie der Nächste“, brüllte sie ihn an.

"Bin ich das? Ich glaube nicht, dass Sie so gut sind."

Dass der Becher an seinem Kopf zersprungen war, hatte er gar nicht wirklich mitbekommen. Auch dass eine Scherbe eine kleine Schnittwunde an seiner Stirn hinterlassen hatte, spürte er nicht. Er funkelte Milseya wütend an.

"Wir sind hier um einen Auftrag zu erfüllen. Da sind persönliche Angelegenheiten Nebensache. Für diese Mission brauchen wir jeden zugeteilten Mann und jede Frau."

„Das ist mir so was von egal!“ brüllte sie zurück. „Diese miese RATTE hat mich überwacht. Hat mein Terminal angezapft. Er hat mich belogen und betrogen. Also sagen Sie mir nicht, was ich zu tun habe. “ Sie griff nach einer Vase und schleuderte sie an H'Qar vorbei an die Wand. „Dieser verfluchte Bastard!“

"Ja, aber wie für alles im Leben, gibt es einen richtigen Zeitpunkt für Rache. Und der ist nicht jetzt. bortaS bIr jablu´DI´ reH QaQqu´ nay´ (Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird). Für all seine Taten kann er büßen, aber nicht zum jetzigen Augenblick. Sie setzen Ihre Laufbahn aufs Spiel. Ist er das wert?"

„JA! Verflucht!“ Das Glas in ihrer Hand war einfach zersprungen. Ihre Hand begann zu bluten, aber das merkte sie nicht einmal. „Sie haben nicht die geringste Ahnung“, schrie sie aus Leibeskräften. Selbst wenn sie es gewollt hätte, sie konnte sich einfach nicht mehr beruhigen. Zu tief saß die Enttäuschung über den Verrat. Zu sehr kochte die Wut darüber in ihrem Inneren. „Es geht nicht um mich!“, raste sie. Sie sah H'Qar mit zornig funkelnden Augen an. Dann stieß sie einen wütenden Schrei aus und räumte im gleichen Atemzug Geschirr und Besteck vom Tisch. Das Ganze fiel mit einem lauten Geräusch zu Boden.

Mit lautem Scheppern zerbrach die Kanne auf dem Boden und ihr Inhalt spritzte über der Boden. Das Besteck fiel klirrend umher.

"Es geht nicht um Sie? Um wen geht es denn dann? Geht es um den Erhalt allen Lebens? Oder geht es nicht doch um Sie - wie es immer um Sie geht?"

Mit störrischer Miene blickte er Milseya an.

„Es geht nicht immer um mich!!“, wiederholte sie zornig. „Zur Hölle! Verschwinden Sie! Sonst sind Sie fällig!“ Wie zur Bekräftigung griff sie nach einem PADD und hob es drohend in die Höhe.

H'Qar sah Milseya an, wie sie da mit dem PADD in der Hand stand. Es sah wirklich zu albern aus, wie ein trotziges Kind, das etwas nicht bekam was es wollte. Und so fing er schallend an zu lachen.

Und das hätte er lieber nicht getan, denn das steigerte ihre Wut zur Raserei. Sie warf das PADD zielsicher auf H'Qars Kopf und traf ihn auch. Schnell folgten weitere PADDs, die ebenfalls den Körper des Klingonen trafen. Als die PADD aus waren, griff sie nach einer Gabel und ging damit kochend vor Wut auf den Klingonen los.

Das erste PADD traf ihn an den Stirnwülsten und ließ sein Lachen verstummen. Die weiteren PADDs trafen am Oberkörper. Und jetzt ging sie auch noch mit hoch erhobener Gabel auf ihn los. Locker fing er ihren Arm ab und drehte das Handgelenk solange bis sie die Gabel fallen ließ.

"Wenn Sie mich schon angreifen, dann nicht mit so etwas."

Mit der freien Hand zeigte er erst auf die Gabel und zog dann damit seinen D'K-tagh. Er drückte den Dolch in Milesyas Handfläche und stieß sie etwas von sich weg.

"Wenn Sie mich angreifen wollen, dann mit einer Waffe."

Milseya veränderte reflexartig den Griff um den Dolch, so wie sie es als Kind gelernt hatte und blieb dann einfach stehen. Ihr Körper nahm eine eigentümliche Haltung an. Bereits als Kind hatte sie gelernt mit Messern und Dolchen umzugehen. Scharfe Gegenstände machten ihr seitdem keine Angst mehr. Zu oft waren diese durch ihre Haut in ihr Fleisch gedrungen. Unbewusst nahm sie die angelernte Angriffshaltung und wartete dann ab, was der Klingone tun würde.

Er stellte nur leicht seine Füße um, so dass er schnell in eine Verteidigungsposition kommen würde, falls sie wirklich angreifen würde. Ansonsten blieb er so stehen wie vorher.

"Sie haben angegriffen, beenden Sie, was sie angefangen haben?"

Milseya begann boshaft zu lächeln. „Darauf kannst du Gift nehmen!“ erwiderte sie. Sie ging kaum merkbar in die Hocke, sammelte die Energie und ließ ihr unvermittelt dann freien Lauf. Ihr Körper schnellte nach oben, drehte sich in der Luft. Sie landete direkt vor H'Qar und versetzte ihm mit dem Dolch einen kleinen Hieb auf der Wange. Bevor dieser reagieren konnte, glitt sie zwischen seinen Beinen hindurch, schlug vorher mit den Ellbogen auf seine Kniescheiben ein. Hinter ihm kam sie wieder zum Stehen.

Ein Streifen hellroten Blutes lief über seine Wange. Der ersten Attacke hatte er nicht entgehen können. Allerdings gelang es ihm den Hieb gegen sein Knie auszuweichen. Langsam glitt seine Hand zur Wange und er betastete sie. Etwas Blut blieb an den Fingerspitzen kleben. Er führte die Hand vor seine Augen. Wieder stand er entspannt wirkend Milseya gegenüber.

"Nicht schlecht."

Er nahm die Hand wieder herunter.

"Erzählen Sie mir doch, warum es nicht um Sie geht."

Etwas Hohn schwang in seiner Stimme mit.

„Weil es das nicht tut. Es geht darum, dass Leben eines Freundes und das seiner Familie zu schützen. Aber das kann Dir doch gleichgültig sein. Du weißt doch gar nicht, was Freundschaft bedeutet.“ Milseya wischte fies lächelnd das Messer an ihrer Uniform ab. Dann veränderte sie wieder den Griff, sodass das Messer entlang ihres Unterarmes beinahe verschwand, während sie ihre Haltung änderte. Sie hob herausfordernd ihre Augenbrauen. "Mehr?"

"Immer."

Dieses Weib kannte ihn auch nicht im geringsten. H'Qar würde für Freunde und Familie sterben. Aber so etwas würde sie nie begreifen.

"Und Sie wissen ebenfalls nichts über mich. Sie werden mich und mein Volk nie verstehen."

Jetzt nahm er eine Kampfhaltung an.

„Ich weiß, dass du ein sturer Dickkopf voller Vorurteile bist. Und ehrlich gesagt, will ich über solche Personen auch nicht mehr wissen.“ Das Messer kam unter dem Unterarm vor und bildete nun einen 90 Grad Winkel dazu, während sie das ihr Gewicht geschickt auf ihre Beine verteilte und gleichzeitig ihre Füße entlastete. Dann grinste sie ihn spöttisch an. „Na los, versuch es.“

"Da bin ich nicht der Einzige hier im Raum. Nur, weil du nicht verstehst, wie ich denke und handle, bin ich ein mit Vorurteilen belastetes Ungeheuer. Sehr unvoreingenommen."

Langsam ging er auf Milseya zu, allerdings griff er sie nicht an. Er war es nicht, der den Kampf begonnen hatte, aber er würde es beenden.

"So was hat McNaughton nun so Schlimmes getan? Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass er nur seine Pflicht getan hat? Und wen willst du beschützen, soweit ich weiß, ist dir niemand wichtiger als du selbst."

Empört keuchte Milseya. „Du tust nicht das Geringste, um andere zu verstehen! Für dich gibt es nur schwarz oder weiß. Du hast Adrian als Verräter bezeichnet, aber du nimmt diesen Bastard in Schutz!? Ja, er hat auf einen Befehl hin gehandelt. Für jemanden, der einen anderen töten will, nur weil dieser zu viel von ihm weiß. Das mag ja auf Qo'noS üblich sein. Aber ich akzeptiere Verrat nicht. Jemand soll sterben soll, nur damit ein anderer noch besser Verschwörungen planen kann. Andere noch besser manipulieren kann. Wie kannst du es wagen, mir vorzuwerfen, ich würde nur an mich denken!? Ich habe alles aufgegeben für einen Freund!“

Sie setzte einen Schritt zurück und besser springen zu können, falls der Klingone noch näher kommen würde.

"Ich nehme niemanden in Schutz, aber ist es nicht eine eurer Philosophien, unschuldig bis die Schuld bewiesen ist? Aber ich sehe ja doch nur schwarz und weiß. Mit deinen Worten beweist du, dass du gar nichts über die Klingonen weist. Aber das halte ich dir nicht vor. Adrian verurteilt 12 Personen zum Tode - einem Tod ohne Ehre. Wie nobel von ihm."

Der Sarkasmus war beim letzten Satz nicht zu überhören. Er glitt immer weiter auf sie zu, ohne auch nur anzudeuten sie anzugreifen.

„Seine Schuld ist bewiesen!“, brüllte Milseya. „Nat hat es selbst zugegeben!“ Sie hob den Arm mit dem Messer langsam in die Höhe. „Auch Adrian führt nur Befehle aus“, entgegnete sie ebenso sarkastisch. „Und die 12 waren nicht die ersten und werden sicherlich auch nicht die letzten sein, die durch seine Hand sterben.“ H'Qar kam immer näher. „Bleib wo du bist“, warnte sie ihn. „Es sei denn, du willst auch auf der anderen Wange ein Andenken von mir!“

Er stoppte nicht und kam immer näher an sie heran.

"Du wirst mich nicht noch einmal treffen. Wenn nun der Eine nur Befehle ausführt und der Andere auch. Wer ist dann der Verräter? Der, der sein Volk verrät, oder der, der einen Freund verrät. In meinen Augen verdienen beide den Tod."

Er war nun bis auf etwas über eine Armlänge an Milseya heran gekommen.

Das war nahe genug. Milseya spannte ihre Muskeln an und sprang leichtfüßig auf den Tisch. „Nat verrät andere um seine Karriere zu fördern. Adrian verrät, weil er an etwas glaubt. Aber für dich spielt das keine Rolle. Nur schwarz oder weiß.“ Sie ging in die Knie und betrachtete H'Qar mit einem abfälligen Lächeln.

Sie war schnell, sehr schnell. H'Qar drehte sich zum Tisch.

"Vielleicht sehe ich schwarz und weiß, aber ich urteile bei Verrat für Verrat. Und nicht einmal für Verrat und einmal dagegen bei der gleichen Sachlage."

Die Klinge des Dolches fuhr nur haarscharf an seiner Kehle vorbei. „Und ich tue das?“, fauchte sie, während sie ihren Arm wieder zurückzog. Vorsichtig tat sie einen Schritt nach hinten. Das böse Leuchten in ihren Augen hatte immer noch nicht nachgelassen. „Adrian wird für das, was er tut, genau so büßen, wie Nat es wird.“ Den Dolch hielt sie von sich abgestreckt vor ihrem Oberkörper.

"Komisch, dass du mich dann verurteilst."

Sie hob eine Augenbraue. „Ich verurteile dich nicht. Aber deine Art geht mir auf die Nerven. Diese klingonische Selbstüberheblichkeit und Selbstbeweihräucherung. Nichts was andere tun, ist gut genug für dich. Und nichts was andere tun, findet in deinen Augen Anerkennung. Und das kotzt mich an!“

"Besser als in Selbstmitleid zu versinken. Besser als jeden zu verurteilen, der nicht so denkt wie du. Ich frage mich, warum ich so viel Zeit mit dir verbracht habe, wenn mir nichts etwas bedeutet, was nicht klingonisch ist. Warum ich Dich in Mok'bara unterrichtet habe. Wenn du nicht den klingonischen Ansprüchen genügst. Und warum ich mit dir Schwimmen gegangen bin."

Seine Stimme war ruhig, tödlich ruhig.

„Soweit ich mich erinnere, hattest du gar keine andere Wahl als zu schwimmen“, erwiderte sie spöttisch. „Ertrinken ist ja nicht unbedingt ein ehrenvoller Tod!“ Sie beugte sie leicht nach vorne und sah ihn herablassend an. Dann sprang sie wieder vom Tisch und hob hochnäsig ihre Nase. „Es war immer schon klar, dass ich klingonischen Ansprüchen .. nein.. DEINEN Ansprüchen nicht genüge. Und weißt du was? Das verursacht mir keine schlaflosen Nächte.“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu und starrte ihm in die Augen. „Du verschwendest deine Zeit mit mir, genauso wie ich meine mit dir.“

"Meine Ansprüche? Glaube mir, die unterscheiden sich nicht von denen anderer Klingonen. Glaubst du, ich habe einen einzigen Gedanken an dich verschwendet, wenn wir nicht zusammen trainiert haben?"

H'Qar blickte zurück, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.

„Oh ja richtig! Als Prügelknabe kam ich dir ja wie gelegen!“, zischte Milseya. „Jemand, an dem du beweisen konntest, wie überlegen ihr doch seid. Und wie überaus praktisch, denn es muss dir eine Höllenfreude gemacht haben, mich immer wieder zu quälen.“ Verächtlich sah sie ihn. „Und wie überaus ruhmreich, jemanden zu verprügeln, der 60 Zentimeter kleiner ist! Ja, darüber werden noch Lieder gesungen werden! H'Qar besiegte einen Zwerg!“ Der Hohn in ihre Stimme war unüberhörbar. Der Spott in ihren Augen unübersehbar.

"Seit wann hat die körperliche Größe etwas mit Kampfgeschick zu tun? Und gequält hat hier nur eine Person und das war nicht ich. ICH BIN JA SO EINSAM UND SO TRAURIG."

Wie konnte der Mistkerl es wagen? Milseya Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, während sie begann stoßweise zu atmen. Immer wieder sagte ihr Verstand, sich nicht weiter vorzuwagen, doch sie war blind und taub geworden - und sie kochte wieder vor Wut. „Verdammter Dreckskerl“, schrie sie und stieß mit den Dolch nach H'Qars Seite, während sie bereits begann sich als Deckung von ihm wegzudrehen.

Mit der Handkante schlug er gegen die dolchführende Hand. So dass diese weit an ihm vorbei schoss. Mit der anderen Hand schlug er nach ihrem Brustkorb.

"Dreckskerl?"

Er hatte ihren Brustkorb getroffen wenn auch nur leicht, da sie sich gerade von ihm abwandte. Doch das interessierte die Haliianerin schon lange nicht mehr. Ob sie aus der Sache lebend raus kommen würde, war ebenso belanglos geworden. Sie wollte dem Klingonen einfach nur eine ordentliche Tracht Prügel verabreichen, die sich gewaschen hatte. Dass die Chancen dafür deutlich mehr als schlecht waren, war ihr gleichgültig.

Als sie leicht hinter ihm stand, wollte sie gerade einen Angriff, den sie von H'Qar gelernt hatte beinahe intuitiv anwenden, doch ihr Instinkt riet ihr dazu, all diese Übungen vollkommen auszublenden. Er würde ahnen - vielleicht sogar wissen - dass sie das tun würde. Sie musste sich auf die Techniken verlassen, die sie seit klein auf gelernt hatte. Und so drehte sie sich weiter, während der Dolch die Hand wechselte und sie auf der anderen Seite .. etwas zwei Meter von ihm entfernt stehen blieb. „Nein! VERDAMMTER Dreckskerl!“

Dann griff sie ihn wieder an. Sie täuschte eine Stoßbewegung nach vorne an, duckte sich aber blitzschnell im letzten Moment. Der Dolch wechselte die Hand und damit auch die wirkliche Angriffsposition und das eigentliche Ziel - H'Qars Oberschenkel.

Sie war verbittert, aufgeregt und wütend - eine überaus schlechte Kombination für einen Kampf. Ihre Bewegungen waren schnell, so dass H'Qar Mühe hatte dem Stoß auszuweichen. Jetzt trat er allerdings nach ihrem Standbein.

"Ein verdammter Dreckskerl also."

Irgendwie klang er belustigt.

Sie verlor das Gleichgewicht, als der Tritt sie traf, doch reflexartig glich sie das mit dem anderen Bein aus. Das war nicht schwer. Sie sprang ab, rollte sich nach vorne ab. Dabei fixierte sie erneut das Bein H'Qars und konnte mit dem Dolch zumindest den Stoff zerschneiden.

Schnell kam sie wieder auf die Beine und stand wieder hinter ihm. „Schade“, sagte sie ironisch als sie den Dolch betrachtete.

"Ja, wirklich schade, ich dachte mein Unterricht hätte dir mehr gebracht. Du hättest mich bei deiner Geschwindigkeit schon mindestens zweimal treffen müssen."

Er wollte sie weiter reizen und sie zu einem unbedachten Angriff provozieren. Sie würde lernen das Geschwindigkeit nicht alles im Kampf war.

"Ich hatte höhere Erwartungen in dich gesetzt."

„Es tut mir ja soo leid, dass ich dich enttäusche“, erwiderte sie spöttisch. „Aber es macht so auch keinen Spaß.“

Anscheinend hatte er keinen Erfolg damit, sie zu einem unbedachten Angriff zu verleiten, allerdings hatte H'Qar genug von diesen Spielereien. Mit einem Satz war er an Milseya heran und schlug hart in ihre Magengegend.

Milseya blieb die Luft weg, während sie weg geschleudert wurde. Sie landete hart auf den Boden und stöhnte auf, als ihr Kopf auf den Boden knallte. Dennoch rappelte sie sich wieder auf und sah den Klingonen böse lächelnd an. „Zufall!“, erklärte sie.

"Unachtsamkeit." kam die Antwort. Wieder war er schnell an sie herangetreten, dieses Mal versuchte er ihr ein Bein weg zu ziehen. Um es dann weit nach oben zu drücken.

Das war zu einfach. Die Haliianerin nahm Schwung und nutzte diesen um nach rückwärts zu springen. Dabei versuchte sie mit dem freien Bein das Kinn H'Qars zu treffen. Ihr Körper drehte sich in der Luft.

Er versuchte noch sich weg zu drehen, aber Milesya war zu schnell und so traf die Fußspitze noch das Kinn des Klingonen. Sein Kopf ruckte nach hinten. Und ein leichter Schmerz durchzuckte sein Kinn. Aber er zwang seinen Kopf wieder in Blickrichtung seiner Gegnerin.

"Nicht schlecht. Noch mal schaffst du das nicht."

„Wetten?“ Ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben, während der Dolch wieder von ihrem Unterarm hervor klappte und auf H'Qar zeigte.

"Ein Barren goldgepresstes Latinum?"

Er wartete nicht auf eine Antwort und griff nach dem Handgelenk mit dem Dolch.

Schnell zog sie das Handgelenk zurück und traf zur Seite. Er griff ins Leere. „Zehn Barren“, forderte sie ihn heraus.

"Zehn Barren. Ich hoffe, du hast soviel."

Da er jetzt dichter herangekommen war, schlug er schnell seinen Ellenbogen in ihre Rippen.

Der Schmerz nahm ihr kurz die Sicht, dennoch schaffte sie es einem weiteren Schlag auszuweichen. Es würde zwei, drei Sekunden dauern, bis sie wieder klar sah. Sie atmete tief ein und nahm eine Verteidigungshaltung ein.

Er nutze den kurzen Augenblick der Desorientierung und griff nun wieder nach dem Handgelenk und packte fest zu. Hart drehte er die Hand herum, so dass es mit jedem Augenblick, der verstrich schwerer wurde, den Dolch festzuhalten.

Sie würde den Dolch nicht loslassen und wenn er ihr das Handgelenk brechen würde. Langsam beinahe in Zeitlupe drehte sie den Dolch in ihrer Hand, bis er wieder über ihrem Unterarm lag. Dann hob sie diesen mit dem Zeigefinger an, so dass über H'Qars Hand lag. Sie drückte mit dem Zeigefinger den Dolch tiefer, bis er sich in das Fleisch des Klingonen bohrte.

Der Schmerz spornte ihn noch an, so das er das Handgelenk noch weiter herum drehte. Mit der anderen Hand packte er das andere Handgelenk und zog Milseya dicht an sich heran. So dass er ihren Geruch auf einmal sehr präsent wahr nahm.

Ihr Herzschlag schoss in die Höhe, während er weiter ihr Handgelenk umdrehte. Es begann zu höllisch zu brennen, doch sie würde es dann loslassen, wenn er ihr das Handgelenk gebrochen haben würde – so hatte sie es beschlossen. Als er sie heranzog, zog sie das Knie in die Höhe und schlug es ihm mit voller Wucht in die Seite, während ihr Zeigefinger den Dolch weiter in den Unterarm des Klingonen hineinpresste.

Der Tritt presste ihm die Luft aus den Lungen. Er begann nun ihre Arme langsam auf ihren Rücken zu drehen. So dass in kurzer Zeit der Dolch nicht nur in seine Hand schnitt, sondern auch bald in ihren Rücken.

Wütend funkelte sie ihn an. Ihre Schultern waren außerordentlich beweglich. Es würde Ewigkeiten dauern bis diese Bewegung anfangen würde, ihr weh zu tun, doch ihre Handgelenke fühlten sich an, als wären sie in einem Schraubstock gezwängt, der immer weiter enger gedreht wurde. Als sie die Klinge an ihrem Rücken spürte, hatte sie mit dem Daumen die Positionen des Dolches schlagartig geändert. Ohne Rücksicht auf H'Qar schnitt sie damit durch sein Fleisch. Um ihre Schultern zu entlasten, beugte sie ihren Oberkörper nach vorne und schob den Unterkörper mit.

Sein eigener Dolch schnitt immer tiefer in seine Hand. Es wurde Zeit, dass sie den Dolch aufgab. Er drehte den Arm noch etwas weiter. Nun änderte er etwas seinen Griff, so dass er ebenfalls seinen Daumen an den Griff des Dolches gebracht hatte und drückte dagegen. So dass sich der Dolch langsam von seiner Hand weg bewegte und wieder leicht in ihren Rücken stach.

Sie würde sich selbst erstechen, erkannte Milseya und in der nächsten Sekunde würde ihr Handgelenk brechen. Gib auf! Finde einen anderen Weg. Unwillkürlich ließ sie den Dolch los und setzte einen unbemerkt Fuß hinter den von H'Qar.

Mit einem leisen Pochen schlug der Dolch auf dem Boden auf. Er ließ mit dem Druck auf das Handgelenk nach, allerdings hielt er es immer noch fest. Milseya würde ihre Hand wohl nicht so schnell wieder frei haben. Nun begann er auch noch sie nach hinten zu beugen.

Was zur Hölle hatte dieser Kerl vor? Dachte er, dass er sie damit brechen würde? Mit einer simplen Dehnung? Sie legte ihr Gewicht auf die Hände H'Qars und zog behutsam ihr Bein weg. Als er sie weiter nach hinten beugte, begann sie langsam ihr linkes Bein nach oben zu ziehen. Sie platzierte ihr Knie auf seinem unteren Oberkörper, während sie ihre Zehenspitzen aufstützte. Dann zog sie das andere Bein nach. Diese Position konnte sie mühelos das Gleichgewicht halten und zugleich hatte sie die Möglichkeit ihn von sich zu stoßen - wenn sie spüren würde, dass er für einen unachtsamen kleinen Moment ihre Hände weniger festhielt als gerade. Zumindest hatte der Schmerz nach gelassen. Nicht jedoch ihre Verärgerung. Und die konnte H'Qar immer noch deutlich in ihren Augen erkennen. „20 Barren. Das ist es mir wert“, zischte sie.

Er trug Milesya praktisch und er tat etwas womit sie nicht rechnete. Er hob sie erst ein wenig nach oben und stieß sie dann schwungvoll zu Boden und ließ sie dabei los, so dass ihr Halt von der einen Sekunde zur anderen verschwunden war. Sicherheitshalber drehte er noch seinen Oberkörper beiseite, so dass sie sich nur noch schwerlich von ihm anstoßen konnte.

Wieder knallte der Körper der Haliianerin auf den Boden, doch zumindest waren ihre Hände frei. Milseya stöhnte nur kurz auf. Dann hob sie ihre Arme hervor und betrachtete ausgiebig die blauen Flecke an den Gelenken. Ob das der Hautregenerator einfach so beheben würde? Sie schloss für einen Moment die Augen bevor sich ihr Körper zu rollen begann und sie mit einem Satz wieder auf den Füßen stand. Sie sah H'Qar herausfordernd an. „Schon genug? Scheint so als ob ich gewonnen hätte!“, erklärte sie und begann mehr demonstrativ als wirklich den Staub von ihrer Uniform zu klopfen.

"Wie willst du gewonnen haben? Du hast mein Kinn ja nicht einmal gestreift."

Wieder war er schnell bei ihr und schlug mit der Faust an ihre Schläfe.

Dachte er wirklich, das würde sie im geringsten beeindrucken? Im gleichen Moment als er ihre Schläfe traf, hatte sie seinen Fuß umwickelt und brachte ihn mit einem Feger zu Fall. Als der Klingone auf dem Boden aufschlug, sprang sie auf ihn und stieß ihre Nägel in seinen Hals. „Noch nicht!“

Wonnevoller Schmerz durchfuhr seinen Hals. Wäre sie eine Klingonin wüsste er, wie er jetzt reagieren würde. Aber da sie einer anderen Spezies angehörte, war dieses für sie wohl nur eine Art zu kämpfen. Da er nun beide Hände frei hatte, packte er mit der rechten ihren Hals und mit der linken zog er an ihrer Schulter, so dass sie bald unten liegen würde.

Der kleine Körper wehrte sich gegen den Zug, doch Milseya war schnell klar, dass sie gegen die körperliche Stärke des Klingonen nicht viel ausrichten konnte. Dennoch würde sie sich wehren so lange es ging – sie lag nicht gerne unten.

Ihre Bewegungsmöglichkeiten wären dann mehr als eingeschränkt, insbesondere bei einem solch bulligen Körper. Sie krallte ihre Nägel noch tiefer in H'Qars Hals, während sie versuchte das Ziehen des Klingonen durch Verändern ihrer Körperhaltung zu vermindern. Langsam rutschte sie tiefer und glitt dabei an seinem Körper entlang.

Ein leises Knurren ertönte in seiner Kehle. Allerdings hörte es sich nicht feindselig an. Er drückte Milseyas Hals etwas zu, so dass ihr das Atmen erschwert wurde. Mittlerweile hatte er es geschafft und sie lag auf dem Rücken. Mit seinem Gesicht war er nun sehr dicht an ihres heran gekommen. Ihr Geruch war überwältigend, obwohl eindeutig Zorn vorhanden war, schwang in ihrer Witterung noch etwas anderes mit. Aber das konnte nicht sein. Sie hatte ihn ausgelacht, als er einmal darauf ansprach. Es war auf dem Holodeck gewesen. Fragend blickte er zu Milesya, allerdings lockerte er nicht seinen Griff.

Knurren? Was in aller ... Milseya griff zu H'Qars Hand an ihrem Hals und umklammerte sein Handgelenk und drückte mit aller Kraft auf die Knochen. Sie versuchte zumindest den Druck zu lockern. Was war nur in H'Qar gefahren? Irgendwie .. für einen kurzen Moment ließ sie von seinem Hals ab. „Was?“ röchelte sie.

"Ich lasse nicht gerne mit mir spielen."

Er lockerte seinen Griff nicht, drückte allerdings auch nicht fester zu.

„Spielen? Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte sie mit trockener Kehle. Sie hatte versucht sich irgendeinen Vorteil zu verschaffen, indem sie ihre Beine anzog. Doch das hatte bei der Masse von H'Qars Körpers nichts gebracht. Als sie ihn mit ihren Beine umklammert hatte, erkannte sie, dass sie vorerst nichts damit bewirken würde.

"Das weißt du ganz genau", knurrte er.

"Ich habe es dir schon einmal erzählt. Erinnerst du dich an unsere Begegnung auf dem Holodeck?"

Holodeck? Was meinte er zum Teufel? Hier war kein Wasser weit und breit!! Und sie hatte ihn nicht gebissen! Sie war ja nicht einmal ansatzweise mit ihren Zähnen in die Nähe seines Körpers gekommen! „Verflucht ja! Ich erinnere mich, aber was .. “Sie hatte ihre Hand von seiner gelöst und suchte nach der Stelle an seinem Nacken, wo Nerven das Gehirn mit der Wirbelsäule verbanden. „.. hat das hiermit zu tun?“

Es war also wirklich ein Missverständnis.

"Es ist nicht nur das Beißen, das dazu gehört."

„Zu was?“ Milseya keuchte auf. Verwundert sah sie ihn mit großen Augen an, als sie glaubte zu verstehen. „Sex?“

„Ja. Und ich lasse ungern mit mir spielen."

Sein heißer Atem strich ihr über das Gesicht. Er griff nun mit beiden Händen nach ihren und drückte sie zu Boden.

Milseya sah ihn einfach nur an und wehrte sich nicht einmal ansatzweise. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren und zu ihrer Überraschung begann es in ihrem Unterleib zu ziehen. In ihrem Kopf begannen ihre Gedanken zu rasen. Sie befanden sich mitten im Vorspiel. Sie hatte jetzt die Möglichkeit das Ganze zu beenden, doch .. „Ich spiele nicht“, flüsterte sie schließlich.

Jetzt blickte er wieder verwirrt, sie spielte nicht? Sie meinte es wirklich ernst. Er führte ihre Hände zu seinem Gesicht und sog ihren Geruch tief ein. Wieder ertönte ein Knurren von ihm.

Langsam ihn immer noch anblickend löste sie eine Hand aus seinem Griff, langte zu seinem Kopf und zog ihn noch tiefer zu sich herab. Für einen kleinen Moment waren sich ihre Gesichter unglaublich nahe. Dann drehte sie seinen Kopf nur leicht und biss ihn in den Hals. Erst leicht und zögerlich, doch dann verstärkte sie diesen.

H'Qar biss ebenfalls zu - allerdings in den Handballen der linken Hand. Mit der anderen Hand griff er in ihre Haare und zog daran. Danach biss er ihr mehrmals in den Hals und in die Wange.

Leise stöhnte sie auf. Sie griff nach seiner freien Hand und zog sie zu sich. Sie sah ihn an, während sie ihre Zähne ihn nachahmend in sein Fleisch bohrte. Währenddessen machte sich ihre andere Hand an dem Oberteil seiner Uniform zu schaffen. „Ist das immer so?“, flüsterte sie ein wenig atemlos.

„Ja."

Er ließ die Haare los und griff unter ihre Uniform. Er kratzte über ihren Rücken so das sich rote Striemen bildeten. Er schob das Oberteil langsam nach oben und begann dann ihren Bauch zu beißen.

Sie streckte ihren Kopf nach hinten und überdehnte damit ihren Oberkörper, der sich langsam emporhob. Sein Bisse waren nicht wirklich schmerzhaft - vielmehr stimulierend. Ihre Finger hingen immer noch am Saum seiner Uniform, die sie nun langsam begann hochzuschieben – dabei bohrte sie ihre Nägel in seine Haut und riss Stück für Stück seinen Rücken auf. „Und du hast nie anders geliebt?“, stöhnte sie leise.

"Du bist die erste Nicht-Klingonin."

Seine Hände hatten inzwischen ihre Brüste erreicht und er griff beherzt zu. Ihr Atem ging langsam schneller und er wurde drängender. Jetzt zog er ihr die Uniform über den Kopf, so dass sie kurze Zeit nichts sah. Während dieser Zeitspanne übersäte er ihre Brüste mit liebevollen Bissen.

Das Stöhnen wurde unter ihrer Uniform erstickt. Als das lästige Teil endlich über ihren Kopf war, griff sie nach seinem Kopf, zog ihn fordernd zu ihrem Gesicht, während ihre Beine ihn umklammert hatten. Dann griffen ihre Hände wieder zu seinem Oberteil und zogen es ihm über den Kopf. „Wie viele Klingoninnen?“, fragte sie herausfordernd.

"Genug", war seine einzige Antwort.

Wieder griff er nach einem Arm und überstreckte diesen, so dass er problemlos in die Innenseite des Oberarmes beißen konnte. Wäre Sie eine Klingonin gewesen, hätte er noch einige Schläge folgen lassen. Aber da Milesya augenscheinlich nicht so widerstandsfähig war, ließ er es erst mal sein. Einen kleinen Schlag gegen die Rippen konnte er sich allerdings doch nicht verkneifen. Dann machte er sich mit der anderen Hand an ihrer Uniformhose zu schaffen.

Das mittlerweile brennende Gefühl in ihrem Unterleib hatte sich durch den Schlag nur noch verstärkt. Alles was er tat, fachte auf seltsame Art und Weise ihre Begierde an. Und sie genoss die Berührung seiner Hände auf ihrer Haut.

Dennoch: Sie lag nicht gerne unten.

Langsam zog sie ihr linkes Bein nach oben und setzte ihren Fuß leicht auf seine Hüfte. Ihre rechte Hand griff zu seiner Schulter, krallte sich in diese. „Das ist keine Antwort!“ Mit ihrer linken Hand schlug sie an seine Schläfe, nutzte den Schwung, unterstützt vom Ziehen an seiner Schulter, presste mit ihrem Bein seinen Körper in Höhe. Sein Körper rollte auf die Seite, bis er auf dem Rücken liegen blieb. Mit dem linken Bein stützte sie sich auf ihm liegend seitlich vom Boden ab, während sie ihr anderes Knie in seine Rippen presste.

Während der Drehung hatte sie nach seiner Hand an ihrer Hose gegriffen und sie in eine solche Position gedreht, dass es ihr mit Leichtigkeit möglich war, sie ihm zu brechen. Ihre andere Hand drückte seine Schultern immer noch zu Boden.

Sie beugte ihr Gesicht über seines, so dass ihre Haare ihn wie ein schwarzer Wasserfall umhüllte.

Sie sah ihm in die Augen an und grinste schließlich. „Nicht, dass es mich wirklich interessiert.“ Dann senkte sie ihren Kopf, beinahe bis ihre Lippen die seinen berührten. Sie konnte seinen Atem fühlen genau so, wie er den ihren. Dann biss sie ihn leicht in die Oberlippe.

Erstaunlicherweise konnte sie das Handgelenk nicht weiter drehen und sie verspürte einen enormen Gegendruck, der ihren Arm weit zur Seite drückte. Mit der anderen Hand griff H'Qar zu ihrer Schulter und drückte auf einen Nervenpunkt. So dass sie fast von ihm runter glitt. Allerdings biss sie immer noch in seine Lippe.

Ein wohliges Knurren erklang in seiner Kehle. Mit reinem Kraftaufwand drehte er sie wieder auf den Rücken. "Du wehrst dich. Das gefällt mir."

Die Antwort war ein schmerzhafter Tritt mit ihrem Knie in seine Rippen. Sie griff mit ihren Hand zu seinem Gesicht, strich zunächst sanft über seine Wangen, bevor sie lächelnd mit ihren Nägeln einer Wildkatze gleich mit einem Hieb seine Wange zerkratzte. „Schön für dich!“

Drei Kratzer zierten nun seine Wange und eine wohlige Wärme breite sich in ihm aus. Improvisierte sie nur oder wusste sie etwas über klingonische Paarungsrituale? Nun war es an ihm in ihre Lippe zu beißen, bis die ersten Blutperlen durch die Haut kamen. Als er das Blut schmeckte, war er wie berauscht.

Am liebsten hätte sie aufgeschrieen, aber die Genugtuung wollte sie ihm dann doch nicht verschaffen. So stöhnte sie nur auf, während sie ihre Nägel in seinen Rücken bohrten.

Trotz allem - sie verspürte mehr Lust als Schmerz. Ihr Atem ging schneller, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie wollte mehr, ihn einfach noch mehr an sich spüren. Ihre Beine umklammerten ihn und pressten ihn an sich heran.

Sie war einfach wunderbar, jetzt wurde auch er drängender. Er befreite seine Hand aus ihrem Griff und glitt mit der Hand ihren Rücken hinunter bis zu ihrem wohlgeformten und festen Po und griff zu. Er zog sie wieder hoch, so dass sie wieder auf ihm saß. Seine Hand wanderte wieder etwas nach oben und zog energisch an Ihrer Uniformhose.

Milseya keuchte atemlos auf, als sie das Drängen H'Qars spürte. Sie senkte sich langsam auf ihn herab und begann seinen Oberkörper mit Bissen zu übersäen, während sie langsam tiefer glitt. So hob sie den Kopf und sah ihn an, während sie mit ihrer Hand begann seine Hose zu öffnen.

H'Qar griff mit beiden Händen in ihre langen Haare und ein Blitz schien durch seine Augen zu fahren. Im Nu hatte Milseya die Hose geöffnet.

Ihr Körper glitt langsam wieder auf seinem nach oben, indem sie sich mit ihren Füßen von seinen Beinen abstieß und damit sein Beinkleid nach unten schob. Als sie wieder mit ihrem Gesicht über dem seinen war, kaum zwei Zentimeter von einander entfernt, griffen ihre Hände zu den von H'Qar und drückte seine Arme nach unten. Ihre Finger umklammerten sich.

Fest drückte er zu, so das sich seine Fingernägel in die Haut ihrer Handrücken gruben. Er blickte ihr tief in die Augen hob seinen Kopf ein wenig und gab ihr einen Kuss, lang und intensiv. H'Qar löste eine Hand von ihrer und zog damit ihre Hose zur Gänze von ihren Beinen. Auf dem Rückweg kratzte er leicht über ihre Beine, die Hüfte und den Rücken, bis sich die freien Hände wieder umschlossen. Leicht drückte er sie nach oben und hob sie ganz leicht an.

Ihr Körper erbebte, als sie sich vereinigten. Sie keuchte stöhnend auf. Milseya hielt sich an ihm fest, nein, sie krallte sich regelrecht an ihn, während ihre Lippen wieder die seinen suchen. Beide Körper begannen sich zu bewegen und steigerten gegenseitig die Lust des anderen.

Schneller und schneller bewegten sich beide Körper. Knurren und Stöhnen vereinten sich zu einer einzigartigen Melodie. Liebevolle Bisse, Küsse, Hiebe und Kratzer wurden ausgetauscht. Immer drängender und schneller wurden die Bewegungen der beiden bis zu einem gemeinsamen Höhepunkt. Als dieser erreicht war, presste H'Qar Milseya fest an sich.

"Sei meine parmaqqay."

Shane und inanchfe in „Sie schlugen sich, sie bissen sich und sie liebten sich“

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Erschöpft schmiegte Milseya sich an seinen Körper. Immer noch ging ihr Atem stoßweise. Nur langsam ebbte der Höhepunkt in ihrem Körper ab. Bei allen Himmeln, wie sehr hatte sie das vermisst. Langsam hob sie ihren Kopf und sah H'Qar an. „Deine Gefährtin?“ fragte sie überrascht.

H'Qars Atem ging in regelmäßigen, aber tiefen Zügen. Er sah Milseya ernst an.

"Ja, überrascht es dich so sehr?"

Ja, das tat es. Immerhin war sie für klingonische Verhältnisse alles andere als vorzeigbar. Zärtlich strich sie ihm über seine Haare und betrachtete dabei sein Gesicht. Langsam verschwand das köstliche Ziehen in ihren Gliedmaßen und sie bedauerte es.

„Ein wenig, ja.“

Sie war zwar keine Klingonin und hatte auch eine flache Stirn, allerdings hatte sie das Herz einer Klingonin und verstand zu kämpfen - in mehr als nur einer Hinsicht. Er strich ihr durchs Haar.

"Du vereinigst vieles, das ich bewundere."

„Ach ja?“ Sie musste lächeln. „Dann siehst du mehr als ich.“ Sie schloss die Augen, während seine Hände durch ihr Haar glitten. Dann öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihn ebenso ernst an. „Weißt du eigentlich, was du dir mit mir aufbürdest?“

"Eine Herausforderung, ich lebe für Herausforderungen."

H'Qar blickte zu den Schotts, er überlegte kurz. Irgendwie glaubte er etwas vergessen zu haben.

"Ich habe schon immer mehr gesehen als du", sagte er mit einem Lächeln.

Bis sein Lächeln gefror. Die Schotts waren nicht verriegelt. Lucas oder McNaughton konnten jederzeit wieder hereinkommen.

Milseya folgte seinem Blick und verstand. Welche kompromittierende Situation - für wen auch immer. Langsam richtete sie ihren Oberkörper auf und sah sich um. Sie entdeckte ein Messer, das vom Tisch herabgefallen war, in ihrer Nähe. Sie griff danach, visierte ihr Ziel an und warf das Messer. Es traf sein Ziel - die Türsensoren - exakt und verriegelte die Tür. Dann beugte sie sich über ihn. „Wenn das so ist.“ Sie senkte ihren Kopf. „Ja“, flüsterte sie.

Er zog sie wieder zu sich hinunter und küsste sie leidenschaftlich, und biss ihr noch einmal sanft in die Lippe. "Da die Schotts jetzt verriegelt sind, haben wir ja eigentlich noch Zeit." Wieder leuchteten seine Augen wie von einem inneren Feuer.

„Für was?“ lächelte sie unter seinen Küssen, bevor sie sich von seinen Lippen löste und ihn in den Hals biss.

H'Qar setzte sich auf, so dass Milseya auf seinem Schoß saß. Dann griff er an ihren Po, winkelte seine Beine an und stand auf. Milseya hob er dabei mit sich in die Höhe. Erschrocken umschlang sie seinen Hals. Wieder biss und küsste er sie.

"Wofür wir Zeit haben, willst du wissen?" sagte er mit einem verschmitzten Lächeln.

Ihre Augen begannen zu funkeln. „Vielleicht will ich es nur hören“, hauchte sie, während sie ihn mit ihren Beinen umklammerte und begann seinen Rücken zu zerkratzen.

Ein wohliges Knurren ging durch seinen ganzen Körper. Er griff fester zu. Auch in seinen Augen war ein Funkeln zu sehen. "Was willst du von mir hören?" Beinahe unschuldig waren diese Worte über seine Lippen gekommen.

Sie lächelte bevor sie mit ihren Rückhand gegen seine Schläfe schlug. „Schon wieder vergessen, wie du mich gerade genannt hast?“

Er zog die Augenbrauen zusammen, als ob er nachdachte.

"Hmmm, wie habe ich dich noch gleich genannt? Frühstück muss es wohl gewesen sein."

Sanft biss er in ihre Schulter und blickte ihr dann tief in die Augen, als er sie auf dem Tisch ablegte.

"Meine parmaqqay."

Und wieder begann ein Liebesspiel zwischen den Beiden.

Zwei Stunden später...

Milseya saß lächelnd auf dem muskulösen Oberkörper des noch schlafenden Klingonen und trank einen großen Schluck Milchkaffee, während sie ihn betrachtete. Sie hatte ihren Fuß so platziert, dass sie mit Leichtigkeit gegen sein Kinn treten konnte. Sie stellte ihre Tasse ab und griff nach einer anderen Tasse mit Raktaqino, die sie H'Qar unter die Nase hielt.

Mürrisch drehte sich der Klingone um, so dass er jetzt auf dem Bauch lag. Sie konnte es nicht wissen, aber er war einer der wenigen Klingonen die Raktaqino nicht mochten. Auf jeden Fall nicht so, wie er außerhalb von Qo'noS getrunken wurde.

Die Haliianerin musste leise lachen. Als H'Qar sich umgedreht hatte, hatte sein Kinn ihren Fuß gestreift. Sie kroch wieder auf ihn, beugte sich vorsichtig zu seinem Ohr hinunter und strich seine Haare behutsam zur Seite. „Du schuldest mir 20 Barren goldgepresstes Latinum“, flüsterte sie und küsste danach seinen Nacken.

"Du schummelst", murmelte er noch im Halbschlaf.

H'Qar streckte sich, so dass es fürchterlich in den Gelenken knackte. Dann stemmte er sich mit den Armen nach oben. Dass Milseya noch auf seinem Rücken saß, störte ihn dabei nicht sonderlich. Er sah es als zusätzliches Training und machte gleich noch ein paar Liegestütze. Als sie anfing zu kichern, drehte er sich vorsichtig herum und blickte sie an.

Sie lächelte ihn an. „Guten Morgen“ Milseya beugte sich vor. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“

"Ja und du?"

„Nur kurz.“

"Viel länger kann ich auch nicht geschlafen haben, oder?"

Er blickte auf den Chronometer. Dieser zeigte an, dass er höchsten eineinhalb Stunden geschlafen hatte. "Wir sollten bald unser Ziel erreichen, oder? Ich glaube, ich habe Hunger. Wie sieht es mit dir aus?"

Sie lachte kurz auf und deutete mit dem Kopf zum Tisch. Dort standen bereits mehrere Schüsseln und Teller. „Ich wusste nicht, was du gerne isst.“ Sie strich mit den Fingerspitzen über seine Lippen. „Also habe ich alles repliziert, was der Computer als klingonisches Frühstück hergegeben hat.“ Sie griff nach ihrem Unterhemd und streifte es über.

H'Qar blickte auf den Tisch und lächelte, als er die aufgetischten Nahrungsmittel sah.

"Ein kleiner Snack also."

Er griff nach einer Schale mit tlhllm'qach, einer süßen klingonischen Frucht, aus der auch ein süßer Saft gewonnen wurde. Und auch dieser Saft stand auf dem Tisch genau so wie etliche verschiedene Gerichte. "Na dann, guten Appetit."

„So kann man es auch nennen“, grinste Milseya und nahm sich ebenfalls eine Frucht, bevor sie von ihm herunter rollte. Sie stand auf, zog ihre Hose an und setzte sich dann an den Tisch. Sie griff zu der Schale mit Quark und strich eine dünne Schicht davon auf ihre Unterarme. Dann griff sie zu dem Glas mit dem kalten Mangosaft und trank es leer.

Er stand ebenfalls auf, zog sich seine Beinkleider wieder an und setzte sich mit freiem Oberkörper an den Tisch und nahm sich etwas von einem Leib Brot. Er riss sich Stücke davon ab und tauchte sie in eine irdische Nussnougatcreme, bevor sie in seinem Mund verschwanden.

Milseya seufzte leicht auf als die kühlende Wirkung des Quarks endlich einsetzte. Dann griff sie zu den Weintrauben, der Kakifrucht und den Ananasstücken und begann diese zu essen, während sie H'Qar zusah. Als er das Brot in ihre Nussnougatcreme tunkte, verzog sie ein wenig das Gesicht. „Das ist meine!“, erklärte sie und hob eine Augenbraue.

Nach und nach verschwanden immer mehr Gerichte in seinem Mund, fast ausschließlich klingonische. "Was? Die Schokoladencreme? Ich habe gar nicht gesehen, dass da dein Name drauf stand."

Milseya griff nach einem Messer und strich damit über die Hälfte des Tisches. Dann deutete sie auf die Seite an der H'Qar saß. „Deine Speisen.“ Sie zeigte mit dem Messe auf die andere Seite. „Meine Speisen.“ Sie tippte auf die Nussnougatcreme „Wie du siehst, steht sie auf meiner Seite.“ Dann streckte sie ihm spöttisch die Zunge heraus.

H'Qar griff schnell über die Linie und zog das Glas hinüber auf seine Tischseite.

"Was soll ich sehen?"

Mit unschuldiger Miene hielt er das Glas fest und tauchte demonstrativ ein weiteres Stück Brot hinein und ließ es wieder im Mund verschwinden.

Sie lachte laut auf. „Du schummelst“, erklärte Milseya. Doch sie ließ ihm seinen Willen. Außerdem konnte ihr der Replikator jede Menge Schokoladencreme replizieren. Sie griff wieder zum Quark und strich eine neue Schicht auf ihre Arme. Dann nahm sie ein Croissant und streckte ihre Hand verlangend aus. „Her damit.“

"Das ist die Rache für dein Schummeln vorhin."

Noch einmal tauchte er das Brot tief in das Glas, dann hielt er ihr das Glas hin und als sie danach griff, zog er es spielerisch das Glas wieder weg. Das wiederholte er noch zweimal. "Hole es dir."

„Ich habe nicht geschummelt! Du warst unaufmerksam!“ belehrte sie ihn grinsend. „Aber gut, wenn du es so möchtest.“ Sie stieg langsam auf den Tisch, und kroch vorsichtig - kein Glas, keine Schüssel umwerfend - über diesen. Sie stützte sich mit den Armen ab und schob langsam ihre Beine nach vorne und glitt dann auf H'Qars Schoß. „Her damit!“ befahl sie und stubste regelmäßig mit einer Gabel in seinen Bauch und glitt bei jedem sanften Stich ein Stückchen tiefer.

Er beäugte die Gabel und sah ihr dann tief in die Augen. "Ich lasse mich nicht erpressen. Aber ich lasse mit mir verhandeln."

„Ach ja?“ Die Gabel stubste immer noch. „Dann lass mal hören“, sagte Milseya schmunzelnd.

"Du willst etwas von mir, eigentlich müsstest du mir ein Angebot machen."

Er hielt das Glas immer noch außerhalb ihrer Reichweite. "Was bietest du für das Glas?"

„Hmm“ Sie verzog ihre Lippen zu einer kleinen Schnute. „Was könnte mir ein Glas Nussnougatcreme wert sein, das ich mir jederzeit replizieren könnte?“, fragte sie und sah ihm in die Augen. „Und was könnte es dir wert sein?“ Sie tat so, als dachte sie angestrengt nach, dann seufzte sie übertrieben entmutigt auf. „Keine Ahnung. Es wird wohl das Beste sein, ich hole ein neues Glas.“ Die Haliianerin machte Anstalten aufzustehen.

"Du glaubst doch nicht, dass ich klein beigebe. Geh doch und repliziere dir eins. Ich mache dir trotzdem ein Angebot. Gib einfach zu, dass du vorhin geschummelt hast." Spielerisch hielt er sie am Arm fest.

„Ich habe nicht geschummelt und du weißt das genau. Mein Fuß hätte jederzeit dein Kinn berühren können, aber ich habe gewartet bis du wach warst. Nur du hast dich genau zu meinem Kinn bewegt, also hast du verloren.“ Sie beugte sich vor zu ihm. „Aber kein Angebot ohne Gegenangebot.“ Sie strich mit ihren Finger über seinen nackten Oberkörper. Dann hob sie ihren Kopf zu seinem Hals und biss in sein Ohrläppchen. "Für jeden Löffel Creme einen Biss", flüsterte sie in sein Ohr.

Ein verlockendes Angebot. Er war versucht, es anzunehmen.

"Ich war im Halbschlaf und unser Kampf war schon lange Zeit vorbei. Und ob der Preis wirklich angemessen ist? Ein Biss pro Löffel. Da würdest du ein gutes Geschäft machen." Verspielt biss er in ihren Hals.

„Geht es dabei nicht darum?“, erwiderte sie und stöhnte leise auf. Sie wollte Schokoladencreme. Sie wollte sehen, wie diese leicht auf den noch warmen Croissants zerfloss. „Halbschlaf bedeutet auch, dass du halbwach warst. Und außerdem hast du die Möglichkeit, dass ich dich wieder treffe, nicht auf den Kampf beschränkt, aber...“ Sie hob beschwichtigend ihre Hände. „.. ich will diese Schokoladencreme und ich will sie jetzt.“ Sie seufzte. „Wenn es dir sooo wichtig ist - ich habe geschummelt. Und jetzt her damit!“

So schnell hatte er nicht mit einer Aufgabe gerechnet. Er hielt ihr das Glas hin, behielt es aber fest in der Hand. So konnte sie höchstens etwas aus dem Glas herausholen, aber das Glas nicht entwenden. "Na, nimm dir schon etwas."

Blitzschnell hatte sie die Gabel hinein getaucht und beinahe ein Achtel des Glases geleert. Genüsslich strich sie die Creme auf ihr Croissants und biss hinein. „Aber nur ein Bisschen“, erklärte sie vergnügt kauend.

Misstrauisch blickte er Milseya an und brachte das Glas wieder in Sicherheit. Auch wenn H'Qar dieses Gebäck von der Erde nicht mochte, so biss er doch schnell davon ab, so dass nicht mehr viel von der Schokocreme darauf verblieben war. Leicht schief blickte er Milseya an.

"Na, willst du noch was?" Die Schokolade machte das Gebäckstück fast erträglich.

Sie musste über seinen Gesichtsausdruck lachen. Sie hob ihren Körper leicht an, presste diesen gegen H'Qars und küsste ihn dann lange. „Nein. Ich hab was viel Besseres“, sagte sie lächelnd, als sie sich von ihm löste.

H'Qar wollte sie nicht gehen lassen und hielt sie mit einer Hand fest, in der anderen Hand hatte er immer noch das Glas mit der Nussnougatcreme. Er würgte die letzten Reste dieses widerlichen Gebäcks hinunter und sah Milseya dann misstrauisch an. "Was hast du Besseres?"

Milseya neigte leicht den Kopf. War H'Qar wirklich so dickhäutig? Schwerfällig? Oder .. nun ja, er hatte noch nie was mit einer Nicht-Klingonin. Gab es bei Klingonen überhaupt so was wie Komplimente? Wenn nicht, dann würde er sich daran gewöhnen müssen!

Sie lächelte ihn verschmitzt an, während sie ihm über seinen Kopf strich. „Du kannst drei Mal raten!“

"Ich wüsste auch was, aber die Anderen werden sich schon fragen, wo wir die letzen drei Stunden verbracht haben. Immerhin sind wir in einem Shuttle." Sanft biss er ihr in den Handballen.

„Auch wieder wahr“, seufzte sie. Sie lehnte sich an die Tischkante, sah sich ihre Unterarme an und strich den Quark beiseite. „Ich werde meine Unterarme bandagieren müssen, bevor ich wieder in diesen Kampfanzug steige“, murmelte sie. Dann hob sie wieder ihren Blick. „Wir sollten uns anziehen und dann wieder zu den anderen gehen.“

H'Qar stellte das Glas auf den Tisch zurück und zog sie ganz dicht zu sich heran und küsste ihren Hals entlang bis er über das Kinn zum Mund gelangte. Dort verweilte er in einem langen Kuss.

"Wie viel Zeit haben wir eigentlich noch bis zu unser geschätzten Ankunft?"

„Zwei Stunden im normalen Anflug. Ab da müssen wir schleichen.“ erwiderte sie mit geschlossenen Augen und sanft seufzend.

"Zwei Stunden? Da haben wir ja noch Zeit." Ein vielsagendes Lächeln huschte über sein Gesicht.

Sie boxte ihm in die Rippen. „Noch vor einer Minute hast du dir noch Gedanken gemacht, was die anderen denken.“

"Du änderst doch auch ständig deine Meinung, Warum darf ich das dann nicht auch?"

Er gab ihr einen leichten Schlag gegen die Schulter.

„Du darfst alles machen, was du willst“, lachte sie und begann seinen Hals zu küssen. „Solange du es mit mir machst“, flüsterte sie in sein Ohr. „Aber irgendwann sollten wir die anderen wieder hier rein lassen“, schmunzelte sie.

Er war sich nicht sicher. Weiter machen oder sich zum Rest der Rettungscrew begeben? Erst einmal verteilte er noch weitere Bisse und biss ihr dann in den Unterarm, wo sie gerade noch Quark auf den Armen hatte.

Sie hatte die ganzen drei Stunden kein einziges Mal geschrieen – zumindest nicht vor Schmerz. Aber jetzt schrie, brüllte sie regelrecht auf. Reflexartig zog sie ihren Arm zurück und winkelte ihn an ihren Körper an. Nur mit Anstrengung konnte sie ihre Tränen zurückhalten. „Entschuldige“, stammelte sie nach Luft schnappend.

Überrascht schoss sein Kopf zurück und sein Blick wurde misstrauisch.

"Was ist denn mit deinem Arm?"

H'Qar hatte zwar schon einmal gesehen, dass sie eine Verletzung an den Unterarmen hatte, aber die müssten eigentlich schon längst verheilt sein, besonders bei dem medizinischen Standard der Sternenflotte.

„Nichts.“ Milseya presste beide Arme an ihren Oberkörper. „Nur die Narben sind noch nicht verheilt.“

H'Qar griff nach den Armen und zog sie nach vorne. Mit dem Daumen wischte er den verbliebenen Quark beiseite, bei der Berührung seiner Finger mit der unter dem Quark verborgenen Haut, zuckte Milseya schmerzhaft zusammen. Die Haut war gerötet und entzündet.

"Warst du damit einmal beim Doktor? Wie lange ist das denn schon entzündet?"

Die chinesischen Schriftzeichen, die dort zusehen waren, wirkten nun sehr verschwommen und aufgequollen.

„Nein. Die würden das mit einem Hautregenerator behandeln und damit würden auch die Narben verschwinden. Und das dürfen sie nicht“, erklärte Milseya. Sie strich vorsichtig, beinahe zärtlich über die Zeichen. Dann blickte sie H'Qar an. Entdeckte sie in seinen Augen so etwas wie Besorgnis? Oder war das mehr Enttäuschung, dass das Vorspiel derart abrupt unterbrochen wurde. „Sie waren beinahe verheilt, bis ich diesen Kampfanzug anziehen musste. Seitdem sind sie entzündet. Aber es ist schon besser geworden.“

"Es gibt auch entzündungshemmende Mittel. Welche, wo man den Hautgenerator nicht braucht."

Milseya schüttelte den Kopf. „Es ist gehört zum Ritual, dass die Wunden von alleine heilen.“

"Was für ein Ritual meinst du?"

H'Qar schien ein Interesse an so einem Ritual zu haben.

„Mit der Brandmarkung wurde ich in das Kloster aufgenommen. Das ist mein Name.“ Sie senkte leicht den Blick. „Mein Gedächtnis.“

"Es sind Deine Arme und sie schmerzen. Also musst du mit ihnen leben. Solange sie dich nicht an deiner Pflicht hindern, kannst Du machen, was Du willst."

Er besah sich noch mal ihre Arme.

"Wenn das dein Gedächtnis ist, sollte es im Moment ziemlich verwaschen sein."

„Verwaschen?“ Sie sah ihn ernst an. „Du täuscht dich. Ich erinnere mich sehr gut. Ich weiß, weshalb man mir diesen Namen gegeben hat.“

Sie hat keinerlei Humor, dachte der Klingone bei sich selbst.

"Was bedeuten diese Schriftzeichen?"

„Jen Pao“

"Und was heißt das?"

„Bunter Panther.“ Sie musste trotz allem kurz lächeln. Wie absurd musste das für H'Qar klingen? „Es ist eine Umschreibung für eine grausame Frau.“

"Du eine grausame Frau? Das wird sich ja noch herausstellen. Also mir gefällt mach blQDep besser, es passt zu dir."

Sie lachte laut auf. „Ja, das gefällt mir auch besser. Aber wie ich sagte, der Name soll mich daran erinnern, was ich getan habe. Er ist auch eine Warnung.“ Sie sah H'Qar fragend an. „Wie viel weißt du von mir?“

Was wusste er eigentlich? Nicht viel, aber war das wichtig? Im Moment zählte das nicht wirklich. Er wusste zwar von dem Tod ihres Mannes und auch wie sie den Täter dafür hat büßen lassen, aber für einen Klingonen war Rache an Mördern nichts Besonderes. Ansonsten wusste er nicht viel über sie, außer was ihre Trainingsfortschritte anbelangte.

"Ich weiß nicht viel über dich, aber das wird sich ändern."

„Oh, denkst du?“ Milseya schmunzelte. „Und was macht dich da so sicher?“

"Ich bin hartnäckig." Ein Blitzen zuckte durch seine Augen.

„Du meinst neugierig?“ Sie glitt wieder näher zu ihm heran.

"Ich meine hartnäckig." Wieder verspürte er ein Drängen in seiner Leistengegend.

"Und du bist unersättlich."

Sie grinste. „Siehst du? Und schon weißt du wieder ein wenig mehr über mich.“

Seine Antwort war ein sanfter Biss in ihre Unterlippe. Und er zog sie weiter an sich heran. Seine Hände glitten unter ihr Shirt.

„Genauso wie ich über dich“, flüsterte sie, während sie seinen Hals liebkoste.

Seine Hände glitten vom Shirt in tiefere Regionen. Während er ihren Hals und ihre Schulter mit Bissen übersäte.

Sie stöhnte, nein juchzte leise auf und begann langsam sich mit ihren Fingernägeln in seinen Rücken zu bohren. „Nein!“

"Nein?"

H'Qar wanderte mit seinen Händen weiter über ihren Körper.

Milseya biss sich auf die Lippen. Ihre Augen waren geschlossen, während sie die Berührungen genoss. „Das ist nicht fair.“ Sie löste sanft die Umarmung, strich mit den Fingern aber weiter über seinen Oberkörper. „Du hattest Schokolade!“, meinte sie vorwurfsvoll.

"Du hattest auch welche."

Seine Hände waren inzwischen wieder an ihrem Oberkörper an gelangt. Wie zufällig streifte er über einen Unterarm von Milesya. Gleich darauf entschädigte er sie mit einem heftigen Kuss.

Dickköpfiger Kerl! Sie erwiderte den Kuss. „Na gut, dann muss ich die mir eben holen, wenn du schläfst“, erklärte sie leise und öffnete langsam seine Hose.

"Meinst du wirklich, das du dort Schokolade findest?"

Er machte sich daran ihr das Shirt über den Kopf zu ziehen. Und dabei deckte er ihren Oberkörper mit Bissen und Küssen ein.

„Nein. Aber das führt mich indirekt zu dem Glas Schokolade auf dem Tisch“, erklärte sie zwischen Küssen und Bissen auf seinem Brustkorb. „Du könntest sie mir aber immer noch freiwillig geben“, meinte sie bevor sie einmal schmerzhaft zubiss.

Er stöhnte leicht auf. Das war angenehm.

"Nimm sie dir, wenn du unbedingt darauf bestehst."

Inzwischen war er dabei ihr die Hose wieder auszuziehen.

„Nein, nicht jetzt“, lächelte sie, während sie ihren Körper leicht anhob. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände und betrachtete ihn. Dann glitt eine Hand langsam tiefer .. über seinen Hals, seinen Brustkorb, seinen Bauch bis..

Sie schob ihren Unterkörper langsam nach vorne, bis sie sich wieder vereinigten. „Das hebe ich mir für später auf.“

"Gut so. Essen kannst du wirklich später."

Wieder bewegten sich ihre Körper rhythmisch zueinander. Der Rhythmus sowie Schläge und Bisse wurden immer intensiver.

Beide Körper wurden regelrecht in den gemeinsamen Rausch der Vereinigung hineingezogen, Heftig bewegten sich die Körper zueinander und fanden gemeinsam ihren Höhepunkt, den beide eng umschlungen sich, sich halb küssend, halb beißend erlebten.

Milseya keuchte, während sie sich an H'Qar festhielt und die Wellen des Höhepunkts ihren Körper wieder und wieder, sich abschwächend ihren Körper durchfluteten. „Und du nennst mich unersättlich?“, fragte sie nach Atem ringend.

Sein Atem beruhigte sich schnell wieder.

"Ja, ich nenne dich unersättlich. Für eine Nicht-Klingonin."

Mit einem Schmunzeln sprach er die letzten Worte aus und liebkoste weiterhin ihre Brüste und Schultern.

Sie stöhnte leise auf. Noch immer hielt sich die Erregung in ihrem Körper. „Du weißt nicht das geringste über haliianische Frauen“ entgegnete sie ihm.

"Dann bring es mir bei."

Milseya musste lachen. „Das ist eine Lebensaufgabe bei deinem Dickkopf.“ Die letzte Welle ebbte langsam mit dem Lachen ab. Ein wenig traurig darüber seufzte sie. Sie sah ihn ebenso an.

Er soll dickköpfig sein? Er lebte einfach so, wie er erzogen worden war. Und ausgerechnet Milseya wollte ihm was von Dickköpfigkeit erzählen? Und wieso machte sie jetzt ein so trauriges Gesicht?

"Wie kommst du darauf das ICH dickköpfig bin? Ich glaube, du hast mich noch nicht richtig stur erlebt. Außerdem lerne ich sehr schnell."

"Ja? Gut, dann die allererste und wichtigste Regel überhaupt! Nimm einer haliianischen Frau niemals die Schokolade weg!", erklärte Milseya. Ein belustigtes Funkeln leuchtete in ihren Augen auf.

"Diese Regel gilt übrigens auch für klingonische Männer."

Verspielt stach er mit seinen Zeigefingern in ihre Rippen.

"Ich werds mir merken", grinste sie. "Und in Zukunft zwei Gläser Schokocreme auf den Tisch stellen."

"Das ist vielleicht ne gute Idee", sagte er mit regungsloser Miene. Nur ein kleines Zucken an den Mundwinkeln zeigte, dass er es nicht so ernst gemeint hatte, wie er es gesagt hatte.

"So, das war die wichtigste Regel und die zweit wichtigste Regel."

"Hmm.." Ihr Gesichtsausdruck war nicht nur angestrengt, sie dachte tatsächlich angestrengt nach. Dann sah sie ihn mit großen Augen an und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Mehr fällt mir gerade nichts ein."

"Na, dann gibt es ja nicht viel über haliianische Frauen zu wissen."

"Vielleicht. Woher soll ich wissen, was du wissen möchtest? Noch kann ich deine Gedanken nicht lesen", erwiderte Milseya, während sie nach einem Stückchen Ananas griff.

"Du hast doch gesagt, dass ich nichts über haliianische Frauen weiß und dann solltest du mir einfach sagen, was ich wissen muss."

Gedanken lesen? War sie eine Telepathin? Er wusste wirklich kaum etwas über Haliianer.

Milseya seufzte. Wie viel einfacher wäre es wenn sie ihren Canar hätte. Dann hätte er mit einem einzigen Gedanken alles über sie erfahren, was sie bereit gewesen wäre, ihm zu offenbaren. "Nun ich denke, das Meiste weißt du schon. Sie sind impulsiv, launisch und arrogant. Sie lieben alles, was schön und ästhetisch ist - Form über Funktion. Und wir alle sind leichte Telepathen. Mit Hilfe des Canars können wir diese Fähigkeit noch intensivieren."

"Alle Haliianerinnen sind so wie Du? Aber bist Du nicht doch besonders impulsiv und launisch?"

Also war sie doch Telepathin. Er hatte im Aboretum schon so einen Verdacht. Es war ihm, als hätte ihre Stimme in seinem Kopf gehört. Allerdings hatte er es für Unsinn abgetan. Bei den Klingonen gab es keine Telepathen und eigentlich misstrauten Klingonen Telepathen.

"Wenn du mal nach Qo'noS kommen solltest, solltest du mit der Information, dass du Telepathin bist, nicht allzu freizügig umgehen."

"Hatte ich nicht vor", entgegnete sie ihm und stibitzte sich noch ein Stück vom klingonischen tlhllm'qach. "Zumal ich keine richtige Telepathin bin. Nur manchmal huscht ein Bild vorbei. Nur mit dem Canar kann ich eine echte telepathische Verbindung zu einem anderen aufbauen. Was außerordentlich hilfreich beim Sex ist - und viel Spaß macht."

"Hey, das war von meiner Seite des Tisches."

Ein telepathischer Kontakt beim Sex? Das könnte einer Verbindung gleich kommen wie sie noch kaum ein Klingone erlebt hat. Die Liebe zwischen Kahless und Lukara muss ähnlich intensiv gewesen sein.

"Ich kann dir darauf nichts erwidern. Bei uns gibt es keine echten Telepathen, obwohl die Verbindung zwischen zwei klingonischen Herzen eine ähnliche Erfahrung sein soll.“

"Für diese Art der Verbindung muss der andere Partner kein Telepath sein.", erklärte Milseya und hielt ihm ein Stück tlhllm'qach hin.

H'Qar nahm die tlhllm'qach direkt mit dem Mund auf und biss ihr leicht in den Finger.

"Mal sehen, ob ich mich auf so was einlasse."

"Wolltest du nicht alles über haliianische Frauen wissen? Vielleicht wirst du dann verstehen, warum ich so 'unersättlich' bin." Milseya streckte ihren Körper weit nach hinten und griff nach dem Teller mit den Weintrauben.

"Du hast mir doch gesagt, dass es nichts weiter über Frauen zu sagen gibt."

Mit einem gierig wirkendem Lächeln blickte er ihren gestreckten Körper entlang.

"Ich sagte nur, dass mir im Moment nicht mehr einfällt", erwiderte sie und steckte sich eine Weintraube in den Mund. Der Blick war ihr nicht entgangen. Sie legte den Kopf zur Seite, nahm noch eine Weintraube und sog genüsslich daran. "Woran denkst du?", fragte sie schelmisch.

H'Qar wurde aus seinen Gedanken gerissen. Ja, was hatte er gerade gedacht? Seine Gedanken sprangen zwischen zwei Themen hin und her. Zum einen die aktuelle Mission, die war allerdings nur nebensächlich - im Augenblick. Der zweite Gedanke drehte sich um viel körperlichere Angelegenheiten.

"Ich? Ich denke nur an die schöne Aussicht."

"Aussicht?" Milseya sah verwundert zum Fenster, runzelte die Stirn und sah H'Qar spöttisch an. "Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du meinst", erklärte sie ironisch.

"Dann ist es ja gut."

Ein raubtierhaftes Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus.

"Verstehe einer einen Klingonen, der nur an das Eine denkt!"

"Wer hat behauptet, dass du mich verstehen sollst?"

"Oh, entschuldige! Dann lasse ich das wohl lieber in Zukunft bleiben." Milseya stand auf. "Wie so vieles andere auch."

"Anscheinend hast du bei deiner Beschreibung haliianischer Frauen vergessen zu erwähnen, dass ihr extreme Stimmungsschwankungen habt."

Sein Grinsen war nicht aus dem Gesicht gewichen. Nachdem sie aufgestanden war, griff er ihrem Handgelenk und zog sie wieder zu sich heran.

"Dich lasse ich so schnell nicht mehr gehen."

Was verstanden Klingonen eigentlich unter launisch? fragte sich Milseya in Gedanken und musste lachen, als H'Qar sie wieder zu sich zog. "Und wie, glaubst du, willst du das verhindern?"

"Ich habe da so meine Geheimnisse. Wozu bin ich in der Sicherheit. Ich werde dich permanent überwachen lassen und notfalls mit einem Kraftfeld aufhalten."

Hin und wieder wusste er nicht, was sie im Spaß sagte und was sie ernst meinte.

„Außerdem hast du zugestimmt meine parmaqqay zu sein. Und solche Versprechen nehme ich sehr ernst."

Für einen kurzen Moment verfinsterte sich ihr Blick. Sie hoffte, dass er das mit dem Überwachen nur als Spaß meinte, ansonsten hatten sie beide ein großes Problem. Sie senkte ihren Kopf bis sie ihm genau in die Augen sehen konnte. "Das klingt erstens danach, als würdest du mir nicht vertrauen und zweitens, als würde ich nie meine Versprechen halten. Ist das so?"

Anscheinend ging es ihr ähnlich wie ihm, sie konnte seinen Humor auch noch nicht einschätzen.

"Ich wollte weder das eine noch das andere behaupten. Ich glaube, dass du eine ehrenvolle Person bist."

Sie seufzte. "Dann war das ein Scherz?" In Gedanken stieß sie Tausende von Bitten an alles woran sie nicht glaubte, aus .

"Es war ein Scherz, dass ich dich überwachen wollte und ich wollte auch nicht sagen, dass du deine Versprechen nicht einhältst. Ich wollte allerdings auch betonen, wie ernst mir meine Versprechen sind."

Er hielt sie immer noch am Handgelenk fest.

Sie grinste. "Aber das mit dem Kraftfeld war dein Ernst!" Milseya begann laut zu lachen. "Ich denke, wir beide müssen noch eine Menge an unserem Humorverständnis arbeiten!" Dann sah sie ihn an. "Glaub mir, ich ahne vermutlich zwar nur, was eine parmaqqay so für Aufgaben hat, aber auch ich pflege meine Versprechen zu halten."

Auch H'Qar fing an zu lachen, da hatte er doch tatsächlich vergessen die Kraftfelder zu erwähnen.

"Ich glaube, wir müssen beide noch viel voneinander lernen. Nicht nur, was unseren Humor angeht."

"Zum Beispiel?" Milseya hatte sich an den Tisch gelehnt, während er scheinbar völlig vergessen hatte, ihre Hand loszulassen. Nicht dass, es sie störte.

"Zum Beispiel etwas über unsere Familien, oder was noch wichtiger ist, wie gehen wir mit den Eigenheiten des anderen um. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wir beide des öfteren aneinander vorbeigeredet haben in der Vergangenheit."

Milseya verzog ein wenig den Mund. "Hmm.. dass mit den Familien klingt interessant, vor allem da ich mindestens vier davon vorzuweisen habe. Und dreien davon bin ich nie zuvor begegnet. Aber was das aneinander Vorbeireden anbelangt.." Ein tiefer Seufzer folgte. ".. ich weiß nicht, ob wir das so schnell in den Griff kriegen. Irgendwie sind unsere Missverständnisse.. nun ja 'interessant'. Und sieh, zu was das letzte geführt hat", schmunzelte sie.

"Vier Familien? Du bist eine reiche Person."

H'Qar meinte mit diesem Reichtum nicht das, was ein Ferengie unter Reichtum verstehen würde.

"Für uns Klingonen ist die Familie das wichtigste in unserem Leben."

Er sah das was Milseya als Missverständnis bezeichnete als Meinungsverschiedenheit. Aber er sagte nichts dazu. Aber das, was daraus entstanden war, respektierte er, ja, er mochte es. Und er liebte sie. Er war selbst etwas überrascht über diese einfache Erkenntnis.

„Für jemanden, der an sich nie so etwas wie eine Familie kennen gelernt hat, ist allein der Gedanke daran schmerzhaft.“ Es klang verbitterter, als sie es eigentlich meinte. Sie sah ihn entschuldigend an. „Als Kind habe ich so oft davon geträumt, eine echte Familie zu haben. Aber es gab nur meine Mutter und mich. Als sie starb, da nahmen mich Maxilimiam und Nahima auf. Damals habe ich zum ersten Mal geahnt, wie es hätte sein können, wenn ich ...“ Sie stockte. „Als John mir mitteilte, dass ich schwanger bin, da war mein allererster Gedanke, dass dieses Kind ein wirkliche Familie haben würde. Einen Vater, eine Mutter, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins.. alles.“ Sie schloss die Augen und holte tief Luft. „Manche Wünsche erfüllen sich einfach nicht“, sagte sie leise.

Vielleicht habe ich deshalb nicht Linan und Michandran besucht, vielleicht habe ich deshalb erst jetzt den Kontakt zu Lakov und Jasny gesucht, dachte sie. Weil ich durch Thovan weiß, wie sich die Geborgenheit einer Familie anfühlt. Und weil ich das vermisse. Sogar sehr vermisse.

Sie öffnete ihre Augen und blickte H'Qar mit einem gequälten Lächeln an. „Kann man nicht ändern.“

"Du hast vier Familien, du bist reich und weißt es nicht. Du kannst es ändern und der erste Schritt ist getan. Du hast Kontakt zu einer deiner Familien aufgenommen. Du solltest auch zu den anderen Kontakt suchen."

H'Qar wusste nicht, wie Haliianer Trost ausdrückten. Also hielt er einfach weiter ihre Hand und blickte ihr dabei in die Augen. Mit ernster Stimme sagte er ihr das, was seine Mutter als Kind oft zu ihm gesagt hatte, wenn er sich unwohl fühlte.

"Du bist stark und eine Bereicherung für deine Familie."

„Ich hoffe, die sehen das auch so“, seufzte Milseya.

"Wenn selbst ein eigensinniger und sturer Klingone das so sieht, wie sollen die schwächeren Völker es verdrängen können?"

Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

Sie lachte. „Das Maßstab aller Dinge. Ein sturer Klingone.“ Immer noch lachend ging sie zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. „Dann habe ich wohl nichts mehr zu befürchten.“

"Mit mir an deiner Seite, was solltest du da noch fürchten?"

Nachdem sie sich gesetzt hatte, küsste er sie sacht auf die Wange.

Vieles, von dem du nichts weißt, dachte sie. Noch nicht?! Sie verscheuchte die unangenehmen Gedanken. Milseya lehnte sich an den Oberkörper des Klingonen. „Erzähl mir von deiner Familie.“

"Willst du wirklich meine Familiengeschichte hören? Sie ist lang, zu lang für unseren Flug. Aber ich werde dir jetzt nur einen Bruchteil erzählen können. Unsere Familiengeschichte lässt sich bis an den Kaiserlichen Hof von Kahless zurück verfolgen, der Gründer unseres Hauses war Ner'taK ein Vetter von Kahless. Es folgen viele Weitere Generationen von Ehrhaften Kriegern und Kriegerinnen. Aber ich glaube, du interessierst dich eher für die Lebenden als für die Toten. Mein Vater ist Gar'Tok, der Führer unseres Hauses. Er ist totlh beim klingonischen Militär. Bei euch in der Sternenflotte wäre das vergleichbar mit einem 2 Sterneadmiral. Meine Mutter starb in dem klingonischen Bürgerkrieg gegen drei Schiffe des Hauses Duras."

Den Namen Duras spie er förmlich aus.

"Meine Tante hat momentan die provisorische Stelle der Lady des Hauses, bis mein Vater sich eine neue Frau gesucht hat. Ich glaube allerdings nicht, dass das jemals passieren wird."

Sein Blick schien abzuschweifen, als versuche er irgendwas zu sehen, das weit entfernt ist. Genau so plötzlich war sein Blick wieder im hier und jetzt.

"Dann habe ich noch einen älteren Bruder Kar'mek. Er ist Captain einer Vor'cha und er wird der nächste Führer des Hauses sein. Er ist verheiratet und hat drei Kinder, zwei Jungs und ein Mädchen. Qek ist 15 und schon fast so groß wie sein Vater. Er will nächstes Jahr an die Akademie gehen. Som ist 6 Jahre und er erinnert mich an mich, in seinem Alter. Und dann ist da noch Tilka meine Nichte. Sie ist erst vier, aber sie ist eines der hübschesten Kinder der Familie. Sie alle werden einmal würdige Mitglieder des Hauses Gar'Tok. Und Likra wird einmal eine stolze Lady, wenn mein Bruder die Stelle meines Vaters einnimmt."

Als er von seinen Neffen und Nichten erzählte, blitzten seine Augen auf.

Und dann ist da noch meine Schwester. Sie ist noch jung, erst 19 Jahre, aber sie dient schon als largh (Fähnrich) auf einem Bird of Pray. Und jeder Mann, der sich ihr nähert, muss sich erst mit ihren Brüdern messen. Ich habe noch viele Tanten und Onkel, genauso wie Vettern und Basen und auch diese haben Kinder. Aber ich glaube, das würde jetzt zu weit führen."

„Klingt nach einem 'javot marh'“, meinte Milseya und lächelte.

"Nach was?"

„Einem lauten Haus.“ Sie drehte ihren Kopf nach oben. „Auf Halii bezeichnet man so eine große Familie. Ähnlich wie bei euch ist die Familie das wichtigste für einen Haliianer. Die Familie lebt stets zusammen – wenn auch nicht unter einem Dach. Wie man mir erzählt hat, vergeht kaum ein Tag an dem man sich nicht sieht. Und meist wird auch mindestens einmal am Tag zusammen gegessen. Wenn alle unter einem Dach sind, dann wird das recht laut. Ein lautes Haus.“

"Leider sieht sich die gesamte Familie nur sehr selten auf Qo'noS, meistens bei einer qorDulop (Familienfeier), so etwa wie zum Beispiel Hochzeiten."

Milseya räusperte sich. Das war ein heikles Thema, das sie schon im Aboretum hatten, und da hatte er sie gründlich missverstanden. Wobei das eigentlich ja jetzt kein Thema war, aber dennoch ..

„Schade“, sagte sie. „Ehrlich gesagt, ich habe eine Familie vermisst, aber wenn ich daran denke, dass man dann niemals seine Ruhe hat... ständig ist einer um einen herum.. Vielleicht bin ich das Alleinsein einfach schon zu sehr gewohnt.“

"Verstehe mich nicht falsch, ich liebe es mit meiner Familie zusammen zu sein. Allerdings sind wir fast alle im Militärdienst und so haben wir alle unsere Pflichten. Und wenn du erst wieder im Schoß deiner Familie bist, wirst du es genießen, glaub mir."

„Möglich. Und wenn nicht, dann kann ich mich immer noch zurückziehen.“ Als sie darüber nachdachte, musste sie plötzlich laut auflachen. „Ach du meine Güte“, japste sie. „Ich habe jetzt ja noch einen Wohnsitz.“ Das Lachen verstärkte sich. „Ein ganzes Haus, dass ich in Unordnung bringen kann.“

"Unordnung?"

H'Qar hoffte, dass das nicht ihr Ernst war. Er war ordnungsliebend wie fast jeder Klingone. Und noch inständiger hoffte er, dass sie nicht das Haus des Gar'Tok meinte.

inanchfe und Shane in „Frühstück, Familien und andere Freundlichkeiten“

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